Le grand Lis von LittleCrow90 ================================================================================ Kapitel 15: Wiedersehen ----------------------- Gaara stoppte nicht als er die Türsteher vor dem Anwesen des Feudalherrn erblickte, sondern ging einfach stur weiter. Sie wollten protestieren, doch als sie ihn erkannten wichen sie ängstlich zurück. Sein Blick ließ ihnen keine andere Wahl. Schnellen Schrittes marschierte der Rothaarige auf den Feudalherrn zu. Den Sandkokon immer hinter sich her schwebend. Er stellte den Kokon etwas unsanft auf dem Boden ab und ließ seinen Sand zurück in die Kürbisflasche fließen. Zum Vorschein kam ein an Händen und Füßen gefesselter alter Mann, den Futjimato sofort erkannte. Ehrfürchtig blickte er auf Gaara. „Ihr habt es wirklich geschafft!“ sprach der Feudalherr und ging auf den am Boden Liegenden zu. In diesem Augenblick kamen auch die anderen zwei in die Halle gelaufen. Gaara drehte sich um und ging auf seine Geschwister zu. „Der Auftrag ist erledigt. Gehen wir!“ sagte er und wollte an ihnen vorbei zum Ausgang. „Moment mal!“ rief da der Feudalherr von Askogakure. „Noch hat er nicht eingewilligt! Außerdem ist er bewusstlos!“ sagte Futjimato. „Er wird innerhalb der nächsten 24 Stunden aufwachen. Er ist nur betäubt.“ Antwortete Kankuro und hielt seinen kleinen Bruder zurück. Der Rothaarige sah ihn ungeduldig an. „Lass los!“ knurrte er leise, sodass nur seine Geschwister es verstanden. Temari grinste ihn an. „Geduld Brüderchen! Du wirst sie schon früh genug wieder sehen!“ Gaara dachte gar nicht daran noch länger zu warten. „Schicken sie uns einen Boten wenn der Feudalherr von Roku aufgewacht ist. Dann kommen wir wieder her“ sprach Kankuro nun und drehte sich um. Er konnte die Ungeduld seines Bruders deutlich spüren. Gaaras ganzer Körper zitterte vor Anspannung. „Kommt gar nicht in Frage! Ihr bleibt bis er eingewilligt hat!“ protestierte nun Futjimato. Gaara drehte sich zu ihm um und warf ihm einen stechenden Blick zu… „Tut mir leid Herr Futjimato, das muss warten…Die Liebe ruft“ sagte Kankuro witzelnd und deutete auf seinen Bruder. Dieser hatte sich bereits umgewandt und marschierte im Eilschritt zum Ausgang. Der Feudalherr hatte spätestens nach Gaaras Blick die Hosen gestrichen voll. Er wich zurück und nickte nur ängstlich. Futjimato verstand zwar nicht, was das Verhalten von Gaara mit Liebe zu tun hatte, aber das war ihm nun auch egal. Lieber würde er dieses Monster ziehen lassen, als sein nächstes Opfer zu werden. Dem Rothaarigen war jetzt alles egal. Er fühlte sich, als ob er platzen müsste, sein Körper war so unruhig wie noch nie. Gaara rannte und rannte, bis er schließlich vor dem Hotel Le Grand Lis stehen blieb. Es war bereits später Abend. Hoffentlich war sie noch wach… Gaara nahm den Weg über die Feuertreppe und stand schließlich vor Zimmertür 405. Er stand mit erhobener Faust davor, bereit zu klopfen, doch sein Körper gehorchte ihm nicht. Der junge Mann hörte das Blut in seinen Ohren rauschen. Sein Herz raste und alles in ihm schrie danach diese Gottverdammte Tür endlich zu öffnen, doch er konnte nicht. Irgendetwas hielt ihn zurück.. Angst? Zweifel? Gaara wusste nicht was es war. Frustriert ließ er die Hand sinken. Der Rothaarige