Königsbürde von Cheytuna ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Kapitel 2 Braun. Vielmehr ein warmer Braunton mit einer Holzmaserung. Kirschholz, wenn Killian sich nicht irrte. Es war ihm nie zuvor aufgefallen, dass ein solches Holz für die Türen ihrer Räumlichkeiten verbaut wurde. Wieso hätte er sich auch dafür interessieren sollen? Immerhin hat er noch nie so lange vor einer der Türen gestanden. Schon gar nicht, um sie sich einfach nur anzusehen. Doch auch jetzt war das eigentlich nicht sein Ziel gewesen. Seit geraumer Zeit stand er nun vor Aidans Zimmer und schaffte es nicht seine Hand zu heben und seine Fingerknöchel auf das Holz treffen zu lassen. Zuvor hatte er Peer im Speisesaal zurückgelassen, alleine mit der Flasche Rum. Natürlich sagte er ihm, dass er nicht zu viel trinken sollte, doch wer konnte es ihm verübeln, wenn er es an diesem Tag doch tut. Ähnlich hatte der letzte verbliebene Anwärter es wohl auch gesehen, denn er erwiderte nur, dass er kein König wäre, welcher auf seinen Ruf achten müsste. Killian ließ ihn trotzdem alleine. Er hoffte einfach, der Peer nicht übertreiben würde. Später wird sein Weg ihn wohl nochmal zu ihm führen. Plötzlich konnte der König etwas hinter der Tür hören. Es war Aidans Stimme. Er sprach laut über etwas, doch konnte er nicht verstehen worüber. Vielleicht war der Gedanke gerade unpassend, doch war Killian froh festzustellen, dass man draußen auf den Fluren wirklich nur sehr schlecht hören konnte, was in den Räumen vor sich ging. Nach einer kurzen Weile kehrte wieder Ruhe ein, was der junge Mann nutze, um endlich an die Tür zu klopfen. Obwohl er dies nur sehr zaghaft tat, weshalb das Geräusch sehr leise war, wurde die Tür kurz darauf aufgemacht und Liam sah ihm entgegen. Dieser zögerte auch nicht lange, sondern drängte sich gleich durch die Tür nach draußen und lehnte diese hinter sich an. „Killian… mein König“, fing er an, stockend hervorzubringen. „Aidan ist… als er… es geht ihm… die Verkündungen haben ihn getroffen.“ Es fiel ihm offensichtlich schwer die richtigen Worte zu finden, um die Situation hinter der Tür zu beschreiben, doch eines war klar: Aidan schien es nicht gut zu gehen. Besorgt legte Killian seine Stirn in Falten. Ihm war klar, dass sein Liebster mehr darunter litt, als er. Er hatte in der letzten Zeit bereits so vieles verloren, während das Schicksal ihm selbst kaum Streiche spielte, bis auf die Entscheidung von heute. Dem ehemaligen Prinzen und Anwärter hingegen wurde heute erneut der Boden unter den Füßen weggerissen und Killian blieb nichts anderes übrig, als hilflos dabei zuzusehen und ihm beizustehen. Doch ändern konnte er die Situation und Ereignisse leider nicht. „Ich werde zu ihm hineingehen“, verkündete der junge Mann und sah Liam dankend an. „Danke, dass du bei ihm geblieben bist. Vielleicht magst du ja zu Peer in den Speisesaal gehen, sein Tag war nicht sehr von Erfolg gekrönt.“ „Ist er mit seiner Position nicht zufrieden?“, fragte Liam auch gleich. „Nein, nicht wirklich. Er wird dir sicherlich berichten, was noch verkündet wurde. Außerdem hat er eine Flasche Rum, die könnt ihr euch teilen“, grinste Killian ein wenig unbeholfen, doch die Sorge und den eigenen Kummer konnte er nach wie vor nicht verbergen, ebenso wenig wie er den Blick nicht dauerhaft von der Tür trennen konnte. Gleich darauf nickte sein Freund entschlossen. „Ich wünsche dir viel Glück da drin.“ Damit drehte er sich kurz zu der Tür, um seine Worte zu verdeutlichen. Danach griff er nach seiner Hand. „Außerdem gratuliere ich dir zu deiner Wahl. Vielleicht bist du eines Tages glücklich darüber.