Fate von Diavolo7 (~*~ und dann kamst du ~*~) ================================================================================ Kapitel 1: ~*~ bad dream ~*~ ------------------------------ 1 ~*~ bad dream ~*~ Kagome Pov Atemlos schreckte ich aus meinen Traum. Konnte nicht glauben dass mich die Erinnerung ein weiteres mal eingeholt hatte. Mein Körper bebte, meine Adern zeichneten sich deutlich ab, mein Puls raste. Gequält schloss ich meine Lieder, versuchte die betäubenden Erinnerungen in den hintersten Teil meiner Seele zu verbannen. Seit dem Unfall waren 13 Wochen vergangen, Wochen, in welchen ich seinen Tod immer wieder aufgearbeitet hatte. Mein Psychologe sagte, es würde mit der Zeit einfacher werden, über seinen Tod zu sprechen. Aber, dass wurde es nicht. Zitternd strich ich mir meine dunklen Strähnen aus dem Gesicht, blinzelte durch den hellen Raum. Erst das leise Klopfen an meiner Türe riss mich aus den Gedanken, holte mich in die Gegenwart zurück. "Ms.Higurashi?" entwich es der Stimme unserer guten Seele des Hauses, welche zögernd mein Zimmer betrat. Ihr graues Haar war wie immer locker zurück gebunden, ihre warmen Braunen suchten die meinen. "Guten Morgen Zeniba" erwiderte ich leise, versuchte meine Unruhe zu überspielen, so wie ich es immer tat. "Guten Morgen, My Lady, ich hoffe ihr habt etwas Schlaf gefunden..." fuhr sie wehmütig fort. Müde hob Ich den Kopf an, richtete mich langsam auf. Mein Körper schmerzte, erinnerte mich täglich an den schrecklichen Unfall. Meine Lippen zogen sich zu einer schmalen Linie, Zeniba sah mich besorgt an, wusste welche Schmerzen mich seit dem quälten. Benommen warf ich die Decke zurück, und stieg abwesend aus der Wärme. Die Narbe an meinem Oberschenkel brannte schmerzhaft auf, erinnerte mich täglich an diesen Tag, welcher mir den Boden unter den Füßen weggezogen hatte. Die Wunden waren zwar wieder verheilt,  doch schmerzte meine Seele, als wäre es erst gestern gewesen. Keade nickte mir sanft zu, hing mein  Kleid über die Stuhllehne, bevor sie aus dem Zimmer verschwand. Nach seinem Tod hatte ich die Firmenleitung von Taishou Motors übernommen, und dass obwohl ich mich mit Autos eigentlich gar nicht ausgekannte. Ich war ich bis jetzt als Lehrerin tätig gewesen und hatte meinen Beruf nur sehr ungerne aufgegeben. Ohne die langjährigen Mitarbeiter von Taishou Motors, wäre das langjährige Familienunternehmen wohl schon längst den Bach runter gegangen. Autos. Ich schloss bebend die Lieder, denn eigentlich war es richtig theatralisch...dass er genau in einem solchen den Tod gefunden hatte. Abwesend betrachtete ich mich im Spiegel des Badezimmers, unter meinen Augen hatten sich schwarze Schatten abgebildet, welche mich älter wirken ließen als ich eigentlich war. Ich schluckte, bevor ich ein Handtuch unter das kalte Wasser hielt und mir anschließend über die Wangen tupfte. Zögernd schlüpfte Ich ein das schwarze Cocktailkleid, zog einen dunklen Bolero darüber und warf meine schwarzen Locken wehmütig zurück. Statt High Heels trug ich nur noch Sandaletten, etwas dass ich früher nie getragen hatte. Seit einigen Wochen versuchte ich den normalen Alltag wieder anzunehmen, etwas dass mich manchmal an meine Grenzen brachte. Traurig blickte ich ein