Sein Blick traf mich wie eine Kugel von -MyNameisKid- ================================================================================ Kapitel 19: No. 19 ------------------ Natürlich huschte Kids Blick beim Aussteigen wieder auf Laws Po, doch den hüllte er schnell wieder ein. Erst in ein Handtuch, dann geschickt in den Hauskimono. Er band ihn routiniert und half dann Kid auch in seinen. Er glaubte sogar gesehen zu haben, wie Law in seine Körpermitte geschielt hatte? Konnte das sein, oder hatte er es sich nur eingebildet? Kid würde jedenfalls nicht danach fragen und zusammen gingen sie zurück zu ihren Zimmer. Law blieb an seinem Zimmer stehen, doch er wagte es nicht Kid zu bitten noch mit zu ihm zu kommen. Dabei wünschte er es sich... er hatte die letzte Nacht, als er in seinem Arm gelegen hatte, so unfassbar gut geschlafen. Er wollte ihn gerne bei sich haben. Kid ging es genauso, doch einfach selbstverständlich mit zu ihm kommen wollte er nicht. Er wollte sich ihm nicht aufdrängen, also ging er weiter an seine Tür und sah zurück zu Law. „Dann... gute Nacht?“ Kid klang hoffungsvoll, das hörte Law. Doch er wagte es trotzdem nicht. „Ja, gute Nacht...!“ Law lächelte kurz, ehe er in seinem Zimmer verschwand. Kid seufzte leise, ehe er seines betrat und sich auf das Futon-Bett setzte. Es war weich, wenn auch nicht so weich wie das in der Villa. Eigentlich war Kid gar nicht müde. Er ärgerte sich, sich Law nicht doch aufgedrängt zu haben, aber vielleicht wollte der das ja auch gar nicht. Also legte er sich hin und machte den Fernseher an. Law nebenan war genauso wenig müde und als er auf seinem Bett saß, wünschte er sich nur eines: Das Kid bei ihm war. Gar nicht mal, weil er über etwas reden wollte. Er wollte einfach nur bei ihm sein. Aber jetzt einfach so rüber zu gehen fand er albern. Da kam ihm eine Idee und kurz darauf verließ er das Zimmer, um Hikari zu suchen. Kid lag gut eine Dreiviertelstunde auf dem Bett, doch müde war er immer noch nicht. Plötzlich klopfte es. Er sah auf, als die Tür einen Spalt aufgeschoben wurde. Er hoffte natürlich auf Law, und es war genau der, der reinschaute. „Darf ich reinkommen?“ Kid setzte sich sofort auf, der Kimono war ihm etwas verrutscht und gab etwas von seiner Brust frei. „Ja, natürlich!“ sagte er sofort und innerlich machte sein Herz einen Hüpfer. Law kam zu IHM... er suchte seine Gesellschaft und das machte ihn glücklich. Als der andere eintrat, sah er sofort, was er in der Hand hielt. Es war die alte Gitarre. Law hob sie hoch, lächelte zu ihm. „Ich.. bin noch nicht müde, also dachte ich, naja... vielleicht magst du... etwas spielen? Ich hab Hikari danach gefragt und...!“ Kid fand es süß, wie Law etwas verlegen rumdruckste und er musste grinsen. „Ich würde liebend gerne spielen... ich bin auch noch kein Stück müde.“ Er machte den Fernseher aus, streckte die Hand nach der Gitarre aus und Law reichte sie ihm. Allerdings blieb er wie angewurzelt vor dem Bett stehen, als würde er es nicht wagen, sich darauf zu setzen. „Setz dich zu mir... aber erwarte nicht, dass ich gleich fehlerfrei spiele, ich habe das seit Jahren nicht gemacht!“ Law wagte es, nun da Kid ihn gebeten hatte, sich auf das Bett neben ihn zu setzen. Er lächelte etwas und nickte. „Das erwarte ich nicht, keine Sorge!