1998 - nach der Schlacht - Dramione von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Nachts... -------------------- "Oh Draco…" Draco Malfoy wurde bei dem Gestöhne schlecht. Sie hauchte ihm in sein Ohr und eine unangenehme Gänsehaut breitete sich über seinen gesamten Rücken aus. Er hatte seine Hände leicht auf ihre Hüfte gelegt und bewegte sich keinen Zentimeter. Während sie sich an ihm rieb und ihm vermeintlich verführerische Dinge ins Ohr flüsterte, konzentrierte er sich auf Blaise's Worte. Der Gedanke an Blaise und das fehlende sexuelle Interesse an dem Mädchen vor ihm, standen seiner Erregung im Weg. Jetzt begann sie ungeschickt an seinen Hemdknöpfen zu hantieren und setzte ein schiefes Grinsen auf. Draco sah ihr in die milchig verklärten Augen und war bemüht darum, sein Gesicht vor Abscheu nicht zu verziehen. Während sie weiter an seinen Knöpfen zugange war, schweiften seine Gedanken wieder ab. Warum war er hier? Was machte er hier? Das wusste er zwar ganz genau, aber es erschien ihm im Moment so sinnlos. Er wollte das Mädchen gar nicht, aber sie ihn umso mehr. Bisher hatte sie nur einen Knopf öffnen können und kicherte dümmlich. "Machst du das denn zum ersten Mal?!", keifte Draco sie ungehalten an und schob ihre Hände beiseite. Ihre Augen wurden noch ein wenig glasiger und weiteten sich. »Fängt die jetzt auch noch an zu Heulen?«, dachte Draco genervt. Die Situation war gekippt und er hatte keine Lust, sie wieder in rechte Bahnen zu rücken. Aber er wollte sie nicht ganz vergraulen. Er würde sie irgendwann noch brauchen. Irgendwann würde er sie noch flachlegen müssen. Versöhnend legte er wieder seine Hände an ihre Taille und zog sie etwas an sich heran. Erst jetzt bemerkte er ihren Alkoholatem, doch er wendete sich nicht ab, sondern setzte sein bestes, gespieltes Lächeln auf. Er legte seine Wange an ihre und flüsterte ihr ins Ohr: "Wir haben beide etwas zu viel getrunken. Ich möchte dich haben, aber erst, wenn wir wieder bei klarem Verstand sind. Sonst verpasse ich wohlmöglich noch etwas." Er hatte nichts getrunken, doch sie schien ihm die Ausrede zu glauben. Sie lächelte ihn verlegen an und schloss die Augen. Ungeschickt schlang sie ihre Arme um seinen Hals. "Du hascht soooooorescht.", lallte sie. "Du bischt so ein guuuuuter…" Ihr Kopf fiel mit einem Ruck nach vorn und ihre Lippen prallten hart auf seine. Erschrocken und angewidert drehte er seinen Kopf zur Seite und ihr Gesicht vergrub sich in seiner Halsbeuge. Sie kicherte. "Uppsiiii…" Draco rollte mit den Augen. Er musste sie hier raus bekommen. Er packte sie etwas fester und hob sie ein Stück hoch. Sie deutete es falsch und begann damit, seinen Nacken zu kraulen. "Lass das!", fauchte er. " 'schuldigung…" "Halt dich lieber an mir fest." Sie schlang ihre Arme diesmal etwas fester um seinen Hals und wurde bestimmt von ihm aus dem Raum geschoben; oder eher getragen. Vor dem Raum ließ sie plötzlich los und rutschte ruckartig nach unten. Draco konnte sie gerade noch halten und fluchte leise. "Brauchst du Hilfe?" Draco fuhr zusammen. Das Mädchen schien eingeschlafen zu sein und rutschte ein Stück mehr auf den Boden. "Mensch Blaise! Willst du vielleicht noch die Lehrer wecken? Was machst du hier?" "Draco, Junge… Was hast du mit ihr gemacht? Sie bewusstlos gevögelt?" "Hilf mir lieber sie hier weg zu bringen, bevor uns noch jemand sieht." Blaise lachte in sich hinein und half Draco dabei das Mädchen nach oben zu ziehen. "Sie wiegt höchstens 50 Kilo und ist schwer wie ein nasser Sack.", schnaufte Blaise. "Ist sie im Bett auch so schwerfällig?", fügte er lachend hinzu. Draco war nicht zum Lachen zumute. "Als hätte ich sie in dem Zustand noch ficken können." "War auch verdächtig leise bei euch da drin." "Hast du uns etwa belauscht?" Draco war fassungslos und gleichzeitig wütend. Beinahe hätte er sie losgelassen. "Reg dich ab. Gab ja nichts zu hören. Wollte nur sicher gehen, dass du die Wette auch wirklich erfüllt hast." Wut stieg immer weiter in Draco nach oben. "Dann hättest du sie nicht so abfüllen dürfen!" Draco war etwas lauter geworden, als gedacht und er blickte sich vorsichtig um. Zwei Schüler, die nachts ein halb bewusstloses und betrunkenes Mädchen aus einem leeren Klassenzimmer schleppen… Selbst ihr Hauslehrer würde sie dafür wohl von der Schule verweisen. "Jetzt such nicht nach Ausreden! Du hast noch zwei Wochen, um sie zu vögeln, sonst bekomme ich 50 Galeonen von dir." "Kannst du haben, wenn wir vorher nicht von der Schule geworfen werden.", maulte Draco. "Seit wann bist du denn so ein Angsthase, Draco?" "Ich habe keine Angst, ich bin genervt." "Warum denn? Den anderen kannst du doch erzählen, dass du sie gefickt hast. Ich halte den Mund. Und in ein paar Tages versenkst du das Ding!" Er lachte laut und Draco zuckte zusammen. "Halt die Klappe!" Er verdrehte die Augen. "Als würde ich damit angeben, dass ich sie flachgelegt habe. Sie tut zwar immer so unnahbar, aber sie ist leicht zu haben." "Und warum hattest du sie dann noch nicht?", stichelte Blaise. "Pah… sie ist unter meinem Niveau." Blaise schnaufte belustigt und wurde dafür mit einem scharfen Blick bestraft. "Du kannst sagen was du willst, Draco, aber sie ist nicht übel. Sie ist ganz hübsch und hat einen süßen kleinen Arsch, den sie im Bett bestimmt auch gut bewegen kann. Ihre Titten könnten bisschen größer sein, aber da hat ja jeder andere Vorlieben. Ich würde ja gerne mal unter ihren Rock…" Blaise verlangsamte sein Schritttempo und fuhr mit seiner freien Hand ihren Oberschenkel hoch. Er war mit seinen Fingern gerade unter ihren Rock gefahren, als Draco ihm einen heftigen Rock gab, sodass das Dreiergespann fast umkippte. "Bist du von allen guten Geistern verlassen?!", zischte Draco durch zusammengebissene Zähne. "Das bekommt sie doch gar nicht mit.", versuchte Blaise sich zu rechtfertigen. "Umso schlimmer! Wir bringen sie jetzt in den Gemeinschaftsraum und ich gehe in mein Zimmer. Danach kannst du sie gerne auf einem der Sofas schänden, aber nicht solange ich dabei bin!" Draco hätte sie am liebsten los gelassen und wäre alleine weiter gegangen. Soll Blaise sich doch um sie kümmern. Seinetwegen war er doch überhaupt in dieser Situation. "Mensch Draco, du kannst einem auch alles schlecht reden." Die beiden packten wieder kräftiger zu und beeilten sich in Richtung Kerker. Es war etwas mühsam, zu dritt durch das Portal zu gelangen, doch schließlich schafften sie es, ohne allzu viel Lärm zu machen. Der Gemeinschaftsraum zeigte noch die Spuren der Feier, die wohl gerade erst beendet worden war. Die halbleeren Flaschen und Becher standen noch auf Tischen, Stühlen, Fensterbrettern und dem Kaminsims; das Feuer war nur noch Glut; Konfetti und verschüttete Getränke verdreckten den Boden; Girlanden hingen schief von den Wänden; das große Banner zu Ehren der Slytherins, die das Quidditsch-Tunier gegen Hufflepuff heute gewonnen hatten, prangte noch an der Wand; aber zum Glück war niemand mehr hier. Draco und Blaise legten Pansy auf ein nahegelegenes Sofa. Ihr rechter Arm hing schräg nach unten, ihr linker Arm lag über ihrem Gesicht. Ihre Beine waren eigenartig gespreizt, wodurch ihr Slip leicht zu sehen war. Noch etwas außer Atem stieß Blaise mit seinem Ellenbogen in Draco's Rippen und nickte in ihre Richtung. "Und, lässt das deinen Schwanz hart werden?" Er konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Draco rümpfte die Nase. "Du widerst mich an." Er drehte sich um und lief in sein Schlafzimmer. Am liebsten hätte er die Tür zugeknallt, doch er wollte keine Aufmerksamkeit auf die bizarre Situation ziehen. Er versuchte seine Wut herunter zu schlucken und ließ sich auf sein Bett fallen. Er schlief allein hier. Nach der Schlacht von Hogwarts waren nur wenige Siebtklässler zurückgekehrt, um ihren Schulabschluss nachzuholen. Draco hätte durch seinen Vater ohne Probleme einen guten Job bekommen, mit oder ohne Abschluss. Doch er brauchte nach den Geschehnissen Abstand und Ruhe. Komischerweise erschien ihm Hogwarts als der perfekte Platz dafür. Potter und sein Freund Weasley waren nicht wieder an der Schule; sie hatten es doch tatsächlich geschafft, eine Ausbildung zum Auror zu beginnen. Draco schüttelte innerlich den Kopf. Er lag auf dem Rücken, verschränkte seine Arme hinter dem Kopf und sah zur Decke. Nur die Musterschülerin war zurückgekommen. Das Schlamm… Granger… Hermine… er schluckte und schloss die Augen. Nach allem, was er und seine Eltern getan hatten, waren sie doch ohne Strafe davon gekommen. Er durfte wieder an die Schule, seine Familie hatte kaum an Ansehen verloren, seine Freunde hielten zu ihm, niemand verachtete ihn. »Halt, das stimmt nicht.«, ermahnte er sich in Gedanken. »Ich verachte mich…« Auch wenn es nur in Gedanken war, aber er wollte Granger als Schlammblut bezeichnen. Zu tief war dieser Teil seiner Erziehung und Weltanschauung noch in ihm verankert. Er wollte sich davon lösen, doch es gelang ihm nicht. Und genau daran schien er zu zerbrechen. Eine einzelne Träne rollte über seine Wange und er wischte sie hektisch weg. Er sprang auf und lief zum Fenster. Er setzte sich auf den breiten Sims und blickte nach draußen. Da die Räumlichkeiten der Slytherins sich im Kerker befanden, war die Aussicht nicht wirklich atemberaubend. Das Mondlicht tauchte alles in ein kühles, silbriges Licht. Draco schloss seine Augen und lehnte die Stirn gegen das kalte Fensterglas. Er hätte sich am liebsten selbst geohrfeigt. Dafür, dass er diese dumme Wette mit Blaise eingegangen war. Blaise konnte er keine Schuld geben. Er meinte es eher als Spaß und wollte Draco auch nur helfen. Mit Pansy sollte er sich von seinen trübsinnigen Gedanken ablenken und Blaise wusste, dass Draco selten eine Wette ablehnte. Auch diesen Teil seiner Persönlichkeit verachtete Draco gerade. Er legte sich wieder ins Bett, ohne sich auszuziehen und zog die Bettdecke über sich. "Eines Tages…", murmelte er. "Eines Tages…" Er atmete schwer aus. »… werde ich es schaffen, mir selbst zu verzeihen.«, beendete er seinen Satz in Gedanken. Wie auch in den vorherigen Nächten wälzte er sich lange hin und her, ehe er in einen unruhigen, traumlosen Schlaf glitt. Draco träumte seit der Schlacht nicht mehr. Kapitel 2: Morgens... --------------------- Hermine erwachte durch ein leises, aber penetrantes Geräusch. Sie hatte sich bereits auf die andere Seite gedreht und ihren Kopf unter dem Kissen vergraben, doch das Geräusch wollte einfach nicht verstummen. Schließlich rappelte sie sich auf und suchte nach der Quelle, welche sie auch bald fand. Vor dem Fenster flatterte eine kleine Eule, die aufgeregt mit ihrem Schnabel immer wieder gegen die Scheibe hackte. Hermine öffnete das Fenster, die Eule flog herein, ließ einen Brief auf das Bett fallen und verschwand wieder. Hermine schloss das Fenster und griff gespannt nach dem Brief. Sie erkannte das Papier sofort und ihre Vorfreude verschwand. Es war das Briefpapier des Ministeriums. Sie legte den Brief beiseite, streifte ihren Morgenmantel über und betrachtete sich im Spiegel. Ihre Wangenknochen waren etwas eingefallen und die Schatten unter ihren Augen schienen immer dunkler zu werden. Sie konnte ihr eigenes Spiegelbild nicht ertragen, wandte sich ab und nahm den Brief wieder in die Hand. Sie befühlte das dicke Papier und das Siegel, welches ihn verschloss. Sie setzte sich auf ihr Bett und öffnete ihn. Liebe Hermine, wie geht es dir? Ich habe immer noch keine Antwort von dir erhalten. Aber ich schiebe das mal auf die ganzen Kurse, die du belegt hast. Antworte mir doch bitte, damit ich weiß, dass es dir gut geht. Ginny hat mir zwar geschrieben, dass ich mir keine Sorgen um dich machen soll, aber ich würde es gerne von dir selber hören. Harry und ich müssen ganz schön viel lernen, obwohl das ja eher dein Part ist. Du fehlst uns hier. Du fehlst mir. Ich freue mich auf deine Antwort. Dein Ron. Sie zerknüllte das Papier und atmete tief ein und aus. Das schrieb er immer. Ich freue mich auf deine Antwort. Dein Ron. So hatte er bisher alle neun Briefe beendet. Im Wesentlichen schrieb er immer, wie anstrengend die Ausbildung zum Auror ist und wie sehr er Hermine vermisste. Sie vermisste ihn auch… das hatte sie zumindest gedacht. Doch bereits seit der ersten Woche in Hogwarts hatte sich dieses Gefühl verflüchtigt. Nach der großen Schlacht hatte sie sich verloren gefühlt und weder Ron, noch seine riesige und herzliche Familie oder Harry konnten ihr dieses Gefühl nehmen. Die Zeit im Fuchsbau war schön gewesen, doch auf eine gewisse Art auch einsam. Ihre Eltern waren noch immer mit dem Vergessenszauber belegt und das schmerzte Hermine sehr. Nicht nur einmal war sie bei ihrem Haus gewesen und jedes Mal war sie unter Tränen zusammen gebrochen. Auch jetzt wurden ihre Augen wieder feucht und sie wischte schnell die aufkommenden Tränen beiseite. Der Kuss mit Ron war Monate her und er hatte seitdem versucht, ihr Halt zu geben. Sie waren ein Paar, so sah zumindest er die ganze Sache. Sie hatten sich geküsst, nicht nur einmal, sie fühlten sich wohl in der Nähe des anderen und auf irgendeine Art liebten sie sich. Harry und Ron hatten auch ohne Schulabschluss ihre Ausbildungsstelle erhalten und waren nur wenige Wochen nach Ende der großen Schlacht nach London gezogen, um ihre Ausbildung beim Ministerium zu beginnen. Hermine war in den restlichen Wochen bis zum Schulstart im Fuchsbau geblieben und hatte lange und viel mit Ginny geredet. Auch Ginny wollte ihren Schulabschluss nachholen und danach professionelle Quidditsch-Spielerin werden. Hermine konnte es mit ihrem Gewissen nicht vereinbaren, Hogwarts unverrichteter Dinge zu verlassen. Das Lernen war immer ihre große Leidenschaft gewesen und obwohl sie sich nichts sehnlicher wünschte, als wieder am Unterricht teilzunehmen und wieder über den Büchern in der Bibliothek zu sitzen, überkamen sie auch Zweifel. War es richtig? War es der richtige Weg? Es war ein Weg ohne Ron und Harry und es kam ihr beängstigend vor. Auch Ginny konnte ihr diese Ängste nicht nehmen. Bis zuletzt hatte Hermine immer den Gedanken im Hinterkopf, dass sie zu Ron gehörte und eine Familie mit ihm gründen würde. Sie würde ihn während seiner Ausbildung unterstützen und an seiner Seite sein. Doch sobald sie den Hogwarts-Express bestiegen und ihre alte Schuluniform angelegt hatte, war das alles vergessen. Zum ersten Mal seit Monaten war sie zuhause. Dieses Gefühl verstärkte sich, als sie die steinernen Stufen der Schule für Zauberei und Hexerei hinauf stieg und in der großen Halle stand. Hier war sie zuhause. Hier würde sie sich nach der langen Zeit des Verloren seins wiederfinden. Hier würde sie wieder zu DER Hermine Granger werden. Sie belegte alle Kurse, die möglich waren. Sie wollte an Vergangenes anknüpfen, Verpasstes nachholen und an erster Stelle wollte sie sich ablenken. Sie hatte es sich bis zu seinem ersten Brief nicht eingestehen wollen, aber sie versuchte sich von Ron abzulenken. Ginny hatte sie von ihren Zweifeln und Problemen erzählt und diese war zu ihrer Überraschung sehr verständnisvoll gewesen. Sie konnte Hermine's Gefühlschaos besser zusammenfassen als Hermine selbst. "Ich verstehe dein Problem sehr gut.", hatte sie ihr versichert. "Nach der Großen Schlacht war es irgendwie klar, dass Harry und ich und Ron und du jetzt ein Paar sind. Jeder hat sich für uns gefreut und niemand zweifelte daran. Aber in den Momenten, in denen ich allein war, kamen mir auch Zweifel… genau wie dir. Obwohl schon länger Gefühle im Spiel waren, ging alles so schnell. Doch ich fühlte mich mit der neuen Entwicklung sehr schnell wohl und die Zweifel waren vergessen. Aber es ist nichts Schlimmes daran, dass du anders fühlst. Zweifel sind ok. Nur sollten sie nicht dein Leben bestimmen. Nutze die Zeit hier und die Entfernung, um deine Gedanken zu sortieren." Danach hatte Ginny verständnisvoll gelächelt und Hermine in den Arm genommen. Diese musste vor Rührung mit den Tränen kämpfen und drückte ihre Freundin fest an sich. Die beiden hatten an diesem Abend noch lange miteinander geredet. Als Ginny sich in ihr eigenes Zimmer verabschiedete, hielt sie im Türrahmen kurz inne und drehte sich noch einmal um. "Hermine?",fragte sie zögerlich. Hermine sah auf. "Ja?" "Bitte tu meinem Bruder nicht weh. Sei ehrlich zu ihm. Lass dir Zeit, aber lass ihn bitte nicht ewig zappeln." Hermine lächelte gequält und nickte. Auch Ginny lächelte und verließ das Zimmer. An dieses Gespräch musste Hermine gerade denken und es drehte ihr den Magen um. Sie hatte bisher noch keinen Entschluss gefasst. Wollte sie mit Ron zusammen sein? Oder nicht? Was wollte sie überhaupt? Ihr Kopf drehte sich… Sie entschloss sich, einen Spaziergang zu machen. Das war ihr neues Lieblingshobby. Oft wanderte sie um den See, setzte sich ans Ufer und las ein Buch. Es wurde wieder kälter, doch noch schien kräftig die Sonne. Es war Samstag, also gab es heute keinen Unterricht. Hermine machte sich fertig, schnappte sich ihr Buch und lief nach draußen. Erst in der Eingangshalle fiel ihr auf, wie zeitig es noch war: 5 Minuten nach 7… »Was soll's.«, dachte sie. »Der frühe Vogel fängt den Wurm.« Sie spazierte runter zum See und atmete die klare, kalte Luft ein. Die Sonne war schon aufgegangen, doch hatte sie ihre volle Kraft noch nicht entfaltet. Als Hermine dem Wasser näher kam, entdeckte sie einen kleinen Punkt, der die glatte Wasseroberfläche durchbrach. Als sie noch näher kam, erkannte sie, dass es sich um eine Person handelte. Doch wer ging denn bitte bei der Kälte im See schwimmen? Ihre Schritte wurden schneller. Sie hatte Angst, dass derjenige am Ertrinken war und sie ihn gleich retten müsste. Sie zückte schon ihren Zauberstab. Die Person tauchte unter und Hermine hielt panisch die Luft an. Sie rannte los und wäre am steinigen Ufer fast ausgerutscht und ins Wasser gefallen. Hektisch überlegte sie sich den passenden Zauber, doch da tauchte die Person auch schon wieder auf. Draco Malfoy stand jetzt im hüfttiefen Wasser und strich sich die nassen Strähnen aus dem Gesicht. Das Wasser lief seinen nackten Oberkörper herunter, auf dem sich eine leichte Gänsehaut gebildet hatte. Hermine stand mit offenem Mund am Ufer. Ihre Augen glitten über Malfoy's glatte, nackte Haut und sie errötete. Sie wandte ihren Blick ab und räusperte sich. Malfoy erschrak und sah sie zornig an. "Granger.", knurrte er. Er bemerkte ihre rote Gesichtfarbe und dass sie ihn nicht ansah. Er grinste verstohlen. "Gefällt dir, was du siehst?" Empört sah Hermine zu ihm und verschluckte sich fast an ihren Worten. "Du… Ich… Ich meine…" "Du und ich? Träum weiter." Draco grinste siegessicher und stieg weiter aus dem Wasser. Hermine's Gesicht hüllte sich in ein noch tieferes Rot, als sie sah, dass Malfoy nur eine knappe Badehose trug. "So verklemmt, Granger?" Malfoy's Grinsen wurde immer breiter. "Bilde dir ja nichts ein, Malfoy!" Draco betrat den steinigen Sand, hob ein Handtuch auf, das Hermine gar nicht bemerkt hatte und legte es um seine Schultern. Am Boden lag auch seine Kleidung, unter der Malfoy seinen Zauberstab hervor holte und sich trocken zauberte. Er griff nach dem Bündel Kleidung, doch statt sich anzuziehen, ging er einen Schritt auf Hermine zu und beugte sich zu ihr herunter. "Wenn ich meine Einbildung nicht mehr habe, was bleibt mir dann noch?", grinste er verschlagen. Hermine war bemüht, einen ernsten und strengen Gesichtsausdruck aufzusetzen. Malfoy hielt ihrem Blick stand, sein Lächeln wurde noch etwas breiter. "Ich tu dir einen Gefallen, Granger. Ich gehe zurück zum Schloss und du kannst meine Rückansicht bewundern." Beim Vorbeigehen streifte er Hermine's Arm. Sie hörte den Sand und die Steine unter seinen Füßen knirschen. »Dreh dich nicht um, Hermine!