Haikyuu x Fluff von Simura ================================================================================ Kapitel 2: Ingwer-Knoblauch-Zwiebel-Salbeitee (Asahi x Nishinoya) ----------------------------------------------------------------- Asahi war nicht in der Schule gewesen und Nishinoya fing an, sich Sorgen zu machen. Das Ganze brachte ihn durcheinander. Zuerst hatte er sich sein Shirt falsch herum angezogen und wollte so aus der Umkleide gehen und dann wollte er das Netz falsch herum aufbauen. Je mehr Fehler er machte, desto genervter wurde er. Die Anderen wunderten sich über sein unnormales Verhalten und wollten etwas dagegen unternehmen, wussten aber nicht so recht, wie sie das anstellen sollten. Als das Training richtig begann, wurde den Anderen erst bewusst, wie sehr der Libero abgelenkt war. Er nahm fast keinen Ball richtig an. Selbst die einfachsten Bälle waren heute für ihn fast unerreichbar. Sugawara konnte das nicht mit ansehen und zog den Kleineren an den Rand des Spielfeldes. „Suga, was soll das denn?“, beschwerte er sich. „Was beschäftigt dich?“ fragte der Grauhaarige unbeirrt. „Nichts Besonderes. Der Tag heute ist einfach nur blöd. Nichts will so richtig funktionieren.“ „Könnte es daran liegen, dass Asahi heute nicht da ist?“, fragte er behutsam nach. „Was! N-Nein, das ist es nicht.“, log er. Sugawara bemerkte dies sofort. Niemand konnte die „Mutter“ des Volleyballclubs belügen und er packte Noya an der Hand und zog ihn aus der Halle. „Du kannst mir nichts vormachen und das weißt du genau. Rede mit mir, nur dann kann ich dir helfen. „Also … es ist so … ach, ich weiß auch nicht…“, stammelte er los. „Versuch es einfach. Hier sind nur du und ich. Du kannst dir also alles frei von der Seele reden.“ Der Kleinere schloss die Augen, atmete einmal tief durch und nuschelte dann: „Ich mach mir um Asahi Sorgen.“ Verlegen sah er zu Boden und seine Wangen färbten sich rot. „Das hatte ich mir schon gedacht.“, sagte Suga beruhigt. „Hä, wieso das denn?“, wollte Noya entsetzt wissen. „Na, ist doch ganz einfach. Du und Asahi hier klebt doch zusammen wie Pech und Schwefel und heute, wo er nicht da ist, und du nicht weißt was mit ihm los ist, bist du unruhig und eindeutig nicht bei der Sache.“ „Ist das etwa so offensichtlich?“ „Für mich schon.“, sagte er mit einem Zwinkern. „Oh man, wie peinlich!“ Der Braunhaarige vergrub sein Gesicht in seinen Händen. „Ach was, da ist doch nix peinlich dran. Du magst ihn halt sehr und möchtest, dass es ihm gut geht. Ich kann das verstehen, bei Daichi würde es mir genauso gehen. Ich kann dich aber beruhigen. Unserem Ass ist nichts Schlimmes passiert. Er hat sich lediglich eine starke Erkältung eingefangen und ist deswegen zuhause geblieben.“ „Echt jetzt? Und warum sagt der Olle mir nicht Bescheid?“ „Wahrscheinlich hat er sich direkt wieder hingelegt und seine Mutter hat in der Schule angerufen. Er hat es mit Sicherheit nicht böse gemeint. Wie wäre es denn, wenn du für heute mit dem Training aufhörst und mal bei ihm vorbeischaust?“ „Bist du dir sicher, dass das ´ne gute Idee ist?“ „Klar, Asahi hat dich doch schließlich auch gern.“ „Gut, aber wie soll ich das Ganze Ukai erklären?“ „Lass das mal meine Sorge sein.“ Die beiden gingen zurück in die Halle. Noya machte sich auf den Weg in die Jungenumkleide und Suga erklärte dem Trainer die Situation. Gerade als der Zweitklässler gehen wollte, hörte er Ukai hinter sich reden. „Also ich habe gehört, dass Ingwer, Knoblauch und Salbeitee bei Erkältungen helfen sollen.“ Noya musste grinsen, er wusste genau welchen Ort er zuerst ansteuern würde und rannte los. Kurze Zeit später stand er schnaubend vor Asahi ‘s Haustür. Er war mit seiner Schultasche und einer Supermarkttüte beladen. Die Mutter des Ass‘ öffnete die Tür und freute sich über den spontanen Besuch. Der Braunhaarige zog sich seine Schuhe aus und begab sich sofort in die Küche. Dort bereitete er ein paar Sachen für seinen kranken Freund vor. In Asahi‘s Zimmer war es dunkel und stickig. Ohne große Umschweife riss er die Vorhänge auf und öffnete das Fenster. Die Person im Bett bewegte sich etwas und zog die Bettdecke murrend über den Kopf. „Was soll das denn …“, nuschelte ein verschlafener Asahi. Noya ging zu ihm rüber und zog ihm die Decke weg. Mit einem breiten Grinsen sagte er: „Guten Morgen, Dornröschen. Es ist Zeit, wach zu werden.