“ Kid setzte sich im Schneidersitz hin und legte sich die Gitarre aufs Bein. Er spielt einen Ton, doch sie war völlig verstimmt. Also begann er sie zu stimmen. Nur nach Gehör... Law beobachtete ihn dabei und er wusste, dass das nicht jeder konnte. Die meisten brauchten Stimmgeräte, oder zumindest länger, wenn sie es nur nach Gehört machten. Doch für Kid schien es das leichteste auf der Welt. Er war völlig konzentriert, und irgendwann fuhr er über alle Saiten und machte ein zufriedenes Gesicht. „So können wir arbeiten!“ sagte er schmunzelnd, sah dann zu Law und lächelte. „Ich kann natürlich nur die alten, amerikanischen Schinken, aber ich denke, das hier kennst du!“ Kid begann zu spielen, die ersten Töne eines Liedes, das Law durchaus kannte. Cora-San hatte viel amerikanische Musik gehört. Es war „Hotel California“ von den Eagles. Kid spielt die Töne klar und gefühlvoll, allein die Anfangspassage verlieh Law eine Gänsehaut. Er lehnte sich zurück gegen das Kopfende des Bettes und genoss Kids spiel. Bisher hatte er keinen einzigen falschen Ton gehört, es war als hätte Kid niemals aufgehört. Und dann begann er zu singen: „On a dark desert highway, cool wind in my hair Warm smell of colitas, rising up through the air Up ahead in the distance, I saw a shimmering light“ Seine Stimme klang so klar, so voller Gefühl, als wäre er genau dafür geboren worden. Er gab sich dem Lied voll hin, schloss sogar kurzweilig die Augen. Law hätte niemals gedacht, dass so ein Talent in ihm steckte. „Welcome to the Hotel California Such a lovely place Such a lovely face.“ Bei diesen Zeilen schaute Kid ihn plötzlich an. Seine warmen, bernsteinfarbenen Augen schienen ihm direkt in die Seele zu blicken und ihm zu sagen: „Ich singe nur für dich. Ich bin dein!“ Doch dann senkte er wieder den Kopf, sang weiter. Erst bei dem Gitarrensolo am Ende schienen sich seine Finger an einer Stelle zu verhaspeln, doch schnell war er wieder drin und beendete das Lied ebenso gefühlvoll, wie er es begonnen hatte. Kid ließ die Gitarre sinken und sah wieder zu Law, lächelte etwas. Der andere sah ihn noch immer fasziniert an, sagte jedoch kein Wort und Kid verunsicherte das. „Was, war das so schrecklich?“ fragte er scherzend. Law schien aus seiner Trance zu erwachen und ein sanftes Lächeln legte sich auf seine Lippen. „Ja.... furchtbar... so furchtbar, dass ich dir die ganze Nacht zuhören könnte. Kid, das... war wunderschön!“ So ein ehrliches Kompliment hatte Kid in seinem ganzen Leben wohl noch nicht erhalten. Etwas verlegen senkte er den Kopf und sah auf die Gitarre. „Also hätte das mit dem Rockstar was werden können?“ Law schmunzelte etwas. „Und wie...!“ Er löste sich von der Rückwand und kam auf allen vieren etwas näher zu Kid. „Du wärst ein...!“ „Sie gehörte deinem Onkel...!“ Kid fiel Law einfach ins Wort, doch in dem Moment hatte er die Gravur am Hals der Gitarre gesehen. „Rocinante ‚Corazon‘ Dolfamingo“ stand dort. Law hielt bei Kids Worten in seiner Bewegung inne, war ihm aber schon so nah, dass er ebenso auf die Gravur schauen konnte. „Ja, er... hat früher oft darauf gespielt... Er konnte gut spielen, aber nicht so gut wie du... er hat es mir immer beibringen wollen, aber ich bin einfach kein Musiker, ich habe dafür kein Talent.“ Law lächelte traurig, Kid hob wieder den Kopf, sah Law an, doch der blickte noch immer auf die Gitarre. „Er hätte gewollt, dass sie endlich wieder benutzt wird... vor allem, um... naja, mir eine Freude zu machen! Und das hast du gerade getan.“ Law hob nun wieder den Kopf und sah Kid an. „Ich will, dass du sie behältst! Und mir ab und zu etwas vorspielst...!