Anders ist schön von winterspross (Shounen-Ai Original) ================================================================================ Kapitel 12: 12: Kintergarten ---------------------------- Es hat ewig gedauert, aber jetzt ist das nächste Chap da. Ich bin der langsamste Tipper von hier bis Westtexas. Und was noch dazu kommt: Wenn ich den Comp einschalte, dann schreibe ich nicht, wie ich es mir immer vornehme, nein, spross surft im I-Net. Waah~ Zum Wegsterben ist das. Nie schaffe ich, was ich mir vornehme... Also echt XD Aber jetzt ist es endlich soweit. +lach+ Besonders von Azumi werde ich regelmäßig angefleht, ich solle doch meinen Arsch bewegen und endlich weitertippen. +drop+ Und deshalb ist auch dieser Teil Azumi gewidmet. Der Betadank geht diesmal an TheRasmus. Was zuletzt passierte: Ayama findet Yosuke wieder und nimmt ihn mit in seine Wohnung, damit er sich ausschlafen kann. Während der Kleine auf Ayamas Sofa schläft, ruft Ayama Cinderella an, bei der Yosuke in der Zeit, wo er verschwunden war, gewohnt hat. Er will herausfinden, was mit Yosuke los ist, doch sie sagt es ihm nicht. Dann wacht Yosuke auf und verführt Ayama. Öhm... Ich komm mir immer noch so doof vor wegen diesem Rückblick. Aber da ich in so großen Abständen poste, ist es doch ganz praktisch, oder? (Ach ja, der Kapiteltitel ist kein Rechtschreibfehler...) ______ 12: Kintergarten "Danke, dass du auf mich aufgepasst hast." Yosuke stellte sich auf die Zehenspitzen und drückte seinem Freund einen Kuss auf die Stirn. Mit einem zufriedenen Lächeln machte der Grünhaarige dann einen Schritt zurück und machte einen scherzhaften kleinen Knicks. "Also dann, ich werde mal Mizuiro einen Besuch abstatten. Bin ja neugierig, ob er mich noch kennt..." Seine verbrannten Unterarme hatte er unter schwarzrot geringelten Armstulpen verborgen, die er aus Ayamas Kleiderschrank geklaut hatte. Der Schwarzhaarige hatte immer noch nicht herausgefunden, warum der Kleine diese Brandlasen hatte, fest stand nur eines: Er hatte sie sich selbst zugefügt. Auch war ihm nicht klar, warum Yosuke gestern unbedingt mit ihm hatte schlafen wollen. Doch obwohl der Goth unbedingt den Grund dafür wissen wollte, hatte er dennoch nicht danach gefragt. Die Situation gestern war zu bizarr gewesen, um sie mit solch einer Frage einfach zu zerstören. Außerdem wusste er nicht, ob Yosuke dann nicht wieder abgeblockt und sich in sein Schneckenhaus verkrochen hätte. So etwas wollte er auf keinen Fall noch einmal riskieren, wollte seinen Freund nicht ein zweites Mal verlieren. Also tätschelte er dem Grünhaarigen nur kurz den Kopf und scheuchte ihn dann mit einem "Grüß deinen Mitbewohner lieb von mir, ja?" zur Tür hinaus. ~~ Yosuke lehnte sich schwer atmend an die Wand. Was musste Ayama nur von ihm denken? Er musste ihn ja für komplett übergeschnappt halten... Im Stillen dankte er seinem Freund, dass er keine Fragen gestellt hatte. Doch jetzt musste er nach Hause. Ja, nach Hause. Er lächelte leicht. ______ Taki war unruhig. Seit Tagen hatte er nichts von Ayama gehört, er hatte ihn nur durch die zugezogenen Vorhänge seiner Wohnung beobachtet. Einmal war jemand bei ihm gewesen, eine Frau. Irgendwie war es Taki, als ob er sie kennen würde, doch er war sich nicht sicher. Die beiden hatten sich geküsst. Dem Blonden wurde ganz heiß, wenn er daran zurückdachte. Und plötzlich wurde ihm klar, dass er eifersüchtig gewesen war. Er wollte nicht, dass Ayama jemand anderen küsste. Er sollte sich um ihn kümmern, nur um ihn! Doch er meldete sich nicht, egal wie lange Taki das Telefon anstarrte und es innerlich verfluchte, weil es nicht klingeln wollte. Ren beobachtete, wie sein Freund immer unglücklicher wurde. Irgendwann hielt er es nicht mehr aus. Er musste ihn aufheitern. Taki lag auf dem