Souls-Seelen von Animus ================================================================================ Kapitel 2: Alltäglichkeiten --------------------------- In dieser Nacht hatte ich einen schweren Traum. Ich ging die Straße mit der jungen Frau entlang, die ich abends vor dem Dämon beschützte "wieso träume ich von ihr?". >Wirst du Angelique und Consilius helfen?< "Wer sind Angelique und Consilius?" Zwei dunkle Kugeln mit einem leichten lila Leuchten tauchten in einiger Entfernung vor uns auf "Dunkle Seelen!" und rasten mit einer unglaublichen Geschwindigkeit auf uns zu. Gleichzeitig materialisierten sich ein weiblicher Engel und der Dämon aus meiner Wohnung vor uns. Sie sahen uns an, während die beiden dunklen Seelen direkt hinter ihnen auf uns zuflogen. Ich wollte die beiden warnen "Wieso eigentlich?". Doch ich sprach und schrie und es kam kein Ton aus meinem Mund. Die junge Frau "Wie heißt sie eigentlich?" sah mich mit traurigen Augen an und fragte mich wieso ich die beiden denn nicht warnen würde. Direkt im Anschluss an diese Worte wurden der Dämon und der Engel auch schon zerfetzt woraufhin die junge Frau anfing zu weinen als ob sie gerade ihre gesamte Familie verloren hätte "wieso weint sie so?". Die dunklen Seelen hatten gestoppt. Ich hätte nur den Unterarm anzuheben brauchen, um sie zu berühren. Plötzlich tauchte Michael zwischen der jungen Frau und mir auf "was macht der hier?". Gleichzeitig entfernte sich die junge Frau von mir und Gabriel, Raphael und Uriel stellten sich um sie herum in Verteidigungsstellung auf, als wenn sie die junge Frau beschützen wollten. Doch die dunklen Seelen kreisten genau zwischen ihr und den Erzengeln, da beschleunigten sie wieder. Unfähig etwas zu tun, musste ich mit ansehen, wie sich die junge Frau auflöste. Direkt danach wurde ich bereits von den Erzengeln umzingelt. Und auch die schwarzen Seelen ließen nicht lange auf sich warten "Scheiße!!!!". Nach und nach umzingelten mich auch Dämonen und weiße Seelen, die sich mit einem Male auf mich stürzten, woraufhin ich mich auf einem Schlachtfeld wiederfand, auf dem Engel und weiße Seelen gegen Dämonen und dunkle Seelen kämpften. Dieses Bild war mir bekannt. Es war wie die Schlacht die seit Jahrhunderten tobte nur mit einem Unterschied: diesmal war das Schlachtfeld die Erde. Schließlich trafen mich ein Schattenstrahl und ein Strahl des Lichtes gleichzeitig. Ich fand mich genau zwischen Gott und meinem Vater wieder die, wie die Buben, Könige und Damen auf Spielkarten, miteinander verbunden waren. Beide griffen nach mir. Gerade als sie mich zerquetschen wollten, wachte ich auf. Schweißgebadet und noch immer starr vor Angst, saß ich in meinem Bett. Es war erst 6 Uhr morgens. Ich beschloss mich erst mal zu duschen und mir etwas frisches anzuziehen. Ich ging um 07:45 Uhr aus dem Haus. Meine Vorlesung begann erst um 09:00 Uhr so dass ich noch genug Zeit hatte um ein wenig auf dem Campus umherzuschlendern. Es war ein schöner Tag, die Sonne schien und das Graß duftete. Einer dieser Tage, in denen mich mein Blut, normalerweise, in ein dunkles Zimmer zu treiben versucht. Aber an diesem Tag war es anders. Was war in den letzten Tagen nur mit mir los? Auf einmal wieder dieser Schmerz. Über mir sah ich Michael auf dem Dach der Universität sitzen. Was tat er hier? Suchte er etwa nach mir? Sollte Gott meine Existenz etwa so stören das er bereits nach mir fahnden ließ? Daher also die goldene Seele. Bevor Michael mich sehen konnte ging ich in das Gebäude. Mir war wirklich nicht nach einem Kampf auf dem Campus zumute, wo mich jeder sehen konnte. Ich wusste nicht ob er mich wahrgenommen, und gesehen hatte das ich mich in die Schule zurückzog. Deshalb lief ich noch ein wenig in den Gängen umher und sah mich öfters nervös um ..... und stieß mit jemandem zusammen. Scheiße, so etwas peinliches, wieso war dieser Typ nur so unvorsichtig? Ich hätte ihn .... aber nein. Ich musste mich zurückhalten. Ich stand auf und blickte herab........ es war die junge Frau, die dort lag. >Ohhhhh!!! Sorry, bin 'n totaler Schussel.< Sie stand auf während sie das sagte und sobald sie wieder auf den Beinen war kam auch ihr bezauberndes Lächeln zurück in ihr Gesicht. Sie grinste mir, mit zur Seite geneigtem Kopf, zu und meinte dann nur: >Hi. Ich hab dich in die Uni gehen sehn. Studierst du hier?