“ Kid konnte nicht glauben, was er da hörte. Law wollte ihm die Gitarre seines geliebten Patenonkels schenken? „Law, das... kann ich unmöglich annehmen... er hat dir doch so viel bedeutet!“ Law lächelte noch immer, und zum ersten Mal hatte Kid das Gefühl, es war kein trauriges Lächeln mehr, wenn er an seinen Onkel zurück dachte. „Und du bedeutest mir auch viel... du hast in der kurzen Zeit mehr für mich getan, als jeder andere in den letzten 10 Jahren. Der letzte, der so gut zu mir war, war er... und er hat auf dieser Gitarre gespielt, um mir eine Freude zu machen. Es würde ihn glücklich machen, wenn du das ab jetzt tust, also... bitte behalte sie... und spiel ab und zu für mich, ja?“ Kid wusste nicht, was er sagen sollte. Er bedeutete Law also etwas... er war ihm wichtig. Und dass er ihm dieses Geschenk machte bedeutete Kid so unendlich viel. Also nickte er, legte die Gitarre behutsam auf das Bett neben sie. „Das werde ich, versprochen... ich übe wieder, nur für dich!“ sagte Kid sanft und legte dann seine Hand an Laws Wange. Sie waren sich so nah und er strich mit dem Daumen über seine weiche Haut. „Du.. machst mich verrückt, weißt du das...?“ Der Drang Law zu küssen war wieder stärker denn je. Und es war eine Qual, diesem nicht nachzugeben. „Ich... versuche, es zu unterdrücken, Law... aber ich kann nicht mehr. Es... es tut mir Leid!“ Law verstand nicht, was Kid sagte... er spürte nur die sanfte Wärme auf seiner Hand, gepaart mit seinen seltsamen Worten und seiner Entschuldigung. Wofür? Doch eine Sekunde später wusste er es, denn er spürte endlich wieder Kids Lippen auf seinen eigenen. Und wieder war es wie ein Feuerwerk. Sofort wurde Law warm, sein Herz begann zu rasen und ganz automatisch erwiderte er es. Er hatte doch genau darauf eigentlich schon lange gehofft. Kid hatte erwartet, weggestoßen zu werden. Dass Law ihm erneut sagte, dass es keinen Sinn zwischen ihnen hatte... dass er IHM gehörte. Doch Law tat es nicht. Im Gegenteil... er erwiderte den Kuss zärtlich und Kid war in diesem Moment unfassbar glücklich. Er spürte die Lippen des anderen wieder auf seinen, seine weiche Haut an seiner Hand und das Herzklopfen eines Teenagers in seiner Brust. Zärtlich bewegte er seine Lippen, umschmeichelte und küsste die des anderen. Doch plötzlich begannen Laws Lippen wieder zu zittern, so wie schon beim letzten Mal und Kid beendete traurig den Kuss. Er konnte Law nicht ansehen, ließ stattdessen seine Stirn gegen die seine sinken und schloss die Augen. „Ich weiß, dass du ihm gehörst. Ich weiß auch, dass du Angst hast, aber... ich... ich will das so sehr. Ich kann dem Drang, dir nah zu sein, einfach nicht länger widerstehen...“ Law schwieg, zumindest für einen Moment. Der Kuss hatte ihn so glücklich, und so traurig zugleich gemacht. „Kid...!“ kam es leise von ihm, bevor Law einfach seine arme um Kids Körper auf seinen Rücken schob und sich dort in seinen Kimono krallte. Sein ganzer Körper drückte sich an ihn und Law legte seinen Kopf auf Kids Schulter. Etwas perplex legte Kid die Arme um ihn. „I-Ich will das doch auch... ich will bei dir sein, in jeder Sekunde! Ich will dich küssen, obwohl ich nicht mal weiß, ob ich je...“ Law sprach es nicht aus, aber Kid wusste, was er meinte. „Aber ich habe Angst... Angst dich durch ihn zu verlieren... und Angst, dich zu verletzten, weil ich niemals dir allein gehören würde...! Dass du leidest, wenn ich zu ihm muss... Dass es uns quälen würde...