A Touch of Magic ~*☆ von Kazuya_Kuroba ================================================================================ Kapitel 4: I want to be your favorite hello, and hardest goodbye. ----------------------------------------------------------------- Der warme Atem in Shinichis Nacken ließ ihn langsam wach werden. Allgemein fühlte er sich etwas erdrückt von der Wärme, die von Kaito ausging. Wobei es etwas dauerte, bis er seine gesamte Situation erfasst hatte. Der Dieb hatte sich fest von hinten angeschmiegt und die Arme eng um ihn gelegt. Kurz bewegte sich der Detektiv gar nicht, aber jetzt wo er wach war wurde ihm die Wärme doch etwas zu viel und er schälte sich aus der Umklammerung. Wäre er nicht so müde gewesen hätte er das sicher nicht zugelassen. Was ihn auf die Idee brachte, einen Blick auf sein Handy zu werfen für die Uhrzeit. Dabei fiel ihm auf, dass Ran versucht hatte ihn noch zu erreichen und ihm sogar auf die Mailbox geredet hatte. Da es aber erst drei Uhr morgens war, konnte er das Ganze auch bis morgen aufschieben. Gerade wollte er aufstehen um dem Ruf der Natur zu folgen, da legte sich erneut ein Paar Arme um seine Hüften. Ein unzufriedener Laut kam von Kaito, aber mehr gab er nicht von sich. „Könntest du mich wenigstens auf die Toilette lassen?“, fragte ihn Shinichi amüsiert. „Du kommst aber wieder, oder?“ Kaito nuschelte so sehr in die Decke, dass der Detektiv Mühe hatte ihn zu verstehen. „Ich hatte nicht vor auf dem Klo weiter zu schlafen.“ Es dauerte kurz, aber dann löste er sich doch von ihm. Natürlich nutze Shinichi direkt die Gelegenheit und verschwand ins Bad. In der Zeit rollte sich Kaito zurück auf seine Seite und schnappte sich sein Handy um ebenfalls auf die Uhr zu sehen. Er musste ein paar Mal blinzeln, weil er total vergessen hatte wie hell es eigentlich war. Dass es so früh war störte ihn zwar, aber immerhin konnte er so die Zeit nutzen um mit seinem Lieblingsdetektiven allein zu sein. Dieser kam wieder aus dem Bad zurück und setzte sich wieder aufs Bett. Müde streckte er sich. „Immer noch müde?“ „Eher gerädert...“ „Naja wir waren lange unterwegs.“ „Und du musstest mich die Nacht davor ja wach halten.“ „Ich halte dich nachts gerne wach.“ Das schelmische Grinsen auf den Lippen von Kaito veranlasste Shinichi dazu, die Augen zu verdrehen. „Du magst vielleicht Spaß daran zu haben Dinge zu stehlen, aber dieser Spaß ist nicht auf der Seite der Polizei.“ „Dabei habe ich immer das Gefühl es macht dir Spaß meine Methoden zu analysieren und heraus zu finden wie ich etwas gemacht habe. Wie damals bei meinem kleinen Teleportationstrick.“ Nun wich Shinichi seinem Blick aus. Ganz Unrecht hatte der Dieb nicht. Es war für ihn einfach spannend die Ausführung komplett zu entschlüsseln. „Du könntest trotzdem damit aufhören.“ „Und dann? Hab ich dann mehr Chancen, dass du mit mir ausgehst?“ Erneut war es das freche Grinsen das Shinichi kurz zögern ließ. „Erzähl keinen Blödsinn. Es würde nur dazu führen, dass dich die Polizei nicht fest nimmt.“ „Machst du dir Sorgen?“ „Als ob. Ich will nur, dass Nakamori nicht noch kollabiert wegen dem Stress.“ Dass es wie eine Ausrede klang, war ihm klar. Es war auch eine. Natürlich machte er sich etwas Sorgen. Gleichzeitig mochte er die Jagd nach Kaito Kid auch. Es warf ihn einfach komplett zwischen die Stühle und er wusste nicht wie er damit umgehen sollte. „Vorerst kann ich nicht aufhören, aber nicht mehr lange.