letztes Mal aus den Bodentiefen Fenstern, die ersten Sonnestrahlen fielen bereits über den Hügelkamm. Schafften es jedoch nicht bis zu meinem Herzen vorzudringen. Wie so vieles in in der letzten Zeit. ~*~ Nach der Mitarbeiter Konferenz kehrte ich angespannt in sein Büro zurück. Welches die letzten Wochen zu meinem Büro geworden war. Seufzend legte ich die Unterlagen auf den großen Mahagoni Tisch und nahm auf dem Chefsessel Platz. Die Aktienzahlen waren auch diese Woche wieder gefallen, Aufträge wurden storniert und die Buchhaltung machte mich nervös auf das erste Minus seit Jahren aufmerksam. Ich würde Lügen, wenn ich sagen würde dass alles Gut lief. Wehmütig fuhr ich mir durch mein Haar, dieser Raum war voll von Erinnerungen. Fotos und Skizzen aus einer glücklicheren Zeit. Das Klopfen an der Türe, riss mich aus meinen Gedanken. "Kagome?!" natürlich hatte ich die Stimme meiner Sekräterin sofort erkannt, welche nun langsam die Türe aufzog. Genau wie ich, war auch sie immer noch in Schwarz gekleidet. "Ein Herr Hoshi möchte sie sprechen, er kommt von einem Waisenhaus hier in Tokyo" Man konnte ihr anhören, dass sie darüber genauso überrascht schien wie ich. Von einem Waisenhaus? "Ähm, hat er den gesagt worum es ging?" wollte ich irritiert wissen. Sie schüttelte den Kopf "Nein, er sagte dass es sehr vertraulich wäre. Und dass er nur mit ihnen darüber sprechen möchte. Er wollte sie schon vor einigen Wochen sprechen" Ich versuchte mir angestengt die letzten Aufträge in Erinnerung zu rufen. Schließlich, würde jemand nicht grundlos in einer Autofirma auftauchen, oder...? "Kagura, sei so lieb und geleite ihn in die Aula" versuchte ich meine Gedanken zu ordnen. Denn, es musste dringend sein, wenn er schon zum wiederholten Male zu mir wollte. Kagura nickte, ehe sie mein Büro wieder verließ und die Milchglastür hinter sich zuzog. Ein letztes Mal ging ich die Aufträge von Anfang des letzten Monates durch, nur um sicher zu gehen, dass ich nicht einen vergessen hatte. Abwesend stieg ich aus dem Aufzug und betrat die Aula neben dem Eingangsbereich, welchen wir für Werkstattkunden nutzen. Ein großgewachsener Mann saß nahe der Cafeteria, neben ihn stand ein schwarzer Aktenkoffer. Der junge Mann schien genauso überrascht wie ich, als ich an seinem Tisch ankam. "Guten Morgen, Sie müssen Herr Hoshi sein?" fragte ich, wie immer mit einem aufgesetzten Lächeln. Der Mann räusperte sich sprachlos und nickte angespannt. "Sie sind Ms.Higurashi?" fragte er ungläubig. Ich nickte lächelnd, nahm ihm gegenüber Platz. "Äh Verzeiht, ich hatte...nicht damit gerechnet dass ihr so...jung seid" gestand er, krazte sich nervös am Kopf. Irritiert runzelte ich die Stirn, wurde aus seinen Worten nicht schlau, sah ihn einfach nur an. "Meine Sekräterin sagte, ihr hattet schon einmal um ein Gespräch gebeten?! Verzeiht bitte, aber hier ging es die letzten Wochen drunter und drüber. Mein Mann ist erst vot kurzem verstorben, und ich muss mich in dieser Firma selber erst zurecht finden. Also, falls sie einen Auftrag bei uns eingereicht haben sollten..." versuchte ich dem Gespräch den Anstoß zu geben. Der Herr des Waisenhauses schüttelte den Kopf, während die Dame von der Cafeteria meinen Kaffee vorbei brachte. Ich dankte ihr