«, ermahnte sie sich selbst. Als nach kurzer Zeit keine Schritte mehr zu hören waren, fuhr Hermine herum. Nur ein paar Schritte von ihr entfernt stand Malfoy, immer noch halb nackt, und grinste sie überlegen an. "Du bist schwach, Granger.", hauchte er. Mit einem kurzen Schwenker seines Zauberstabs hatte er seine Kleidung an. "Tut mir leid, dass ich das Schauspiel unterbrechen muss. Aber keine Sorge, ich geh fast jeden Morgen schwimmen." Mit diesen Worten ließ er eine sprachlose Hermine stehen, deren Mund weit offen stand und deren Gesicht sich wieder tiefrot verfärbt hatte. Kapitel 3: Gedanken ------------------- Während Draco den Weg zum Schloss hinauf lief, ballte er seine Fäuste so stark, dass die Knöchel weiß hervor traten. Er biss die Zähne zusammen und versuchte die aufkochende Wut über sich selbst einzudämmen. Er hätte sich am liebsten geohrfeigt. Geohrfeigt für das Spiel, dass er gerade versucht hatte mit Granger zu spielen. Er sah sie fast jeden Tag und fast jeden Mal schwirrte in seinen Gedanken das Wort "Schlammblut". Er versuchte es sich auszutreiben, doch er konnte nicht. Er war zu schwach. Hermine sah Malfoy noch lange nach. Seit dem Krieg wunderte sie nichts mehr. Sie hatte viele schlimme, eigenartige und unbegreifliche Dinge gesehen. Sie wusste, was solche Ereignisse mit Menschen machen konnten. Sie selbst war ja auch nicht ganz ohne Schaden heraus gekommen. Über Malfoy wurde in der Schule getuschelt. Die einen sagten, er sei von Grund auf böse und spiele den Guten. Andere meinten, er sei traumatisiert und hätte unter der Hypnose Voldemorts gestanden. Wieder andere sahen in ihm nichts als ein verzogenes Kind, das den Bogen überspannt hatte. Seine Freunde sahen in ihm wohl etwas Gutes. Hermine empfand Mitleid. Draco war ein verlorenes Kind. Das war er schon immer gewesen. Sie hatte Malfoy nie gemocht und ihn mehr als einmal zum Teufel geschickt. Doch jetzt… Jetzt war sie selbst ein verlorenes Kind. Es wurde ihr warm ums Herz, als sie begriff, dass sie kein Mitleid, sondern Mitgefühl empfand. Draco übersprang das Frühstück. Er stellte sich unter die heiße Dusche und versuchte sein schlechtes Ich abzuwaschen. Er stand mindestens eine halbe Stunde unter dem Wasserstrahl und starrte ausdruckslos auf die Fliesen. Seine Gedanken waren diffus und oberflächlich, Nichts Greifbares. Zwischen all den wirren Gedanken tauchte plötzlich Granger's Gesicht auf. Er schlug sich die Hand vor die Augen und seine Tränen vermischten sich mit dem Wasser. Draco würde an seinen seinen Selbstvorwürfen irgendwann zerbrechen, das war ihm klar. Er konnte vielleicht das äußere Erscheinungsbild wahren, aber früher oder später... Hier in der Schule fühlte er sich komischerweise am wohlsten, aber immer noch nicht wohl. Er wollte in den Ferien nicht nach Hause fahren, hatte es aber seiner Mutter noch nicht mitgeteilt. Seinem Vater würde es nicht interessieren, aber seine Mutter klammerte sich umso mehr an ihn. Wahrscheinlich merkte sie, dass sie ihn verlieren würde. Draco verließ die Dusche und wickelte ein Handtuch um seine Hüften. Er strich sich die nassen Strähnen aus dem Gesicht und betrachtete sich von oben. Er war ausgemergelt und abgemagert. Zum Glück war der Spiegel beschlagen; so musste er zumindest den bedauernswerten Anblick nicht noch weiter betrachten. Mit einem Knall sprang die Tür auf und Draco fuhr erschrocken zusammen. Er hielt sich am Waschbecken fest und beobachtete voller Entsetzen und Abscheu, wie Blaise und Pansy – eng umschlungen und sich leidenschaftlich küssend – ins Badezimmer stolperten. „Hat man denn hier nirgends seine Ruhe?!“, schrie Draco und warf ein Handtuch auf die beiden. Pansy fuhr erschrocken hoch und versteckte sich halb hinter Blaise. Dieser grinste breit und zog Pansy dicht an sich heran; seine Hand lag dabei auf ihrem Hintern. „Sorry Mann, aber wir brauchen die Dusche. Müssen uns ein bisschen abkühlen. Du verstehst schon.“ Er zwinkerte Draco zu. Dieser stapfte wütend und angeekelt aus dem Bad. Er sah gerade noch, wie Pansy ihm mit feuerrotem Gesicht sehnsüchtig nachsah und ansetzte, etwas zu sagen. Draco schlug die Tür mit voller Wucht zu und eilte in sein Schlafzimmer. Er starrte ins Leere, während er sich abtrocknete und anzog. Seine g´Gedanken hatten sich noch immer nicht geordnet; sie schwirrten wild hin und her. Immer wieder mal tauchte Granger's Gesicht auf. Zum Glück konnte er den Anblick von Pansy und Blaise ohne Probleme ausblenden. Gerade, als er sich zum wiederholten Male fragte, warum er immer wieder an Granger dachte, klopfte es leise an der Tür. Er ignorierte es und sah weiter in den Spiegel, um sein Haar zu frisieren. „Draco?“ Die Tür öffnete sich einen Spalt und Pansy steckte ihr immer noch knallrotes Gesicht in den Raum. „Verschwinde.“,blaffte Draco. Pansy schluckte schwer, aber trat dennoch einen Schritt herein. „Können wir kurz reden?“, hauchte sie verlegen. „Ich hab doch gesagt, du sollst...“ Die Tür schwang auf und Blaise trat hinter Pansy. „Könnt ihr beiden mich nicht verschonen?“ Draco starrte sie bedrohlich an. „Schon gut Draco.“, sagte Blaise beschwichtigend. „Pansy, verzieh dich.“, fügte er noch hinzu. „Aber ich...“, wollte sie einwerfen. „Fang doch nicht jetzt schon an zu klammern, Süße. Ich meld mich bei dir, wenn ich wieder Bock hab.“ Blaise versuchte Pansy mit seinem Arm nach draußen zu schieben. „Was zur Hölle...“ Sie wurde wütend. „Ich bin doch nicht...“ „RAUS!“, schrie Draco. Pansy zuckte zusammen, sah noch einmal hektisch von Draco zu Blaise und wieder zu Draco, murmelte etwas wie „Tut mir leid“ und verließ das Zimmer. Blaise setzte sich auf Draco's Bett und ließ die Fingerknöchel knacken. „Die Kleine macht echt alles, was du willst.“, grinste Blaise verschlagen, während er sich streckte. Draco schnaubte verächtlich. „Schön für dich.“, presste er hervor. Blaise schüttelte den Kopf. „Nein, Alter, schön für dich!“ Draco rümpfte die Nase. „Lass mich damit in Ruhe.“ „Jetzt hör mir mal zu.“ Blaise stand auf, packte seinen Freund an der Schulter und drehte ihn herum. „Die Kleine ist mega scharf auf dich und wurde alles machen, um wieder in deiner Gunst zu stehen.“ „Dann hätte sie nicht mit dir vögeln dürfen.“, warf Draco ein, obwohl es ihm eigentlich egal war. „Ich bekenne mich schuldig.“ Blaise hob beide Hände und zog eine Grimasse. Doch schon im nächsten Moment fuhr er fort. „Du musst einfach mal bisschen Druck ablassen. Und die Kleine ist genau die Richtige dafür. Vergiss die blöde Wette. Du musst ja auch gar nicht mit ihr vögeln. Aber ein schöner Blowjob...“ Draco starrte ihn fassungslos an, bevor er Blaise gegen die Schulter schlug. „Au, verdammt!“ Blaise hielt sich die schmerzende Stelle. „Spinnst du eigentlich?“ Draco war außer sich. „Denkst du wirklich, dass ich mir von deiner Abgelegten einen blasen lasse und danach die Welt wieder in Ordnung ist?! Es wird dir befremdlich vorkommen, aber das Leben besteht nicht nur aus Whiskey und Frauen. An dir mag das Vergangene spurlos vorbei gegangen sein, aber an mir nicht! Ich weiß nicht mehr wer ich bin und wer ich sein möchte. Und scheinbar können mir nicht mal meine Freunde dabei helfen. Im Gegenteil, mein bester Freund will mir eine billige Schlampe andrehen...“ Draco hatte sich in Rage geredet; er lief von einer Seite des Raums zur anderen und rieb sich aufgebracht die Hände. „Mensch Draco, Alter, beruhig dich mal.“, stammelte Blaise, sichtlich bestürzt. „NEIN! Ich kann mich nicht beruhigen! Ich habe Angst, dass ich mich nie wieder beruhigen kann, Dass es nie wieder so wird wie früher.“ Draco merkte, wie nahe er den Tränen war. Blaise sollte ihn auf keinen Fall weinen sehen. Er wandte sich ihm ab und biss auf seine Unterlippe. Seine Hände stütze er an der Wand ab und ließ den Kopf hängen. Blaise legte vorsichtig eine Hand auf seine Schulter. Draco zuckte unter der Berührung zusammen. „Ich wusste ja nicht, dass du... solche Gedanken hast.“ Draco schnaubte verächtlich. „Du denkst auch, dass ich kalt und gefühllos bin. Dass mich nichts mitnimmt und alles wieder so ist wie früher. Aber es kann und wird nie mehr so sein.“ „Draco, lass den Kopf nicht hängen. Tut mir leid, dass ich Pansy gefickt habe. Ich weiß, dass hilft dir jetzt auch nicht...“ Draco stieß sich von der Hand ab und schüttelte den Kopf; fast hätte er grinsen müssen. Er sah seinem Freund in die Augen und legte ihm eine Hand auf die schmerzende Stelle an der Schulter. Blaise zuckte zusammen. „Weißt du was? Das ist der erste intelligente Satz, den ich seit langem von dir gehört habe.“ Blaise sah verwirrt aus. Draco grinste schief und wiederholte es für seinen Freund. „Das hilft mir jetzt auch nicht.“ Draco schlug noch einmal auf Blaise's schmerzende Stelle und ließ ihn dann ratlos in seinem Zimmer stehen. Kapitel 4: In der Bibliothek ---------------------------- Hermine streckte sich genüsslich und sah verschlafen aus dem Fenster. Es war noch dunkel draußen. Es war Sonntag und sie hätte eigentlich ausschlafen können, doch sie hatte sich viel vorgenommen. Sie wollte den Tag in der Bibliothek nutzen und ihre Aufsätze für Verwandlungen und Zaubertränke überarbeiten, danach ein wenig über die Tiere aus Pflege magischer Geschöpfe nachlesen und zu guter letzt... sie schluckte bei dem Gedanken daran... einen Brief an Ron schreiben. Bereits unter der Dusche versuchte sie, die ersten Sätze an Ron zu formulieren. Das Problem war nur, dass sie überhaupt keine Vorstellung davon hatte, was sie ihm eigentlich sagen wollte. Als erstes sollte sie sich vielleicht entschuldigen. Und sich eine gute Ausrede überlegen, warum sie jetzt erst antwortet. Allerdings wollte sie ihn nicht anlügen, also verwarf sie diesen Gedanken wieder. Sie würde ihn um etwas Geduld bitten; das würde er sicher verstehen. Er wusste ja, wie traumatisierend der Krieg gewesen war. Aber verstand er das wirklich? »Natürlich versteht er das!«, ermahtne sich Hermine in Gedanken. »Er hat immerhin seinen Bruder verloren!« Bei dem Gedanken wurde ihr kurz schlecht. Fred's Tod war ihr mindestens genauso nahe gegangen, wie der ganzen Weasley Familie. Ginny wollte es sich nicht anmerken lassen, aber sie hatte immer noch damit zu kämpfen. Ron hingegen wirkte, als wäre alles ok. Vielleicht war das auch nur gespielt. »Aber Ron ist kein guter Schauspieler...«, sinnte Hermine. »Ich freu mich aber auf jeden Fall, dass es ihm gut geht.« In diesem Moment traf sie ein kurzer Stich ins Herz. „Ich bin so dumm...“, flüsterte sie und legte zitternd eine Hand auf ihre Brust. »Ron geht es nicht gut. Es kann ihm gar nicht gut gehen... meinetwegen!« Hermine stellte das Wasser ab und blieb ein paar Minuten regungslos stehen. Ihr war kalt; sie zitterte und hatte Gänsehaut. Ihre Augen füllten sich mit Tränen und sie griff schnell nach einem Handtuch. Sie hatte sich vorgenommen, den Brief an Ron als erstes zu schreiben! Die Schularbeiten mussten warten... Sie trocknete sich ab, zog nur schnell bequeme Sachen über und band ihre nassen Haare locker nach hinten. Sie schnappte sich ihre Schreibutensilien und schlich leise in die Bibliothek, um niemanden zu wecken. In der Bibliothek herrschte Totenstille. Es brannten ein paar Kerzen und die Feuer in den Kaminen flackerten, wodurch es bereits schön warm war. Madam Prince's Schreibtisch war noch leer, allerdings stand schon eine dampfende Tasse Tee darauf. Hermine atmete den Duft alter Bücher ein, den sie so sehr liebte und musste unweigerlich lächeln. „Ah, guten Morgen Miss Granger.“, hauchte Madam Prince. Hermine erschrak etwas, lächelte sie aber freundlich an. Madam Prince konnte sich bewegen, ohne ein einziges Geräusch zu verursachen; als würde sie über den Boden schweben. „Haben Sie sich heute zum Lernen verabredet?“, fragte Madam Prince. Hermine verstand nicht so recht. „Entschuldigung, aber ich weiß nicht, was Sie meinen.“ Madam Prince sah sie erstaunt an. „Nun, in der Regeln sind Sie die einzige Schülerin, die an einem Sonntag so früh die Bibliothek betritt. Heute allerdings, war ein junger Mann bereits vor Ihnen hier.“ Hermine wusste nicht, was sie darauf antworten sollte. Sie lächelte und nickte Madam Prince zu, danach verschwand sie zwischen den Regalen. Wer auch immer hier war, würde sie bestimmt nicht stören, aber irgendwie gefiel es ihr nicht. Sie war oft allein in der Bibliothek und sie genoss diese Art von Ruhe und Einsamkeit, weil sie selbst gewählt war. Aus irgendeinem Grund fühlte sie sich jetzt allerdings gestört. Sie versuchte dieses Gefühl zu ignorieren und setzte sich an einen großen Tisch. Sie breitete das Pergament vor sich aus, befüllte ihre Feder mit Tinte und hielt inne. »Hermine, es ist nur ein Brief. Du hast schon viele Briefe geschrieben. Aber nicht so einen... nein, reiß dich zusammen! Ron hat es verdient.« Sie kratzte mit der Feder über das Papier; wie sie dieses Geräusch doch liebte. Langsam formten sich die Worte Lieber Ron, »Sehr einfallsreich..« Aber immerhin hatte sie angefangen. Du fragst dich bestimmt, warum ich jetzt erst schreibe. »Klingt das furchtbar.« Sie strich die Zeile durch. »Vielleicht sollte ich erst mal aufschreiben, was mir im Kopf schwirrt. Danach kann ich es immer noch ordnen.« Ich hoffe es geht dir gut. Wie geht es dir? Ich schreibe dir jetzt erst, weil Du wunderst dich bestimmt, warum ich jetzt erst schreibe. Du glaubst gar nicht, wie viel ich zu tun habe. Wie läuft die Ausbildung? Sie seufzte. »Das klingt so unpersönlich« Ich vermisse dich. Diesen Satz strich sie panisch mehrmals durch, bis er nicht mehr zu lesen war. „Verdammt!“, fluchte sie und ließ ihren Kopf auf die Tischplatte sinken. „Miss Granger, ich muss mich doch sehr wundern!“ Hermine fuhr nach oben und starrte Madam Prince aus großen Augen an. „Entschuldigung, Madam Prince. Ich werde jetzt leise sein.“ „Das hoffe ich doch. Das passt gar nicht zu Ihnen.“ Mit zusammengekniffenen Lippen drehte Madam Prince sich um und schwebte hinter eins der Regale. Hermine atmete erleichtert aus. „Dass ich das noch mal erlebe.“, flüsterte eine Stimme hinter ihr. Hermine schlug sich die Hand vor den Mund und fuhr herum; einen leisen Aufschrei konnte sie allerdings nicht verhindern. „Pssst. Oder soll die alte Schreckschraube dich wieder tadeln? Obwohl, das wäre mal was neues.“ Draco Malfoy lehnte an dem Bücherregal hinter Hermine, ein Bein angewinkelt und mit beiden Händen in den Hosentaschen. Er lachte süffisant. „Malfoy! Du hast mich zu Tode erschreckt!“ Hermine presste jedes Wort aus zusammengebissenen Zähnen hervor. Malfoy's Grinsen wurde noch eine Spur breiter. „Pardon.“, hauchte er. Hermine wandte sich wieder ihrem Pergament zu; sie hoffte sich zu irren, aber ihre Wangen nahmen ein zartes rosa an. Malfoy zog den Stuhl neben ihrem zurecht und setzte sich. »Was will er hier?« Hermine holte gerade Luft, um Malfoy eine Ansage zu machen, als dieser sie durchdringend ansah und einen Finger auf seine Lippen presste. Sofort hielt Hermine inne. „Jetzt reg dich nicht wieder künstlich auf, Granger.“ Er lächelte nicht mehr. Ihr Gesicht färbte sich noch eine Spur röter – vor Wut! Ehe sie wieder ansetzten konnte, griff Malfoy nach ihrem Pergament. „Was wird das? Ein Liebesbrief für Weasley?“ Das süffisante Grinsen umspielte wieder seine Lippen und wurde noch etwas breiter, als Hermine ihm wütend das Papier aus der Hand riss. „Bist du von allen guten Geistern verlassen?!“, flüsterte sie sehr leise, aber so durchdringend, dass Malfoy davon fast eine Gänsehaut bekam. Sie faltete das Papier und steckte es in ihre Hosentasche. Malfoy lehnte sich etwas nach hinten, ohne den Blick von ihr abzuwenden. „Ich schreibe einen Aufsatz, wenn es dich interessiert. Aber selbst das geht dich nichts an!“ Hermine hasste es zu lügen, auch wenn ihr Gegenüber nur Draco Malfoy war. „Es tut mir leid.“, sagte er betont freundlich. Die Worte kamen ihm schwer über die Lippen und er hoffte, dass sie ihm glauben würde. Hermine war sich sicher, einen sarkastischen Unterton wahrzunehmen, dennoch war sie von seiner Entschuldigung überrascht. „Seit wann kannst du dich entschuldigen?“ Malfoy wunderte es nicht, dass sie überrasch war. Ein Kloß bildete sich in seinem Hals und er musste sich bemühen, nicht aus der Rolle zu fallen. „Ich kann so einiges.“, hauchte er rau. Hermine sah ihn mit großen Augen an; sie kam sich vor wie im falschen Film. Malfoy bemerkte zum ersten Mal, welch schöne Augenfarbe sie hatte. »Konzentrier dich!«, ermahnte er sich selbst und fuhr fort. „Ich habe in der Vergangenheit viele Dinge getan, für die ich mich jetzt nicht mehr entschuldigen kann. Ich möchte alte Angewohnheiten ablegen und hiermit mache ich den Anfang.“ Seine klaren, grauen Augen bohrten sich in Hermines Seele; sie konnte nicht wegsehen; sie war wie gefangen. Ihre Wangen schienen zu glühen und hatten sich längst wieder rötlich verfärbt. Es schien ihr, als würde sich Malfoy mit jedem Wort ein Stück nähern; bald würde sie seinen Atem auf der Haut spüren. „Ich entschuldige mich, falls ich dich gestern in eine unangenehme Lage gebracht habe. Meine Bemerkungen waren unangemessen und unnötig und das tut mir leid.“ Hermine's Mund stand offen. Sie sah in seine grauen Augen und hätte sich fast darin verloren, doch sie wurde von ihm in die Realität zurück geholt. „Und, nimmst du meine Entschuldigung an?“ Hermine räusperte sich und sah nervös hin und her. „Ähm, ja klar.“ Sie starrte auf ihre Finger. „Aber warum entschuldigst du dich für gestern?“ Draco war es zu wider, dass er sich ihr ein winziges Stück geöffnet hatte, doch gleichzeitig fühlte er sich auch befreit. „Wie schon gesagt. Ich will an mir arbeiten und andere Menschen nicht mehr bloßstellen, um mich selbst besser zu fühlen.“ Er war erstaunt, wie leicht ihm diese Worte jetzt von den Lippen gekommen waren. Hermine sah auf und lächelte ihn an. Er fühlte sich schwach und die eben noch empfundene Erleichterung war verflogen. Sein Hals schnürte sich zu. Gegenüber Blaise konnte er sich öffnen – teilweise zumindest – aber gegenüber Granger? Das war ihm jetzt doch zu viel. Was hatte er sich nur gedacht? Wie automatisch erschien ein herablassendes Grinsen auf seinem Gesicht und auch der freundliche Ausdruck in Hermine's Lächeln verblasste. „Gut. Ich lasse dich jetzt wieder mit deinem Aufsatz allein.“ Hermine nickte und wandte sich ab; sie holte das Pergament aus ihrer Hosentasche, aber wollte warten bis Malfoy verschwunden war. Dieser deutete an aufzustehen, zuvor legte er aber seine Hand sacht auf ihren Unterarm, beugte sich nach vorn und flüsterte in ihr Ohr: „Deinen nächsten Aufsatz solltest du vielleicht nicht mit Lieber Ron beginnen.“ Danach stand er auf und verschwand. Hermine hatte sein AfterShave gerochen; herb und gleichzeitig süß. Ihre Nackenhaare stellten sich auf. »Was war das eben?« Dass Malfoy mitbekommen hatte, dass sie einen Brief an Ron schrieb, störte sie komischerweise nicht. Sie spielte seine Sätze immer wieder in ihrem Kopf ab. »Ich hätte nicht gedacht, dass Malfoy sich ändern kann. Aber lobe den Tag nicht vor dem Abend.« Sie betrachtete ihren Arm an der Stelle, wo eben noch Malfoy's Hand gelegen hatte. Durch den Stoff ihres Pullovers konnte sie seine Haut nicht spüren, doch sie war sich sicher, dass er warme, weiche Finger hatte. »Hermine!«, ermahnte sie sich selbst. Diese Begegnung machte es ihr unmöglich, den Brief an Ron weiter zu schreiben. »Es ist nicht die richtige Stimmung.