Es ist (nicht) nur ein Spiel!? von Feuchen ================================================================================ Kapitel 11: ------------ Nachdem sie sich einen Moment darüber verständigt hatten, dass sie wohl das gleiche Ziel hatten, führte Akaashi sie zu den Stadttoren von Fukuroudani, was dazu führte, dass Shouyou ein wenig staunte, als er sah, wie weitläufig die Stadt war. Sie waren gerade am Anfang und dennoch streckten sich schon einige Häuserreihen und Straßen in verschiedene Richtungen. Das war komplett anders als das, was er in Karasuno gesehen hatte. „Wow.“ „Fukuroudani ist eine der größten Städte im Land“, sagte Akaashi und schmunzelte etwas, „hier solltet ihr herausfinden, ob es jemanden gibt, der dich unterrichten kann, Hinata.“ „Das ist ... wow!“, machte Shouyou immer noch mit großen Augen. „Beruhig dich mal“, entgegnete Kageyama und schnaubte neben ihm, „lass uns lieber schauen, dass wir hier finden, was wir suchen.“ „Geht ihr schon mal vor“, sagte Iwaizumi und bewegte sich in die Richtung einer Straße, „ich werde noch ein paar Gegenstände besorgen, die wir brauchen könnten und ein paar Informationen einholen.“ Shouyou nickte in seine Richtung, bemerkte allerdings, wie sich Akaashis Blick etwas verfinsterte. „Ist gut ... uh?“ „Wir sollten in die Taverne und sehen, ob uns jemand weiterhelfen kann“, sagte Akaashi und drehte seinen Kopf wieder nach vorne, „komm nachher dorthin, wenn du fertig bist.“ „Hm, sicher“, erwiderte Iwaizumi und winkte kurz ab, „passt ihr auf euch auf.“ Shouyou sah ihm ein wenig verwunderter nach, bevor er schließlich still Akaashi folgte. Zumindest konnte er sich ohne ihn vermutlich eher nicht in dieser riesigen Stadt verlaufen. Zumindest hoffte er das. „Du vertraust uns nicht“, sagte Kageyama nach einer Weile, in der sie durch die Stadt unterwegs waren. „Nein“, erwiderte Akaashi, ohne sich zu ihnen umzudrehen. „Du machst das also nur wegen ihm hier“, brummte Kageyama und deutete mit einer Hand zu Shouyou, auch, wenn Akaashi sich nicht zu ihnen drehte. „Er wirkt unschuldig genug“, sagte Akaashi und zuckte mit den Schultern, blieb kurz vor der Tür stehen, an dessen Hauswand ein Schild mit Taverne hing, „und Hinata scheint euch zu vertrauen, also werde ich nichts sagen.“ „Hmpf“, entgegnete Kageyama und verengte seine Augen, sagte allerdings nichts weiter und folgte dem anderen dann ins Innere. Shouyou schluckte, als er die angespannte Atmosphäre zwischen ihnen erkannte. So würden sie bestimmt nicht zusammen unterwegs sein können, obwohl es sicher nicht schlecht wäre, Akaashi bei ihnen zu haben. „Hey, wir haben doch alle das gleiche Ziel, wieso also nicht zusammen kämpfen?“, fragte er mit einem breiten Grinsen nach, während sie sich an der Bar niedergelassen hatten. „Mal sehen“, murmelte Akaashi und stützte sich auf der Theke ab, „fürs Erste können wir sicher zusammenarbeiten.“ „Neue Verbündete, Keiji-kun?“, drang eine fröhliche, weibliche Stimme zu ihnen, worauf Akaashi seinen Kopf umdrehte. „So in etwa“, zuckte er mit den Schultern, „sie suchen einen Magier, der Hinata hier ausbilden kann. Irgendwelche Vorschläge, Yukie?“ Shouyou blickte zu der Barkeeperin, die ein wenig nachdenklich ihren Kopf zur Seite legte. „Ich nehme mal an, jeder von Nekoma fällt weg, sonst hättet ihr in Karasuno fündig werden können“, entgegnete sie vor sich hin murmelnd, worauf Kageyama ein wenig schnaubte. „Yaku ist keine Alternative, solange wir nicht wissen, auf welcher Seite er ist“, sagte er und schüttelte heftig den Kopf. „Wie wäre es mit diesem Team, das durchs Land zieht und Schwächeren hilft, Keiji-kun?“, erwiderte Yukie mit einem Schmunzeln, „du weißt, wen ich meine, oder?“ Akaashi hob seinen Blick und nickte schließlich. „Stimmt, einer von ihnen ist ein Magier. Aber niemand weiß, wo sie sind, weil sie so viel herumziehen.“ Shouyou blickte ihn verwundert an. Wer war das, von dem Akaashi sprach, der ihm helfen konnte? Wer war dieses Team, das durch das Land zog? „Sorry, da kann ich dir auch nicht helfen“, sagte Yukie und strich sich ihre Haare nach hinten, „sie waren zwar hier, aber das ist schon vier oder fünf Tage her.“ „Wenn es ein Magier ist, dann könntest du versuchen, ihn aufzuspüren, Shouyou“, hörte er die Stimme seines Freundes, worauf Shouyou ein wenig seine Augen aufriss. Wie sollte er das machen, wenn er ihn brauchte, um zu lernen, seine Magie zu benutzen? „Erinnerst du dich an Nekomata-senseis Worte? Du hast es, du musst es nur tun und ich bin auch noch hier, um dir zu helfen.