Es ist (nicht) nur ein Spiel!? von Feuchen ================================================================================ Kapitel 32: ------------ Als sie durch den Wald gingen, der das Dorf eingeschlossen hatte, spürten sie eine eindeutige Anspannung von den Wesen, die dort lebten, als wenn sie genau wussten, was passiert war. Vermutlich hatte der ganze Angriff auf Nekoma auch bei den Bewohnern des Waldes etwas hinterlassen. Shouyou sah ein wenig bedrückter zur Seite, während sie weitergingen. Er musste unbedingt herausfinden, was genau passiert war und wer wirklich dafür verantwortlich war, um diejenigen zu besiegen. „Es ist unheimlich das hier so zu sehen“, murmelte Atsumu neben ihm, legte seinen Kopf zur Seite, „die letzten Jahre hat man hier immer ganz genau die Magie gespürt, die von Nekoma ausging.“ „Ich hätte nie gedacht, dass sie so einen großen Einfluss auf diesen Wald haben“, murmelte Lev nachdenklicher, „es wirkt, als wenn jeder gerade alles fürchtet, weil diese Magie hier nicht mehr wirklich existiert.“ „Kita meinte mal, dass sie diese Welt dadurch etwas mehr im Gleichgewicht halten“, sagte Atsumu ruhig weiter, „wer auch immer das war, hat etwas Größeres vor.“ „Ich denke aber nicht, dass es Yaku-san war“, erwiderte Lev ernster, „ich glaube ihm. Er hatte einen Hass auf Nekoma und wollte nicht dorthin zurück, aber er wäre nie so weit gegangen seine Heimat zu zerstören.“ „Wenn du ihn aus der Sache rausnehmen kannst, kann ich euch versichern, dass es nicht nach Oikawa aussieht“, sagte Kageyama daraufhin und sah kurz zu ihnen, „Nekoma gehörte nie zu seinen Gegnern, weil sie sich rausgehalten haben.“ „Wollt ihr damit sagen, dass Yaku mit dem, was Kenma angeht, recht hat?“, fragte Shouyou ein wenig irritierter nach. „Wissen wir nicht, Shouyou“, sagte Atsumu und verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf, „ich vertraue Kageyama kein Stück, aber ich kann auch nicht sagen, ob Yaku uns komplett die Wahrheit gesagt hat.“ Shouyou nickte ein wenig verschwiegener. Eigentlich waren sie nur so weit, dass sie wussten, dass sie sich auf diesen Endkampf vorbereiteten, damit er danach zurückkehren konnte. Zumindest wenn das, was Yaku gesagt hatte, stimmte. War es wirklich so, dass er zurückmusste, bevor Kenma irgendetwas tun konnte? Was, wenn er wirklich noch etwas erledigen musste, bevor er zurückkehren konnte? War es die Verhinderung, dass der Kenma aus dieser Welt ihn für etwas Benutzen konnte? Nachdem sie eine ganze Weile unterwegs waren, sorgten sie ein Stück hinter dem Waldgebiet dafür, dass sie eine Pause einlegten. „Wir werden echt von allen Seiten beobachtet“, murmelte Atsumu und zuckte mit seinen Ohren, während er aufrecht auf dem Boden saß und ein wenig seinen Kopf zur Seite drehte. „Das ist ein bisschen unheimlich“, erwiderte Shouyou und sah ebenfalls kurz in eine andere Richtung, atmete tief durch, „aber es sind bestimmt alle nur so wachsam.“ „Es ist nicht verwunderlich“, brummte Atsumu und sah wieder scharf zu Kageyama, „jeder in dieser Welt weiß, was er für eine Vergangenheit hat.“ „Hmpf“, entgegnete Kageyama grummelig, „vermutlich sind sie eher alle aufgewühlt, weil etwas mit Nekoma passiert ist.“ „Ja, sicher“, sagte Atsumu mit einem leichten Grinsen, verdrehte die Augen, „und es hat alles nichts damit zu tun, dass du auf den richtigen Zeitpunkt wartest, um Shouyou anzugreifen.“ „Atsumu!“, mischte sich Shouyou ein wenig mehr ein, auch, wenn er wusste, dass es eine Chance dazu gab, dass er nicht sicher sein konnte. Weder bei Kageyama, noch bei Lev. Aber er wollte seinen Kameraden nicht misstrauen. „Lass ihn ruhig“, zuckte Kageyama mit den Schultern, „wenn Miya meint, dich beschützen zu müssen.“ Shouyou seufzte lauter auf. „Wohin gehen wir eigentlich genauer? Weißt du noch irgendwas, was uns weiterbringt?“, fragte er schließlich nach, um ein wenig das Thema in eine andere Richtung zu lenken. „Oikawas Schloss wird von einem Nebel umschlossen, was nur zu einer bestimmten Zeit erkennbar ist oder wenn er dich erwartet“, sagte Kageyama daraufhin zur Antwort, „deswegen ist das, wo Kuroo euch hingelockt hatte, auch nicht sein Aufenthaltsort gewesen.“ „Ein Schloss im Nebel“, wiederholte Shouyou ein wenig und legte den Kopf schief. Wo hatte er davon bereits gehört? „Deine Vision, als Yaku dich überprüft hat damals“, drang Kenmas Stimme in seinen Kopf, worauf Shouyou etwas mehr die Augen weitete. „Ich ... ich habe ein Schloss im Nebel gesehen, als ich hier ankam und Yaku mich überprüfen sollte.“ Wie konnte er dieses Bild von damals vergessen? „Yaku hat dich überprüft?“, fragte Atsumu überraschter nach, „und ... was. Wann können wir Oikawas Schloss dann sehen?“ „Vierundzwanzig Stunden bevor der Vollmond am Nachthimmel steht“, sagte Kageyama ruhig daraufhin, „genau zwei Tage lang. Außer er sorgt selbst dafür, dass es jemand finden kann.“ „Der nächste Vollmond ...“, murmelte Lev und sah ein wenig nachdenklicher aus. „Das ist dann ungefähr in zwei Tagen“, murmelte Atsumu vor sich hin, „dann sollte der Beginn dieser Zeit sein, wenn Kageyama uns nicht anlügt.“ Kageyama gab ein kurzes Schnauben wieder, bevor er wieder zu Shouyou sah. „Es gibt noch eine Sache, die wir beachten sollten. Zum Zeitpunkt des Vollmondes ist die Kraft dieses Kristalls besonders stark. Vermutlich wurdest du zu solch einem Zeitpunkt hierhin geholt. Und deine magischen Kräfte müssten an dem Tag eine stärkere Macht haben, Chibi.“ „Was?“, blinzelte Shouyou ihn an, sah kurz auf seinen Stab, bevor er wieder aufsah, „das heißt ...“, „Nicht nur deine, Shouyou“, entgegnete Lev ein wenig ernster, „jeder Magier besitzt dadurch mehr Macht. Also auch Yaku-san ... oder Kenma, wenn das, was Yaku-san gesagt hat, stimmt.“ Shouyou zuckte ein wenig zurück und starrte den anderen an. „Aber wir haben keine andere Wahl, wenn es der einzige Zeitpunkt ist, indem wir Oikawas Schloss finden können.“ „Die andere Möglichkeit ist nur, wenn er will, dass wir ihn finden“, erwiderte Kageyama ruhig weiter, „und das würde er nur wollen, wenn er plant, dich zu töten, Chibi.“ „Na schön, uns bleibt eh keine andere Wahl“, sagte Atsumu und verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf, „stellen wir uns auf einen Kampf ein und wenn Shouyou dann ebenfalls stärkere Kräfte hat, ist es wenigstens gerechter.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)