Happy Birthday von _Supernaturalist_ (Ein Traum kommt nach dem Anderen) ================================================================================ Kapitel 1: I ------------ Fröhlich glitzerte es in seinen Augen, voller Erwartungen und voller Vorfreude. Sein Herz bebte regelrecht vor Glück, drohte aus der Brust zu springen. Die Hände zitterten, so sehr, dass er sogar seine Zigarette verlor, welche lautlos ins Meer fiel und in den Tiefen verschwand. Doch es kümmerte ihn nicht – hatte er doch genug und schließlich müsste er eh die Zeit nutzen, um zu packen. „Endlich...“, flüsterte er leise und nur für seine eigenen Ohren bestimmt. Und hätte ein Anderer diese Worte gehört, so wäre es ihm auch gleich gewesen, schließlich wusste doch ein jeder, wie sehr es ihn glücklich machte, endlich wieder nach Hause zurück zu kehren. Endlich...nach drei langen Monaten.   Immer größer wurde am Horizont die kleine Insel und es würde nur noch eine Frage von Minuten sein, bis sie diese erreichten und den Anker setzten.   Nur noch Minuten, bis er sie endlich wieder in seine Arme nehmen konnte und so schnell – sicher – nicht mehr loslassen würde.   Oh, wie er sie küssen würde, lieblich und süß, feurig und leidenschaftlich und all die Gefühle, die es noch dazwischen aufzuwühlen gab.   Und all die Dinge, von denen er die letzten Monate nur träumen durfte – all diese würde er mit ihrem Körper machen, ihr all diese wundervollen, heißen, euphorischen Gefühle geben, bis sie jauchzend, wenn auch verschwitzt, in die Arme des Anderen sanken, um – endlich – friedvoll nebeneinander zu schlafen. Ganz in Ruhe und Frieden, wissend, dass sie nah beieinander waren, umschlungen in einer tiefen Umarmung.   Eine leichte Röte stieg ihm ins Gesicht, als er sich an die letzte Nacht erinnerte, kurz bevor er abreiste, wohl wissend, welche Wonne er ihr bereitet haben musste. Wie sie ihre Augen schloss und ihr Körper sich ihm entgegenstreckte, sehnend nach Berührung und Erlösung, welche er ihr gerne und ohne Zögern gab. Einige, nun gut verheilte, Kratzer waren von dieser Liebesnacht noch lange geblieben, hatten ihn als den ihren markiert. Und wenn er immer solche Reaktionen von ihr bekam, so waren diese und die Neckereien, die er von seinen Freunden bekam, wenn er sein Hemd auszog, mehr als lohnenswert. Außerdem...es störte ihn keineswegs, wenn sie ihre spitzen, wohl manikürten Nägel in seinen Rücken rammte, um nicht vollkommen den Halt zu verlieren. So waren all diese gesammelten Gefühle nur umso erregender.   Oh, wie gerne würde er es wieder tun – ihr einfach auf jede erdenkliche Art und Weise zeigen, wie sehr er sie liebte und verehrte.   'Das ist doch auch die Pflicht eines Ehemannes – seine Frau glücklich zu machen', dachte er und betrachte, voller Stolz und mit leichter Sentimentalität, den Goldring an seinem Finger, diesen drehend.   Waren es wirklich schon sechs Monate, die er mit dieser wundervollen Frau verheiratet war? Wobei..., stellte er seufzend fest, … er ja drei Monate von dieser wertvollen Zeit auf hoher See verbracht hatte, nur mit dem Ring und ihren Briefen als ständige Erinnerung an ihr wertvolles Band. Und allein die Briefe benötigten etwa zwei Wochen, bis sie ihn erreichten. Und ebenso zwei, bis wohl sie sehnlichst seine Antwort erhielt.   Vielleicht war er ja doch nicht so ein toller Ehemann...nicht so toll, wie er sich hielt.   Doch dies waren die Opfer, die er und sie bringen mussten, um beide ihren Traum zu erfüllen.   Wehmütig blickte er zurück, weit hinter das Heck des Schiffes und vermisste schon den All Blue mit all den sagenhaften und schmackhaften Kreaturen. Bald würde es fertig sein – sein Restaurant und es würde genau so sein, wie er es sich immer erträumt hatte. Sie alle – Menschen und sämtliche Mischwesen, von überall her - würden kommen, um seine Gerichte zu probieren. Sie würden satt werden. Und glücklich. Und jeder, gleich wie viel Geld und Gold er besaß, würde bei ihm etwas zu essen bekommen. Nie würde er jemanden hungernd nach Hause schicken.   Ja...und dann, wenn sein Restaurant endlich, endlich fertig war, dann würde er sie mitnehmen. Dann, wenn es für sie sicher war – wenn er sicher sein konnte, dass ihr nichts zustieße. Denn das würde er wohl nicht verkraften… Ja, dann, wenn es ein Dach über ihrem Kopf gab. Starke Wände und Säulen, die sie beschützten. Dann, wenn weder Wellen noch Seeschlangen und Fische, Ungeheuer und Kreaturen eine Gefahr für sie darstellten, ja dann würde er sie endlich mitnehmen und sie würden endlich, endlich dort ihr gemeinsames Zuhause haben. Endlich gemeinsam glücklich sein.   Doch so sehr er sich auch nach der Vervollkommnung seines Traumes sehnte, so war sein Sehnen nach ihr war nichts desto trotz größer.   Beinahe unbeschreiblich...   „He, Geburtstagskind! Du musst deine Sachen packen. In etwa zwanzig Minuten kann ich den Anker lichten! Und das Wiedersehen mit deiner Frau wird einfach super!“   Ach ja...da war ja der Grund wieder, weswegen das ersehnte Liebesspiel noch warten müsste.   „Schon klar Franky! Ich packe ja schon...“, brummte er und wünschte ein wenig, dass er doch noch eine Zigarette angezündet hätte...   „Können wir einfach die Feier so schnell wie möglich hinter uns bringen? Ich will nichts zwischen den beiden sehen, was ich aus meinem Kopf nicht mehr löschen kann!“ „Was hast du gesagt, Moosschädel?!“, brummte er und sah den Schwertkämpfer an, der faul unter dem Hauptmast saß und sich sonnte...oder Mittagsschlaf hielt.   Bevor dieser aber etwas äußern konnte, sprang gleich der schwarzhaarige, lebendige Gummiball auf den jungen, blonden Mann zu und grinste breit. „Wuhuu! Sanji! Ich habe schon so Hunger! Du kochst doch bestimmt was Leckeres heute? Ich habe so Hunger auf Fleisch!“   Der Smutje verdrehte die Augen und machte einen Schritt zu Seite, damit sein Kapitän in voller Euphorie nicht gegen ihn prallte und ihn noch von seinen Füßen riss.   „Es gibt das, was meine Frau gekauft hat! Also will ich keine Beschwerde hören! Außerdem ist es ja wohl mein Geburtstag, da kann ich mir ja wohl selbst aussuchen, was ich am liebsten Essen möchte, nicht?“   Ein wenig frustriert legte der junge Mann mit schwarzen Haaren und Strohhut seinen Kopf zur Seite, was Sanji, wie schon so oft, seufzen ließ. „Fein...ich werde zusehen, dass du dein Fleisch bekommst!“ Hach...wie er nach als den Jahren seinem Kapitän, und mittlerweile König der Piraten noch immer keinen Wunsch abschlagen kann. Nun... zumindest nicht so sehr, wie er es gerne möchte.   „Juhuu! Lysop?! Hast du das gehört? Es ist Lieblingsessenszeit!“   „Lieblingsessen?!“, kam es von oberhalb ihrer Köpfe, während der Kanonier aus dem Krähennest zu ihnen hinabsah. „Das ist, glaube, die beste Nachricht des Tages!“   „Hat sie denn auch an Tee gedacht...sie wird mich doch bestimmt nicht vergessen haben...“, murmelte der Musikant der bunten Runde nun, als dieser bereits mit seinem gepackten Sack aus der Männerkajüte kam und die Unterhaltung mit angehört hatte.   „Und an meine Cola?“   „Sake...“, brummte auch Zorro, größter Schwertkämpfer der Welt, der ein wenig so tat, als würde ihm die Welt zu Füßen liegen. Nun...zumindest tat er so, damit er Sanji ein wenig ärgern konnte.   „Jetzt hört doch mal alle auf! Ich bekomme ja auch schon Hunger!“, kam nun die donnernde Stimme des Fischmenschens aus dem Steuerraum. Schließlich waren die Männer nicht gerade leise gewesen und Jinbei brummte nun schon seit einige Stunden der Magen.   „Schon gut...“, grummelten sie alle, was Sanji endlich als Chance sah, um selbst seine Sachen packen zu können.   *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~   Ein wenig seufzend saß sie hingegen in der Küche – Lagen über Lagen von Geschenkpapier lagen auf Boden, Tisch und Tresen, während Bänder sich beinahe Girlandenartig durch den Raum schlängelten. Und das Klebeband haftete anstatt auf dem Papier, eher in ihrem Haar und sie fürchtete schon, es herausziehen zu müssen.   Doch all das Ackern und Schuften war es wert gewesen, denn das Geschenk, welches sie nicht so recht wusste, wie sie es hätte verpacken sollen, thronte nun vor ihr und es sah fast aus, als wäre es aus einem Bilderbuch entsprungen. Dass sie etwa drei Stunden dafür gebraucht hatte, damit es auch absolut perfekt war, das musste ja niemand wissen. Außerdem war sie gerade fertig geworden, als ein leises PING hinter ihr ertönte, was sie wissen ließ, dass der Kuchen endlich fertig war.   „Immerhin noch pünktlich...“, flüsterte zu sich selbst und befreite sich aus einem Gestrüpp aus Geschenkband und eilte zum Backofen, nahm die Ofenhandschuhe und entlockte dem Gerät ihr kleines, köstliches Meisterwerk. Nun...vielleicht nicht so köstlich, wie es ihr Mann wohl mit Leichtigkeit hinbekommen hätte, doch sie war besonders stolz auf den Geburtstagskuchen, den sie für ihn – und nur für ihn – gebacken hatte. Naja...zumindest war es so lange sein Kuchen, bis die hungrige Meute sich über diesen hermachte... Nun...immerhin konnte sie so sichergehen, dass man ihn aufaß. „Mhmm...das riecht ja gut! Kann ich ein Stück probieren?! Bitte...Bitte, Bitte!