Weihnachtswichteln von Tasha88 ================================================================================ Kapitel 1: ~Vorbereitungen~ --------------------------- “Muss das sein? Darauf habe ich wirklich keinen Bock!” Yamato lehnte sich genervt auf seinem Sofa zurück. “Ich stimme ihm zwar ungerne bei Sachen zu, aber dabei muss ich ihm leider zustimmen.” “Du bist ein Depp, Yagami!” “Du auch, Ishida!” “Ach kommt schon, wichteln macht sicher Spaß.” Sora sah Yamato und Taichi lächelnd an. “Ich stimme ihnen zu. Das ist total langweilig und ich habe auch keinen Bock”, rief Daisuke und sah sein großes Idol, sein aller-, allergrößtes Idol, Taichi, beifallheischend an. Taichi nickte grinsend. Das brachte auch Daisuke zum Grinsen. Doch dieses fiel sofort in sich zusammen … “Also ich finde es auch eine tolle Idee! Es macht doch Spaß, sich gegenseitig zu beschenken”, erklang Hikaris sanfte Stimme. Daisuke Blick richtete sich sofort auf sie. “Also … eigentlich ... “ Der Blick zurück zu Taichi. Idol … oder Liebe? Blick zurück zu Hikari. “ … also eigentlich finde ich … also wichteln …” Blick wieder zu Taichi, der ihn mit einer hochgezogenen Augenbrauen interessiert ansah. Daisuke brach der Schweiß aus. Großes Idol oder große Liebe? Blick zu Hikari, die ihn anlächelte. Schneller Blick wieder zu Taichi. Beide Augenbrauen waren in der Höhe. Was sollte er nur machen? Was? Was?! WAS?! Sein aller-, allergrößtes Idol verärgern … oder seine aller-, allergrößte Liebe? Der Blick ging immer schneller zwischen den Geschwistern hin und her. Ach, verdammt! Liebe war doch viel wichtiger! Reumütig sah Daisuke Hikari an. “Also eigentlich finde ich wichteln gaaaanz toll.” Hikari kicherte, Taichi und Yamato verdrehten die Augen. Im Hintergrund hörte man allgemeines Aufseufzen (genervtes musste man dazu sagen) und ein lautes “so ein Vollidiot!”. Sofort fuhr Daisuke herum. “Du dumme Brillenschlange!”, zischte er in die Richtung, aus der das Vollidiot gekommen war. “Dumme Brillenschlange?! Warte nur ab, du bist doch ein …” “Yolei, Davis. Hört bitte auf zu streiten. Es ist Weihnachtszeit. Sollten wir das nicht alle genießen?”, ging Ken zwischen seine Freundin und seinen besten Freund. Sofort sahen ihn beide mit schlechtem Gewissen an. “Falls einer von euch mich beim wichteln ziehen sollte, dann wünsche ich mir einfach nur, dass ihr beide euch die ganze Weihnachtszeit über nicht streitet. Und auch weiterhin nicht …” “Und damit zurück zum Thema”, trällerte Mimi. Sie hob einen Beutel in die Höhe. “Hier haben wir alle Namen aufgeschrieben und …” “Heißt das, dass wir wirklich wichteln?” Yamato hörte sich gleichzeitig geknickt und genervt an - wie er das hin bekam, konnte man nicht sagen. “Ja!”, knurrte Mimi ihn an und sah ihn aus zusammengekniffenen Augen an. “Oh man”, murrte Taichi, der sofort auch einen bösen Blick abbekam. … und dann sah Mimi alle anderen wieder lächelnd an und gab mit zuckersüßen Stimme von sich: “Natürlich wichteln wir.” “Manchmal machen mir ihre 180 Prozent Stimmungsschwankungen wirklich Angst …” Daisuke sah Mimi beunruhigt an. “180 Prozent? Du meinst doch 180 Grad”, fragte Cody nach. Sofort sah Daisuke ihn stirnrunzelnd an. “Was hat das denn mit der Temperatur zu tun? Cody, du musst in der Schule besser aufpassen!” Selektives Aufstöhnen in der Runde, einige Handflächen wurden gegen die Stirn der jeweiligen Besitzer geschlagen (alles andere wäre merkwürdig). “Okaaay …”, meinte Mimi, nachdem sonst keiner etwas sagte sondern sie alle Daisuke