Where we have gone after all those years von HD-san (Gokusen IV 2019) ================================================================================ Kapitel 15: Wohin gehen wir? ---------------------------- Auf meinem Heimweg denke ich überall das nach, was heute und gestern passiert ist und fasse ein konsequenzenreichen Entschluss. Entgegen meiner knappen Antwort auf meiner Eltern Frage erzählte ich vieles in aller Ausführlichkeit meinen Bruder. Vieles. Nicht alles. Was ich über meinen Mitschüler und seine Sempais erfahren habe, lasse ich aus. Während ich am späten Nachmittag lese, kündigt meine Mutter ihr Eintreten mit einem klopfen an. „Chūko? Morgen kommt wieder mein Bruder zu Besuch und wir wollen alle zusammen einen tempelbesuch machen, um auf ein gutes Familienleben zu hoffen. Willst du mitkommen?“ „Vielleicht ... kommt Yū auch mit?“ „Ja, natürlich. Dein Cousin auch ... Und Chūko?“ „Hm, ja?“ „Darf ich mir was wünschen? “, sie sieht mich an. „Ja, Ich trage einen Kimono, aber nur wenn du mir beim Anziehen hilfst, sonst gehe ich nicht aus dem Haus.“ „In Ordnung,“ und sie verlässt das Zimmer wieder. Am frühen Abend, gleich nach dem Abendessen, gehe ich zu Bett, drüben im Zimmer meines Bruders sehe ich ein sanftes Licht unter der Tür durchscheinen. Er lernt noch also noch. Der Ärmste. Denk leite ich in wohltuende schwärze hinüber. Mein Wecker mischt sich in meine Träume ein und zerreißt sie schließlich ganz. Heute ist Sonntag deshalb rolle ich mich zur Seite und genieße die morgendliche Sonne. Sobald ich Gerumpel aus Yūs Zimmer höre, beginne ich ebenfalls mit dem Tagewerk. Mit klarer Sicht und in einen warmen Bademantel gekleidet sitze ich schließlich beim Frühstück. Alle scheinen in ihrer merkwürdigen Fröhlichkeit gefangen zu sein. Auf den Lippen meines Vaters Bernd summt ein Lied und meine Mutter pfeift vergnügt. Nicht dass die musikalisch sind, mich erfaßt von dieser Stimmung jedoch nicht viel. Ich meine, Okita sollte mein Cousin werden und gleichzeitig ist der mein Klassenkamerad. Aus seinen guten Noten schließe ich eine gewisse Intelligenz, dir ausreichend sein würde, herauszufinden, dass Chūko und Chūta ein und dieselbe Person sind. Nach einer heißen Dusche beginne beginnen meine Mutter und ich uns gegenseitig in unserer Winterkimono zu helfen. Meine Haare stecke ich mir allerdings selbst hoch, aber ich Schminke mich nicht. Zumindest nicht bis Yūta bemerkt, dass ich zu blass aussehe (der Kimono ist sehr blau und grün, Farben, die mich blass aussehen lassen sollen). Gegen 11:00 Uhr verlassen wir das Haus und Vater fährt uns fast bis an die Stufen des Tempels, (was nur deshalb möglich ist, weil heute kein allgemeiner Feiertag ist) kaum haben wir das Gelände betreten, ruft uns Okitas Mutter mit ihrer grässlichen Stimme entgegen so dass Ich hoffe, sie würde für den Rest des Tages ihre Klappe halten. Um ihr zu entgehen, schlage ich den anderen beiden vor, dass wir uns Dango von einem Stand gebratener Oktopusklößchen zu holen. Erstens will ich diese Frau meiden, zweitens meinen Vater, drittens die manchmal abstrusen Witze meines Onkels und viertens seine oder Frau Okitas Fragen. Yū, der die Tempelbesuche unserer