Zwielicht der Walachei von Kurayko ================================================================================ Prolog: Fragen über Fragen? --------------------------- Der Herr über die Walachei ist mein Herr! Doch muss ich tatenlos zusehen wie er in Trauer versinkt und von Hass geblendet alles was jene Person, die wir verehrten, liebte, zerstören? Ein Konflikt, der wohl mehr zu Tage bringt, wie nur den Ausgang des heraufbeschworenen Chaos. Kapitel 1: edler Retter ----------------------- Ende des 14 Jahrhunderts. Ich war 13 und wurde von der Kirche gejagt, da sie glaubten ich sei mit dem Teufel im Bunde und er habe mir all sein Wissen gegeben um seine ketzerischen Absichten unter die armen Seelen zu bringen. „Nicht mehr lange, dann wird diese kleine Göre brennen!“ lachte einer der Priester vor meiner Zelle. „Niemand verschmäht unseren Gott.“ //Euer Gott ist das Geld und die Macht welche ihr euch ergaunert...wahre Götter helfen ihren Seelen und lieben die Vielfalt all ihrer Schöpfungen.// Plötzliches Getöse sowie Schreie drangen von draußen zu mir durch. //Was ist hier los?// Flammen loderten um mich herum auf, alles stand in Flammen „Hilfe!“ schrie ich nur gingen sie im zerbersten der Tragebalken unter. //Dies ist wohl mein Ende...// dachte ich, nur sprang auf mal die Tür meines Verlieses aus den Angeln und ein großer dunkler Schatten stand in dessen einstigen Rahmen. „Sieh einer an, ein Kind“ Unerschrocken blieb ich sitzen und versuchte in all dem Rauch was zu erkennen. „Wieso haben diese Tiere ein Kind eingesperrt?“ „Weil sie dumme Wesen ohne Seele sind.“ antwortete ich ohne groß darüber nachzudenken. Ein kaltes, tiefes in die Glieder ziehende Lachen erklang, als der Balken über mir in lodernden Flammen auf mich zu stürzten drohte. //Verdammt!// Doch statt den Schmerz, fühlte ich wie mich jemand an sich drückte. „Du bist ein interessantes Menschenkind.“ Nur leider waren wohl nicht alle Priester tod und dieser eine versuchte meinen Retter anzugreifen. „Nein!“ Schnell riss ich mich los, stellte mich zwischen die Personen „Warum schützt du dieses Monster?“ quälte sich mein Gegenüber zu dieser Frage, „Weil er im Gegensatz zu euch ein Herz besitzt!“ bevor er mir zu Füßen sank und starb. „Kind du?“ Lächelnd erfasste ich das Messer, welches mir zwischen den letzten Rippenbögen steckte „Na wenigstens konnte ich mich noch revanchieren.“ und brach zusammen. Knistern, kühle und etwas das furchtbar an meiner Brust zog. //Lebe ich etwa noch?// Langsam öffnete ich die Augen. „Du bist aufgewacht wie erfreulich.“ //Diese Stimme kenne ich doch!// Langsam faste ich mir an den Kopf auf dem ein kühles nasses Tuch lag. „Wo bin ich hier?“ Die Hand ergreifend setzte sich der Besitzer dieser Stimme neben mich. „Du bist in meinem Schloß kleines Mädchen, ich hoffe das du mir verzeihen kannst was ich tun musste um dich zu retten.“ Den Kopf zu ihm wendend, sah ich lange schwarze Haare, ein bleiches aber stolzes Antlitz mit warmen dunklen Augen. //Wunderschön und stark// Seine Hände hatten wie auch meine lange scharfgliedrige Finger. „Was musstet ihr denn tun, Herr?“ Schier fürsorglich strich er mir über die Wange. „Ich habe dich zu einem Vampir gemacht.“ //Vampir? Ich bin ein Wesen der Nacht geworden?// Zwar hatte ich einiges über diese Geschöpfe der Dunkelheit gelesen, doch nun selbst einer zu sein aus dem Wunsch eines anderen dessen Namen ich bis jetzt noch nicht kenne. Weder Schockiert noch Angst erfassten meinen Körper, „Ha...ha hahaha...“ nein es war Erleichterung und Zuversicht. „Was lachst du Kind?“ Pure Freude war aus diesem Lachen zu vernehmen, etwas woran ich glaubte nie mehr tun zu können nach allem was geschah. „Danke...vielen Dank, Herr!“ Jede einzelne Zelle meines Körpers war von dieser Freude und Kraft genährt, es viel mir leicht mich zu erheben und den Mann der mir ein neues Leben schenkte zu umarmen. Damit hatte er wohl nicht gerechnet und doch erwiderte er diese. „Sag wie heißt du meine Kleine?“ „Inara!“ Kicherte ich und sah ihm in die Augen. „und stamme eigentlich von den Kelten ab.“ „Warum haben sie dich gefangen genommen?“ Er war mir so vertraut. „Meine Vorfahren kamen her um etwas über die Pflanzen und Heilmethoden dieses Landes zu lernen. Leider wurde unsere Dorf von der Kirche überrannt und bis auf wenige die fliehen konnten getötet.“ Sachte strich er mir übers Haupt. „Sie haben mir meine Mutter vor den Augen genommen, ich konnte entkommen, bis sie mich vor einigen Tagen in dem Dorf ausfindig machen konnten aus dem ihr mich befreit habt.“ Behutsam legte er mich ins Bett zurück, „Dann ruhe dich noch etwas aus, damit sich dein Körper an die neue Situation gewöhnen kann.“ deckte mich zu und strich mir wieder über die Wange. „Hier wird dir keiner was anhaben, du wirst lernen zu kämpfen und dir neues Wissen aneignen, dies ist nun dein Zuhause, junge Inara.“ Kapitel 2: liebste "Schwester", vergib -------------------------------------- Und so war es auch. Ich lernte viel von ihm über Magie, Wissenschaft und Kampfkünste, jedoch konnte auch er mich meist nicht davon abbringen des Nachts in der Bibliothek über den alten Büchern jeglicher Gezeiten zu sitzen und mir ihre Sprache wie Wissen anzueignen. Eines Tags, tauchte eine Menschenfrau auf und ließ nicht locker ebenfalls von ihm unterrichtet zu werden. Ihr Name war Lisa. Sie war talentiert, Herzensgut und unglaublich stur. Ich nannte sie ehrfürchtig “gr. Schwester“ und mein Meister der sich in sie verliebte und ehelichte sollte ich von nun an “Schwager“ nennen. Sie waren wie eine Waage, glichen sich aus und halfen einander die Welt zu verstehen. Gar den Groll auf die Menschen versuchte meine werte Schwester ihm im Sinne einer Reise durch die Welt zu mildern. Wie er also auf reisen ging, blieb ich an ihrer Seite und wir halfen den Menschen bei ihrem Leiden. Zuvor gebar sie ihm einen kleinen Jungen, den sie Adrian nannte und ebenso beide Teile in einem Wesen darstellte. Die Menschen nannten ihn darum “Alucard“ was ihm wiederum nicht wirklich gefiel so gerufen zu werden. Adrian wuchs schnell heran, sein Wissen und seine Fähigkeiten waren den seines Vaters in keinem nachzustellen, seine Eltern konnten stolz auf ihren Sohn sein. Nun wie sich Adrian selbst auf den Weg machte um die Welt zu verstehen, lebten Lisa und ich in einer beschaulichen Hütte nahe eines kleinen unbedeutenden Dorfes. Keiner ahnte was ich bin, sie alle sahen in mir nur die kleine Schwester ihrer Ärztin und meine Kräfte konnte ich dank meines Meisters gut kontrollieren. „Inara, würdest du der guten Frau einen beruhigenden Tee machen, während ich ihre Medizin herstelle?“ Fröhlich ging ich an den Kessel. „Aber selbstverständlich liebste Schwester.“ Alles was friedlich nur spürte ich die Missgunst der alten ehemals bekannten Heilerin. „Du scheinst ein aufgewecktes Kind zu sein, dazu noch sehr belesen.“ lächelte die alte Frau. „Wir können wirklich Froh sein Doktor Tepes hier zu haben.“ „Naja wenn man so hört womit man euch vor unserer Ankunft behandelt hat, wird mir nicht gut ums Gemüt.“ Antwortete ich und reichte ihr den Tee. „Eure alte Heilerin scheint auch nicht wohl auf uns zu sprechen zu sein.“ Die alte Dame trank. „Deine Auffassungsgabe ist bemerkenswert, liebes Kind, aber ihr solltet dem Geschwätz der Frau keinen Glauben schenken, nun da wir deine Schwester haben können wir uns bester Gesundheit frönen.“ In Gedanken zu meiner dazukommenden Schwester blickend, nickte ich. „Ja meine Schwester ist eine ganz wundervolle Person.“ Nur spürte ich ein dunkles Unheil auf uns zu stürmen. „Habt einen angenehmen Abend und seit auf der Hut, die Nacht ist nicht immer friedlich.“ Die Tür öffnend blickten wir in die Gesichter einer Gruppe geistlicher. //Bitte nicht!// Liebevoll lotste meine Schwester die Dame nach Hause. Auf die Frage ob sie die Ärztin Lisa Tepes sei, antwortend wollten sie unser Haus stürmen nur. „Wer erlaubt es euch in unser Haus einzudringen?“ stellte ich mich ihnen entgegen. „Uns wurde zugetragen, das hier Teufelswerk betrieben wird.“ höhnte der Bischof. „Was ist an Medizin jeglicher Art denn Teufelswerk?“ fragte ich nach und drückte Lisa sachte ins Haus. „Die Einzigen von denen man hört sie seien Dämonen, wären die angeblichen Gesandten Gottes!“ Nun wurde sie wütend „Geh mir aus dem Wege, Weib.“ „Versucht es doch.“ Sich auf mich stürzend verloren einer nach dem anderen sein Leben. „Wie kann das angehen?“ Den Bischof mit Blicken strafend, richtete ich mich auf. „Wenn es ketzerisch ist den Menschen zu helfen, dann seit ihr die größten Sünder auf diesem Planeten, Hochwürden...welcher Gott gibt uns die Mittel zu heilen, damit sie nur Männer ohne Ehre, die aus einem Verdacht heraus das Haus einer Frau stürmen wollen um sie selbst ohne Beweise vor Gericht zu ziehen, gebrauchen?“ „Inara!“ hörte ich Lisa meinen Namen sagen. „Du kleines Biest willst dich der Kirche widersetzen?“ „Solltet ihr wecken, was im dunklen lauert...dann wird die Hölle euer einziges Paradies sein.“ Flehend bat mich Lisa erneut nachzugeben, es reizte mich ihnen allen die Kehle zu zerfetzen und mich an ihnen zu laben, aber auf Wunsch meiner Schwester ließ ich sie gewähren. //Hätte ich es nie getan...// Schweißgebadet erwachte ich wie meist in meinem Zimmer auf. Die Bilder jener Nacht und der Schrecken welcher darauf folgte, jagten mich daraufhin fast jede Nacht in meinen Träumen. Als Lisa vom Inquisitionsgericht zum Tode auf dem Scheiterhaufen vor der Kathedrale von Gersit verurteilt wurde, suchte ich die Tippgeberin des Bischofs auf. „Wer ist da?“ fragte die gebrechliche Frau und öffnete mir die Tür. „Sind sie die Person, welche unser Doktorin an die Kirche verraten hat?“ Die Alte prahlte. „Endlich ist diese Hexe fort und ich kann mich wieder um alles sorgen...ich komme dafür sogar in den Himmel, sagt der Bischof.“ „Ist ihnen klar was sie da heraufbeschworen haben?“ fragte ich unerkannt durch meinen Mantel. „Na was soll schon passieren, die Hexe stirbt, meine Seele ist frei von Schuld und noch besser ist, dieses kleine unheilvolle Biest ihrer Schwester kam bei dem Brand ihres Hauses ums Leben. Gott liebt nur die welche ihm dienen, alle anderen sind Dämonen.“ Fäuste ballend unterdrückte ich den aufkommenden Schmerz. „Dämonen sagen sie also...“ „Ja warum fragen sie mich dies alles und wer sind sie in Herrgotts Namen?“ Mir die Kapuze abstreifend zeigte ich ihr mein wahres Gesicht. „Der Dämon welcher sich für ihren Eifer erkenntlich zeigen möchte.“ Schreckgeweitete Augen und offener Mund, zierten ihr Gesicht „Nein...Nein...wie kann...“ immer weiter wich sie in ihren Wohnraum zurück. „Du...du bist tot!“ Eintretend behielt ich sie im Blick „Selbst Schuld, wenn man die Warnung einer Ärztin in den Wind schießt.“, ihre Angst war mehr wie nur zu riechen. „Meine ehrwürdige Schwester wollte nur mit ihrem meines Herrn gegebenen Wissen den Menschen helfen und musste nun dafür sterben aufgrund des Neides ihres Gleichen.“ Je näher ich der Frau kam umso mehr sah sie, mit was für Mächten sie es sich verscherzt hatte. „Was bist du wirklich?“ Auf meine Hand schauend ignorierte ich ihr Gejammer. „Nun da meine Schwester der Kirche zum Opfer und ihr Gatte mein Herr seiner Trauer raum bieten will, wirst du die Erste sein, die sich dafür vor den Himmels oder Höllentoren zu verantworten hat.