Le grand Lis von LittleCrow90 ================================================================================ Kapitel 25: Kraft ----------------- Sie rannte den Flur entlang und kam schließlich schlitternd vor seiner Tür zum stehen. Ihr Herz schlug wild gegen ihren Brustkorb. Sie klopfte etwas stärker als sonst gegen die Tür. Diese wurde nur kurze Zeit später von einem ziemlich müde aussehenden Gaara geöffnet. Ihre ganze Aufregung war auf einmal dahin. *Ich bin so ein Idiot… er wollte doch schlafen* schlug sie sich innerlich. „Oh man, sorry, ich hab total vergessen, dass du dich hinlegen wolltest!“ sagte sie entschuldigend. „Nicht schlimm antwortete er ihr. „Ich lag ja noch nicht im Bett..“ Mika schaute in das Zimmer und stellte fest, dass das Bett tatsächlich noch völlig unberührt war. „Das sehe ich…“ sprach sie etwas irritiert. „Was hält dich ab? Ich meine außer ich Tölpel..“ fragte sie. Leicht schmunzelte er und sah dann verlegen weg. „Ehrlich gesagt hab ich immer ein bisschen Panik vor dem Schlafen.“ Gab er zu. Mika starrte ihn fragend an. Dann machte es klick. *Natürlich..der Einschwänzige…* sie schlug sich mit der Hand vor die Stirn. „Ich idiot..“ murmelte sie. Gaara sah sie musternd an und grinste. Er wüsste zu gern, was gerade in ihrem hübschen Kopf vor sich ging. Plötzlich sah sie ihn fest an. „Du musst aber schlafen! Also ab ins Bett und keine Widerrede!“ sagte sie streng „Ich bleib hier und passe auf!“ fügte sie noch hinzu. Gaara schaute sie etwas schockiert an. „Du passt auf? Auf mich??“ fragte er irritiert. „Genau! Und wenn der da in dir Probleme macht, dann wecke ich dich“ sagte sie augenzwinkernd und tippte leicht auf seinen Bauch. Gaara fühlte ein merkwürdiges, schönes Kribbeln, dass sich von seinen Bauch aus nach oben ausbreitete. „Das könnte gefährlich werden..“ flüsterte er und sah schüchtern zum Bett. Sie marschierte an ihm vorbei und schnappte sich seine Hand. Zaghaft zog sie ihn mit sich zum Bett. „Ich hab keine Angst.. „ sagte sie sanft. Er war erstaunt.. mehr als das. Gaara setzte sich auf das Bett und schmunzelte. „Ich schlafe aber nicht im Mantel und Hose“ sagte er plötzlich amüsiert. Mikas Gesicht wurde röter. Daran hatte sie nicht gedacht.. „Da..da ..das ist k..kein Problem“ sprach sie und sah weg. Gaara kicherte. „Keine Angst.. ich schlafe auch nicht nackt, falls du das denkst“ Er zog sich langsam seinen Mantel aus und öffnete seine Hose. Mika schluckte.. ihre Gedanken spielten verrückt. Sie spürte wie ihre Ohren langsam immer wärmer wurden. Der Rothaarige legte sich mit T-shirt und Boxershorts unter die Bettdecke. Er schmunzelte noch immer, als er ihre roten Ohren entdeckte. Sein Anblick ließ sie anscheinend nicht kalt. Gaara gähnte, was sie dazu veranlasste sich wieder zu ihm zu drehen. Er schaute sie noch immer grinsend mit einem Auge an. „Guck nicht so“ sagte sie schmollend. *Mein Gott Mika…ist das peinlich…* dachte sie. Gaara schloss grinsend auch das zweite Auge. Nur einige Minuten später schlief er ein. Der Kampf begann… Gaaras inneres Shukaku sah Gaara schief an und grinste bedrohlich „Da bist du ja wieder. Lass mich rausssss“ brüllte der Einschwänzige. „Heute nicht …“ grinste Gaara siegessicher. Da draußen wartet jemand auf mich… ich werde dich unter keinen Umständen gewinnen lassen.“ sagte er und dachte dabei an Mika, die neben ihm auf dem Bett saß und über ihn wachte. „Duhhh hast jemand der auf dichhhh wartet?