Shinji Muyo! von rootathell (Son of a goddess, son of an angel) ================================================================================ Kapitel 2: No need for a sidestory: What happened before the Impact - Finding Kiyone ------------------------------------------------------------------------------------ Shinji Muyo! - No need for a sidestory: What happened before the Impact - Finding Kiyone. [1998, Okayama, Masaki-Schrein] "Alte Hexe!!!" "Verwöhnte Göre!!!" Es war ein ganz normaler Morgen beim Masaki-Schrein. Die Vögel waren in Deckung gegangen, Energiebolzen flogen durch die Luft und Explosionen waren zu hören. Wie gesagt ein ganz normaler Tag für den jungen Mann, der im Mittelpunkt des Geschehens stand. Dieser Mann ist natürlich niemand anderes als Tenchi Masaki, Alter 20 Jahre und -noch- unoffizieller Kronprinz von Jurai. Die Erzeuger des Krawalls sind natürlich niemand anders als Ryoko, ehemalige Weltraumpiratin und Ayeka Jurai, erste Prinzessin von Jurai, die sich wie jeden Morgen einen kleinen Kampf lieferten. Die restlichen Bewohner des Hauses hatten als gesünder empfunden, sich hinter einer Platte Schlachtschiffpanzerung, die zufälligerweise herumlag, in Deckung zu begeben. Wie schon gesagt...ein ganz normaler Morgen...wie schon seit knapp 2 Jahren. Doch diese normalen Tage hatten in letzter Zeit doch sehr an Tenchi's Geduld gezehrt und er sehnte sich sehr nach ein wenig Urlaub...alleine und wenn möglich ohne intergalaktische Zwischenfälle. Aus diesem Grund hatte er in den letzten Tagen einige Vorbereitungen getroffen. Als erstes holte er sich Washu's Unterstützung, die sich sehr über ihre 'letzte Probe', die ihr noch fehlte gefreut hatte und sich um einige Details gekümmert hatte. Als nächstes war Yosho, oder 'Jiji' an der Reihe. Auch er sah ein, dass einige Tage weg von dem alltäglichen Trubel nur gut sein könnten. Er versprach also ein wenig Schadenskontrolle zu spielen. Schließlich war alles vorbereitet und jetzt gab es nur noch eines zu tun. Sich von allen zu verabschieden und schnellstmöglich Land gewinnen. So geladen, wie Ryoko und Ayeka heute waren, konnte das nur ein Abenteuer für sich werden. Kurz nach Ende des Frühstücks war Tenchi bereit. Sein Fluchtweg war bereit, Washu gab grünes Licht...es konnte losgehen. Er räusperte sich kurz, um die Aufmerksamkeit von allen zu erlangen. "Hai?" fragten Ryoko, Ayeka, Sasami und Mihoshi beinahe gleichzeitig. "Ähmm...ich habe eine kleine Ankündigung zu machen..." begann Tenchi, doch weiter kam er nicht, da ihm ein großer Schweißtropfen am Hinterkopf wuchs, als er die Blicke von Ryoko und Ayeka, aber im geringeren Maß auch von Sasami und Mihoshi sah. "Wie ihr sicher wisst, ist in letzter Zeit die Spannung zwischen vielen von uns..." Tenchi warf Ryoko und Ayeka eindeutige Blicke zu "größer geworden. Ich habe daher beschlossen, da ich der Hauptgrund für diese Streitigkeiten bin, für kurze Zeit wegzugehen, und zwar wo mich keiner finden kann" verkündete Tenchi. Was seiner Verlautbarung folgte, war absolute Stille. Washu und Yosho wussten zwar von Tenchi's Plänen, aber sie wagten es nicht, sich auch nur zu bewegen, um nicht als Ziel gehalten zu werden. Man wird schließlich nicht 700+ und erst recht 20000 Jahre alt, wenn man nicht ein gewisses Maß an Selbsterhaltungstrieb hat. Die Stille währte jedoch nicht lange, und ein Ohren- (und Wände) erschütterndes "WAAAASSSSS?!?!?!?!" hallte durch das Gelände des Masaki-Schreins. Noch bevor Ryoko oder Ayeka zu einer Schlussfolgerung springen konnten, die jeweils den anderen beschuldigte, fuhr Tenchi fort. "Ayeka, Ryoko, ihr bedeutet mir sehr viel, ebenso wie Sasami-chan, Washu...