Boden. Er hatte sich ein Polster geholt, an den er sich drückte und hatte die Augen geschlossen. Ren kam dazu und hockte sich neben ihn. "Taki-chan, leihen wir uns einen Anime für heute Abend aus?", fragte er freundlich. Anime konnte sein Kleiner nicht widerstehen. Er liebte die Zeichentrickfilme und wusste über nahezu jede Serie bescheid. "Mag nicht", kam die knappe Antwort. "Willst du essen gehen?" "Nein..." Ein Seufzen. "Was willst du denn dann?" "Kuscheln, bitte", murmelte der Blonde in das Kissen. Ren lächelte. Dann legte er sich zu Taki und zog ihn in eine zärtliche Umarmung. ______ Es regnete in Strömen. Ayama hielt es in seiner kleinen Wohnung nicht mehr aus. Er rief Umoo an und verabredete sich mit ihm in einem kleinen französischen Café, dessen original aus Frankreich importierte Betreiberin Christine er gut kannte. "Da bist du ja", begrüßte er den anderen leise, der sah ihn nur vorwurfsvoll über eine riesige Kaffeetasse an. "Ayama, du bist fast fünf Minuten zu spät." "Ach, komm schon. Die paar Minuten", lächelte der Schwarzhaarige und umarmte den Sitzenden liebevoll. Umoo knurrte nur. "Hör auf mich anzuschwulen, ja?" Ayama musste lachen. Obwohl sein schrill gekleidetes Gegenüber stockhetero war, mochten sie sich. Außerdem liebte der Schwarzhaarige Umoos spitze und manchmal etwas sarkastische Bemerkungen. "Wie geht es der Band?", fragte er, nachdem er sich zu seinem Freund gesetzt hatte. Christine kam und notierte seine Bestellung, obwohl er seit Jahr und Tag das Gleiche bestellte: Einen leckeren Café Latte mit viel Zucker. Umoo rührte langsam in seiner Tasse. "Es geht... Nur Osamu kann sein Gitarrensolo immer noch nicht. Manchmal frage ich mich echt, wo der sein Instrument spielen gelernt hat." Er grinste böse. "Aber wir arbeiten dran." Bei diesem Satz schlug er sich mit der Faust in die flache Hand und ließ einen dämonischen Lacher vom Stapel, der Ayama die Nackenhaare zu Berge stehen ließ. Umoos Band Traumkint arbeitete gerade fieberhaft an ihrem ersten richtigen Album. Das Debütalbum ,Baby, I'm A Superlover' hatte in der Indieszene für erste Anerkennung gesorgt und dadurch hatte die Band auch einige Auftritte in kleinen Clubs vermittelt bekommen. Auch die schlimmsten Differenzen zwischen den doch sehr verschiedenen Bandmembers hatten sich gelegt, nur Umoo und Osamu, der auch Oro genannt wurde, stritten sich immer noch bei jeder Gelegenheit wie kleine Kinder. Insofern war der Name ,Traumkint' ja gut gewählt... Ayama mochte Oro und verstand überhaupt nicht, warum Umoo den großen Gitarristen nicht mochte. Außerdem wollte er nicht, dass der andere mit spitzer Zunge über ihn lästerte und versuchte deshalb, das Gespräch auf andere Bahnen zu lenken. "Und wann ist euer nächster Auftritt?" Er nippte an seinem Café Latte, der mittlerweile auf unerklärliche Weise seinen Weg auf den kleinen Tisch gefunden hatte, den er und Umoo besetzt hatten. Christine sei Dank. Er warf ihr einen dankbaren Blick zu, sie lächelte. Umoo beugte sich hinunter und griff in die schwarzgrün gestreifte Umhängetasche, die neben seinem Stuhl stand. Er zog ein paar bunte Zettel heraus und legte sie auf den Tisch. Bei näherem Ansehen entpuppten sie sich als Flyer. Langsam schob der Sänger den Stapel über den Tisch in Richtung Ayama, der ihn nur verdutzt ansah. "Was soll ich damit?", fragte der Goth verständnislos. "Na austeilen, was denn sonst?", kam die prompte Antwort. "Und wieso machst du das nicht selber?" "Erstens", Umoo machte eine theatralische Pause und nahm in dieser einen ordentlichen Bissen von seinem Buttercroissant, "habe ich nächste Woche eine böse böse böööse Klausur und absolut keine Zeit für solche Scherzchen. Zweitens, habe ich heute Abend Bandprobe und Migräne. Und drittens", bei ,drittens' spuckte er