“ Mit einer leichten Verbeugung trat er dann einen Schritt zur Seite und machte somit den Weg zur Tür frei. Nachdem Killian ihm kurz zunickte, machte der Bedienstete sich auf den Weg in Richtung des Speisesaals. Seine Schritte waren dabei nicht besonders langsam. Er schien wohl froh darüber zu sein, aus seiner Pflicht, dem ehemaligen Prinzen beizustehen, entlassen worden zu sein und dies nun der Person zu überlassen, die vielleicht wirklich etwas bewirken konnte. Bevor Killian nach der Türklinke griff, atmete er nochmal tief durch und betrat dann den Raum. In dem Moment, in dem Aidan ihn sah, drehte dieser sich von ihm weg. Da er vor dem Fenster stand, konnte der Ältere sein Gesicht wegen des Gegenlichtes nicht richtig erkennen, doch die grobe Handbewegung über seine Wangen verrieten, warum er nicht wollte, dass Killian ihn sah. Mit einem tiefen durchatmen drehte er sich dann aber doch zurück, den Blick gen Boden gerichtet. „Mein Verhalten von eben tut mir sehr leid. Selbstverständlich gratuliere ich mit vollstem Respekt zu der Wahl des neuen Königs“, sagte er laut und deutlich, mit fester Stimme. Zusätzlich verbeugte er sich respektvoll und tiefer, als Liam es kurz zuvor getan hatte. Killian trat langsam auf den jungen Mann zu, welcher nach wie vor in der Verbeugung verharrte und nachdem der Ältere die ausgesprochenen Worte verarbeitet hatte, traten ihm Tränen in die Augen. Er wollte das nicht hören, nicht von Aidan! Es war bereits schlimm genug, dass alle anderen ihn nun zumindest oberflächlich gesehen, anders behandelten, doch das wollte er nicht von der Liebe seines Lebens. Er wollte das einfach nicht. „Aidan, tu das nicht“, sprach er leise aus und hoffte so den Anderen zu stoppen, doch schien dieser seine Worte zu ignorieren, oder einfach nur seinem guten und anerzogenen Verhalten folgen zu wollen. „Ich bin zuversichtlich, dass die Wahl zur vollsten Zufriedenheit aller getroffen wurde.“ Froh, endlich die Distanz zwischen ihnen überbrückt zu haben, griff Killian nach dem Arm des Jüngeren und zog ihn so wieder in eine aufrechte Position. Wie aus einem Reflex heraus, aber auch, um ihn zum Schweigen zu bringen, küsste er den Jüngeren einfach. Zwar spürte er, wie Aidan sich bei der Berührung versteifte, doch war es ihm in dem Moment egal, zu sehr genoss er die Nähe des Anderen, sowie seine Lippen auf den seinen. Kaum hatte Aidan sich von seinem Schock erholt, da schubste er Killian auch schon an den Schultern zurück, weg von sich. „Was soll das?“, fährt er ihn sauer an und hebt eine Hand an seine Lippen. „Ich liebe dich“, waren die einzigen Worte, die dem König in diesem Moment einfielen und verzweifelt sah er ihn dabei an. „Das geht jetzt nicht mehr!“, fährt der Jüngere ihn an und schüttelte dazu wütend den Kopf, doch auch ein Ausdruck von Schmerz trat in seine Augen. Wieder griff Killian nach dem Anderen, nur um dieses Mal seine Arme um ihn zu legen. „Das lässt sich nicht so einfach ändern.“ Erneut legte er seine Lippen auf die warmen und weichen seines Gegenübers. Soweit es die feste Umarmung zuließ, hob Aidan seine Hände, um diese an die Brust des Anderen zu legen. Wütend versuchte er ihn abermals von sich zu stoßen, doch wollte ihm dies nicht gelingen. Aggressive erwiderte er also den Kuss und biss auf die Unterlippe des vor ihm Stehenden, bis er einen leicht kupferigen Geschmack auf der Zunge schmecken konnte. Erschrocken lockerte Killian seinen Griff, was Aidan sofort ausnutzte, um so, ein wenig von ihm abzurücken, was wiederum der Ältere nicht zulassen wollte. Auf diese Art und Weise miteinander rangelnd geraten sie ins Schwanken, weshalb der Jüngere zurücktrat und von einem Möbelstück gestoppt wurde. Weiter um das Gleichgewicht kämpfend kippte das Hindernis jedoch um und stellte sich als ein Stuhl