Le grand Lis von LittleCrow90 ================================================================================ Kapitel 21: Geschichten der Vergangenheit ----------------------------------------- „Gaara kam viel zu früh auf die Welt. Er war winzig und hilflos. Als Gaara gerade frisch auf der Welt war, beschloss unser Vater ihn als Gefäß für den Einschwänzigen zu nutzen. Seine ersten zwei Kinder, also meine Schwester und ich waren nicht geeignet. Er ließ Shukaku mit einem starken Bannjutsu in ihm versiegeln. Kurz nach der Geburt starb unsere Mutter Karura. Sie gab ihm zuvor den Namen Gaara. Dieser bedeutet soviel wie ´Dämon, der nur sich selbst lieben kann´. Unser Vater war ein kalter, strenger Mann. Er ließ selbst uns nicht in die Nähe von Gaara und verachtete seinen eigenen Sohn, weil dieser in seinen Augen zu Willensschwach war. Die ersten drei Lebensjahre wurde er ständig bewacht, weil man befürchtete, dass er den Einschwänzigen nicht halten konnte. Und so war es auch. Unser Onkel Yashamaru war der einzige, der sich um ihn kümmerte. Mit etwa vier Jahren wurde Gaara allmählich bewusst, dass er anders war. Niemand spielte mit ihm, jeder im Dorf mied ihn aus Angst vor dem Bijuu in seinem Inneren. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie einsam und traurig mein kleiner Bruder in dieser Zeit gewesen sein musste…“ Kankuro seufzte. „Mit sechs Jahren hatte Gaara noch nie auch nur eine kleine Verletzung, nicht mal einen Kratzer. Der Sand beschütze seinen Körper automatisch vor jeden Schaden. Das tut er bis heute. Doch dieser Schutz war nicht das einzige was mit dem Bijuu im inneren einherging. Immer wenn Gaara schlief, übernahm der Einschwänzige seinen Körper und lief im Dorf Amok. Daher kam es in seiner Kindheit zu etlichen Todesfällen und noch mehr Verletzten. Schon als Kind versuchte er daher mehrere Tage wach zu bleiben, um die Kontrolle nicht zu verlieren. Oft hörten wir ihn schluchzend umherwandern, weil er hoffte sich so wach halten zu können. Aber anstatt der Bijuu in ihm, hassten die Bewohner Gaara für dessen Taten. Sie beschimpften ihn, schmissen mit Steinen nach ihm oder wollten ihn sogar umbringen“ sprach Kankuro weiter. Hanah hörte stumm zu. Langsam begriff sie, dass nicht Gaara das Problem des ganzen war. „Bis zu diesem Zeitpunkt war Gaara trotz allem ein freundliches Kind, das nur nach Freunden und Zuneigung suchte. Das alles änderte sich jedoch abrupt, als unser Onkel den Auftrag bekam, Gaara zu töten…“ sagte Kankuro bitter. „Euer eigener Onkel sollte ihn töten? Warum? Wer war denn so dreist diesen kleinen Jungen umlegen lassen zu wollen?“ fragte Hanah fassungslos. „Unser Vater. Er, der ehemalige Kazekage wollte seinen eigenen Sohn, den er nur als gescheitertes Projekt betrachtete umbringen lassen. Und das von demjenigen, der Gaara über die Jahre der einzige Vertraute war… Yashamaru erklärte Gaara wie sich Schmerz anfühlt und auch, was Liebe ist. Eines Tages war es dann so weit… vermummt griff er meinen damals gerade erst sechsjährigen Bruder an. Doch der Sand der Einschwänzigen beschützte ihn natürlich. Als Gaara wütend zurückschlug, verletzte er dabei den Angreifer, Yashamaru, tödlich. Im Auftrag unseres Vaters erzählte er Gaara, dass er ihn nie gemocht hatte und dass es niemanden auf dieser Welt gäbe, der ihn jemals lieben könnte. Er sei dazu verdammt immer ein Monster zu sein, dass sich selbst