«, redete sie sich ein. Sie stand auf und suchte aus den Regalen die Bücher, die sie brauchte, um ihre Aufsätze zu schreiben und Hausaufgaben zu erledigen. Die Schularbeiten konnten eben doch nicht warten. Kapitel 5: Nach dem Frühstück. ------------------------------ Ginny hätte sich fast an ihrer Milch verschluckt, als Hermine ihr von den Geschehnissen in der Bibliothek erzählte. "ER HAT WAS?" "Pssst. Muss ja nicht jeder mithören." Hermine sah sich um, doch anscheinend hatte Ginny keine Aufmerksamkeit auf sie gezogen. "Er hat sich bei mir entschuldigt. Ich kann es ja selbst noch nicht glauben." Ein dezentes Lächeln schlich sich Hermine's Gesicht. "Hermine?" Diese fühlte sich ertappt und errötete. "Äh, ja?" Ginny grinste vielsagend. "Dir hat es gefallen, oder?" Hermine spielte mit einer Haarsträhne und zuckte mit den Schultern. "Weiß auch nicht. Es war komisch, aber irgendwie ganz nett." »Hätte ich Ginny doch nur nichts gesagt.«, strafte sie sich selbst in Gedanken. Ginny sah plötzlich ernst drein und beugte sich zu Hermine rüber. "Nun, ich will dir ja wirklich nicht den Glauben an das Gute im Menschen nehmen, aber…" Ginny stoppte, um Hermine ernst in die Augen zu sehen. "Ich glaube nicht, dass Malfoy's Entschuldigung ernst gemeint war." Hermine hatte schon damit gerechnet. Sie bemühte sich, nicht enttäuscht zu klingen. "Schon gut Ginny. Ich hab mir nichts darauf eingebildet. War nur ganz schön es zu hören." Ginny rückte noch ein Stück näher an sie heran. "Das meine ich damit nicht." Hermine horchte auf. "Parvati hat ein paar Hufflepuffs belauscht, wie sich über eine Wette unterhalten. Eine Wette zwischen Blaise Zabini und Malfoy." "Was für eine Wette?" "Zabini soll Malfoy wohl herausgefordert haben, es mit Pansy Parkinson zu treiben." Hermine wusste nicht so recht, was sie davon halten soll. Pansy Parkinson war in Malfoy verliebt; das glaubte sie zumindest. "Ich… ich dachte die beiden sind ein Paar.", stotterte Hermine. Ginny schüttelte den Kopf. "Sind sie nicht. Parkinson findet irgendwas an Malfoy, also sollte es für ihn ja kein Problem sein, sie rum zu kriegen." Hermine war das Gesprächsthema unangenehm. Sie begann wieder an der Haarsträhne zu spielen. Ginny fuhr unbeirrt fort. "Aber irgendwie hat er es nicht geschafft." Hermine blickte auf und betete, dass sie gerade nicht unbewusst lächelte oder sonst irgendwie freudig aussah. Denn um ehrlich zu sein… »Hermine, reiß dich zusammen. Draco kann machen was er will. Und das macht er auch… hör auf darüber nachzudenken. Draco? Malfoy!« "Hörst du mir noch zu?", unterbrach Ginny ihre Gedanken. "Natürlich". Hermine fühlte sich wieder ertappt und sah nach unten, lauschte ihrer Freundin aber ganz genau. "Auf jeden Fall scheint das Malfoy's Ego ganz schön angekratzt zu haben. Angeblich soll seit dem zwischen den beiden ein Wettstreit bestehen, wer die meisten Mädchen bis zu den Weihnachtsferien flachlegen kann." Hermine trank einen Schluck Kakao und versuchte, ihre Gedanken zu ordnen. So eine Wette – wenn es sie denn wirklich geben sollte – war widerlich und verabscheuungswürdig. Passte zu den Slytherins. Aber es passte gar nicht mit dem zusammen, was Draco gestern gesagt hatte. »Er heißt Malfoy und nicht Draco!« Sie nahm noch einen Schluck, dachte weiter nach und… verschluckte sich. Es war ihr auf einmal in den Kopf geschosssen! Sie verstand soeben, warum Ginny ihr das ganze erzählte. Sie hustete und ihre Freundin klopfte ihr auf den Rücken. "Alles in Ordnung, Hermine?" Diese wurde leicht bläulich im Gesicht, versuchte ruhig zu atmen, aber musste immer noch husten. Ernst nach ein paar Minuten, hatte sie sich wieder beruhigt und glaubte Gelächter vom Tisch der Slytherins zu hören. "Alles wieder in Ordnung", japste Hermine noch leicht atemlos. "Oder auch nicht", fügte sie hinzu. "Du glaubst, dass ich ein Teil der Wette bin, oder?" Ginny sah unglücklich aus, aber sie nickte. "Ich meine,", begann sie "Es könnte doch gut sein, dass du als nächste auf der Liste stehst." "Das kann ich mir nicht vorstellen…" "Hermine, du bist so gutgläubig und naiv, dass du unter den richtigen Umständen bestimmt sogar auf Draco Malfoy reinfallen würdest." Ginny schlug ihre Hand vor den Mund; es klang etwas härter, als sie es sich vorgestellt hatte. Hermine schob ihren Teller beiseite. "Aha.", flüsterte sie nur und stand auf. "Hermine…" "Alles gut, Ginny. Ich weiß, dass du Recht hast." Hermine lächelte gequält. Ginny tat es sichtlich leid, doch Hermine wollte nicht weiter darüber reden. "Wir sehen uns zum Mittagessen. Bis dahin ist alles wieder gut. Ich muss vor dem Unterricht noch mal schnell in die Bibliothek." Noch ehe Ginny etwas sagen konnte, hatte Hermine sich umgedreht und verließ die große Halle. Das mit der Bibliothek hatte sie zwar nur als Ausrede benutzt, es erschien ihr dann aber doch als gute Idee. Somit war sie wiedermal die erste Schülerin, die die Bibliothek betrat. Diesmal setzte sie sich in einen bequemen Sessel nahe dem Kamin. Sie machte es sich bequem, schloss für einen Moment die Augen und zog dann ein gefaltetes Stück Pergament unter ihrem Umhang hervor. Es war der Brief an Ron; allerdings hatte sich seit gestern nichts daran verändert. Sie atmete schwer ein und aus und warf das Papier ins Feuer des Kamins. "Ich hätte den Brief für dich Korrektur lesen können." Hermine fuhr herum und erblickte Draco Malfoy, wie er in derselben Pose wie am Vortag an einem Bücherregal lehnte. Sofort schossen ihr Ginny's Worte in den Kopf und ganz plötzlich, kam ihr die ganze Sache doch nicht mehr so unmöglich vor. Warum sollte Malfoy zwei Tage hintereinander in der Bibliothek sein und ein Gespräch mit ihr beginnen?! Hermine stand auf und warf Malfoy einen kühlen Blick zu. "Als hätte ich das nötig." "Natürlich hast du das nicht. Es sollte nur ein Scherz sein." Er wirkte verlegen. "Dazu bin ich nicht in Stimmung." Sie schritt an ihm vorbei und wurde plötzlich von seiner Hand aufgehalten, die sich wieder um ihren Unterarm gelegt hatte. Sie blieb wie angewurzelt stehen; traute sich nicht, ihn anzusehen. "Was bringt dich denn in Stimmung?", hauchte er ihr mit rauer Stimme ins Ohr. Wieder nahm Hermine den Duft seines AfterShaves wahr und bekam eine Gänsehaut. Zaghaft drehte sie ihren Kopf in seine Richtung und blickte in ein paar traurige, graue Augen. Ihre Nasenspitzen hätten sich fast berührt und sie konnte seinen Atem auf ihrer Haut spüren. "Hermine!" Beide Gesichter drehten sich ruckartig in Richtung Eingang, wo Ginny stand und die Szene fassungslos beobachtete. Sie eilte zu ihrer Freundin und riss Malfoy's Hand von ihrem Arm. Malfoy warf Ginny einen eisigen Blick zu und presste die Lippen aufeinander. Ohne ein Wort zu sagen, stürmte er aus der Bibliothek. "Habe ich es dir nicht gesagt!", rief Ginny. Hermine sah Malfoy noch immer nach, obwohl er schon längst verschwunden war. "Die Damen sollten jetzt wohl in den Unterricht gehen.", meldete sich Madam Prince zu Wort. "So einen Lärm wünsche ich in meiner Bibliothek nicht. Das ist schon das zweite Mal, dass Sie mir negativ auffallen, Miss Granger." Hermine entschuldigte sich und verließ zusammen mit Ginny die Bibliothek. "Was wollte er denn von dir?" "Was?" Hermine war in Gedanken versunken. Immer wieder sah sie seine Augen vor sich – wie traurig sie aussahen… "Ist alles in Ordnung, Hermine? Hat er irgendetwas zu dir gesagt?! Ich mache ihn fertig, diesen…" "Nein, er hat nichts gesagt. Aber wahrscheinlich hattest du wirklich Recht. Warum sollte er zwei Tage hintereinander in die Bibliothek gehen und mich ansprechen. Irgendetwas stimmt da nicht." "Ich kann dir sagen, was da nicht stimmt. Die Slytherins sind allesamt Arschlöcher. Mir tun die Mädchen leid, die auf diese Idioten reinfallen. Obwohl, irgendwie sind sie ja auch selber schuld." Ginny stupste Hermine in die Seite, doch diese war in Gedanken schon wieder bei Malfoy's Augen. "Mich würde nur interessieren, was er davon hat.", murmelte Hermine. Ginny blieb stehen und hielt ihre Freundin an der Schulter fest. Diese drehte sich erstaunt um. "Ist etwas?" "Hermine, versprichst du mir etwas?" "Was denn?" "Versprich mir, dass du dich nicht auf Malfoy einlässt." Hermines Gesicht färbte sich mit einem Schlag feuerrot und ihr wurde etwas schwarz vor Augen. Sie fühlte sich etwas schwindelig und musste sich an der Wand festhalten. "Ich mit Malfoy?" Sie erschrak über diese Worte und schaute sich hektisch um, ob sie jemand gehört hatte. Sie zog Ginny nahe zu sich und setzte ihren Weg zu den Klassenzimmern fort. "Als würde ich freiwillig mit ihm… Ginny, wie kommst du auf so was?! Ich würde niemals… Bei dem Gedanken… Als würde ich Malfoy jemals anfassen. Er ist mir zu wider. Niemals könnte ich mir so einen Mann an meiner Seite vorstellen. Oder ihn auch nur ein einziges Mal ranlassen. Ich würde mich währenddessen bestimmt übergeben und wäre danach die Witzfigur der Schule." Hermine redet sich immer weiter in Rage, bis sie an dem Klassenzimmer ankamen, in dem Ginny ihre erste Stunde hatte. "Reg dich nicht weiter auf, Hermine. Ich habe das gesagt, weil ich dabei an Ron gedacht habe. Aber du scheinbar nicht." Mit einem kalten Gesichtsausdruck drehte Ginny ihrer Freundin den Rücken zu und betrat den Unterricht. Kapitel 6: Am See ----------------- Draco's Feder kratzte über das Pergament. Er drehte sich nicht um, als die Tür zum Klassenzimmer geöffnet wurde. Er wusste wer es war. "Miss Granger, Sie erweisen uns heute also doch noch die Ehre.", spottete Professor Babbling, der Lehrer für Alte Runen. "Es tut mir sehr leid, Professor. Ich musste noch dringend ein Buch zurückbringen und habe es deshalb nicht mehr pünktlich geschafft." "Sie sind meine beste Schülerin, deshalb kann ich es Ihnen dieses eine Mal verzeihen. Trotzdem, 5 Punkte Abzug für Gryffindor." Mir hochroten Kopf setzte Hermine sich an ihrem Platz. Malfoy war schuld daran. Sie hätte sich am liebsten zu ihm umgedreht und mit einem wütenden Blick gestraft, doch sie wusste, dass ihn das nicht beeindrucken würde. Sie starrte die gesamte Stunde auf ihr Buch und schrieb fleißig alles mit, was der Professor vorgab. Als der Unterricht beendet wurde, stürmte sie als erstes aus dem Klassenzimmer. Am Abend lag Draco auf seinem Bett und starrte an die Decke. Er wusste nicht wie spät es war oder wie lange er hier schon lag. Die Szene in der Bibliothek mit Granger und dem Weasley-Mädchen ließ ihn nicht los. Warum war er Granger eigentlich nachgelaufen? Er hatte mitbekommen, wie sie sich verschluckt hatte und laut hustete; irgendwie hatte er das Gefühl, als hätte sie mit der Weasley über ihn geredet. Doch das konnte auch nur Einbildung sein. Blaise und Pansy hatten Granger natürlich ausgelacht und irgendwie... tat ihm das leid. Er hatte nicht mehr viele Gemeinsamkeiten mit seinen Freunden. Vorallem seine Vorliebe, andere Schüler zu demütigen, hatte er abgelegt. Blaise hingegen fand darin immernoch eine Genugtuung. Aber es gab viele Dinge, die in Blaise ein wahres Freudenfeuer entfachten - Draco hingegen kalt ließen. Das Flachlegen williger und billiger Mitschülerinnen war eines davon. Auch Hermine lag noch lange wach. Sie plagte ihr schlechtes Gewissen. Ginny hatte einfach nur Recht; Hermine dachte nicht an Ron. Nicht mehr. Sie versuchte alle Gefühle nach oben zu tragen, die etwas mit Verliebtsein, Freude und Sehnsucht zu tun hatten und rief sich gleichzeitig Ron‘s Gesicht ins Gedächtnis. Doch es funktionierte nicht. Es machte einfach keinen Sinn... Sie stand auf und rieb sich die Augen. Das war doch nicht möglich... seit der vierten Klasse, wenn nicht sogar schon eher, hatte sie heimlich für Ron geschwärmt... der Kuss vor einigen Monaten war alles, was sie sich erträumt hatte... in ihr war vor Freude ein Feuerwerk explodiert; nie war sie glücklicher. Schließlich hatten sie nicht nur die Schlacht gewonnen, sie war auch endlich mit ihrer großen Liebe zusammen... »Große Liebe? Ron?!« Ihr wurde schlecht. Sie musste hier raus; frische Luft schnappen; sich ablenken. Sie konnte sich unmöglich eingestehen, dass Rohn gar nicht ihre... »Nein!« Panisch griff sie nach ihrer Jacke und stürze aus dem Schlafsaal. Der Gemeinschaftsraum war zum Glück schon leer; niemand, dem sie sich erklären musste. Er war wahrscheinlich schon zu spät, um nach draußen zu gehen, doch das war ihr egal. Wenn sie jemand erwischen würde, gäbe es wieder Punktabzug. »Wäre ja nicht das erste Mal heute«, dachte sie wütend. »Jetzt nur nicht an Malfoy danken!«, fügte sie hinzu. Sofort war ihr das Gesicht des blonden Jungen erschienen, wie er süffisant grinst. Sie lief zügig in die Eingangshalle. Alle Kerzen waren schon erloschen und es war beängstigend still. Hermine sah sich noch einmal um ; niemand zu sehen, aber... ihr war, als hätte sie ein Geräusch gehört. Vorsichtig drehte sie sich in alle Richtungen. In einer dunklen Ecke, nahe einem Treppenabsatz, raschelte ein Unhang und sie sah noch, wie ein Stück schwarzer Stoff in der Dunkelheit verschwand. Sie hielt die Luft an und duckte sich hinter eine Säule. „Da ist jemand.“, hörte sie eine weibliche Stimme flüstern. „Dann lass uns in die Kerker verschwinden.“ Das war doch... Blaise Zabini? Hermine lugte hinter der Säule hervor. Tatsächlich trat Blaise Zabini aus der Dunkelheit hervor; händchenhaltend mit einer Ravenclaw-Schülerin. Im Mondlicht, dass durch die großen Fenster fiel, konnte Hermine die beiden deutlich erkennen. „Niemand hier.“, hauchte Zabini und zog die Ravenclaw an sich heran. Sie küssten sich kurz leidenschaftlich und Hermine duckte sich wieder hinter die Säule. Das musste sie sich nun wirklich nicht mit ansehen. Sie hörte leise Schritte und erst als es wieder totenstill in der Eingangshalle war, schaute Hermine hervor. Die beiden waren verschwunden. »Wenn die wüsste, dass sie nur Teil einer Wette ist.« Ihr wurde es etwas schwer um‘s Herz. Auch wenn sie Slytherins waren, wie konnten sie nur so etwas tun? »Ob Draco wirklich versuchen würde mich...« Sie erschrak. Erschrak vor sich selbst. Bei der Vorstellung, dass Draco - nein, Malfoy! - sie berühren könnte... »Nein! Das ist doch krank!« Hermine rannte vor ihren Gedanken davon. Rannte durch die große Eingangstür nach draußen. Draco lag immer noch wach. Er war von seinen Gedanken und Emotionen überschwemmt worden. Er konnte nicht gegen sie ankämpfen, sie nicht länger beiseite schieben. Er fühlte sich hilflos und allein. Sein Körper war noch nicht bereit aufzugeben; er lag starr da, bewegte keinen Muskel, verzog keine Miene. Doch sein Innersten war zusammen gestürzt; Gedanken überschlugen sich und Tränen liefen über sein Gesicht. Mit einem Knall sprang die Tür auf und Draco saß augenblicklich kerzengerade in seinem Bett. Von draußen schien nur das Mondlicht herein, doch seine Augen hatten sich genug an die Dunkelheit gewöhnt, dass er nach kürzester Zeit Blaise erkannte, der eng umschlungen mit einem Mädchen in das Zimmer taumelte. Die beide küssten sich hektisch und gaben schmatzende, stöhnende Geräusche von sich. Draco war so angewidert und gleichzeitig so erschrocken über die plötzliche Störung, dass er kurz nach Fassung ringen musste. Die beiden steuerten immer näher auf sie zu und er sprang vom Bett. „Geht’s euch noch gut?!“, schrie er. Die beiden führen auseinander. Im schwachen Licht, dass durch die Kerkerfenster fiel, konnte Draco ihre erschrockenen Gesichter sehen. Das Mondlicht spiegelte sich in ihren Augen. Das Mädchen duckte sich erschrocken, Blaise hingegen setzte sein übliches Lächeln auf. „Oh, da haben wir uns wohl in der Tür geirrt. Kann im Eifer des Gefechts schon mal passieren...“ „Halt bloß die Fresse, Blaise! Ich würde dich am liebsten...“ den Satz konnte und wollte er nicht beenden. Er schrie seine Wut kurz heraus und stürmte dann an den beiden vorbei. Das Mädchen rempelte er grob an, sodass sie sich an Blaise festklammerte und immer noch erschrocken zur Tür blickte. „Was war das denn?“, flüsterte sie. „Er ist untervögelt. Nimm es ihm nicht übel. Aber da wir schon mal dabei sind...“ er begann den Hals den Mädchens zu küssen und sie näher an sich heran zu ziehen. „Ich glaube er hat geweint...“, sagte sie noch, ehe ihre Worte von Blaise‘s Mund erstickt wurden. Die Mauern schienen ihn einzuengen, zu erdrücken. Er musste raus an die frische Luft und weg von alle dem hier. Erst als ihm die kalte Luft ins Gesicht schlug, konnte er wieder atmen. Seine Lungen füllten sich schmerzlich brennend mit Sauerstoff und der Druck aus seinem Kopf entwich. Er lief ein paar Schritte über das kalte, nasse Gras und bemerkte erst jetzt, dass er keine Schuhe trug. Doch es störte ihn nicht. Alles wirkte im Moment so banal und unwichtig. Er lief Richtung See; dorthin, wo er immer noch jeden morgen schwimmen ging. Das kalte Wasser auf seiner Haut verursachte einen Schmerz, durch den er sich lebendig fühlte... Er verlangsamte seine Schritte und blieb schließlich stehen. Am Ufer saß ein Mädchen und sah auf den See. Er meinte ihr buschiges, volles Haar zu erkennen, das vom Mond in kühles Licht getaucht wurde. Sollte er zu ihr rüber gehen? Aber was sollte er sagen? Sollte er sich wieder bei ihr entschuldigen, für die Sache in der Bibliothek? Doch was war da überhaupt gewesen? Ihre Begegnung war viel zu kurz gewesen... viel zu kurz. Er steckte seine Hände in die Taschen und betrachtete sie. »Was macht sie hier?« Draco hätte erwartet, dass sie bereits seit Stunden im Bett liegt und von ihrem abscheulichen Freund Weasley träumt. »Weasley...« knurrte er in Gedanken. In den letzten Wochen hatte er unweigerlich auch über ihn nachdenken müssen. Er hatte reines Blut, doch das war für ihn nicht mehr von Bedeutung. Auch wenn er immer wieder in alte Muster verfiel - in diesem Punkt hatte er seine Meinung unumstößlich geändert. Dennoch konnte er Weasley nicht leiden. Er war ein ungebildeter Dorftrottel, ohne Manieren, ohne Anstand... eine Schande für die Männerwelt. Granger. Wenn er sie sah, schoss ihm immer noch das Wort „Schlammblut“ in den Kopf - nicht, weil er sie so bezeichnen wollte; doch es hatte sich in seine Gedanken gebrannt und bestrafte ihn immer wieder stellvertretend für alles, was er getan hatte. Er beobachtete sie vielleicht seit ein paar Minuten, doch es hätten auch Stunden sein können. Die Szene hatte eine beruhigende Wirkung auf ihn. Er atmete tief ein; als könnte er ihren Duft auf die Entfernung einsaugen. Plötzlich drehte sie ihren Kopf herum. Auch wenn er in der Dunkelheit und auf die Entfernung ihr Gesicht nicht erkennen konnte, war ihm dennoch bewusst, dass sie nicht erfreut war ihn zu sehen. Sie sprang auf und stürmte auf ihn zu. Draco zog die Hände aus den Taschen und verlagerte sein Gewicht von einem Fuß auf den anderen. Warum war er plötzlich so nervös?! Hermine und ihn trennten nur noch wenige Schritte. Er suchte ihre Augen, doch es war zu dunkel. Er steckte seine Hände wieder in die Tasche ; er hatte Angst vor ihrer Reaktion. Hermine streckte beide Arme aus und stieß hart gegen seine Brust. Draco verlor das Gleichgewicht und stürzte unbeholfen zu Boden. „Ich fasse es nicht, dass du mir bis hier her folgst! Du... du...“ Ihre Stimme zittert vor Wut; vielleicht aber auch vor Traurigkeit. „... du bist Abschaum. Du und deine ganzen Slytherin-Freunde widern mich an!“ Mit jedem Wort wurde sie lauter. Nun sah Draco ihre Augen ganz klar; sie waren hasserfüllt und gefüllt mit Tränen. Hermine rannte zum Schloss; Draco hatte sich auf die Ellenbogen gestützt und sah ihr nach. »Warum weint sie ?