Alien - Blood of your Blood von abgemeldet (I can´t escape, but fight for my Life) ================================================================================ Prolog: Finally it has began ---------------------------- Dunkelheit umhüllte meine Sinne, als ich langsam zu mir kam. Kein Gefühl von Zeit und Raum konnte ich in meinem Körper und Geist spüren. Hatte ich eine unruhige Nacht, oder warum fühlte ich mich dem Tode nah? Vielleicht steckte ich auch in einem Alptraum fest? Allerdings hatte ich das seltsame Gefühl, dass dieser Gedanke nichts weiter als eine Illusion war, denn plötzlich durchfuhr mich eine Welle aus Schmerzen. Ich riss die Augen weit auf und stöhnte auf. Zuerst wollte ich aus vollem Halse schreien, aber mir fehlte dazu die Kraft. Kurz hob ich meinen Kopf, dann überfiel mich erneut ein unglaublicher Schmerz und ich dachte schon, ich versänke in einem ewigen Schlaf. Mit dem Kopf prallte ich auf dem Boden. Auch wenn es wahrscheinlich nur zehn Zentimeter Höhe gewesen waren, drückte die kalte Härte gegen meinen Schädel. Was war hier los? Zu meinem Leidwesen spielten Orientierungslosigkeit und Schwäche seit meinem Erwachen eine große Rolle. Des Öfteren versuchte ich, etwas ruhiger zu atmen und die Situation irgendwie mit halbem Bewusstsein zu verstehen. „Verdammt“, raunte ich. Nach einer oder zwei Minuten gewann ich Gefühl in meinem Körper zurück. In dieser Zeit erinnerte ich mich nur an Finsternis und den Willen, bloß nicht einzuschlafen. Keine Ahnung, was mich dazu antrieb! Kaum wurde ich Herrin über meine Sinne, schmerzte eine Stelle an meinem Körper besonders. Das Spektrum zwischen Null und Zehn auf der Aua-Skala beschrieb nicht ansatzweise, welche Schmerzen mich in den Wahnsinn begleiteten. Zugleich spürte ich Hitze und Kälte, konnte meinen Zustand nur als Scheiße verdammt bezeichnen. Was war passiert? Um endlich eine Antwort zu finden, sammelte ich all meinen Mut und körperliche Kraft, sodass ich meinen Blick nach vorne richtete. Taubheit verschlang regelrecht mein Bein, aber trotzdem nagten Schmerzen wie Ratten am Fleisch daran. „Ist mein Bein gebrochen?“, holte mich der Verdacht ein. Meine Gedanken nahmen ein Ende, als die Schmerzen dazwischenfunkten. Ich wusste nicht, wie lange ich den Schmerzen ausgeliefert war, denn als mein Körper sich wie Zuckerwatte anfühlte, sah ich Licht aus der Ferne. Mal dunkel, mal hell. War ich jetzt so weggetreten? Alles schien auf dem Kopf zu stehen. Kein Wunder! Auf dem Boden war mein Hals nach hinten ausgestreckt und ich lag auf dem Rücken. „Ich muss zum Licht“, flüsterte ich, schließlich wollte ich hier nicht enden. Allmählich gewöhnte ich mich an die Dunkelheit, erkannte Umrisse von Wänden und erhob meinen Oberkörper mit knirschenden Zähnen. Es tat verdammt weh! Eine andere Option hatte ich nicht und quälte mich hoch. „Geschafft.“ Mein Keuchen kratzte in der Kehle. Bevor ich aufstand, zuckte mein linker Oberschenkel. Aus mir brach ein stummer Schrei aus. Jede Kraft verließ mich. Wieso tat mein linkes Bein so höllisch weh? Kurz kniff ich die Augen zusammen, unterdrückte die Schmerzen mit schnellem Atem. Irgendwann öffnete ich meine Augen einen Spalt. Kurzzeitig blieb beim Herz stehen. „Mein Bein!?