“, fragte jemand hinter ihr, gespielt kindlich, als das Getrippel von kleinen Hufen an ihr Ohr drang.   „Jetzt noch nicht, Chopper...“, murmelte sie, als den Kuchen zum Abkühlen auf den Tresen stellte und dann begann das Chaos zu beseitigen. „Du weißt, dass der für Sanjis Geburtstag ist.“   „Er wollte doch nur testen, wie du reagierst in solchen Situationen...“, säuselte nun ihre Freundin, welche mit einem sanften Lächeln auf sie zu kam und half, die Küche in ihren ursprünglichen Zustand zu verhelfen.   „In welchen Situationen, Robin...?“, murmelte sie ein wenig abwesend und rollte das Band zu einem dichten Knäuel zusammen.   Die Schwarzhaarige blieb aber stumm, lächelte und legte den Kopf leicht zur Seite. Chopper kicherte ein wenig hinter ihr.   „Oh...“, hauchte sie fast tonlos, die Augen weit und hielt kurz inne. „J-ja das bekomme ich auch ohne irgendwelche Tests hin! Trotzdem danke, dass du das probiert hast, Chopper.“   „Immer wieder gern, Nami...“, kicherte er weiter. „Und das ist sein Geschenk?“   Sie nickte eifrig.   „Hast du ja gut verpackt... Trotz einiger Schwierigkeiten. Das mit dem Ein-Wickeln üben wir aber wirklich noch mal“, zwinkerte die Archäologin.   „Robin!“, rief sie entrüstet und ballte ihre Fäuste. „Wenn du weiter solche Anspielungen machst, dann, weiß doch jeder gleich Bescheid!“ „Worüber weiß jeder Bescheid?“, fragte nun eine dritte Frauenstimme, als diese nun auch die Küche betrat.   „Das frage ich mich auch...“, hauchte eine Vierte, als diese gleich mit ihren Augen, wenn auch nur eines hinter ihrem pinken, langen Pony sichtbar, die drei scannte.   Die junge Frau lief rot an, als Reiju, ihre werte und geschätzte Schwägerin und Carrot, ihre liebgewonnene Mink-Freundin, den Raum betraten. Sie hatten sich in dem kleinen Haus ein wenig umgesehen, da sie hier noch nicht gewesen waren.   „Darüber, was Nami ihrem Sanji schenkt!“, schritt Robin gleich ein, bevor sich die junge Frau in einem Gestrüpp aus Ausreden und Ausflüchten, stotternd, verfing.   „Ooohhh!“, erstrahlte Carrot gleich, welche regelrecht zum Tisch hüpfte und das kleine Paket in ihre Hände nahm, daran schnuppernd. „Was ist da nur drin?!“   „Das frage ich mich aber auch...“, flüsterte nun Reiju, welche Nami noch einmal genau musterte, bevor sie sich setzte. Und wieder stieg eine heiße Röte in das Gesicht der jungen Frau, welche gleich ihre Arme über ihre Brust verschränkte.   „Kann ich es wissen? Ich bin neugierig. Ich verrate auch nichts.“ Natürlich wusste Nami, nach all den Schwierigkeiten, die sie damals hatten, dass sie ihrer Schwägerin vertrauen konnte. Trotzdem wollte sie ihr kleines Geheimnis noch nicht preisgeben.   „Etwas Selbstgemachtes...“, murmelte sie und hoffte, dass sie sich damit zufriedengeben konnte.   „Mhmm...ich weiß auf jeden Fall nicht, was es ist...“, murmelte Carrot, die mittlerweile an dem Geschenk gehorcht hatte, es wild schüttelte, dann sanft streichelte, wieder daran roch und kurz davor war, es abzulecken, wenn Robin sie nicht aufgehalten hätte.   „Ihr erfahrt es ja schon früh genug, nicht Nami?“, sagte Chopper, ein wenig stolz strahlend und wandte sich wieder an seine Freundin, welche allerdings just in diesem Moment aufgesprungen war, als sie den dunklen Schatten am Horizont, während sie durch das Fenster blickte, sah.   „Sie sind da!“   *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~   Ein wenig aufgeregt stand Nami da am Pier, spielte nervös mit ihrem Ring am Finger und hibbelte, fast wie ein kleines Mädchen, auf und ab.   Nun, sie waren alle voller Vorfreude. Doch sie ganz besonders, schließlich würde sie nach drei verdammten Monaten endlich ihren geliebten Ehemann wiedersehen. Ihn wieder umarmen und küssen dürfen. Ihn halten, bis der Morgen graute...   „Wenn ich nicht den Grund für deine Aufregung kennen würde, so müsste ich meinen, dass du mich sehr nervös machst... Alles ist gut. Der Kuchen ist gebacken, Essen gibt es in Hülle und Fülle und dein Geschenk ist sicher verpackt. Also beruhig' dich ein wenig und mach' dir keine Sorgen...“, flüsterte Robin neben ihr, als diese eine vorsichtige Hand um das Handgelenk ihrer Freundin schlang, um diese zum Stillhalten zu bewegen.   „Drei Monate sind doch eine lange Zeit...kein Wunder, dass sie so aufgeregt ist...“, sagte Reiju lächelnd. „Vor allem für ein so frisch verheiratetes Ehepaar“. Ehrliche und aufrichtige Freude schwang in den Worten ihrer Schwägerin mit, als würde sie genau verstehen, in welcher Lage sich das junge Ehepaar befand.   Schließlich waren die letzten Monate nicht leicht für sie gewesen – gerade einmal ein halbes Jahr verheiratet und schon nach der Hälfte der Zeit zog es ihren Gatten zurück aufs Meer. Nun...es war ja auch ihre Schuld gewesen, schließlich hatte sie nach eingängigen Studien und Berechnungen die Koordinaten gefunden, die seinen größten Traum verbargen – den All Blue.   Nami wusste, dass sie ihm dies nicht verwehren konnte. Und so zog er los, sein Restaurant an eben dieser Stelle zu bauen, um die Welt zu einem zufriedeneren und satteren Ort zu machen.   Sie aber blieb zurück. Es war sein Wunsch. Sein Wille. Schließlich wollte er sie nicht in Gefahr bringen, solang, wie das Restaurant noch keinen festen Standpunkt hatte und die Gefahren noch zu ungewiss waren. All die Gefahren der Vergangenheit zählten nicht – nur die Male, die er sie fast verloren hatte. Und die waren schließlich genug...   Natürlich nutzte sie die Zeit sinnvoll – zeichnete Karten, tagein und tagaus. Ihre ersehnte Weltkarte würde schließlich nicht mehr lange auf sich warten und vielleicht in einem halben Jahr beendet sein. Die Erfüllung ihres Traumes half ihr schließlich auch ein wenig über die Leere hinweg, die Sanji hinterlassen hatte, ebenso wie die Briefe, die sie in regelmäßigen Abständen erreichten.   Und doch wünschte sie sich nichts sehnlicher, als endlich, endlich mit ihm ein gemeinsames Leben führen zu können. So, wie es Mann und Frau eben taten. Und sie freute sich schon, wenn er sie endlich mit zum All Blue nahm und ihre Weltkarte beendet war – so, dass ihre beiden Träume endlich vereint waren.   Nun...immerhin hatten sie beide Gesellschaft, um ihre Träume zu bewältigen. Robin und Chopper blieben bei ihr, auf dieser kleinen, bescheidenen und vor allem friedlichen Insel auf der Grand Line. Ihre Freundin erforschte weiter die sämtlichen Porneglyphe, die sie auf ihren Wegen gefunden hatte, während Chopper Bücher und Bücher über Krankheiten und deren Heilmittel verfasste. Die anderen Kerle hingegen halfen Sanji seinen Traum zu verwirklichen, so, wie er immer an deren Seite war, was die junge Frau ein wenig beruhigte, da der Smutje so nicht allein bei seiner Aufgabe war.   „Wie lange sie wohl jetzt bleiben?“, fragte Carrot laut und hüpfte auf und ab, als dunkle Silhouetten an der Reling der Thousand Sunny ebenfalls ihre Arme zum Gruß bewegten.   „Gute Frage... ist bestimmt davon abhängig, wie weit sie bereits beim Bau gekommen sind...“, überlegte Reiju und winkte auch einmal.   „Sie sollen...für immer bleiben...“, flüsterte Nami abwesend und ließ nun ihre Hand in die von Robin wandern, da diese genau wusste, was sie bedrückte.   *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~   Er konnte sie schon sehen – zwar zu Beginn klitzeklein und doch waren die fünf Gestalten klar deutlich, hoben sich regelrecht von den dunklen Dielen des Piers ab. Und er winkte. Sie alle winkten, so lange, bis ihre Arme müde wurden und waren erfreut, als man ihnen zurückwinkte.   „Da ist ja sogar deine Schwester! Yohoho...“, staunte Brook, als er die pinkhaarige Schönheit sah, verkniff sich aber die Frage, ob man es ihm wohl erlaubte, ihr Höschen zu sehen.   „Toll...zwei von der Sorte...“, brummte Zorro grimmig und verschränkte just die Arme. „Das hat mir heute noch gefehlt...“   „Und Carrot ist auch zu deinem Geburtstag gekommen!“, strahlte Ruffy, der nichts zu Zorros brummiger Art, wie eigentlich immer, sagte.   „Das wird wirklich eine super Party!“, stimmte Franky, zum gefühlt tausendsten Mal, mit diesen Worten, zu.   „Ist ja auch mein Geburtstag...“, wisperte Sanji, während sein Herz wieder zu rasen begann, als er Nami sah, immer näher an sie herankommend.   „Sie ist so wunderschön...“, säuselte er gleich mit seiner alten Art, kurz davor einen Liebestanz zu wagen. „...und sie ist meine Frau...“   „...ist dick geworden...“, murmelte Zorro gleich, fast ein wenig gehässig, „...oder etwa-“   „WAS HAST DU GESAGT, KLINGENSCHWINGER?! BELEIDIGST DU DA MEINE FRAU?!“   „Also ehrlich...so etwas sagt man nicht...“, stimmte Lysop zu.   „...nicht zu einer Frau...“, ergänzte Brook. „Sie hat doch eine super Figur!“, kam es auch von Franky.   „Mhm...vielleicht hat sie nur viel Fleisch gegessen...“, überlegte Ruffy ernsthaft und erntete dadurch gleich einen kräftigen Tritt vom Smutje.   Jinbei aber blieb ruhig, presste seine Augen ein wenig zusammen, als wolle er die junge Frau genauer in Augenschein nehmen, nickte dann aber sogar fast schon ein wenig zufrieden.   