“ Law klang aufgewühlt und durcheinander, Kid spürte, wie er in seinem Arm zitterte und fest drückte er ihn an sich. „Aber es quält uns doch auch so...!“ antwortete er leise und traurig. „Dir ständig nah zu sein, aber dich nicht zu spüren. Dich im Arm zu halten, aber dich nicht zu küssen... neben dir zu schlafen, aber... nie mit dir...! Und dich stattdessen zu ihm gehen zu lassen...“ Kid sprach es aus, schloss die Augen. „Es quält uns auch so schon genug, also... was haben wir zu verlieren?“ Law krallte sich bei Kids Worte nur noch fester an ihn, schloss ebenso die Augen. „Unser Leben...!“ murmelte er leise. Kid seufzte leise. „Mein Leben war nie lebenswert... aber das scheint es langsam wieder zu werden... dank dir! Ich kann wieder lachen, ich kann neben dir wieder schlafen, ich... mache Dinge, die ich seit Jahren nicht getan habe... Ich habe eine Aufgabe... nämlich für dich da zu sein! Und ich verspreche dir, ich... werde niemals gehen, und dich dort lassen! Vorher... nehme ich dich mit... egal auf welchen Weg!“ Und das hieß für Kid auch bis in den Tod. Denn er wusste, wenn Law noch einen Menschen verlor, den er ins Herz geschlossen hatte, dann würde ihn das völlig zerstören. Bei Kids Worten löste Law sich langsam ein wenig, um ihn anzusehen. Seine Augen waren verwirrt und unsicher. „Das... würdest du tun...? Ich.. ich würde es nicht ertragen, wenn er dich...!“ Kid legte sanft seinen Daumen auf Laws Lippen. „Das weiß ich... Ich werde dich nicht mehr verlassen, Law... ich will bei dir sein.“ Laws Unsicherheit verschwand leider noch immer nicht. „Aber... ich weiß nicht mal, ob ich es könnte, Kid...!“ Law sah weg, beschämt. „Ob ich... dir geben könnte, was du willst... ob ich dir MICH geben könnte. Ich habe Angst davor, ich... kenn dabei nur Schmerz und... Leid und... ich will dich nicht enttäuschen!“ Laws Worte machten Kid traurig, sehr traurig sogar. Er konnte die Wahrheit nicht länger für sich behalten. „Ich.. weiß, wie du dich fühlst!“ sagte Kid dann leise. „Was..?“ Law hob nun wieder den Kopf, wie meinte Kid das? „Ich weiß, wie es sich anfühlt, Law...“ „Du weißt es...? Wurdest du etwa auch...?“ Kid nickte, nun war er es, der weg sah. „Es ist Jahre her, ich... ich kann und will nicht darüber reden, aber ich kann verstehen, wie du dich fühlst!“ Law schockierten Kids Worte. War er deswegen von Anfang an so gut zu ihm gewesen? Weil er genau wusste, wie schrecklich es sich anfühlte? „Das tut... mir so unendlich leid!“ Law hätte nicht geglaubt, dass einem starken Menschen wie Kid sowas passieren konnte. Am liebsten würde er nachfragen... wann es war... wo es war... Aber er verstand auch, dass Kid darüber nicht reden wollte oder konnte. Er selbst konnte es ja auch kaum. Aber plötzlich fühlte er sich dem anderen noch so viel näher. Wenn er das alles verstand, dann würde er Law doch niemals dabei verletzen, oder? „Aber... was, wenn ich es nie kann? Wenn ich dir DAS nie geben kann?“ Law hatte Angst vor der Antwort, denn auch wenn er nicht wusste, ob er mit Kid je Sex haben könnte, so wollte er ihm bei allem anderen so nah wie möglich sein. Bei Laws Frage sah Kid ihn doch wieder an, im selben Moment als Law wieder traurig weg sah. Doch er wollte nicht aufgeben. Sanft griff er an sein Kinn und zwang ihn, ihn wieder anzusehen. „Also erstmal... will ich DIR geben, Law... ich verlange gar nichts, schon gar nicht dass du dich mir einfach hingibst... ich bin nicht wie Er... also kannst du mich auch nicht enttäuschen... ich setze dich nicht unter Druck, bei gar nichts. Ich will im Moment einfach nur bei dir sein. Dich küssen, dich im Arm halten... für dich singen. Nicht mehr, und nicht weniger... nur so viel, wie wir beide wollen, versprochen!