heraus, welcher jede Menge Krach beim Aufprall auf dem Boden machte. Aidan welcher nun ebenfalls keinen Halt mehr fand, drohte auf eben dieses Möbelstück zu fallen, doch konnte Killian ihn gerade noch so zur Seite ziehen, dass er stattdessen auf dem Teppich gleich daneben aufkam. Auch der König konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten, doch fiel er lediglich auf die Knie neben den Beinen des Jüngeren. Mit einem lauten Geräusch würde die Türklinke heruntergedrückt und die Tür aufgerissen. „Eurer Majestät, was…“, rief die hereinstürmende Wache auch sogleich aus und sah sich währenddessen in dem Raum, nach einer möglichen Gefahrenquelle suchend, um. „Raus! Sofort!“, schrie Killian den Mann regelrecht an und hörte zufrieden, wie sich die Tür zügig wieder schloss. Aidan hatte sich inzwischen wieder auf die Ellenbogen hochgerappelt, doch brachte ihm das nicht viel. Sofort drückte der Ältere ihn zurück auf den Boden und nach nur kurzer Zeit hatte er den Jüngeren unter sich fixiert. Killian hatte nie gedacht, dass er das in dem Kampfunterricht gelernte auf diese Art und Weise verwenden würde und war gleichzeitig zum ersten Mal an diesem Tag froh, dass er in einem der Unterrichtsinhalte besser war, als sein Gegenüber. „Nun werde doch endlich vernünftig!“, begehrte Aidan nochmals auf, hielt aber in den Bemühungen sich zu befreien inne, als er einen Tropfen auf die Stirn bekam. Fragend sah er zu Killian auf und sah die Tränen in seinen Augen, welche diese immer mehr verließen. „Bitte stoße mich nicht von dir“, flüsterte der Kniende. Wie von alleine wurde Aidans Blick milder und der Ältere löste den Griff um die Handgelenke des unter ihm liegenden, nur um sich langsam auf dessen Körper zu legen. Schluchzend versteckte er sein Gesicht an der Halsbeuge des Jüngeren. Dieser seufzte leise, legte aber seine Arme um die bebenden Schultern und strich bald beruhigend über den Rücken des Anderen. Seine Gefühle hatten ihn einfach überrollt. Eigentlich war Killian hierhergekommen, um Aidan zu beruhigen, trösten oder was auch immer er hätte tun können, doch war alles anders gekommen. Er hätte ihm schon nicht so nahe kommen sollen, war auch ihm immerhin klar, dass sie keine gemeinsame Zukunft mehr hatten, doch konnte er ihm einfach nicht fern bleiben. Er musste ihn unbedingt in seinen Armen spüren und so war alles anders gekommen. Dabei wollte er der Starke sein und nicht der, der getröstet werden musste. Schließlich hatte Killian sich wieder beruhigt und Aidan ließ langsam seine Arme wieder sinken, ohne jedoch aufzuhören ihn anzufassen. „Wie geht es nun weiter? Politisch meine ich“, flüsterte er leise. „Wir haben noch eine Woche, bis wir ins Schloss gehen werden“, begann der Ältere zu erzählen und musste dem Drang widerstehen, die Haut des Halses vor sich zu küssen. „Du sollst diplomatischer Berater werden.“ Danach schwiegen sie wieder, Aidan schien das gehörte zu verarbeiten und darüber nachzudenken. „Wirst du auf Abstand gehen können, wenn wir diese Woche noch für uns nutzen?“, fragte er schließlich mit rauer Stimme. Die gehörten Worte veranlassten Killian dazu nun doch den Kopf zu heben und den Jüngeren unter sich aus geröteten Augen anzusehen. Langsam und noch etwas zögerlich nickte er schließlich zustimmend. „Dann lass uns diese Tage als Abschied nutzen.