lächelnd und griff nach der Tasse. "Ja, Ich habe davon gehört... Und möchte ihnen gerne mein herzlichstes Beileid aussprechen." meinte der junge Mann betroffen. "Aber, Mrs.Higurashi, Es scheint mir, als wüssten sie nicht warum ich hier bin...?" fuhr der junge Mann leise fort. Ich stellte die Kaffeetasse wieder ab. "Nein, aber ich hoffe sie können etwas Licht in die Sache bringen" antwortete ich ruhig. Er nickte angespannt. "Ähm, von dieser Firma wird regelmäßig Geld an eines unserer Waisenhaus überwiesen..." Verwundert blinzelte ich. "Also wenn es um Überweisungen für einen guten Zweck geht, werden wir dies natürlich auch in Zukunft so weiterführen. Da brauchen sie sich keine Sorgen zu machen. Doch dafür hätten sie auch einfach anrufen können..." lächelte ich. "Mrs.Higurashi, hier geht es um weit mehr" fiel mir Mr.Hoshi kopfschüttelnd ins Wort. "Und es scheint mir fast, als hätten Sie keine Ahnung...?" Keine Ahnung?! Wovon?! Ich schluckte mechanisch. "Hier geht es nicht um irgendeine Zahlung. Hier geht es um weit mehr, und ich bin mir sicher, dass ihr Mann von diesen Zahlungen wusste. Schließlich wurden sie vor 10 Jahren von ihm übernommen." Zahlungen?! Vor über 10 Jahren?! Mein Mund war plötzlich wie ausgetrocknet. "Welche Zahlungen?!" in meinen Kopf wütete eine Achterbahn, mit hundert verschiedensten Szenarien. "Mrs. Higurashi, in diesem Fall gibt es einige Ungereimtheiten. Vorweg, möchte ich sagen, Ich habe die Stelle des Leiters erst vor einigen Monaten übernommen, und lange überlegt ob ich sie damit konfrontieren sollte...." er hielt kurz inne, ehe er fort fuhr. "Wie gesagt, es tut mir leid dass ich sie damit belaste, aber diese hohen Geldbeträge sind mir einfach spanisch vorgekommen. Die Zahlungen laufen bereits seit über zehn Jahren, und wir reden hier von mehreren Tausendern im Monat. Normale Spenden laufen nicht in solch einer Höhe und schon gar nicht über Jahre hinweg" Ich sah den Jungen Mann verwirrt an, war selbst verwundert über die hohen Zahlungen. "Deshalb fing ich an zu recherchieren. Bin Nächte über den alten Unterlagen gehangen und dabei auf eine Geburtsurkunde gestoßen, die mir den Boden unter den Füßen weg gezogen hat" gestand er so leise, dass ich den Atem anhalten musste um ihn zu verstehen. Eine Geburtsurkunde?! Vorsichtig zog er ein altes Dokument hervor, welches er sorgfältig in eine Klarsichtfolie gelegt hatte. "Eine Urkunde auf welcher deutlich, Toga Taishou als Vater eingetragen war. Er hat sie selbst unterzeichnet, ich habe dies bereits vertraulich auf seine Richtigkeit untersuchen lassen" seine Worte ließen mich nach Sauerstoff schnappen. Bitte, was?! Toga Taishou?! Sollte ein weiteres Kind gehabt haben?! InuYasha...?! Was?! "Warte?! Was...?!" fragte ich irritiert, schließlich war Sesshoumarus Vater, schon lange vor meiner Zeit verstorben. "Ein Kind..?" wiederholte ich ungläubig, konnte nicht glauben was ich hörte. "Ja, wobei Er mittlerweile schon fast Erwachsen ist..." gestand Herr Hoshi nachdenklich. Er?! Fast erwachsen?! Meine Lieder flatterten, während mein Herzschlag sich verdoppelt hatte. Atemlos las ich das Geburtsdatum. Er war bereits 17.Jahre alt..?! Nichts was ich über InuTaishou wusste, passte zu dieser Geschichte...?! "Warum kommen