Let a song tell our story von Daelis (Overwatch-OneShots) ================================================================================ Kapitel 3: Te amo ----------------- Sie drehte sich im Takt der Musik, schien sich dem Tanz ganz hinzugeben und doch gab sie nicht einen Augenblick die Kontrolle auf. Schimmernd floh das Licht der Lampions über den glatten Stoff der Seide und Sombra erschien es beinahe, als beobachte sie ein überirdisches Wesen. Keine Bewegung zu viel, keine noch so kleine Geste ohne Eleganz und Grazie. Jeder Schritt eine Kriegserklärung und sanfte Umarmung zugleich. Wie hätte sie diese Frau nicht bemerken können, selbst wenn nicht die Blicke so vieler anderer auf ihr geruht hätten? Unverkennbar war sie der interessanteste Mensch auf dieser sonst eher öden Feier, von der die gewitzte Hackerin nicht einmal sicher sagen konnte, wieso sie sie nicht längst gesprengt hatte. Lauter schick angezogene Leute standen in kleinen Gruppen zusammen, trugen falsches Lächeln zur Schau und erzählten einander Lügen, um sich zu profilieren. Lauter reiche Geldsäcke, von denen nicht einer sie interessierte. Die Person, um deretwillen sie hier war, hieß Satya Vaswani. Sombras Auftrag war, sie davon zu überzeugen, für eine bestimmte Mission gemeinsam mit Talon zusammen zu arbeiten. Natürlich hatte sie vorher recherchiert, hatte einiges über die kluge Frau herausgefunden, die sich ihren Weg aus den Slums ganz an die Spitze gebahnt hatte, doch nie hätte sie geglaubt, dass diese strenge Person sie derart in ihren Bann ziehen könnte. Eines hatten diese wunderschöne Frau und sie gemein: Sie liebten es, die Kontrolle zu haben, wenngleich auf völlig verschiedene Arten.   Hätte jedoch jemand Sombra in diesem Moment erzählt, dass sie nur zwei Monate später wieder hier stehen würde, selbst in ein Kleid gewandet, das so sündhaft teuer war, dass sie es umso mehr genoss, Sombra hätte kein Wort geglaubt. Selbst jetzt schien es ihr surreal. Die vergangenen Wochen hatte sie nicht nur mit der schönen Symmetra, wie Satya auch genannt wurde, verbracht, um für Talon eine Mission zu erledigen, sie beide waren sich auch - nach anfänglichen Schwierigkeiten - näher gekommen. Aus Veralberung und Herabwürdigung wurden spielerische Neckereien und aus diesen schließlich, in einem Moment zärtlicher Empfindsamkeit, ein Hauch von etwas, das Sombra “Beziehung” nennen würde, wäre ihr diese Bezeichnung nicht so zuwider. Beziehung. Das klang wie ein Etikett, das man auf zwei Menschen klebte. Dem, was sich zwischen Satya und ihr abspielte, wurde dieses Wort nicht im geringsten gerecht. Die Hackerin nahm einen Schluck aus ihrem langstieligen Sektglas, während ihr Blick doch jeder Regung ihrer Begleiterin folgte, die gerade einen alten Mann verabschiedete, der aussah, als würde er jeden Moment tot umfallen. Sombra gingen prompt ein halbes Dutzend Friedhofscherze durch den Kopf, aber um Satyas Willen behielt sie die für sich. Die meisten Gäste waren bereits gegangen und nur wenige saßen oder standen noch in kleinen Gruppen oder Paarweise zusammen, teils mächtig angetrunken und nur deshalb bester Laune. Sombra war allerdings einfach nur froh, dass dieser Abend sich dem Ende neigte, obgleich ihr Lächeln dies nicht verriet, als Satya auf sie zukam. “Mi preciosa”, begrüßte Sombra die Inderin mit einem schelmischen Grinsen. “Du hast heute noch gar nicht mit mir getanzt.” Ohne eine Antwort abzuwarten, hakte sich Sombra bei Satya ein, um sie mit sich auf die Tanzfläche zu ziehen, die so leergefegt war wie ein Supermarkt nach einer Zombieapokalypse. Als etwas recht ähnliches hatte Sombra diese Feier ohnehin wahrgenommen, so alt wie die meisten Gäste waren. Nur, dass diese Zombies nicht die Gehirne ihrer Opfer fraßen, sondern diese schlicht mit unwichtigem Smalltalk zu Tode langweilten.   ♫ Te amo, te amo, She says to me. I hear the pain in her voice. Then we danced underneath the candelabra. She takes the lead. That's when I saw it in her eyes, it's over. ♫   Satya hatte noch kein Wort gesagt. Sombra störte sich daran nicht weiter. Von ihnen beiden war es zumeist sie, die viel erzählte, während die schöne Inderin nur zuhörte und gelegentlich kluge und nicht selten bissige Kommentare gab. Sombra schlang einen Arm um Satyas Hüfte und griff mit der anderen nach ihrer Hand. Leise spielte Musik, auf die schon seit einer ganzen Weile niemand mehr achtete. Irgendeines dieser langsamen Stücke, die Sombra nie zuvor gehört hatte und nach ihrem Ermessen ebenso gut in die Kategorie “Fahrstuhlmusik” fallen könnte, selbst wenn der Name eines Bach oder Mozart dran stand.   “Ich liebe dich.”   Keiner von ihnen hatte es bis zu diesem Augenblick ausgesprochen. Nicht sie und auch nicht Satya. Sie hatten einander geküsst, umarmt und hatten einander mit Komplimenten und Zärtlichkeiten beschenkt, doch diese magischen drei Worte, die so viel aufbauen und zugleich so viel zerstören konnten, hatte keine von ihnen laut ausgesprochen. Als hätten sie eine stillschweigende Vereinbarung gehabt, es nicht zu tun, um nicht zu gefährden, was sie beide hatten. Doch jetzt hatte Satya das Eis gebrochen, hatte die Worte ausgesprochen, von denen Sombra nicht sicher war, ob sie sie hatte hören wollen. Die Hackerin sah auf. Ihr Blick traf Satyas. Sombra wusste es. Sie wusste es, auch ohne dass die bezaubernde Frau in ihren Armen weitersprach. Es war aus. Was immer zwischen ihnen gewesen war, fand heute und hier ein Ende. Es bedurfte keiner weiteren Worte, als Satya ihre Hand an Sombras Hüfte legte und die Führung des Tanzes übernahm. Schweigend drehten sie sich zu den sanften Klängen, bemerkten nicht, wie eine weitere kleine Gruppe angeheiterter Gäste den Saal verließ und sie beide allein ließ. Allein der Schein des opulenten Kronleuchters über ihnen erhellte die Tanzfläche.   ♫ Then she said te amo, then she put her hand around my waist. I told her no, she cried te amo. I told her I'm not gonna run away But let me go. My soul is awry. Without asking why I said te amo, Wish somebody'd tell me what she said. Don't it mean I love you? Think it means I love you. Don't it mean I love you? ♫   “Ich liebe dich”, wisperte Sombra leise zurück, wohl ahnend, dass es keinen Unterschied machen würde. Satya hatte sich diesen Schritt reiflich überlegt, hatte alle Möglichkeiten abgewogen, hatte ihren klaren, sachlichen Verstand genutzt, um die Situation zu analysieren. Im Grunde hatte sie schon vorher gewusst, zu welchem Ergebnis sie käme. Es war unausweichlich gewesen. Sombra und sie, sie waren ein hervorragendes Team, so ungleich sie waren. Sie hatten einander gut getan, doch jetzt, wo Gefühle im Spiel waren, war absehbar, dass sie einander nur weh tun würden. Das wünsche Satya ihnen beiden nicht und so hatte sie entschieden, zu beenden, was gerade erst beginnen wollte. “Ich lasse dich nicht davonlaufen”, murmelte die Hackerin leise und ein fast wütendes Funkeln trat in ihre Augen. Satyas Miene blieb unbewegt. “Nein, Sombra. Ich