“ Ehe sie blinzeln konnte packte ich sie und ließ sie in der Luft baumeln. „Wer bist du?“ Das Haus ging in Flammen auf „Mein Name ist Inara, Müdel Dracula“ und bevor sich der Rauch legte um den dazu geeilten Bewohnern den Anblick des Schreckens offen zu legen, biss ich ihr in den Hals und tat mich an ihrem Blut zu gute. „Seht, die alte Frau!“, „Was ist das für ein Wesen, dem sie zum Opfer fiel?“ Ihr Blut vom Mund wischend schaute ich in die Runde. „Dorfbewohner...hier seht ihr was euch bevorsteht, solltet ihr in genau 1 Jahr noch in diesen Landen weilen.“ Demonstrativ fiel der Körper meines Opfers zu Boden. „Diese Frau hat eine unschuldige Seele an die Kirche verraten, sie damit zum Tode auf den Scheiterhaufen verurteilt und den Zorn der Dunkelheit auf euch gezogen.“ Angst machte sich breit, Verzweiflung brach aus nur behielten sie die Ruhe um meiner Worte zu lauschen. „Die Kirche ist nicht was sie euch weiß macht, denn sie ist von Gier durchtränkt. Sie will nicht eure Seelen vor der Hölle bewahren, nein sie ist der direkte Weg dorthin und jeder der nicht der alten Werte und Wissen, wie sich selbst vertraut ist ein leichtes Opfer dieser Durchtriebenheit.“ „Inara. was willst du uns damit erzählen?“ Die alte Dame welche zuletzt bei uns war, drang durch die Menge. „Du spricht wie der Mann deiner Schwester, sag uns was ist nun dran?“ Liebevoll nickte ich ihr zu. „Was geschah ist das Resultat aus Neid, Hass und Intrigen, eure Ärztin hat immer nur euer Wohl im Auge gehabt.“ Zustimmendes Gemurmel. „Sie war hervorragend!“ „Aber sagt das mal der ach so hoch gelobten Kirche...nur weil sie alt fast vergessenes Wissen angewandt hat wurde sie verteufelt und ist nun Tot!“ Wütend mit Tränen in den Augen deutete ich zu der Leiche. „Wenn ihr nicht genauso enden wollt wie diese Verräterin, dann seht zu, dass ihr diese Lande bis zum kommenden Todestag meiner Schwester verlasst und nicht mehr zurückkehrt.“ „Warum warnst du uns, anstatt uns unserem Schicksal zu überlassen?“ Niedergeschlagen blickte ich zu Boden. „Weil es sonst nicht im Sinne meiner Schwester wäre und ich es nur ihretwegen tue. Also...in genau 1 Jahr seit ihr hier verschwunden oder das durch diese Alte heraufbeschworene wird euer Ende sein.“ Vom Wind umschlungen entschwand ich vor ihrer aller Angesicht. Sie taten was ich ihnen riet und sahen zu die Grenzen auf schnellsten Wege zu überschreiten. Nur ein Zettel wehte an der Tür zum Gasthof auf dem geschrieben stand: Des Schatten Warnung wurde entsprochen, Lebewohl und habe Dank. Zurück im Schloss fand ich Anzeichen eines schweren Kampfes vor. //Was geschah hier nur// Blut haftete an Boden und Wänden. //Dieser Geruch?!// Es war das meines Herrn und „Adrian!“ Mit einer klaffenden Wunde an der Brust lag er nahe seines Zimmers. „Bei Taranis...wer oder...“, „Vater...er hat mich...“ Liebevoll strich ich ihm eine Strähne aus dem Gesicht „Bring mich in meine ...“ und folgte seiner Bitte. Kapitel 3: Loyalität & Schauspiel --------------------------------- In diesem einen Jahr, baute Dracula mit der Hilfe zweier junger Alchemisten und einzigen Menschen seines Kriegsstabes, eine Armee aus Dämonen und Höllenwesen auf, die ihres Gleichen an grausamer Gehorsamkeit nie finden würde. 5 mächtige Vampire welche aus allen Himmelsrichtungen der Erde dem Ruf unsres Gebieters folgten, vervollständigten das Ende des Landschaftsbildes so wie man es kannte. //Du hättest sicher Tränen vergossen, liebste Schwester...// Vor dem Portrait der verstorbenen im Zimmer ihres Mannes stehend, verfiel ich in Gedanken. //Die Familie ist zerrüttet und ein Fluss aus Blut, wird bald durch unser Land fließen// Schier mechanisch wischte ich mir über die Augen //Der Friede, den du hast bewahren wollen, ist mit dir gegangen.//,„Kannst du nicht schlafen Kleines?“ wie eine kühle Hand sich auf meine Schulter legte. „Ich erinnerte mich nur an die Zeit vor all dem hier...“ Seit dem Tage der Auseinandersetzung zwischen Adrian mit seinem Vater, war ich nur noch eine Untergebene. „Herr!“ Ihm schien es äußerlich nicht zu stören „Ihre Wärme fehlt hier im Schloss.“, jedoch im inneren war alles zerborstener Fels. „Dafür wird nun alles anders werden, du wirst es sehen Inara.“ Nickend drehte ich mich zu ihm und sah in des ruhigen jedoch vor Zorn und Trauer brodelnden Iren. //Er ist nicht mehr der Mann den du kennen und lieben lerntest...dein Verlust hat ihn zerstört.// Um nicht die Fassung zu verlieren, verabschiedete ich mich von ihm und ging in die Kerker, wo Isaac sich gerade wieder selbst geißelte. „Kannst du das bitte lassen, ich mag es nicht wenn man sich sowas selbst antut.“ Selbstbewusst erhob sich der eben noch auf den Stufen zu den Käfigen sitzende Mann mit Glatze und dunklem Taint. „Es hilft mir bei Verstand zu bleiben, Herrin!“ Dracula lernte ihn und Hektor auf seinen Reisen kennen. Sie waren von ihres Gleichen verstoßene, was sie dazu verleiten ließ, den Plänen des großen Herrschers unverdrossen beizustehen. „Und doch versteh ich eure Gedanken.“ „Godbrand dreht bei dem Geruch fast durch.“ Kühl folgte ich dem Handeln des jungen Mannes, wie er nachdem er sich sein Oberteil überstriff zum Tisch trat und sich der auf ihr befindlichen Kreatur annahm. „Er kann schlimmer sein wie dieses arme Wesen vor dir, also gebe acht.“ Sich leicht über dieses beugend, blickte er aus dem Augenwinkel zu mir. „Ich danke euch für euer Vertrauen.“ „Sollte ich merken, wie es gebrochen wird...“ bedrohlich stand ich mit mal hinter ihm „Töte ich euch ohne Skrupel.“ und ging meiner Wege. Bisher haben mich nur er und Hektor meiner zu Gesicht gekriegt, für alle anderen des Rates war ich ein Hirngespinst jener, die meiner Existenz wussten. An der Loyalität vieler zweifelte ich, besonders wenn der Durst ihre Sinne vernebelte, jedoch bei einer wenige Tags drauf eintreffenden Person war von vornherein klar: Die spielt mit falschen Karten. Carmilla. Eine regionale Herrscherin aus dem eisigen Norden, trat ohne Voranmeldung in den Thronsaal und sprach in einem zwar förmlichen jedoch herablassenden Ton zu meinem Meister. Arrogant wie intrigant war ihr ganzes Erscheinen. //Mit Männern hat sie es auch nicht...so wie sie denen gegenübertritt.// „Ich denke ich spreche hier für viele Anwesende, wenn ich frage: Warum habt ihr eure Frau nicht zu einer der Unseren gemacht?“ //Wie bitte?// Das war eine bodenlose Frechheit. „Wenn es dem gewesen wäre würden wir nicht mit den Menschen im Krieg stehen.“ Tief in den Schatten hinterm Schlossherrn verborgen, folgte ich dem Geschehen. //Sie wagt es die Beweggründe diesbezüglich in Frage zu stellen?// Nur schien es auch den Generälen unter den Nägeln zu brennen. „Wenn ihr verstehen würdet was uns verloren ging, dann hättet ihr die Antwort auf eure Frage.“ Stürmisches Schweigen. „Wer wagt es mir übern Mund zu fahren?“ zischte sie, ihre Augen auf unsren Herrn gerichtet. „Dies ist mein Mündel!“, deutete dieser leicht auf seinen Schatten aus welchen ich nun trat. „Und ich bin euch nicht über den Mund gefahren Verehrteste, sondern hab lediglich auf eure Unverschämtheit reagiert.“ Angefressen verkrampfte sie „Wie könnt ihr es wagen...?“, verstummte aber wie Dracula seine Stimme erhob und ihr befahl ihm zu folgen um dies unter 4 Augen zu bereden. Wie gern wäre ich ihnen gefolgt, bloß hätte dies sein ohnehin erhitztes Gemüt nur noch mehr entfacht, zu meinem Nachteil. Wie sie an mir vorbei ging, sprühte ihr Antlitz vor Hass. //Dich behalte ich im Auge.// Im Nachhinein erfuhr man, dass sie ihn dazu überreden wollte uns nach Braila zu bringen, da dies als Hafenstadt ein guter strategischer Schachzug sei um die Menschen von der Flucht abzuhalten, bei unserem Gebieter jedoch auf taube Ohren stieß. //Die versteht auch rein gar nix in ihrem Eigensinn.// Irgendwas brütete diese Frau aus, selbst ihr schmeichelhaftes Getue gegenüber den Generälen stank mir gewaltig. In einem hatte sie ohne Zweifel recht...Dracula war nicht mehr der Selbe und auch seine Autorität schien langsam aber sicher zu schwinden, wie sein Einfluss aufs Gefolge. Doch in einem behielt sie Unrecht. //Es gibt einen der ihn aufhalten kann bevor alles zusammenbricht.// Und dieser Jemand war NICHT Sie. Zu dem Zeitpunkt ahnte ich nicht, dass dieser aus seinem Schlaf geweckt und auf dem Weg zu uns war um sich erneut seinem Schicksal zu stellen. „Hektor, ich benötige deine Hilfe!“ An einem lauschigen Abend, wo Godbrand mit seinen Kameraden auf die Jagt ging und mir vor Albträumen wieder die Kerker Ablenkung verschaffen sollten, schnappe ich ein Gespräch zwischen Carmilla und unserem Schmiedemeister auf. „Nutze deinen Einfluss auf Dracula und überrede ihn das Schloss nach Braila zu bringen, du wirst sehen es würde uns beiden helfen.“ //Falsche Schlange.// „Meine Loyalität gehört ihm! Ich falle keinem in den Rücken, der mir gab was man nahm.“ Zufrieden mit dieser Abfuhr wollte ich weiter meiner Wege, bloß ließ die Weißhaarige nicht locker und erzählte ihm was sie mit ihrem Schöpfer tat, als dieser ihr zu wieder wurde. //Ein Putsch?!// „Ihr würdet nie gegen ihn ankommen, allein aus dem Grund nicht, da Herrin Inarastets an seiner Seite wacht.“ Hektor ahnte dies nur stieß er mit seinen Worten gegen Wände. „Dieses mickrige Ding was genauso davor gekuscht hat die Frau Dracula in unsre Familie aufzunehmen? Sie wird kein Problem darstellen...“ Siegessicher stellte sie sich hinter ihm und berührte sachte seinen Hammer. „Denn meine Leute wissen wie man mit Kindern umgeht.“ //Diese...grr....// „Unterschätzt die Herrin nicht, sie ist das Mündel Dracula und schon lange kein Kind mehr.“ „Sie ist eine jungfräuliche Dienerin, welche sich bis jetzt im Schatten vor der Realität versteckte.“ Ignorant aber sichtlich verletzt über diesen Korb, wandte sie sich zum gehen. „Überleg es dir Hektor.“ Wie sie den Rahmen und mich passierte murmelte sie sich was vor, welches mich nur amüsierte. „Ich wette Godbrand wird sich ihrer annehmen, wenn ich ihn darum bitte.“ Ich sah mich als gewarnt, nur blieb es in den darauf folgenden Tagen ziemlich ruhig, denn von dem alten Wikinger war keine Spur zu finden. Selbst wie die Luft immer mehr den Geruch des Todes annahm, die Straßen der uns nahe liegenden Städte und Dörfer von Blut getränkt waren, kein Lebenszeichen von ihm. Zwar ging somit keine Gefahr von ihm aus und Carmilla hatte ihren Bauern verloren, doch spürte man wie schlecht es meinem Herrn ging, auf dass ich meine kleinen Spione entsandte um den einzigen welcher ihn erlösen konnte zu finden. Sie alle trugen eine Nachricht mit sich. „Komm heim, er brauch dich hier.“ Kapitel 4: Wiedersehen ---------------------- Mit einer Antwort hätte ich nicht gerechnet, da ich glaubte er schlief noch. „Ich werde heimkehren und ihn erlösen. Adrian.“ Leider tauchte wie ich diese las eine Person auf, die es nicht zu Gesicht kriegen durfte. „Na habt ihr ein Brief eures Liebsten erhalten? Weiß der Gebieter das euer Herz wem anders gehört?“ „In Anbetracht, was ihr mir unterstellt, zeigt sich wieder was vielen von uns mit der Wandlung abhanden kam.“ Den Zettel an meiner Brust verstauen, schaute ich zu meinen Krähen hinauf. „Dracula weiß um meine Treue zu ihm.