nur kopfschüttelnd ansahen, “dazu sagen wir jetzt besser nichts sondern machen einfach nur weiter …” Erneut wurde der Beutel in die Höhe gehoben. “Wir haben alle Namen aufgeschrieben und die Zettel zusammengefaltet hier in den Beutel geworfen. Jeder zieht einen Zettel. Keiner darf einem anderen verraten, wen er gezogen hat. Das werden wir erst an Weihnachten tun. An den Geschenken einfach ein Schild mit Namen für wen und von wem anbringen.” Sie machte den ersten Schritt auf Sora zu. “Oh, das hätte ich jetzt fast vergessen”, Mimi stoppte, “wenn man sich selbst zieht, Zettel zurück und erneut ziehen. Und auch die Geschwister sollen sich nicht gegenseitig beschenken, also hier in der Wichtelrunde, ansonsten habt ihr hoffentlich Geschenke füreinander.” Hikari und Taichi, Takeru und Yamato wurden eines schnellen Blickes bedacht. Die Jüngeren nickten lächelnd, die Älteren stöhnten nur genervt auf. “Und los geht es.” Mimi hob ihrer besten Freundin lächelnd den Beutel entgegen, sodass diese den ersten Namen ziehen konnte. Nach Sora hielt Mimi den Beutel Daisuke entgegen und anschließend Hikari, neben die sich Daisuke gesetzt hatte. “Stop”, rief Daisuke und wedelte mit seinem Zettel, “ich habe mich selber gezogen. Ich muss tauschen!” “Natürlich.” Mimi hielt Daisuke den Beutel mit den Namenszetteln entgegen. Der warf seinen Zettel hinein und zog neu. Mimi ging anschließend zu Miyako, die ihren Zettel zog. Noch ehe sie weiter kam, rief Daisuke schon wieder. “Wirklich? Ich habe schon wieder meinen Namen gezogen!” “Das zweite Mal schon?” Mimi sah ihn verwundert an, zuckt dann jedoch nur mit ihren Schultern und ging zu ihm zurück. “Hier, zieh noch einmal.” Daisuke tat genau dasselbe wie zuvor. Mimi lief wieder weiter und gab die nächsten Zettel aus. Ken, Koushiro, Joey, Cody. “Also ich glaube, ich werde blöd … schon wieder mich selbst gezogen”, Daisuke kratzte sich am Hinterkopf und grinste schief, während er Mimi seinen wieder zusammengefalteten Zettel entgegen hielt. “Was?” Mimi schüttelte ungläubig ihren Kopf. “Also das kann auch nur dir passieren, Daisuke. Dann gleich nochmal ziehen.” Sie ging auf ihn zu und Daisuke hatte bereits seinen Zettel zurück in den Beutel geworfen, als Codys Stimme erklang. “Also … ich weiß ja, dass man eigentlich nicht sagen sollte, wenn man hat, aber …”, er öffnete seinen Zettel und hob ihn den anderen entgegen, sodass man den Namen darauf erkennen konnte, “ich habe Davis gerade eben gezogen.” Stille. Erst sahen alle den Zettel an, ehe sich die Blicke von ihnen allen auf Daisuke richteten. “Äh … ich … ähm …”, erwischt sah dieser die anderen an, den Kopf eingezogen. “Also … hihi … ich kann wohl meinen Namen nicht mehr richtig lesen und …” Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf. “Das glaube ich dir sofort! Vielleicht solltest du nochmal in die Grundschule und von vorne anfangen!” Taichi sah den Jüngeren kopfschüttelnd an. “Da kannst du gleich mit, Yagami! Du bist auch so dumm!” “Du bist selber dumm, Ishida!” “Ruhe!” Betretene Blicke zu Sora, die die Streithähne ernst ansah, ehe sie ihren Blick auf Daisuke richtete. “Davis, du musst den Zettel nehmen, den du ziehst und kannst nicht ständig umtauschen. Du ziehst jetzt noch einmal und das ist dein Wichtel. Und noch einmal will ich das nicht miterleben, klar?” Betreten nickte der Angesprochene. “Der wollte doch sicher nur Karis Name ziehen!”, erklang Miyakos Stimme laut. “Stimmt gar nicht!”, widersprach Daisuke sofort. “Und ob das stimmt, schau doch