“ schrie Shukaku lachhaft. „Dasss ich nicht lacheee“ der Bijuu nahm Anlauf und rammte den Käfig. Gaara fühlte sich zwar heute stärker denn je, aber es war trotzdem extrem anstrengend, den neuen Käfig des Einschwänzigen zusammen zu halten. Nach etwa vier Stunden wurden Gaaras Kräfte langsam weniger. währenddessen bei Mika: Mika saß auf dem Bett und betrachtete den schlafenden Gaara. Er sah so gut aus. Seine markanten schwarzen Augenringe und seine wuscheligen, roten Haare… alles an ihm wirkte unglaublich anziehend. Er atmete ruhig und beständig, was sich nach etwa vier Stunden plötzlich änderte. Mika hatte sich in ein Buch vertieft und wurde durch die ungleichmäßigen Atemgeräusche des Rothaarigen hellhörig. Sie sah zu ihm herab und stockte. Sein Gesicht wirkte angespannt, seine Finger krallten sich regelrecht in die Bettdecke. Gaara schwitzte zu dem wie verrückt, als würde er gerade einen Marathon laufen.. Besorgt legte die Jüngere ihren Roman beiseite. Vorsichtig legte sie ihre Hand auf die seine. Kurz darauf entspannte sich diese etwas und griff reflexartig nach ihrer. Erschrocken sah die Blonde Gaara an. Er schien einen Kampf zu führen. Nun legte sie behutsam ihre zweite Hand auf seine Haare und begann sacht ihn zu streicheln. Als hätte sich ein Schalter umgelegt, entspannten sich seine Gesichtszüge schlagartig. Nach wenigen Minuten atmete er wieder ruhig ein und aus. Mika lächelte, sie schien genau das richtige Gespür gehabt zu haben. Gaara: Gaara keuchte.. Seine Kraft wurde immer weniger und er konnte kaum noch aufrecht stehen. Der Einschwänzige tobte und brüllte. Mit aller Macht warf er sich wieder und wieder gegen den Käfig. *Ich hab bald mein Limit erreicht* dachte Gaara besorgt. Plötzlich spürte er eine neue Kraft, die von außen zu kommen schien. Seine Hand wurde durchflutet und fühlte sich warm an. Gaara staunte. Diese Wärme kam ihm seltsam vertraut vor. *Ist das Mika?* grübelte er. Doch der Kampf war noch nicht vorbei. Shukaku war nun mächtig sauer. Auch er merkte diese neue Kraft auf sich ein strömen. Sie wirkte seltsam beruhigend und warm. Der Bijuu schüttelte sich. "Wie machst du dasssss?“ kreischte er den Rothaarigen an und rammte wieder den Käfig. Gaara lächelte. "Ich sagte doch, dass da draußen jemand ist, der auf mich aufpasst... " Nun spürte er sogar noch einen wesentlichen intensiveren Schwall dieser Energie. Seine Beine, die eben noch kraftlos waren, wurden wieder fester. Sein Kopf klarer, seine Kraft größer... Er fühlte sich überlegen. Shukaku dagegen fühlte sich immer schwächer und als würde er betäubt. Ein eigenartiges Gefühl von Friede machte sich in ihm breit. So schlief der Rothaarige bis in die frühen Nachmittagsstunden hinein friedlich. Er erwachte nach fast 6 1/2 Stunden. So lange hatte er das letzte Mal als Kind geschlafen. Ihre zarte Hand streichelte noch immer sein weiches, rotes Haar. Mit der anderen Hand hielt sie nun ein Buch und las. Sie war so vertieft in die Geschichte, dass sie zunächst nicht einmal mitbekam, dass er sie ansah und dabei schmunzelte. Sie hatte also wirklich die ganze Zeit neben ihm gesessen und ihn auf ihre Art und Weise unterstützt. Vorsichtig legte er seine Hand auf die ihre. Erschrocken drehte sie den Kopf in seine Richtung. "Gaara, du bist ja aufgewacht" sagte sie erstaunt. Der Angesprochene setzte sich auf und hielt ihre Hand noch immer fest. "Ich wäre schon viel früher wieder wach gewesen, wenn du mir nicht geholfen hättest Shukaku im Zaun zu halten." sagte er ihr liebevoll. Mika wurde rot. "Aber ich habe doch nur... " begann sie, doch würde unterbrochen "Du hast mir mit deiner Nähe die nötige Energie geschickt. Ich danke dir dafür." sagte der Rothaarige und gab ihr einen Kuss auf die Hand. Die Blonde lief Purpurrot an."G.. Gern geschehen Gaara" schnell stand sie auf und wollte aus dem Zimmer. Ihr Kopf glühte. Bevor sie jedoch das Zimmer verließ fiel ihr der Grund wieder ein, warum sie überhaupt hergekommen war. Mit einer Hand am Türrahmen drehte sie sich noch einmal zu ihm um. Unsicher sah sie in seine amüsiert schauenden grünen Augen. "Was ich dir vorhin noch sagen wollte..." begann sie nun "morgen... Hast du da schon was vor?" fragte sie schüchtern. Er sah sie überrascht an und schüttelte den Kopf. "Gut... Dann steht unserem Date nichts mehr im Wege" sagte sie leise und lächelte leicht. Nun sprang auch Gaara auf. Er lief langsam auf sie zu. Kurz vor ihr blieb er stehen. "Ich freue mich schon darauf" sagte er leise und strich ihr eine wirre Strähne aus dem Gesicht. Mika fühlte sich, als ob sie schmolz... Wie Butter unter seiner Berührung. Er raubte ihr den Atem. "Morgen 20 Uhr... Wir treffen uns am kleinen Blumenladen..." sagte sie und schaute ihm in die schönen Augen. "Ich werde da sein..." sagte er. "Das hoffe ich“ sagte sie und ging lächelnd zum Lift. Kurz winkte sie ihm noch und verschwand dann. Erst als die Lifttür sich leise surrend schloss merkte Mika, wie weich ihre Beine waren. Ihr Herz schlug bis zu den Ohren und sie war noch immer tierisch rot im Gesicht. Mika schaute auf die Uhr und erschrak. 