liebte, so wie es sein Name sagte…“ bedrückt schaute Kankuro auf den Boden. „Wie schrecklich…“ flüsterte die Schwarzhaarige. Kankuro nickte und sprach weiter: „Ab diesem Zeitpunkt wurde alles nur noch schlimmer. Gaara, der über diesen Verlust und den Verrat unseres Onkels zutiefst erschüttert war, fügte sich selbst das Kanji an seiner Stirn zu. Er beschloss, wie der Dämon zu leben, den sowieso alle in ihm sahen. Er verschloss seine Gefühle und mordete seit diesem Tag jeden, der ihm irgendwie schräg kam. Man kann also sagen, dass das Trauma ihn zu einem Monster gemacht hat. Mit den Jahren lernte Gaara immer besser mit seinem Sand umzugehen, ihn für sich zu nutzen. Er wurde zu der Waffe, die unser Vater immer wollte, nur mit einem Nachteil…Gaara wollte das Dorf niemals beschützen, denn niemand aus diesem Dorf scherte sich einen Dreck um ihn. Er sah jeden Mensch nur als potenzielles nächstes Opfer an. Gaara war wirklich sehr, sehr gefährlich.“ Hanah erschauderte bei dem Gedanken, was Gaara als kleines Kind alles durchmachen musste. „Als Gaara alt genug war wurden wir zu dritt nach Konoha geschickt um zum Schein an den Chuninauswahlprüfungen teilzunehmen. Stattdessen war das alles ein riesiger Hinterhalt. Suna hatte vor Konoha hinterrücks anzugreifen und ihm somit den Krieg zu erklären. Bei den Prüfungen trafen wir dann das erste Mal auf Naruto und sein Team. Naruto ist ein ziemlicher Spinner, aber er hat viel Kraft und ein gutes Herz.“ lachte Kankuro nun. „Auch er trägt einen Bijuu in sich, den Neunschwänzigen Fuchsgeist, doch er hatte Freunde und kämpfte um Anerkennung und Respekt. Als Gaara in der letzten Prüfung auf Narutos Teamkameraden Sasuke traf, kam es zu dem geplanten Übergriff auf den Hokagen von Konoha. Im Trubel des Geschehens, flüchteten die zwei kämpfenden Jungen in den Wald. Dort setzten sie ihren Kampf fort. Temari und ich, und auch Naruto und Sakura folgten Gaara und Sasuke in den Wald. Dort zeigte sich dann das ganze Ausmaß von Gaaras Dämon. Shukaku brach aus ihm heraus und kämpfte erst gegen den Uchiha und danach, zu unserem Glück mit Naruto. Dieser schaffte es den Einschwänzigen zu besiegen und Gaara aufzuwecken. Er tat das damals alles um seine Teamkameraden und Freunde zu retten und zu beschützen. Gaara war so beeindruckt von der Willensstärke dieses Jungen, dass er den Kampf verlor. Kurz nach dem Kampf flüchteten wir zurück nach Sunagakure. Gaara war am Ende seiner Kräfte. Und noch etwas war anders. Der junge Naruto hatte ihn so sehr beeindruckt, dass Gaara beschloss, sein Leben von Grund auf zu ändern. Er entschuldigte sich sogar bei uns für alles was er je getan hatte.“ sprach Kankuro. Die Schwarzhaarige sah ihn verstehend an. „Was für eine traurige Geschichte…“ sagte sie in sich gekehrt. Der Ältere nickte erneut. „Ja.. und sie ist noch nicht zu Ende. Einige Monate vergingen und Gaara machte eine riesige Veränderung durch. Er wurde freundlicher, sprach mehr und suchte den Kontakt zu uns. Zuerst war das ganz schon merkwürdig, doch Temari und ich spürten, dass unser Bruder auf dem richtigen Weg war, um ein großartiger junger Mann zu werden. Und genau das ist sein Wunsch. Gaara verriet mir einmal, dass er irgendwann zu Jemand werden will, der von anderen gebraucht wird. Ich denke, dass er auf dem besten Weg dorthin ist, meinst du nicht auch?