< >Äh j.. ja< brachte ich heraus. Wieso wurde ich in ihrer Gegenwart nur so...... seltsam? >Cool ich bin auch Student hier. Dann werden wir uns sicher bald wiedersehen.< Mit diesen Worten war sie auch schon um die nächste Ecke verschwunden. Wieder stand ich vollkommen verblüfft da und hätte fast den Anfang der Vorlesung verpasst nur weil ich wieder 'ne halbe Ewigkeit brauchte um mich zu fassen. Wieso ging dieses junge Ding nur so auf mich zu? Bisher hatte ich nur wenig Kontakt mit Menschen, besonders wenn es nicht um irgendwelche Kämpfe gegen überirdische Wesen ging. Und bisher war ich immer ganz gut damit gefahren. Ich ereichte meinen Platz im Vorlesungsraum gerade als die Vorlesung zum Thema Angelologie unseres Theologieprofessors anfing: >Willkommen meine angehenden Priester und die, die es noch werden könnten.< Mit einem herausfordernden Blick zu mir erhoffte er sich nun wohl, mein Vorhaben, nach dem Theologiestudium kein Priester zu werden, doch noch zu ändern. Er sah mich als die tragende Figur seines Lehrgangs an und war stolz darauf einen 'so guten Schüler' wie mich in seinem Kursus zu haben. >Wir befassen uns heute mit dem Thema der Angelologie, der Kunde der Engel. Erst mal, wie immer, die Ableitung des Namens: das Wort 'Engel' stammt vom lateinischen 'Angelus' - eine Übersetzung des hebräischen 'malach' und von der Bedeutung her die 'Schattenseite Gottes'.< Oh ja. Schattenseite passt ganz gut. Besonders wenn man an den ersten Erzengel denkt der je erschaffen wurde. Meinen Vater. Ja, er verkörpert wohl das schattigste was sich die Menschen vorstellen können. >Engel sind in der Theologie die Mittler zwischen Gott und den Menschen. Besonders Metatron übernahm häufig diese Aufgabe. Obwohl er ein Cherubim ist.< >Zu den Hierarchien: erst im sechsten Jahrhundert befasste sich Dionysius Areopagita zum ersten mal genauer mit dem Aussehen, Charakter, Funktion und Gliederung in himmlische Hierarchien in seinem Buch 'Hierarchia coelestis'.< in dem Augenblick erkannte ich eine Hand die sich aus den unteren Reihen erhob "schon wieder hat einer dieser Trottel 'ne Frage" es war die Stimme der jungen Frau "verfolgt sie mich denn überall hin?" die sagte: >Es gab doch aber bereits vorher Darstellungen von Engeln. Ich weiß das ganz genau da ich hörte das im 4. JH das Attribut der Flügel zur Darstellungsweise dazukam.< Ich fasste es nicht sie war in meinem Lehrgang. Wieso hatte ich sie vorher nie bemerkt? Die nächsten 4 Stunden waren durchwoben von Informationen über die Klausur, Frage-Antwort-Spielchen und dem seltsamen Wissensstand der jungen Frau was Engel anbelangte. Am Ende der Vorlesung Sprach mich Professor Thielenberg noch an ob ich meine Entscheidung nicht noch mal überdenken wolle. >kein Bedarf< antwortete ich nur. Ich stand an der Bushaltestelle. Die Vorlesungen waren vorbei und es wurde langsam spät. >HHAAAALLLLOOOO NEEEEROOOOOO!< Wer rief mich da? Natürlich wie hätte es denn anders sein können. Es war die junge Frau. >Sag mal fährst du etwa auch mit dem Bus?< Ich sah sie mit einem Blick an der, meiner Meinung nach, nur 'das meinst du nicht ernst' ausdrücken konnte. >Nun schau mal nicht wie ein Auto sondern antworte mir lieber.< Verdutzt und etwas verlegen gab ich zur Antwort: >Ja aber wieso Laberst du mich eigentlich dauernd an? - Nicht das ich es nicht gut finden würde "doch genauso ist es" aber ich bin etwas verblüfft.< >Nun ja. Ich bin erst vor kurzem in diese Stadt gezogen und hab noch nicht allzu viele Freunde hier und deshalb..... sollte ich dich stören dann...< >Nein Nein Nein. So ist es nicht. Aber wenn du dir erhoffst durch mich neue Bekanntschaften zu machen dann muss ich dich enttäuschen. Ich bin eher ein Einzelgänger.< >Keine Sorge. Ich find dich einfach nur nett. Deswegen versuch ich dich etwas aus der Reserve zu locken. Wo wir grad beim Thema sind du gehst morgen Nachmittag mit mir ins Kino.< >Nun ähh eigentlich.< >Ach bitte. Morgen läuft ein Horrorfilm den ich unbedingt sehen muss aber ohne einen Freund hab ich Angst.< >Ja aber.......< >Ja wirklich? Danke. Ich heiße übrigens Jeanine Christin aber einfach nur Jeami reicht auch.< mit diesen Worten stieg sie in den Bus, der daraufhin auch schon abfuhr. Also diese Kleine hatte echt Nerven. >Sagt sie mir was ich zu tun hab...... Moment........ das war doch mein Bus. SCHEIßE!!!!!< So machte ich mich auf den langen, langen weg nach hause. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)