war so schnell gerannt und hatte sich so sehr gefreut wieder hier zu sein und nun traute er sich nicht an eine dämliche Tür zu klopfen…Als er so stand und vor sich hin grübelte fiel ihm etwas auf.. es war still.. sehr sehr still. *Vielleicht schläft sie schon, es ist schon so spät…* dachte er. Gaara machte einen Schritt zurück und drehte sich zum gehen um. Er würde es gleich wissen. Über die Feuerleiter stieg er auf das Dach und von dort aus auf den Ast, der direkt vor ihrem Fenster war. Er setzte sich nieder und starrte in das Zimmer hinein. Tatsächlich.. da saß Mika, mit dem Kopf auf ihren Armen am Tisch und schlief. Gaara lächelte sacht. Dieser Anblick war so niedlich. Er blieb noch eine Weile auf dem Ast hocken und betrachtete sie. „Morgen sag ich dir hallo“ dachte er noch schmunzelnd und sprang dann zurück auf das Hoteldach. Er hätte sich zwar gewünscht sie sofort begrüßen zu können, aber dieser Anblick war genauso schön. Den Rest der Nacht verbrachte Gaara damit in den Himmel zu schauen und nachzudenken. Er war vier Tage weg gewesen, hatte gegen Shukaku verloren und eine Wunde an der Schulter davongetragen. Und doch lag er hier, starrte in den Himmel und war glücklich. Gaara war zurück und sich einer Sache mehr als sicher.. er wollte ihr unbedingt näher kommen. Mika wurde mitten in der Nacht wach. Sie hatte das Gefühl, beobachtet wurden zu sein. Noch etwas verschlafen schaute sie sich um. Weder auf dem Bett noch vor dem Fenster war eine Spur von Gaara. Leise seufzte sie. Ihr Nacken tat durch die ungewohnte Schlafposition mächtig weh. Sie starrte auf die Wanduhr und stellte fest, dass es gerade kurz nach drei war. Müde schlurfte sie zum Bett. *hoffentlich kommen sie morgen endlich wieder…* dachte sie noch, ehe sie erneut einschlief. Der Wecker klingelte laut und ließ das Mädchen aufschrecken. Es war nun 5:30 Uhr Morgens und sie musste aufstehen. Mika ging zum Bad und duschte sich ehe sie sich ihre Arbeitssachen anzog und vor die Tür trat. Sie hatte die Tür gerade erst geöffnet, als ihr am Boden etwas auffiel.. Schuhabdrücke… jemand musste vor ihrer Tür gestanden haben. Ihr Herz pochte. Das konnte nur Gaara gewesen sein. *Bestimmt ist er auf dem Dach* überlegte sie und schloss schnell die Tür. Sie rannte zur Rettungstreppe als wäre der Teufel hinter ihr her. Mika war sich sicher, dass er dort oben auf sie wartete. Zügig ging sie immer zwei Stufen auf einmal hoch. Dann stand sie da. Auf dem Dach. Und betrachtete den roten Haarschopf, der vom lauen Wind des Morgens verwuschelt wurde. Nun kannte sie kein Halten mehr, sie rannte auf ihn zu und rief schon vom weiten seinen Namen „GAARA!!!!“ Er drehte sich zu ihr um und sah sie erst überrascht und dann liebevoll an. Endlich war er zurück. Die letzten 4 Tage kamen Mika wie eine Ewigkeit vor. Stürmisch umarmte sie den Rothaarigen, der nicht darauf gefasst zu sein schien. Durch die Wucht ihrer Umarmung verlor er das Gleichgewicht und plumpste mit ihr gemeinsam auf das Gras. „Willkommen zurück!