Es ist (nicht) nur ein Spiel!? von Feuchen ================================================================================ Kapitel 31: ------------ Ein paar Stunden nach dem Treffen mit Yaku war sich Shouyou weiterhin nicht sicher, was er gerade denken sollte. Sie hatten sich dazu entschieden, eine Pause einzulegen, bevor sie weitergingen, um sich noch einmal zu sammeln. „Glaubst du ihm, Shouyou?“, drang Kenmas Stimme zu ihm, so dass er zu der geisterhaften Erscheinung seines Freundes sah. Kurz warf Shouyou einen Blick zur Seite, aber keiner der anderen achtete gerade wirklich auf ihn. Oder war in seinen eigenen Gedanken versunken. „Ich weiß es nicht“, flüsterte Shouyou zurück, seufzte und sah auf den Stab, den er in der Hand hielt, „es ist alles so verwirrend.“ „Hm“, nickte Kenma ein wenig, „wir wissen zu wenig von ihnen, um etwas zu sagen oder etwas auszuschließen.“ „Ich denke nicht, dass Yaku gelogen hat, was seine Vergangenheit anging“, murmelte Shouyou ein wenig weiter. Das war das, was ihn am ehesten dazu brachte, ihm zu glauben. Es wirkte nicht so, als wenn er dabei irgendwas erfunden hätte. „Warum sollte er uns so etwas erzählen, wenn er weiß, dass wir ihm misstrauen?“ „Ich bin mir nicht sicher, ob wir Yaku trauen sollen“, brummte Atsumu und ließ sich neben Shouyou fallen, seufzte lauter auf, „oder ob wir wirklich noch dorthin gehen sollen, wo Nekomata vermutlich ist.“ Shouyou hob überrascht seinen Kopf und sah zu dem Fuchs neben sich. „Was?“ „Hör zu, Shouyou“, fing Atsumu an und musterte ihn ernster, „du willst zurück in deine Welt. Oikawa besitzt einen Kristall. Vielleicht sollten wir schauen, dass wir ihn finden.“ „Atsumu ...“, fing Shouyou etwas verwunderter an, „ich meine, ja, sicher, aber ... wissen wir, wo er ist?“ „Oikawa war nie in dem Schloss, das ihr angegriffen habt, Chibi“, brummte Kageyama neben ihnen, während er seinen Blick aber eher nur vor sich gerichtet hatte und einen Pfeil in seiner Hand begutachtete. „Was?“, fragte Shouyou nach, sah zu dem anderen, bemerkte, wie Atsumu neben ihm eine Augenbraue hob. „Es war Kuroo, der euch dorthin gelockt hat, um dich zu testen, Chibi“, entgegnete Kageyama, zuckte mit den Schultern, „Seijoh ist groß. Es gibt genug Möglichkeiten für ihn, schnell von einem Ort zum anderen zu kommen. Ich denke, er hat sich vorher aus dem Staub gemacht, weil er noch etwas zu erledigen hat.“ „Bist du sicher, dass du nicht auf seiner Seite bist?“, brummte Atsumu und verzog ein wenig das Gesicht. „Weißt du, wo sein Versteck ist, Kageyama?“, fragte Shouyou nach und ignorierte Atsumu nebenbei. Er wusste, dass der Fuchs ein gewisses Misstrauen besaß, aber darüber wollte er jetzt nicht nachdenken. „Keine Ahnung“, zuckte Kageyama mit den Schultern, ohne ihn anzusehen, „möglicherweise weiß ich es, aber es heißt nicht, dass er noch in einem dieser Stützpunkte ist.“ Shouyou seufzte ein wenig betrübter. „Also eher nein.“ „Heißt nicht, dass ich nicht zumindest ein paar Möglichkeiten kenne“, erwiderte Kageyama ruhig weiter, „ich kann nur nicht versprechen, dass diese Orte nicht schon längst verlassen sind.“ „Das ist besser als nichts“, murmelte Shouyou daraufhin, „ich weiß nicht, ob es uns was bringt, Nekomata zu finden. Wir sollten keine weiteren Umwege machen, oder?“ „Vermutlich hast du recht“, nickte Atsumu und streckte sich, „also kehren wir um?“ Shouyou nickte entschlossen. „Ja. Es ist das, was wir tun müssen.“ Nachdem er sich aufgerichtet hatte, blickte er zur Seite zu den anderen, blinzelte, als er bemerkte, dass Lev weiterhin vor sich blickte, ohne sie wirklich wahrzunehmen. „Lev?“ „Heeey!“, fing Atsumu an und beugte sich etwas vor, tippte dem anderen gegen die Schulter, „wir wollen weiter!“ „Was?“, fragte Lev nach, blinzelte und drehte seinen Kopf verwirrt zu ihnen um, „sorry ...“ „Das kann ja was werden“, murmelte Kageyama neben ihnen und hängte sich seinen Bogen um. „Was ist los, Lev?“, fragte Shouyou nach, legte den Kopf schief, „wir wollen zurückgehen, um gegen Oikawa zu kämpfen.“ Oder eher, damit er einen Weg zurück in seine Welt fand und das hier alles hinter sich lassen konnte. „Oh, sorry“, sagte Lev und richtete sich auf, kratzte sich am Hinterkopf, „ich hab nur nachgedacht. Lass uns gehen.“ „Du solltest echt aufpassen, Shouyou“, murmelte Atsumu neben ihm, als sie langsam losgingen. „Keine Sorge, wir schaffen das schon, Atsumu!“, grinste Shouyou ihn von der Seite her an. Er wusste, worauf Atsumu hinauswollte. Er vertraute Kageyama halt nicht, aber irgendwie glaubte Shouyou ihm, dass er ihm den Kampf gegen Oikawa überlassen konnte. Kurz warf er einen Seitenblick über seine Schulter und zu Lev. Das letzte Mal hatte er für Yaku gekämpft, aber er hatte ihm von Anfang an das Gefühl gegeben, dass er Shouyou gegen Oikawa helfen wollte. Außerdem hatte er vermutlich die ganze Zeit nichts von Yakus Plan gewusst oder überhaupt etwas von der Vergangenheit des anderen. Shouyou schluckte und sah wieder vor sich, als sie weitergingen. Er wusste, dass es riskant war, ihnen einfach so zu vertrauen, aber irgendwas sagte ihm, dass er es konnte. „Du machst das schon, Shouyou.“ Er hörte Kenma in seinen Gedanken und lächelte nur eine winzige Spur mehr. Kenma war auch bei ihm. Sie würden das gemeinsam schaffen und diesen Kampf beenden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)