“ Ich spürte wie die Ignoranz meiner, sie am Ego kratzte. „Man sagt Alucard würde ihm nach dem Leben trachten, stimmt das?“ //War klar...diese Masche bringt nur nichts.// „Ich weiß um die Sorge des Jüngling zu seinem Vater von Mord war jedoch kein Gedanke bei ihm vorhanden.“ Monoton drehte ich mich zu ihr um „Glaubt ihr Gerüchten mehr wie eurem Auge, Carmilla?“ wieder hatte ich sie getroffen. „Ihr seit doch kein Waschweib.“ „Wagt es nicht mich zu beleidigen.“, fauchte sie wie eine gekränkte Katze. „Jeder hier weiß wie sehr der Sohn diesen Krieg zu verhindern versucht und dabei sogar die Allianz mit den Belmonds in Betracht zieht.“ //Ein Belmond sieh an...also hat doch einer der Hunter überlebt!// Schlichtend hob ich die Hände „Gemach gemach nur keine Unruhe, es war nicht meine Absicht euch zu kränken auch wenn es den Anschein hatte.“ //Interessanter Schachzug// und sah ihr ins Gesicht. „Aber für diese neue Erkenntnis danke ich euch viel Mals, ich werde es berücksichtigen.“ Ohne weiter auf diese Diskussion einzugehen, „Sei auf der Hut, Mündel...“ ging ich an ihr vorbei „du kannst nur einer Seite treu sein.“ und ließ sie stehen. „Welche wird es sein?“ Nichts anmerkend verschwand ich in mein Zimmer, nicht aber ohne vorher nach meinem Herrn zu sehen, der auf seinem Stuhl saß und gedankenverloren ins Feuer blickte. „Meister?“ Behutsam setzte ich mich vor ihm nieder. „Wenn ihr Durst habt, dann...“, „Hast du meinen Sohn in seine Gruft gebracht?“ Er ließ keine Ausflüchte zu. „Ja! Dort sollte er noch ruhen...denn die Wunden welche ihr ihm zugefügt habt waren schwerwiegend.“ Schweres seufzen. „Du bist unsrer Familie stets treu gewesen, kleine Inara und doch lügst du mich an?“ „Inwieweit sollte ich dies getan haben?“ Sachte hob er mein Kinn an um mir in die Augen zu sehen. „Wusstest du das er auf der Suche nach mir ist?“ //Woher?// „Adrian würde immer den Weg zu euch finden.“ Ich konnte ihn nie belügen. „Er ist euer Sohn!“ Gänsehaut breitete sich bei mir aus, als er sich zu mir neigte und in Ohr flüsterte. „Such ihn und sorge dafür das er mir nicht in die Quere kommt.“ Der Befehl war eindeutig. „Es wäre nur nicht im Sinne eurer Frau...“ Kam mir der Gedanke über die Lippen. „Sie würde es so nicht wollen.“ Dunkel funkelte er mich an. „Willst du dich mir widersetzen?“ Kopfschüttelnd erhob ich mich, „Nein mein Gebieter, es war nur eine Erinnerung.“ schnitt mir die Ader auf um das neben ihm stehende Glas zu füllen, „Trinkt wenigstens was um bei Kräften zu bleiben.“ verneigte mich und machte mich auf den Befehl zu befolgen. „Denn ihr werdet sie brauchen.“ Rasch packte ich meine Tasche um vor Sonnenuntergang auf dem Weg zum nächsten Dorf zu sein. //Entweder er hat was gesehen oder Carmilla führt was im Schilde in dem sie ihm sagte, was sie mir erzählte.// Mit Einbruch der Nacht zogen wieder die Horden von Dämonen durch die Lande. Schreie waren zu vernehmen, der Geruch von Blut breitete sich wieder aus. //Wo fange ich mit der Suche an?// Nur musste ich einigen von ihnen Einhalt gebieten, damit sie nicht jene töteten welche mir als Nahrung dienten. Es vergingen Tage und je weiter ich mich dem alten niedergebrannten Anwesen der Hunter näherte spürte ich die Anwesenheit eines mir bekannten Vampir. //Hat die Schlange vllt. Recht?// Übers Zuhören, der sich in ihren entlegenen Häusern versteckenden Menschen, schnappte ich ein Gerücht über eine kleine Gruppe, welche sich verdächtig ruhig verhielt und mit ihrem Wagen in die gleiche Richtung fuhr auf der ich mich befand, auf. Ein “Blutspender“ verriet mir seine Erinnerung an eben diese Gruppe, der ich nun nachgehen wollte. Das ich jedoch hierfür die Ruinen meiner alten Feinde betreten müsste, war mir nicht geheuer, doch wie sagt der alte Volksmund: Die Feinde meiner Feinde, sind meine Freunde. Nur das hier nicht Dracula mein Feind sondern eine andere Person in seiner Nähe zu diesen zählte und es mir schweren Herzens lieber wäre, wenn nicht sie sondern eben jene dessen Stimmen ich vernahm seinem Leiden ein Ende setzten. //Bei den Göttern was geht mir da gerade durch den Kopf...// Leise betrat ich den Salon des ehemals schönen Hauses „Ich sollte besser aufpassen, wessen Blut ich zu mir nehme...“ genervt fasste ich mir an den Kopf. „auf wenn es momentan keine große Auswahl gibt.“ Ich sprach meine Gedanken zwar leise aus, wusste aber, dass wenn ich zu nah an ihnen dran wäre ER sie hören könnte. ...Warten... Stille... Windrauschen... //Ok keiner hat mich bemerkt.// Weiter ging die Suche. „Ihr seit solch ein Frevel Travor Belmont, wir befinden uns in einer gr. Bibliothek und ihr habt nix besseres zu tun als euer Waffenarsenal aufzustocken.“ //Mh?// Zwei mir nicht bekannte Stimmen drangen durch die Mauern „Dieses Prachtstück brauchen wir aber um gegen die Armee von Dracula anzukommen, Sypha.“ //Das kommt von dahinten.// „Wenn ihr euch weiter so lautstark auseinandersetzt, wissen bald alle, wo wir sind.“ Babum... bumm... //Adrian!// Scheinbar mürrisch gaben wohl die Streithähne von altem Ehepaar, Ruhe. Zeit genug um mich die Treppe, welche sich mir nach einigen Schritten zeigte, hinunter zu begeben um in eine riesige schier endlose Halle voller Wissen zu treten. „Bei den Göttern...“ Mit offenem Mund, stand ich wie ein kleines Kind da und traute meinen Augen nicht. Es war ein atemberaubender Anblick. „Eindringlinge!“ Schrie die fremde Männerstimme und ein Silber schimmernder Morgenstern flog mir entgegen. //Sein ernst?// Gekonnt wich ich diesem Teil aus und blieb auf der Treppenbrüstung stehen. „Das ist aber eine nette Begrüßung.“ Wieder flog mir dieses Ding um die Ohren, wieder wich ich aus „Ihr Belmonts habt allen Anschein nach, wirklich keine Gastgeberqualitäten.“ und wieder versuchte er es erneut. „Wir haben auch ungern Vampire im Hause.“ Den Kopf hängen lassen stand ich zu seiner Verwunderung plötzlich hinter ihm. „Aber den Sohn meines Herrn seht ihr als Ausnahme...das nenne ich fair.“ Etwas warmes flackerte mir im Augenwinkel. „Wagt es und sterbt.“ //Sieh an die Sprecherin kann Magie verwenden...darüber wusste keiner was...interessant// Solch eine Konversation hatte ich seit einem gefühlten Jahrhundert nicht mehr, „Willst du deinen Freund etwa dem Fegefeuer aussetzen, kleine Sprecherin?“ es reizte mich sie zu ärgern, um zu testen wie weit ihre Verbundenheit ging. Da kam es mir nur recht, den etwas von ihr abgelenkten Hunter zu packen und ihn wie ein Schild vor mich hin zu stellen. „Dann lass uns ein wenig spielen.“ Angespannte Gesichter. „Na wollt ihr mich warten lassen oder wird das Heute noch was?“ stichelte ich weiter, als... „Inara, es reicht!“ eine blonde Mähne hinter mir auftauchte. „Lass sie in Ruhe.“ „Alucard, dieses Biest wird...“ Gerade wollte der Hunter anfangen, wie ich „Und dabei hast du MICH immer als Spielverderber bezeichnet, Adrian.“ unter den verdutzten Blicken seiner Kameradin von ihm abließ und neben dem hinzugekommenen innehielt. „Es wurde gerade so richtig lustig.“ „Du bist noch immer unverbesserlich, werte Schwester.“ Den Menschen fiel der Unterkiefer zu Boden. „SCHWESTER!!!“ Kapitel 5: Auf nach Brăila -------------------------- Sein Lächeln hinter der Hand verbergend, sah er seine Gefährten an. „Sie ist das Mündel meines Vaters, wir sind zusammen aufgewachsen.“ Der Sprecherin ging ein Licht auf. „Dann seit Ihr der gefürchtete Schatten von dem meine Leute und ich in Târgoviște gehört haben?!“ Sie wusste gar nicht was sie mit ihren Händen anfangen sollte, so wie sie aus dem Häuschen war. „Ihr habt diesen Menschen das Leben gerettet in dem ihr sie vor der Invasion warntet.“ Amüsiert, bloß ein wenig betrübt, schaute ich zwischen ihr und dem Hunter „Sagte man euch nicht was zuvor geschah?“, letzteres verstand kein Wort und schien auch nicht ganz dem Geschehen folgen zu können. „Nein!“ Abwendend richtete ich meine Kapuze, „Dann haben sie ihr versprechen gehalten. Welch gutes Wissen.“ Adrian wusste von dem Vorfall, nur wusste er auch, wie ungern ich darüber sprach. „Dann lasst uns weiter nach Hinweisen suchen.“ Gesagt getan. In vielen der in den Regalen verstaubten Bücher standen Vorkehrungen, Notizen gar Überlieferungen längst vergangener Zeiten. „Jetzt verstehe ich, warum die Kirche euch ausräuchern ließ...“ Vorsichtig Blätterte ich in dem Buch in dem ich über die Vorgehensweise der Belmonts in Bezug auf den Vatikan las, weiter. „Ihr wart ihnen eine größere Gefahr, als jeder Vampir der Walachei.“ Brummig stapfte der verbliebene Erbe dieses Hauses an mir vorbei, „Kann angehen, diese Kerle haben einfach das Haus angezündet und mich zusehen lassen.“ mich wundert´s wie vertraut er mit mir einer Vampirin über diese Nacht sprach. „Ich verstehe zwar bis jetzt nicht was Dracula mit seinem Übergriff bezwecken will, aber es ist sicher genauso Wahnsinnig wie der Grund für sein Handeln.“ //Uii der Typ hat ja doch was zwischen den Ohren vorzuweisen.// „Was hat euch denn dazu getrieben des Feindes Jungen zu wecken? Vertragen tut ihr euch sichtlich wenig.“ „Das geht dich ein Scheiß an. Wer sagt mir das du kein Spion im Auftrag deines Meisters bist?“ //Na da sieh an.// „Meine Beweggründe gehen euch getrost an eurem verklemmten Unterteil vorbei. Doch warne ich euch Adrian zu betrügen... Er scheint zwar weich zu wirken, doch ist er selbst mir überlegen.“ Nun war Belmont platt. „Ihr Vampire schreckt auch vor nix zurück.“ „Warum auch? Einigen finden es halt erquickend, die Menschen zu piesacken.“ //Und du bringst mir die meiste, Trevor Belmont.// „Blutsauger.“ „Nicht immer.“ Stunden vergingen, der Tag schien nach dem Geruch welcher sich nahe dem Eingang durch die Regale zwang, langsam in den Abend zu verabschieden. „Die Männer benehmen sich wie kleine Kinder.“ Seufzte Sypha, wie sie neben mir einige Bücher übersetzte. „Egal wie, diese Beiden würden sich am liebsten zerfleischen.“ Ihr dabei helfen, musste ich darüber beinahe lachen. „Sind sie das nicht auch? Und macht gerade diese Parallele aus ihnen nicht ein gutes Team?“ „Wenn man es aus eurer Sicht betrachtet könntet ihr recht haben, Inara.“ Kurz ließ ich sie allein um draußen nach dem Rechten zu sehen. „Er hat dich geschickt um mich aufzuhalten.“ „Ich habe Angst um ihn.“ Wie früher als Kind spürte er, wenn mich etwas beschäftigt und eigentlich allein für mich sein wollte. „Er hat mich zwar zu dir entsandt, jedoch folge ich einer anderen Bitte.“ Schweigen. „Lisa wollte dies alles nicht, sie wollte nur immer euer beider Wohl und doch...“, „Und doch stehen wir hier und du ihre geliebte kleine Schwester zwischen uns.“ Sachte drehte er mich zu sich „Du bist zwiegespalten, weil du genauso fühlst wie meine Mutter, bloß...“ er versuchte in meinen Augen zu lesen. „Scheint da mehr zu sein, wie nur der Wunsch allem gerecht zu werden.“ Ausweichen sah ich zum Himmel. „Erinnerst du dich an die Geschichte von Kronstadt?“ „Ja! Vater soll in seinem Stolz verletzt alles niedergebrannt und gemordet haben.“ Eine Strähne hinters Ohr streichend stimmte ich diesem zu. „Ich war damals auch anwesend und ausgekundschaftete die Gegend.“ Dem Blonden fiel es schwer zu verstehen. „Und was hat dies mit dem Heutigen zu tun?