kleine hellbraune Brösel auf die rot-blau-weiße Tischdecke, was Christines Augenbrauen nach oben schnellen ließ, "muss ich mich seelisch auf Kiharus Geburtstag vorbereiten." Er seufzte theatralisch. Ayama grinste. Er kannte Umoos Freundin. Außerdem war ihm etwas eingefallen, doch das konnte er seinem Gegenüber nicht sofort erzählen, vielleicht würde er das später am Telefon machen. Vielleicht. "Alles klar. Macht sie wieder Stress?" "Ja..." Ein weiteres Seufzen. "Stress ist gar kein Ausdruck, my dearest friend..." ~~ Als Umoo sich verabschiedete, war Ayama so gut drauf, dass er der kleinen Christine einen überschwänglichen Kuss auf die Wange drückte, was diese mit einem erschrockenen "Mon dieu!" quittierte. "Ich geh dann mal. Bis bald, meine Süße", lachte er sie noch an, dann verschwand er. Schließlich hatte er einen Plan, den er in die Tat umsetzten musste... ______ Taki langweilte sich. Langsam war es so, als gäbe es ohnehin nur noch diesen einen Zustand für ihn. Er langweilte sich seit... Ja seit wann eigentlich? Ach, es war doch eigentlich vollkommen egal. Fest stand jedenfalls, dass er mittlerweile sogar schon die Teppichfransen des roten Läufers zählte, auf den er schon einige Zeit starrte. Ren musste arbeiten und würde erst spät nach Hause kommen. Es war Sonntag und es regnete auch noch. Und was das Schlimmste war: Es war keine Schokolade im Haus. Er gab einen gurgelnden Laut von sich und knuddelte sich in ein übergroßes Kissen. Langweilig. Plötzliches Sturmklingeln riss ihn aus seinen Tagträumen. Hastig sprang er auf und rannte zur Tür. Wieder klingelte es. "Ja, verdammt!", fluchte er und riss die Tür auf und erstarrte. Draußen war niemand. Nur ein buntes Stück Papier lag auf der Fußmatte. Langsam bückte er sich und hob es auf. Ein Flyer von einem Konzert, was sollte er damit? Er hörte gerne Musik, war jedoch kein Fan japanischer Musik, sondern hielt sich eher an westliche Bands. Egal, er würde das Ding mit hinein nehmen und auf den Tisch legen. Vielleicht hatte Ren ja Interesse. Gähnend drehte er sich um und wollte zurück in die Wohnung schlurfen, als sich zwei warme Hände von hinten auf sein Gesicht legten und er nichts mehr sehen konnte. Gleichzeitig presste sich ein warmer Körper von hinten an ihn. Erschrocken quietschte der Blonde auf. "Hey, beruhige dich doch." Ayama spürte Takis Herzschlag und der war verdammt unruhig, raste fast. Vorsichtig ließ er ihn los. "Ich bin's doch nur." Als Taki die Stimme des großen Goths erkannte, seufzte er erleichtert und drehte sich um. Er hatte sich für eine Sekunde wirklich erschrocken doch jetzt freute er sich, Ayama zu sehen. Irgendwie hatte er den Älteren vermisst und sah ihn jetzt glücklich an. "Ich hab schon gedacht, du hast mich vergessen!", lachte er und musste sich wirklich beherrschen, dem anderen nicht um den Hals zu fallen. Die ganze Lethargie, die ihm in den letzten Wochen zum lästigen Begleiter geworden war, fiel von ihm ab. Er wunderte sich nur kurz darüber. In Ayamas Nähe hatte er sich immer gut gefühlt, wieso sollte es jetzt anders sein? Der Schwarzhaarige war verwirrt, aber auch erfreut. Warum Taki sich so freute, ihn zu sehen, war ihm eigentlich egal. Wenigstens konnte er davon ausgehen, dass es dem Kleinen gut ging, wenn auch auf eine seltsame Art und Weise. Er sah irgendwie... euphorisch aus. Ayama musste lachen. "Geht's dir gut?" "Ja, wieso?" "Ach, ich frage nur. Ist Ren zu Hause?" Taki schüttelte den Kopf. "Nein... Er kommt erst am Abend." "Gut", murmelte Ayama so leise, dass der andere ihm einen zweideutigen Blick zuwarf. Ren wollte er jetzt wirklich nicht begegnen, schließlich hätte er ihm erklären müssen, warum er ihre Abmachung nicht einhielt. Aber er hatte es einfach nicht mehr ausgehalten ohne den Kleinen und die Flyer