Das kleine Lächeln, was dem sonst so streng dreinschauenden Fischmenschen über die Lippen glitt, konnte er sich einfach nicht verkneifen. Schließlich war er auf seine alten Tage doch sehr erfahren und erkannte genau, was da geschehen war.   *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~   „RUUUUFFFYYYY! ZOOORROOOO! LYSOOOOOP! Ihr seid alle daa~“, heulte das Rentier gleich vor Freude, als die Männer endlich vom Schiff kamen und warf sich seinem langnasigen Freund gleich um den Hals. Auch Robin kicherte, als Franky sie in seine gewaltigen Arme nahm, während Carrot aufgeregt vom einen, zum anderen sprang. Reiju hingegen blieb still im Hintergrund, lächelte aber glücklich. Gerne hätte sie ihren kleinen Bruder umarmt, doch hatte die Orangehaarige deutlich den Vortritt.   „Sanji...“, keuchte diese nur glücklich, endlich ihren Mann wieder bei sich wissend, als dieser, ohne jede Vorwarnung, sie mit seinen starken Armen emporhob und im Kreis umher wirbelte. „Meine Frau...“, hauchte er voller Sehnsucht und Glückseligkeit, bevor er sie langsam wieder auf dem Boden absetzte und ihr einen liebevollen Kuss auf die Lippen drückte, seine Arme aber nicht von ihr lösen wollend. Sie hingegen hielt krampfhaft den Kragen seines Hemdes umklammert, aus Angst, er könne jeder Zeit wieder von ihr gehen – was er natürlich so schnell nicht tun würde.   „Sag ich doch...“, brummte plötzlich eine tiefe Stimme neben ihm „...sie ist dick geworden...oder etwa doch-“ „WAS SAGST DU DA SCHON WIEDER?!“, knurrte Sanji und löste sich schleunigst von Nami, bereit den Schwertkämpfer zu vermöbeln. „DU ELENDIGER...“   „Schon gut...“, wisperte Nami gleich beruhigend, griff mit zittrigen Fingern nach dem Kinn ihres Geliebten. „...lass dich von ihm nicht ärgern. Nicht heute...an deinem Geburtstag.“   „Also gibst du zu, zugenommen zu haben?“, stocherte Zorro weiter, während Sanji wieder kurz vor 180 war und bereits die Zähne fletschte.   Ihre Antwort überraschte aber beide Männer gleichzeitig:   „Darf eine Frau etwa nicht aus Frust essen, weil ihr Mann irgendwo auf offener See umher schippert? Und das Kleid ist nun mal legere geschnitten. Das ist modern. Wundert mich nicht, dass du noch nichts, gehört hast“, erklärte die junge Frau ruhig, ruhiger als es für sie üblich gewesen wäre und deutete dabei auf ihr locker fallendes Kleid, was nicht, wie üblich, ihre Kurven unterstrich.   Zorros Auge zuckte, als er ihre Worte hörte. „...du bist komisch, Hexe... Das macht mir Angst...“ Mit diesen Worten schlich er an den beiden vorbei, während sein Auge wild zuckte.   „Wow...der große Schwertkämpfer wurde nach nicht mal zwei Minuten von einer Navigatorin geschlagen... Wenn das die Welt erfährt“, kam es von Reiju, die sich nun auch ihrem Bruder näherte und ihn auch umarmte, während dieser noch immer einen Arm um Nami behielt.   Der Smutje seufzte, als Reiju die Umarmung löste und beide anlächelte.   „Wenn das immer so leicht wäre...“, brummte Sanji, während er sich aber gleich wieder an seine Frau drückte, die die Umarmung nur zu gern erwiderte.   ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*   Ein beinahe sentimentales Lächeln zierte seine Lippen, das Herz ihm hüpfend vor Freude, als er das Foto von ihrer Hochzeit betrachtete.   Wie schön sie damals gewesen war – natürlich war sie in seinen Augen immer eine Göttin – und doch haute es ihn einfach immer und immer wieder aus den Socken, wenn er daran dachte, wie sie zu ihm gelaufen kam. Ganz in weiß und Augen nur auf ihn gerichtet. Strahlend, wie die Sonne war sie gewesen. Strahlender noch, als er ihr den Ring über den Finger strich, ein leises “Ja!” liebevoll jauchzend.   Und wie es ihn nun mit Ehre, Freude und Glück erfüllte, dass sie seinen Namen trug. Nicht 'Vinsmoke' versteht sich. Dies war ein Name, den er lange schon abgelegt hatte. Ein Name, mit dem er eh nichts Gutes verband. Natürlich hatten die anderen seine Idee belächelt, doch sie war es, die ihm gleich verriet, dass es für sie wohl nichts Schöneres gab als “Schwarzfuß Nami” zu heißen. Ja..., sie wollte den Namen nehmen, an welchen sie nur gute Erinnerungen hatte. Ein Name, der ihn ein wenig mehr mit dem alten Mann, Jeff, verband, der mehr sein Vater war, als jeder andere auf dieser Welt.   Leider konnte er an diesem Tag nicht kommen, aus Angst, die anderen Köche würden das Baratie in die Luft jagen – eine Angst die der Smutje durchaus verstand. Über die (mit einer furchtbaren Sauklaue) geschriebene Geburtstagskarte hatte er sich nichtsdestotrotz sehr gefreut.   Noch einmal blickte er auf das Bild, ein Schwang von Erinnerungen an diesen Tag und das Versprechen, immer für einander da zu sein – in guten, wie in schlechten Zeiten – ihn beinahe übermannend.   Dann aber stellte er, seufzend, das gerahmte Bild wieder auf das kleine Tischchen im Wohnbereich und sah hinüber zu ihr, wie sie eifrig den Tisch zum Kaffeetrinken deckte, nebenbei mit ihren Freunden sich unterhaltend. Natürlich wollte er ihr helfen – doch sie ließ ihn nicht. „Es ist doch dein Ehrentag. Heute soll alles für dich perfekt sein!“, hatte sie ihm gesagt und aus der Küche gescheucht. Dass das Ruffy und den Anderen nicht gefiel, da sie wohl so schnell nicht von Sanji bekocht werden konnten, bemerkte sie wohl nicht, oder überspielte es nur gekonnt.   Und doch konnte er nicht anders, als sie auf Schritt und Tritt zu beobachten. Zu sehen, wie sie mit Präzession das Besteck an die richtige Stelle legte und die Teller und Tassen in regelmäßigen Abständen platzierte, zeigte ihm, dass sie wohl viel von ihm gelernt hatte. Nicht, dass er es ihr irgendwie beigebracht hatte – gewiss nicht! Nein, auch sie musste ihn bei seinem Handwerk beobachtet haben und nun ihn imitieren, den Tisch deckend, wie er es immer tat. Es machte ihn ein wenig stolz und einmal mehr verehrte er diese großartige Frau.   „Wie sie strahlt...“, flüsterte plötzlich eine Stimme neben ihm, was ihn ein wenig erschrecken ließ. „Bitte was...?!“, brummte er, sich ans Herz vor Schreck haltend und blickte zu seiner Schwester, die sich neben ihn auf dem Sofa niedergelassen hatte.   „Sieh dir doch mal an wie sie strahlt...Fast, als würde sie glühen...“   „Glühen?“, fragte er verdutzt, sah sich dann aber gleich panisch nach dem Schiffsarzt um. „Oh nein! Meine Frau hat Fieber?! Wo ist denn diese verdammte Notration, wenn man sie mal braucht?!“, rief er entsetzt und sah sich nach Chopper um.   Reiju aber kicherte leise, legte eine Hand zur Beruhigung auf seinen Arm, bevor sie sagte: „Das war nicht das, was ich meinte... Ich glaube, dass es ihr sehr gut geht. Besonders gut, sogar! Ich meinte einfach, dass sie so eine wundervolle Ausstrahlung hat – als würde bald etwas gar Wunderbares geschehen. Als würde sie etwas erwarten. Ach Sanji...sie wirkt einfach so glücklich. So gelassen, als könnte ihr niemand etwas anhaben. Sag mir nicht, dass du das selbst noch nicht beobachtet hättest – du gierst ihr doch die ganze Zeit hinterher...“   „Ähm...natürlich habe ich das bemerkt!“, knurrte er gleich empört. „Sie ist doch meine Frau!“   Nun, um ehrlich zu sein, war ihm nichts Sonderbares aufgefallen – schön und strahlend war sie doch - so wie immer! Wobei er meinte, dass ihre Brüste ein wenig größer wirkten als sonst – was allerdings auch damit zusammenhängen könnte, dass er sie drei Monate nicht gesehen hatte und die Sehnsucht nach ihr einfach seine Sinne täuschte!   Was ihn allerdings doch ein wenig mehr gewundert hatte, war ihr Freund Chopper. Schließlich hatte dieser sofort die Zigarette bemängelt, als sich Sanji eine angesteckt hatte. Dass er sich gut überlegen sollte, was er da in Zukunft machte, hatte das Rentier gesagt, und – noch verwunderlicher – dass Sanji, auch wenn dies sein Ehrentag war, nicht im Haus rauchen sollte - bitte draußen. Der Smutje war viel zu irritiert gewesen, als darauf etwas zu erwidern und hatte den Glimmstängel gleich im nächstbesten Aschenbecher ausgedrückt.   Wieder kicherte Reiju, riss ihn damit aus seinen Gedanken und lächelte dann ihren kleinen Bruder freudig, wenn auch ein wenig mysteriös, an. „Ich wollte nur sagen, dass ich mich sehr für euch freue...“   Diese Worte verwunderten ihn nur umso mehr, konnte er ja nicht begreifen, was sie damit meinte. Daher antwortete er einfach: „Danke. Ich bin auch glücklich, mit ihr verheiratet zu sein. Ich liebe sie schließlich sehr und würde alles für sie tun...“   ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*   Mit unglaublicher Präzession schnitt sie den Kuchen. Genau 12 Teile – für jeden ein Stück und, damit es auch ja keinen Streit gab, alle genau gleich groß. Und das ohne, dass sie eine Schablone verwendet hatte. Das sollte ihr erst mal jemand nachmachen!   Gerade als Nami sich umdrehte, um aus einer Schublade zwei Kerzen zu holen – erst fand sie nur die blaue Drei, bis sie, etwas versteckt, auch die Zwei entnehmen konnte – stand er plötzlich in der Tür zur Küche, und grinste sie breit an.   