“ „Uh ... vielleicht kann ich diesen Magier irgendwie aufspüren oder so?“, murmelte Shouyou schließlich, auch, wenn er sich immer noch nicht sicher war, wie er das tun konnte. Aber vielleicht konnte Kenma ihm da wirklich irgendwie helfen, so wie es Nekomata gesagt hatte? „Du willst ihn aufspüren, obwohl du selbst keine Ahnung hast, was du tust?“, entgegnete Kageyama und sah ihn mit erhobener Augenbraue an. „Besser als zu rätseln, wo sie sind, oder?“, sagte Shouyou und sah ihn direkter an. „Glaubst du, du kannst das, Hinata?“, fragte Akaashi nach und sah ihn ein wenig zweifelnd an, „immerhin bist du noch ein Neuling.“ „Ich will es versuchen“, sagte Shouyou und nickte heftig, „äh ... die Frage ist nur, wie fange ich damit an?“ Yukie kicherte vor ihm und legte dabei eine Hand vor ihren Mund. „Ich habe gehört, dass Magier jemanden orten, indem sie den Namen des anderen in ihrem Kopf wiederholen?“ Sie schmunzelte dann ein wenig mehr. „Sein Name ist Udai Tenma, wenn es dir hilft.“ Shouyou nickte und umklammerte dann seinen Stab, um ein wenig mehr seine Magie zu spüren, wie es ihm Yaku gesagt hatte, bevor er sich konzentrierte und den Namen in seinen Gedanken wiederholte. Kam es ihm eigentlich nur so vor oder hatte er diesen Namen nicht schon mal irgendwo gehört? Nur in welchem Zusammenhang noch einmal? „Konzentrier dich“, hörte er Kenma leise flüstern, so dass er ein wenig mehr den Stab umfasste und kurz darauf bemerkte, wie Kenma seine Hände ebenfalls um den Stab legte und Shouyou dabei ein wenig berührte. Shouyou schluckte. Er musste es doch irgendwie schaffen, wenn alle ihm sagten, dass er es konnte, er nur herausfinden musste, wie es ging. Er weitete seine Augen, als vor ihm ein verschwommenes Bild auftauchte und er das Gefühl hatte, erneut in einem seltsamen Raum zu sein, indem außer ihm und Kenma sonst niemand war. „Hey, interessantes Manöver“, hörte er eine amüsierte Stimme, die Shouyou irgendwie bekannt vorkam, bevor er sah, wie vor ihm eine Person mit etwas längeren, schwarzen, gewellten Haaren auftauchte. Derjenige trug ein einfaches T-Shirt und eine kurze Hose. Außerdem hielt er einen dunkelbraunen Stab in der Hand. „Was– wer ...“, murmelte Shouyou überrascht. „Du hast mich doch gerufen, oder?“, grinste der andere und verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf, hielt mit einer Hand seinen Stab fest. „Ah du bist ... Udai Tenma-san?“, fragte Shouyou und sah ihn mehr als verwirrt an, „es hat funktioniert?“ „Neuling, was?“, entgegnete Tenma und legte den Kopf schief, „hat es irgendeinen Grund, dass du mich gerufen hast?“ „Ah, ich ... ich suche jemanden, der mich in Magie unterrichtet, deswegen ...“, murmelte Shouyou vor sich hin. „Und du willst, dass ich das tue?“, fragte Tenma nach und seufzte, grinste dann aber, „ich denke, es spricht nichts dagegen, wenn wir uns treffen. Wo bist du?“ „Oh ... in Fukuroudani“, sagte Shouyou etwas überrumpelt, „d–danke! Das wäre wirklich nett, wenn du das machst!“ „Dein Name ist Hinata Shouyou, huh“, murmelte Tenma nach einem kurzen Moment, in dem er ihn gemustert hatte, „kann ein, zwei Tage dauern, bis ich dort bin.“ „Oh, kein Problem, denke ich“, sagte Shouyou grinsend, „danke nochmal!“ „Du bist interessant, Shouyou“, kicherte Tenma vor sich hin, „also bis dann!“ Bevor Shouyou noch reagieren konnte, blinzelte er und befand sich wieder in der Taverne, allerdings sah er verwundert auf, als er sah, dass er seinen Kopf auf Kageyamas Schoß gebettet hatte. „Wa– was?“, murmelte er und blinzelte, setzte sich auf und starrte den anderen an, „was ist passiert?!“ „Du bist ohnmächtig geworden“, brummte Kageyama und verdrehte die Augen, „ehrlich, lerne, deine Magie so zu kontrollieren, ohne, dass du danach umkippst.“ „Ich hab nicht–“, brummte Shouyou und drehte seinen Kopf zur Seite, „... wir sind alleine?“ „Wir sind in einem Zimmer über der Bar, Akaashi ist vermutlich draußen mit seinen Kameraden“, sagte Kageyama und seufzte, „und er meinte, es ist besser, wenn du nicht alleine bleibst. Auch, wenn du eindeutig weniger kuschelig sein könntest!“ „Hey, nicht meine Schuld!“, brummte Shouyou und sah einfach nur in eine andere Richtung, „... hab übrigens diesen Tenma erreicht und er meinte, er kommt die nächsten Tage hierhin.“ Es war vermutlich besser, wenn er das Thema schnell auf was anderes lenkte und außerdem war es wichtiger, dass sie einen Schritt weiter kamen. Kageyama schnaubte und Shouyou sah aus dem Augenwinkel, wie er sich nach hinten lehnte. „Immerhin hast du das hingekriegt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)