“, konnte ich kaum fassen, welches grausame Bild ich da erblickte. Angst kroch durch meine Adern. Das war unmöglich! Blut klebte an meinem ganzen Körper. Es schien noch frisch zu sein. Mir fehlten dazu einfach die Worte. Am liebsten hätte ich die Welt zusammengeschrien, aber meine Lippen blieben fest versiegelt. „Das ist nicht wahr“, dachte ich mir und vegetierte vor mich hin. Tatsächlich, ob wohl ich es nicht glaubte und verstand, trennte das sogenannte Unglück mein Unterschenkel von dem Oberschenkel. Zutiefst geschockt sortierte ich meine Erinnerungen neu. Wie war das passiert? Die Schmerzen halfen mir bei der Suche nach der Ursache kein Stück, daher biss ich mir auf die Unterlippe. Hilfe, schrie mein Inneres. Woher sollte ich auf Hilfe hoffen? Erstens: ich wusste nicht wo ich war und zweitens, was genau hier geschah. Übelkeit verkrampfte sich in meinem Magen. Na großartig! Blut auf Blut. Um ehrlich zu sein, traute ich mich nicht wirklich, die Wunde näher zu betrachten. Sie war relativ frisch und das gefiel mir nicht. Danach sah ich mich genauer um. Von Anfang bis Ende verlief mein Blick durch den dunklen Flur. Der einzige Lichtblick war das flackernde Neonlicht eines Notausgangs in der Nähe, wahrscheinlich ein paar Meter entfernt. Was zur Hölle machte ich hier? Zuletzt erinnerte ich mich daran, wie ich abends in meinem Bett einschlief und jetzt hier halbverblutet den Verstand verlor. Vielleicht sollte ich erstmal die Blutung stoppen, sonst fand das hier rasch mein Ende. Verzweifelt betrachtete ich die Umgebung. Nichts stellte sich als eine Hilfe dar. Ich war so gut wie tot! Aus Nervosität zupfte ich an meinem dünnen Pullover und bekam eine Idee. Beide Ärmel versuchte ich mit großer Anstrengung abzureißen. Dies vergeudete mehr Kraft und war auch nicht so einfach wie in Filmen gezeigt. Endlich wickelte ich den Stoffstreifen um den Beinstumpf, atmete einmal tief durch und zog kräftig an den Enden, um den Druckverband fest zu verbinden. Autsch! Dennoch riss ich mich zusammen und Schweiß kullerte über meine Stirn. Erschöpfung breitete sich in mir aus. „Hä...?“ Plötzlich hörte ich Geräusche in Form von Schritten, wenn mich mein Gehör nicht täuschte. Zu einen keimte in mir die Hoffnung auf, dass Rettung unterwegs war. Allein käme ich hier nicht raus. Auf der anderen Seite packte mich die Angst, weil von irgendwoher musste ich meine schwere Verletzung bekommen haben. Handelte es sich vielleicht um den Täter? Unschlüssig huschten meine dunkelbraunen Augen hin und her, zum Notausgang und zu meiner halbwegs versorgten Verletzung. Jeder in meiner Situation hatte wohl das Recht, in Panik auszubrechen, aber mir fiel auf, wenn ich eine Entscheidung aus Furcht träfe, dann bestimmt die falsche. Also nutzte ich die beste Option und schleifte meinen Körper mit Kriechen und Zähneknirschen zum Notausgang. Weglaufen konnte ich nicht. Auch befand sich kein anderer Weg von hier weg. Höllische Schmerzen drückten mich zu Boden, mein Bein fühlte sich wie ein totes Stück Fleisch an. Der Gedanke dazu bereitete mir eine Gänsehaut. Auf einmal hielt ich inne. Ein stechender Geruch drang an meine Nase. Beinahe musste ich mich übergehen, rümpfte die Nase und atmete durch den Mund. Hier roch es komisch. Falls ich mich nicht täuschte, dann stank es hier irgendwie chemisch. Gab es in der Nähe ein Labor? Hoffnung keimte in mir auf. In Laboren existierte zu hundert Prozent eine Erste Hilfe-Kasten und eventuell ein Telefon. Mit neuem Mut und zugleich Schmerzen im Gepäck schleppte ich mich zu dem Notausgang hin. Zudem traute ich mich nicht, nach hinten zu schauen. Mein Blick galt allein dem Weg nach vorne. Nach einer gequälten Minute berührten meine Fingerkuppen die Tür. Unter dem flackernden Neonlicht hatte ich eine bessere Sicht. „Jetzt oder nie.“ Ich stützte mich auf eine Hand, um die andere nach dem Türgriff zu strecken. „Gleich habe ich es.“ Rau hörte sich meine Stimme an, aber mit Krach und Würgen umklammerte meine Hand die Türklinke und ich öffnete die Tür mit einem Schwung. „Geschafft!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)