“, versprach ihm dann Kaito und er erntete dafür einen überraschten Blick. „Heißt das, du hast wonach du suchst?“ „Nicht direkt, aber sicherlich bald.“ „Du wirst nicht hier in London auch einen Coup starten oder?“ „Glaubst du wirklich ich lasse mir die Chance entgehen hier zu sein?“ Schwer seufzte Shinichi und er ließ sich zurück in sein Kissen fallen. „Auf was hast du es abgesehen?“ „Ich werde dir doch nicht alles von meiner Arbeit verraten.“ Da war er wieder, der amüsierte Tonfall und Shinichi sah ihn nur skeptisch an. „Es gibt nicht so viele Edelsteine, die dir ins Auge fallen könnten.“ „Dann kläre mich auf, was ich stehlen will.“ Damit hatte er Shinichi. Wie auf Knopfdruck ging er wirklich alle Juwelen durch, die ihm einfielen,die man in London erbeuten konnte. Es waren doch einige von denen er wusste, aber nicht alle. Besonders wusste er nicht, welche zur Zeit neu ausgestellt wurden. „Als kleiner Tipp, es ist einer der fest hier in London ist.“ Kurz runzelte der Detektiv die Stirn und dann sah er den Triumph in seinen Augen aufleuchten. „Du hast es auf den Koh-i-Noor abgesehen.“ Während sich Shinichi noch freute, dass er es erraten hatte, merkte man schon wie seine Freude bröckelte. „Bist du verrückt?“, schob er dann direkt nach. „Nope.“, grinste Kaito breit. „Das ist der am besten geschützte Schatz in ganz London. Besser als Suzuki seine beschützen könnte.“ Unbewusst schwang Sorge in seiner Stimme mit. Leise lachte Kaito und beugte sich nun komplett über Shinichi, um ihm einen hauchzarten Kuss auf die Lippen zu geben, was den Detektiv nun endgültig aus dem Trott brachte. „Mach dir keine Sorgen. Ich plane das schon eine Weile und bin vorbereitet auf alles was kommt.“ „Du...“, fing Shinichi an und wurde durch einen weiteren Kuss unterbrochen, weswegen er sein Gegenüber nun einfach etwas wegdrückte. „Lass mich ausreden.“ „Du willst mir doch sowieso nur die Risiken aufzählen. Das hat mein Verbündeter schon.“ Dass Kaito gerade offen über seine Arbeit sprach registrierte Shinichi nur am Rand. Viel zu sehr war er gerade damit beschäftigt was der Meisterdieb vor hatte. „Das kannst du nicht machen.“ „Ich werde es aber machen, Shinichi.“ Sein ernster Tonfall ließ den Älteren erneut stocken. „Wieso bist du versessen darauf?“ „Wieso bist du wieder groß?“ Ein eisiges Schweigen legte sich über die beiden. Natürlich wusste Kaito nicht, was mit der Organisation war. Schlimm genug, dass er ziemlich schnell drauf gekommen war, dass er nicht nur ein Grundschüler war. Aber woher sollte er das ganze Bild kennen? Aber das bewies dem Detektiv nur, dass noch mehr dahinter steckte. Nicht einfach nur der Spaß an der Sache. Es gab etwas, das Kaito zu suchen schien, etwas das so wichtig war, dass er sich jedes Mal in so riskante Situationen begab. „Du weißt, dass ich dich aufhalten muss...“, murmelte Shinichi dann leise und ließ damit die Gegenfrage von Kaito im Raum stehen. „Ich weiß und das hoffe ich auch.