"Was wäre, wenn..." - Noch ein Miraculous-Adventskalender von Bloonaa ================================================================================ Kapitel 18: Achtzehntes Türchen -------------------------------  Reverser   Was wäre, wenn es Reverser gelungen wäre Marinette umzukehren?   „Nichts wird mehr so sein, wie es war, Hawk Moth“, sagte Marc in kämpferischem Ton und warf das vom Akuma schwarz gefärbte Buch auf den Boden. Dort verwandelte es sich in einen riesigen Papierflieger auf den er nun aufsprang. Sein ganzer Körper wurde von der dunklen Aura umhüllt, die auch schon den Papierflieger erfasst hatte und er begann sich zu verwandeln. Marinette hatte von ihrer Dachterrasse aus schnell gemerkt, dass irgendwas an ihrem Plan schief gelaufen war und rannte was das Zeug hielt, um rechtzeitig im Park zu sein. Vielleicht konnte sie die Wogen zwischen Nathaniel und Marc glätten und das Missverständnis ausräumen. Sie hätte sich im Traum nicht vorstellen können, dass das so enden würde. Sie kam ziemlich außer Atem am Brunnen an und erschrak über die Gestalt, die sie dort erblickte. „Marc, was ist passiert?“, fragte sie, erkannte aber im selben Moment schon, dass sie zu spät kam. Er war bereits akumatisiert. „Ich bin nicht mehr Marc“, erwiderte er mit verzerrter Stimme. Dann flog er auf seinem Papierfalter eine Runde um den Brunnen in der Mitte des Parks und blieb einige Meter über dem Boden schweben. Wuterfüllt sah er Marinette an. „Ich bin Reverser! Und du Marinette, du allein bist schuld daran! Du hälst dich für super hilfreich und immer ehrlich. Aber ich weiß, dass du eine Lügnerin bist! Ab sofort wirst du aber nicht mehr Lügen können.“ In seiner ausgestreckten Hand erschien ein schwarz-weiße gefärbter Papierflieger und mit einem donnernden: „Umkehrung!“ warf er ihn in Marinettes Richtung. Reflexartig versuchte sie sich weg zu ducken, aber sie war zu langsam und wurde getroffen. Mit einem zufriedenen Lächeln wandte sich Reverser ab und flog weiter um sein nächstes Ziel Nathaniel zu suchen. „Ich wollte dir wirklich helfen!“, rief sie ihm noch verzweifelt nach, aber er war schon zu weit weg um sie zu hören. Verdammt, dachte sie. Hielt sich jedoch nicht länger mit ihrem Ärger auf, sondern beschloss so schnell wie möglich zu handeln. Bevor sie dazu kam Tikki herbei zu rufen, hörte sie eilige Schritte hinter sich. Verwundert schaute sie über die Schulter und entdeckte Adrien, der mit besorgter Miene auf sie zu hastete. „Ist alles in Ordnung mit dir?“ Eigentlich sollte sein Chauffeur ihn wie immer zu seinem nächsten Termin fahren, doch durch die Demonstration vor dem Rathaus standen sie im Stau. Direkt über das stehende Auto hinweg war soeben ein offensichtlich akumatisierter Typ auf einem Papiergleiter geflogen. Da hatte ihn nichts mehr im Auto gehalten. Dem Gorilla rief er zu, er würde laufen und war auch schon verschwunden. Eigentlich um in dem Park einen Platz zu suchen, um sich zu verwandeln, dabei hatte er aber Marinette entdeckt. „Ja, mir geht es gut. Ich bin nur schuld daran, dass ein Junge den ich kenne akumatisiert wurde.“ So schnell wie die Antwort ihr über die Lippen kam, war es ihr schon fast etwas unheimlich. Sie hatte nicht eine Millisekunde gehabt um darüber nachzudenken. Als würde ihr Mund ihr nicht mehr gehorchen. Oh nein, was hatte Marc ihr für einen Fluch aufgebrummt? Sie spürte bereits, wie ihr unbehaglich wurde. „Wieso das?“, fragte er daraufhin verwundert. „Ich wollte ihn so gern mit Nathaniel bekannt machen, damit sie zusammen ein Comicbuch machen können. Aber das ist schief gegangen.“ Phu, obwohl die Worte ganz von selbst aus ihr heraussprudelten und sie sie scheinbar nicht aufhalten konnte, hatte sie noch nichts Gefährliches gesagt. Im Gegenteil, sie konnte sich durch Marcs Fluch ganz normal mit Adrien unterhalten, wie ihr soeben auffiel. Dennoch wollte sie ihr Glück nicht herausfordern und sich schnell aus dem Staub machen. Aber gerade als sie sich verabschieden wollte, begann er erneut zu sprechen. „Am besten gehst du nach Hause, da bist du in Sicherheit. Mach dir keine Sorgen, Ladybug wird das sicher wieder richten.“ Er lächelte sie aufmunternd an und legte dann eine Hand auf ihre Schulter. Plötzlich weiteten sich Marinettes Augen, denn als er redete, hatte sie schon eine Vorahnung, was jetzt passieren würde. Aber sie hatte keine Möglichkeit das was da kam jetzt aufzuhalten, denn die Worte purzelten bereits in aller Selbstverständlichkeit aus ihr heraus. „Nein, ich werde jetzt nicht nach Hause gehen. Ich suche mir schnell ein Versteck und verwandele mich dort in Ladybug um den Schurken zu bekämpfen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)