“ - - - - - Aidan und Killian waren schon bald von dem ungemütlichen Boden aufgestanden und hatten sich stattdessen auf einem Dreisitzer der Sitzecke niedergelassen. Da sie die Zeit über nicht mehr gestört worden waren, auch nicht zum Mittagessen, haben sie die Stunden genutzt, um sich einfach nur nahe zu sein, sich gegenseitig im Arm zu halten und hin und wieder einen Kuss auszutauschen. Gesprochen hatten sie kaum, doch das mussten sie auch nicht. Es reichte ihnen, einfach nur zu wissen, dass der Andere da. Am späten Nachmittag hatten sie schließlich entschieden in den Garten zugehen und noch die letzten Sonnenstrahlen des Tages, sowie die frische Luft zu genießen. Zunächst wollten sie ein wenig zwischen den vom Herbst gezeichneten Blumenbeeten entlanglaufen, doch blieben sie schnell an einem der Bäume stehen. Auch dieser war von der Jahreszeit stark gezeichnet und seine gelben und orangenen Blätter strahlten in der Sonne. Kurzerhand beschlossen sie, den prächtigen Anblick zu genießen und zu ihrem Glück befand sich auch ganz in der Nähe eine der Sitzbänke, auf welcher sie sich niederließen. Ein wenig traurig sah Killian den Baum an. Genaugenommen konnte man ihn wunderbar mit Aidans und seiner Beziehung vergleichen. So wie er nun da stand, mit leuchtenden Blättern an den verzweigten Ästen war er wunderschön, genauso wie das, was zwischen ihnen war. Doch sah der Baum nur jetzt so aus, denn die Blätter würden fallen, ihre Zeit war begrenzt und zurück würde nur ein kahles, raues und kaltes Gerippe bleiben. Mit Ästen, die Spitz in den Himmel ragten und früher oder später schutzlos der Kälte ausgesetzt sein würden. Er wandte den Blick ab, wollte diese düsteren Gedanken nicht haben, da er ihnen früher oder später sowieso verfallen würde. Stattdessen sah er zu Aidan, welcher sein Gesicht einfach nur der Sonne entgegenstreckte. Die Augen geschlossen, atmete er ruhig und gleichmäßig und nur das leichte Zucken seine Augenlider ließ vermuten, dass er über etwas nachdachte. Die sonst eher blasse Haut wurde von den Sonnenstrahlen in einen warmen Ton getaucht und ließen seine Züge noch weicher erscheinen als sie es sonst schon waren. Er war wunderschön. Doch leider konnte der König seinen Liebsten nicht sehr lange so beobachten, denn dieser schien die Blicke auf sich zu spüren und drehte langsam sein Gesicht zu ihm. Nachdem auch er sein Gegenüber gemustert hatte, legte sich kurz ein leichtes Lächeln auf seine Lippen, bevor er seinen Blick wieder abwandte und auch seine Mundwinkel wieder sanken. „Wir sollten versuchen, bereits in dieser Woche ein wenig mehr auf einen gewissen Abstand zu achten.“ Killian schwieg, als er die Worte hörte, doch in Gedanken wollte er ihm widersprechen. Natürlich hatte er recht, doch das wollte er nicht hören. War es denn nicht schon schlimm genug, dass sie nur noch diese eine Woche hatten? „Luan! Lass sie in Ruhe!“, hörten sie plötzlich Peers Stimme, die aus der Richtung des Anwesens kam. Als Killian einen Blick dorthin wandte, sah er, dass diese Worte ihre Wirkung jedoch verfehlt hatten. Ein zornig dreinblickender Luan kam direkt auf sie zu. Seufzend drehte der König sich zurück. Er hatte gehofft sich heute nicht mehr mit ihm auseinandersetzten zu müssen, doch da hatte er wohl zu früh gehofft. Schließlich kam der Neuankömmling vor ihnen zum Stehen und verschränkte die Arme vor sich. „Ihr wollt wirklich so weiter machen wie bisher?“ Nun war mehr als offensichtlich, dass er wütend war. Man konnte es klar an seiner Stimme erkennen. Auch Killian wurde nun sauer, doch wollte er nicht darauf eingehen und wandte sein Gesicht demonstrativ ab. Doch anders als er, schien dieses Mal Aidan es nicht auf sich sitzenlassen zu wollen, denn er erhob sich von der Bank. Abrupt ging er sogar einen Schritt auf ihn zu. „Ist das dein Ernst?!