“ Mir über die Lider fahrend, spürte ich die Last dessen was ich mir damals an meiner Schwester Todestag aufgebürdet habe. „Damals war dein Vater noch im Besitz seiner vollen Kräfte.“ Langsam wusste Adrian was ich sagen wollt. „Und jetzt ist er ein gebrochener Mann.“ Nicken... „Damals hatte er keinen der ihm wichtig war, niemanden um den er sich kümmern musste und in diesem Sinne, so frei wie der Wind.“ Wieder spürte ich seine Nähe, „Aber nun ist es nicht sein Stolz, sondern sein Herz was in quält und dessen Schmerzen seine Sinne trüben.“ als eine Krähe neben uns landete. „Geh wieder hinunter und schau was deine Kameraden treiben. Ich schaue was mir mein kleiner Freund mitteilen will.“ „Warum weichst du mir eigentlich immer aus, Inara? Seit Mutters Tod verhältst du dich sonderlich, wenn wir alleine sind.“ Ohne Wiederworte ging er der Bitte nach. „Wirst du es mir erzählen, wenn wir Vater von seinem Leid erlöst haben?“ Lächelnd blickte ich ihm ins Antlitz. „Wenn du solange kein Wort darüber verlierst, versprochen.“ Einverständliches, warmes erwidern meiner Mimik. Wer hätte gedacht, dass dies vorerst die letzten Worte waren, welche wir so miteinander wechselten. //Ach Adrian...wenn du wüsstest...// Denn wie er in die Bibliothek zurück kehrte, verschloss sich der Eingang und ließ keinen mehr ein. //Irgendwas stimmt hier nicht.// Jener Zauber welcher gebraucht wurde um die Tafel beiseite zu schieben, wies beim genauen Hinsehen einen weiteren Vers auf, welcher bei nahender Gefahr diese an ihren Platz setzte so als sei nie was gewesen. //Brillant solch eine Vorrichtung.// Unruhig breitete meine Krähe ihre Flügel aus „Was hast du mein Freund.“, erhob sich und flog von den Ruinen fort. Ohne zu Zögern lief ich ihr hinterher, bis auf eine entfernte höher gelegene Lichtung, wo sie sich auf einem Stein niederließ. „Darf ich mir nun deine Nachricht ansehen?“ Behutsam nahm ich ihr den Zettel vom Bein, er war von Isaak. „Unser Herr, versetzt das Schloss nach Brăila. Verrat liegt in der Luft.“ In dem Moment in welchen meine Augen den letzten Satz passierten, bebte die Umgebung und seltsame Wesen der Nacht. fielen übers zerfallene Belmont-Anwesen her. //Was bei Anu?// Sie zerschlugen die Tafel mit einer Kraft, welche nicht normal war für wiederbelebte Mutationen, doch hatten sie den Geruch ihres Schöpfers an sich haften und dieser war mit einem weiteren Duft vermischt, welchen ich nicht vergessen würde. „Verräter!“ Jetzt wunderte es mich auch nicht warum mein Meister nach Brăila ging. //Er hatte seine Ruhe vor den nervtötendem Gejammer des Kriegsrates und Carmilla ihren nächsten Zug gesetzt.// „Pfff...“ *wiehern* Mein Pferd besteigen, schaute ich ein letztes Mal auf das einst stolze Hunter-Manor. //Wir sehen uns wieder, Alucard.// Diesem die Sporen geben folgte ich im Schutze der Finsternis, von den wache haltenden Kreaturen ungesehen, der Straße gen Meer. Je näher ich der Stadt aus welchem das Schloss schon vom weiten aus zu sehen war, kam, je lauter wurden die erstickenden Schreie jener welche mir mit untergeben sind. „Bei den Göttern meiner Ahnen, was hat das zu bedeuten?“ Am Fluss bekam ich meine Antwort. //Nein!// Überreste von Soldatenrüstungen wurden ans Land gespült. Beim näheren betrachten, bäumte sich mein Pferd nach der kleinsten Berührung mit dem Wasser vor Schmerzen auf. //Ist das etwa?// Normalerweise kann uns Vampiren kaum etwas gefährlich werden, nicht mal Holzpfähle, Knoblauch und was wissen die Götter man schon alles ausprobiert hat um uns aufzuhalten. Nichts, rein gar nichts war vor allem uns hochrangigen Vampire zu wieder, außer... //Dieses verlogene Drecksstück hat es also gewagt.// Erinnerungen an die letzte Begegnung mit dem Bischof welcher das Urteil über meine geliebte Schwester und somit das Unheil übers Land brachte flackerten in meiner Erinnerung auf. ...“Dies ist also ein sogenanntes Gotteshaus?!“ Seit dem die Frist verstrichen und die Nachthorden ihre Befehle befolgten, war es uns seltsamerweise gestattet solche „Kirchen“ zu betreten ohne vom Urteil des Hausherren in Staub zu zerfallen. „Wer wagt es? Ihr habt hier nix verloren.“ Am Altar stand jener Mann, welcher mir die liebste Person und der einzig verbliebenen die Mutter nahm. „Ach wirklich? Scheinbar aber doch, denn wart ihr es nicht, welche die Finsternis heraufbeschworen und nun Blut unschuldiger Seelen an den Händen kleben habt?“ Dämonen teilten sich in der Kathedrale auf um ihr Zeichen abzuwarten. „Der Tod dieser Hexe und ihrer kleinen Hure von Schwester war ein Geschenk.“ //Hure also// Eins musste man diesem alten Mann lassen, schauspielern konnte er, so wie sich seine Furcht im Zaume hielt. „Was würdet ihr sagen, wenn wie ihr sie nennt „Hure“ vor euch erscheinen und ihr feststellt diese ist nicht solch ein Wesen für was ihr sie gehalten habt?“ An der Seite eines nach Mord dürstenden Monsters, schreitet ich auf ihn zu und nahm dabei meine Kapuze ab. „1 Jahr Hochwürden...genau vor einem Jahr habt ihr das Haus Tepes überfallen, es niedergebrannt und somit meinen Meister den einzigen Draht zu euch Menschen genommen.“ Seine Augen waren schreckgeweitet, nur interessierte es mich nicht. „Eine Frau, welche bloß ihr Wissen über alte Heilmethoden mit moderner Wissenschaft vereinte um ihres Gleichen zu helfen, wie es so von euren Propheten gepredigt wird...welch Verlustangst ihr scheinheiligen Aposteln doch habt in Anbetracht der sich verändernden Welt.“ „Wie kann es sein? Du bist in den Flammen umgekommen, wir haben es doch selbst gesehen und deine Schreie vernommen.“ Nun fiel seine Fassade und der Dämonen unruhiger werdende Duft von Angst machte sich breit. „Du bist Tod!“ //Ach wie niedlich.// „Hahahaha....ahahaha...“ Dunkel, wie kalt hallte mein Lachen von den schön verzierten Wänden wie Fenstern wieder. „Du unwissender Mensch glaubst wirklich dem was du da von dir gibst?“ Theatralisch wischte ich mir über die Lider. „Nich mich habt ihr da in dem Feuer schreien hören...“ Eine leichte Geste genügte um die Scharren in Bereitschaft zu bringen. „Es war der Schrei eurer Seelen, welche bereits das Höllenfeuer zu spüren bekamen.“ Mit aufleuchtenden Augen wandte ich mich zum gehen „vivere autem atque Episcopi*” und wie ich draußen vor den Toren auf den Stuffen zu diesem nun verunreinigten Gebäude stand, hörte ich das elendig im schmatzen untergehende Wimmern des Frauenmörders. //Jetzt finde ruhe, Lisa.//... Wer hätte gedacht, dass die Horden meines Herrn ausgerechnet den Leichnam dieses Mannes zu einem unsrer Schmiedemeister brachten und jener diesen zur Marionette der falschen Schlange machte. „Hektor!!!“ *leben sie wohl, Bischhof Kapitel 6: Verrat, Loyalität & verwirrte Gefühle ------------------------------------------------ Dem Spektakel zusehend, standen der Schmiedemeister und seine neue Herrin am Steg. „Oh da hat wohl jemand deinen Verrat bemerkt, Hektor.“ Ihr hämisches Lächeln war nur allzu Selbstsicher. „Verräterin!“ Jedoch verging es ihr, wie meine Klinge ihre Haare um einige Zentimeter kürzte. „Was zu Hölle?“ Vom Pferd springend stand ich neben ihnen, das Schwert an ihrer Kehle. „Falsche Schlange.“ Überrascht von diesem sah mich, die sonst so gefasste Frau an. „Mündel...die Klinge gegen ein Mitglied des Kriegsrates zu wenden, wird Dracula sicherlich nicht für gut heißen.“ Ihr eine tiefe Wunde auf der freien Schulter hinterlassen, senkte ich diese und ließ meine Wut offen raus. „Solch Worte aus eurem Munde, obwohl das genaue Gegenteil direkt vor unsren Augen geschieht?!“ auf die Brücken deutend, funkelten meine Augen dunkel, wie sonst die meines Gebieters. „Deine Soldaten sind auf dem Vormarsch! Für wie fehlgeleitet haltet ihr euch?“ Zitternd wich der Weißblonde zurück, er wusste wie unberechenbar Gnadenlos ich werden konnte und ohne zu zögern die Schuldigen ihrem Ende entgegen bringe. „Euer guter Schmiedemeister hat mir dabei geholfen, wenn hat er die Strafe zu befürchten.“ Ihr Blick sagte viel aus. „Seine Strafe sind die Konsequenzen seines Handelns, also pfeift eure Leute zurück.“ In sich zusammengesunken, stand der besagte hinter mir. „Ich bitte um Vergebung, Herrin Inara, ich ließ mich...“, „Schweig!“ Der Boden bebte von den Stiefeln des herannahenden Heer. „Du ließt dich von schnöden Versprechungen ins Unglück lotsen, obwohl du alles hattest wovon viele deines Gleichen in der heutigen Zeit nur träumen.“ Die Lage abschätzend behielt ich Carmilla im Auge, „Für euch war er immer nur ein Springer, welchen ihr je nach Laune einsetzt und im richtigen Moment als Bauernopfer des Feldes verweist.“ ihr eine weitere Wunde versetzend, steckte ich meine Waffe zurück und genoss ihren unterdrückten Schmerz. „Ihr werdet seine Strafe sein, nur die Wunden werden trotz Heilung weiter brennen.“ Erhaben, mitteilend wer hier die Geschicke lenkt, blickte ich kalt ohne Chance jedweden Widerspruch zu akzeptieren in ihre Seelenspiegel. „Betet dafür, dass sich unsre Wege nie Mals wieder kreuzen, Carmilla.“ //Dies wäre nämlich dein Letzter.// Zischend packte die Langhaarige ihren neuen Sklaven „Geh über die Brücke!“, dieser drehte sich auf halben Wege ein letztes Mal um und erkannte sichtlich seinen Fehler, denn wie er mir ins Gesicht schaute, sah ich Reue & Trauer. //Ich hoffe du wirst dir Deiner bewusst und kannst dich von ihr befreien, Hektor.// … „Inara!“... //Mein Meister ruft mich.// Nur versperrten mir der Verräterin ihre Gesandten den Weg zu ihm. //Kommt ruhig her.// Um jedoch keine Zeit zu verlieren griff ich zu der List, mich zurück drängen zu lassen um mein Schwert ins Wasser des heilig gesprochenen Flusses zu tauchen und mir damit eine Schneise frei zu kämpfen. //Ich bin auf dem Weg.// Blaue Flammen loderten mit mal neben jenen, die ich verursachte auf, es sah aus als würden sich etwas seltsames am Schloss wie eine Schlange an den Fassaden und Türmen des Schloßes empor schlängeln. //Magie?// Es erinnerte mich stark daran, wie es ist, wenn Dracula es umsetzen wollte...//Der will doch nicht etwa..// nur irgendwas war anders, als sonst. Ich musste mich sputen, soviel stand fest, bloß bei der Menge an Gegner, kein so leichtes unterfangen. ...Krawumm... Innerhalb eines Wimpernschlages, war das Gemäuer bis zur Eingangshalle im Fluss versunken. „AHHHHH!!!“ Die von der Schockwelle verdrängten Wassermaßen, bahnten sich ihren Weg durch die Gassen und rissen jeden kleinsten Stein gar Vampir mit sich. //Verflucht!?// Mit letzter Kraft und etwas Sprunghilfe silberfarbener Vasallen, gelang es mir auf den Fenstervorsprung meines Zimmers zu gelangen. //Eu...// Die Fensterläden waren noch geöffnet //Danke Isaac!// jedoch, wie ich sie von drinnen verriegelte, verschwanden wir komplett im Ungewissen. //Was im Namen der Finsternis, passiert hier eigentlich?// Alles drehte sich vor meinen Augen, //Verdammt ich hab vergessen zu trinken.// Durst trieb mich aus dem Zimmer hinunter zu den noch im Kampf vertieften Kontrahenten. „Für unsre Herrin!“ Lief einer der Soldaten mit erhobenen Schwert auf mich zu. „Du armer Tropf!“ Geschickt wich ich ihm aus, packte ihn am Genick und tat mich an ihm genüglich. Eins musste man Carmilla lassen, ihre Männer waren ausreichend versorgt und schmeckten keineswegs abscheulich, wie die der Menschen. Vertraute Gerüche vermischten sich mit dem Duft des Blutes und des Todes, welcher sich hier an den vielen Leichen laben konnte, keiner wurde verschont und selbst wie ich mich, nach dem kleinen Trunk, durch die Gänge zum Arbeitszimmer des Herrn machte, veränderte sich nichts an dem Bild des Grauens. //Und das alles wegen der Ermordung einer Frau.