laufe nicht weg.” Sie konnte den Unglauben und die Verwirrung auf Sombras Zügen sehen, als könne sie nicht begreifen, was ihr die berühmte Architech ihr da sagte. “Du musst mich gehen lassen.” Satyas Blick war ruhig, gab nichts von der Unruhe in ihrem Innersten preis, die sie so gerne selbst ignoriert hätte. Sie hasste es, hasste dieses Chaos in ihrem Verstand und ihrem Herzen. Unordnung war der Untergang der menschlichen Zivilisation, des klaren Denkens und der Menschlichkeit selbst. Es brauchte klare, feste Strukturen, damit niemand getäuscht würde und jeder wüsste, woran er war. Sie liebte und lebte diese Strukturen, schuf sie selbst bei ihrer Arbeit und folgte den selbst auferlegten, strengen Regeln ohne jede Ausnahme. Sombra hingegen könnte sich niemals in diese Regeln fügen. Sie war das genaue Gegenteil, war jemand der Regeln verachtete, sofern sie sie nicht selbst aufgestellt hatte und selbst dann, das hatte Satya erlebt, warf die clevere Hackerin diese gerne um, sobald es ihr passte. Was Sombra liebte, war Kontrolle nicht Struktur.   ♫ Te amo, te amo, she's scared to breathe I hold her hand, I got no choice, uh Pulled me out on the beach, danced in the water I start to leave She's begging me and asking why it's over ♫   “Ich liebe dich, Satya. Es muss nicht enden.” Nie hatte sie Sombra so unsicher klingen hören wie jetzt. Als hätte sie Angst, den nächsten Atemzug zu tun, die Sekunde verstreichen zu lassen, wohl wissend, dass das Ende mit jedem Augenblick näher rückte, unausweichlich und ohne Rücksicht auf ihre Gefühle. Satya konnte die Hand der Latina in ihrer erzittern fühlen und der Grund lag auf der Hand. Sie nahm Sombra die Kontrolle über die Situation, nahm ihr die Macht und ließ sie ohne beides zurück. Dann jedoch war es die Hackerin, die ihre Hand fest ergriff und sie mit sich zog. Satya folgte willentlich. Ihr war auch nicht daran gelegen, die Diskussion, die folgen würde, so offen zu führen, dass neugierige Freunde von Klatsch und Tratsch mithören konnten. Ohnehin würde sie niemand mehr vermissen. Ihr Weg führte die beiden Frauen über die Terrasse, an Tischen und Stühlen vorbei, an einer Gruppe Leute, die sich gerade verabschiedeten und schließlich eine schmale Treppe durch das üppige Grün des Gartens hinab in Richtung Strand. Der Sand rieselte ihnen in die High Heels, fühlte sich warm und rau unter ihren Fußsohlen an. Ein unangenehmes Gefühl, ein Kratzen, obwohl der warme Sand erst nach etwas Angenehmen klang. So lange, bis die Realität in Form von rot gescheuerter Haut die Wahrheit preisgab. Ähnlich wie Sombras und ihre Beziehung, sinnierte Satya. Es hätte schön sein können, doch es würde an der Realität scheitern. Sombra zog sie immer weiter, zog sie hinein ins Wasser, welches noch von der Wärme des Tages zeugte, als es ihnen beiden um die Beine spritzte, die leichten Stoffe der Kleider tränkte, die an ihrer beider Beinen klebten. Satyas Blick wanderte in die Ferne, doch da fing Sombra sie ein, hielt sie im Arm, führte sie zum Tanz im Takt der seichten Welle, die ihre Fußgelenke umspülten. Es hätte so schön sein können, wäre nicht der bittere Beigeschmack, den nur das Ende von etwas Schönem innehatte. Langsam endete ihr Tanz und zurück blieb nur Stille, die allein das leise Rauschen des Meeres durchbrach. Ohne ein Wort wandte sich Satya zum Gehen. “Bleib!”, konnte sie Sombra hören. “Satya! Ich liebe dich! Warum ist es vorbei? Gib uns eine Chance!” Satya hielt inne. Es schmerzte sie, den flehenden Unterton in der Stimme der stolzen Sombra zu hören.   ♫ Then she said te amo, then she put her hand around my waist I told her no, she cried te amo I told her I'm not gonna run away But let me go My soul is awry Without asking why I said te amo Wish somebody'd tell me what she said Don't it mean I love you? Think it means I love you Don't it mean I love you? ♫   “Ich liebe dich”, konnte Sombra die Inderin leise wispern hören, als diese sich zu ihr umwandte und die Hände um ihre Hüfte legte. “Dann bleib”, entgegnete Sombra, doch vergeblich. “Nein. Wir beide… das wird nicht funktionieren, Sombra. Du wirst es nicht mit mir aushalten.” Satyas Lächeln war wunderschön und zugleich so traurig, dass es Sombra schier das Herz brach. So wollte sie Satya nicht sehen. Sie wollte wieder den strengen Blick sehen oder jenen, den sie hatte, wenn sie konzentriert arbeitete. Oder aber den Blick, diesen warmen freundlichen Blick, den sie bei Satya gesehen hatte, als sie nebeneinander im Bett gelegen hatten, erschöpft und glücklich. Ihre Seele ertrug es nicht, Satya so zu sehen, Satya zu verlieren, wo sie sich doch gerade erst gefunden hatten. “Ich werde nicht weglaufen. Ich werde bei dir bleiben. Ich liebe dich, Satya.” Wie sehr hätte sich Sombra gewünscht, Satya hätte einfach gefragt, warum. Sie hätte ihr tausend Gründe nennen können. Doch die erfolgreiche Architech schwieg einfach nur. “Satya…”, begann Sombra, den Tränen nahe, da lockerte sich der Griff um ihre Hüften und Satya trat zurück. Sie sagte etwas, das Sombra nicht verstand. Indisch, vermutete sie. Allerdings brauchte sie keine Übersetzung, um zu wissen, was diese Worte bedeuteten. Warum dann wollte Satya gehen? Warum sollte ein Ende finden, was gerade erst begonnen hatte? Wie von selbst fanden ihre Hände ihren Weg um Satya, die sich nicht wehrte oder versuchte, einfach zu gehen. Sombra konnte die federleichte Berührung von Satyas Fingern auf ihren Schultern fühlen. “Lass uns tanzen”, flüsterte Sombra, ehe die Inderin etwas sagen konnte. Sie wollte nicht hören, was Satya sagte, wollte nicht hören, dass sie gehen würde, dass sie beide ein Ende fänden. Sie wollte einfach nur dem Herzschlag der schönen Frau in ihren Armen lauschen, dieser bezaubernden, starken Frau, die ihr Herz erobert hatte.   ♫ Listen, we can dance But you gotta watch your hands Watch me all night, I'm moving through the light because I understand That we all need love And I'm not afraid To feel the love, but I don't feel that way ♫   “Sombra.” Nie war es Satya so schwer gefallen, etwas in Worte zu fassen. Zu sehr bewegte sie der Moment und vor allem die Frau in ihren Armen, die den Kopf an ihre Brust gelegt hatte. Wie von selbst lehnte Satya ihren Kopf gegen den Sombras, die ein Stück kleiner war als sie selbst. Es fühlte sich gut an, warm und einladend. Doch ihr Verstand wusste, wie trügerisch der Frieden zwischen ihnen war und wie bald er bröckeln und womöglich sogar Abscheu weichen könnte, sobald sie einander zu viel gaben. Sie beide, so sehr es sie auch schmerzte, sich das einzugestehen, waren einfach zu verschieden. “Hör zu, Sombra”, bemühte sich Satya um die richtigen Worte, die den Schmerz nicht nur noch verschlimmern würden. “Wir können gerne noch tanzen, aber achte auf deine Hände, sonst verbrennst du dich an mir wie ich mich an dir. Durch das Licht, das ich jeden Tag biege und forme habe ich begriffen, dass wir alle Liebe brauchen. Davor fürchte ich mich nicht. Doch ich…” Ihr