Familie kennt, willigt wohl aus selben Gründen ein und unser Cousin in spe zieht unsere Gesellschaft offensichtlich vor. So gibt uns Mama eine Zeit, wann wir wieder an den Autos sein müssen, um im Anschluss zusammen Essen zu fahren, als wir die Erwachsenen verlassen. Also schlendern wir uns unterhalten und über Schule und den Rest der Welt über das Tempelgelände, während wir Dangos Essen. Die beiden jungen verstehen sich echt gut und irgendwann laufe ich nur noch zuhörend und mit ihnen lachend neben den beiden her. Über die Schule will ich nichts erzählen aus Angst mich zu verraten, also versuche ich vom Thema abzulenken: „sag mal, Shinichi-kun, wann hast du Geburtstag?“ „Am 20. Februar werde ich 18.“ „Oh, feierst du mit Freunden oder und Verwandte?“ „Einmal mit meiner Mutter, ihrem Verlobten und meiner Schwester und dann mit meinem richtigen Vater, wenn er aus Hakodate wieder da ist.“ „Was macht er dort?“ „Er ist leitender Konstrukteur in Goryōkaku,“ stolz klingt in seiner Stimme mit,“ wann habt ihr?“ „21. Oktober. Hast du Lust darauf, wenn wir zusammen mit ein paar Freunden in einer Karaoke-Bar gehen oder so etwas?“ „Cool klingt das schon, aber Ich habe keine Lust auf wildfremde Leute.“ „Gut, das kann ich verstehen. dann nur wir drei?“ „Klar, warum nicht, “ sein Gesicht lockert sich ein wenig, “danke. “ Ich grinse breit und hau ihm auf die Schulter: „Keine Sorge, das wird schon. “ Okita sieht mich befremdlich an, oja meinen eigenwilligen Charakter muss ja auch erstmal verstehen. „Chū ... Pass bloß auf deinen Ausdruck auf. Verstehe sie nicht falsch, sie mag zwar ungewöhnlich sein, aber ein schlechter Mensch ist sie trotzdem nicht.“ Sein blickt liegt weiterhin auf mir, dann nickte er langsam. Als wir zurück zum Parkplatz laufen, bringt uns eine laute Stimme zum Halten. „Oi, Ikeda. Bitte bleib stehen und hör mir zu!“ „Yankumi,“ entwischt mir ihr Name leise, zum Glück spricht Okita lauter als ich “ Yamaguchi -Sensei?“. „Was? Yankumi, Worte werden das Problem nicht lösen, wenn nationalen Ziel Recht hat, dann wird nur ein teuer bezahlter Arzt helfen.“ es geht wohl um seine Kleptomanie. „Und was glaubst du, was dieser Arzt machen soll? Das Problem liegt in deinem Kopf, das kennst du nicht mit Medikamenten ‚runterschlucken‘. Er wird mit dir reden, so wie ich das jetzt tue.“ Ikea sieht die sieht sie nicht an, stattdessen erblickt er uns: „Okita?“ „Ah, wenn das nicht Ikeda ist?“ Jan Krimi schaut nun ebenfalls in unsere Richtung. „Ah, du ?! “, die beiden kommen eher näher. Ikea, weil er sich mit Okita einem Duell in böse Blicke zuwerfen liefert, sie wohl aus Neugierde. „Guten Tag, Yamaguchi -Sensei. Was machen Sie hier?“ „Ich? Ich ... Äh, bin hier spazieren gegangen und zufällig Ikea begegnet, stimmt‘s?“, der angesprochene hebt eine Augenbraue und bewegt den Kopf leicht zu einem Nicken,“ ... die Frage sollte lauten, was machst du hier? Und Wer sind diese Leute? Deine Freunde?“ „Einen Tempelbesuch und das hier sind meine zukünftigen Cousins Seiko und Yūta.“ „Erfreut “, sie schüttelt uns förmlich die Hand,“ Ich bin seine Klassenlehrerin, Yamaguchi Kumiko “ Als sich unsere Blicke treffen, bin ich zum ersten Mal froh Makeup zu tragen: „Kennen wir uns?