“, raunte ihm der Meisterdieb entgegen und küsste ihn erneut sanft. Nur dieses Mal legte Shinichi seine Arme um ihn, damit er sich nicht direkt wieder von ihm löste. Er verstand es nicht. Weder seine Gefühle zu Kaito, noch seine Raubzüge. Aber vielleicht würde er es verstehen, wenn er in seiner Nähe blieb. Doch allein durch den Kuss waren die Gedanken schnell beiseitegeschoben und sie intensivierten den Kuss. Immer lustvoller bewegten sie die Lippen gegeneinander. Auch die Umklammerung von Shinichi verstärkte sich und veranlasste Kaito dazu, sich über den Detektiv zu schwingen. Nach Minuten lösten sie sich voneinander und der Ältere schnappte gierig nach Sauerstoff, während er schelmisch angelächelt wurde. „Glaub nicht das das Gespräch damit beendet ist.“ Leise lachte Kaito auf bei den Worten. „Wir haben immerhin eine Woche Zeit darüber zu reden. Vor dem letzten Tag werde ich den Coup nicht ausführen. Immerhin will ich die Klassenfahrt mit dir genießen.“ Die Worte trieben eine dunkle Schamesröte in Shinichis Gesicht, weswegen er dankbar war, dass es im Zimmer dunkel genug war, da sein Gegenüber das nicht so sehen sollte. „Mit deiner Charmebolzenart kommst du bei mir auch nicht weiter.“ „Ich weiß, aber ich bin gerne charmant zu dir.“ „Du willst mich damit nur aufziehen.“ „Ein bisschen...“, schmunzelte Kaito und hinterließ federleichte Küsse an seiner Wange entlang, ehe er etwas an seinem Kiefer knabberte. Unbewusst kam Shinichi dabei ein wohliges Seufzen über die Lippen. „Nicht...“, murmelte er direkt. „Dabei klangst du gerade nicht abgeneigt.“, hauchte Kaito und knabberte dabei weiter, ehe er bei seinem Hals ankam und sich an diesem sogar festsaugte, bis er ihm einen Knutschfleck gemacht hatte. Glücklich leckte er über diesen und sah Shinichi wieder in die Augen. Es war schwer, nicht in den azurblauen Seelenspiegeln zu ertrinken. So erging es auch Shinichi. Wieso zog ihn dieser Dieb nur so in seinen Bann? So schlimm, dass er sich sogar ehrlich Sorgen darüber machte was mit ihm passieren könnte bei seinem Coup. „Außerdem scheint dein Körper ziemlich dafür zu sein.“ Noch bevor Shinichi das abstreiten konnte, drückte Kaito seine Körpermitte nach unten. Überrascht stöhnte der Detektiv auf und legte direkt seine Hand über den Mund. Er konnte nicht mal wirklich protestieren, weil sich schon länger was in seiner südlichen Region geregt hatte. Wie sollte er bei sowas auch ruhig bleiben? Dass sich Shinichi nicht wehrte, veranlasste den Dieb nur dazu weiter zu machen und er rieb sich dabei weiter an dem Detektiv. Auch ihm entkam das eine oder andere Seufzen dabei. Doch der Ältere ließ fest seine Hand über dem Mund und versuchte jeden Laut damit zu ersticken. „Ich will dich hören, Shinichi.“, raunte ihm Kaito entgegen und leckte ihm dabei über die Finger. „Aber...“, fing dieser leise an, doch dadurch das er fürs Sprechen seine Hände etwas gesenkt hatte, nutze Kaito die Lücke und küsste ihn direkt. Nun gab es kein Entkommen mehr für Shinichi. Noch dazu wanderte Kaitos Hand immer tiefer und strich ihm dabei sanft über die Brust, weiter über die Taille bis zu seiner Hose. „Wenn du es gar nicht magst, höre ich auf.“, versprach ihm Kaito zwischen zwei Küssen und verschloss die verlockenden Lippen von Shinichi direkt wieder. Dieser japste nur kurz auf und erwiderte den Kuss einfach wieder. Sein Gehirn hatte komplett aufgehört immer wieder Fragen in die gesamte Handlung zu streuen. Viel mehr hatte sein Körper diesen Part übernommen und genoss einfach nur die Behandlung von Kaito. Mit einer fließenden Bewegung war Kaitos Hand in der Hose von Shinichi und strich ihm sanft über seine Erektion. Prompt wurde er dafür mit einem leisen Stöhnen in den Kuss belohnt. Immer wieder strich er nur darüber und neckte dabei die Spitze etwas. Solange bis Shinichi den letzten Widerstand aufgab und seine Hüfte etwas mehr in die Richtung von Kaito drückte. „Bitte...