waren die perfekte Idee gewesen. Selbst wenn Ren früher auftauchen sollte, konnte er sich immer noch darauf hinausreden, dass er sie austeilen musste... Er lächelte den Blonden freundlich an. "Hast du Lust auf einen kleinen Ausflug?" ~~ So hatte sich Taki das nicht vorgestellt. Er steckte regelrecht zwischen mürrischen Menschen, die jetzt in der Stoßzeit mit der U-Bahn nach Hause fahren wollten. Ayama hielt ihn krampfhaft am Arm fest, so fest, dass Taki sicher blaue Flecken auf seinem Unterarm zurückbehalten würde. Doch er beschwerte sich nicht. Was hätte es auch gebracht? In dem überfüllten Abteil hätte ihn der andere wahrscheinlich gar nicht gehört. Wohin die Reise gehen sollte, hatte Ayama ihm nicht verraten. Er hatte nur gelacht und gemeint, Taki solle den Flyer mitnehmen, er könnte ihn vielleicht noch brauchen. So hatte er das bunte Ding in die Tasche gesteckt, aber nicht, ohne vorher noch einmal einen Blick darauf zu werfen. Traumkint war in bunten verschnörkelten Lettern darauf gedruckt. Wer oder was sollte denn das sein? Unter diesem Wort konnte er sich nichts vorstellen, konnte es in Gedanken kaum richtig aussprechen. Er war sich ziemlich sicher, dass es sich um eine unbekannte Band handeln musste, denn obwohl er sich nicht wirklich für japanische Musik interessierte, wusste er doch über die wichtigsten Bands bescheid. Von dieser hatte er jedoch noch nie etwas gehört. Na das wird was werden.... Der Zug hielt und die Türen öffneten sich zischend. Menschen wollten hinaus, Taki wurde mitgerissen und Ayama musste ihn loslassen. Wer war eigentlich auf die bescheuerte Idee gekommen, jetzt mit der U-Bahn zu fahren? In Gedanken verfluchte er den Goth. Wieso waren sie nicht zu Fuß losgegangen? "Tschuldigung... Lassen Sie mich bitte durch?" Ayama war ebenfalls ausgestiegen, hatte sich durch die Menschenmassen gedrängelt und stand jetzt vor ihm. Er sah irgendwie... beschämt aus. "Tut mir Leid. Wir hätten gleich zu Fuß gehen sollen." Er grinste. "Aber es ist ohnehin nicht mehr so weit." Taki sah ihn schief an. "Wohin sind wir überhaupt unterwegs?" "Ach, das ist eine Überraschung." ~~ "'Nicht mehr so weit'? Nicht mehr sooo weit? Bist du dir hundertprozentig sicher?", murmelte Taki erschöpft. Ayama und er wanderten jetzt schon eine halbe Ewigkeit durch dieses Viertel. Anscheinend wusste der Goth nicht ganz, wo er hinmusste und Taki wurde immer müder und müder. Er kippte nach vorne, doch bevor er sich verletzten konnte, fing ihn der andere auf. "Hey, du kannst doch nicht immer umfallen, wenn wir miteinander spazieren gehen, Kleiner." Taki seufzte. "Ich bin aber so müde..." "Soll ich dich tragen?" Die Frage war unschuldig. Der Blonde überlegte keine zwei Sekunden, dann nickte er. Er freute sich schon regelrecht auf Ayamas Berührungen, auf seinen charakteristischen Geruch und auf die Aussicht, ein bisschen mit seinen langen schwarzen Haaren spielen zu können. Er wurde hochgehoben und fand sich in starken Armen wieder, die ihn sanft, aber doch Besitz ergreifend an einen warmen Körper drückten. Taki genoss es, er genoss es wirklich. Und als er sich dessen bewusst wurde, schämte er sich nur ein kleines bisschen. Er war auf eine seltsame Art und Weise stolz auf sich. Langsam döste er ein. So bemerkte er nicht, dass Ayama ob seines Körpergewichtes stöhnte, sich selbst verfluchte, weil er dem Kleinen angeboten hatte, ihn zu tragen und noch eine ziemlich lange Zeit herumirrte, bis er doch noch dort hinfand, wo er hingewollt hatte. ~~ Ein tiefes Wummern ließ Taki aufwachen. Müde drehte er sich auf die Seite, er wollte noch nicht aufstehen. Seltsamerweise hatte er ein komisches Gefühl in der Magengrube. "Mach's noch mal, Fu!", rief jemand und ein anderer lachte. Jetzt riss der Blonde verwundert die Augen auf