“ „Ich fürchte, das ist nicht möglich, “ antworte ich so höflich wie möglich und so hoher Stimmlage wie möglich. „Verzeihen sie Yamaguchi -Sensei, aber wir müssen jetzt, unsere Eltern warten auf uns,“ mischt sich Yūta dazwischen. Der Junge in Lederjacke schnaubt verächtlich und brummt in seinem nicht vorhandenen Bart: „Muttersöhnchen.“ „Oi, nimm das ja zurück,“ ich trete einen Schritt auf ihn zu und fixiere seine Augen an. „Seiko,“ zwischen meinen Bruder, als er mich am Arm packt. „Ah? Du bist aber ein sehr unhübsches Mädchen.“ „Ikeda, so spricht man nicht mit jungen Frauen.“ „Von wegen Frau.“ Okita ist diesmal derjenige, der uns aus der Affäre zieht. „Kommt, wir wollen uns keinen Ärger einfangen.“ Ikedas Gesicht entspannt sich, ihm scheint ein Licht aufzugehen. Yankumi winkt uns beziehungsweise okay hinterher: „Okita, bis morgen in der Schule !“ Mir kann sie nicht hinterher winken, den Code A gibt es nicht. Es belastet mich, und meine Laune verschlechtert sich. „verdammt! “, Fluche ich in gesenkter Stimme.    Das Essen ist die befürchtete Höhle, alles was ich umgehen zu versucht habe, passiert nun. „Ah, Chūko-chan. Ich habe gehört, du gehst auf eine neue Schule im letzten Trimester, stimmt das?“ „Eh?“ Oh Gott. Was sage ich bloß :-/ Nein? - erstens eine Lüge, zweitens würde ich meinen Eltern in den Rücken fallen. Ja? - wäre keine Lüge, würde aber die Frage nach sich ziehen, welche. Außerdem würde Okita wissen, dass ich ihn angelogen habe. Oder gleich die ganze Wahrheit? „Das hast du missverstanden, Onii. Chūko hat eine neue schuluniform bekommen, weil ich ihre alte zu heiß gewaschen habe.“ „Ach, so ist das, Ich habe dir doch schon immer gesagt, Du sollst nicht mit Feuer spielen.“ „Ja ...“, danke Mama!!! Wie nach dem grauenvollen Mittagstisch verläuft der restliche Sonntag einigermaßen normal. Als ich im Bett liege, starre ich meine Schuluniform an. Und stelle mir vor, wie sie aussehen würde, wenn ich als die, die ich wirklich bin zur Schule gehen könnte. Ich meine, Chūta ist genauso ein Teil von mir wie meine Weiblichkeit, aber nach gestern und vorgestern fühle ich mich immer schlechter niemanden die Wahrheit über mich erzählen zu können, immer muss ich über alles in Rätseln sprechen. Ich sollte schlafen, wie hat Vater früher immer gesagt? „Kommt Zeit kommt Rat“ vielleicht wird sich das eh bald haben ... oder hoffentlich nicht ...   Der nächste Tag wartet wieder mit Überraschungen auf. Kaum ist die zweite Stunde vorbei, kommen Hirose, Hasemoto und Nagaoka vom „Pissen“ wieder und versuchen alle auf einmal zu reden, schließlich schafft es Nakatori nur Hirose zum Reden zu bringen: „Okita ist gerade mit den A-Klässlern weggegangen in den Shirokin -Park ... Und ...!“ „Und? ... Soll er doch!“, knurrt Shirotani. „Und sie drohten ihm, dass er diesmal nicht davonkommen würde für seine Frechheit zu bezahlen.“ Was das heißt, ist mir so klar wie Kloßbrühe, deshalb springe ich vom Tisch, auf dem ich gesessen habe und gehe zur Tür. „Wo willst du hin Kuroda?“ „Ist das nicht offensichtlich?“, ob er nun mein Cousin sein würde oder nicht, viele gegen einen ist feige. „Ist doch sein Problem.