14:30 Uhr war es mittlerweile. Sie schoss wie ein Blitz durch die Gänge. Sie putzte die Böden und lief anschließend in die Küche dort sortierte sie Geschirr ein und bereitet Weingläser für den Abend vor. Summend polierte sie gerade das vorletzte Glas, als Gaya in die Küche stapfte. Die alte Frau runzelte die Stirn, als sie Mika summend und gut gelaunt die Weingläser polieren sah. „Guten Abend Gaya“ flötete Mika besonders fröhlich. „Hmpf“ kam es mal wieder von der Alten. „Du musst das Foyer noch wischen! Da sieht es aus wie auf dem Bahnhof.. überall Dreck“ schimpfte Gaya. „Mache ich sofort“ summte Mika noch immer fröhlich. Schon war die Jüngere fertig mit den Weingläsern. Sie bewaffnete sich mit Besen und Mopp und ging ins Foyer. Schnell war auch dort alles blitze blank. Der Tag verlief ohne weitere Zwischenfälle. Je später es wurde, desto fröhlicher wurde das Mädchen. Sie dachte nur noch an den kommenden Tag, besser gesagt an den Abend … Morgen musste sie sich unbedingt noch überlegen was sie anziehen sollte und wohin sie mit ihm gehen wollte. Alles war so aufregend. Gaara klopfte an die Tür seiner Geschwister. Er war nervös wegen des bevorstehenden Dates und wollte sich einen Rat holen. Was sollte er anziehen? Musste er irgendetwas beachten? Wo sollte er mit ihr hin gehen…? Endlich wurde die Tür aufgemacht und Kankuro sah auf seinen kleinen Bruder hinab. Wissend grinste der Ältere. „Na Brüderchen? Alles fit?“ witzelte er. Gaara kam ungefragt ins Zimmer und setzte sich auf das Doppelbett. „Ich bin so nervös..“ gestand er. Sonst war er immer die Ruhe in Person gewesen, doch nun fühlte er sich wie ein aufgescheuchtes Huhn. Kankuro grinste breit. „Das erste Date ist immer das Schlimmste.. man ist total unsicher und redet nur Stuss…“ sagte der Ältere. „Nicht hilfreich“ knurrte der Rothaarige. „Was willst du denn hören? Eine Geheimformel für das perfekte Date? So was gibt’s nicht Gaara. Dates sind immer ein bisschen Chaotisch..“ sagte der ältere Ninja und wollte dabei besonders weise klingen. Nun mischte sich Temari ein „Mensch Kankuro… mach ihm doch nicht noch mehr Panik! Gaara.. das wichtigste bei dem Date seid ihr! Es ist dafür da einander besser kennen zu lernen, etwas auf Tuchfüllung zu gehen und herauszufinden ob man zueinander passt.“ sagte die Älteste der drei. Der Jüngste nickte. Das hörte sich schon besser an als Chaos und Stuss reden… Wahrscheinlich lag die Wahrheit irgendwo dazwischen. Gaara fuhr sich über die roten Haare. „Es ist ganz normal aufgeregt zu sein… ich bin das bei jedem Date“ gab Temari zu. „Dafür ist dein Lover jedes mal tierisch genervt“ stichelte Kankuro und erntete dafür einen Klaps auf den Hinterkopf. „Sei einfach du selbst Gaara.. alles andere bringt nichts. Du weißt doch was dich erwartet… du kennst sie doch!“ Der Rothaarige staunte. Seine Nervosität ließ tatsächlich langsam nach, denn seine Schwester hatte Recht. Im Endeffekt kannte er sie schon. Sie würden nur einen gemeinsamen Abend verbringen und sich vielleicht auch ein bisschen näher kommen. Doch genau da lag das Problem.. Gaara hatte noch nie jemanden so dicht an sich heran gelassen wie sie. Er wusste nicht einmal ob er überhaupt für die nächsten Schritte bereit war. Andererseits dachte er das auch über das Umarmen oder das Gespräche führen.. und doch hatte sein Körper alles wie von selbst gemacht. Er war doch kein kleines Kind mehr.. er war erwachsen, ein Mann! Gaara seufzte.. Er würde es auf sich zukommen lassen.. etwas anderes blieb ihm ja nicht übrig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)