Sie verdrehte nur gespielt genervt die Augen. “Was machst du denn hier? Ich habe dir doch gesagt, dass ich alles allein hinbekomme und dass du heute nichts zu machen brauchst. Es ist schließlich dein Geburtstag!”   “Das trifft mich aber!”, antwortete er theatralisch, und berührte mit der Rückseite seiner Hand seine Stirn, auf den Beinen leicht wackelnd, als wolle er jede Sekunde in Ohnmacht fallen. “Lässt meine eigene Frau meine eigene Küche mich nicht mehr betreten...Dass ich diesen Tag noch erleben muss...!”   “Spinner!”, lachte sie und platzierte die Kerzen auf den Kuchen, wendete sich dabei wieder von ihm ab. “Gefällt es dir?!”   “Oh natürlich, wertes Nami-Mäuschen! Mir gefällt alles, was du berührst.” Wieder wollte sie lachen und sich zu ihm umdrehen, erschrak dann aber, als plötzlich seine Hände sich um sie schlangen, er sich dabei gegen ihren Rücken drängte und seinen Kopf auf ihre Schulter legte.   Dass sie gleich, fast schon ein wenig instinktiv und schützend, ihren Bauch einzog, bemerkte er nicht. “Habe ich dir schon gesagt, wie sehr ich dich eigentlich vermisst habe...?”, hauchte er gegen ihr Ohr, strich dabei sanft mit seinen Lippen über ihren Hals. Ein wohliger Schauer wanderte dabei ihre Wirbelsäule auf und ab und sie keuchte leise.   “Mindestens schon zehn Mal...”, scherzte sie, hatte aber nichts dagegen, es noch einmal zu hören.   “Dann sage ich es eben noch ein elftes Mal – ich habe dich so sehr vermisst! Alles an dir...dein Lächeln, deine strahlenden Augen, die Schläge die du mir aus Spaß gibst, wenn ich dumme Sachen sage...”   Sie lachte über seine Worte, stöhnte aber dann leise, als eine seiner Hände sich löste und, wie von selbst, ihrem Bein hinauf wanderte, den Weg sich unter ihr Kleid entlang bahnend.   „...deine weiche Haut, deine Küsse und Umarmungen...“ Er kam seinem Ziel immer näher und näher, wenn auch quälend langsam und auf eine gefährliche Art und Weise.   „...dass du meinen Namen immer so schön stöhnst, wenn ich-“   Beinahe hätte sie ihren Halt verloren und hätte sich in seinen Worten und in seiner Umarmung verloren. Beinahe hätte sie nachgegeben, wenn nicht etwas in ihr aufgekommen wäre, was seine Annäherung sofort zu unterbinden galt.   Jetzt durfte sie es doch noch nicht preisgeben!   Es war vor allem seine Hand, welche zu weit gewandert war, und beinahe ihre Überraschung offenbart hätte.   „Nicht jetzt...!“, keuchte sie und ergriff seinen Arm, um ihn, so schnell wie möglich, unter ihrem Kleid hervorzuziehen. „Nicht dass noch jemand hier rein kommt und uns...stört...“   „Wäre ja nicht das erste Mal...“, murmelte er belustigend, sie an einige Situationen an Deck der Sunny dabei erinnernd.   „Reicht ja aber auch...“, brummte sie und drehte sich zu ihm um, darauf achtend, dass genug Luft zwischen ihnen war.   „Nur fünf Minuten? Ich beeile mich auch!“, flehte er. „Du musst nur versuchen leise zu sein!“ Sie kicherte leise und reichte mit ihren Händen hinauf zu seinen Wangen.   „Später...“, flüsterte sie, „..., da wird noch genug Zeit sein...“   Ein wenig traurig über ihre Worte blickte er sie für einige Augenblicke an, nickte dann aber eifrig, ein beinahe diabolisches, aber sehr lüsternes Grinsen zierte dabei seine Lippen.   „Später gibt es aber kein Entkommen!“   „Keine Sorge...“, erwiderte sie und hauchte ihm einen vielversprechenden Kuss auf die Lippen. „..., ich denke, dass ich dann auch nicht flüchten will...“   Für einige Zeit standen sie noch beieinander, das Atmen schwer und die Luft voller Erwartungen, während sich beide ausmalten, was sie wohl in der Nacht erwartete.   Und doch war er es schließlich, der die Umarmung widerwillig löste, breit lächelnd, als wäre nichts dergleichen geschehen.   „Gut! Ich habe jetzt Hunger auf Kuchen. Und der sieht einfach hervorragend aus! Ich hoffe, dass ich auch ein Stück abbekomme!“ „Ich habe ihn so geschnitten, dass jeder ein Stück bekommt. Keine Sorge – Robin und Chopper haben auch noch etwas gebacken und ich glaube Carrot und Reiju haben auch je einen mitgebracht. Sollte ja bis zum Abendessen reichen.“ Gut..., wenn man den Magen ihres Kapitäns bedachte, so zweifelten beide schon ein wenig daran.   Und just in jenem Moment erklang auch schon die geplagte Stimme jenes jungen Mannes, der sich nach etwas zu Essen sehnte.   „Wir kommen ja schon!“, knurrte Sanji, als er seinen Kuchen nahm und sie gemeinsam in den Wohnbereich zurückgingen.   „Kuuucheeeen!“, lechzte der Schwarzhaarige gleich und hüpfte um das Ehepaar herum. „Kann ich den essen?“   „NEIN!“, sagten beide gleichzeitig und verwiesen ihn zurück auf seinen Platz.   „Dann hole ich noch schnell Kaffee und Tee...“, murmelte Nami gleich, während sich alle schon am Tisch versammelten. „Zoro...Sake?“ Er zischte nur und verdrehte sein Auge, wohl noch immer gekränkt von der Auseinandersetzung mit ihr von Zuvor.   „Gut...ich bringe gleich die ganze Flasche...“, murmelte sie und verdrehte ebenfalls ihre Augen.   ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*   Oh, wie sie lachten und scherzten. Wie ist erzählten, von Träumen und Wünschen und von vergessenen Tagen. Wie sie die Erinnerungen an vergangene Abenteuer hervorriefen! Ja, es war ein wenig wir damals, als sie noch auf der Sunny die Grand Line besegelten, nicht wissend, was sie hinterm Horizont erwarten würde. Doch nun waren teils die Träume bereits erfüllt, oder waren nur knapp davor. Doch, auch wenn sie nicht mehr so segelten, wie sie es einst taten, so wussten sie alle, dass ihre Freundschaft für immer bestehen würde.   Und so war das kleine Haus voller Gelächter und Freude, wie es schon lange nicht mehr gewesen war und sie alle schätzten es sehr.   „..., das müsst ihr sehen, wie das Restaurant jetzt schon aussieht! Ich finde, wir haben alle eine tolle Arbeit geleistet und wir kommen einfach super voran!“, begann Franky plötzlich voller Stolz zu erzählen und zog somit die Aufmerksamkeit aller auf sich.   „Wir helfen ja auch alle mit!“, erwiderte Lysop gleich und schwelte stolz die Brust. „Ohne den großen Lysop würde es eh nicht so schnell vorangehen! Ich treibe euch doch alle an!“ „Von wegen..., wenn einer der Sklaventreiber ist, dann ist das ja wohl Sanji“, brummte Jinbei und blickte zu dem Geburtstagskind hinüber. „Nicht wahr?“ „Darauf kannst du Gift nehmen...“, murmelte Zorro, was der blonde Smutje allerdings ignorierte.   „Ich will doch nur mein Restaurant endlich fertig sehen! Aber ich muss zugeben, dass der Fortschritt der letzten drei Monate einfach unglaublich war! Und das alles dank euch. Außerdem bin ich wohl kaum ein Sklaventreiber...“, gab er schließlich noch zu, „..., ich bekoche ich schließlich jeden Tag ausreichend.“ „Ich kann mich nicht beklagen!“, strahle Ruffy und nahm sich noch ein Stück von Robins und Choppers Kuchen. „Solang wie es schmeckt, mache ich alles!“   „Außerdem ist das ja dein Traum, Sanji! Wie können wir dir das sonst verwehren? Yohoho...“   „Da hat Brook recht! Aber – die Damen und Chopper– das müsstet ihr sehen! Was Sanji für Ideen hat. Wirklich ein super Restaurant! Super! Ich kann es nicht anders ausdrücken! Zwar muss ich immer mal ein wenig eingreifen, da einige Ideen nicht mit der Statik zusammenarbeiten wollen – aber trotzdem super!“ „Ich kann ja auch froh sein, dass ich jemanden habe, der sich mit Bauen und Baustoffen und all dem Kram auskennt, werter Zimmermann! Ich wäre ja sonst vollkommen verloren! Und wie Lysop die Decke bemalt – besser konnte ich es mir nicht erträumen!“   Ein wenig verlegen kratzten sich Franky und Lysop am Hinterkopf als sie diese Worte von Sanji hörten.   „Und stellt euch vor – die Fenster an allen Seiten sind so groß, dass man immer einen wunderbaren Blick auf den All Blue hat. So sieht man auch alle Fische! Auch die fliegenden Fische! Da gibt es sogar welche, die haben einen Schnabel-“ „Und gegrillt schmecken die sehr lecker!“, ergänzte Ruffy noch.   „Und wenn die Sonne unter oder aufgeht-“   „Viel zu früh, wenn man schlafen will...“, knurrte Zorro. „-dann schimmert das Meer regelrecht, als sei es von einer anderen Welt. In tausend verschiedenen Blau-, Azur- und Türkistönen! Und das Wasser...das Wasser, es ist ja so glasklar! Man kann hunderte Meter hinab sehen und unzählige Kreaturen sehen, die nicht mal in Büchern stehen und kein Mensch kennt!“ „Und es lässt sich sehr schön darin schwimmen!“, erwähnte Jinbei noch.   „Und selbst die Stürme sind dort faszinierend! Sie sind so unberechenbar und wild. Und trotzdem besitzen sie eine eigene Schönheit! Und der Wind klingt dabei fast wie ein Glockenspiel!“   Selten hatte man Sanji so begeistert erzählen hören. Wie er doch von diesem magischen Ort schwärmte. Und dieses Leuchten in seinen Augen kannte kaum einen Vergleich.   Und natürlich lauschten sie ihm alle mit Begeisterung. Und natürlich waren sie von seinen Worten fasziniert und die, die noch nicht den All Blue gesehen hatten, wünschten sich nun nichts sehnlicher, als auch wieder in See zu stechen.   Und natürlich trafen seine Worte Nami. wie ein Schlag, direkt ins Gesicht.   