Sie damit zu mir?! Ich meine, Sie sehen doch selbst, ich hatte keine Ahnung davon. Vor allem, kann ich irgendwie nicht glauben, dass mein Mann mir das verschwiegen haben sollte...!" konterte ich kopfschüttelnd. Der junge Mann seufzte leise, nickte verständnisvoll. Er schob mir eine der letzten Zahlungen zu, auf welcher Sesshoumarus Unterschrift sein Wissen quittierte. "Was hat das alles zu bedeuten?" wisperte ich fassungslos, war wie vor den Kopf gestoßen. "Sie müssen wissen, auch ich kann nur Mutmaßen, aber ich weiß, dass der Junge, nach dem Tod seiner Mutter ins Weisenhaus gekommen war. Damals war er gerade einmal 5 Jahre alt. Die Zahlungen haben zeitgleich begonnen" Meine Hände zitterten. Mit 5.Jahren?! Völlig alleine..?! Warum...?! "Zeitgleich..?" meine Stimme brach ab, sah plötzlich einen kleinen Jungen vor mir. "Mrs.Higurashi, InuYasha erhält seine Geburtsurkunde zu seinem achtzehnten Geburtstag, er weiß bis jetzt nicht wer sein leiblicher Erzeuger ist... Natürlich, könnte er dann Anspruch auf sein Erbe einlegen. Auch wenn dass mehrere Test nach sich ziehen würde, falls er wirklich Toga Taishous Sohn sein sollte, wäre er Allein Erbe" Meine Augen weiteten sich, während ich das Dokument zögernd zurück schob. Allein Erbe?! Das würde bedeuten...?! "Aber deswegen bin ich nicht hier... Ich mache mir wirklich Sorgen um ihn, er hat mehr Pfelegfamilien gehabt als andere in seinem Alter. Hatte nie Besuch, selbst nicht, als er noch klein war. Er ist auf die schiefe Bahn geraten und hat in den letzten beiden Jahren mehrere Polizeistrafen kassiert. Unter anderen wegen Körperverletzung und Alkoholmissbrauch" die dunkelbraunen Augen des Mannes fanden die meinen. Körperverletzung...? Alkoholmissbrauch...? Keinen Besuch..? Ich schüttelte eilig den Kopf, hundert Fragen geisterten durch meine Gedanken. "Dass muss ein Missverständnis sein, ich kann mir nicht vorstellen, dass mein Mann soetwas getan oder zugelassen hätte... Oder auch Toga Taishou, er war ein ehrenhafter Mann, diese Unterstellungen sind unverzeihlich!" meine Stimme bebte, als ich schwungvoll aufstand. Was ich im nächsten Moment sofort bereute, der Stich im Oberschenkel schmerzhafter als je zuvor. "Mrs. Higurashi, ich möchte sie nur um eines Bitten, kommen Sie vorbei, lernen sie ihn kennen..." Mein Atem stockte. Was?! Sein Ernst?! "Gehen Sie..." forderte ich bebend, konnte meine Emotionen nicht länger im Zaum halten. Der junge Mann nickte geschlagen "Danke für ihre Zeit" Umfasste seinen Aktenkoffer und legte zögernd eine Karte vor mir auf den Tisch. Ich schluckte, als Herr Hoshi schweigsam durch die Menschenleere Aula Richtung Ausgang schritt. Mein Blick verfestigte sich auf der Karte, auf welcher die Adresse des Waisenhauses geschrieben stand. ~*~ Wuhu *.* Und Willkommen zum Auftackt meiner neuen FF. Mal wieder ganz was anderes :)) Ich habe lange überlegt ob ich diese Story überhaupt online stellen soll... Denn eigentlich wollte ich vorher "Alone" & "Back to you" fertig tippen. Aber, irgendwie hat mich die Idee nicht mehr los gelassen und aus dem Prolog entstand ein Kapitel. Ich hoffe der Auftackt hat euch gefallen und ich freue mich über euer Feedback. :)) LG Diavolo Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)