<< Kapitel 7: Die Party -------------------- Hermine kam noch nie so schwer aus dem Bett wie an diesem Morgen. Ihre Augen brannten von den Tränen, mit denen sie sich in den Schlaf geweint hatte. Ihre Brust fühlte sich an, als hätte auch ihr Herz geweint. Sie hatte jetzt Gewissheit, dass Malfoy Teil dieser abscheulichen Wette war... doch warum war sie darüber so traurig?! Ebenso hatte sie Gewissheit, dass sie... Ron... nicht mehr liebte. Bei diesem Gedanken überkam sie eine schmerzliche Gänsehaut und erneut füllten Tränen ihre Augen. Beim Frühstück vermisste sie Ginny. Sie wollte mit ihr reden und alles klarstellen. Sie wollte sich entschuldigen und ihre beste Freundin um Rat fragen. »Wie soll ich Ginny bloß sagen, dass ich ihren Bruder nicht mehr...?« Sie traute sich nicht, den Gedanken zu beenden. „Hermine?“ Sie drehte sich um und sah in das Gesicht einer Klassenkameradin von Ginny. „Ich habe hier einen Brief von Ginny.“ Sie überreichte Hermine das Papierstück und legte tröstend eine Hand auf ihre Schulter. Hermine musste wirklich verheult und traurig aussehen. Sie rang sich ein Lächeln ab und nahm den Brief entgegen. Hermine, wir müssen reden. Mach dir keine Sorgen, alles in Ordnung. Ich versteh dich, glaub mir. Heute Abend ist eine kleine Party im Gemeinschaftsraum der Ravenclaws und du kannst gerne mit dazu kommen. Nach einem kleinen Glas Whiskey lässt es sich meist besser reden. Ginny. Hermine wahr froh darüber, dass Ginny den ersten Schritt auf sie zu machte. Lächelnd steckte sie den Brief in ihren Umhang und konnte jetzt sogar etwa essen. Nur wegen der Party war sie sich unsicher. Aber sie wollte Ginny's Angebot nicht ausschlagen und nach langer Zeit mal wieder ein Glas Whiskey konnte auch nicht schaden. Hermine stand unter der heißen Dusche und ließ das Wasser ihren Körper herab gleiten. Sie dachte an heute Abend und wurde nervös. Sie freute sich darauf, mit Ginny zu reden – aber sie hatte auch Angst, dass Draco... Malfoy! auch kommen würde. Bei seinem Namen überkam sie wieder eine Gänsehaut und ihre Brustwarzen stellten sich auf. Es war eigenartig, wie ihr Körper gerade reagierte. Sie wusste nicht, ob es an dem heißen Dampf in der Dusche oder ihren Gedanken lag, aber ihr war schwindelig und schwummrig. Aus ihrem Inneren stieg eine Hitze nach oben, die sie überwältigte. Sie strich über ihren Hals und schluckte schwer. Ihre Hand fuhr langsam nach unten und legte sich auf ihre rechte Brust. Ihr harter Nippel bohrte sich in ihre Handfläche. Langsam glitten ihre Fingerspitzen zur Seite und suchten die linke Brust. Diesmal massierte sie sie leicht. Hermine berührte sich nie... auf diese Weise. Sie war so auch noch nie berührt worden. Es war nicht so, dass Ron es nicht versucht hätte. Doch Hermine hatte sich in diesen Situationen nie wohl gefühlt. Sie hatte stets versucht ihm zu erklären, dass es nicht der richtige Moment war. Ron war zwar immer ungeduldiger und drängender geworden, doch dann war er für seine Ausbildung nach London gegangen und die beiden hatten keine Zeit mehr für Zweisamkeit gehabt – worüber Hermine nicht traurig war. Ihre Hand lag noch immer auf ihrer Brust und sie erschrak kurz, als ihr die Situation bewusst wurde. Ihre eigenen Berührungen waren für sie so fremd und neu. Sie war vor kurzem 19 Jahre alt geworden und noch fast vollkommen unerfahren. Ihre Hand glitt zu ihrem Bauch und sie konnte erfühlen, wie dünn sie geworden war; sie mochte sich nicht mehr im Spiegel ansehen. Ihre Fingerkuppen suchten sich langsam den Weg weiter nach unten; sie spürte ihre Behaarung und öffnete die Beine; langsam glitt ihr Mittelfinger Richtung Zentrum. Sie verstand nicht, woher diese plötzliche Neugier kam; sie konnte spüren, wie ihre Wangen sich röteten. Sie atmete tief ein, als ihr nasser Finger ihren Kitzler berührte. Sie nahm ihre eigene Wärme und Feuchte wahr... Hermine lehnte sich an die kalte Duschwand und erschauderte. Sie öffnete ihre Beine wie ihn Trance; legte ihre linke Hand auf ihre Brust und fuhr mit der rechten wieder zu ihrer Mitte. Sie kreiste über ihren Kitzler und stöhnte leise. Sie glitt mit ihrem Finger über ihre Spalte und fing ihre Feuchte auf; verteilte sie über ihrem Kitzler und rieb diesen sanft. Sie atmete schnell und kurz; spielte mit ihrer Brustwarze und streichelte sich selbst. Vorsichtig kreiste sie über ihren Eingang und schob langsam ihren Finger hinein. Ihre Wände waren eng und drückten gegen ihren Finger; sie konnte sogar ihren Herzschlag spüren. Dieses Gefühl war so intensiv... doch sie zog ihren Finger aus sich heraus und atmete tief durch. Wie würde es sich wohl anfühlen, so ein Gefühl mit jemanden zu teilen? Sie erschrak, als in ihren Gedanken zuerst Malfoy auftauchte... Sie drehte das Wasser ab und stieg aus der Dusche; sie vermied den Blick in den Spiegel und huschte in ihr Zimmer. Die Sachen für die Party hatte sie sich schon vorher zurecht gelegt; dabei war ihr aufgefallen, dass sie keine 'schönen' Kleider oder Röcke oder Blusen oder sonst etwas hatte. Bisher hatte es sie nicht gestört - bisher war sie aber auch noch nicht auf einer Party gewesen. Mit einer engen schwarzen Jeans, die ihr in den letzten Wochen zu weit geworden war, und einer blassgrauen Bluse, die an ihr wie geborgt aussah, stand Hermine vor dem Gemeinschaftsraum der Ravenclaws. Sie musste nicht klopfen oder ein Passwort sagen, denn die Tür sprang auf und sie sah einen bunt geschmückten, vollgestopften Raum voller lachender, tanzender und betrunkener Schüler. Sie brauchte nicht lange, um Ginny's roten Schopf zu entdecken. Sie unterhielt sich gerade mit dem Mädchen, das Hermine den Brief beim Frühstück überreicht hatte. Hermine wurde von einem Ravenclaw ein Becher in die Hand gedrückt, an dem sie nippte und die Miene verzog, bevor sie zu Ginny ging. Diese fiel ihr sofort um den Hals und drückte ihr einen langen Kuss auf die Wange. „Heermnee, da bischt du jaaa. Trink unbdingt die Bowle, diesch soooo gut.“, lallte Ginny und kicherte. »Wird wohl nichts mehr mit dem Gespräch...«, dachte sich Hermine und nahm noch einen großen Schluck aus dem Becher. Sie verschluckte sich fast daran, als sie in der hintersten Ecke den silberblonden Kopf von Draco Malfoy entdeckte. Sie leerte ihren Becher und war auf der Suche nach einem neuen. Ihr kam in den Kopf, dass sie unter der Dusche an Malfoy denken musste und sie schämte sich. »Je unschärfer ich alles mitbekomme, desto besser.« Und schon war der zweite Becher fast geleert. Hermine genoss die betäubende Wirkung des Alkohols und amüsierte sich in der verschwommenen, sich drehend Welt um sie herum. Sie lachte seit langem mal wieder, machte Scherze und trank. Sie dachte nicht mehr an Ron und auch nicht an Malfoy und sie trank. Sie tanzte mit Ginny und ein paar anderen Gryffindors und trank. Bis sie eine unelegante Drehung absolvierte und merkte, dass sie genug getrunken hatte. Niemand schien zu bemerken, wie schlecht es ihr ging, obwohl sie mit vorgehaltener Hand aus dem Gemeinschaftsraum stürzte. Die kalte Luft auf den Fluren strich ihr angenehm ins Gesicht. Sie wankte einige Schritte um die Ecke und setzte sich auf ein nahegelegenes Fensterbrett; ihre Stirn legte sie an der kalten Steinmauer ab. Sie atmete langsam und tief ein und aus und allmählich ging es ihr etwas besser. Ihre Augen wurden schwerer und schwerer und als sie im Begriff war einzuschlafen, wurde sie von einem Geräusch in die Realität zurück geholt. Die Tür des Gemeinschaftsraums schwang erneut auf. Hermine wollte nicht entdeckt werden und versteckte sich auf dem Flur um die Ecke. Neben ihr befand sich ein kleines Klassenzimmer, dass nicht mehr als solches genutzt wurde und mit allerlei Plunder voll gestellt war; sie hatte Professor Slughorn einmal geholfen, alte Labormaterialien dort zu verstauen. Ihr war schwindelig und sie wollte eigentlich nur ins Bett; vielleicht stand eines in dem alten Klassenzimmer. Für einen Moment schob sie es auf den Alkohol, doch dann war sie sich sicher, Geräusche aus dem Raum neben ihr zu hören. Sie hangelte sich an der Wand entlang und legte vorsichtig ihr Ohr auf die Tür. Von drinnen waren eindeutig Geräusche zu hören. Es klang wie... »Stöhnen...« Ihre Neugier war geweckt; das musste definitiv an ihrem Alkoholpegel liegen. So vorsichtig wie nur irgendwie möglich, öffnete sie die Tür und zu ihrem Glück gab diese keine Geräusche von sich. In dem Zimmer war es dunkel, doch der Mond schien durch ein Fenster und ein paar Kerzen waren aufgestellt worden. Auf einem Tisch saß eines der Ravenclaw-Mädchen, den Kopf im Nacken, die Beine gespreizt und dazwischen stand Blaise Zabini und bewegte sein Becken rhythmisch vor und zurück. Das Stöhnen war jetzt lauter und wurde immer schneller und wilder; die beiden klammerten sich aneinander. Hermine brauchte einen Moment, um alles zu verstehen; ihr Denken war langsam und schwerfällig. Ganz gegen ihre Erwartungen, war sie von dieser Szene nicht angeekelt oder fühlte sich sonst irgendwie gestört. Sie musste wieder an die Wette denken, doch der Alkohol hüllte sie in Watte und es war ihr ziemlich egal. Sie beobachtete die beiden und fühlte sich an den kurzen Moment in der Dusche zurück versetzt, als sie sich selbst berührt hatte. Die selbe Hitze stieg wieder in ihr auf und wurde noch verstärkt, als die Ravenclaw immer lauter und lauter stöhnte und schließlich ihre Erlösung hinaus schrie; Blaise Zabini folgte ihr mit einem tiefen Grollen. Hermine war wie benebelt von dieser Szene und fühlte sich erhitzt und erregt. Sie reagierte nicht sofort, doch als Blaise sich aus der Ravenclaw zurück zog und im Begriff war sich umzudrehen, ergriff sie die Flucht. Sie rannte den Flur entlang, zurück zum Gemeinschaftsraum. Sie bog um die Ecke und wurde unsanft zurück geworfen. „Verdammt...“, begann sie, doch wurde noch rechtzeitig aufgefangen, bevor sie den Boden berührte. Sie erkannte sofort den herb-süßen Geruch seines Aftershaves. Kapitel 8: Die Party II ----------------------- Draco hatte sie natürlich die ganze Zeit beobachtet. Es war untypisch für sie zu trinken, zu tanzen und zu lachen. Aber was wusste er schon; er kannte sie nicht sehr gut und daran würde sich wohl auch nichts ändern. Doch ihm fiel an diesem Abend positiv auf, wie locker und gut gelaunt sie doch sein konnte. Er ließ sie kurz aus den Augen, weil Pansy ihm etwa ins Ohr lallte und anfing seinen Hals zu küssen. Er war angewidert von ihr und ihren Versuchen, ihn rumzukriegen. Blaise hatte die letzte Zeit genutzt, um sich ordentlich die Hörner abzustoßen und war jetzt wohl auch schon wieder mit einem Mädchen verschwunden. Deshalb stand Draco mit Pansy hier alleine und musste ihre Abwesenheit ertragen. Gerade, als er sie von sich weg stieß, sah er Hermine aus dem Gemeinschaftsraum stürzen. Er hatte das innere Bedürfnis ihr nachzurennen. Doch er wollte keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Also wartete er noch ein paar Minuten, ehe er sich Richtung Ausgang bewegte. Pansy hatte er los geschickt, um etwas zu trinken zu holen und sie hatte ihm gehorsam Folge geleistet. Als Draco nach draußen auf den Flur trat, hörte er Schritte, die aber schon kurz darauf verstummten. »Das war bestimmt Granger...« Sollte er ihr wirklich hinterher gehen? Was würde er dann machen?! Er konnte ihr ja schlecht sagen, dass er sich Sorgen um sie machte. Oder, dass er noch schlechter schlafen konnte, weil er ihre Anschuldigungen ihm gegenüber nicht verstand. Oder sollte er ihr sagen, dass er es nicht ertragen kann, sie weinen zu sehen? Dass er ihr helfen möchte; dass er alles wieder gut machen möchte; sich entschuldigen möchte... wieder einmal. Das machte doch keinen Sinn. Er war Draco Malfoy, ein reinblütiger, stolzer Zauberer. Und Granger nur.... Nein! Diese Seite wollte er ablegen! Er ballte seine Fäuste, bis die Knöchel weiß hervor traten. Er biss sich auf die Lippe und schluckte den letzten Rest seines dummen Stolzes herunter und lief Hermine nach - das war zumindest sein Plan; denn schon nach den ersten zwei Schritten stürmte Hermine aus dem benachbartem Flur hervor und rannte in ihn hinein. Als sich ihre Körper berührten, erfasste ihn eine wohltuende Wärme und er legte wie aus Reflex seine Arme um sie und bewahrte sie so vor einem Sturz. Er hielt die Luft an, als ihre Haare sein Gesicht streiften und ihre Hände sich in seine Arme krallten. Er merkte wie erschrocken sie war; ihre Atmung ging schnell und sie wehrte sich leicht gewesen seine Berührung, doch er fühlte sich in ihrer Nähe wohl und es fühlte sich richtig an. Er konnte keine Sekunde länger warten und zog sie näher an sich heran, schlang seine Arme fest um sie und legte sacht seinen Kopf auf ihrem ab. Er saugte ihren Duft ein... ein Duft nach Blumen und frischer Wäsche, gemischt mit Pergament und Tinte, als wäre sie gerade aus der Bibliothek gekommen, dazu mischte sich der Eigengeruch ihrer Haare und ihrer Haut; er machte ihn ganz benommen. Er wurde je aus seiner Traumwelt gerissen, als Hermine sich von ihm weg drückte und ihn mit großen, glasigen Augen anstarrte. Am See war ihr Blick so hasserfüllt gewesen, dass er nicht geglaubt hätte, dass sie ihn jemals wieder anders ansehen könnte. Doch jetzt lag in ihrem Blick etwas, dass ihn in seinen Bann zog und gleichzeitig Angst einflößte. Er hob seine Hand und wollte ihr Gesicht berühren; ihre warme Haut spüren. Doch auf halber Strecke wurde er unterbrochen. Hermine lächelte ihn nervös an, packte seinen Ärmel und zog ihn zu dem Fensterbrett, auf dem sie kurz vorher schon gesessen hatte. Draco fühlte sich von ihr so angezogen; er verstand diese Situation nicht, doch er genoss es. Er genoss ihre Nähe, den wenigen Körperkontakt - der ihn trotzdem in Flammen aufgehen ließ, ihren Geruch und ihre wunderschönen Augen. Als Hermine ihm einen sehnsüchtigen Blick zuwarf und damit ihre Erlaubnis erteilte, suchten seine Hände sofort ihren Körper; fuhren an ihren Seiten auf und ab; er schob sein Knie zwischen ihre Beine, um sich noch näher an sie zu drängen... ihre schlanken Finger schnellten nach oben, legten sich fest um seinen Nacken und zogen sein Gesicht an ihres. Sein aufkommendes Stöhnen wurde von ihren Lippen erstickt. Draco verstand es nicht, doch es war alles, was er im Moment wollte und brauchte. Er krallte sich an ihrem Hintern fest und hab sie auf das Fensterbrett. Ich stellte sich zwischen ihre Beine und seine aufkommende Erregung rieb gehen ihre Mitte. Hermine stöhnte leise in den Kuss hinein und trieb Draco in den Wahnsinn. Sie öffnete sofort bereitwillig ihren Mund und ihre Zungen umspielten sich; es steckte so viel Leidenschaft und Begehren in diesem Kuss; Draco hätte in dem Moment alles für sie getan... „Draco, du Hund!“ Wie vom Blitz getroffen schnellten die beiden auseinander. Erschrocken drehte sich Draco herum und sah in das grinsende Gesicht von Blaise; dieser machte große Augen, als Hermine erkannte. „Respekt Draco, dass du die Nonne Schule klar gemacht hast.“ Er lachte laut auf. Hinter ihm tauchte die Ravenclaw auf, sah panisch zu Draco und Hermine und stürmte in den Gemeinschaftsraum. „Halt die Fresse, Blaise!“, schrie Draco und stellte sich schützend vor Hermine. „Ruhig Blut! Leben und leben lassen. Du kannst vögeln wen du willst. Und ich wette die Kleine lässt sich ganz gut ficken. Stille Wasser sind ja tief... und dreckig.“ Er funkelte Hermine herausfordernd an. „Blaise, ich mach dich...“, doch weiter kam Draco nicht. Hermine drängte sich unsanft an ihm vorbei und mit lautem Schluchzen rannte sie davon. Blaise grinste hämisch. „Jetzt sei doch nicht so!“, rief Blaise ihr lachend hinterher. Draco packte ihn am Kragen und drückte ihn gegen die Wand. „Ich würde dir am liebsten die Fresse polieren, du dämlicher, Wichser!“ Blaise‘s Grinsen wurde aber nur noch breiter. „Lass es nicht an mir aus, dass Fräulein Frigide abgehauen ist.“ Und schon schnellte Draco‘s Faust ins Blaise‘s Gesicht; dieser hielt sich fluchend die Nase. „Alter, spinnst du?! Was stimmt denn nicht mit dir?“ „Mit mir?! Mit mir stimmt etwas nicht?!“ „Boah, jetzt reg dich nicht künstlich auf. Ich kann nichts dafür, dass du so gefrustet bist! Ich hoffe deine Eier sind schön blau und fallen bald ab! Oder hat Granger dir schon Erlösung verschafft?“ Sein hämisches Grinsen trieb Draco zur Weißglut. Er konnte Blaise sowieso nicht erklären, was hier gerade mit Hermine passiert war. Er verstand es ja selbst nicht... „Ich habe es dir schon mal gesagt! Ich mache nicht mit bei deiner dämlichem Wette! Du kannst von mir aus jedes Mädchen ficken, dass dumm genug ist sich mit dir einzulassen! Aber lass mich damit in Ruhe. Und Hermine auch!“ Kapitel 9: Nach der Party... ---------------------------- Hermine verstand die Welt nicht mehr. Dieser Abend kam ihr vor wie ein Film; als wäre sie gar nicht dabei gewesen. Als sie unter Tränen zurück zum Gemeinschaftsraum gerannt war, hatte sich in ihrem Kopf alles überschlagen und sie war zusammen gebrochen. Sie lag auf dem Boden des Gemeinschaftsraums; vielleicht fünf Minuten, vielleicht fünf Stunden. Sie bekam keine Luft und schien in ihren Tränen zu ertrinken. Schließlich wurde sie von Ginny gefunden und ins Bett gebracht. An diesem Abend hatte Hermine einfach nur in den Armen ihrer Freundin gelegen und geweint. Sie wollte Ginny so viel sagen, doch sie konnte nicht. Ginny drängte sie nicht und fragte sie nicht aus; sie war einfach nur da und gab ihr Halt. Hermine war unter Tränen eingeschlafen und wachte vollkommen verkrampft und gerädert auf. „Guten morgen.“ Ginny lag noch immer neben ihr und lächelte sie an. Hermine konnte nichts sagen, sie lächelte nur gequält zurück. „Ich lasse dir jetzt ein Bad ein und danach gehe ich zu McGonagall und melde dich krank.“ Hermine sah sie mit erschrockenen Augen an. „Keine Widerrede!“, meinte Ginny gespielt ernst und erhob mahnend ihren Zeigefinger. „Nach dem Bad legst du dich wieder ins Bett und ruhst dich aus, ich hole dir noch einen Tee und etwas zu essen. Nach dem Unterricht komme ich wieder vorbei.“ Danach verschwand Ginny im Bad und Hermine hörte Wasser rauschen. Sie krümmte sich zusammen und zog die Bettdecke bis zum Kinn. Sie hatte noch nie im Unterricht gefehlt... doch heute war es ihr egal... so musste sie zumindest Drac... sofort entfuhr ihr ein lautes Schluchzen und Tränen rollten bereits wieder ihre Wangen herunter. Wenig später kam Ginny zurück ins Zimmer und eilte sofort Hermine; sie strich ihr sanft über den Rücken. „Ich bleibe bei dir Hermine, ich bin für dich da!“ „Danke.“, krächzte Hermine; ihr Hals war trocken und schmerzte. „Aber ich möchte jetzt etwas schlafen.“ Die Worte brachte sie kaum heraus, doch Ginny nickte. „Du willst deine Ruhe. Ich bringe dir nur noch etwas zu trinken.“ Hermine schloss die Augen und vergrub ihr Gesicht zur Hälfte unter der Bettdecke. Sie schreckte leicht hoch, als Ginny klappernd eine Kanne Tee und eine Tasse, sowie einen Teller Gebäck auf den Nachttisch stellte. „Trink jetzt am besten gleich eine Tasse Tee, das wirkt Wunder!“ Hermine schüttelte den Kopf, doch Ginny ließ nicht locker. Sie zog die Decke etwas beiseite und lächelte sie an. „Vertau mir, trink etwas Tee.“ Hermine hatte verstanden; wahrscheinlich war der Tee verzaubert oder aus einem speziellen Kraut aufgegossen worden. Sie wollte nicht undankbar sein, also richtete sie sich auf und nahm die Tasse entgegen. Sie rümpfte die Nase; der Tee roch beißend und herb. »Die bitterste Medizin ist die beste...«, dachte sich Hermine und nahm einen kleinen Schluck, an dem sie sich gleich die Zunge verbrannte. Der Tee war wirklich bitter und gleichzeitig sauer. Sie verzog das Gesicht, was Ginny zum Lachen brachte. „Ich habe nicht gesagt, dass er gut schmeckt. Nimm noch einen Schluck.“ Hermine fühlte inzwischen eine wohltuende Wärme in der Magengegend, also trank sie noch etwas mehr. Die Wärme breitete sich nach oben aus, bis sie sich schwer auf ihre Augen legte. „Gib mir die Tasse.