“ rief Mika voller Freude und drückte sich fest an ihn. „ich hab dich vermisst“ gab sie zu und eine einzelne Träne der Erleichterung rollte ihre Wange herunter. Gaara zitterte, er hatte mit einer Begrüßung gerechnet, aber niemals mit einer so stürmischen… Als er sich wieder gefangen hatte, schlang auch er seine Arme um sie. „Ich dich auch…“ antwortet er ihr mit einem Kloß im Hals. Sie war einfach unglaublich. Kurz verblieben die zwei in dieser doch recht intimen Position ehe sie sich dieser bewusst wurden. Sie lösten sich voneinander und brachten erstmal ein bisschen Abstand zwischen sich. Peinlich berührt sahen beide zu Boden und wurden rot. *Oh Gott wie peinlich, ich hab ihn einfach umgerannt ..* dachte Mika und hielt sich die Hände vor ihr Gesicht. „Du bist ganz schön umwerfend, weißt du das?“ scherzte er und kicherte. Mika wurde gleich noch einen ticken röter im Gesicht. „Ich kann ja nix dafür, wenn du einfach umplumpst“ schmollte sie. Sie sahen sich wieder an und mussten lachen. „Entschuldige.“ Meinte Mika schließlich „Wie war eure Mission? Ist alles nach Plan gelaufen?“ fragte sie interessiert. Gaara sah sie an und schüttelte den Kopf. „Naja.. es war nicht ganz so einfach wie wir es uns vorgestellt hatten…“ begann Gaara „Der Weg hin und die Entführung selbst waren ein Kinderspiel, aber der Rückweg war ein bisschen….turbulent“ Mika sah ihn fragend an. Erst da bemerkte sie die Wunde an seiner Schulter. „Du bist ja verletzt!“ sagte Mika entsetzt und kam sogleich ein Stück näher um sich die Wunde anzusehen. „Ich dachte immer, dass dich durch den Sand nichts verletzen kann“ Gaara nickte. „Im Normalfall stimmt das auch, aber wenn Shukaku meinen Körper übernimmt, ist mein Sand hinterher zu langsam um mich zu beschützen.“ Erschrocken sah Mika ihn an „Shukaku hat…?“ Gaara nickte wieder. „Ich hab zu lange nicht geschlafen, da hatte er leichtes Spiel. Zum Glück konnten Temari und Kankuro mich aufwecken..“ Sagte er bitter. Nun sah Mika besorgt auf den Rothaarigen. „Du musst besser auf dich aufpassen! Was wäre passiert wenn du nicht wieder…“ sie stoppte. Ein dicker Kloß in ihrem Hals hinderte sie daran weiter zu sprechen. Tränen stiegen in ihren Augen auf als sie den Satz zu Ende dachte. Schon flossen die Tränen und sie schluchzte. Gaara starrte sie fassungslos und überfordert an. Noch nie hatte jemand wegen ihm geweint. Zumindest nicht aus Angst dass ihm etwas zustoßen könnte. Gaaras Körper bewegte sich wie von selbst als er sie wieder in den Arm nahm. Ganz sacht drückte er sie an sich und spürte wie der zarte Körper bebte. „Bitte, wein nicht! Ich passe jetzt besser auf! Ich verspreche es dir, aber bitte, bitte hör auf zu weinen!!“ flehte er sie an. Mika heulte in das Shirt des Rothaarigen. Sie wollte ihn unter keinen Umständen Leiden sehen. Sie biss sich auf die Unterlippe und nickte. Die Tränen wurden weniger und sie beruhigte sich allmählich wieder. Als sie tief ein und aus atmete ließ er sie vorsichtig wieder los. Prüfend sah Gaara in ihre rot geschwollenen Augen. Er würde nicht zulassen, dass sie jemals wieder wegen ihm weinte. Dieses Gefühl machte ihn völlig fertig. Wie er so vor ihr stand und in ihre verweinten Augen sah kam in ein Gaara ein neues noch unbekanntes Gefühl auf, oder eher ein Wunsch… Doch noch ehe er reagieren konnte wurden die zwei von einem lauten „MIKA!!!!!“ gestört. Es war ihr Großvater, der die zwei auf dem Dach stehend entdeckt hatte…. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)