und bemerkte, dass ihn ein gelbgoldenens Augenpaar anstarrte. Erschrocken quietschte er auf und vergrub seinen Kopf in dem Kissen, auf dem er lag. "Hört auf, ihr erschreckt ihn doch", murmelte ein Dritter. Taki kam die Stimme bekannt vor und tatsächlich, es war Ayama, der jetzt lächelnd auf ihn zukam und sich neben ihm niederließ. Erst jetzt bemerkte Taki, dass er auf einer Art Matratzenberg lag und mit einem giftgrünen Tuch zugedeckt worden war. Zärtlich, aber doch nur flüchtig strich ihm der Goth über das Haar, kaum lange genug, dass Taki sich an seine Hand schmiegen konnte. Im Hintergrund hörte er leises Seufzen und "Soooo süß!"-Gemurmel, das Ayama mit einem bösen Blick zum Verstummen brachte. "Komm, steh auf, Kleiner." ~~ Eine Viertelstunde später war sich Taki nicht mehr ganz sicher, ob er wirklich hier bleiben wollte. Ayamas Freunde schienen allesamt Tunten zu sein, die herumkicherten und seltsame Lieder mit befremdlichen Texten sangen, auf bunten Instrumenten herumzupften und nicht ganz richtig im Kopf waren. Sie hatten noch nicht richtig zu spielen begonnen, sondern hockten auf dem Boden und redeten miteinander. Taki lehnte eng an Ayama, ab und zu suchte er Hilfe suchend dessen warme Hand, wenn ihm die Gesprächsthemen zu seltsam wurden. Seltsam, dieses Wort war wirklich passend für Traumkint. So nannte sich der bunte Haufen, der vorgab, eine J-Rockband zu sein. Takis Blick wanderte zum Gitarristen Oro, dem Lautesten der Gruppe. Er schien etwas älter zu sein als Ayama und trug sein langes hellbraunes Haar offen. Seit ungefähr fünf Minuten führte er einen Monolog in Englisch, dessen Inhalt der Blonde nur ansatzweise folgen konnte. Englisch war noch nie seine Stärke gewesen, aber da Oro Englisch studierte, schien er das Gespräch als Übung zu sehen und redete einfach. Keiner hörte ihm wirklich zu. Nur Akira, seines Zeichens schüchterner Schlagzeuger, Songwriter und Oros bester Freund, hielt seine Hand und lächelte ab und zu. Manchmal zupfte er auch sein Miniröckchen zurecht. Taki war sich nicht ganz sicher, ob der andere unter dem Teil Strapse trug, doch es sah verdächtig danach aus. Fubuki, Oros Bruder, lag mit gespreizten Beinen und geschlossenen goldenen Augen auf einer anderen Matratze. Er rauchte etwas, dass Taki an einen Joint erinnerte, aber sicher keiner war. Ayama hatte ihm vorhin gesagt, dass der Weißhaarige nur Bananentabak rauchte. Sein Bass lag daneben. Er war blitzblau, denn das war Fus Lieblingsfarbe. Mit Fubuki konnte Taki sich einfach nicht anfreunden. Zu kalt und verrückt war diese seltsame Person, die ihn vorhin mit dem permanenten Anschlagen der e-Seite geweckt hatte. Der Letzte im Bunde war Umoo. Er schien der Normalste der Band zu sein und sprach gerade mit Ayama über eine neue Single, die Traumkint diesen Monat noch herausbringen wollte. "Aber ich bin doch so heiser, wie soll ich da nur singen?", murmelte er verzweifelt. Seine Stimme klang belegt. Ayama lächelte und strich über das violette steifgesprühte Haar seines Freundes. "Nimm einfach ein Hustenbonbon, Umoo. Das wird schon wieder." Verwünschungen ausstoßend sprang der Sänger auf. "Du Schwuchtel! Hör endlich auf, mich andauernd anzugrabschen!" Er lachte. In Taki machte es Klick. Ihm wurde kalt, eiskalt und der Probenraum begann vor seinen Augen zu verschwimmen. ______ +räusper+ Ich will Spekulationen hören, los, los! Wer mwhe über Traumkint erfahren will, dem lege ich meine Fanfic Traumkint ans Herz. +werbung mach+ Was mir aufgefallen ist: Anders ist schön bekommt von Kapitel zu Kapitel mehr Leser! Ich finde das toll, ihr macht mich so glücklich! Haltet mir bitte weiterhin die Treue, ja? Und tretet mir ab und zu in den Arsch, wenn ich zu langsam tippe... spross Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)