// „Ich werde euch beschützen Meister!“ Wie ich in den vom Kamin erleuchteten Raum blickte, hörte ich schon Isaac sich vor der Tür positionieren. „Eure endlose Weisheit und Genialität ist mehr wert, als mein Leben.“ //Wenigstens einer der seiner Worte, Taten sprechen lässt.// Seinen Schmiedemeister jedoch nicht der Gefahr aussetzen wollend, schickte unser Gebieter ihn durch den Spiegel in die Wüste, jenseits des Schlachtfeldes. „Du hast eine gute Seele, Isaac und diese gilt es zu bewahren.“ „NEIN DRACULA!!!“ Bevor sich der Spiegel wieder in seine Einzelteil auflöste, hörte ich noch des loyalen Dieners Ruf. //Lebewohl...mein Freund.// „Carmilla ihre Horden haben dich von deiner mir aufgetragenen Mission abgehalten, nicht wahr?“ Aus der Dunkelheit ins Dämmerlicht tretend, bejahte ich seine Worte. „Ich konnte ihn nicht aufhalten, vergebt mir mein Versagen, my Lord.“ Zwar in Kampfesstimmung aber sichtlich gebrochen, stand der sonst so stolze Vampir vor mir. //Mist...// Ich konnte dies nicht ertragen, es brach mir das Herz und so senkte ich unbewusst den Blick um nicht in Tränen auszubrechen. „Wie oft habe ich dich gebeten mich nicht so förmlich anzusprechen, Inara? Du bist mein Mündel und für meine einzig wahre Liebe eine Schwester.“ Liebevoll hob er mein Kinn an. „Du warst ihr mehr wert als du es dir vorstellen kannst.“, „Aber euer gemeinsamer Sohn wird diesen Rachefeldzug nicht einfach tolerieren.“ Mir versagte fast die Stimme. „Er...“ „Vater!“ Schier aufs Stichwort, erschien Adrian hinter mir, sein Degen fest umschlossen. „Sohn!“ Von mir ablassen, widmete der Älter sich seinem Gast. „Lass ab von ihr, dein Krieg ist vorbei.“ Zwischen den Männern stehend, erhaschte ich in des jüngeren Schatten zwei Personen, die mir nur all zu bekannt waren, „Ach ist das so?“ seltsamerweise schien der sonst so aufmerksame Vampir dies nicht zu bemerken. //Herr...// „Im Namen meiner Mutter lasse ich nicht zu das er weitergeht.“ Dies ahnte auch sein Sprössling. „Ich trauere mit dir, aber es befürwortet nicht die Ausrottung der Menschen.“ Wütend über die erneute Abfuhr seines Sohnes wurde es langsam brenzlig. „Und darum wird er im Namen deiner Mutter weitergehen.“ Es drohte Gefahr für uns anwesende. „Du kannst mich nicht aufhalten, Adrian.“ Entschlossen behielt der Blonde seinen Vater im Auge „Im Gegensatz zu damals bin ich jetzt nicht mehr allein!“, und aus dem scheinbaren Nichts erschienen seine Gefährten. Die Lage prüfend, blieb Dracula stehen, hingegen Alucard in den Angriff wechselte. „Adrian nicht!“ Für Menschenaugen sah es so aus, als hätte der Sohn seinen Vater mit seinem Degen an die hinter diesem gelegene Wand gedrückt, nur sah es ganz anders aus. „Inara?“ Seine Klinge in meiner Schulter spüren, stand ich zwischen den Beiden. „Inara!?“ ihnen war nicht Wohl zu Mute. „Was hast du getan?“ Lächelnd hielt ich die Klinge fest um nicht weiter von ihr durchbohrt und Dracula somit ebenfalls verletzt zu werden. „Könnt ihr das nicht auf eine andere Art klären? Würde Lisa es nicht ebenso wollen, als das sich ihre Männer gegenseitig versuchen umzubringen?“ Unberührt ging mein Meister einige Schritte vorwärts //Arg...// und drängte seinen Gegenspieler nach hinten. „Wie Naiv du bist, meine Kleine...nur weil du dich zwischen uns stellst, werde ich nicht nachgeben.“ Adrian jedoch entzog mir seine Waffe, auf dass ich zu Boden sank und Blut spuckte. „Das ist nicht Naiv, Vater...du missverstehst ihre Gefühle.“ Wieder und wieder griff er ihn an, kassierte kräftige Schläge und demolierten dabei den Raum. „Was ich tu oder nicht, hat nichts mit dir zu tun, Sohn.“ Auch die Angriffe von Belmont und Sypha gingen ins Leere, jedoch beim genauen hinsehen war ihre Teamarbeit nahtlos perfekt. Es hatte auch den leichten Anschein, dieser Hunter hat mehr für die Sprecherin übrig, wie er es sich selbst zugeben will. „Geht´s wieder?“ „Er hat sich nicht mehr unter Kontrolle, seine Kraft versiegt...“ Die helfende Hand des Erben greifend, richtete ich mich wieder auf. „Ngh...Wie immer du es auch für richtig erachtest, ihn aufzuhalten...“ Traurig dennoch auf sein Urteil vertrauen, sah ich in des mir liebsten goldene Iren. „Zeige keine Gnade!“ Nickend vergewisserte er sich noch meiner Genesung //Verdammt das zwackt//, bevor er sich wieder seines Schicksals zu wandte. „Du hat mein Wort!“ Stein zerberstet, Elemente tobten sich auf den langen Fluren des Schlosses aus. Ein schmaler Grad zwischen Sieg & Niederlage, lag zwischen ihnen und je mehr sich der Zorn Dracula, an seinem Sohn und die Trauer diesem an ihm entlud. Desto mehr wurde mir Bewusst was dieses Wort in den Märchen, welche mir Lisa ihrem Sohn immer vor dem zu Bett gehen vorlas wirklich bedeutete. … „Sag Schwester, ist diese "Liebe" wirklich stärker als der Tod?“ Warm lächelnd, deckte die Mutter ihr Kind zu. „Ja das ist sie! Und wer sie gefunden hat, wird auch in schweren Tagen nie alleine sein.“ Dieses schaute seine Mutter fragend an. „Wie merkten du und Papa, das ihr euch liebt?“ Nachdenklich fasste sich die Frau ans Kinn, „Mh...ehrlich gesagt, kann man es schlecht beschreiben. Dein Vater war auch immer so in seine Arbeit vertieft, da glaubte man er würde nur Gefühle für seine Arbeit empfinden.“ Ich kicherte. „Wenn dem so gewesen wäre, hätte er mich sicher nicht verwandelt und so vor dem sicheren Ende bewahrt.“ Amüsiert stimmte Lisa ein. „Für wahr, auch wenn viele meinen: Dracula sei ein Herzloses Monster, so kennen wir die Wahrheit und diese zeigt sich besonders in euch Zwei wieder.“ Verwundert tauschten Adrian und ich Blicke aus, woraufhin seine Mutter mich zu sich zog um uns fest in die Arme zu schließen. „Ihr seid der Beweis für die Emotionen und tiefen Gefühle des Mannes, welcher mir euch als Familie schenkte.“... //Lisa!// Kapitel 7: Vorerst herrscht Frieden ----------------------------------- Im alten Kinderzimmer von Adrian verstummten die Laute des Kampfes. //Dracula scheint zu begreifen, wen er versucht umzubringen.// Auch der einzge Bewohner blickte schweigend in den an der Decke schimmernden Sternenhimmel. All der Zorn, wie gegenseitiger Groll verebbten und eine seltsame Stille trat in ihre Mitte. „Mein Junge!“ Seine Arme vor der Brust legend, sprach der Schlossherr seine Gedanken aus. „Ich...ich töte meinen Jungen.“ Getroffen von dieser Erkenntnis, schwankte er zum Portrait der Familie, welches an der Wand zwischen den fein rundlich geschwungenen Fenstern platziert war. „Lisa...ich töte unseren Jung...“ Von Trauer berührte Augen blickten auf die einst von Freude und Liebe erfüllten Gesichter. „Wir haben gemeinsam dieses Zimmer gestaltet, von uns hat er dieses Spielzeug.“ „Komm steh auf.“ Hauchte ich während sein Sohn wieder auf die Beine kam und nach etwas griff. „Dein größtes Geschenk an mich...und ich will es umbringen...“ Traurig aber wissend, sah Dracula zu uns auf. Bedauern, Schmerz zeichneten sich in seinem Antlitz wieder, wie “Alucard“ auf ihn zu ging. „Ich muss wirklich mit ihr gestorben sein.“ Was aber niemand glauben würde, waren die Tränen in den Augen beider tief verbundenen. //Meister...Adrian...// Er ließ es geschehen, von seinem einzigen Kind durchs Herz gepfählt zu werden. Blut lief diesem die Arme herunter, immer mehr schwanden dem Herrschers über die Walachei, Albtraum des Vatikans, sowie vieler die seinem Wüten entkommen sind, die Lebensenergie. „Inara...“ Unter Schmerzen sprach er zu mir. „Ja Schwager?“ „Sei für ihn da...gib ihm die Liebe, welche... du für ihn hast.“ //Bitte?// Ich schwieg, um meine Worte weise zu wählen. „Sei frei junge Keltin...“ Nicht dem Druck der Befangenheit unterordnen, nickte ich. „Ich war nie gefangen, denn ihr wart wie ein Vater!“ Ein letzter Ruck genügte um dem in Zweifel verfallene Herz des Grafen zum schweigen zu bringen. So als würde er seinen Sohn ein letztes mal umarmen wollen, schritt der in sich zerfallende auf Adrian zu, doch bevor er ihn erreichen konnte, enthauptete ihn der hinzugekommene Hunter und alles war Still. Mein Meister war tot! Vlad Dracula Tepes war gefallen! Seine Leiden wurden wie vorhergesagt, von einem ungleichen Team beendet. Doch was blieb von ihm, wenn nicht die Legenden und Sagen über jene Nächte, die er sein Wissen mehrend, Blut trinkend, seinen Feinden erhaben in einem reisenden Schloss saß und umringt von Dienern, seiner Frau und Sohn nur ein leichtes Lächeln für diese übrig hat??? In Sypha´s Flammen, entfläuchte die heraufbeschworene Finsternis aus allen Räumen und nur der Ehering blieb zurück. Gemeinsam mit Trevor, versuchte sie den neben sich stehenden Vampir seine aufkommenden Schuldgefühle auszureden. „Deine Freunde haben recht, du hast vielen Seelen heute die Freiheit geschenkt.“ „Ha...“ Seufzend hob mein neuer Herr sein Haupt. „Naja...eigentlich ist er ja auch schon vor langer Zeit gestorben.“ Auf dem Weg hinaus, wurde uns erst jenes verheerende Ausmaß dieser Schlacht bewusst. Ihnen Zeit gebend, hielt ich mich im Hintergrund verborgen und beobachtete sie. //Ihr habt immer gesagt „Den Menschen kann man nicht trauen, doch gibt es welche, wenn auch nur ganz wenige...die sich unser Vertrauen verdienen in dem sie uns zu dem machen was wir glaubten nie sein zu können.“// Beim Anblick der Drei vor mir, wie Sypha den leicht zitternden Vampir stützte, ihre Hand zeitgleich in die des Hunters legte und sie sich einander ansahen, fiel es mir wieder ein. //Ihr habt der Welt mehr hinterlassen, wie ihr zuerst glaubtet...durch euren Sohn können die Menschen hoffen und die Vampire trotz kleiner Ungereimtheiten, Koexistieren.// Mitten im seichten Morgennebel, ging die Sonne über den Ruinen des Belmont-Anwesens auf. //Wunderschön// „Hey ich dachte, Vampire vergehen im Sonnenlicht?!“ Dieser Typ musste auch unbedingt diese ruhige Stimmung stören. Mir die Hand an die langsam verheilende Wunde legend, schüttelte ich nur mit dem Kopf. „Hättest du besser kombiniert, wüsstest du, das ich keiner dieser Waschlappen bin, Hunter.“ Wieder total aus dem Häuschen, wedelte die Sprecher ihm mit den Händen vorm Gesicht rum. „Sie ist das Müdel Dracula, ihr wurden andere Gene übermittelt, ist dir dies nicht beigebracht worden, also ernsthaft.“ Worüber Adrian sachte kichern musste. //Er wird es schaffen.// „Es ist besser, wenn ihr euch ausruht. Um eure Wunden kümmere ich mich direkt in euren Zimmern.“ Überrascht von dieser Gastfreundlichkeit, folgten mir die Beiden nach einem Fragenden Blick zum neuen Schlossherrn. „Wenn noch welche Intakt sind.“ brummelte Belmont. Zum Glück waren die Wohnflügel unbehelligt geblieben und wie ich mich um Sypha ihre Kratzer sorgte, stand der Hunter mit wachsamen Blick in der Tür. „Du hast wohl Angst, ich würde deiner Liebsten etwas antun? Wie traurig.“ Putter-Rot anlaufend, hätte ich schwören können der Sprecherin pfeifen die Ohren vor Verlegenheit, hingegen es bei ihrem Kameraden mehr wie nur ersichtlich war. „Willst du dich mit mir anlegen Vampir? Keine Sorge, ein falscher Zug und du kannst deinem alten Herrn gerne folgen.