“, murmelte er an die Lippen des Diebes und öffnete dabei die Augen. Wilde Lust spiegelte sich in diesen. „Dann tu es mir gleich.“, erwiderte Kaito und nahm dabei eine Hand von Shinichi und führte sie an seine eigene Erektion. Er spürte das Zögern und dass der Detektiv nicht wirklich davon überzeugt war. Zu seiner Überraschung tat Shinichi aber was er ihm sagte und schob seine Hand in die Hose des Jüngeren. Unsicher schluckte der Ältere und nahm ebenfalls langsam die Erektion von Kaito zwischen die Finger. Vorsichtig strich er darüber und wurde erst mutiger, als er das schwere Seufzen hörte. Auch Kaito stieg nun mit ein und bewegte seine Hand gleichmäßig zu der von Shinichi. Immer wieder stöhnte einer der beiden auf und Shinichi injizierte nun den nächsten Kuss, da es ihm viel zu peinlich war, solche Geräusche von sich zu geben. Da war es leichter für ihn, wenn ihn Kaito einfach küssen würde. Selbst dieser wurde noch leidenschaftlicher als die Letzten und schnell war die Zunge des Diebes in seinem Mund. Die Bewegungen wurden immer unkoordinierter und beide bewegten ihre Hüfte zu der Hand mit. „Ich... komme gleich...“, keuchte Shinichi schwer in den Kuss und stöhnte dabei laut gegen die Lippen von Kaito. „Ich auch..“, erwiderte dieser genauso schwer atmend. Es dauerte auch nicht viel länger da kam Shinichi in der Hand von Kaito und dieser folgte ihm nur ein paar Pumpbewegungen später. Schwer keuchend verharrte Kaito noch über ihm, ehe er seine Hand endlich zurück zog und sich neben ihn rollte. Shinichi brauchte selbst noch ein paar Momente, bis er seine Atmung wieder so weit unter Kontrolle hatte, dass er sich aufrichten konnte. „Erst Spaß haben und mich dann im Bett zurück lassen...?“, fragte ihn Kaito mit einem gespielt gekränkten Gesichtsausdruck. „Idiot.“, murmelte Shinichi lediglich und ging dann ins Bad um sich dort die Hand zu waschen. Er kam nur kurz heraus um sich etwas anders zum Anziehen zu holen und Kaito mit einer Packung Taschentücher abzuwerfen. Dieser bedankte sich mit einem herzhaften Lachen. Als die Tür vom Bad zuging, säuberte sich auch Kaito und rollte sich aus dem Bett, um sich wie schon der Detektiv vor ihm etwas zum Anziehen zu suchen. Dieser kam gerade zurück ins Zimmer, als sich Kaito die Hose über den Hintern zog. „Noch eine zweite Runde?“, neckte Kaito ihn direkt, als ihm das Zögern in seiner Bewegung aufgefallen war. „Träum weiter..“, murrte Shinichi und ließ sich ins Bett fallen. „Natürlich … einen alten Mann sollte man nicht zu sehr überfordern.“ „Das sagt derjenige, von dem behauptet wird, dass er ein Mann mittleren Alters ist.“ „Also hast du dich gerade von einem alten Kerl verführen lassen?“ Erneut gab Shinichi kopfschüttelnd auf. Amüsiert grinsend zog Kaito ihn einfach zu sich und legte seine Arme um ihn. „Du wirst das letzte Wort nicht kriegen.“ „Das ist mir auch schon aufgefallen.“ Dabei sah ihm Shinichi kurz in die Augen und beließ es dann dabei. Mit Kaito diskutieren wollte er sowieso nicht. Nicht nach dem was gerade passiert war. „Schlaf nicht zu fest ein, in ein paar Stunden müssen wir aufstehen.