Alles drehte sich. Ihr war schlecht und unwohl und sie stahl einen verletzten Blick in Richtung des kleinen Päckchens, welches sie für ihn gepackt hatte, sich fragend, wie er wohl auf dessen Inhalt reagieren würde.   Vielleicht...war es doch nicht richtig von ihr zu denken, dass er...bleiben würde...   „Robin, hilfst du mir kurz mit dem Tee? Ich fand ihn ziemlich bitter. Ich glaube, ich habe ihn falsch aufgegossen...“ „Alles in Ordnung, Nami?“, flüsterte Sanji gleich besorgt, unterbrach seine Erzählungen und sah sie voller Besorgnis an. Sie erwiderte mit einem breiten, gespielten Lächeln.   „Natürlich. Ich habe vielleicht nur ein Stück Kuchen zu viel gewesen. Und, wie gesagt, der Tee war nicht besonders gut“. Sie ignorierte Brooks Aufschreien, dass der Tee doch hervorragend gewesen war.   „Ich komme gleich wieder...“   Bevor er etwas erwidern konnte, gab sie ihm einen zaghaften Kuss auf die Wange, stand schnell auf und verschwand mit der Schwarzhaarigen in der Küche. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*   „Das klingt doch ganz hervorragend...“, sagte Robin gleich, als sich die Küchentür hinter ihr geschlossen hatte und lächelte zu ihrer Freundin. „Du wirst es ja kaum erwarten können, endlich mit ihm dorthin zu fahren, nicht? Vielleicht ist ja deine Weltkarte dann fertig. Wie schön das dann für euch beide sein muss, wenn eure beiden Träume endlich erfüllt sind! Wir kommen euch natürlich gern...Nami?“ Erst da bemerkte die Archäologin, wie die junge Frau sich mit ihren Händen auf dem Küchentresen abstützte, heftig atmend, beinahe hyperventilierend, mit einem Ausdruck auf dem Gesicht, den sie einfach nicht lesen konnte. Doch er lag irgendwo zwischen Schmerz, Wut und Trauer.   Dann, und zum Erschrecken der Schwarzhaarigen, tropften sogar Tränen über ihre Wangen und auf die dunkle Oberfläche des Tresens, bevor Nami diese mit der Rückseite ihrer Hand hastig wegwischte.   „Was ist los?“, fragte Robin, verwirrt und ein wenig entsetzt und schritt auf ihre Freundin zu. „Stimmungsschwankungen?“   Nami schüttelte nun heftig ihren Kopf und schluchzte, versuchte aber dabei so leise, wie möglich zu sein, damit keiner ihrer Freunde, oder gar ihr Mann, es bemerkte. Wieder schluchzte sie, lauter dieses Mal und brachte schnell ihre Hände vor ihre Lippen, um ihre Gefühle endlich kontrollieren zu können. Um leise zu sein...   Ja...womöglich spielte eine dieser verdammten Stimmungsschwankungen gerade übel mit ihr mit – und doch änderte es nicht, dass sich tiefe Zweifel und ein erschütternder Schmerz sich in ihrer Brust breit machte. Wie konnte sie schließlich so dumm sein... Wirklich zu glauben, dass er einfach hier bleiben würde? Jetzt..., da er das Angesicht seines Traumes endlich gesehen hatte und es nur noch eine geraume Zeit dauern würde, bis sein Restaurant stand. Wie lange noch...Vielleicht ein halbes Jahr. Doch...war es dann nicht schon zu spät?   „Schon gut...“, flüsterte Robin in voller Besorgnis. „Schon gut?!“, krächzte Nami, wenn auch mit gedämpfter Stimme. „Robin?! Ich kann das nicht tun!“ „Was? Was, Nami?“ „Ich kann ihn doch jetzt nicht von seinem Traum losreißen! Jetzt – wo er den All Blue gesehen hat! Jetzt – wo er schon dabei ist, sein Restaurant zu bauen! Wo wir eines Tages auch wohnen sollen! Ich...ich kann doch jetzt nicht verlangen, dass er hierbleibt! Er würde schließlich nie von mir verlangen, dass ich aufhöre meine Karten zu zeichnen! Es wäre einfach nicht gerecht! Warum sollte er bitte seinen Traum eintauschen...Dafür?!“ Mit einer raschen Gestik deutete sie auf ihren Bauch.   „Dass wolltest du aber...“, flüsterte Robin ruhig, nicht wissend, ob die junge Frau sich da in etwas rein steigerte, oder wahre Worte ihre Lippen verließen. „Und du weißt, dass es besser so ist...“ Die Schwarzhaarige reagierte schnell und drückte Nami gegen ihre Brust, in der Höffnung sie würde sich schnell wieder beruhigen. „Ich kann es aber nicht! Ich kann das nicht von ihm verlangen! Was wäre ich denn dann für eine Ehefrau?!“   „Doch...und du musst es tun. Willst du es ihm etwa verheimlichen? Warten, bis er das nächste mal in drei Monaten kommt und es offensichtlich ist? Oder aber...was ist, wenn er erst in sechs Monaten das nächste Mal kommt? Dann kannst du bestimmt nichts mehr leugnen! Und glaub mir – rechnen kann dein lieber Mann sehr gut! Und ich denke, dass er dann wirklich enttäuscht sein wird...“   Nami löste sich aus der Umarmung, die Robin ihr bot und sah sie mit weit geöffneten Augen an. Ihre Brust bebte und die Augen waren mittlerweile rot vom Weinen. Das Haar zerzaust und Robin wusste, dass sie, bevor sie wieder zu den Anderen gingen, die junge Frau erst einmal wieder herrichten mussten.   „Du verstehst es nicht, Robin. Sein ganzes Leben träumt er vom All Blue! Sein ganzes Leben will er einfach nur kochen und sich nicht von...von irgendwelchen Familienbanden einzwängen lassen! Du warst damals nicht auf Whole Cake Island und hast seinen Kampf mitbekommen...!“   „Und doch habe ich davon gehört. Aber...das hier ist etwas anderes, meinst du nicht auch? Wenn er sich nicht von 'Irgendetwas' fesseln lassen wollte, so hätte er dich ja wohl kaum geheiratet, findest du nicht?“ „Das ist was Anderes...“, brummte Nami verlegen und wich Robins Blick aus, fast ein wenig schmollend. Denn, in der Tat, Weinen war ihr so plötzlich nicht mehr zu Mute, auch wenn sie noch immer traurig und verzweifelt war.   „Ich finde...“, sagte Robin ruhig und lächelte, „..., dass du so, oder so mit Sanji reden musst. Schließlich ist er ja wohl genauso Schuld daran, wie du, findest du nicht? Gehören ja schließlich immer zwei dazu...“   „Das Thema hatten wir schon! Danke, dass du mich noch mal daran erinnerst. Hast du schon gemacht, als ich herausgefunden habe, in welchen Schlamassel ich stecke“.   Ja...die Stimmungsschwankungen, wenn auch nicht die Zweifel, waren überstanden. Diese blieben noch und bedrückten die junge Frau noch immer. Doch nun mixten sich ein wenig Scham und eine Portion Schuldgefühl mit hinzu, wie schon beim ersten Mal, als sie mit der Älteren darüber gesprochen hatte. Und mit Chopper... Oh, wie Nami nur hoffte, nie wieder solch ein Gespräch führen zu müssen...   „Ich wollte dich nur daran erinnern“, scherzte die Schwarzhaarige und legte freundschaftlich ihre Hände auf die Oberarme der Frau, musterte sie dabei genau.   „Jetzt Kopf hoch! Deine Situation ist doch gar kein Drama. Und das weißt du... Ich habe doch gesehen, wie sehr du dich gefreut hast – und das mehr als nur einmal! Ich würde sagen, dass du erst einmal abwarten solltest. Lass ihn das Geschenk öffnen. Er wird dann bestimmt schon selbst darauf kommen...wobei es mich wundert, dass er noch nichts erahnt hat...“   „Ich achte ja auch darauf, dass er nichts mitbekommt...“, murmelte Nami, sich daran erinnernd, wie sie ihren Bauch immer und immer wieder einzog, um ja kein Aufsehen zu erregen – auch wenn ihr Kleid locker genug geschnitten war, um es eh zu verdecken.   „Naja...bei Reiju und Jinbei bin ich mir da nicht so sicher...Und ehrlich gesagt grübelt Zorro mir auch schon ein wenig zu lang darüber nach...“ „Oh bitte nicht...!“, stöhnte Nami voller Verzweiflung. „Warum muss ausgerechnet der es vor meinem Mann erfahren?!“   ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*   “Hoch soll er leben – hoch soll er leben – hoch...wie hoch eigentlich?”, hatten Carrot, Lysop und Brook angestimmt, doch die junge Minkdame war dann zu verwundert gewesen, um weiterzusingen. Es hatte auch die Anderen ein wenig aus dem Konzept gebracht. „Es reichen drei Mal, wirklich!“, lachte Sanji, ein wenig peinlich berührt darüber, dass man für ihn singen wollte. „Oder ein Mal! Nur ein Mal, okay?“ „Drei Mal hoooooch!“, grölten die drei dann aber, gefolgt von einem euphorischen Chor aus Ruffy, Franky und Chopper, die dazu das besagte drei Mal „HOCH!“ riefen.   „Das war furchtbar...tut das bitte nie wieder...Das war ja wie auf einem Kindergeburtstag!“, ermahnte Zorro gleich die Sänger, was Jinbei zum Lachen brachte, während Reiju leise hinter ihrer Hand kicherte. „Wir müssen doch schon mal üben!“, wandte Chopper gleich ein, freudestrahlend und ein wenig tanzend.   „Wofür denn?“, fragte Carrot ihren 'Bropper' verwirrt und legte ihren Kopf schief.   „Genau, wofür? Mal abgesehen, dass ich uns super fand! Und das ohne zu Proben! Vielleicht sollten wir ja doch eine Karriere im Showbiz erwägen“, fügte Franky noch hinzu.   Auch die Anderen blickten das Rentier ein wenig verwundert über seine Äußerung an, welcher sofort nervös wurde und wild hin und her sprang. „Ach...vergesst doch einfach, was ich gesagt habe. Ich habe wahrscheinlich zu viel Kuchen gegessen – zu viel Zucker tut mir auch nicht immer gut...“ Als er Nami und Robin sah, die aus der Küche kamen, wandte er gleich an sie und rief noch: „H-hey! Endlich seit ihr da! Dann kann Sanji ja endlich seine Geschenke auspacken!“   „Erst einmal anstoßen!