“ „N- Noya?“, quiekte er erschrocken. „Jap, ich hab dir was mitgebracht. Hier, trink!“ Er reichte ihm einen dampfenden Becher voller Tee an. „Uuhh“, machte das Ass und wollte sich umdrehen und weiter schlafen. Es war ihm unangenehm, dass der Libero ihn in diesem Zustand sehen konnte. Er war doch das große, starke Ass des Teams und jetzt hatte er kaum noch Kraft, sich aufzusetzen. Die ganze Situation war ihm sehr peinlich und er wünschte sich einfach, tot umzufallen. „He! Was soll das denn? Ich bin extra hier hergekommen, um mich um dich zu kümmern. Also trink gefälligst den Tee!“ Widerwillig setzte sich Asahi langsam auf. Er sah schlecht aus. Sein Gesicht hatte sämtliche Farbe verloren, seine Augen waren glasig, seine Haare ähnelten einem Vogelnest und seine Nase ähnelte einer Tomate. „Hier, für dich, Rudolph. Der wird dir helfen, wieder auf die Beine zu kommen.“ Sagte Noya und reichte ihm ein zweites Mal den Tee an. „Danke“, sagte der Andere verlegen und nahm einen Schluck. Am liebsten hätte er diesen auch sofort wieder ausgespuckt, aber aus Respekt Noya‘s Fürsorge gegenüber, zwang er sich, den Tee hinunter zu würgen. „Na, ist gut oder?“ „Noya, was hast du da rein gepackt?!“, fragte er entsetzt. „Das ist Salbeitee mit Ingwer, Zwiebeln und Knoblauch.“, sagte er stolz. „Wie kommst du darauf, dass alles zusammen zu packen?“ „Ukai hat gesagt, dass das super gegen Erkältungen hilft.“ Asahi bezweifelte das stark. Er wusste zwar auch, dass die aufgezählten Sachen gegen Erkältungen und Co halfen, aber er kannte wirklich niemanden, der alle Sachen zusammen packte. Der Kleinere hatte sich wohl gedacht, viel hilft viel. Typisch Nishinoya. „Und hat‘s schon geholfen?“, fragte er ungeduldig. „Das geht doch nicht so schnell, lass den Tee doch erst mal arbeiten.“, versuchte der Andere ihn zu beschwichtigen. „Ich kann dir auch einen zweiten bringen!“ „Lass uns doch erstmal abwarten, ob der erste anschlägt!“ Bei dem Gedanken, dass er noch eine Tasse trinken sollte, wurde ihm schlecht. Der Langhaarige zuckte ruckartig zusammen, als ihn etwas an der Stirn berührte. „Woah, ganz ruhig, Brauner. Du glühst ja förmlich.“, merkte Noya an. „Ich fühle mich auch nicht so besonders gut.“, gab der Andere zu. „Da hab ich genau das Richtige für dich. Warte einen Moment.“ Noya sprang vom Bett und rannte zurück in die Küche. Oh nein. Was hat er denn jetzt vor, dachte Asahi. Kurze Zeit später kam der Braunhaarige wieder zurück. In seinem Arm hielt er feucht aussehende Handtücher. „Leg dich doch mal gemütlich hin. Gleich wird es dir besser gehen.“ Der Kleinere strich ein paar zerzauste Strähnen aus dem müden Gesicht des Anderen und legte eins der Tücher auf seine Stirn. Es war angenehm kühl, aber auch unerwartet schwer. Ein säuerlicher Geruch stieg ihm in die Nase. „Ist da Quark drin?“ „Jap, meine Oma schwört darauf!“ Um die kräftigen Waden wickelte er jeweils ein mit Quark gefülltes Handtuch. Dann deckte er Asahi noch einmal ordentlich zu. “Ist es in Ordnung, wenn ich dir von meinem Tag erzähle?”, fragte der Libero. Von dem Kranken kam nur ein zustimmendes Murmeln und so fing Noya an zu erzählen. So gerne wie Asahi dem Braunhaarigen auch zugehört hätte, gegen seine Müdigkeit konnte er nicht antreten. Friedlich schlief er ein. Noya bemerkte dies mit einem Schmunzeln. Doch er hörte nicht auf, in einem angenehmen ruhigen Ton mit ihm zu reden. Immer mal wieder wechselte er die Quarkwickel. Bis er schließlich von seiner eigenen Müdigkeit übermannt wurde und er halb auf dem Bett liegend einschlief. 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