“, erinnerte ihn Kaito freundlich daran, dass sie bald zum Frühstück mussten. „Weck mich einfach.“ „Oh? Das tue ich natürlich sehr gerne.“ Ohne etwas zu sagen schloss Shinichi die Augen. Egal was er sagen würde, es wäre nur etwas was gegen ihn gewandt werden würde. „Es hat mir übrigens sehr gut gefallen..“, raunte ihm Kaito ans Ohr, was ihm eine Gänsehaut über den Rücken jagte. „War nicht schlecht...“, sagte Shinichi leise und ausweichend. Er würde ihm sicher nicht auf die Nase binden, dass es ihm sehr gut gefallen hatte. Immerhin war sein Ego auch so schon viel zu groß für diesen Raum. „Sehr gut, weil ich werde jetzt sicher nicht mehr meine Finger von dir lassen.“ „Das hab ich schon fast befürchtet. Überspann den Bogen aber nicht.“ „Keine Sorge. Nur hier drin.“, versprach ihm Kaito direkt und er wusste nicht mal, wieso er nicht wieder alles versuchte abzustreiten. Aber es brachte sowieso nicht viel gegen Kaito und es war ja gar nicht so schlecht. Aus komischen Gründen fühlte es sich sogar wirklich richtig an. Noch während er darüber nachdachte, zerrte erneut der Schlaf an ihm und es dauerte auch nicht viel länger um in diesen zurück zu fallen. Kaito selbst war noch eine Weile wach und strich ihm unaufhörlich sanft durch die Haare. Niemals hätte er erwartet, dass sich der Detektiv so fallen lassen würde. Eher hatte er gedacht, dass er sich mit Händen und Füßen wehren würde. Aber vielleicht war er auch einfach nur müde. Was es auch war. Für ihn ging es ja gut aus und er hoffte wirklich, dass es dabei bleiben würde. Klar liebte er es, wenn sich Shinichi gegen ihn sträubte, aber handzahm gefiel er ihm auch sehr gut. Mit einem leichten Lächeln fiel auch Kaito zurück in einen leichten Schlaf. Ein bisschen hatten sie ja noch. ~ Das laute Poltern gegen die Tür zog beide aus ihrem tiefen Schlaf. Shinichi hatte es so sehr erschrocken, dass er fast senkrecht im Bett stand. „So macht das keinen Sinn.“, hörten sie eine Frauenstimme von der anderen Seite und einen kurzen Augenblick später sprang die Tür auf. Aoko, Ran und Sonoko standen natürlich hinter dieser, während Sonoko triumphierend den Schlüssel in der Hand hielt. „Aufstehen, es ist Zeit zum Frühstück.“, stellte Aoko mit verschränkten Armen fest. Ran wiederum bedachte Shinichi mit einem besorgten Blick. Dieser war komplett durch den Wind und brauchte etwas, zu seinem Glück war Kaito viel schneller im wach werden. „Jetzt macht doch mal langsam.“, gähnte dieser und streckte sich dabei. Wenigstens waren sie erst gegen die Tür gepoltert, bevor sie rein kamen. So hatten die zwei genug Zeit, sich voneinander zu lösen. „In zehn Minuten geht es los, bis dahin solltet ihr fertig sein.“, informierte sie Ran mit einem leichten Lächeln. Man merkte direkt, dass es nicht ihre Idee gewesen war. Sie hatte einfach gehofft, die zwei hätten sich einen Wecker gestellt. „Hm..“, gab Shinichi schlaftrunken von sich. Er hätte nicht nochmal einschlafen dürfen. Vor ein paar Stunden war er echt fit gewesen, aber es war einfach zu verlockend nachdem... In Gedanken stockte er direkt und sein Kopf drehte sich langsam zu Kaito. Dieser kabbelte sich schon wieder mit Aoko, die versuchte den Meisterdieb aus dem Bett zu kriegen und beschwerte sich darüber, dass es Kaito nicht schaffte, sich einen Wecker zu stellen. Irgendwie war ihm das Ganze jetzt doch echt peinlich. Sie hatten sich gegenseitig... „Shinichi?