“ Ginny stellte die Tasse beiseite und Hermine sank wie benommen auf die Kissen; doch sie fühlte sich warm und wohl. Dass Ginny ihr Zimmer verließ, bekam sie gar nicht mehr mit. Ginny erklärte Professor McGonagall, dass es Hermine wirklich schlecht ging und sie sich trotzdem mit Händen und Füßen dagegen gewehrt hatte, im Bett zu bleiben. Da dies wirklich nach Hermine klang, war Professor McGonagall schnell überzeugt. Irgendwie schaffte es Ginny auch, einen Krankenbesuch durch Madam Pomfrey abzuwehren. Als Hermine am Abend aufwachte, fühlte sie sich merkwürdig erholt. »Das muss der Tee gewesen sein.« Sie richtete sich auf und entdeckte Ginny, die neben ihrem Bett saß und in einem Buch blätterte. „Lass mich raten, der Tee hat Wunder gewirkt?“ Sie lachte Hermine an und legte das Buch beiseite. Hermine rang sich ein Lächeln ab und nickte. Ginny‘s Lächeln wurde noch etwas breiter. „Übrigens ist das Badewasser von heute morgen immer noch warm, also ab mit dir!“ Hermine suchte nach einer Ausrede, um liegen bleiben zu können, doch da hatte Ginny ihr schon die Bettdecke weggezogen. „Keine Ausreden! Das Bad wird dir gut tun. In der Zwischenzeit besorge ich etwas zu essen für dich.“ Mit einem hämischen Grinsen verließ sie das Zimmer, Hermine’s Bettdecke unter den Arm geklemmt. Langsam quälte sich Hermine aus dem Bett, streckte sich ausgiebig und schlurfte dann ins Badezimmer. Dort war es schön warm und es roch angenehm nach Rosen. Sie kam nicht umhin an einem großen Spiegel vorbei zu laufen. Es war sicher Einbildung, doch sie hätte schwören können, dass die seit gestern noch dünner geworden war. Ihr Gesicht war blass-grau, die Augen verheult und die Haare standen in alle Richtungen ab. »Was für ein Häufchen Elend.« Sie trat einen Schritt zur Seite und legte ihre Kleidung ab. Die große Wanne war mit rosa schäumenden Wasser gefüllt und verströmte einen betörenden Duft. Vorsichtig ließ Hermine ihren Fuß hinein gleiten; tatsächlich war das Wasser angenehm warm. Es umspielte ihre Haut und sie tauchte einmal ganz unter, um ihre Haare einzuweichen. Sie badete ausgiebig und konnte tatsächlich ihre Gedanken für diese Zeit beiseite schieben. Danach wickelte sie sich in ihren kuscheligen Bademantel und ging zurück in den Schlafsaal. Ginny hatte inzwischen etwas zu Essen besorgt und auf den Tisch gestellt. „Du siehst gleich viel besser aus!“, lächelte sie und hielt Hermine ein Glas Kürbissirup entgegen. „Die Hauselfen haben sofort angefangen zu kochen, als sie gehört haben, dass es für dich ist.“ Hermine rang sich ein Lächeln ab und nahm einen Schluck. „Das wäre aber nicht nötig gewesen.“, hauchte sie. „Doch, war es!“, wurde sie von Ginny unterbrochen. „Du bestehst nur noch aus Haut und Knochen! Außerdem ist Essen das beste Mittel gegen Liebeskummer.“ Hermine verschluckte sich an ihrem Kürbissirup. Sie setzte sich hustend auf ihr Bett und stellte das Glas beiseite. „Schon gut, Hermine. Liebeskummer ist vielleicht das falsche Wort. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich weiß was mit dir los ist.“ Sie nahm einen der Teller vom Tisch und stellte ihn auf Hermine‘s Schoß. „Toast mit Rührei und gebackenen Bohnen.“ Sie reichte Hermine eine Gabel. „Es gibt auch noch Würstchen im Schlafrock, Nudelauflauf, Suppe...“ Doch Hermine hatte schon angefangen zu essen und Ginny war sichtlich stolz. Sie selbst bediente sich an den Würstchen und goss den beiden Kürbissirup nach. Sie saßen beieinander, aßen und tranken und sagten nichts. Hermine fühlte sich sehr wohl dabei, sie war Ginny wirklich dankbar. „Ich schau mal, ob ich noch was Süßes besorgen kann.“, meinte Ginny. „Und danach reden wir endlich!“ Bei diesem Satz wurde Hermine schlecht. Gestern wollte sie so gern mit Ginny reden, doch in der Zwischenzeit war so viel passiert... ...Draco... Sie konnte ihre Tränen einfach nicht unterdrücken. Eigentlich müsste sie ein schlechtes Gewissen gegenüber Ron haben... immerhin hatte sie einen anderen geküsst. Oh Gott, was war nur mit ihr los?! Seit der großen Schlacht hatte sich alles so sehr verändert; sie sich natürlich auch. Und ihre Gefühle hatten sich geändert. Sie liebte Ron nicht mehr. Doch sie hatte es ihm noch nicht gesagt; sie war immer noch mit ihm zusammen. .... und warum gerade Draco Malfoy?! Es fühlte sich an, als hätte eine Faust ihr in die Magengegend geschlagen. Sie erinnerte sich nur noch dunkel an den Kuss, doch... er war... wirklich... schön... Ginny kam zurück ins Zimmer und Hermine schreckte zusammen. „Hast du gerade einen Geist gesehen?“ Ginny stellte zwei große Eisbecher auf den Nachttisch. „Du bist ja kreidebleich.“ Besorgt strich sie Hermine eine Strähne aus der Stirn und sah ihr ernst in die Augen. „Was ist los Hermine?“ Hermine schlug das Herz bis zum Hals. Ihre Ohren dröhnten und sie konnte für einen Moment nur noch ihre Gedanken hören. »Ich habe Malfoy geküsst. Ich habe Malfoy geküsst. Ich habe Malfoy geküsst. Ich habe Draco Malfoy geküsst.« „Was ist los, Hermine?“ Hermine schluckte. „Ich habe M..“ Nein, das konnte sie Ginny nicht einfach so sagen. „Ich habe... mir Gedanken gemacht.“, heuchelte sie. „Hermine, kann ich dir etwas vorschlagen?“, wurde sie von Ginny unterbrochen. Hermine war überrascht, aber auch glücklich, dass sie nicht weiter reden musste. Sie nickte. „Ich werde dich jetzt etwas fragen und du wirst einfach nur Nicken oder den Kopf schütteln, ok?“ Hermine nickte. „Wirst du ehrlich sein?“ Hermine nickte. „Gut.“ Ginny lächelte. „Hast du schon einen Brief an Ron geschrieben?“ Hermine schüttelte den Kopf. „Liebst du in noch?“ Hermine wandte ihren Blick ab und schüttelte kaum merklich den Kopf. „Genau das dachte ich mir.“ Zu Hermine‘s Verwunderung lächelte Ginny verständnisvoll. „Du wirst es ihm bald sagen, oder?“ Hermine fühlte sich plötzlich so erleichtert und nickte. „Gleich morgen früh?“ Hermine atmete schwer aus und nickte. „Sehr gut.“ Ginny zog ihre Freundin in eine feste Umarmung und Hermine erwiderte diese. „Wenn du Hilfe brauchst, bin ich natürlich für dich da. Ich werde Ron nichts sagen, versprochen. Aber allzu lange kann ich nicht mehr schweigen.“ Die Umarmung löste sich und die beiden sahen sich in die Augen; Hermine nickte. „Jetzt gibt es erstmal Eis.“ Hermine‘s Appetit schien wieder vollkommen vorhanden zu sein, denn sie schlang das Eis regelrecht herunter. Es ging ihr jetzt so viel besser. „Danke Ginny.“, sagte Hermine, als sie den leeren Eisbecher beiseite stellte. „Nichts zu danken. Ich gehe gleich zurück in meinen Schlafsaal, damit du dich noch etwas ausruhen kannst. Aber...“ Sie räusperte sich. „...eine Sache möchte ich dich noch fragen.“ Hermine wurde nervös. „Warum hast du Malfoy geküsst?“ Kapitel 10: Secretum Invisolum ------------------------------ Draco stand unter der Dusche und ließ immer und immer wieder den Kuss mit Granger vor seinem inneren Auge ablaufen. Er hatte sich in diesem Moment so lebendig gefühlt... und in der Nacht hatte er zum ersten Mal seit Monaten wieder etwas geträumt. Sie war zwar betrunken gewesen, aber sie wollte es! Sie hatte ganz klar angefangen und er war eben darauf eingestiegen... er war ja auch nur ein Mann. Und Granger war auch nicht gerade hässlich... im Gegenteil... Was versuchte er sich eigentlich einzureden? Er wollte sie küssen. Ohne es zu wissen, hatte er sich danach gesehnt. Es hatte sich so unglaublich gut angefühlt und er wollte mehr. Aber warum nur? Seit der Schlacht waren gewisse Teile in ihm gestorben; den meisten trauerte er nicht hinterher. Doch auch einige gute Teile schienen für immer untergegangen zu sein. Doch während dem Kuss hatte er wieder Hoffnung geschöpft... ob es an Granger lag? Oder würde es auch mit jedem anderen Mädchen funktionieren? Hatte Blaise vielleicht doch Recht? Brauchte er vielleicht einfach mal eine, die er vögeln konnte um Druck abzulassen? Er stieg aus der Dusche und wickelte sich in ein Handtuch. Der Gedanke ließ ihn nicht los: Brauchte er nur Sex oder brauchte er Sex mit Granger? Am Frühstückstisch rührte Draco lustlos in seinem Kaffee; seinen Toast hatte er noch nicht angerührt. Er ließ einen kurzen Blick über den Gryffindor-Tisch gleiten. „Hey Alter.“ Blaise legte seine Hand schwungvoll auf Draco's Schulter und rüttelte daran. Draco rollte genervt mit den Augen. Blaise setzte sich neben ihn und lud sich einen Teller mit Essen voll. „Wollte mich noch entschuldigen, weil ich dir die Tour versaut habe. Warum die Granger jetzt wohl krank ist?“ Draco wurde hellhörig. „Sie ist was?“ „Redet dein Betthase etwas nicht mehr mit dir?“ „Blaise, du Trottel. Sie ist nicht mein... „Betthase“. Außer dem Bisschen Knutschen war da nichts.“ „Und wie war's?“, stichelte Blaise neugierig. Draco war genervt. „Kurz. Und was ist jetzt mit ihr?“ Blaise schnaufte belustigt. „Sie hat sich tatsächlich krank gemeldet. Manche vermuten Drachenpocken oder noch schlimmeres. Immerhin würde die Streberin nie freiwillig den Unterricht verpassen. Vielleicht hast du ja aber auch einfach nur so schlecht geküsst.“ Draco verpasste ihm einen heftigen Schlag auf den Hinterkopf und stürmte vom Tisch. Hermine und Ginny lagen beide in Hermine's Bett, aßen Kekse und tranken Butterbier. „Bist du dir sicher, dass es der Alkohol war?“ „Was sonst? Ich war einfach traurig wegen Ron und dann kam der Alkohol dazu... und dann war Malfoy einfach... im falschen Moment da und schon... wusste ich nicht mehr was ich tue.“ Sie atmete schwer aus. „Und du hast ihn geküsst? Ganz sicher? Ich glaube eher, dass er dich in der Situation ausgenutzt hat.“ „Hat er nicht. Er hat einfach nur... mitgemacht.“ Hermine konnte sich so sehr und so oft sie wollte einreden, dass der Kuss ein Versehen war. Es war nicht einfach so passiert – sie hatte es so gewollt! „Und wie soll es jetzt weitergehen?“, unterbrach Ginny ihre Gedanken. „Was?“ „Wie geht es jetzt weiter mit euch beiden?“ „Mit mir und Malfoy?“ „Hast du mir eigentlich zugehört? Mit dir und Ron! Du musst ihm unbedingt sagen, was Sache ist!“ „Ich soll ihm von dem Kuss erzählen?“ „Natürlich nicht! Das war ja... nur ein Ausrutscher. Und da du sowieso mit Ron Schluss machen willst, brauch er das ja nicht zu erfahren.“ Jetzt erst überkam Hermine das schlechte Gewissen. Wie konnte sie nur so grausam zu Ron sein?! „Du empfindest doch nichts für Malfoy, oder?“ Hermine's Gesicht färbte sich im Bruchteil einer Sekunde knallrot. „Was?! Nein! Dieser alberne Kuss hat mich nur durcheinander gebracht.“ „Dann solltest du dich schnellstmöglich wieder ordnen. Hast du die Wette vergessen?“ Die Wette! Die hatte Hermine tatsächlich vergessen. Ginny schien es zu ahnen und legte mahnend eine Hand auf Hemine's Schulter. „Es ist egal, warum oder wie dieser Kuss zustande gekommen ist. Aber es ist passiert. Und das wird Malfoy bestimmt ausnutzen wollen, um noch weiter zu gehen. Denkst du wirklich, er lässt sich so leicht abwimmeln? Er wird es wieder versuchen, Hermine!“ „Aber ich werde nicht mehr darauf eingehen.“ „Da bin ich mir nicht so sicher.“ Entsetzt sah Hermine ihrer Freundin in die Augen. „Hör mir zu, Hermine! Ich weiß ganz genau, wie sehr du immer noch unter der Vergangenheit leidest. Die Sache mit deinen Eltern, der Tod unserer Freunde. Auch für mich ist das sehr hart, aber ich finde so viel Halt und Unterstützung in der Beziehung mit Harry. Du kannst nichts dafür, dass sich deine Gefühle für Ron verändert haben - so ist nun mal das Leben! Aber du bist im Moment verwirrt und... schwach.“ „So siehst du mich also?“ Hermine rutschte etwas beiseite und unterdrückte eine Träne. Sie war nicht beleidigt, sondern erschrocken darüber, wie perfekt Ginny ihre Situation beschrieben hatte. „Ich wollte dich nicht verletzen, tut mir leid. Aber du weißt ganz genau, dass ich Recht habe. Draco Malfoy ist ein schlechter Mensch und wenn du ihm die Chance gibst, wird er dich ausnutzen und verletzen.“ „Ich weiß.“ Jetzt konnte Hermine ihre Tränen nicht mehr zurück halten. Ginny nahm sie in den Arm. „Magst du noch etwas von dem Tee?“, fragte Ginny und strich Hermine über's Haar. „Nichts lieber als das.“ Eine Woche lang war Hermine vom Unterricht befreit und die meiste Zeit davon verbrachte sie im Bett. Ginny war fast durchgehend bei ihr. „Harry und Ron sind übrigens ab morgen eine Woche auf Expedition in Rumänien, als Teil ihrer Ausbildung. Du hast also noch Zeit, um deinen Brief zu schreiben.“, teilte Ginny mit. Hermine fühlte sich ertappt, weil sie Ron immer noch nicht geschrieben hatte. Beschämt trank sie einen Schluck Tee und wechselte das Thema. „Hast du mir die Hausaufgaben mitgebracht?“ Ginny rollte gespielt genervt mit den Augen und kramte ein paar Rollen Pergament aus ihrer Tasche. „Und schon machst du deine ganze Erholung wieder zunichte.“ „Im Gegenteil, Lernen trägt zu meiner Erholung bei. Es beruhigt und entspannt mich.“ „Also wenn ich entspannen will, mach ich's mir selbst.“ „Was machst du selbst?“ „Ich masturbiere.“ „Ginny!“ Hermine wurde sofort knallrot und sie sah beschämt hin und her. Ginny lachte und knuffte ihrer Freundin in die Seite. „Wie kann man nur so verklemmt sein?! Hahaha.“ Ginny liefen vor Lachen schon Tränen über's Gesicht. „Das ist doch das Normalste auf der Welt! Denkst du etwa, nur Jungs spielen an sich rum?“ Sie wischte die Tränen beiseite; ganz konnte sie ihr Lachen noch nicht unterdrücken. „Immerhin sehe ich meinen Freund auch nur alle paar Monate, also...“ „Ist schon gut, Ginny. Mehr möchte ich gar nicht wissen.“ „Vielleicht wäre es aber besser. Fässt du dich denn niemals selber an?“ Hermine dachte an die Situation in der Dusche und ihr Gesicht glühte noch etwas mehr. Ihr war das ganze mehr als unangenehm, doch es weckte auch ihre Neugier. „Darüber möchte ich nicht reden.“, sagte Hermine kleinlaut und begann die Pergamentrollen zu studieren. „Ich weiß, dass man in Hogwarts nicht immer einen stilles Plätzchen findet, aber unter der Dusche zum Beispiel...“ „Ginny, es reicht jetzt!“ Hermine sprang auf. „Du meinst es bestimmt nur gut, aber das geht zu weit.“ Sie packte Tinte, Pergament und einige Bücher in ihre Tasche und warf eine Jacke über. „Ich gehe jetzt in die Bibliothek, um meine Schularbeiten zu machen.“ Schnell sprang Ginny auf und schnitt Hermine den Weg zur Tür ab. „Dabei will ich dich wirklich nicht unterbrechen. Aber irgendetwas scheint in dir zu schlummern, das ganz dringend raus möchte.“ Sie grinste verstohlen und drückte Hermine ein Stück Pergament in die Hand. „Warum sonst hättest du Draco Malfoy küssen sollen?“, fragte sie betont ironisch und lachte laut, bevor sie schnell nach draußen huschte und die Tür zuschlug – Hermine hatte eins der Bücher nach ihr geworfen, dass jetzt gegen die Tür prallte. Hermine musste trotz der bizarren Situation lächeln. Sie war ihrer Freundin dankbar für die letzten Tage. Und dass Ginny viel aufgeschlossener und hemmungsloser war als sie selbst, war auch kein Geheimnis. Immer noch lächelnd entfaltete sie das Stück Pergament in ihrer Hand. Sie begann zu lesen und Stück für Stück wich das Lächeln aus ihrem Gesicht. Der Secretum Invisolum Zauber Dieser Zauberspruch entstand im Mittelalter, als es jungen Hexen und Zauberern noch nicht gestattet war, sich außerehelich zu vergnügen. Um verbotenen sexuellen Gelüsten nachgehen zu können ohne entdeckt zu werden, entwickelte eine junge talentierte Hexe – die der Legende nach oft und gern männliche und weibliche Muggel verführte – diesen speziellen Zauber. Der Ausführende muss nur eine auserwählte Person an die Hand nehmen und die Worte „Secretum Invisolum“ sprechen und schon befinden sich beide in einer magischen Blase, die Unsichtbarkeit verleiht und alle Geräusche unterdrückt. Mit dieser Tarnung ist es den Liebenden möglich, sich frei zu bewegen und an jedem Ort ihrer Leidenschaft nachzugehen. Funktioniert auch ohne Partner. Kapitel 11: Der Brief --------------------- Lieber Ron, Es gibt keine Entschuldigung dafür, dass ich jetzt erst schreibe. Es gibt vieles zu klären, aber das würde ich gerne persönlich mit dir besprechen. Ich danke dir für dein Verständnis. Hab noch etwas Geduld, Deine Hermine. Seit dem sie den Brief abgeschickt hatte, waren vier Wochen vergangen; es waren nur noch zwei Wochen bis zu den Weihnachtsferien. Insgeheim wartete sie noch auf eine Einladung von Mrs Weasley, um die Feiertage mit Ihnen zu verbringen. Ron hatte auch noch nicht geantwortet... Nun ja, Hermine konnte ihm keinen Vorwurf machen. Sie hatte ihm monatelang nicht geantwortet. Vielleicht hat es seine Mutter mitbekommen und hasste sie jetzt... Oh Gott! Vielleicht hasste die gesamte Weasley Familie sie jetzt! Ein Wunder, dass Ginny noch mit ihr sprach... fragte sich nur wie lange noch. Die Gedanken in ihrem Kopf taten weh. Sie massierte sich die Schläfen und atmete lang und tief ein und aus. »Ich mache mir mein gesamtes Leben kaputt!« Es klopfte an der Tür; überrascht sah Hermine auf. „Herein.“ Ginny öffnete die Tür und sah sie verweint an. „Ich bin so wütend!“ Sie wedelte mit einem Stück Pergament herum und stampfte in den Raum. „Ich bin so verdammt wütend!“ Tränen liefen über ihr Gesicht. „Und es tut mir so leid Hermine!“ Sie ließ sich auf einen Stuhl fallen und wischte die Tränen beiseite. „Ich kann es einfach nicht fassen!“ Ihre Stimme bebte und sie knüllte das Papier in ihrer Hand zusammen. Hermine wollte sie trösten, doch Ginny sprang vorher auf und lief durch den Raum. „Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.“ Plötzlich stürmte Ginny zurück und drückte Hermine an sich. „Es tut mir so leid Hermine.“ Vollkommen perplex stand Hermine einfach nur da. Nach einigen Minuten der Stille, in denen sie immer noch von Ginny umarmt wurde, räusperte sich Hermine und fragte leise: „Was ist denn nur los, Ginny?“ Ginny löste die Umarmung und sah ihre Freundin traurig an. Ihre Augen waren ganz gerötet und standen noch immer voller Tränen. Sie hob die Hand, in dem sie das Pergament hielt und atmete tief ein. „Ich habe gerade einen Brief von Ron bekommen.“, krächzte sie mit brüchiger Stimme. „Du hast einen Brief von Ron bekommen?“ Hermine war irgendwie gekränkt. Doch ihre Neugier war geweckt. „Und was hat er geschrieben?“ „Er ist so ein Arschloch!“ Ginny entfaltete den Brief und begann zu lesen: Liebe Ginny - dieser Mistkerl! Ich muss dich um einen großen Gefallen bitten - jetzt halt dich fest! Kannst du Hermine bitte sagen, dass sie Weihnachten nicht mit uns verbringen kann? Als meine Schwester kann ich bestimmt auf dich zählen - das glaubt er doch nicht ernsthaft! Ich werde ihr natürlich bald Bescheid sagen - jetzt kommt‘s! JETZT KOMMT‘S! dass ich EINE NEUE FREUNDIN HABE! der Wichser hat sich eine neue Freundin geangelt. Ginny knüllte den Brief zusammen und warf ihn, schnaubend vor Wut, zu Boden. Hermine stand einfach nur da, kreidebleich und mit offenem Mund. Sie fühlte sich wieder wie in einem Film, in dem sie gar nicht mitspielte. Als würde ihr jemand ins Gesicht und in den Magen schlagen. „Es tut mir so leid, Hermine.“, schluchzte Ginny und wollte ihre Freundin wieder in den Arm schließen. Doch Hermine erhob die Hände und ging einen Schritt nach hinten. „Brauch es nicht. Ich... hab es wohl nicht anders verdient.“ „Das ist doch nicht dein Ernst, oder?“ „Ich.. ich brauch jetzt erstmal ein paar Minuten.“ Hermine fühlte sich so schlecht. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, doch sie wollte nicht schon wieder vor Ginny weinen. Sie packte ihren Mantel und stürmte davon. Im Gemeinschaftsraum starrten die anderen Schüler sie erstaunt an, doch sie ignorierte es und rannte umso schneller. Auf dem Flur liefen ihr die ersten Tränen über die Wangen. Sie hetzte zur Bibliothek; dort würde jetzt niemand außer Madam Pince sein. Doch - falsch gedacht. Als sie um die Ecke bog, konnte sie schon von weitem erkennen, wer da vor der Bibliothek stand. Sie verlangsamte ihr Schritttempo und überlegte, ob sie noch unbemerkt umkehren konnte - doch zu spät; sie war bereits entdeckt worden. Sie blieb stehen und sah ihn einen Moment lang an. Als er einen Schritt auf sie zuging, wurde sie von Panik gepackt und kehrte nun doch um; sie rannte davon. Die Kraft schien aus ihren Beinen zu schwinden und die Luft in ihren Lungen brannte, doch sie konnte nicht anhalten. Sie wusste nicht wohin. Sie hörte hinter sich keine Schritte, doch sie wollte kein Risiko eingehen. Als sie gefühlt das ganze Schulhaus durchquert hatte, blieb sie endlich stehen. Sie atmete schmerzhaft ein und aus und hielt sich die stechende Seite. Sie war irgendwo im vierten Stock; ein Teil der Schule, den sie nur selten betrat. Ihre Atmung hatte sich schon fast wieder beruhigt, als sie plötzlich doch Schritte vernahm. Hektisch blickte sie sich um. Sie wünschte sich in diesem Moment doch nichts mehr, als einfach nur allein zu sein! ... und genau in diesem Augenblick wurde ihr die wunderbare Magie Hogwarts wieder einmal bewusst: direkt vor ihr bildete sich aus den großen grauen Mauersteinen eine kleine, schmale Tür. Immer deutlicher trat sie hervor, bis zu guter letzt ein runder, silberfarbener Türknauf erschien. Hermine stieß ein freudiges Geräusch auf trat durch die kleine Tür in den Raum der Wünsche. Es hätte nicht perfekter sein können! Der Raum schien endlos lang zu sein, mit unzähligen Reihen an Bücherregalen, die bis zur Decke reichten. Rechts von ihr prasselte ein Feuer im Kamin; davor standen rote Ohrensessel, die sie einluden Platz zu nehmen. Es roch herrlich nach Pergament und alten Büchern - es war wie in der Bibliothek, nur noch schöner. Sie lief an einigen Bücherregalen vorbei und berührte hier und da den Rücken eines Buches. Seit langem hatte sie sich an keinem Ort so wohl gefühlt. Sie kehrte um und lief zurück zum Kamin; neben der Tür erblickte sie eine große, antike Standuhr, die just in dem Moment sechs Uhr schlug. »Die anderen müssten jetzt beim Abendbrot sein.«, dachte sie und nahm in einem der Sessel Platz. »Ob Ginny vielleicht nach mir sucht? Vielleicht waren es ja ihre Schritte und nicht...« Sie wurde in ihren Gedanken unterbrochen als sich plötzlich und unerwartet die Tür zum Raum der Wünsche öffnete. »Das ist doch nicht möglich...« „Ich hätte nicht gedacht, dass das klappt.“, sagte er und war mindestens genauso perplex wir Hermine. „Wie hast du das gemacht?“, fuhr sie ihn an und sprang auf. Aus Reflex hatte sie ihren Zauberstab gezogen und auf ihn gerichtet. Er hob beschwichtigend die Hände und ging langsam auf sie zur; er war sich sicher, dass sie ihm nichts tun würde. „Was willst du hier?!“, schrie sie. „Mit dir reden.“ „Dass ich nicht lache.“ Doch sie ließ ihren Zauberstab ein Stück sinken. "Ich habe es damals ernst gemeint. Das, was ich in der Bibliothek zu dir gesagt habe. Ich möchte mich ändern und ein besserer Mensch sein." Es klang so ehrlich... Er kam noch einen kleinen Schritt auf sie zu. "Willst du mir vielleicht erzählen, was los ist?" "Ich weiß es wirklich zu schätzen, dass du dich ändern möchtest, aber das ist nicht nötig.", hauchte sie mit zerbrechlicher Stimme. Er klang so ehrlich und einladend, dass sie ihm am liebsten ihr Herz ausgeschüttet hätte - doch es war immer noch Draco Malfoy! „Ich würde es aber wirklich gerne hören.“ „Warum?“ Er war inzwischen nur noch zwei Meter von ihr entfernt und sie meinte im Schein des Kaminfeuers eine unendliche Traurigkeit in seinen Augen zu erkennen. "Du kommst mir oft in den Sinn, wenn ich darüber nachdenke, was ich alles falsch gemacht habe. Ich denke sehr oft über die Vergangenheit nach und überlege, wie ich es irgendwie wieder gut machen kann - einfach alles! Auch wenn ich dir vielleicht wirklich nicht helfen kann, Granger, möchte ich es doch versuchen.“ Wieder machte er einige Schritte auf sie zu und sah ihr tief in die Augen. „Ich... ich denke auch sehr oft über Vergangenes nach.“, flüsterte sie. Jetzt gehörte ihre Beziehung zu Ron auch dazu... „Auch jetzt?“, flüsterte er. Sie nickte. Er lächelte sanft und strich ihr eine Strähne hinter‘s Ohr. Seine Berührungen hinterließen eine Brandspur auf ihrer Haut und ihre Atmung beschleunigte sich. Ihr Herz schien aus dem Brustkorb zu springen, als sie ihm in die Augen sah. »Woran er wohl denkt?« Sie schluckte und nahm all ihren Mut zusammen. „Woran denkst du gerade?“, fragte sie zögerlich. „Daran, wie gerne ich dich noch einmal küssen möchte.“ Kapitel 12: Im Raum der Wünsche ------------------------------- Ihre Gesichter waren kaum zehn Zentimeter voneinander entfernt. Sein Atem streifte ihre Haut und ließ sie erschaudern; ihr Herz schien immer unregelmäßiger und schneller zu schlagen; seine Worte hallten in ihren Ohren. Er strahlte trotz seiner kühlen Erscheinung eine unglaubliche Wärme aus. Ihre Fingerspitzen zuckten, weil sie ihn berühren wollten. Wie ein Blitz schnellten ihre Lippen nach vorn und prallten hart auf seine; erschrocken taumelte er zurück, doch sie krallte sich mit ihren Händen in seinem Pullover fest. Sie schmiegte sich eng an ihn, denn es schien ihr den Boden unter den Füßen wegzuziehen. Er taumelte weiter nach hinten, doch hatte er inzwischen seine Hände auf ihre Hüften gelegt. Sie zog ihn an sich heran, öffnete ihren Mund in suchte seine Zunge; er ging sofort darauf ein und küsste sie leidenschaftlich. Beide stöhnten in den Kuss hinein und Draco konnte seine Erregung nicht mehr verbergen; er krallte sich in das feste Fleisch ihres Hinters und entlockte ihr damit ein tiefes Stöhnen. Sie warf den Kopf in den Nacken und er liebkoste sofort ihren eleganten Hals; er arbeitete sich mit kleinen Küssen bis zu ihrem Unterkiefer. Er spürte in seinen Kniekehlen die Kante eines Sessels und ließ sich langsam auf ihm nieder. Er funkelte Hermine aus seinen grauen Augen an; sie wurde von dem Verlangen in seinem Blick sofort gefangen genommen, sodass sie keine Aufforderung brauchte, um sich auf seinen Schoß zu setzen. Sofort lagen ihre Lippen wieder aufeinander; im nächsten Augenblick fanden sich ihre Zungen; sie massierten sich leidenschaftlich und fordernd. Draco legte seine Hände auf ihre Oberschenkel und fuhr mit sachten Bewegungen an ihnen herauf; er fuhr unter ihren Rock, berührte ihren Slip und ruhte für einen Moment auf ihrer Hüfte. Hermine stöhnte in den Kuss hinein; strich mit ihren Fingern durch sein weiches Haar; streichelte seinen Nacken auf und ab und rieb sich unter seinen Berührungen an seiner Erregung. Draco zog seine rechte Hand hervor und griff begierig nach ihrer Brust; er begann sie durch den Stoff hindurch zu massieren. Seine andere Hand glitt zu ihrem Hintern und drückte ihn fest. Sein Schwanz schien explodieren zu wollen und sein Kopf war vernebelt - er war berauscht von ihrem betörenden Duft und der enormen Wirkung, die ihre Küsse und ihr Körper auf ihn hatten. Hermine löste den Kuss abrupt und stemmte sich mit beiden Händen gegen seine Brust. Sie atmete schwer; ihre Haare waren zerzaust und ihre Augen schimmerten glasig; Draco fand, dass sie wunderschön aussah. Hermine richte sich etwas auf und versuchte die Erektion zu ignorieren, die sich gegen ihren Schoß drückte. „Willst du mit mir schlafen?“, fragte sie, leicht außer Atem. Draco riss die Augen auf. „Was?!“ „Versuchst du mit mir zu schlafen?“, wiederholte sie, diesmal etwas sicherer. „Ich versuche gar nichts!“, sagte er etwas beleidigt. „Du hast angefangen.“ „Warum bist du hier Draco?“ Sie kletterte von seinem Schoß und rückte ihren Rock zurecht. „Wie bist du hier rein gekommen?!“ Draco sah sie fassungslos an. Seine Erektion war abgeklungen, doch er war noch zu aufgewühlt, um klar zu denken. „Ich... ich hab... nur...“ Er rutschte in dem Sessel hin und her und strich sich einige Strähnen aus der Stirn. „Ich habe mir gewünscht, dich zu finden.“ Hermine hatte die Hände in die Hüften gestemmt und sah zu Boden. „Warum?“ Sie bemühte sich weiterhin selbstsicher zu klingen, doch ihre Stimme wurde brüchiger. Draco stand ebenfalls auf und strich seine Kleidung glatt. „Ich will mit dir reden.“ „Nach Reden sah das gerade nicht aus.“ Eine steile Falte bildete sich auf seiner Stirn. „Wie gesagt, du hast angefangen!“ Er bemühte sich ruhig zu bleiben, doch er ballte seine Fäuste. „Ich weiß von der Wette!“, krächzte sie; wieder füllten Tränen ihre Augen. Sie rannte an ihm vorbei; Richtung Tür. Doch er packte sie blitzschnell an ihrem Arm und hielt sie fest. „Lauf nicht wieder weg! Bitte!“ Sie wehrte sich nicht. Sie blieb stehen, doch sah ihn nicht an. Er zog sie zu sich, dreht sie herum und packte sie mit beiden Händen fest an ihren Oberarmen. Er musste sie nur einige Schritte zurück führen und schon stand sie mit dem Rücken an der Seitenwand eines der Bücherregale. „Sieh mich an.“, flüsterte er und kam ihrem Gesicht näher. „Bitte.“ Zögerlich sah sie auf. Seine grauen Augen waren wieder mit Traurigkeit gefüllt und es schien sich in ihre Seele zu bohren. „Es gibt keine Wette. Zumindest nicht für mich.“ „Und warum weiß dann die halbe Schule davon?“, fragte sie leise. Draco schüttelte den Kopf. „Ich werde ehrlich zu dir sein.“ Er ließ ihre Arme los und trat einen Schritt zurück. Sie sah ihn beinahe verängstigt an. „Ich kann seit Monaten nicht mehr richtig schlafen, ich träume nicht mehr, habe keinen Appetit, keine Freude, keine Hoffnung. Ich kann mit meinen Taten und meiner Schande nicht mehr leben. Ich kämpfe jeden Tag gegen mich selbst. Ich habe mich von meiner Familie entfernt... und von meinen Freunden. Nichts ist mehr wie früher.“ Er machte eine kurze Pause und strich sich erneut durch‘s Haar. „Solch tiefgründige Gefühle und Gedanken erwartet niemand von mir. Nicht mal meine... „Freunde“. Nicht mal mein bester Freund.“ Er schnaubte verächtlich. „Blaise ist der Meinung, dass all meine Probleme nur einen einzigen, banalen Grund haben.“ Er sah Hermine eindringlich an. Sie lehnte steif an dem Bücherregal und er war sich nicht sicher, ob sie ihm folgen konnte. „Und... und was soll das für ein Grund sein?“, fragte sie schließlich ruhig. Draco lachte leise auf. Er kam wieder einen Schritt auf sie zu. „Blaise meint, ich sei untervögelt.“ Er betonte es sehr neutral, fast ein bisschen traurig. Hermine legte den Kopf schief und sah ihn verwirrt an. „Wenn es nach ihm geht, brauch ich nur... naja... Sex ... und alle Probleme sind gelöst.“ Hermine schluckte. „Und? Ist das so?“ Sofort bereute sie ihre Fragen. Doch Draco reagierte nicht wütend. Er sah sie wieder traurig an. „Nein.“ Kurz und schnell beugte er sich nach unten und seine Lippen berührten hauchzart die von Hermine; nur für den Bruchteil einer Sekunde. Er lächelte sie gequält an und schritt langsam zum Kamin. Er setzte sich in einen der Sessel und rieb sich die Schläfen. Hermine entspannte sich etwas; sie strich sich über die Lippen und war sich für einen Moment nicht sicher, ob er sie gerade wirklich geküsst hatte. Sie beobachte ihn und es brach ihr fast das Herz; sie glaubte ihm jedes Wort... doch war das vielleicht ein Fehler? Sie setzte sich in den Sessel, der ihm gegenüber stand. Er lehnte sich zurück, aber sah sie nicht an. „Blaise hat mich so lange genervt, bis ich mit ihm eine Wette eingegangen bin.“ Hermine sog scharf Luft ein und wollte etwas sagen, doch Draco gebot ihr Einhalt. „Lass mich ausreden. Pansy... nun ja... sie steht irgendwie auf mich. Na ja... sie wollte... mich. Und ich musste ihr sagen, dass das nichts wird. Danach war sie stinkwütend. Und ich war so genervt und gereizt, dass ich mich von Blaise habe provozieren lassen. Ich habe mit ihm... um 50 Galeonen gewettet, dass... dass...“ Er stockte und vergrub sein Gesicht in den Händen. „Was habt ihr gewettet, Draco?“, fragte Hermine mit bebender Lippe. Sie wollte es eigentlich nicht hören, doch sie musste! „Ich habe mit ihm gewettet, dass ich Pansy flachlege! Ok?! Ich bin so ein widerliches Arschloch, dass ich sie wirklich für Geld gefickt hätte.“ Er ballte die Fäuste und schlug gegen die Stuhllehne. „Sie war so wütend auf mich, aber eben auch betrunken.“ Hermine sprang auf. Tränen liefen über ihr Gesicht. „Ich verstehe. Deshalb hast du nach der Party auf mich gewartet. Weil ich betrunkene war und du dadurch leichtes Spiel hattest!“ Auch Draco sprang auf; er stand ihr direkt gegenüber, aber zwang sich sie nicht zu berühren. „Hermine, hör mir doch zu! Das war ein Teil von mir, den ich nicht länger ertragen kann! Ich ekel mich vor mir selbst! Ich kann mich nicht mehr ertragen, nicht mehr in den Spiegel sehen...“ „Hast du sie gefickt?“, unterbrach sie ihn weinend. Er hob langsam seine Hand, doch hielt inne. Er tänzelt von einem Fuß auf den anderen. Er hätte sie so gern umarmt, geküsst... Hermine schloss die Augen und ließ ihren Tränen freien Lauf. Draco schluckte, führte seine Bewegung nun doch aus und legte eine Hand auf ihre Wange. Er strich mit seinem Daumen eine Träne fort. „Nein. Habe ich nicht. Ich konnte nicht und ich wollte nicht. Aber darum weinst du doch bestimmt nicht, oder?“ Hermine schüttelte den Kopf. Ihre Unterlippe bebte und sie versuchte ein Schluchzen zurück zu halten. „Ron... Ron hat Schluss gemacht.“ Das entsprach zwar nicht ganz der Wahrheit, doch mehr konnte sie im Moment nicht sagen. Draco schlang seine Arme um sie und zog sie in eine fest Umarmung. Sie vergrub ihr Gesicht an seiner Brust und weinte; er legte seinen Kopf auf ihrem ab und strich ihr über den Rücken. „So ein Idiot.“, flüsterte er in ihr Haar. Die beiden standen einige Minuten so da, bis Hermine‘s Tränen versiegt waren. Sie löste die Umarmung und wische hektisch mit ihrem Ärmel über ihr Gesicht. Draco grinste und strich ihr wieder eine Strähne hinter‘s Ohr. „Dieser Trottel ist es nicht wert, dass du um ihn weinst.“ Hermine nickte. „Ich liebe ihn nicht mehr.“, hauchte sie und hoffte noch im selben Moment, dass Draco es nicht gehört hatte. „Und trotzdem die vielen Tränen?“, flüsterte er und fing mit seinem Finger eine Träne auf, die ihr Kinn hinunter glitt. Er küsste die Stelle sacht und Hermine erschauderte. „Warum tust du das?“ Erschrocken sah Draco sie an. „Entschuldige...“ „Entschuldige dich nicht! Das passt nicht zu dir.“ Vollkommen in Gedanken strich sie mit einem Finger über den Kragen seines Pullovers. „Warum küsst du mich?“ Draco, den ihre zarte Berührung in den Wahnsinn trieb, legte vorsichtig beide Hände auf ihre Hüfte und lächelte sie an. „Weil ich es möchte. Ich möchte im Moment nichts mehr! Es ist irgendetwas passiert, als wir uns das erste Mal geküsst haben. Ich... ich habe in der Nacht wieder geträumt. Ich weiß nicht mehr was, aber ich bin mir sicher, dass es sehr schön war.“ Er beugte sich hinunter und küsste ihre Wange. „Ich habe mich zum ersten Mal wieder lebendig gefühlt. Ich habe mich wieder wie ein Mensch gefühlt.“ Er hauchte die Worte über ihre Haut, als er sein Gesicht zu ihrer anderen Wange drehte und sie auch dort küsste. Langsam bewegte er seine Lippen zu ihrem Ohr. „Ich bin keine Wette eingegangen.“, flüsterte er und Hermine bekam eine Gänsehaut. Ihre Hände lagen inzwischen auf seiner Brust. „Ich würde dich niemals küssen, nur weil es Teil einer Wette ist.“ Er küsste ihren Hals und suchte danach ihren Blick. „Bitte glaub mir, Hermine. Blaise vögelt vielleicht alles, was er kriegen kann. Aber ich bin nicht so.“ Seine Finger strichen über ihre Lippen; Hermine schloss die Augen und genoss die Berührung. „Wir sind uns beide so ähnlich.“, flüsterte er. „Nach außen hin so stark, doch im Inneren...“ Er legte seine Hand auf ihren Brustkorb; Hermine erbebte und schlug die Augen auf. „...ist so viel Leid.“ Er schritt ein Stück zurück; seine Hand lag weiterhin auf ihrer Brust, sein Daumen streichelte sanft über ihr Schlüsselbein. „Vielleicht können wir uns gegenseitig helfen.“, sagte er, beugte sich noch einmal zu ihr hinunter und küsste sie kurz, aber innig. Er wandte sich ab und lief in Richtung Tür. Hermine sah ihm sehnsüchtig nach; sie hielt den Atem an und strich über die Stelle, auf der gerade noch seine Hand gelegen hatte. „Draco?“ Er drehte sich um und zog eine Augenbraue nach oben. „Wollen wir uns vielleicht noch mal treffen?“ Sie schluckte. „Um zu reden.“, fügte sich schnell hinzu. Draco grinste und nickte. „Am Sonntag, 7 Uhr, am See.“ Hermine lächelte nervös und nickte ebenfalls. „Und bring Schwimmsachen mit.“, ergänzte er, ehe er durch die kleine Tür nach draußen verschwand. Kapitel 13: Gefühle ------------------- Ginny konnte sich nicht genug über ihren Bruder aufregen; mindestens genauso regte sie sich aber auch über Harry auf: „Ich fasse es nicht, dass er mir nichts gesagt hat!“ „Vielleicht wusste er nichts davon...“ „Das glaubst du doch selbst nicht! Die zwei sind beste Freunde!“ »Wir zwei sind auch beste Freunde und habe dir auch nicht gesagt, dass ich Draco geküsst habe...«, dachte Hermine verlegen. „Ich habe ihm gleich einen Brief geschrieben, aber er ist noch bis heute Abend in Schweden.“ „Schweden?“ Hermine schien gar nichts mehr über ihre Freunde zu wissen... „Wiedermal eine Expedition. Ich hoffe es passiert ihm nichts, denn es wäre zu schade, wenn ich ihn nicht eigenhändig umbringen könnte!“ Hermine musste grinsen; ihre Freundin war so leidenschaftlich und aufbrausend... manchmal war es beneidenswert. Sie regte sich viel mehr über die ganze Situation auf, als Hermine. Hermine war sogar ziemlich froh, dass Ron die ganze Sache beendet hatte. Na ja… offiziell hatte er ja nicht mit ihr Schluss gemacht… „Wenn Ron diese Schlampe an Weihnachten mitbringt, dann bring ich sie beide um!“ Hermine legte ihrer Freundin eine Hand auf die Schulter. „Wen willst du denn noch alles umbringen?“, sie lächelte, doch Ginny war immer noch rasend vor Wut. „Wie kannd ich das alles nur so kalt lassen?“ Sie wischte Hermine’s Hand von ihrer Schulter und begann wieder im Zimmer auf und ab zu trampeln. „Er hat dich verarscht!“ Hermine dachte einen kurzen Moment nach; sie hatte so viele Antworten für Ginny im Kopf, doch sie erschienen alle nicht passend. »Es lässt mich kalt, weil… …ich mich sowieso von Ron trennen wollte. …ich hin nicht mehr liebe. …ich Draco schon wieder geküsst habe. …ich Draco noch mal küssen möchte. …ich mich zu Draco hingezogen fühle…« Die ganze Situation war so absurd und verwirrend. „Ich habe es irgendwie schon kommen sehen.“, hauchte Hermine. „Was?!“ „Ron und ich waren doch nie ein richtiges Paar!“ „Was soll das denn heißen?“ „Wir haben uns seit Monaten nicht mehr gesehen…“ „Harry und ich uns auch nicht! Wir reden auch nur über Eule miteinander…“ „Nicht mal das habe ich hingekriegt! Ron hat mir so viele Briefe geschrieben, auf die ich nicht geantwortet habe. Ich wollte ihm nicht schreiben… ich wollte ihn auch nicht sehen.“ Hermine erschrack vor ihrer eigenen Ehrlichkeit. „Ich habe ihn nur hingehalten. Ich habe keine Nähe zugelassen und ihn immer gleich weggestoßen. Ich wollte ihn nicht küssen oder mit ihm schlafen. Welcher Mann hält das denn schon auf Dauer aus?“ „Jetzt such die Schuld ja nicht bei dir!“ „Wenn es doch aber so ist! Ich nehme es Ron nicht übel. Ich habe meinen Teil dazu beigetragen. Sein Verhalten war vielleicht auch nicht gerade das eines Gentlemans, doch so ist es nun mal. Ich habe damit abgeschlossen.“ Ginny sah noch wütender aus; Hermine verstand nicht warum. „So einfach ist das Ganze nicht beendet! Ron wird seine gerechte Strafe kriegen, dafür sorge ich!