“ Ihm seine Vergangenheit zu gestehen, hatte Kid Überwindung gekostet, doch er hoffte so sehr, dass Law ihm dadurch endlich vertrauen konnte. In Laws Ohren klangen Kids Worte so gut... so richtig! Law wollte das auch. Er wollte bei ihm sein und all das tun, was Kid ihm gerade versprochen hatte. Seine Unsicherheit wich langsam und seine verkrampften Hände lösten sich. Eine fuhr sogar langsam in Kids Nacken und in sein rotes Haar. Er wollte nicht mehr aus Angst etwas verpassen, was ihn vielleicht glücklich machen konnte. „Dann... küss mich bitte endlich! Halt mich dabei im Arm, und lass mich heute Nacht nicht mehr los!“ flüsterte Law und machte Kid damit unendlich glücklich. Es bedurfte keiner weiteren Worte mehr... außer der Sprache seines Herzens, also legte er erneut seine Lippen auf die von Law, schloss die Augen und genoss zum ersten Mal ohne Angst, wie sich ihre Lippen vereinten. Denn Law erwiderte es ohne noch zu zögern, fuhr mit der Hand sogar tiefer in Kids Haar und hielt sich dort fest. Langsam dirigierte er Law zurück aufs Bett, bis er seinen Kopf in das weiche Kissen sinken ließ und halb auf ihm lag. Sein Herz schlug wie wild und Kid wagte es, seinen Mund einen Spalt zu öffnen und vorsichtig mit der Zunge über Laws Lippen zu streichen. Als Law die Zunge spürte, war er für einen Moment überrascht, doch genau das hatte er doch gewollt, oder? Das Kid ihn endlich küsste, mit allem was dazu gehörte. Und das hier gehörte dazu. Also öffnete er seinen Mund und kam ihm mit seiner Zunge ein Stück entgegne. Als sie sich das erste Mal berührten, begann Laws Herz regelrecht zu rasen. Kids Geschmack war so süß, und doch herb, aber in jedem Fall gefiel es Law. Er hatte noch nie einen Mann so geschmeckt. Der Don küsste nicht, glücklicherweise. Das hier gehört nur Kid, und nur ihm wollte er es geben. Kid spürte, wie Law ihm mit seiner Zunge entgegen kam und begann ein sanftes Zungenspiel mit ihm. Dieser Kuss war für ihn wohl genauso besonders, wie für Law. Natürlich hatte er mit seinen Liebschaften schon geknutscht, aber nur als Vorspiel. Das hier hatte keine Hintergedanken. Er wollte einfach nur den Mann spüren, für den er so viel empfand und ihm Sicherheit geben. Wegen ihm hätte dieser Kuss auch ewig andauern können, doch irgendwann löste Kid ihn sanft wieder und hob den Kopf etwas. Er sah Law in die stahlblauen Augen und lächelte, strich ihm etwas durch die wuscheligen Haare. „Du... küsst mit Zunge sogar noch besser!“ hauchte er grinsend und Law musste lachen. „Du auch... und du schmeckst gut!“ Auch Kid musste nun lachen und er ließ sich glücklich neben ihn ins Bett sinken, zog ihn dabei etwas mit sich. „Du machst mich glücklich... so glücklich, wie seit Jahren niemand mehr!“ Kid wollte ehrlich zu ihm sein, und das war nun mal die Wahrheit. Law lächelte noch immer. „Was soll ich sagen...? Du bist... schon jetzt der beste Küsser, den ich je hatte!