“ //Autsch!// „Wie wollt ihr mit eurem Mangel an medizinischem Wissen, erkennen ob es richtig oder falsch ist?“ Kurzes Augenbraunzucken seiner saits. „Ihr könnt froh sein mit eurem Dickschädel überhaupt noch am Leben zu sein.“ //Wie du mir so ich dir Freundchen.// „Ich bin zwar in euren Augen noch jung, aber nach mehr als einem Jahrhundert, sollte ich schon wissen was ich tu.“ Schlichtend, mischte sich nun Sypha in unsre kleinen jedoch interessanten Austausch ein. „Wir sind euch Dankbar für die Hilfe, die ihr uns entgegenkommen lasst, Lady Inara und ich kann mir nicht vorstellen wie schwer es eigentlich für euch sein müsste nach dem was ihr mitansehen musstet.“ Innehaltend schaute ich auf meine Hände. „Meine Schwester, sagte mir immer wie glücklich es sie machte, anderen zu helfen und ich werde nicht vergessen wie es sie erfüllt hat bis zu ihrer Ermordung.“ Ruhig lehnte sich Belmont gegen den Rahmen. „Ein Mann auf der Durchreise erzählte mal, er habe einen Engel mit traurigen Augen gesehen..tze...er meinte im Suff, dieser sei ihm und seinem Dorf zuerst in Gestalt einer Blonden Frau mit unglaublichen Wissen erschienen und habe sich nach dem der Bischof dieses Dorf reinigte, zu einem Engel des Todes gewandelt, welcher mit den Dämonen nach Vergeltung aus war.“   //Boar!!!// Perplex, hätte man Sypha und mein Kinn nach unten aufschlagen hören können. „Na das ist ja ne erstaunliche Beschreibung für Lisa und mich.“ „Ich bin erstaunt, dass selbst ein Trunkenbold, wie du einer sein kannst, sich solch Geschichten merken kann, Trevor Belmont.“ Mosernd wie ein altes Waschweib kabbelten sich die Zwei eine Weile. //Dieser Mann muss einer von deinen geheilten Patienten gewesen sein, liebste Schwester.// Nachdem ich mit ihnen fertig war und sie sich zur Ruhe legten, machte ich mich auf nach dem letzten Geschenk dieses Engels zu suchen. Doch fand ich außer viel Arbeit und Schrott nur Erinnerungen an meine Kindheit, den Studien welchen ich so inbrünstig nachging und einigen noch funktionsfähigen Maschinen. //Was für ein Chaos...// Ich wusste, es würde lange brauchen um hier wieder alles auf Vordermann zubringen, doch wozu ist man ein Vampir mit schnellen Reflexen und Geschwindigkeit? Auf einigen alten Wandteppichen waren Sagen meiner Heimat. //Sie haben es überlebt ein Glück.// Eigentlich könnte ich zurück in diese, schauen wie sich da alles gewandelt hat und ob die Gräber meiner Ahnen noch vorhanden sind oder die Natur sie komplett vereinnahmt hat. Vor meinem inneren Auge sah ich die grünen Weiten, roch die frische salzige Luft an dessen Klippen, hörte die laute seiner Natur und spürte den Wind in meiner Seele. //Dracula ließ mich gehen...bloß ist es wirklich das was ich möchte? Zurück an den Ort meiner Geburt?// Die Antwort auf diese Frage, bekam ich wie ich mich zur Eingangshalle begab und da auf mein ungleiches Trio traf. „Hier ist alles was ihm wichtig war, es soll kein Grab sein und offen für Plünderer.“ Adrian erklärte ihnen wohl gerade sein Plan von den kommenden Morgen. „Es soll mein Grab sein.“ //Welch Gänsehaut bereitende Worte...// Nur hatte er damit nicht ganz unrecht. Es war unser Zuhause, unsre Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Jedoch war der Hunter anderer Ansicht. „Nein..nein ist es nicht.“ Gespannt was er damit sagen will, lehnte ich mich ans Treppengeländer und lauschte, nachdem sich die Jungs gegen der Sprecherin ihren Protest auf „Sie hat die Maschinerie welche das Schloss bewegt zerstört“ einigten, seinen Worten. //Hihi...// „Hier Oben haben wir deines Vaters gesammeltes Wissen. Und genau darunter, jenes der Familie deiner Mutter.“ //Eine durchaus zutreffende Feststellung, Belmont.// „Deine beiden Hälften, Alucard! Also hör mir genau zu du trotziger Bengel eines Vampirs: Ich vermache dir den Nachlass, des Belmont Fundus!“ Seine galante hochachtungsvolle Verneigung dabei, brach dem Faß bald den Boden aus. //Hört hört.// Dem Gesicht von Sypha zu entnehmen fand sie dieses Gehabe etwas übertrieben. //Lass ihm doch den Spaß.// „Mache beides zu deinem Zuhause, nicht zu deinem Grab.“ Spitzbübisch lächelnd deutete er zu mir „oder sollte ich besser “eurem“ Zuhause sagen?!“ Zurückweichend wusste ich zuerst nicht was ich dazu sagen geschweige was ich tun sollte, denn wie Adrian war auch ich gerührt von dieser Herzensgüte. „Seit seine letzten Verteidiger.“ Mich zu ihnen gesellend legte ich meine Hände um den Arm des den Tränen nahe stehenden jungen Mannes. „Du schenkst uns dein Zuhause?“ Seine Arme vor der Brust verschränkt unterstrich Trevor Belmont seine Bitte. „Es ist das Zuhause meiner wie eurer Kindheit, schützt es Alucard, macht was  aus diesen Ruinen des Terrors.“ An meinen Nebenmann lehnend, verbarg ich die Tränen vor den Menschen. //Es ist zu schön um Wahr zu sein.// „Sag Alucard, heult deine Kleine etwa?“ Sauer entfernte ich mich von dem Gefragten und schleuderte den Hunter vor die Tore der Halle. „Nein tu ich nicht, dämlicher Fatzke.“ Gen späten Nachmittag gingen die beiden Menschen spazieren. „Du hättest nicht so grob zu ihm sein sollen, Sypha hat sich fast zu Tode erschreckt.“ Schmollend legte ich ein Buch zur Seite. „Was stellt er auch solch unkorrekte Thesen auf?“ Sicher den Kopf schüttelnd kam Adrian auf mich zu „Weil er doch gar nicht so falsch lag.“, drehte mich zu sich „Oder habe ich mir die nassen Punkte an meinem Arm nur eingebildet.“ und sah mir lächelnd in die Augen. „Inara.“ „Die beiden sind wie ein altes Ehepaar, wobei du und dieser Hunter euch nicht besser verhalten habt.“ Vergebens versuchte ich ihm auszuweichen. „Du wechselst wieder das Thema.“ Seiner Mach ergebend, erwiderte ich und blickte ihm in seine goldenen Seelenspiegel. „Du hast mir etwas versprochen.“ //Oh verflucht...// „In einem hast du aber recht. Die Beiden sind wirklich wie für einander geschaffen.“ Die Wiederkehr und die mit ihr eingehende Nachricht des Aufbruchs, schoben die fällige Aussprache zu meiner Erleichterung, noch etwas auf. „Lebe wohl mein Freund.“ Verabschiedete Sypha sich am nächsten Morgen von ihm, während Trevor und ich den Wagen sowie Pferde, reise tauglich machten. „Pass gut darauf auf, das dieser Trottel nicht allzu viel Ärger macht.“ „Bis aufs übliche wird er´s nicht tun.“ kicherte die Sprecherin und stieg neben ihrem Begleiter auf den Wagen. „Das reicht auch schon.“ meinte Adrian, woraufhin Belmont mir nach der wirklich aussagekräftigen Verabschiedung, entgegen rief. „Lass ihn ruhig ein wenig zappeln, Inara... der Bastard soll erst mal zu schätzen wissen, was ihm Gutes vorgesetzt wird.“ //Hä???// Darauf fiel mir rein gar nix zu ein. „Lass uns zurück ins Schloss gehen, diesen Typen muss man nicht für voll nehmen.“ meinte Adrian, wie der Wagen außer Sicht war. „Wenn du das sagst.“ Ihn nicht aus den Augen lassend schlenderten wir durch die schönen Gärten in die Eingangshalle zurück, wo das Geräusch unserer Schritte von den Wänden widerhallte. „Es wird nicht mehr wie früher sein.“ Durchbrach er die aufkommende Stille nachdem er wie in Trance am Treppenaufsatz stehen blieb. Er redete mehr zu sich selbst, als mit mir, doch brauchte er dies wohl um seiner gewiss zu werden. Leise folgte ich ihm ins ehemalige Arbeitszimmer seines Vaters, wo er neben dem Bild seiner Mutter auch den Sessel seines Vaters aufhob und sich in diesem niederließ. //Auch wenn die Beiden nicht mehr hier sind, selbst wenn das Schloss zwar bald wieder in seinem alten jedoch etwas neuerem Gewand erstrahlt...// Mich zu seinen Füßen niederlassend legte ich meine Hände an seine Wangen. „So werden deine Eltern immer ihren Platz in unsren Herzen haben und weiterhin ihres Sohnes Seele nahe sein.“ Tränen liefen seinem Antlitz hernieder, er weinte bitterlich und wusste nicht wohin mit sich. Mich auf die Lehne setzend, drückte ich seinen Kopf an meine Brust, fuhr ihm stetig tröstlich übers Haar und ließ ihn seiner Gefühle Luft machen. //Er wird noch seine Zeit brauchen, bis dahin werde ich mich darum kümmern in Erfahrung zu bringen was Carmilla vor hat und...// Hinaus aus dem Fenster blickend, erhaschte ich den Schatten einer meiner Krähen. //versuche Isaac ausfindig zu machen.// Kapitel 8: trügerische Ruhe --------------------------- Trotz des nun trügerischen Friedens in der Walachei, ließ mich das Gefühl nicht los, dass es bald zu einem weitaus größeren Kampf ausarten wird, als die uns bekannte Welt es je erlebt hat. Carmilla war noch lange nicht geschlagen und dass sie sich Hektor nahm, verhieß nichts Gutes. „Inara?“ Adrian schien von seinem Angelausflug zurückgekehrt. „Ein Augenblick!“ rief ich zu ihm hinunter, legte die Bücher ins neu aufgebaute Regal und spürte diesen frischen Wind im Schloss. //Geliebte Schwester, verehrter Schwager…bald wird hier alles so sein wie zu euren Zeiten. // Aus der Küche vernahm ich schon die Geräusche, welche durch den neuen Hausherrn taten, entstanden. „Hast du wieder den Staubwedel geschwungen?“ schmunzelte er, ohne aufzuschauen. „Irgendwie muss ich mich doch beschäftigen.“ Trat ich ohne den leisesten Groll hinter ihn. „Das Schloß ist riesig und auch wenn nicht viel durch eure Auseinandersetzung zerstört wurde, muss mal der Staub entfernt werden.“ Den Fisch in Ofen stellen, drehte er sich zu mir um. „Du bist keinem was schuldig, Inara. Vater & Mutter würden nicht wollen, wenn du dich an alten Erinnerungen festhältst, die dich nur betrüben.“ Er war so wunderschön, mit den Augen seines Vaters und dem Herzen seiner Mutter. „Und doch will ich mich für ihre Herzensgüte revanchieren. Da ist der Hausputz nur ein kleiner Tropfen im großen Ozean.“ Verständlich, doch mit sichtbaren Hintergedanken schüttelte er den Kopf. „Warum erfüllst du nicht den Befehl meines Vaters und kehrst in deine Heimat zurück.“ *Schockstarre* //Bitte was? // Ich erinnerte mich… An diesen Abend brachte ich meinem Herrn & Gebieter einen Tee in sein Arbeitszimmer. Wie so oft war er über den Plänen zur Umsetzung seiner Rache versunken. „Herr, ich habe hier einen Tee für euch. Trinkt ihn bitte solange er noch warm ist.“ Seufzend richtete der sich der mächtige Dracula in seinem Stuhl auf. „Gmh…Inara meine Kleine, warum bist du noch wach. Es ist schon lange Tag?“ Höflich verneigte ich mich. „Die Generäle treffen bald ein & es ist ihnen nur recht, wenn alles auf ihre Ankunft vorbereitet ist.“ Mich näher heranwinkend, setzte ich mich zu seinen Beinen nieder und legte den Kopf an seine Beine. //So warm…hier fühle ich mich geborgen. // „Wenn dieser Krieg vollbracht und die Walachei endlich befreit ist von jenen die meine geliebte Frau, deine Schwester ermordet haben vertrieben, dann tu mir den Gefallen und kehre in dein Heimatland zurück.“ Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken, „Ihr schickt mich fort?“ doch seine liebvollen Streichelein ließ es wie eine Illusion wirken. „Schau einfach wie es deinem Dorf & Familie ergangen ist nach all den vielen Jahren.“ „Wenn dies euer Wunsch ist, so werde ich ihn euch bei Zeiten erfüllen, werter Schwager.“ Zufrieden verweilten wir noch eine für uns unendliche Zeit so, bis der Krieg begann & alles was wir kannten im Chaos verschwand. „Adrian, bist du dir sicher?