blieben die Worte im Halse stecken. Ich fühle nicht, dass es gut gehen wird. Ich fühle nicht den Glauben an das zarte Band zwischen uns. Satya brachte es nicht über sich, in Worte zu fassen, was in ihrem Herzen an Form gewonnen hatte. Sombra sah zu ihr auf, eine einzelne Träne glitzernd in ihrem Augenwinkel. “Ich liebe dich.” Ein geflüstertes Versprechen, an dem Satya keine Zweifel hatte. Sombra liebte sie und sie liebte Sombra. Das stand ohne Frage. Doch was bedeutete es für sie beide, selbst wenn sie einander liebten? Ihre unterschiedlichen Ansichten und Lebensweisen würden sie entzweien. Sie könnte niemals auf Ordnung verzichten und Sombra gäbe niemals die Kontrolle auf.   ♫ Then she said te amo, then she put her hand around my waist I told her no, she cried te amo I told her I'm not gonna run away But let me go My soul is awry Without asking why I said te amo Wish somebody'd tell me what she said Don't it mean I love you? Think it means I love you Don't it mean I love you? ♫   Satyas Hände legten sich um sie. Für einen Moment hielten die beiden Frauen einander einfach nur im Arm. Ohne jede Worten sprachen sie miteinander. Satyas warme Hand, die über ihren Rücken strich, sagte “Ich liebe dich”, ebenso wie es Sombras Finger taten, die sacht durch das seidige, dicke Haar Satyas strichen. “Ich liebe dich” schrien ihrer beider Herzen mit jedem Schlag. Sombra schloss die Augen, horchte nur auf das gleichmäßige Pochen in Satyas Brust. Ein Geräusch, das an Schönheit unübertroffen blieb, fand die Talon-Agentin. Kein Geräusch hatte sie je so glücklich gemacht und so zufrieden, keine Melodie sie mehr bezaubert. Der Gedanke allein, auf dieses Pochen verzichten zu müssen, schien ihr absurd, unvorstellbar. Ihre Seele fühlte sich wie gemartert ob dieses Gedankens. Satya würde gehen. Die Hand an ihrem Rücken mochte von Liebe kunden, doch die andere, die ihr über den Kopf strich, sprach nicht weniger klar. “Ich werde nicht vor dir weglaufen, aber ich werde gehen. Lass mich ziehen.” Sombra wollte es nicht hören, nicht spüren, nicht wissen, doch sie brachte es auch nicht über sich, ihre Umarmung zu lösen. Zu groß war die Furcht, diesen kostbaren Moment zu beenden, den sie noch gemeinsam hatten. Sie beide waren hier, sie beide fühlten so tief füreinander, hatten sich der jeweils anderen geöffnet. Hieß das nicht, dass sie sich liebten? Hieß das nicht, dass sie Satya liebte und dass diese auch sie liebte? Etwas in ihr zerbrach, als Satya die Umarmung löste. Sombra zitterte, wollte ihre Liebste festhalten, doch fühlte sich nicht imstande, auch nur eine Hand zu heben. “Leb wohl, Sombra. Ich liebe dich.”   ♫ I think it means I love you, I love you Te amo, te amo Don't it mean I love you? ♫   “Ich liebe dich.” Diese Worte hallten in ihren Gedanken wider. Satyas letzte Worte an sie. Vielleicht das letzte Mal, dass sie die sanfte Stimme der Schönen gehört hatte, der sie hinterher starrte. Eigentlich war Satya längst außer Sichtweite, war zwischen Bäumen und Blumen verschwunden, doch Sombra konnte sich nicht überwinden, sich zu rühren. Beinahe, als wollte sie den Moment festhalten, der doch längst vorüber war. “Ich liebe dich”, hatte sie zu Satya gesagt. Ihr Herz brannte. “Ich liebe dich”, waren auch Satyas Worte gewesen. Ich liebe dich. Bedeutete das nicht, dass Satya sie liebte? Ich liebe dich. Hieß das denn nicht, dass sie sie liebte? Bedeutete das nicht, dass sie einander liebten? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)