“, erwiderte die Frau mit orangenen Haaren, die in einer Hand eine gefüllte, gläserne Teekanne hielt, in der anderen eine Flasche Sekt. Auch Robin trug zwei Flaschen dieses edlen Tropfens mit sich, während sie einige Hände erscheinen ließ, die Gläser vor jedem verteilten.   „Anstoßen? Mit Sekt? Also...mit Alkohol...?“, hinterfragte Chopper den Gedanken der jungen Frau und hob dabei eine skeptische Augenbraue.   „Womit sonst?“, hinterfragte Lysop, der sich aber dann gleich schwor, nur ein Glas zu trinken, da er nicht wieder verkatert aufwachen wollte. Er vertrug schließlich nicht so viel...   „Ich habe noch nie Sekt getrunken. So etwas haben wir nicht auf Zou...“, kam es nun von Carrot, die an ihrem Glas gleich schnupperte, als Robin ihr eingoss.   „Schmeckt aber gut“, sagte Reiju ruhig und bedankte sich bei Nami. Der Navigatorin entging es aber auch nicht, dass ihre Schwägerin ihr einen skeptischen Blick zuwarf. „Solltest du zumindest probieren“.   „Das ist Frauenkram...“, brummte Zorro und schenkte sich selbst Sake in das schmale Glas ein.   „Frauenkram?!“, knurrte Sanji gleich dem Schwertkämpfer entgegen, als er das hörte, „..., das ist ein ganz vornehmer Tropfen, den da meine Frau gekauft hat! Hör also auf, dich zu beschweren!“   Während ein kurzer Kampf zwischen den beiden Männern entbrannte, starrte Chopper noch immer, sehr eindringlich, die junge Frau an, die ihn nur matt anlächelte, bevor sie in ihre Tasse etwas Tee goss – das Glas vor ihr ließ sie leer. Zufrieden nickte der Schiffsarzt, lehnte sich sogar zurück, als die Anspannung von ihm abfiel.   „Du trinkst nichts?“, war es dann aber Ruffy, der sie verwundert fragte. „Genau, du kannst doch immer mehr weg bechern, als wir alle zusammen!“, fügte Lysop noch hinzu, was Brook und Franky durch ein Nicken bejahten.   „Vielleicht will ich ja nicht. Außerdem – wie ich zuvor gesagt habe – habe ich wohl etwas zu viel Kuchen gegessen. Nicht, dass mir durch den Sekt noch vollkommen schlecht wird“, redete sie sich raus, was aber auch niemand anzweifelte.   „Sehr weise, Nami“, stimmte Jinbei ihren Worten, nickend, zu.   „Ist wirklich alles in Ordnung?“, fragte Sanji auch gleich wieder besorgt, als er sich wieder von Zorro getrennt hatte – vorerst mit einem Gleichstand.   Sie nickte, zaghaft lächelnd. „Ja...alles gut...“   Bevor Sanji noch irgendetwas sagen konnte, sprang Ruffy plötzlich auf und erhob sein Glas, hoch in die Luft. „Auf meinen Lieblingskoch, auf der weiten Welt! Und auf meinen Kumpel! Auf dass du mich immer so lecker bekochst!“ „Darauf, dass dein Restaurant bald fertig ist! Ich werde dir dabei natürlich weiter helfen! Es wird wirklich super!“   „Ein Hoch auf Sanji!“, sprangen auch die anderen nun auf und erhoben ihre Gläser, während Sanji froh war, dass sie nicht wieder zu singen begannen. Und doch war er glücklich, dass sie alle mit ihm hier waren, um mit ihm zu feiern.   „Auf euch...“, wisperte Reiju und zwinkerte den beiden zu. Und auch Robin stimmte gleich den Worten zu, indem sie noch ergänzte: „Und auf das nächste halbe Jahr...“   Während Namis Gesicht sich ein wenig versteinerte, als sie die Worte der beiden Frauen hörte, wunderte sich Sanji hingegen schon ein wenig, dachte sich aber nichts weiter dabei. Wahrscheinlich waren diese Worte nur auf sein Restaurant bezogen... Worauf denn auch sonst?   Noch als er trank, begannen sie wieder in seinem Augenwinkel zu hibbeln, als seien sie kleine Kinder. Er hörte sogar, wie sein Käpt'n rief: „Lysop! Hol das Geschenk!“   Dass sie ihn auch gar keine Ruhe gönnten. Nun ja... es war schließlich sein Geburtstag. Außerdem kreisten seine Gedanken schon seit einiger Zeit um das kleine Päckchen, dass ihm seine Frau schenken würde. Schließlich hatte er immer wieder gesehen, wie sie, mit einem Ausdruck, den er nicht lesen konnte, in Richtung ebendiesen blickte, als würde der Inhalt sie sehr beschäftigen. Was sie ihm wohl besorgt hatte? Das würde er wohl endlich herausfinden, auch wenn er sich schwor es als letztes zu öffnen. Das Beste gönnte man sich doch schließlich immer zum Schluss.   Und doch ahnte er nicht, was ihn dabei erwarten würde... ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*   Seine Augenbrauen zuckten ein wenig, als er es besah, was sie, die Kerle, ihm da geschenkt hatten. Es sah ein wenig putzig aus – wie ein Topf in einem Topf. Mit einer grauen-silbernen Umwandlung. Und Drähte führten von einer kleinen Schaltfläche ins Innerste. Und...Innen waren irgendwie eine Heizfläche, ein Hobel, Pürierklingen und ein Schneebesen zusammen angebracht. Das musste doch eine Waffe sein! Aber – nein! Es sollte ein Küchengerät darstellen – mit einer sehr Lysopartigen Handschrift. Vielleicht...war es ja dann doch eine Waffe, schließlich hatte der Kanonier und Bastler sich doch darauf spezialisiert.   „...und damit kannst du schneiden, reiben, hobeln, rühren und kochen. Und pürieren. Und mixen!“, erklärte der langnasige Mann stolz und deutete auf die einzelnen Teile, drückte Knöpfe, damit diese sich bewegten.   „Und Fleisch braten! Das war meine Idee!“, zwinkerte Ruffy dem Smutje zu.   „Und der Tee daraus schmeckt ganz vorzüglich! Yohoho!“, stimmte Brook zu.   „Außerdem kannst du damit Cola machen!“, erklärte noch Franky.   „Und Butter...“, brummte Zorro.   „Butter?“, krächzte Sanji, mit den Augen zuckend als er Lysop das Gerät in die Hände drückte, aus Angst, man könne ihm damit eine Hand abschneiden.   Ja, irgendwie faszinierte ihn das Gerät schon und, wenn er mal ganz mutig war, würde er es vielleicht mal ausprobieren – aber nur mit gebürtigem Sicherheitsabstand, einer Schutzbrille und dicken Handschuhen.   „Ich habe Angst, dass es in der Nacht lebendig wird und uns verfolgt!“, scherzte Nami, auch wenn sie das Gerät sehr neugierig bewunderte. Auf was die Kerle – allem voran Lysop – gekommen waren, verblüffte sie sehr.   „So etwas möchte ich auch...“, gab Reiju zu, nahm sogar die Anleitung und blätterte sie durch. „Ich kann selbst nicht sonderlich gut kochen. Lust dazu habe ich ehrlich gesagt auch nicht...Und...naja...die Germa ist ja nun nicht wirklich für ihr kulinarisches Können bekannt. Baust du mir auch so eines?“, fragte die Frau und lächelte Lysop charmant an, sodass dieser sogar leicht rot anlief.   „G-gern...“, stotterte er sogar.   „Wirklich ein sehr praktisches Gerät“, staunte nun auch Robin, während Carrot hinterfragte, wie gut man wohl damit Gemüse schneiden konnte. „...die Püriereinheit sieht ziemlich scharf aus...“   „Ich musste auch die Klingen schärfen...“, knurrte Zorro, der über diese Aufgabe nicht sehr erfreut schien.   „Hast du wirklich gut gemacht... Mir erscheint es so, als könne man damit Suppen machen...Und Brei...so wie...Babybrei?“   Während Nami hinter dem Rücken ihres Gatten die Hand gegen die Stirn schlug, hob dieser nur seine Augenbrauen und sah die Schwarzhaarige verwundert an.   „Warum sollte ich bitte Babybrei machen? Ich meine...gut – Zorro könnte ihn gut gebrauchen, wenn ich das nächste Mal mit ihm fertig bin!“   Der Grünhaarige starrte den Smutje mit einem fragenden Blick an, sah dann zu dem Gerät und schließlich zu Nami. Dann schüttelte er seinen Kopf und nahm noch einen Schluck Sake. „Glimmstängel...bist du wirklich so dumm?“, hinterfragte der Schwertkämpfer schließlich die Intelligenz des Mannes, während Namis Augen sich gleich weiteten und sie mit heftigen Gestiken versuchte den Mann zum Schweigen zu bringen. Wenn er es schließlich ausplaudern würde – dann würde sie ihm gewiss das nie verzeihen.   Sanji, der innerlich nach diesen Worten kochte, bemerkte das seltsame Verhalten seiner Frau gar nicht – schließlich stand sie hinter ihm und seine Augen waren gerade nur auf Zorro gerichtet.   „Ach weißt du was – vergiss es! Ist ja schließlich nicht mein Problem...“, murrte Zorro und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „Ihr müsst euch ja darum kümmern...“ „Kümmern?“, lachte Lysop nun verlegen, „..., klingt ja so, als wäre der ultimative „Mix-Thermo“ ein Haustier?“ „Oh ja! Lasst ihn uns benennen!“, freute sich Carrot gleich auf eine unschuldige Art. „Ich benenne hier gar nichts!“, protestierte Sanji, der über das Verhalten seiner Freunde eigentlich nicht mehr verwundert sein sollte. Vor allem nicht, als diese es für eine ganz fabelhafte Idee hielten.   „Dann lasst uns auch den Kühlschrank benennen! Ich bin ja für Kühl-Frank!“, kam es von Franky.   „Kühl-Frank?!“, schrie Sanji entsetzt, während von Brook der Vorschlag kam, den Kühlschrank doch gleich „Kühl-Franky“ zu nennen.   „Also jetzt seit ihr doch alle endgültig durchgedreht! Warum?! Wenn ihr irgendwas einem Namen geben wollt, dann besorgt euch einen Hund!“   Während Robin, Reiju und Jimbei lachten, empfanden die Kerle dies für eine noch viel bessere Idee und begannen gleich über die Rasse des Tieres zu streiten – auch wenn Ruffy der Meinung war, dass ein Löwe doch noch besser sei! Oder ein Drache! Oder vielleicht doch ein Dinosaurier? Sanji ließ sich in den Stuhl neben ihn sinken, da ihm seine Freunde irgendwie den letzten Nerv raubten, warf dann aber Zorro einen finsteren Blick zu, da dieser ihn breit angrinste.   