Adventskalender des YuKa-FanZirkels von Knuddelkekswurmi ================================================================================ Kapitel 3: 14.12. - Ist schon gut. Ich konnte eh nicht schlafen. ---------------------------------------------------------------- Unruhig wälzte er sich hin und her. Die Geister der Nacht wollten ihm heute keine Ruhe gönnen. Und dass, obwohl er diese wirklich brauchte. Seine Muskeln waren wund und ihm tat alles weh. Wahrscheinlich würde er morgen mächtig Muskelkater haben. Aber in seinem Kopf schwirrten wirre Bilder. Stimmen riefen ihn leise. Unsichtbare Hände griffen nach ihm, zerrten an ihm. Schreie waren weit entfernt wie durch Neben zu hören. Er versuchte etwas zu erkennen, aber die Dunkelheit war zu stark. Er wollte etwas rufen, aber kein Ton verließ seine Kehle. Panisch fasste er sich an den Hals und seine Finger dann erschrocken wieder von sich weg zu strecken. Seine Augen wurden größer, als er erkannte, dass seine Finger Klauen waren. Und eben diese Klauen verselbstständigten sich, umfassten seinen Hals wieder und drückten zu. Er bekam keine Luft. Die Umgebung roch verbrannt und modrig. Sein Herz raste und er hörte das Blut in seinen Ohren rauschen. Er würde sterben. Hier und jetzt. Durch seine eigenen Hände. Gerade als er sich hingeben und den leisen Stimmen folgen wollte, schreckte er auf. Schweißnass saß er ihm Bett. Sein Puls raste und seine Haare klebten unangenehm auf der Stirn. „Shit…“, war das Einzige, was er sagen konnte, als Kai klar wurde, dass er wieder einen Albtraum hatte. Dieses Mal hatte es sich verdammt echt angefühlt. Es war, als könnte er den verbrannten Geruch noch wahrnehmen. Mit zittrigen Füßen stand er vorsichtig auf und schlich ins Bad, um sich die klammen Klamotten vom Körper zu ziehen und zu duschen. Im Spiegel blickten ihn trübe und müde Augen entgegen. Er war aschfahl. Dieser Albtraum war nicht der erste und würde wahrscheinlich nicht der letzte bleiben. Solange Kai hier war, solange ER hier war, würde der Rotäugige wohl nie wieder ruhig schlafen können. Nach dem er geduscht hatte und in frische Anziehsachen geschlüpft war, machte er sich einen Tee und setzt sich an den Küchentisch. Wenn er weiter so wenig schlief, würden seine Trainingsergebnisse noch mehr nachlassen. Er musste das unbedingt verhindern. Ob er Dr. Kostova anrufen sollte und nach Schlaftabletten fragen sollte? Allerdings vertrug er diese nicht so gut. Er schlief zwar, aber es war mehr eine Ohnmacht. Erholsam war es jedenfalls nicht. Und die Tabletten machten ihn träge. Das würde seine Ergebnisse sicher nicht bessern. Während er in Gedanken vertieft war, nahm er das Brummen seines Telefons erst gar nicht wahr. Fast zu spät ging er ran, erleichtert auf dem Display das Bild seines Freundes zu sehen. „Hey Yura.“ „Hey, hab ich dich geweckt? Ich weiß nicht genau wie spät es bei euch gerade ist. Aber ich hab ja versprochen mich zu melden.“ „Nein, ist ok. Ich konnte eh nicht schlafen. Was gibt’s denn?“ „Scheiße, ist alles ok?“ Er hatte dem Rothaarigen nichts erzählt, weil er ihn nicht beunruhigen wollte. Er wusste genau, wenn Yuriy wüsste, dass ER hier war, dann würde er sofort herfliegen. Aber Yuriy musste sich auf sein eigenes Leben konzentrieren. Er hatte wichtige Prüfungen. Prüfungen, die ihr weiteres Leben bestimmen würden. Ein besseres Leben. Ein Leben nach dem Sport. Zusammen. Der Gedanke daran ließ ihn lächeln. „Ja, war nur ein anstrengender Tag. Wahrscheinlich haben wie Vollmond.“ „Okay…wenn irgendwas ist, weißt du, dass du es mir sagen kannst, oder?“ „Ja, natürlich.“, er lächelte wieder. Die Sorge in Yuriys Stimme war unverhörbar. „Wie war dein Tag?“, fragte Kai daher, um sich auch von seinen eigenen negativen Gedanken abzulenken. Außerdem liebte er die Stimme seines Freundes. „Super. Meine Prüfung heute war ein voller Erfolg. Das Lernen mit den anderen hat wirklich was gebracht. Oh, und weißt du was? Brian hat mich nach der Prüfung abgeholt und wir haben Pizza bestellt. Wusstest du, dass Serge eine feste Freundin hat? Also so richtig fest? Und das schon seit 3 Monaten?“ Kai lachte. „Ja natürlich. Du nicht?“ „Was? Woher? Seit wann? Warum hast du mir das nicht gesagt?“ „Das war nicht nötig. Serge hat es uns doch bei Brians Geburtstag verraten, nachdem der ihn dazu erpresst hat. Weißt du nicht mehr? Das erzwungene Geburtstagsgeschenk?“ „Oh wirklich…hm…ja an den Abend hab ich wenig Erinnerungen.“ „Glaube ich dir sofort. Du warst auch echt besoffen.“ Jetzt musste er wirklich laut auflachen. Darum liebte er Yuriy. Er munterte ihn auf. Einfach mit seiner Art. Mit seinem Wesen und den Worten, die er benutzte. Und wie er sie benutzte. Er sorgte dafür, dass alle negativen Gedanken verschwanden. Von jetzt auf gleich. Genau in diesem Moment fühlte er sich glücklich und stark. „Yura?“ „Hm?“ „Ich liebe dich. Danke.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)