-chan und Mihoshi. Aber ihr beide wollt immer, das ich mich für eine von euch entscheide, aber ich kann es einfach nicht...es tut mir leid, ich brauche die Zeit für mich...und ihr vielleicht auch...gomen" verabschiedete sich Tenchi, als Ryo-ohki's Transporterstrahl ihn erfasste und an Bord transportierte. Ryoko erkannte den Transporterstrahl sofort und versuchte ihn zu verfolgen, wurde aber von zwei Schilden abgeblockt. Wütend starrte sie Washu an, während sie "VERRÄTERIN" schrie und das gleiche über ihre Verbindung an Ryo-ohki schickte. Sie bekam von beiden keine Antwort. [An Bord von Ryo-ohki, 4000m über der Masaki-Residenz] "Uff...das war knapp...Wie sieht es da unten aus?". Als Antwort erschien ein großer Bildschirm, der den Masaki-Schrein und das Haus am See zeigten. Bis jetzt waren noch keine Explosionen zu erkennen, was schon mal ein gutes Zeichen war. "Ji-chan, Washu-chan, viel Glück...Ryo-ohki, nichts wie weg hier" stellte Tenchi hastig fest. Ryo-ohki, die noch immer Ryoko's Stimmung über ihre Verbindung spüren konnte, stimmte zu und flog in Richtung einer der ruhigen Sektoren in der 'näheren Umgebung'. Ihr Karottenversorger wollte etwas Ruhe von dem Chaos, und wo bekam man die eher, als in einem Sektor, der als verlassen kategorisiert wurde. [Etwas später, Masaki-Residenz] Es war beängstigend ruhig im Haus, knapp eine Viertelstunde, nachdem Tenchi gegangen war. Ayeka und Ryoko standen noch immer fast wie zuvor im Wohnzimmer herum, während der Rest des Haushaltes versuchte, so gut wie möglich, die alltäglichen Dinge zu machen, doch man merkte an der Atmosphäre, das etwas nicht stimmte. Ryoko und Ayeka waren am schlimmsten dran, doch auch Washu, Mihoshi und Sasami waren betroffen. Tenchi hatte schließlich gerade gestanden, Gefühle für jede von ihnen zu haben, obwohl er nicht gesagt hat, wie tief diese gingen. [An Bord von Ryo-ohki, Sektor 072 Sol-Koordinaten] Nach nur einem halben Tag Reise mit Höchstgeschwindigkeit war Ryo-ohki an ihrem Ziel angekommen, einem ruhigen, aber dennoch recht angenehmen Sektor, einige Lichtjahre von der Erde entfernt. Das einzige beunruhigende an dem Sektor war ein großes Trümmerfeld, das Bestandteil einiger Erzählungen war, doch Ryo-ohki machte sich da keine Sorgen. Jetzt musste sie nur noch Tenchi aufwecken und das erste Drittel ihrer Aufgabe wäre erledigt. Ein wenig später war Tenchi munter und genoss die Aussicht, die man von der Brücke hatte, wenn die Kuppel von Ryo-ohki auf transparent geschaltet wurde. Er erinnerte sich, wie er vor Jahren einmal eine amerikanische Sendung namens 'Star Trek' gesehen hatte. Was in der Serie gezeigt wurde kam bei weiten nicht an die Realität heran. Doch noch bevor Tenchi wieder Zeit hatte, die Ruhe zu genießen wurde die Kuppel wieder undurchsichtig, die Brücke wurde in rotes Licht getaucht und Ryo-ohki begann nervös zu miauen. Zahlreiche holografische Monitore materialisierten sich auf der Brücke, was den Anschein gab, als würde das Schiff nach etwas, oder jemanden suchen. "Was ist los?" fragte Tenchi nervös. Er war hierher gekommen, um seine Ruhe zu haben, nicht ein weiteres Abenteuer zu beginnen. Plötzlich verschwanden die kleineren holografischen Bildschirme und ein einzelner, großer Bildschirm tauchte vor Tenchi auf. Auf diesem konnte man klar eine kleine, ziemlich mitgenommen aussehende Kapsel erkennen. Was man ebenfalls erkennen konnte, war das 'Galaxy Police' Logo auf der Kapsel. "Ryo-ohki, was ist das?" fragte Tenchi das Schiff, oder besser den Kristall, der neben dem Bildschirm schwebte. Auf Tenchi's Frage