mal, wie rot du wirst!” “Stimmt nicht!”, rief er laut. Doch Miyako hatte recht. Er war knallrot angelaufen. “Du nimmst denjenigen, den du ziehst, fertig aus!” Mimi hielt Daisuke den Beutel entgegen und sah ihn aus zusammengekniffenen Augen an. Sofort zuckte der Jüngere zusammen. “Okay”, murmelte er leise und griff in den Beutel. `Bitte, bitte, bitte! Lass mich Karis Name ziehen! Bitte lass sie mein Wichtel sein! Dann kann ich ihr das allerschönste Geschenk auf der Welt machen und sie wird erkennen dass ich der einzig Richtige für sie bin und sie wird sich in mich verlieben und wir werden glücklich bis ans Ende unserer Tage und...´ Daisuke driftete in einen Tagtraum ab, in dem seine Angebetete und er die Hauptrolle spielten. Hikari hing an seinem Hals, er hatte die Hände um ihre Körpermitte gelegt. Sie sah ihn mit leuchtenden Augen an. `Davis, mein Held! Ich liebe dich so sehr. Ich will nur mit dir zusammen sein, mit niemanden sonst. Du bist meine große Liebe.´ Und im Hintergrund konnte man einen heulenden Takeru erkennen. Daisuke beugte sich zu Hikari hinunter. `Ich liebe dich auch. Du machst mich so glücklich.´ Und dann wollte er sie küssen und näherte sich mit seinen Lippen ihren. Endlich war es soweit, endlich waren sie beide … “Davis! Zieh endlich!” “Was?” Erschrocken zuckte Daisuke zurück und sah mit großen Augen herum. Was war hier los? Gerade eben war er doch noch im Begriff, endlich Hikari zu küssen und … “Zieh endlich einen Namen, damit wir weitermachen können!” Mimi sah ihn wütend an. Daisuke sah auf seine Hand, die immer noch im Beutel steckte. Stimmte ja … wichteln … Hikaris Name … `Bitte, bitte, bitte!´ Er bewegte seine Hand noch etwas und schloss sie schließlich um einen Zettel. `Das ist er! Auf diesem Zettel steht Karis Name! Ich weiß es!´ Siegessicher zog Daisuke den Zettel hervor, wissend, dass Hikaris Name darauf stehen würde. Er öffnete mit einem breiten Grinsen. Bald würde er Hikari küssen, und das verdankte er … Taichi … Taichi? Taichi?! Das Grinsen war wie weggewischt. Das war der falsche Zettel! Der falsche Name! Er wollte doch Hikaris Name ziehen! Nicht den ihres Bruders! Geknickt sank Daisuke in sich zusammen. Warum? Warum hatte er den falschen Zettel gezogen? Er wollte doch, dass Hikari aufgrund seines Geschenkes erkannte, wie sehr er sie liebte und … Sein Blick glitt zu Taichi und ein Gedanke kam ihm. Hikari und Taichi standen sich so nahe … vielleicht kam er ja über Taichi an Hikari ran und … Nein, das konnte er vergessen. Er wusste, dass das nicht klappte … aber trotzdem! Wenn er Taichi ein tolles Geschenk schenken würde, dann würde dieser ja vielleicht vor Hikari von ihm schwärmen und vielleicht würde sie feststellen, dass er doch ein toller Typ war und würde ihn fragen, ob er mir ihr ausginge und … Daisuke versank in seinen nächsten Tagtraum. Mimi war inzwischen weitergegangen. Cody hatte seinen Zettel getauscht, Takeru hatte einen gezogen, anschließend Taichi und Yamato, ehe sie sich selbst den letzten Zettel genommen hatte. Tatsächlich hatten sie es geschafft, mit Ausnahme von Daisuke, die Zettel so zu verteilen, dass tatsächlich niemand nochmal tauschen musste. Sie sah alle anderen an, ein zufriedenes Lächeln auf ihrem Gesicht. “Und damit hat jeder seinen Wichtel. Besorgt ein schönes Geschenk. Der sollte maximal bei 2.000 Yen liegen. Lasst euch alle etwas tolles und schönes einfallen. Leute, ich freue mich schon sooo sehr auf Weihnachten.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)