“ „Klemmt ihr etwa? Angst, die feinen A -Schüler zu beschmutzen.“ „Ha, pass auf was du sagst!“ Plötzlich steht die gesamte 3 D um mich herum. „Nur weil wir nett zu dir sind, heißt das nicht, dass du einer von uns bist oder uns herumkommandieren kannst.“ „Eigentlich wollte ich alleine gehen.“ Shirotani packt mich am Kragen und wir starren uns böse an: „Das lässt du schön bleiben.“ „Also kommt ihr mit?“ „Halt den Rand !! “, er holt zum Schlag aus, doch der Kopf der Bande reißt ihn herum. „Reiß dich zusammen, Ruki. Kuroda hat recht. Wir sind es Yankumi irgendwie schuldig. Wir müssen die Dinge wie sie jetzt sind akzeptieren. Okita ist jetzt einer von uns.“ er sieht mich an und ich laufe los, ebenso er und alle anderen. Wie finden die rechne oben ‚feine‘ A-Klasse in einem ruinösen Gebäude, das in einem vollkommen verlassenen, verwilderten Teil des Parkes liegt. „Lasst ihn in Ruhe! “, erhebt Akito seine Stimme. Die A-Schüler, selbst zu zehnt etwa, sehen sich 28 D-Schülern gegenüber. „Und wollt ihr uns jetzt verprügeln? Frage ist, wem glaubt man am Ende .“ „Wir haben nicht vor gegen euch zu kämpfen.“ „Und dann was?“ „Gebt ihm zurück und verpisst euch! “, Ikea tritt hervor. „Und wenn wir keine Lust haben?“ „Tja, dann werden wir euch verpfeifen ... und bevor du damit kommst, das glauben sie euch nie. Wir würden jedenfalls keinen Klassenkameraden verprügeln, egal was er zu uns gesagt hat.“ Sicher? Na gut, Fujibara ist nicht wie Shirotani. „Verpfeifen? Ist das nicht feige?“, bevor Shirotani wieder von seiner schlechten Laune geritten wird, greift endlich Nakatori wieder ein. „Feige oder nicht, ich will auf jeden Fall  meinen Abschluss machen.“ „Große Worte, Nakatori. Mit deinen Noten wirst du nie wie dein Vater,“ der Sprecher nervt mich echt. „Es ist unser Leben, nicht dass unsere Eltern.“ Plötzlich wird die Konversation von Händeklatschen gestört. Jemand bemerkt: „Yankumi?“ „Bravo, Leute !“ Unsere Opponenten bekommen große Augen und verkrümeln sich, bevor sie die ersten Reihen erreicht hat. „Hier sind also meine geschätzten Schüler ... ah, Okita, nicht schon wieder. Aber siehst du, was ich meinte?“ Shinichis Blick schweift über die anwesenden, auf seinem Gesicht breitet sich ein gequältes Lächeln aus. Als er beim Aufstehen scheitert, sind es Hasemoto und Ikeda, die ihm helfen. Diesmal ist sowohl Yankumis Ton als auch der Ausdruck auf ihrem Gesicht anders, verschwunden die kindliche Naivität, ihre Zerstreutheit. Stattdessen ruht sie in sich, mit der Gelassenheit, die ihren Stolz trotzdem unverkennbar anmerken lässt, beginnt sie zu sprechen: „ja, so ist das richtig, zeigt ihm, was echte Freunde sind. Das habt ihr gut gemacht.“ „Lob uns nicht für so etwas Feiges ... “, wirft Shirotani ihr vor. „Feige? Was daran wahr bitte feige? Ihr habt selbst als ihr euch feige genannt haben, Ruhe bewahrt, um Okita ohne weitere Verluste herauszuholen , das nenne ich mutig. “ „Ach, sei doch leise ...“, es klingt allerdings mehr nach einem “ Danke für das Kompliment“ , sowie Hirose es Aussprache. Zurück im Klassenzimmer hält sie noch weiterhin eine Rede wie stolz sie auf uns ist, aber keiner schenkt ihr weiter Beachtung mehr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)