“ Es war gerade mal ein Monat vergangen seit seine Kameraden, eine Sprecherin & der letzte Hunter aus dem Hause Belmont abgereist sind, um bei den Wiederaufbauten zu helfen, sowie die letzten umherstreifenden Nachtwesen unschädlich zu machen. Er mochte es eigentlich nicht allein zu sein, doch in seinem Gesicht erkannte ich wie ernst er es meinte. „Mach dir um mich keine Sorgen, du wirst wie ich weiß hierher zurückkehren.“ //Wie einfach er das so sagt// Vor einiger Zeit fand ich im Zimmer von Godbrand einen Brief an den in der Ferne verschollenen Ahnen des Clans. Er war von einem Ceallach unterzeichnet, der ein Ur-Ur-Enkel meines Onkels zu sein scheint. In diesem Schreiben bat er um Hilfe im Kampf ums Wohl des Landes & den Erhalt unsrer Tempel für die Götter unteranderem jener der Göttin Morringan, welcher sich nicht unweit des Dorfes befand. Nachdenklich setzte ich mich zu Tisch. „Es würde aber länger dauern wie uns beiden lieb ist.“ Er entsann sich an mein Versprechen, was ich bis zum jetzigen Zeitpunkt noch immer nicht erfüllt hatte. „Der Fisch brauch noch etwas, solange können wir doch noch raus an die frische Luft.“ Freundlich reichte er mir seine Hand, ich erhob mich und ohne, dass er sie los ließ gingen wir hinaus ins schöne satte Grün der Bäume. „Kannst du mir denn jetzt sagen was du damals nicht sagen konntest?“ Die Hand vor meine Augen haltend, blickte ich ins rauschende Blätterdach über unseren Köpfen. „Ist es denn nicht offensichtlich?“ Mir war es unangenehm zuzugeben, was seit dem Moment wo er als erwachsener Mann gegen seinen Vater parierte und mit meiner Hilfe ins Exil ging, in meinem Inneren lauerte. „Inara, wir kennen uns mein gesamtes Leben, wir konnten uns doch bisher alles anvertrauen, wieso jetzt so eine Geheimniskrämerei?“ //Das ist ja genau mein Problem, ich kenne dich seit du geboren wurdest…es kommt mir wie eine Sünde vor ausgerechnet etwas wichtiges an dich verloren zu haben. // „Was meinte Trevor bei seiner Abreise mit “Lass ihn ruhig zappeln... der Bastard soll erst mal zu schätzen wissen, was ihm Gutes vorgesetzt wird!“?“ Erstaunt wie genau er sich die letzten Worte seines Freundes ins Gedächtnis rufen konnte, schaute ich ihn wohl gerade ein wenig perplex an. „Nun du solltest den Trunkenbold doch kennen, er hat sich wieder was zusammengeschustert was nicht sein kann.“ Antwortete ich nur und hoffte er würde es lassen mich mit seinen klaren fesselnden Augen so ins Gericht zu nehmen. „Inara!“ *krah...raah…* Eine junge Krähe landete direkt vor uns auf einen Ast. „Das ist doch eine der deinen?“ Den Arm hebend, flatterte das edle Tier auf diesen und hatte eine Nachricht an seinem Bein. //Was ist das?// Es war eine Antwort von Isaac: „Meine verehrte Herrin Inara, ich bin auf dem Weg, um des Meisters Willen zu erfüllen. Bitte macht euch keine Sorgen, ich werde bald wieder an eurer Seite sein. Isaac.“ Fragend laß sich Adrian die Zeilen noch mal durch. „Was hat das zu bedeuten, welchen Willen meint er?“ Ich ahnte schlimmes. „Er will Carmilla für ihren Verrat sühnen lassen.“ „Was willst du jetzt mit diesem Wissen tun?“ Sein prüfender Blick ruhte auf mir. //Was ich jetzt tun soll? // Dem dunkeln Wesen auf meiner Schulter ein Stück Brot aus der Tasche geben, überlegte ich mein nächstes Handeln. „Ich werde zuerst in meine Heimat reisen um dort nach dem Rechten zu sehen, danach wenn sich der Wind nicht in einen Orkan des Krieges gewandelt hat…“ Sachte nahm ich sein Gesicht zwischen meine Hände, worauf die Krähe sich zurück zog, „wird mein Weg zu dir nach Hause führen.“ und küsste behutsam doch aussagekräftig seine Mundwinkel. Überrumpelt von dieser Geste, verharrte der junge Vampir vor mir. //Herzallerliebst// „Komm sonst ist der Fisch bald noch toter als der gute Godbrand.“ Langsamen Schrittes entfernte ich mich von ihm, wie dieser wohl aus seiner Trance erwacht, meinen Arm ergriff und mich zu sich drehte. „War das gerade ein Traum o. nur ein schlechter Scherz?“ Kühl hielt ich seinem Blick stand. „Es ist ein Teil der Antwort, welche du von mir erwartet hast.“ Die Strenge wich einem undefinierbaren Funkeln, doch um mir nicht zu nahe zu treten beließ er es und mit meinem Arm in seinen liegend, gingen wir zu Tisch. //Verstehe einer die Männer...// Kapitel 9: Schicksalsfindung ---------------------------- Gedankenverloren streifte ich tags drauf durch die Gänge des Schlosses. Wie viele Jahre, Jahrhunderte was dies nun mein Zuhause? Welche Höhen & Tiefen liegen seit jener Nacht, in der ich zum Mündel des wohl mächtigsten Mannes auf diesem Planeten wurde hinter uns? Ich erinnerte mich nur schwach daran, wie es war, als meine Eltern mit mir auswanderten, um das ohnehin große Wissen über Alternativen des Bekannten zu erweitern. //Meine Eltern…// Vater war der Zweitgeborene eines gr. Stammesführers, von ihm hatte ich meine Weitsicht & Führungsqualitäten geerbt. Meine Mutter hingegen war eine junge Priesterin in den Diensten der Dana, deren Verbundenheit zu allem Leben & (so mein Onkel) auch ihre ruhige Ausstrahlung der meinen gleicht. Sie liebten mich, soviel ist mir geblieben. Sie opferten sich, um mir die Flucht zu ermöglichen. Mit ihnen sollte aber nicht, wie von der Kirche erhofft der Teufel ausgetrieben worden sein. Denn wie diese jetzt weiß, bin ich Teil diesem von ihnen verhassten Trugbild, geworden. //Dracula// Er gab mir was ein Kind brauchte, Lisa unterstrich diese Emotionen & Adrian… dieser einst quirlige Junge hat sich zum positiven Ebenbild seines Vaters entwickelt. //Lisa sagte immer zu mir „vergiss niemals deine Wurzeln, denn sie machen dich zu dem Wesen was du im Spiegel erblickst“// Wie aufs Stichwort, stand ich vor dem riesigen Wandteppich, der den Baum Yggdrasil in all seiner Pracht mit den unterschiedlichen Welten zeigte. //Bei den Tempeln sollte ich vorerst unterkommen, denn mich gleich den Menschen zeigen würde sie nur verstören, nach allem was ihnen angetan wurde. // Zwar war dieses Bild nicht mit dem was die Kelten glaubten identisch, doch hatte ich den Eindruck: Egal was für eine Ansicht man vertritt, so haben sie alle den gleichen Ursprung und Ziel. Dass die Kirche jedoch weder den Ursprung noch das Ziel vertritt, welches die Alten mir bekannten innehatten, zeigte sich allzu oft in ihrer Handhabung mit dem was uns gegeben wurde: Im liebevollen Sein des/mit dem Ganzen Auf meinem Zimmer, stand schon meine halb gepackte Tasche. //Gut das man als Vampir nicht solche großen Bedürfnisse hat. // Mir erneut den Brief des “Neuen“ Clanführers durchlesen, fand ich eine Spur, die mir vielleicht helfen konnte. //Ein Versuch ist es wert. // Rasch schrieb ich einige Zeilen und versiegelte diese mit dem Wappenring meines Vaters. Es war das einzige Erbstück von ihnen. //„Nimm und nutze ihn, wenn die Zeit gekommen ist Inara meine Tochter.“// Warum ich auf Mal diese Erinnerungsblitze hatte, konnte ich mir nicht erklären, doch ließ ich sie zu und merkte wie sie mich stärkten. *pfiff…* ein stolzer Rabe, landete auf meinem Fensterbrett. „fliege rasch und sei auf der Hut, denn diese Zeilen sind nur an meines Onkels Nachfahren gerichtet.“ So als hätte er mich verstand erhob dieser sich mit einem lauten Rufen in die Lüfte und verschwand kurz darauf hinter den Wolken. „Inara, bist du soweit?“ Seit dem Kampf mit seinem Vater, nannte er mich nicht mehr wie sonst auch vertraut “Schwester“. Das Zeigte mir, wie erwachsen er geworden ist und die Verhältnisse zwischen uns verstand. „Ja bin ich, alles sicher für die Reise.“ Lächelnd machte er mir den Weg frei. „Dann solltest du keine Zeit vergeuden.“ Den traurigen Unterton konnte er nicht verheimlichen. „Je eher ich unterwegs bin, desto schneller bin ich wieder hier.“ Schmunzelte ich die Tasche schultern. Mein Pferd war bereits gesattelt. „Versuch nicht allzu sehr mit dem Wasser in Kontakt zu kommen, wer weiß ob der Segen des Bischofs nicht mit der Strömung hinaus aufs Meer gelangt ist.“ //Ach stimmt da war ja was…// Fast hätte ich die miese List der Verräterin vergessen. „So wie die Strömungen die Wasser aufwühlten, ist dieser sicherlich so verwaschen wie die Hemden, Belmonts.“ Adrian lachte. „Du kannst ihn auch nicht ausstehen.“ Die Braue hebend schaute ich ihn vom Pferd aus an. „Also, wenn Sypha ihn nicht zwingt sich regelmäßig zu waschen, dann wird man seinen Geruch bis die Lande meiner Ahnen wahrnehmen können.“ Ein letztes Mal blickte ich zurück aufs Schloß und das dahinter liegende Anwesen. „Mach keinen Unfug, solange ich fort bin, Adrian Tepes.“ „Sei du lieber auf der Hut vor den Nachtwesen, Lady Inara, Mündel Dracula.“ Freundschaftlich mit etwas Nachdruck umarmten wir uns, ehe ich dem Tier die Sporen gab und ins Ungewisse ritt. 2 Monde vergingen bevor ich mit dem Schiff auf die Insel meiner Geburt übersetzte. Die kluftigen Ebenen des nun bekannten Schottlands, hießen mich vom weiten aus Willkommen. //Ich bin wieder da! // Vom Hafen aus nahm ich die geschlungenen Pfade durch die Wälder, über die weiten Wiesen bis nahe der Küste von Elgin. Es hatte sich einiges verändert, doch in den tiefen der Ländereien von Moray fanden sich noch immer die geheimen Tempel an. //Hier kann ich vorerst Ruhe finden. // Doch hatte ich nicht mit den noch vorhandenen Priesterinnen gerechnet. „Wer seid ihr & was ist euer Anliegen?“ Freundlich verneigte ich mich und sprach in der Sprache der Ahnen. „Gegrüßt seid ihr hohe Priesterin des Dagda & Dana!“ Mich ihnen wohlgesonnen zeigend, reichte ich ihnen den Siegelring meines Vaters. „Eine Botschaft des Oberhaupts meiner Familie erreichte mich vor einigen Monden. Diesem Ruf bin ich nun gefolgt.“ Die Frauen schauten erschrocken, jedoch nicht verängstigt auf den in der Hand der Hohepriesterin liegenden Ring. „Du bist die Tochter Aithne, jener Schwester, die ihrem Herzen folgte.“ Ich nickte. „Mein Name ist Inara!“ Wissend hieß man mich willkommen, doch wie wir ins Heiligtum gingen, reagierten die Vögel seltsam. „Du bist kein Wesen des Lichts mehr habe ich Recht.“ Ehrlich stimmte ich ihr zu. „Im fernen Lande, aus dem ich komme, hat die Verderbnis mir alles genommen und in die zwar dunklen jedoch warmen Arme des dortigen Herrschers getrieben.“ An des Göttervaters Ebenbild, blieben wir stehen. Es war alles so fremd & doch so vertraut. Das warme Sonnenlicht schien durch die eng von Wurzeln mit Blumenranken durchzogene Dach. Alles hier war naturverbunden, nur wenige Brunnen, Treppen, Altare und was die Priesterinnen der Ehre unserer Götter darlegten, waren aus edlem Stein gefertigt. Es war wie ein schöner Traum. „Dann bist du die Gesandte, welche uns von den Ungeheuern der Unterwelt befreien soll.“ Nun wurde mir etwas mulmig. „Euch ist sicher aufgefallen, dass…“, „Du selbst eine dieser Vampire bist? Ja, dass haben uns die Wesen des Lichts bereits wie du sicherlich auch mitbekamst, übermittelt.“ Überrascht folgte ich ihr in die Haupthalle, welche nur so von warmem Sonnenlichte durchflutet und sich im Wasser des gr. Brunnen vor uns brach. //Ein Paradies des Gleichgewichts. // „Du erinnerst dich an unsere Gebräuche?!“ Es klang mehr wie eine Feststellung wie nach einer Frage. „Dir ist bewusst, welches Erbe du nun antreten musst.“ Mein Schweigen bestätigte die etwas in die Jahre gekommene Frau. „Als Tochter der unseren, wird dir die Ehre & Bürde aufgetragen, ebenfalls den Göttern zu dienen.