“, fragte er laut und erzürnt. Erschrocken trat Luan einen Schritt zurück und auch Killian sah seinen Liebsten sprachlos an. Er sollte es wahrscheinlich nicht sein, doch war er positiv überrascht und auch irgendwie stolz auf ihn. Er war immer ruhig und zurückhaltend. Stellte das Wohl der Anderen über seine eigenes und ließ anderen den Vortritt. Konflikten war er meistens aus dem Weg gegangen, es sei denn, sie hatten in seinen Augen einen Sinn. Da Luan nach wie vor nur erschrocken den Jüngeren ansah, fuhr dieser fort. „Ich will in dieser Woche meine Ruhe haben, vor allem vor dir!“ Diese Worte schienen den strategischen Berater aus seinem Schock herauszuholen, denn er straffte seine Schultern und gewann seine Selbstsicherheit zurück. „Seid ihr euch eurer neuen Position eigentlich bewusst?“ Nun ballte der ehemalige Prinz die Fäuste und Killian konnte nicht anders, als ein wenig darüber zu grinsen. „Bitte mach dir die Hände nicht an ihm schmutzig, das habe ich doch schon mal getan.“ Mit seinen Worten versuchte er sowohl die Aufmerksamkeit weg von Luan, auf sich selbst zu ziehen und zusätzlich die Spannung aus der Situation heraus zu nehmen. „Wann war das?“, fragte Aidan und schien gewillt zu sein, den Anderen links liegen zu lassen, denn er drehte sich mit fragendem Blick zu dem Ältesten der dreien. „Am Abend deines Ausschlusses von den Anwärtern. Kurz bevor ich zu dir gekommen bin“, präzisierte der Gefragte seine Aussage. Aidan warf nochmal einen kurzen Blick zu Luan, bevor er wieder zum Sprechen ansetzte. „War es deswegen so einfach dich zu überzeugen?“ Natürlich war ihnen beiden bewusst, dass das der Abend war, an dem sie zum ersten Mal miteinander geschlafen hatten und auch, dass er selbst der Bitte des Jüngeren gefolgt war. Doch hätte Killian nie gedacht, dass Aidan diese Nacht einmal dazu nutzen würde, jemand anderen zu provozieren oder sie anderweitig einzusetzen. Seine einzige Antwort auf die Frage war ein größer werdendes Grinsen und das Erheben von der Sitzbank. „Komm, lass uns wieder hineingehen.“ Sofort trat Aidan von Luan zurück und stattdessen auf seinen Liebsten zu. „Gerne.“ Er warf einen letzten Blick über die Schulter zu dem Unruhestifter. „Hier draußen wird es ohnehin ungemütlich.“ Damit ließen sie den Anderen einfach stehen, welcher dies auch wortlos geschehen ließ. Erneut vor ihren Zimmern angekommen blieb der ehemalige Prinz stehen. „Es wäre wohl besser, wenn wir für heute getrennte Wege gehen“, sagte er leise und schien selbst nicht sehr begeistert von seiner Aussage zu sein. Ein wenig genervt, dass sie nicht alleine waren, weil sie nach wie vor von der Wache Killians begleitet wurden, deutete dieser auf seine Zimmertür und schob den Jüngeren leicht aber bestimmend zu dieser hin. Da Aidan sich zunächst ein wenig sträubt, ging das Ganze ein wenig stockend vonstatten, doch er merkte schnell, dass der Ältere sich in diesem Punkt wohl nicht hineinreden lassen würde, weshalb er sich bald fügte und sie ohne weitere Zwischenfälle in dem Raum ankamen. Noch bevor der Jüngere sich zu seinem König umdrehen konnte legte dieser seine Arme um ihn und hauchte ihm einen Kuss seitlich an den Hals. „Ich lasse dich heute Nacht nicht alleine. Der Tag war anstrengend und du hast wesentlich mehr verloren als ich“, flüsterte Killian ihm mit sanfter Stimme ins Ohr. Er hörte, wie Aidan schluckte. Nur ungern erinnerte der Ältere ihn an den Tod seines Vaters, doch mit Sicherheit wäre diese Erinnerung gekommen, sobald er ein wenig Zeit zum Nachdenken gehabt hätte, doch dann wäre er alleine gewesen. „Nein, ich habe nur dich verloren. Mit allem anderen habe ich abgeschlossen“, gab Aidan ebenfalls flüsternd von sich, klang dabei aber trotzdem nicht überzeugend. „Ich weiß, komm her“, sagte Killian ein wenig lauter und lockerte seinen Griff so, dass der Jüngere sich in seinen Armen zu ihm drehen konnte, bevor er ihn wieder fest an sich drückte. Ende Kapitel 2 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)