“ Sie zischte die letzten Worte hervor und stapfte zur Tür. „Wenn du reden willst, bin ich für dich da.“, murmelte sie noch, ehe sie das Zimmer verließ. Hermine seufzte und setzte sich an ihren Schreibtisch. Mit Schularbeiten konnte sie sich am besten ablenken und sie hatte noch genug zu tun. Sie überlegte, ob sie nicht lieber in die Bibliothek gehen sollte und ließ dabei ihren Blick aus dem Fenster schweifen. Es war zwar schon Dezember und dementsprechend kalt, aber es lag noch kein Schnee. Der See blitzte in der Wintersonne wie ein Spiegel. »Moment mal...« Morgen war ihr Treffen mit Draco - am See! Sie sollte Schwimmsachen mitbringen... erst jetzt kamen die Worte richtig bei ihr an. »Er wird bei der Kälte doch nicht schwimmen gehen wollen?!« Sie war sowieso schon aufgeregt, aber jetzt wurde sie panisch! Sie ließ ihre Hausaufgaben liegen und stürzte ins Bad. Was machen andere Mädchen, wenn sie sich mit einem Jungen treffen? Hatten die beiden ein Date? Ein zwangloses Treffen? Wollte er wirklich mit ihr Schwimmen gehen oder war das ein Scherz? Vielleicht würde er ja gar nicht kommen… und sie auflaufen lassen. Würde er sowas tun? Er war immerhin Draco Malfoy… »Reiß dich zusammen, Hermine!« Immerhin hatte sie ihn schon geküsst – wie konnte sie da so schlecht über ihn denken? Sie bekam beinahe Kopfschmerzen. Sie betrachtete sich im Spiegel und massierte dabei ihre Schläfen; sie sah etwas frischer aus, denn sie hatte in den letzen Tagen gut geschlafen und reichlich gegessen. Doch ihre Wangenknochen ragten immer noch steil hervor und irgendwie sah ihr Gesicht eingefallen aus. Sie strich über ihre Wangen, über ihren Unterkiefer und schließlich über ihre Lippen. Sofort dachte sie an den Kuss mit Draco und errötete. Würde er sie morgen wieder küssen? »Er und ich halb nackt im See...« ihre Wangen glühten und sie wandte sich vom Spiegel ab. »Oh Gott! Ich kann doch nicht mit ihm schwimmen gehen!« Hermine sah sich panisch um, als würde sie nach einem Ausweg suchen. »Ganz ruhig.« Sie strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und erinnerte sich daran, wie Draco das selbe getan hatte. Alles schien sie an ihn zun erinnern und jedes Mal zog sich ihr Magen ein bisschen zusammen. Es war ein eigenartiges, aber irgendwie auch schönes Gefühl… irgendwie kribbelnd und prickelnd… Ob es sich so anfühlt, wenn man verliebt ist? Um den Kopf frei zu bekommen, entschied sie sich für eine Dusche. Als eventuelle Vorbereitung auf morgen drehte sie das Wasser auf kalt und sprang unter den Wasserstrahl. Sie schrie kurz auf und atmete hektisch; sie hüpfte hin und her und bekam sofort eine Gänsehaut. Ihre Brustwarzen stellten sich auf und sie legte ihre Hände schützend darüber. Sie strich über ihre Brüste, knetete sie leicht, fühlte ihre Brustwarzen und dachte an Draco. Sie fragte sich, ob er ihre Brüste gerne berührt hatte; ob er zufrieden war oder... ob er mehr erwartet hatte. Sie strich nach unten über ihren Bauch, ihre Hüfte, ihre Oberschenkel und wieder nach oben. Das kalte Wasser, ihre Erinnerung an den Raum der Wünsche und die Ungewissheit in ihr erregten Hermine zunehmend. Immer noch war ihr ganzer Körper mit einer Gänsehaut übersät, doch ihre Mitte schien zu brennen. Sie wollte sich berühren, doch noch mehr wollte sie, dass Draco sie berührte. »Ich mache mir viel zu große Hoffnungen wegen morgen... wir treffen uns, um zu reden!«, ermahnte sie sich selbst und stieg aus der Dusche. Sie vermied den Blick in den Spiegel, denn sie wollte nicht noch mehr Makel an sich feststellen. In ihrem Kopf brannte die Frage, ob Draco sie hübsch fand. Oder sogar schön… sexy, begehrenswert, anziehend, süß, niedlich… oder ob sie sich viel zu große Hoffnungen machte. Draco hatte wahrscheinlich schon viele Frauen gesehen und Hermine’s Körper war nichts Besonderes. Sie war vollkommen unerfahren. Sie hatte Ron noch nie nackt gesehen, sie hatte noch nie einen anderen Mann außer ihn geküsst, sie war noch nie berührt worden und sie hatte auch noch niemanden berührt. Es war ihr bisher kein Verlangen gewesen, doch das hatte sich geändert. Sie war neugierig und wissbegierig. Immer öfter merkte sie, wie schnell erregbar sie war. Ob es nun durch den Kuss mit Draco oder durch eine lange, heiße Dusche war… …was würde Morgen passieren? Wenn er sie küssen würde, würde sie darauf einsteigen. Doch was, wenn er weiter gehen wollte? Ob sie schon dazu bereit war? Oder – noch viel schlimmer – was, wenn er nicht weiter gehen wollte? »Wenn sich darum das Leben eines Erwachsenen dreht, dann möchte ich wieder Kind sein.« Sie seufzte und zog sich an. Sie warf sich auf ihr Bett und starrte zur Decke. Für die Hausaufgaben auf ihrem Tisch hatte sie keinen Nerv mehr. »Wie soll ich das Morgen nur schaffen?!« Sie wälzte sich noch lange hin und her; ihre Gedanken überschlugen sich und sie fand keine Antworten auf ihre Fragen. Sie konnte Ginny nicht um Rat bitten; das würde nur für noch mehr Aufregung sorgen. Hermine hatte sich selten so hilflos gefühlt; auch in ihren Büchern fand sie keine Antworten. Nach unzähligen Überlegungen, Zweifeln und einigen Tränen, schlief sie schließlich ein. Ihr letzter Gedanke schweifte zu Draco und ihre Lippen formten ein leichtes Lächeln. Hermine konnte trotz ihrer Aufregung ziemlich gut schlafen. Als sie erwachte, war es noch dunkel, doch sie war sofort hellwach. Sie schwang ihre Beine aus dem Bett und streckte sich. Als sie zu ihrem Stuhl sah und dort Handtuch und Badeanzug entdeckte, begann ihr Herz sofort wieder schneller und härter zu schlagen. Warum war sie eigentlich so nervös? Sie wollte mit Draco reden! Nicht mehr - nicht weniger! Vielleicht sollte sie „rein zufällig“ ihre Badesachen vergessen... Sie stand auf verschwand im Bad. Mit einem kurzen Schwung ihres Zauberstabs war sie fertig; sie wollte keine Zeit verschwenden - und war sowieso zu nervös, um etwas zu Stande zu bringen. Ein letzter prüfender und zweifelnder Blick in den Spiegel und sie stürzte los. Das ganze Schloss schien noch zu schlafen; worüber sie wirklich froh war. Draußen war es dunkel, nur der Mond leuchtete und hüllte alles in kühles Licht. Das Gras war leicht gefrieren; es knackte unter ihren Schritten. Der eisige Wind strich durch die Baumspitzen und ließ Hermine erschaudern. »Er kann doch nicht wirklich Schwimmen gehen wollen...« Die Badesachen! Nun hatte sie sie doch vergessen! Aber umdrehen wollte sie nicht mehr. »Vielleicht ist es besser so!« Am Ufer des Sees stand eine große Laterne und daneben eine dunkle Gestalt, deren silber-blondes Haar leuchtete. Hermine grinste und merkte sofort, wie ihre Wangen sich rot färbten. Sie war gekommen, um mit ihm zu reden; doch das hatte sie beiseite geschoben. Er hatte ihr den Rücken zugewandt, doch sein Anblick zog sie in seinen Bann und sie wusste, dass sie jetzt alles für - und mit ihm - tun würde. Draco hörte ihre Schritte und drehte sich um; sie meinte ein Lächeln zu erkennen und war sich vollkommen sicher, dass sie ihm verfallen war. Kapitel 14: Im Mondlicht ------------------------ Sie schritt immer näher auf ihn zu und ihr Herz schien sich zu überschlagen. Er stand ruhig da und beobachtete sie; in der kalten Luft konnte sie seinen Atem sehen. „Du kannst doch nicht wirklich schwimmen gehen wollen!“, rief sie ihm zu. Diesmal erkannte sie sein Lächeln ganz deutlich; es ließ ihr Herz höher schlagen. „Ich gehe jeden Morgen schwimmen.“ „Du bist verrückt.“ Sie war nur noch zwei Meter von ihm entfernt und blieb stehen. „Muss wohl so sein.“, flüsterte er und hielt ihr seine Hand entgegen. Hermine betrachtete sie verwirrt. „Nimm meine Hand.“, sagte er mit lachenden Unterton. Doch Hermine war plötzlich wie versteinert. „Hast du Angst vor mir? Oder was ist das Problem?“ Draco konnte sich sein Lachen nicht mehr verkneifen. Er mache einen Schritt nach vorn, packte Hermine‘s Hand und zog sie an sich heran. Draco presste sie so sehr an sich, dass sich ihre Oberkörper berührten. Es wurde plötzlich warm um sie; eine andere Art Wärme als sonst, wie im Schein eines Kamins. Es war erschreckend und gleichzeitig angenehm; es war so warm und gemütlich in seiner Nähe. Sie sah in seine grünen Augen und hatte wirklich Mühe, ihre Sprache zu finden. Langsam beugte er sich zu ihr herunter und gab ihr einen hauchzarten Kuss auf die Wange. Sie erschauderte. „Es ist ein Zauber.“, sagte er und lächelte sie an. „Was?“ Er lachte und für Hermine klang es wunderschön; sie überlegte, ob sie ihn schon einmal hatte so lachen hören. „Ich würde vor dir ja gerne den harten Kerl spielen, aber das nimmt mir wohl keiner ab.“ Er ging einen winzigen Schritt zurück, um etwas Platz zu schaffen. „Sobald es zu kalt ist, bediene ich mich eines Zaubers. Er sorgt dafür, dass alles um mich herum schön warm ist.“ Er begann seine Jacke auszuziehen. „Sogar das Wasser.“ Er zog sich seinen Pullover über den Kopf; Hermine war sich nicht sicher, wo sie hinsehen sollte. „Du schummelst!“ Sie war gleichermaßen entsetzt und beeindruckt. Draco warf seinen Pullover achtlos zu Boden. „Wen interessiert das schon.“ „Mich!“ Sie kam sich so dumm vor, weil sie wirklich geglaubt hatte, er würde bei der Kälte ins Wasser gehen. Sie suchte nach einer Ausrede, um wieder gehen zu können, doch schon hatte Draco sein T-Shirt über den Kopf gezogen und entblößte seine feste, glatte Brust. Sie schien im Mondlicht zu strahlen. Hermine war für einen Moment sprachlos und betrachte ihn sehnsüchtig. „Ich hoffe ich enttäusche nicht alle deine Erwartungen.“ Er hatte ihren Blick bemerkt und öffnete langsam seine Hose. „Aber ganz so enttäuscht scheinst du ja nicht zu sein.“ Er konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, als Hermine ihn ertappt ansah und sofort errötete. „Bilde dir nichts ein!“, fauchte sie und sah beschämt zur Seite. „Das ist eine Eigenschaft der Slytherins.“ Seine Hose rutschte nach unten und Hermine konnte nicht anders, als ihn wieder anzustarren. „Du könntest dich auch ausziehen. Wäre nur fair.“ Hermine schluckte, als sie ihren Blick von seiner engen, schwarzen Badehose abwandte und wieder in seine grünen Augen sah. „Ich hätte auch gerne etwas zum Bestaunen.“, flüsterte er, als er sich nach vorn beugte und mit seinen Lippen fast ihr Ohr berührte. Hermine räusperte sich. Ihre Sinne waren benebelt von seinem Geruch und seinen perfekten Körper. Es lag nicht nur an dem Zauber, dass sie zu verglühen schien. „Ich habe meine Badesachen vergessen.“ „Das ist eine faule Ausrede!“, zischte er und schnipste mit den Fingern. Da es in Draco‘s Nähe wirklich sehr warm und gemütlich war, hätte es Hermine fast nicht bemerk, doch sie trug plötzlich nur noch einen schlichten, roten Badeanzug. Sie quiekte und versuchte die nackten Stellen mit ihren Händen zu verdecken. Zu ihrer Überraschung war der Badeanzug alles andere als freizügig und ganz nach ihrem Geschmack. Trotzdem funkelte sie Draco böse an. „Was fällt dir ein?!“ „Wir waren zum Schwimmen verabredet und ich habe dir nur geholfen.“, sagte er unschuldig. „Außerdem ist dieser Zauber sehr praktisch und ich wollte ihn gern mal wieder anwenden.“ „Und warum hast du ihn nicht bei dir selber angewendet?!“, fragte Hermine gespielt wütend. Sie schämte sich vor Draco. Er stand selbstsicher vor ihr; alles an ihm schien durchtrainiert und definiert. Hermine kam sich vor wie ein dürres kleines Schulmädchen. „Ich dachte du fällst in Ohnmacht, wenn ich mit einem Mal halb nackt vor dir stehe.“, witzelte er. Hermine schlug mahnend gegen seine Brust; ihr Gesicht färbte sich noch etwas roter. „ Eigentlich haben wir uns zum Reden verabredet! Und wenn du mich tatsächlich dazu zwingst, in den eisigen See zu steigern, dann wäre es äußerst praktisch, wenn du bei mir auch diesen „Wärme-Zauber“ anwendest!“ Sie hatte sich in Rage geredet; doch so konnte sie wenigstens einen Teil ihrer Nervosität ablegen. Sie wollte ihn nicht verbessern und belehren und hoffte sehr, dass er es ihr nicht übel nahm. „Gegenvorschlag: du bleibst einfach in meiner Nähe und dann funktioniert er für uns beide.“ Er grinste siegessicher. „Und was definierst du als ‚Nähe‘?“ Sie schluckte. Sie wünschte sich nichts mehr, als wieder seine Brust zu berühren, seine Haut entlang zu fahren... „Solange du dich nicht mehr als einen Meter entfernst, sollte es gehen.“ „Das ist doch nicht dein Ernst!“ Doch es war Draco’s Ernst. Er schritt schnell zurück und sofort wurde Hermine von der kalten Winterluft erschlagen. Sie atmete entsetzt ein und eilte ihm hinterher. Sie prallte gegen seine Brust und klammerte sich fest; sofort umspielte sie die wohltuende Wärme und Draco’s Geruch; er legte seine Arme um sie; die nackte Haut des jeweils anderen zu berühren, erregte sie beide. „Auf einmal doch so anhänglich?“ „Halt die Klappe.“, grummelte sie leise und rieb ihr Gesicht gegen seine Brust. „Jetzt komm.“ Aus Angst vor der Kälte klammerte sich Hermine an seinem Arm und folgte ihm zum Wasser. Draco stieg ohne zu Überlegen hinein. Hermine war noch unsicher, doch Draco zog sie mit sich. Und tatsächlich! Das Wasser war warm! „Beeindruckend...“, murmelte Hermine. „Danke, aber du siehst auch nicht schlecht aus.“ Mit aufgerissenen Augen starrte sie ihn an. »Wie bitte?!« „Du scheinst mit meinem Humor nicht so zurecht zu kommen, was?“ Hermine schluckte. „Na ja... ich bin es... einfach nicht gewohnt, dass du... dass du Scherze machst.“ Sie sah zur Seite und bewunderte die Schönheit des Sees; der Mond spiegelte sich in der Oberfläche, die nur durch die Bewegung der beiden unterbrochen wurde. „Das ist wohl niemand. Ich scherze nicht oft. Aber jeder Mensch hat mehr als eine Seite.“ „Wie Recht du hast.“, flüsterte sie gedankenverloren. Draco zog sie etwas tiefer ins Wasser. „Woran denkst du gerade?“ „Daran, wie schön und gleichzeitig eigenartig diese Situation ist.“ Für einen kurzen Moment herrschte Stille. „Gut-eigenartig? Oder schlecht-eigenartig?“ Hermine sah Draco an und erkannte in seinen grünen Augen Verunsicherung. „Perfekt-eigenartig.“, sagte sie lächelnd. Auch Draco lächelte und endlich wurde ihr klar, dass er genau so fühlen musste wie sie. Ihre Bedenken und Ängste verzogen sich in den Hintergrund und sie genoss einfach nur noch seine Nähe. „Seit unserem letzten Treffen habe ich so viel nachgedacht. Ich habe mir viele Fragen überlegt.“, flüsterte er und begann über ihren Rücken zu stricheln. „Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.“ Hermine schmiegte sich an seine Brust; sie war glücklich, dass es ihm genauso ging wie ihr. „Welche Frage brennt dir am allermeisten auf dem Herzen?“ Draco überlege kurz. „Warum hast du mich geküsst?“, fragte er klar und selbstbewusst. Hermine erstarrte. Ihre Atmung wurde schneller; Draco suchte ihren Blick. „Du hast mich gefragt, warum ich dich geküsst habe. Und meine Antwort war, dass ich es wollte.“, erklärte er, während er seine Hand auf ihre Wange legte und behutsam mit seinem Daumen über ihre Lippen strich. „Aber eigentlich hast du den ersten Schritt gemacht. Bei beiden Küssen.“ Hermine genoss seine Berührungen. Gleichzeitig suchte sie nach einer Antwort, doch sie wusste es ja selbst nicht… „Gibt es etwa Fragen, auf die nicht einmal Hermine Granger eine Antwort weiß?“, unterbrach Draco die angespannte Situation. Hermine lächelte dankbar und nickte. Draco beugte sich zu ihr herunter und legte seine Lippen sacht auf ihre; sofort versanken beide in einen leidenschaftlichen Kuss. Ihre Zungen fangen sich und ihre Hände glitten den Körper des anderen auf und ab. Draco führte sie etwas weiter ins Wasser, ohne den Kuss zu unterbrechen. Da Wasser umspielte sie warm; ihre Körper schmiegten sich aneinander und beide stöhnten in den Kuss hinein. Draco‘s Erregung regte sich nach kurzer Zeit und drückte gegen Hermines Bauch. Sie genoss die Wirkung, die der Kuss auf ihn hatte und intensivierte den Körperkontakt. Sie rieb sich gegen seinen Schwanz und merkte deutlich, wie er noch härter wurde. Draco stöhnte und vergrub seine Nägel in ihrem festen Hintern. Hermine zischte. Mit einem Ruck packte Draco sie und zog sie nach oben; sie schlang ihre schlanken Beine um seine Taille und er trug sie weiter ins Wasser. Sie stießen gegen einige Felsen, die Draco als Sitzfläche nutze. Er rückte Hermine auf seiner Schoß zurecht und ihre Mitte rieb fest über seine Erektion. Er erschauderte und unterbrach den Kuss für ein langes, tiefes Stöhnen. Hermine spürte ein Kribbeln in ihrer Mitte und wie sie - trotz dem Wasser um sie herum - feucht wurde. Draco’s Erregung ging auf sie über und sie drückte ihren Schoß noch fester auf seinen. Draco stöhnte erneut und krallte sich wieder in ihrem Hintern fest. Hermine legte ihre Hände in seinen Nacken, um Halt zu bekommen und rieb sich jetzt schnell und fest an seinem harten Schwanz. Gleichzeitig suchte sie seine Lippen und setzte den Kuss fort. Er stöhnte in ihren Mund; sie vergrub ihre Hände in seinen Haaren und merkte, wie Hitze in ihr aufstieg. Ihre Pussy war feucht und heiß und sie fühlte sich bereit für ihn. Sie löste den Kuss trotz Protesten und fuhr mit Ihrem Lippen zu seinem Ohr. Sie knabberte an seinem Ohrläppchen, während er begonnen hatte ihren Hals zu küssen. „Schlaf mit mir.“, hauchte sie. „Hier?“, er konnte seine Erregung nicht verstecken, doch er klang auch überrascht. Hermine legte beide Hände auf seine Schultern und sah ihn mit verklärtem, begierigen Augen an. „Secretum Invisolum.“ Es war nur gehaucht und sie legte sogleich ihre Lippen wieder auf seine. Doch er stieg nicht sofort in den Kuss mit ein. „Hermine.“, unterbrach er sie, doch sie versuchte ihn mit weiteren Küsse zum Schweigen zu bringen. „Hermine!“ Sie sah ihn erschrocken an. „Was war das für ein Zauber?“ „Er... macht unsichtbar und... schluckt alle Geräusche.“ Draco zog die Augenbrauen nach oben. „Beeindruckend.“ Er strich ihr eine Strähne hinter’s Ohr. „Aber nicht hier.“ „Liegt es an mir?“ ihre Stimme zitterte, doch Draco lächelte nur. „Hermine, so unsicher hätte ich dich gar nicht eingeschätzt.“ Er hab ihr einen sanften Kuss. „Deinetwegen habe ich eine riesige Erektion und komme jeden Moment, wenn du nicht aufhörst dich an mir zu reiben!“ Hermine konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. „Ich mag es, wenn du mich Hermine nennst.“ Sie küsste ihn kurz und schlang danach ihre Arme um ihn. Seine Erregung war abgeklungen, doch das wollte sie ändern. Sie drückte ihre Mitte gegen ihn und kreiste ihre Hüften; sofort wurde sie mit einem Stöhnen belohnt. „Dass lass es mich wenigstens für dich bis zum Ende bringen.“ , flüsterte sie in sein Ohr. Sie setzte sich gerade auf und sah ihm fest in die Augen. Er nickte und sie lächelte. Langsam strich sie die Träger des Badeanzugs von ihren Schultern und entblößte ihre Brüste. Sie beobachtete Draco, wie er voller Bewunderung auf ihren Busen sah und abwechseln die dunklen, hatten Nippel betrachtete. Sie genoss seine Blicke und spielte kurz an ihren Brustwarzen, um sie noch steiler aufzustellen. Draco leckte sich über die Lippen. Schließlich drückte Hermine seinen Kopf nach unten und er umschloss sogleich einen der Nippel mit seinem Mund. Er saugte daran und entlockte Hermine ein erregtes Stöhnen. Er wechselte zur anderen Seite; leckte, saugte und knabberte. Hermine nahm die kreisenden Bewegungen ihrer Hüfte wieder auf und bemerkte, wie sein Schwanz wieder zunehmend härter wurde. Er presste sich gegen ihre feuchte Pussy und trieb sie fast in den Wahnsinn. Beide stöhnten und rieben sich aneinander. Er küsste sie leidenschaftlich und legte beide Hände auf ihre Brüste; sie strich über seine Brust und fuhr langsam runter zu seinem Bauch. Seine Badehose spannte über seinem Schwanz; Hermine fuhr mit ihren Fingern unter den Bund. „Hermine, gleich...