“ Die Stimme von Ran zerrte ihn in das Hier und Jetzt zurück. „Ah... Ja... Ich mach mich fertig..“, stammelte er vor sich hin und stand nun endlich auf, um als erstes ins Bad zu gehen. Zum Glück hatte er sich gestern Abend noch umgezogen, sonst wäre es nur noch unangenehmer geworden. Was ihm aber gestern nicht aufgefallen war, war der Knutschfleck den er von Kaito hatte. Der sich perfekt mittig an seinem Hals befand. Ran wiederum entging er nicht. Überrascht musterte sie diesen, ehe Shinichi im Bad verschwand und sah dann zu Kaito. Die zwei hatten doch nicht? Nein das konnte nicht sein. Shinichi war nicht schwul. Das musste etwas anderes sein. „Jetzt komm Aoko.“, fiel Sonoko ihr ins Wort „Die zwei kommen sicher gleich und mir hängt der Magen seit gestern in den Kniekehlen.“ Ihr nörgelnder Tonfall ließ kaum Spielraum für ein Nein. So löste sich Aoko von Kaito, bedachte diesen aber beim Gehen noch mit einem strengen Blick. „Wehe du schläfst wieder ein.“ „Keine Sorge. Mindestens Shinichi ist jetzt ja wach.“, lachte Kaito und winkte den Mädels, als diese den Raum verließen und dabei geräuschvoll die Tür ins Schloss fallen ließen. Erneut streckte sich Kaito müde und suchte sich dann seine Kleidung für den Tag zusammen. Sie hatten so schön geschlafen, es war fast alles perfekt und dann kamen die einfach dazwischen. „Ich dachte du wolltest mich wecken.“, stellte Shinichi fest als er fertig aus dem Bad kam und den Dieb musterte, der gerade dabei war sein Oberteil zu wechseln. „Nun es war so schön an deiner Seite da bin ich wohl eingeschlafen.“ „Und dabei hast du keinen Wecker gestellt?“, bohrte Shinichi weiter und ging gar nicht erst auf das Süßholzgeraspel ein. „Doch, aber den muss ich wohl überhört haben.“, grinste ihm der Dieb entgegen und verschwand nun auch ihm Bad. Leise seufzte Shinichi und ging zurück zum Bett um sein Handy in die Hosentasche zu schieben. Er war ja schon sehr froh, dass sie nicht bei irgendwas anderem erwischt worden waren. Durch den Krach an der Tür waren sie immerhin schon aufgeschreckt gewesen. Trotzdem hätten sie sich das schenken können. Es dauerte etwas, bis Kaito wieder kam und er Shinichi ein breites Lächeln schenkte. „Also von mir aus können wir.“ Shinichi nickte und folgte ihm direkt, doch dann stoppte er doch kurz. „Du hältst dich aber an das was du gesagt hast oder?“ „Hm?“, fragend drehte er sich wieder zu ihm herum. „Naja... Dass du die Finger von mir lässt wenn wir nicht... Naja du weißt schon...“ Das Stammeln von Shinichi ließ Kaito leise kichern und er drehte sich nun ganz um. „Du bist wirklich süß wenn du kein Wort herausbringst vor Verlegenheit.“ „Ich bin nicht süß!“, stritt Shinichi direkt mit roten Wangen ab. „Natürlich...“, grinste Kaito schief und kam auf ihn zu um ihn einfach zu küssen. „Versprochen ist versprochen. Sollten wir aber komplett ungestört sein, stehle ich dir vielleicht ein oder zwei Küsse.“ „Du hast aber gesagt dass du...“ „Ich bin immer noch ein Dieb, Herr Detektiv.