“ sagte Kankuro und richtete den Blick auf die hübsche Frau neben ihm. Diese überlegte und nickte anschließend. „Sieht ganz so aus…“ Kankuro grinste. „Dass wir hier in Askogakure nach so vielen Jahren auf jemanden wie Mika treffen, hätten wir nie gedacht. Glaub mir, wir waren selbst überrascht, wie sie mit ihm umgeht. Am allermeisten Gaara selbst. Immerhin wird er noch heute von allen Menschen, die ihn nicht so gut kennen wie wir, gemieden wie die Pest. Viele sehen noch immer nur das Monster in ihm oder nennen ihn Waffe. Dass sie dabei einen Menschen mit Gefühlen vor sich haben, scheinen sie alle zu vergessen.“ Hanah sah peinlich berührt zur Seite. Immerhin dachte sie bis vor wenigen Stunden selbst so über den Rothaarigen. „Ich hatte ja keine Ahnung…“ sprach sie schließlich betrübt. Kankuro blieb stehen und lächelte sie warm an. „Hey! Keine Sorge, er wird dir vergeben und ich leg ein extra gutes Wort für dich bei ihm ein.“ sagte der Ältere und zwinkerte ihr zu. Nun wurde Hanah etwas rot. „Das ist lieb von dir“ flüsterte sie dem jungen Mann zu und lächelte ebenfalls sacht. „Jetzt muss ich nur noch herausfinden ob er es mit Mika wirklich ernst meint. Veränderung hin oder her. Männer bleiben nun mal Männer…“ sagte sie selbstsicher und blickte Kankuro in die Augen. „Du hast kein besonders gutes Bild von Männern, hab ich recht? Naja, es gibt auch wirklich viele Vollpfosten da draußen, die Frauen wie Fleisch behandeln..“ sprach der Ältere sauer. „Ich versichere dir hiermit zu 100 Prozent, dass weder Gaara noch ich zu diesen Vollpfosten zählen!“ „Ganz schön große Töne! Kannst du das auch beweisen?“ fragte Hanah frech und streckte ihm die Zunge raus. „Klar“ lachte Kankuro, „wenn du mich lässt, beweise ich es dir“ sagte er und strich ihr sanft eine der langen schwarzen Strähnen aus ihrem Gesicht. „Du bist wirklich sehr hübsch und äußerst intelligent…du wärst eine tolle Kunoichi, weißt du das?“ Hanah starrte den Älteren an. War er die ganze Zeit schon so gut aussehend? Sie errötete „D..Danke..!“ stammelte sie. Kankuro grinste sie schräg an. „Wohin darf ich die Dame noch begleiten?“ fragte er. Die Schwarzhaarige knuffte ihn frech „Bis zur Haustür. Und Morgen früh holst du mich wieder ab, klar?“ grinste nun auch sie. „Wie die Dame wünscht!“ feixte Kankuro und verbeugte sich übertrieben höflich. Sie gingen noch eine Weile ehe Hanah an einer Haustür stehen blieb. „Hier wohne ich..Danke, dass du mich begleitet hast.“ sprach sie „Und danke, dass du mir das alles erzählt hast“ fügte sie noch hinzu. Kankuro lächelte. „Wenn es geholfen hat, war es das allemal wert.“ Kurz schwieg die Schwarzhaarige. “Du meinst also Gaara meint es wirklich ernst mit Mika?“ hakte sie noch ein letztes Mal nach. „Ja das glaube ich. Nein, das weiß ich.“ sagte der Ältere fest. „Genau wie ich“ fügte er vielsagend hinzu und sah ihr fest in die Augen. Hanah errötete erneut. „Gute Nacht Kankuro“ sprach sie und drückte ihm einen leichten Kuss auf die Wange. „Wir sehen uns morgen früh. Ich erwarte dich Punkt 7:30Uhr hier“ gespielt streng sah sie ihn an. Er lächelte nur breit. „Verstanden. Gute Nacht Hanah!“ damit drehte er sich um und winkte ihr im gehen zu. Tja..Hanah konnte sagen was sie wollte, aber dieser junge Mann war wirklich charmant und zudem gut aussehend. „Ach Hanah… so war das aber eigentlich nicht geplant…“ sprach die Schwarzhaarige zu sich selbst und schloss die Tür hinter sich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)