hin wurde die Live-Übertragung verkleinert und ein Auszug aus einem Datenblatt angezeigt, mit der Überschrift -GP Stasis-Rettungskapsel Mark III-. "Rettungskapsel? Ist da wer drin?" fragte Tenchi, mehr sich selbst, als Ryo-ohki. Die verstand dies aber als Befehl einen intensiveren Scan der Kapsel zu starten. Nur wenige Augenblicke später öffnete sich ein weiterer Bildschirm, der wie es schien medizinische Daten einer anscheinend lebendigen Person anzeigte. dachte Tenchi panisch. Seine Erfahrung im Weltall war nur knapp über null und auf diese Situation war er bei weitem nicht vorbereitet. dachte sich Tenchi. "Ryo-ohki, kannst du mich mit Washu verbinden?" fragte Tenchi hoffnungsvoll. Ein weiterer Bildschirm, auf den nach kurzer Zeit Washu auftauchte war Ryo-ohki's Antwort. "Ahhh...Tenchi-kun, was ist passiert, das du dich schon meldest?" fragte Washu neugierig. "Tja...ich weiß nicht was ich machen soll, Ryo-ohki hat eine Art Rettungskapsel der GP gefunden und da ist jemand darin" erklärte Tenchi, jetzt wieder etwas ruhiger, da Washu ihm sicherlich sagen könnte, was zu tun ist. "Was? Ryo-ohki, schick mir bitte einmal deine Sensordaten" schrie Washu überrascht auf. Sie hatte zwar Ryo-ohki's Kurs verfolgt aber nicht gedacht, das in diesem Sektor irgendetwas, geschweige denn einer aktiven Rettungskapsel zu finden sei. "Ok, Tenchi hör jetzt gut zu, ich werde Ryo-ohki jetzt die Anweisungen zur Bergung geben, aber nachdem die Kapsel an Bord ist musst du dich um den Rest kümmern, ich werde dir so gut es geht Anweisungen geben, verstanden?" erklärte Washu. "Ok Washu-chan" antwortete Tenchi, jetzt wieder etwas ruhiger. "Ok, Ryo-ohki, Bergungsprotokoll Alpha 3 initialisieren, Dekontamination und Aufwachkammer vorbereiten und mit der Bergung beginnen" befahl Washu über die Verbindung. Kurz darauf näherte sich Ryo-ohki der Kapsel, die im All herumdriftete, während auf der Brücke einige Apparaturen aus dem Boden kamen und sich einschalteten. Nur wenige Augenblicke später aktivierte sich Ryo-ohki's Transporterstrahl und nahm die Rettungskapsel an Bord und transportierte sie direkt in eine der aktiven Apparaturen auf der Brücke. "Ok, Tenchi, Ryo-ohki lässt die Kapsel gerade dekontaminieren, danach kommt sie in die Aufwachkammer, wo unser Passagier aufgetaut wird, danach kommst du ins Spiel, du hast einen Erste Hilfe Kurs gemacht, also sorg einfach dafür, dass unser Gast durchkommt, bis ich mich selbst um ihn kümmern kann, ich bereite bei mir schon einmal alles vor, Ja ne" "Das macht sie mit Sicherheit absichtlich", als sich die Luke zur Aufwachkammer öffnete und etwas Nebel/was auch immer entwich. Also Tenchi sah, wer da an Bord war, unterdrückte er das Verlangen, noch einmal laut aufzustöhnen. Er wusste nur eines...das könnte problematisch werden. Etwa zur selben Zeit, im Subraumlabor der genialsten Wissenschaftlerin, lachte sich eben diese ab, nachdem sie ihr Gespräch mit Tenchi beendet hatte. Ihr war klar, das drei Jahre in Stasis nichts besonderes für Rettungskapseln waren, aber was sie so witzig fand, waren die Daten über den Passagier der Kapsel. Irgendwie schien es, das Tenchi alle Gesetze des Zufallprinzips, wenn auch ungewollt, außer Kraft setzten konnte, weil wie hoch waren eigentlich die Chancen, das er in einem leeren Sektor gerade auf die Rettungskapsel, der als im Einsatz vermisst geltenden Partnerin von Mihoshi treffen würde und das nur knapp einen halben Tag nach dem Start seiner Reise. Washu stellte diese Frage nicht einmal ihrem Supercomputer, da die Antwort garantiert über 10 Millionen Stellen lang war. Zurück an Bord von Ryo-ohki