Hand in your Hair von Votani (Arisa x Saki) ================================================================================ Kapitel 1: Hand in your Hair ---------------------------- Arisa stieß ein lautes Gähnen aus, das sich in dem Stimmengewirr der Schulcafeteria verlor, als sie sich in ihrem Stuhl zurücklehnte. Sie streckte die Arme in die Luft, als wollte sie hinauf zur Decke reichen, ehe sich ihre Finger in ihren langen, blonden Haaren verfingen. „Urgh, meine Haare werden langsam echt etwas zu lang. Warum ist es auch so warm hier drinnen?“, maulte sie. „Die sollten mal die Klimaanlage etwas mehr aufdrehen.“ „Also ich finde, dass der Raum genau die richtige Temperatur hat“, kommentierte Saki, als sie ihr leeres Bento schloss und beiseite stellte. Anschließend faltete sie die Papierserviette, die auf ihrem Schoß lag und ihren schwarzen Rock vor Krümeln bewahrte, vorsichtig zusammen „Wirst du vielleicht krank?“, erkundigte sich Tohru mit einem Schrecken in der Stimme und besorgten, braunen Augen. „Vielleicht hast du Fieber.“ Saki lächelte. „Das ist kein Fieber, sondern lediglich Arisas Temperament.“ „Hey!“, rief Arisa auf, doch ihrem Ton fehlte es an Schärfe. Stattdessen ließ sie die blonden Haarsträhnen, die sie im Nacken gesammelt hatte, fallen, sodass sie sich über ihre Schultern ausbreiteten und ihr Gesicht umrahmten. Sie stieß ein Schnaufen aus, das mehr Langeweile als alles andere ausdrückte. „Ich meine nur... sollte ich sie schneiden lassen? Ich sehe bestimmt gut aus mit Kurzhaarschnitt.“ Tohru klatschte in die Hände. „Ich bin sicher, dass du mit jedem Haarschnitt gutaussiehst, Uo-chan!“ „Jedenfalls sind sie mir immer öfter im Weg.“ „Hm“, summte Saki und wandte sich Arisa zu, die auf dem Stuhl direkt neben ihr saß. „Ich könnte deine Haare für dich flechten“, bot sie an und berührte Arisas wildes Haar, bevor diese protestieren konnte. Saki rückte mit dem Stuhl ein wenig näher und sammelte Arisas Haare in ihren Händen. „Flechten?“, wiederholte Arisa derweil. „So wie dein Zopf?“ „Oh, ich bin sicher, dass dir das stehen wird, Uo-chan“, bestärkte Tohru sie. Saki kannte Arisa gut genug, um zu wissen, dass dies auch ihre letzten Zweifel vertrieb. Daher machte sich Saki lächelnd daran, ihr blondes Haar in einen losen, langen Zopf zu flechten. Nur vorn waren einige Haarsträhnen zu kurz und lösten sich, aber das machte Saki nichts aus. Zu ordentlich konnte Arisa ihre Haare nicht tragen, denn diese Art von Frisuren spiegelten ihre Persönlichkeit nicht wider. Arisa war nicht für Ordnung und Sanftheit geschaffen, sondern symbolisierte Freiheit und Stärke. „Du bist so sanft, man merkt deine Finger kaum“, bemerkte Arisa, als Saki ein weiteres schmales Haarband aus der Rocktasche holte, damit sie Arisas Zopf zusammenbinden konnte. „Bist du sicher, dass du nicht krank wirst, Uo-chan?“, fragte Tohru, die noch immer dabei war, ihr Mittagessen zu Ende zu essen. Ihre Gabel war auf halbem Weg zum Mund eingefroren. „Du hörst dich verschnupft.“ Saki kicherte, da Tohru absolut recht hatte. Arisas Stimme klang plötzlich furchtbar erstickt und die Aura, die sie ausstrahlte, sprach von einem Gefühl, das sie selten von Arisa auffing: Verlegenheit. Interessiert schob Saki ihren Stuhl wieder richtig an den Tisch, um ihren vorigen Platz einzunehmen. Derweil verschränkte Arisa die Arme vor dem Brustkorb. „Mir geht’s bestens. Darf man sich nicht einmal gelegentlich über seine Haare aufregen?!“ Doch Saki konnte selbst von der Seite Arisas errötete Wangen erkennen, als Arisa sich stur im Speiseraum umsah und einige Jungen beim wilden Gestikulieren, das ihre Unterhaltung begleitete, beobachtete. Saki versteckte das Schmunzeln hinter ihrer Trinkflasche, als sie ein Schluck Tee nahm, den ihre Großmutter ihr heute Morgen vor dem Gehen zubereitet hatte. „Du darfst bei uns alles sagen“, meinte Saki verspätet, obwohl ein Teil von ihr Arisa gern etwas länger geneckt hätte, um zu sehen, wohin es sie geführt hätte. Sie hätte gern gewusst, was diese unerwartete Reaktion in Arisa ausgelöst hatte, ob Sakis Finger in ihrem Haar es nicht zufällig gewesen waren und was dies bedeutete. Auf ihre Worte hin warf Arisa ihr einen knappen Seitenblick zu, als könnte Arisa auch manchmal die Auren anderer Leute auffangen und als hätte sie gerade das zarte, kribbelnde Gefühl, das sich in Sakis Bauch ausgebreitet hatte, gespürt. Saki lächelte, woraufhin sich etwas Weiches in Arisas Blick schlich und ihre Mundwinkel ein Stückchen in die Höhe zuckten, während ein Schniefen von Tohrus Seite erklang. „Ihr seid beide sehr niedlich zusammen, Uo-chan, Hana-chan“, meinte sie und wischte sich mit dem Handrücken über die Augenwinkel. Arisa verschluckte sich an ihrer Spucke und fiel beinahe vom Stuhl, nur von Sakis Hand abgestützt, die ihre Schulter packte und dieser beruhigend tätschelte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)