Warum benahmen sich schließlich irgendwie alle so komisch! Fast wie Kinder! Es ermüdete ihn schon sehr. Aber wahrscheinlich war er einfach ein wenig alt geworden...   Plötzlich stand Nami neben ihm, ganz so, als sei sie seine Rettung. Glücklich, wenn auch etwas müde, lächelte er sie an, blickte dann auf das, was sie in ihren Händen trug.   „Jetzt mein Geschenk...“, sagte sie ruhig und nutzte die Zeit, in der sich die Anderen noch immer wild unterhielten und setzte ihm gleich das Päckchen auf den Schoß, zaghaft, aber aufrichtig lächeln. „Ich hoffe, dass es dir gefällt...“   „Ich wollte doch dein Geschenk als Letztes öffnen...“, erhob er gleich sein Wort, „..., das Beste kommt doch schließlich zum Schluss...“   „Ich glaube..., dass die Zeit jetzt richtig ist...“   Es waren Chopper und Robin, die diese Worte hörten und gleich aufmerksam zu dem Ehepaar hinübersahen. Dass das Rentier sich von der Haustier-Unterhaltung entfernt hatte, hatten die die Anderen noch nicht bemerkt, diskutierten daher noch aufgeregt. Aber auch Reiju, Jinbei und Zorro beobachteten sie genau.   „Ich kann dir doch auch keinen Wunsch abschlagen...“, flüsterte Sanji sich geschlagen gebend, was seine Frau nur noch mehr zum Strahlen brachte.   Dass sie aber, sichtlich nervös, mit ihrem Ehering zu spielen begann, bemerkte er zwar, entschloss sich aber, dies nicht zu hinterfragen. Wer wusste schließlich schon, was sich in dem kleinen Päckchen befand?   Vorsichtig zog er an der Schleife. Noch vorsichtiger befreite er das Geschenk aus seinen Fesseln aus Geschenkband, wickelte es am vorsichtigsten aus dem blauen Papier aus.   Und dann...   War er verwirrt, wie noch nie.   „Oooh! Ofenhandschuhe!“, rief Franky plötzlich, da alle genau in diesem Moment aufgehört hatten zu sprechen und neugierig zusahen, was der Smutje da auspackte. „Mhm...ein wenig klein...“, murmelte Lysop und legte seinen Kopf schief. „Aber selbstgemacht. Sehen sehr gut gestrickt aus – das muss ich ja schon sagen! So etwas sieht mein fachmännisches Auge!“ „Vielleicht sind das Ofenhandschuhe, die man sich so auf die Finger steckt. Für jeden Finger einen!“, mutmaßte Carrot und tauchte nun hinter Sanji auf und lehnte sich über seine Schulter, um einen genaueren Blick drauf zu werfen. „So wie kleine Fingerpuppen!“   „Vielleicht ist das ja auch was zum Kochen! Bestimmt kann man das über die Enden von Fleischkeulen ziehen, damit man sich die Hände nicht dreckig macht, wenn man isst!“, kam es nun von Ruffy, breit grinsend. „Sehr praktisch, wenn man nach dem Essen gleich kämpfen muss!“   „Yohoho...Ich glaube eher...“, begann Brook nach reichlicher Überlegung „..., dass das Socken sind!“ „Socken?!“, fragten die Unwissenden nun alle gemeinsam.   „Sanjis Füße sind doch viel zu groß!“, meinte Ruffy. „Ja! Schaut doch nur mal, wie winzig sie sind!“, ergänzte Lysop noch.   „Ja – und rosa ist ja nun nicht wirklich seine Farbe!“, fügte Franky noch hinzu.   Robin und Reiju waren still. Chopper hatte sogar seinen Atem angehalten. Jinbei lächelte. Zorro schüttelte hingegen seinen Kopf, da er nicht fassen konnte, was seine Freunde da alles sagten.   Doch Sanjis Herz machte plötzlich einen Sprung.   Und er sah auf.   Nami war nicht mehr da.   *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*   Wie hätte sie nur so dumm sein können?!   Warum?!   Wie?!   Sie hätte sich denken können, dass er sich nicht über das Geschenk freute – dass es ihn sogar aufs tiefste erschrak! Dass er nun traurig war, enttäuscht. Vielleicht sogar wütend.   Sie – als seine Ehefrau – hätte es doch wissen müssen. Nami schniefte und lehnte sich gegen den Orangenbaum neben ihr, blickte dabei in Richtung des Meeres.   Der All Blue sollte seine wichtigste und oberste Priorität sein. Natürlich...es war doch immer sein Traum gewesen.   Schon...immer...   Und auch ihre Ehe sollte daran nichts ändern...   Schließlich war sie doch glücklich, dass sie es selbst war, die diesen sagenumwobenen Ozean ausfindig gemacht hatte. Und fröhlich sprang auch ihr Herz, wenn sie daran dachte, dass er ihn nun endlich gefunden hatte. Vielleicht war es ja gut gewesen, dass er nicht erkannte, was sie ihm da geschenkt hatte. Sie müsse sich zwar eine Ausrede ausdenken – ihn gar anlügen...doch...vielleicht war es ja besser so.   Vielleicht...   Und doch..., wie sie ja Robin schon gewarnt hatte, was würde in drei Monaten sein? Oder gar in sechs? Was solle sie ihm da sagen? Welche Ausrede müsste sie denn da erfinden?! Doch – sie erschrak sich vor sich selbst – Ausreden? Gar Lügen? Das konnte sie doch nicht tun! Nicht gegenüber ihrem Ehemann, den sie so sehr liebte! Sie würde sich das nie verzeihen und er...er würde ihr nie wieder vertrauen können.   Was sollte sie nur tun?   „Nami...?“, erklang plötzlich seine Stimme hinter ihr, als hätte sie ihn mit ihren Gedanken gerufen.   Hastig wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht, bevor sie sich, breit lächelnd, zu ihm umdrehte und gleich seine Hände ergriff.   „Sanji!“, keuchte sie voll gespielter Fröhlichkeit, „...Sieh dich doch nur mal um! Du warst heute noch nicht im Garten, oder? Sieh nur, wie schön meine Orangenbäume wachsen! Das sieht doch wunderschön aus..., nicht?“   Sie deutete um sich herum, zeigte auf die Bäume, die sie in Gedenken an ihre Mutter gepflanzt hatte, im Versuch ihn abzulenken, bevor er ihre Abwesenheit hätte hinterfragen können. Und, in der Tat, der Garten war wirklich wunderschön anzusehen, vor allem jetzt, da die Sonne drohte unterzugehen.   „Ich sitze gerne hier draußen und zeichne meine Karten – es erinnert mich immer an Bellemere und meine Schwester! Und ich komme oft hierher, wenn ich an dich denke! Wollen wir jetzt wieder rein gehen? Ich brauchte nur etwas frische Luft und-“   „Wie lange weißt du es schon?“   Er unterbrach sie. Er sah sie eindringlich an. Er hielt ihre Hände fest, damit sie ihm diese nicht entziehen konnte. Damit sie sich nicht umdrehen konnte.   Sie presste die Lippen aufeinander und unfähig, seinem Blick weiter Stand zu halten, blickte auf ihre Hände. Schluckte und nahm einen tiefen Atemzug.   „Für etwa einen Monat schon...“, antwortete Nami ehrlich, wissend, dass es nun keinen Ausweg mehr gab.   Sanji wusste es.   Natürlich...er war kein dummer Mann...   „Du hättest mir davon erzählen sollen. Schreiben...in einem deiner Briefe...“   Eine heftige Welle der Enttäuschung schwang in seinen Worten mit. Traf sie hart und drohte sie zu ertränken. Sie keuchte, während Tränen sich wieder in ihren Augen sammelten.   „Es tut mir ja leid...oder...auch nicht...Ach, ich weiß es doch selbst nicht! Ich habe dir Briefe geschrieben und...und habe sie wieder zerrissen. Eigentlich wollte ich dich sofort, als ich es erfahren habe, flehen nach Hause zu kommen... Aber ich wollte auch, dass du es selbst siehst und es nicht einfach nur liest. Ich wollte schließlich, dass du es persönlich erfährst. Dein Geburtstag erschien mir der perfekte Zeitpunkt zu sein...“   „Warum hast du es nicht gemacht?“   Nami erkannte die Gefühle in seiner Stimme nicht, wusste nicht, was er dachte. Wusste nicht, was er fühlte und wollte.   Es erschütterte sie nur noch mehr.   „Weil dein Restaurant noch nicht fertig ist. Und ich wollte nicht...“ Sie seufzte. Die junge Frau wusste nicht, was sie sagen sollte, oder wie sie ihre Gedanken in Worte fassen konnte. Doch sie musste es nun wohl. „Und ich wollte nicht, dass du deinen Traum aufgibst.“ „Nami...“, entkam es seine Lippen in einer Mischung aus erschrockenem Keuchen und verzweifelten Seufzen. Dabei lockerte etwas den Griff um ihre Hände und sie schaffte endlich diese ihm zu entziehen. Hastig drehte sie sich um. Es schien ihr schier unmöglich, ihren Mann anzusehen, ließ stattdessen ihren Blick durch den Garten schweifen, der doch einen so schönen Ort zum Spielen abgeben würde...   „Ich weiß, dass du nichts sehnlicher tun würdest, als dein Restaurant zu bauen. Ich verstehe es doch...ich verstehe es wirklich. Du kannst bestimmt nur ahnen, wie sehr ich mich danach sehne, endlich meine Weltkarte zu vollenden...Aber...es tut mir leid dass ich das sage...ich möchte eigentlich, dass du die Chance verdient hast, deine Tochter zu treffen...“   Er sagte nichts. Blieb stumm und lauschte ihren Worten.   Sie nahm dies als Zeichen fortzufahren, während sie, scheinbar das erste Mal an diesem Tag, ihre Hände, ganz vorsichtig, auf ihren Bauch legte. Dorthin, wo ihr Bauch mittlerweile hart geworden war und eine leichte Beule sich abzeichnete – gut versteckt und geschützt unter ihrem viel zu lockeren Kleid.   Sie schloss die Augen, ließ nun zu, dass ihre Tränen endlich ihre Augen verließen, über ihre Wangen wanderten und sich an ihrem Kinn zu sammeln und sie schluchzte einmal, um dann zu sagen:   „Sieh dich doch nur mal um Sanji! Wie schön es hier ist... Diese Insel...Das Meer. Natürlich wird es nicht mit dem All Blue vergleichbar sein und... Ich will ja auch nicht für immer hierbleiben. Nur so lange... Bis sie da ist. Ich will ja auch mit dir zum All Blue, wenn die Zeit kommt... Doch jetzt bin ich einfach froh, wenn du hier bist. Und hierbleibst. Mehr möchte ich doch eigentlich gar nicht! Ich...wir...wollen dich doch auch nicht behindern. Ich will doch einfach, dass du sie gleich in die Arme nehmen kannst, wenn sie das Licht der Welt erblickt. Dass du sehen kannst, was sie für ein kleines Wunder ist. Dass du mir helfen kannst, ihr einen Namen zu geben...Ich möchte nur, dass wir vorerst genug sind…“   „U-und was soll ich euch bieten können?