hatte sich endlich der Nebel des komprimierten Kühlgases in der Kapsel verzogen und gab Tenchi den ersten Blick auf die Insassin der Rettungskapsel. Obwohl er durch die zahlreichen weiblichen Hausgäste schon in gewissem Maße gegen weibliche Reize immun war, musste er feststellen, dass sie eine Schönheit für sich war. Sie trug dieselbe Galaxy Police Uniform, die er schon an Mihoshi gesehen hatte, doch irgendwie sah an ihr die Uniform autoritärer aus als an Mihoshi, obwohl sie immer noch zu schlafen schien. Ein weiteres Augenmerk waren ihre Haare, die in einem eindrucksvollen Aquamarin schienen. Tenchi wurde aus seinem Tagtraum gerissen, als die Frau aus ihrem Cryoschlaf erwachte und das erste Mal seit langem wieder richtig atmete, was in etwa so klang, wie ein Ertrinkender, der es gerade noch rechtzeitig an die Wasseroberfläche oder an Land geschafft hatte. Als Tenchi dann sah, das obwohl die Frau obwohl ihres offensichtlich geschwächten Zustandes und noch immer geschlossenen Augen aufstehen wollte, rannte er zu ihr und drückte sie mit einer Hand auf die Schulter wieder zurück, während er ihr zuredete. "Bleiben sie bitte liegen, sie sind noch sehr geschwächt". Obwohl sie noch sehr desorientiert war, verstand sie die Geste und legte sich wieder zurück in die Kapsel, zumindest so lange, bis sie genügend Kraft hatte um aufzustehen und sich umzusehen. Die nächsten Minuten vergingen damit, dass Kiyone versuchte einen klaren Kopf zu bekommen und ihre Augen zu öffnen, während Tenchi ein wenig von seinem Proviant vorbereitete und seinen Futon in die Nähe der Kapsel legte. Als Kiyone endlich die Augen öffnete und letztendlich wieder fokussieren konnte, stellte sie zuallererst fest, dass sie auf keinem Schiff der GP war. "W...Wo bin ich?" fragte sie eher sich selbst als jemand anderen, bekam aber dennoch eine Antwort...auch wenn diese nicht wirklich zufrieden stellend war. Mit einem lautstarken "Miyaaahh" erschien ein Kristall mit einer Sternenkarte vor ihren Augen und jagte damit selbst der erfahrenen Polizistin einen kleinen Schrecken ein. Als sie sich wieder erholt hatte, sah sie ihre Position auf der Sternenkarte und musste feststellen, dass sie nirgendwo auch nur in der Nähe einer der 'zivilisierten' Sektoren der Galaxie war. Doch selbst mit dieser Enthüllung und dem zusätzlichen Adrenalin konnte sie die Müdigkeit, die sie plötzlich überfiel nicht abwehren und sie stürzte vorwärts aus der Rettungskapsel heraus. Das letzte das sie spürte, war das sie etwas Warmes auffing, bevor es vollkommen schwarz vor ihren Augen wurde. ~Ryo-ohki, mit Notfallgeschwindigkeit auf dem Weg zurück zur Erde~ [20 Minuten vor Ryo-ohki's Ankunft, Erde, Okinawa, Masaki-Schrein] Obwohl nicht einmal ein ganzer Tag nach Tenchi's Flu...taktischen Rückzug vergangen war hatten Ryoko und Ayeka den Schock bereits überwunden und beschuldigten den jeweils anderen für Tenchi's verschwinden. Washu musste mit ihren Greifrobotern eingreifen und bei beiden Streithennen voneinander trennen, bevor sie allen die Lage in die sich Tenchi manövriert hatte erklären konnte. Als klar wurde, das Tenchi mit einer Frau zurückkommen würde, waren Ayeka und Ryoko kaum zu halten...überraschenderweise war es Mihoshi, die die Situation entschärfte, da sie den Namen Kiyone, den Washu erwähnt hatte gleich erkannte und in einen Freudentanz ausbrach, dass ihre alte Partnerin doch überlabt hat und sie jetzt wieder zusammen sein können. Dies hatte natürlich zur Folge, das sich Ryoko und Ayeka beruhigten und begannen mit Tenchi's Passagierin zu fühlen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)