“, unterbrach ihn Kaito frech und verließ nun einfach das Zimmer. Leise grummelte Shinichi und folgte diesem, während er die Tür hinter sich zu zog. Das Ganze entwickelte sich wirklich überhaupt nicht in seine Richtung und das ärgerte ihn gewaltig. Wieso war Kaito nur so? Wobei die eigentliche Frage war, wieso störte es ihn so wenig? Im Frühstücksraum war schnell klar wo ihre Plätze waren, da die Gruppen direkt an einem Tisch zusammen sortiert waren. Man konnte auch direkt sehen, dass Sonoko diese Entscheidung gar nicht gefiel, da diese wild gestikulierend mit dem Lehrer diskutierte. Während sich Kaito neben Aoko setzte, nahm Shinichi den Platz neben Ran. „Während ihr euch noch im Bett gewälzt habt, haben Ran und ich besprochen wie wir unsere Tour anfangen wollen.“, fing Aoko direkt an als die Beiden sich gesetzt hatten. „Seid ihr schon so lange wach?“, fragte Kaito einfach. „Eine Weile, wir sind wohl zu früh eingeschlafen nach dem Flug.“ Aoko zuckte mit den Schultern und wollte gerade ihre Unterlagen dazu herausholen, als bekannt gegeben wurde, dass sie anfangen konnten zu frühstücken. Unzufrieden grummelte Aoko, aber dann halt danach. Das gesamte Frühstück verlief entspannt und die Stimmung war gut am Tisch. Wobei Shinichi nicht merkte, dass Ran immer mal wieder einen skeptischen Blick zu Kaito warf, wenn dieser viel zu nah bei ihm war. Seit letzter Nacht kam ihm seine Nähe weniger aufdringlich vor, sie war vielmehr willkommen. Außerdem hatte er gemerkt, wie sehr er sich bei ihm entspannen konnte. Etwas, das er nicht bei Vielen konnte. Leider auch nicht bei Ran. Besonders jetzt nicht mehr, nachdem das mit der schwarzen Organisation passiert war. Vielleicht sollte er ihr einfach die Wahrheit sagen, aber diesen Gedanken hatte er oft und doch riet ihm Haibara komplett davon ab. Dabei war es doch komisch, dass er sich gerade bei dem meist gesuchtesten Dieb Japans so wohl fühlte. Immerhin sollte er ihn einfach direkt entlarven und hinter Gitter bringen, doch dieser Gedanke kam ihm nicht mal. Immerhin wollte er ihn ja bei einem Coup ins Gefängnis bringen. Nach dem Frühstück wurde alles abgeräumt und den Gruppen Zeit gelassen, den heutigen Tag zu planen. Nun kam die Stunde für Aoko und sie konnte den Jungs stolz zeigen was sie alles schon fertig gemacht hatte. Auf einer Karte hatte sie schön markiert wo alle Sehenswürdigkeiten waren und diese mit einer feinen Linie verbunden. „Also von dem Standpunkt der Herberge aus, wäre es am sinnvollsten wir fangen rechts an. Immerhin gibt es da nur die Tower Bridge und dem Tower von London“, fing sie dann direkt an zu erklären, bevor die anderen beiden etwas sagen konnten. „Weil die Tower Bridge ist relativ nahe, aber kein Ziel für den ganzen Tag, deswegen dachten wir uns wir verbinden es mit dem Tower von London. Wir haben zwar fünf Tage Zeit für alles, aber zwei oder drei Sachen sollten wir am Tag schon schaffen.“ Kaito hatte natürlich keine Einwände, je eher er zum Tower von London kam desto besser. Zwar hatte er Jii schon vorgeschickt um sich die ganze Sache anzusehen, aber er selbst wollte sich natürlich auch noch ein Bild dazu machen. Shinichi schenkte ihm einen kurzen Seitenblick, welchen er mit einem frechen Schmunzeln beantwortete. Ran fiel natürlich dieses kleine Zwischenspiel auf und sie versuchte Shinichis Aufmerksamkeit mehr auf sich zu ziehen. „Außerdem habe ich Aoko erzählt, wie sehr du dich für Sherlock interessierst. Deswegen haben wir extra geschaut das wir besonders viel Zeit für die Baker Street haben.