“, fragte er plötzlich mit zitternder Stimme und Nami meint sogar, dass er nähergekommen war und genau hinter ihr stand. Sie spürte sogar schon die Wärme, die von ihm ausging und eine leichte Gänsehaut überkam sie dabei. „Erfreust du dich denn daran, die Frau eines armen Kochs zu sein? Ohne Restaurant? Ich will doch für dich...sie... sorgen können...“   „Ich bin glücklich deine Frau zu sein“, flüsterte sie und wischte sich erneut die Tränen von der Wange. „Wir haben so viel durchgestanden. So viel überlebt. Sieh dich doch nur an, Sanji... Ich weiß, wie deine Kindheit damals war und du weißt, wie meine war. Ich möchte ihr einfach mehr bieten. Ich will für sie Sicherheit und Geborgenheit gewährleisten. Ich möchte ihr eine Familie bieten. Eine Mama...und einen Papa. Es ist nicht, dass ich keine Angst um dich habe, wenn du da draußen bist. Ja, ich weiß, verdammt noch mal, wen ich geheiratet habe! Ich weiß was du kannst und wie stark du bist und dass du dich von nichts einschüchtern lässt. Und doch habe ich jeden Tag Angst gehabt, dass eine Nachricht mich erreicht, dass du es nicht geschafft hast. Dass du...nicht zu mir zurückkehrst. Es kann doch so viel passieren...“   Sie biss sich auf die Lippe, als sie leise wurde, in der Hoffnung, er würde irgendwas antworten.   Doch er blieb still.   Ihr Herz machte einen schmerzhaften Sprung.   Warum sagte er nichts? Warum blieb er so verdammt still?! Wenn er doch nur wenigstens wütend werden würde – was sie sich denn anmaßte von ihm zu verlangen! Wenn er sie doch nur anschrie! Fluchte! Irgendwas! Wenn er doch nur irgendwas machte, nur nicht so still blieb.   Warum musste er denn so ein verdammter Gentleman sein?! Warum konnte er denn nicht einfach mal ihr gegenüber toben?   Schließlich...hatte sie es doch verdient, dass er einmal mit ihr schimpfte...   Doch plötzlich erschrak Nami, öffnete schlagartig die Augen und keuchte sogar leise, als sie plötzlich seine zittrigen Hände spürte, die sich, mit unglaublicher Sanftheit, auf ihre Hände legten, während er sich an ihren Rücken drückte.   „Sanji...“, wisperte sie und blickte ungläubig auf seine Hände, zog dann ihre sogar weg, damit er sie berühren konnte. Ihren Bauch. Das gemeinsame Kind, das da in ihr wuchs. „Weißt du..., wenn sie so liebevoll lächelt wie du, oder auch nur einen Teil deines Verstandes besitzt – wäre das nicht genug? Und wie wunderbar es doch wäre..., wenn sie deine blonden Haare hätte. Deine blauen Augen. Oder deine Augenbrauen...“   „Bitte nicht meine Augenbraue...“, murmelte er, was sie sanft kichern ließ.   „Sanji...“, begann sie erneut seinen Namen zu sagen und drehte sich nun sogar in seinen Armen zu ihm, um ihn endlich ansehen zu können. Doch er war schneller und drückte sie eifrig gegen seine Brust.   Nun war es ein freudiger Sprung, den da ihr Herz macht, ließ sich sogar in seine Umarmung fallen.   „Du musst ja nicht lange nach ihrer Geburt bleiben...Sie soll dich ja erst mal nur kennen lernen – und du sie. Und wenn es dich zum All Blue zurückzieht, dann soll es so sein. Doch sobald du dort draußen fertig bist – dann werden wir mit dir kommen. Wie du versprochen hast. Okay?“ „Natürlich! Und dann habe ich alles, was ich mir je gewünscht habe...“, schluchzte er tief, bevor der Smutje sich von ihr löste und mit einem breiten Lächeln und dicken Freudentränen ihre Hände nahm und auf seine Knie sank – in tiefster Verehrung.   „Natürlich bleibe ich, bis sie kommt! Natürlich, natürlich...“, wiederholte er wieder und wieder und küsste die Hände der Frau, die er so liebte und vergötterte. „Das ist das schönste Geschenk, dass ich je bekommen habe! Ich werde Vater...oh Gott...ich werde Vater...Nami! Wir werden Eltern!“   Als er zu ihr aufsah, stockte ihr Atem, als sie die Liebe in seinen strahlend blauen Augen sah. Und sie erwiderte diesen Blick mit der gleichen Intensität, bevor auch sie ins kühle Gras sank und ihre Arme um ihn schlang.   „Ja!“, keuchte sie, „Wir werden Eltern, Sanji! Du wirst Papa! Und du wirst ein ganz toller Papa!“   „Ich wäre sofort gekommen, Nami. Hättest du auch nur ein Wort in einem Brief verloren – ich hätte alles stehen und liegen gelassen! Und wenn ich hätte hier her schwimmen müssen! Ich hätte es für euch getan!“   „Ich wollte nur nicht, dass dein Traum warten muss...“ „Ach! Der All Blue schwimmt nicht weg! Ich habe so Jahre gewartet, bis ich ihn finde – dann kann der auch noch ein paar Monate warten, bis mein Restaurant dasteht! Ich bleibe bei dir. Und bei ihr. Ich will sehen, wie dein Bauch mit jedem Tag wächst. Und will meine Hand auf deinen Bauch legen, wenn sie tritt! Ich will alles tun, was so ein werdender Papa machen kann! Und lass mich ihr ein Bett bauen! Ich habe zwar keine Ahnung wie – aber ich will, dass sie in dem Bett schläft, dass ich für sie gebaut habe! Und – Nami – ich will sie halten...wenn sie da ist! Lass mich sie als Erster halten!“   Schönere Worte hätte sie sich nicht vorstellen können und konnte einfach nicht anders, als diesen Mann zu küssen, der sie mit seiner Freude mehr als überrascht hatte. Und sein Lächeln – es sprach wahrlich Bände und von großem Dank. Dafür, dass er der Vater ihres Kindes sein durfte...   Sie küsste ihn. Lang und voller Liebe. Und dieses Mal drückte sie erst recht ihren Bauch gegen ihn, damit er es spürte. Und er erwiderte den Kuss, auch wenn noch immer einige Tränen über seine Wangen liefen und sie ihm diese, leise und glücklich lachend, von den Wangen wischte, als sie sich von ihm löste.   „Und diese kleinen Babysocken...“, murmelte er, „...sie sind so winzig. Haben Babys wirklich so winzige Füße? So winzig?“ Er zeigte sogar die Größe mit seinen Fingern.   „Ach? Doch keine Ofenhandschuhe?“, scherzte sie, sich an Frankys Worte erinnernd, bevor sie gegangen war.   „Ich wusste es sofort, als ich sie sah. Und reimte mir ein paar Dinge zusammen...“   „Oh... Und...“, erkundigte sich Nami, als er ihr aufhalf und sie langsam gemeinsam zum Haus zurückliefen, in welchem ein ganz schöner, wenn auch fröhlich klingender Tumult war, „...du bist nicht böse, dass ich es dir nicht gleich gesagt habe?“ „Ich bin glücklich, dass ich es so erfahren habe!“, strahlte er, bevor er einen Arm um sie schlang und sie gemeinsam das Haus betraten und gleich ins Wohnzimmer gingen. Für einen Moment starrten sie, beinahe schockiert, auf das Chaos, welches sich hier ausgebreitet hatte - auf die leeren Sektflaschen, die herbeigeholten Bier- und Rumfässer und die fröhlich singende Crew.   Ein wenig besorgt blickten Robin, Chopper, Reiju zu dem Ehepaar, während Zorro – fast ein wenig in Erwartung – seine Augenbrauen hob.   Sanji aber grinste breit und während er seinen Arm um Namis Taille behielt, räusperte sich und rief dann – so laut er konnte: „Ich werde VATER!“   Für einen Moment waren sie alle still. Unterbrachen ihre Gesänge und verweilten genau in ihren Bewegungen. Lysop ließ sogar vor Schreck sein Glas fallen, als er diese Worte hörte, während Frankys Mund offenstand.   Doch nur einen Augenblick später war die Freude bei allen wohl noch größer, als sie es zuvor schon gewesen war und Nami und Sanji wussten nicht, wie sie sich vor den Umarmungen und Glückwünschen retten sollten. Und die, die es bereits wussten, oder auch nur erahnt hatten, konnten endlich jubeln.   Doch am Ende war es Zorro, als Erster, der darauf bestand „Onkel“ genannt zu werden.   *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~   Niemand würde erfahren, was spät in der Nacht, als alle schliefen, noch geschah.   Es sollte schließlich ihr gemeinsames Geheimnis bleiben. Doch Sanji konnte einfach nicht anders, als erneut weinend auf seine Knie zu fallen, als er diese kleine, vielversprechende Beule sah, als seine Frau sich auszog.   Diese kleine Beule, die Großes versprach und aus dem einst so schmalen und flachen Bauch die schönste Schwangerschaftskugel machen würde, die er je gesehen hatte.   Nami hingegen war einfach froh, diesen wunderbaren Mann geheiratet zu haben und war noch glücklicher, dass er der Vater ihres Kindes werden würde...ein wundervoller, liebevoller Vater...   … und dass er vorerst bei ihr blieb, da manchmal ein Traum den anderen einholt. Denn Sanji hatte Recht – der All Blue würde geduldig auf ihn warten. Er selbst aber mit gewisser Ungeduld auf die Kleine. Und dann – so schwor er sich – wenn er sie endlich halten dürfte, würde er ihr die Welt versprechen, so wie ein Vater es eben tat. Denn schließlich war diese Offenbarung das beste Geburtstagsgeschenk gewesen, welches er je erhalten hatte! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)