“ Er grinste, küsste ihn dann nochmal kurz, ehe er ihn wieder ernster ansah. Sanft strich Law ihm die Haarsträhnen aus dem Gesicht, dabei auch kurz über seine Narbe. Kid kniff dabei das Auge zu, doch er wich nicht mehr zurück. Vertraute er ihm nun schon so sehr? Hatten seine Narben etwas damit zu tun? Die auf seinem Rücken? War es vielleicht sogar Kids Vater gewesen, der ihn misshandelt hatte? Law wurde allein bei dem Gedanken schlecht. „Danke, dass du mir das anvertraut hast... ich weiß, wie furchtbar das für dich sein muss, aber ich habe jetzt umso mehr das Gefühl, dass niemand mich besser versteht als du... ich werde nicht nachfragen, wann und wie es geschehen ist, aber... wenn du je darüber reden willst, bin ich für dich da...!“ sagte er sanft. Kids Blick bei Laws Worten war traurig, und trotzdem dankbar. „Das weiß ich... Danke, Law. Aber sei mir nicht böse, wenn ich es nie kann... ich habe das all die Jahre verdrängt und... will es auch weiterhin!“ antwortete Kid leise. Law lächelte, gab Kid nochmal einen sanften Kuss. „Wie könnte ich dir deswegen je böse sein... Ich will nur für dich da sein, wie du es für mich bist!“ Der rothaarige lächelte über Laws Worte, legte eine Hand an seine Taille und zog ihn etwas näher zu sich. „Das bist du schon!“ sagte er sanft und legte wie eben seine Stirn gegen die von Law. Auch Law schloss dabei einen Moment die Augen. Waren sie jetzt zusammen? Irgendwie schon, oder? Es war seltsam, Law hatte nie wirklich eine Beziehung geführt, er wusste überhaupt nicht, wie das ging, noch dazu unter so schwierigen Umständen. Aber mit Kid wollte er es probieren. Er wollte ihnen beiden diese Chance geben, selbst wenn sie ihnen das Leben kosten könnte. Denn eigentlich hatte Kid Recht, was hatten sie sonst zu verlieren? „Wie wär’s, wenn du die Gitarre weglegst und wir uns hinlegen?“ fragte Law irgendwann sanft und öffnete wieder die Augen. Kid sah ihn einen Moment an, schmunzelte aber. „Bleibst du etwa heute Nacht dann bei mir?“ Law lächelte ihn an. „Ich hab doch gesagt, du sollst mich heute Nacht nicht mehr loslassen. Das meinte ich ernst!“ Kid grinste etwas, küsste Law nochmal kurz, ehe er sich aufsetzte. „Dann werde ich mich nicht zweimal bitten lassen!“ Kid griff die Gitarre und legte sie behutsam neben dem Bett ab, ehe er die Decke für beide zurück schlug. Law zog kurz die Beine an, schob sie unter die Decke und sah zu Kid hoch. „An den Anblick darf ich mich hoffentlich gewöhnen!“ sagte er verliebt, ehe er das Nachtlicht löschte und sich zu ihm sinken ließ. Er deckte beide zu und schob dann einen Arm um Laws Taille, rutschte wieder näher zu ihm. „Ich hoffe es auch... wir sollten nur trotzdem aufpassen, dass es hier niemand mitbekommt. Die Schlafzimmer der Familie liegen am anderen Ende vom Haus und eigentlich wissen sie, dass sie mich nicht wecken dürfen... wir sollten trotzdem vorsichtig sein!“ Kid nickte bei Laws Worten und sah ihn in dem fahlen Licht an. „Werden wir... ich höre auch im Schlaf jedes Geräusch, ich denke da passen wir schon auf!“ Law grinste etwas. „Ja, Mr.Superkiller hört alles, wie eine Katze! Du sollst endlich mal schlafen, ohne alles zu hören!“ Law zwickte Kid unter der Decke bei den Worten etwas in die Seite. Kid musste daraufhin lachen. „Hey, ich kann nichts dafür... aber wer weiß, wenn du neben mir liegst, schlaf ich vielleicht wirklich mal wieder so tief!“ „Na hoffentlich!“ Erneut gaben sie sich einen zärtlichen Kuss, ehe Law sich dicht an Kid einrollte und die Augen schloss. „Ich... bin froh, dass du dem Drang nicht mehr widerstehen konntest...!“ sagte er leise. Kid musste lächeln, nahm Law fest in den Arm und schloss ebenso die Augen. „Ich auch...! Gute Nacht!“ „Gute Nacht!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)