“ Mehr musste Shinichi nicht hören um direkt zu Ran zu sehen. „Das solltet ihr nicht nur meinetwegen machen, immerhin ist das eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in London. Da werdet auch ihr alle was sehen was euch sicher interessiert.“ „Vielleicht lerne ich ja auch was von Sherlock.“, meinte Kaito, während er die Arme hinter seinen Kopf verschränkte. „Es würde dir immerhin nicht schaden.“, erwiderte Shinichi direkt. „Glaubst du es hilft was?“ „Sehen wir am Ende des Ausfluges, oder?“ „Niedlich, wie du dir Hoffnungen machst.“ Das Blickduell, was zwischen den beiden ausbrach wurde dieses Mal aber von den Lehrern unterbrochen, die nun von allen den Plan haben wollten wie sie nun anfingen. Schüler, die nämlich in dieselbe Richtung los zogen, bekamen den dafür zuständigen Lehrer an die Seite gestellt. Aoko stand direkt auf um ihren Plan abzugeben und Shinichi lehnte sich etwas zurück als er seinen Blick von Kaito löste. Er hoffte wirklich, dass er Kaito von dieser wahnwitzigen Idee abringen konnte. Vielleicht reichte es ja schon wenn er den Turm von innen sah. Es war doch der reinste Selbstmord das zu versuchen. Doch viel mehr wurmte es ihn, nicht zu wissen wieso Kaito es tat. Er war gestern Nacht nicht dazu gekommen weiter nach zu bohren, aber es interessierte ihn doch sehr. Dass sich Kaito kein Stück von seinen Vorhaben abbringen lassen würde, wusste er nicht. Dieser hatte bereits einige Dinge geplant und würde die letzten Vorbereitungen treffen, wenn er heute selbst da war. Jii hatte ihm schon mehr als deutlich gesagt was das alles zu bedeuten hatte, deswegen störte er sich gar nicht daran, dass ihn Shinichi ebenfalls davon abbringen wollte. Viel mehr überraschte es ihn, wie sehr Ran in seiner Nähe auf der Lauer war. Sie hatte also schon gemerkt, dass etwas im Gange war. Allein bei ihrem kleinen Wortgefecht, hatte sie ihn steinern gemustert. Doch machte er sich keine Sorgen, dass sie eine wirkliche Konkurrenz sein konnte. Immerhin interessierte sich Shinichi nicht mehr für sie. Doch anscheinend war ihr das selbst noch nicht so wirklich aufgefallen. Das störte ihn aber nicht sonderlich. Das Ganze weckte eher noch mehr seinen Kampfgeist, Shinichi komplett an sich selbst zu binden. Immerhin hatte er vor die Wette zu gewinnen. Zwar war es ein Spiel mit dem Feuer, besonders jetzt wo der gute Detektiv wusste, dass er Kaito Kid war, aber trotzdem war es ihm das wert. Shinichi löste in ihm Gefühle aus die sonst keiner in ihm auslöste. Seit ihrem ersten Duell am Glockenturm interessierte er sich für den Detektiv. Doch als ihm dieser nur als Conan gegenüberstand, gab es nicht viel was er tun konnte. Ihn aber wieder in seiner alten Verfassung zu sehen war für ihn Zeichen genug, dass er endlich einen Schritt vorwärts gehen musste. Bevor er noch von jemand anderen geschnappt würde. Heute mochte er vielleicht nur einfach Hallo zu ihm sagen, aber bald würde er sich nie wieder von ihm trennen wollen. Fest von sich überzeugt stand Kaito nun auf und folgte den anderen, nachdem der Lehrer den Plan abgesegnet hatte. Kurz sah ihn Shinichi fragend an, doch als er nur ein schelmisches Grinsen bekam, rollte er mit den Augen. Oh ja, das würde wirklich gut werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)