“ Zu keiner Antwort fähig nickte ich bloß und horchte weiter ihren Worten. „Der Nachfahre deines Onkels väterlicher Saits, hatte gegen den einst hier sein Unwesen treibenden Wikinger gekämpft und ihm schwer zugesetzt.“ „Godbrand?!“ Der Name sprang nur so aus meinem Munde, was die Hohepriesterin dazu veranlasste eine Braue zu heben. „Du kennst diesen Tyrannen?“ Die dümmlichen Sprüche und sein prahlendes Auftreten flackerten vor meinem inneren Auge. „Ja ich kannte ihn. Bis er plötzlich spurlos in den Mauern des Schloßes meines Ziehvaters verschwand.“ Weiter durch die verschlungenen Gärten kamen wir an einen Schrein an, über dessen ein steinerner Rabe mit ausgestreckten Flügeln thronte. „Ruh dich aus von der langen Reise, ich werde deinem Clan eine Nachricht senden und Morgen wird dein jetziger Weg enden.“ Damit entschwand die Hohepriesterin und lies mich allein. //Was will sie mir damit sagen? // Fragend schaute ich mich um. Es war ein Bett und eine Schüssel zum Waschen da, ebenso ein Handtuch, doch wie ich die Krähe auf dem Ast entdeckte wurde mir klar, wo ich mich genau befand. //Dies ist nicht irgendein normales Zimmer…dies ist der Schrein der dunklen Königin Morringan!// Nun schien es einleuchtend. //Sie wollen mich zu einer der Ihren machen und mein Pfand der ihrer göttlichen Hoheit.// Nur wie soll diese Zeremonie von statten gehen, wenn kein funken Leben mehr in einem weilt? Kapitel 10: vertrauen --------------------- In den darauffolgenden Stunden schaute ich mich in den schönen Räumlichkeiten und Gärten um. Ein seltsames Gefühl von Zufriedenheit, Ruhe & geistiger Weitsicht überflutete mein Herz. Solch ein inneren Frieden verspürte ich zuletzt in den Monden mit Lisa vor ihrer Hinrichtung. //Knurr…// „Schwester Inara, ihr solltet langsam zu Bett.“ Riss mich die sanfte Stimme einer weiteren Priesterin aus den sich verfinsternden Gemüt. „Für wahr, eine Gute Nacht.“ Nickte ich bloß und zog mich in mein Gemach zurück. Auf meinem Bett lagen Schreibutensilien: Verabschiede dich von Lasten deiner Vergangenheit & gebe sie der Dunkelheit preis. Da sitzend auf die Zeilen blickend, überlegte ich welche “Lasten“ gemeint sind. Wie vom Wind gelenkt, tauchte ich die Feder ins Tintenfass…die geschriebenen Worte zierten am Ende ganze 4 Pergamentrollen. //Nanu?// Mit dem letzten Federstrich, schien auch der Sturm in mir abzuebben. Behutsam legte ich alles zusammen, doch ein Pergament sollte ein Gruß ins Schloß sein. „Lieber Adrian, gepriesen seien die Winde, welche mich hier ohne Sorge haben ankommen und verweilen lassen…“ Sehnsucht suchte mein Herz heim. Viel gab es nicht zu berichten, doch sollte er um die meine wissen. Einzig das morgige Ritual verschwieg ich ihm, denn er würde es sicher sehen, wenn meine Wege zu ihm zurückführten. Tief, jedoch traumlos verging die Nacht. Als ich vor dem Morgengrauen erwachte, waren die Pergamentrollen verschwunden. Nur WIE ohne mein erwachen? Frische Kleidung in Form eines weißen schlichten Kleides ohne Makel mit leichten im Sonnenlicht schimmernder Stickerei, hing von einer Wurzel nieder. //Wunderschön// Leicht umspielte es meinen Körper, denn ich zuvor in den Wassern des Tempels wusch & meine Haare mit Hilfe zweier anwesenden Priesterinnen,  zu einem enganliegenden Zopf zusammenflechtete. Noch ahnte ich nicht was auf mich zu kam. „Sei gegrüßt Tochter der Aithne, wie ich sehe bist du bereit für die Zeremonie!“ Die Hohepriesterin grüßte, wie ich in die Haupthalle trat und mich leicht verneigte. Neben ihr ein staatlicher junger Mann, welcher meinem Vater bis auf den Rotstich im Haar auf den letzten Muskel glich. An seiner leichten Rüstung erkannte man sein Familienwappen. „Dies ist Cayden Herr von Meadhan Lodiann.“ //Onkel Allan direkter Nachfahre.// Höflich grüßte ich den jungen Mann, welcher mich ein wenig skeptisch musterte. „Gegrüßt seid ihr verehrter Vetter, die Nachricht eures Ahnen, gelangte über Umwegen in meinen Besitz.“ Zufrieden erschien ein sanftes Lächeln auf den zuvor strengen aufeinander liegenden Lippen. „Inara, es wird mir eine Ehre, an eurer Seite zu sein, wenn ihr den Weg der Götter beschreitet, um uns bei der Säuberung des Landes behilflich zu sein.“ Charismatisch wie einst sein Ur-Onkel in meiner Erinnerung. „Auch für den Schutz der Grenzen und somit dem des Volkes wird am Ende gesorgt sein.“ Die Hohepriesterin bat zur Ruhe. „Folgt mir ihr Kinder des Bran, die Zeit ist gekommen.“ Von den Priesterinnen des Tempels umringt, beschritten wir einen Pfad durch den hintersten Teil des Waldes. Kaum ein Vogel wagte es zu singen, nur der dichte Morgennebel umhüllte ihn, sowie einige Raben & Krähen im Geäst der karg aussehend Bäume, welche uns beobachteten. Cayden zu meiner Linken beschien leichtes Unbehagen. „Spürt ihr auch diese beklemmende Kälte?“ flüsterte er mir zu. „Wir befinden uns hier am Rande zum göttlichen Tor. Sei unbesorgt, sie werden uns nicht schaden.“, ergriff ich kurz seine Hand und drückte diese leicht, bevor die Hohepriesterin an einem kleinen, aber tiefaussehenden Teich anhielt. „Da sind wir nun.“ Sie deutete Cayden neben sich am Kopfe des Teiches. „Als Blutsverwandter werdet ihr der Seelenfaden zu unserer Ebene sein, Lord Cayden.“ Er tat wie geheißen. Unser Geleit stellten sich ringsherum auf, wusste was er zu tun hatte, wo sein Platz ist. „Inara trete nun vor und sprech mir mit passenden Füllworten nach.“ Tief durchatmen begab ich mich an den Rand des Teiches. //Sind das Stufen?// Und blickte entschlossen zu ihr und meinem Vetter auf. „Ich…“, „Ich Inara, Tochter des Bran, Nichte des Allan, Mündel des Dracula…“ „Gebe mich mit allem was mich ausmacht…“ Wiederholung „In die Hände der Götter!“ Nun musste ich mich ins noch immer kalte Wasser wagen und die Stufen hinabsteigen, wo mich eine starke Strömung an den Füßen ergriff und gewaltsam nach unten zog. Keiner Luft angewiesen, ließ ich´s geschehen und nur wenigen Sekunden später war die Oberfläche bloß eine blasse Erscheinung. //Musste Mutter auch durch dieses Ritual?// Wie die immer drückendere Kälte schier die Überhand gewann, ergriff plötzlich an ihrer etwas Warmes mein Herz. Grelles Licht blendete mich, dann war alles schwarz und nur ein angenehmes Rauschen, sowie die Rufe von Krähen/Raben waren in der Ferne zu vernehmen. //Adrian…// Bilder mit meinen Eltern, Lisa, wechselten zu den Schrecken, die mir widerfahren sind im Kampfe gegen die Kirche. //Nein!// Ich spürte wie Tränen mir das Gesicht herunterliefen, als ich wie ein Kind zusammengekauert auf weiter Flur allein dasaß und mich Emotionen all dieser Jahre erneut überrollten. //Nein…// In dem Moment, wie ich glaubte den Verstand zu verlieren und mich einfach in die aufkommende Dunkelheit hingeben wollte, strich mir jemand sanft über die Augen. „Habe keine Furcht, du bist nicht allein.“ Dieses klare, sanfte Wort, öffneten meine schwer gewordenen Lider… //Unglaublich// „Heißen wir unsere junge Schwester in unserer Mitte willkommen.“ Erleichtert reichte mir Cayden die Hand. „Sei willkommen!“ Mich erheben, fiel mir der nun dunkle Stoff an mir auf. //Nanu?// Aus dem weißen Kleid, ist ein Rabenschwarz/blau Gewand, dessen Schleppe mehr an Flügel erinnerten geworden. Die Hohepriesterin legte mir ihre Hände auf die Schulter, gefolgt von den der restlichen Schwestern. „Willkommen Inara Morrigan!“ Liebevoll schauten sie mich an, es war so surreal und doch fühlte ich mich nach all der Finsternis wieder Zuhause. „Nun betrachte dein neues Angesicht, liebste Prinzessin.“ Aufs Wasser deuten, wagte ich unter den wachsamen Augen aller, einen Blick hinein. //Aber…wie…// Meine Haare hatten ihre alte Farbe angenommen, auch die bei Wesen der Finsternis übliche Blässe war aus meinem Antlitz verschwunden. „Du wirst nun auf den Pfaden der Lebenden, wie auch den dir bekannten der Unsterblichen wandeln.“ Beim tiefen Einatmen, spürte ich sogar mein Herz schlagen. Es war als sei ich nie übergegangen. „Ihre königliche Hoheit, hat dir gegeben, was durch deine Wandlung genommen wurde.“ Langsam wurde mir bewusst, was für einer macht ich begegnet bin und nun Teil von mir ist. „Sie wird dich im Kampf tragen und im Frieden leiten.“ Befreiend waren die aufkommenden Empfindungen, aber der Durst nach Blut war noch immer vorhanden.  Es fiel der Oberpriesterin am rötlichen Aufblitzen meiner Augen auf. „Lord Cayden!“ Der junge Heerführer trat zu uns. „Wäret ihr so gütig und würdet eurer Ahnin etwas von eurem Blute geben.“ Geschockt von dieser ruhigen monotonen Aufforderung, wollte ich schon verneinen. „Es wäre mir eine Ehre.“ Nur wie er dies sagte, ergriff mich die Scheu. „My Lord…ihr müsst dies nicht tun.“ Sein warmes Lächeln ließ mich unbemerkt erröten. „Ihr werdet mir schon nicht schaden, Lady Inara.“ So als sei dies ein Befehl gewesen, zogen sich die Priesterinnen etwas zurück und ließen uns im Schein der Morgensonne für uns. „Ich vertraue euch!“ //Adrian// Vor meinem inneren Auge sah ich eine Szenerie, welche der diesen ähnelte. Mein Herr war mit Lisa und ihren Sohn in den Gärten des Schloßes. Ich hielt mich im Schatten, wachte über den Jungen welcher auf seiner Erkundungsreise durch die neue Umgebung vertieft, eine Erdspalte nur wenige Meter vor ihm nicht bemerkte „Vorsicht!“ und mit mir diese hinab stürzte. „Ahhhh…“ In dessen Tiefen kamen wir erst zu Sonnenuntergang wieder zu uns. „Inara…Inara geht es dir gut?“ Verschwommen schaute ich in die goldenen Iren des Erben. „Die Frage sollte ich euch stellen, Adrian!“ Erleichtert lehnte er sich an die Wand hinter ihm. „Verzeih das ich so unachtsam war…Mama & Papa werden sicherlich nach uns suchen.“ Mich der Lage vergewissern richtete ich mich auf, sah außer kargem Felsen, wenigen Kletterpflanzen, sowie einigen Pilzen keine Möglichkeit hier heraus zu kommen. „Sie wissen um eure Sicherheit, junger Tepes, seit darum unbesorgt.“ Einige Male versuchte ich vergebens hinauf zu springen, bloß stellte ich erschwert fest. //Mit dem Jungen auf dem Rücken würde es zu eng sein.// „Wie vertraut seid ihr mit den Fähigkeiten eures Vaters Blute?“ Er müsste versuchen mir zu folgen und die Punkte zu treffen, welche mir als Stütze dienen. „Ich weiß nicht…so hoch bin ich noch nie irgendwo hinaufgesprungen.“ Sich seiner ungewiss, scharrte Adrian mit dem Fuß über den Boden. „Dann sollten wir die Probe aufs Exempel machen.“ Lächelte ich ihn ermutigend an. „Du machst den Anfang!“ Es war das erste Mal wo wir auf die Höflichkeitsfloskel verzichteten. „Bist du dir sicher?“ Ausdrücklich legte ich ihm eine Hand auf die noch angespannte Schulter. „Ich vertraue dir!“ Danach ging es wie von selbst. Oben angekommen, schauten wir nochmal hinunter und lachten einfach los. Von diesem Gelächter angelockt, kamen seine Eltern erleichtert darüber uns zwar verschmutzt jedoch glücklich anzutreffen. „Inara…?“ Aus meiner Trance erwachend, schaute ich ins Gesicht meines Vetters. „Verzeih, habt ihr was gesagt?“ Amüsiert schüttelte er den Kopf. „Wo wart ihr mit euren Gedanken?“ Ehrlich antwortete ich drauf. „Bei einer der wenigen schönen Erinnerungen.“ Verständlich nahm er mich bei den Händen. „Könnt ihn nun meine Geste annehmen?“ Ich nickte. „Ja!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)