“ „Shhhh...“ Sie griff in seine Badehose und packte sein Glied. Es war warm um hart; sie konnte es mit der Hand gerade umschließen; sie spürte jede Vene unter der glatten Haut. Langsam zog sie es unter der Hose hervor und begann zu reiben. Es war noch zu dunkel, um etwas genaues zu erkennen, doch es fühlte sich für Hermine einfach perfekt an. Draco’s Stöhnen wurde lauter und höher. Er warf den Kopf in den Nacken und biss sich auf die Lippen. Hermine legte ihre Hand fest um seine Eichel; sie hatte einen Mann noch nie so berührt, doch es fühlte sich so richtig an. Sie genoss sein Stöhnen und wie er sich unter ihr wand; es vernebelte ihr die Sinne. In ihr stieg wieder Hitze auf; ihre Pussy war so nass und ihre Brustwarzen schienen sich unter Draco’s Händen noch mehr zu verhärten. Er drückte sie fest und atmete und stöhnte immer schneller. „Hermine! Das ist so... geil... ich komme gleich!“ Hermine beschleunigte das Auf- und Abreiben ihrer Hand. Sie merkte, wie sein Schwanz für einen Moment noch härter und größer wurde, bevor er sich zuckend entlud. „Haaaahh....!“ Draco schrie seinen Orgasmus heraus. Sein Sperma mischte sich mit dem Seewasser und Hermine strich noch ein paar mal über seinen Schwanz. Draco atmete schnell und flach. „Hermine, das war...“ doch anstatt den Satz zu beenden küsste er sie. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und schlang ihre Beine wieder um seine Hüfte. Sie küssten sich, bis sie durch lautes Rufen unterbrochen wurden. Sie fuhren auseinander und Hermine spürte das kalte Seewasser an ihrer empfindlichen Haut. „Tut mir leid.“, flüsterte Draco und zog sie wieder an sich heran. „DRACO?!“ Es war eindeutig eine Männerstimme. „Wer ist das?“, fragte Hermine ängstlich. Draco stöhnte. „Blaise.“ „Zabini?! Was will der denn hier?!“ „Keine Ahnung.“ Blaise‘s Gestalt tauchte am dunkeln Ufer auf. „Verdammt.“, murmelte Draco. Schnell zog Hermine die Träger des Badeanzugs nach oben. „DRACO?!“ „Zum Glück kann er uns nicht sehen oder hören.“ „Aber meine Sachen liegen am Ufer. Er weiß, dass ich hier bin.“ „Und was machen wir jetzt?“ Draco überlegte kurz. „Funktioniert dein Zauber auch nur, wenn wir nah beieinander sind?“ „Ja...“ „Dann... müssen wir uns trennen. Ich werde wieder zu sehen sein und gehe zu Blaise....“ „Und ich werde erfrieren!“ „Fällt dir etwas Besseres ein?“ Hermine schüttelte den Kopf. So hatte sie sich den Ausgang des Abends nicht vorgestellt. „Draco, Alter, alles ok?“ „Ich muss mich beeilen.“ Draco zog Hermine noch ein letztes Mal an sich heran und küsste sie kurz, aber innig. „Danke, es war… mir fehlen die Worte. Ich mache es bald wieder gut. Tut mir leid.“ Mit einem mal packte er Hermine bei der Taille und warf sie von sich; er selbst tauchte unter und schwamm ein Stück vor. Hermine hatte das Gefühl verprügelt zu werden – so kalt war das Wasser. Panisch ruderte sie zum Ufer; sie schrie vor Schreck und vor Schmerz und kletterte unbeholfen ans Ufer. Draco tauchte wieder auf und lief, als wäre nicht gewesen, zum Ufer. „Was ist?“, blaffte er Blaise an. „Alter, ich dachte du bist am Ertrinken!“ „Und du wolltest gerade reinspringen?“ „Na ja…“ „Was willst du?“ Blaise kramte in seiner Jackentasche, während Draco ans Ufer lief. Er kramte aus seiner Hosentasche seinen Zauberstab und kreiste es kaum merklich; Hermine stand plötzlich trocken, warm und bekleidet am Ufer. »Draco…« Sie musste ihm später danken. Schnell huschte sie rüber zu den beiden, um ihr Gespräch zu belauschen. „Du hast einen Eilbrief erhalten.“ Blaise streckte ihn einen roten Briefumschlag entgegen. Draco riss ihm den Brief aus den Händen. „Danke, du kannst jetzt gehen.“, sagte er kühl und begann den Brief zu öffnen. „Aber…“ „Verpiss dich doch endlich!“ Blaise funkelte kurz wütend und marschierte dann zurück zum Schloss. Hermine meinte, noch etwas wie „Arschloch“ zu hören. Als er außer Sichtweite war, löste sie den Zauber von sich. Zu ihrer Verwunderung, erschrack sich Draco nicht; er war in den Brief vertieft. „Ist es etwas Schlimmes?“, fragte sie vorsichtig. „Meine Mutter. Ich muss zum Schloss.“ Er schwang erneut seinen Zauberstab und nun war auch er bekleidet. Hermine sah ihn traurig an, doch sie traute sich nicht etwas zu sagen. „Ich will heute Abend noch mit dir Reden.“, sagte er kühl, ohne vom Brief aufzuschauen. Hermine war verunsichert. „Und ich meine wirklich nur ‚Reden‘!“ Jetzt lächelte er sie an und knüllte den Brief in seine Tasche. „Glaubst du, du kannst noch einmal den Raum der Wünsche an der selben Stelle hervor rufen?“ Sie nickte kaum merklich. „Dann bis heute Abend um Acht.“ Wieder küsste er sie kurz, streichte ihr eine Strähne hinter‘s Ohr und lächelte sanft. „Ich habe mir auch ein anderes Ende vorgestellt.“ Mit diesen Worten eilte er zum Schloss und ließ Hermine stehen. Das Mondlicht schien auf sein Haar und brachte es zum strahlen. Doch Sonne war noch nicht aufgegangen und Hermine entschied sich, noch einmal ins Bett zu gehen. Obwohl Draco weg war und sie hier hatte stehen lassen, fühlte sie noch immer seine Wärme. Sie sah lächelnd zum Schloss. Sie war verliebt. Kapitel 15: Geständnis ---------------------- Beim Abendbrot hatte Hermine nur Gedanken für Draco. Sie stocherte in ihrem Kartoffelbrei und dachte an seine Berührungen am See; wie sein Körper sich an ihren gepresst hatte; seine Küsse, sein Stöhnen; wie sein Schwanz... „Wovon träumst du denn?“ Erschrocken fuhr Hermine zusammen. Ginny nahm neben ihr Platz. „Alles ok?“ Hermine nickte nur. Ginny lud sich einen Teller voll Essen und begann zu schlingen; in diesem Punkt war sie wie ihr Bruder. „Ich hoffe ich war gestern nicht zu launisch.“, sagte Ginny kleinlaut. „Nein, du hast nur deine Meinung gesagt.“ Die beiden Freundinnen lächelten sich an. „Heute Abend ist wieder ‘ne geheime Party bei den Ravenclaws, magst du mitkommen?“ „Schon wieder? Nein, danke! Die letzte Party ist nicht gut für mich ausgegangen!“, scherzte Hermine. „Diesmal hab ich ein Auge auf dich! Eins der Mädchen hat Geburtstag, es werden also hauptsächlich ihre Freundinnen da sein. Und definitiv nicht -“ Ginny beugte sich zu Hermine rüber und flüsterte „- Draco Malfoy!“ Sie zwinkerte und widmete sich wieder ihrem Essen. Hermine hätte sich fast verschluckt und betete, dass sie nicht rot anlaufen würde. »Wenn du wüsstest...« Ihr letzter Kuss mit Draco war nur wenige Stunden her; bei dem Gedanken dabei wurde ihr ganz heiß; sie konnte es kaum erwarten, wieder bei ihm zu sein. Wie auf‘s Stichwort öffnete sich die Tür zur großen Halle und eine Schar Slytherins trat herein; darunter Blaise Zabini, Pansy Parkinson und Draco. Hermine sah ihn nur kurz an; Ginny sollte auf keinen Fall etwas bemerken. Doch Hermine reagierte sofort auf ihn; ihr Herzschlag wurde immer schneller und ihr wurde heiß und kalt gleichzeitig; in ihrem Bauch kribbelte es angenehm. Natürlich würde sie das heutige treffen nutzen, um mit Draco zu reden, doch eigentlich wollte sie viel lieber... „Hermine, hörst du mir eigentlich zu?“ „Was? Äh... ja klar.“ „Also kommst du heute Abend mit?“ „Ähhh... nein, wirklich nicht. Ich habe noch jede Menge Hausaufgaben zu erledigen.“ „Es ist doch nur noch eine Woche Schule!“ „Ich möchte einfach gut vorbereitet sein!“ Ginny verdrehte die Augen und grinste. „Du bist unverbesserlich!“ Hermine hatte noch lange zusammen mit Ginny am Tisch der Gryffindors gesessen; sie genoss das Gespräch mit ihrer Freundin, doch früher oder später musste sie sich los reißen. Draco war aus der großen Halle verschwunden, ohne das Hermine es mitbekommen hatte. Schließlich gingen die beiden Freundinnen hinauf zum Gryffindor-Turm; es waren nur noch 20 Minuten bis zu ihrem Treffen mit Draco. Sie wurde allmählich nervös. „Wann geht die Party denn los?“, fragte Hermine möglichst beiläufig. „Gegen neun. Willst du doch mitkommen?“ „Nein, ich gehe dann gleich in die Bibliothek.“ „So spät noch?“ „Ich will nur schnell ein Buch ausleihen. Am besten, ich gehe gleich hin.“ Noch vor dem Portrait der fetten Dame kehrte Hermine um. „Ich wünsche dir viel Spaß heute!“, rief sie Ginny noch zu, ehe sie davon stürmte. „Dir auch!“, rief Ginny ihr hinterher. »Wenn du wüsstest.« Hermine musste grinsen. Sie schlenderte gedankenverloren durch die Gänge und ließ vor ihrem inneren Auge das Treffen am See Revue passieren. Sie hatte ihn aufgefordert mit ihr zu schlafen... es hatte sich so richtig angefühlt. Sie hatte plötzlich dieses Verlangen gespürt, zum ersten Mal in ihrem Leben, und sie musste ihm nachgehen. Insgeheim hoffte sie, es würde heute passieren. Sie erschrak vor diesem Gedanken, doch gleichzeitig erregte er sie auch. Der Gedanke daran, wieder von Draco berührt zu werden... an ihrer empfindlichsten Stelle... ihn zu spüren... in ihr... Sie erreichte den Gang, in dem sie das letzte mal den Raum der Wünsche herbei gewünscht hatte. Schon von Weitem erkannte sie Draco, der neben einer großen hölzernen Tür lehnte und sie anlächelte. „Ich hab schon auf dich gewartet.“, flüsterte er, als sie vor ihm stand. Er zog sie sofort in einen Kuss und Hermine war darüber gleichermaßen erschrocken, wie auch erfreut. Sie stieg in den Kuss mit ein, doch Draco beendete ihn schnell wieder. „Lass uns reingehen. Ich hab da schon mal was vorbereitet.“ Sein verführerisches Lächeln ließ Hermine‘s Knie weich werden. Er nahm ihre Hand, öffnete die große Holztür und zog sie hinein. Sie betraten den Raum der Wünsche; diesmal war es ein kleines, gemütliches Zimmer mit Kamin, einem Sofa und ein paar Sesseln; die Fenster waren von großen Vorhängen verdeckt, Licht spendeten nur das Feuer und ein paar Kerzen; auf einem kleinen Tisch standen Tee und Kekse. Es war wirklich gemütlich und Hermine war erstaunt, dass Draco sich diesen Raum vorgestellt und gewünscht hatte. „Etwas anders, als die Bibliothek, aber vielleicht gefällt es dir ja trotzdem.“, hauchte er ihr ins Ohr und drückte ihre Hand. „Es ist sehr schön hier.“, gab sie grinsend zurück. Sie strahlte ihn mit großen, glasigen Augen an. Ihre Wangen verfärbten sich rosa, als Draco sich zu ihr herunter beugte und sie sacht auf die Nase küsste. Er zog sie langsam zu dem Sofa und nahm Platz. „Magst du Tee?“ Hermine nickte und setzte sich auf einen der Sessel. Sie sah sich immer noch in dem Raum um, als Draco ihr eine Tasse Tee reichte. „Draco...“, stammelte Hermine. „Der Raum ist wirklich schön. Ich kann gar nicht glauben, dass du ihn dir so vorgestellt hast.“ „Du hast dir eher einen Kerker vorgestellt, oder?“ Er grinste und nahm einen Schluck Tee. Hermine wurde sofort wieder rot, was Draco sichtlich amüsierte. „Ich wollte einen Ort schaffen, an dem wir uns beide wohl fühlen und reden können.“ Reden! Deshalb waren sie hier... doch Hermine verließ auf einmal der Mut. Sie wollte ihn unbedingt wegen dem Brief seiner Mutter fragen. „Oder willst du erst ein bisschen knutschen?“ Hermine starrte Draco entsetzt an; doch zugleich kribbelte es angenehm in ihrem Bauch. Draco lachte kurz auf und streichelte über ihre Wange. „Das war ein Scherz.“ Hermine wurde durch seine Berührung nur noch heißer. Würde sie sich jemals wieder konzentrieren können, wenn sie in seiner Nähe war? Gerade wollte sie sich am liebsten auf ihn stürzen, doch irgendetwas hielt sie zurück. „Ist alles kn Ordnung?“, unterbrach Draco ihre Gedanken. „Du wirkst so verkrampft. Hast du auf einmal doch Angst vor mir?“ Hermine schluckte hart. Warum steckten ihr die Worte im Hals fest? „Oder bereust du, was heute morgen passiert ist?“, fragte er mit traurigem Unterton. „Nein!“, platzte es auf einmal aus Hermine heraus. Draco lächelte und drückte ihr einen sanften Kuss auf die Wange. „Ich möchte dir etwas sagen, Hermine.“ Hermine erschauderte beim Klang ihres Namen. Aus seinem Mund klang es so fremd und erregend. „Ich fühle mich in deiner Nähe sehr wohl. Ich fühle mich dann so, als würde ich einen neuen Teil meiner Persönlichkeit entdeckten. Ein Teil, der immer klein gehalten und unterdrückt wurde. Und jetzt - durch dich - kommt dieser Teil wieder zum Vorschein und es fühlt sich verdammt gut an.“ Seine grauen Augen bohrten sich mit jedem Wort immer tiefer in ihre Seele und Stück für Stück war sie ihm noch mehr verfallen. „Was ich eigentlich sagen will,“, fuhr er fort. „Im Moment begehre ich dich so sehr, Hermine.“ Er strich ihr sanft über die Wange; sie erschauderte. „Aber ich habe auch Angst.“ Er strich ihr eine Strähne hinter das Ohr und lehnte sich zurück. „Ich... ich bin kein freier Mann. Kein freier Mensch. Ich bin für immer an meine Familie gebunden. Ich bin durch sie geprägt. Ich möchte nicht länger der kalte, gefühllose Mensch sein, zu dem ich erzogen wurde. Doch ich kann mich auch nicht mit einem mal von allem losreißen.“ Hermine verstand nicht und betrachtete Draco verwirrt. Er hatte seinen Blick abgewandt und fixierte das Kaminfeuer. „Hermine... ich... habe immer wenn wir uns gesehen haben... immer wenn wir zusammen waren... wenn wir uns berührt und geküsst haben... ganz anders gehandelt, als ich es normalerweise tun würde. Dieser neue Teil in mir gewinnt dann die Oberhand. Doch... ich habe Angst, dass er irgendwann wieder verschwinden könnte.“ Er warf ihr einen kurzen, kühlen Blick zu und griff nach seiner Teetasse. Hermine‘s Kehle schnürte sich zu und sie fühlte sich unbehaglich. Die gemütliche Atmosphäre war dahin; genauso wie ihr Verlangen nach Draco. Sie überschlug seine Worte und hatte eine ungefähre Ahnung, was er sagen wollte. Sie schluckte hart. Draco rutschte ein Stück näher und legte wieder eine Hand auf ihre Wange; sofort wurden seine Züge wieder weicher und sein Mundwinkel formte ein Lächeln. „Ich bin kein guter Mensch, Hermine. Ich habe schlimme Dinge getan...“ „Das stimmt nicht!“, unterbrach sie ihn sofort. „Du wurdest gezwungen, das wissen wir beide! Du hast deinen Auftrag nicht vollendet...“ „Ich war schwach und dumm.“ „Nein! Das zeigt einfach nur, wie menschlich du bist!“ Draco lehnte sich wieder zurück und sah Hermine an. Sein Gesichtsausdruck erinnerte sie an all die vorherigen Schuljahre, in denen er sie schikaniert und verabscheut hatte. Sie bekam etwas Angst und fühlte sich gar nicht wohl in der Situation. Langsam hab Draco seinen linken Arm und schon seinen Ärmel nach oben. Hauchzart zeichnete sich eine blasse Narbe ab, die deutlich als dunkles Mal zu erkennen war. Hermine atmete erschrocken ein. „Das ist der Teil in mir, den ich am liebsten für immer vergraben würde. Doch er wird immer ein Teil von mir bleiben, daran erinnert mich jeden Tag diese Narbe.“ Er streckte seine Hand nach Hermine aus und wollte ihren Arm berühren, doch sie zuckte zurück. Draco hielt inne und sah sie traurig an. „Bitte hab keine Angst vor mir! Ich will dich damit nicht erschrecken, sondern nur ehrlich sein! Ich will dass du weißt, wer ich bin!“ Er stand auf und kniete sich neben Hermine‘s Sessel. Sie sah immer noch ängstlich aus, doch sie wich diesmal nicht zurück. „Und ich will dass du weißt, wer ich deinetwegen werden kann! Ich verändere mich, wenn ich in deiner Nähe bin! Ich fühle mich lebendig und glücklich, ich kann Zärtlichkeiten zulassen und fühle mich wohl. Als hätte ich immer darauf gewartet.“ Hermine strich durch Draco‘s Haar und er legte seinen Kopf gegen ihre Hand. „Draco...“, flüsterte sie; ihre Stimme war brüchig. „Ich möchte in deiner Nähe sein, Hermine! Ich möchte die neue Seite in mir verstärken, doch das kann ich nur mit deiner Hilfe!“ Gerade, als Hermine sich zu einem Kuss herunter beugen wollte, stand Draco auf. „Bitte warte damit! Ich will, dass du mir ganz genau zuhörst!“ er setzte sich wieder ihr gegenüber und nahm ihre Hände in seine. „Ich will mit dir zusammen sein, aber ich weiß nicht, ob ich das kann! Ob ich dich glücklich machen kann, oder verletzten werde. Es wäre ein hohes Risiko... für uns beide. Meine Familie setzt mich unter Druck. Sie werden dich niemals akzeptieren, das musst du wissen!“ Hermine‘s Atmung beschleunigte sich. Sie starrte in Draco’s kühle Augen und entdeckte darin so viel Wärme, dass sie ihn am liebsten sofort umarmt und geküsst hätte. Doch seine Worte hielten sie zurück. „Warum hast du solche Angst? Wenn wir zusammen wären...“ Bei der Vorstellung kribbelte es wieder angenehm in ihrem Bauch. „... würdest du mich sehr glücklich machen.“, hauchte sie. „Ich... ich hatte noch nie eine Freundin.“, sagte Draco ernst. „Ich weiß nicht, wie man sich in einer Beziehung verhält. Meine Eltern waren mein gutes Vorbild.“ Hermine begann zu verstehen. Das alles war tatsächlich vollkommen neu für Draco. Er hatte wahrscheinlich nie wirklich Liebe erfahren und jetzt entdeckte er diese neue Seite an sich... natürlich hatte er da Angst! Hermine wurde von einer Woge der Freude überschwemmt; Draco wollte mit ihr zusammen sein und obwohl er Angst hatte - genauso wie sie - war das alles, was sie sich gewünscht hatte. Sie wollte ihm zeigen, wie bereit sie war alle Risiken einzugehen. Sie sprang auf und stürzte auf ihn zu; sie prallte ungeschickt gegen ihn und zog ihn an sich. Sie krallte ihre Hände in sein Haar und sog seinen Duft ein. Draco erwiderte ihre Umarmung; diese Geste sagte mehr als tausend Worte. Kapitel 16: „Entspann dich“... ------------------------------ Hermine drückte ihren Schoß fest auf seinen und küsste ihn leidenschaftlich. Er fühlte sich so schwach und verletzlich; so hatte er sich noch nie gefühlt. Und ausgerechnet Hermine Granger brachte ihn dazu; eigentlich war die ganze Situation absurd. Er lächelte in den Kuss hinein, was Hermine nutzte um ihre Zunge einzusetzen. Draco reagierte sofort darauf; nicht nur seine Zunge schnellte nach vorn, auch sein Schwanz regte sich bereits. Er fuhr mit seinen Händen an Hermine‘s Oberschenkeln nach oben und bedauerte sehr, dass sie keinen Rock trug. Nicht nur seine Gefühle waren neu, sondern auch das Interesse am weiblichen Körper und dieses Verlangen, sie zu berühren und von ihr berührt zu werden. Er dachte sofort an das Geschehen im See; an seiner Hose bildete sich vor Erregung ein dunkler Fleck und er stöhnte tief. Hermine löste den Kuss und lächelte ihn an; ihr Lächeln war so schön, so ehrlich. Es zog ihn in seinen Bann und er wollte sie noch näher bei sich haben; sie spüren. Seine Hände wanderten von ihren Oberschenkeln zu ihrer Hüfte, bis sie unter ihren Pullover schlüpften und zu ihren Brüsten hinauf fuhren. Hermine warf den Kopf in den Nacken und stöhnte laut; ihr Gewicht verlagerte sich und übte noch mehr Druck auf seinen harten Schwanz aus. Ihm wurde fast schwindelig und er krallte sich hilfesuchend in ihre festen Brüste. Hermine strich mit ihren Händen über seine Arme bis zu seinem Nacken, was ihm eine Gänsehaut bescherte. Ihre braunen Augen fanden seine und an ihrem glasigen Blick erkannte er, wie erregt sie war. Er legte unter ihren Pullover seinem Arm um ihre Taille, den andere platziere er unter ihrem Hintern und mit einem Schwung drehte er sie auf den Rücken. Er kniete zwischen ihren Beine und stützte sich mit dem Ellenbogen neben ihr ab. Ihre Oberkörper berührten sich und die beiden konnten den Herzschlag des anderen spüren. Ihre Gesichter berührten sich fast und die beiden sahen sich einen Moment in die Augen. Im Schein der Kerzen konnte Draco erkennen, dass Hermine die Röte ins Gesicht stieg; er war fasziniert davon, wie schnell sie erörtere. Er verlagerte sein Gewicht auf einen Arm, um ihr mit der freien Hand über das Gesicht zu streichen. „Entspann dich.“, hauchte er ihr entgegen und begann ihren Hals zu küssen. Hermine stöhnte und wand sich unter ihm; ihre Hände fuhren über seinen Rücken. Draco küsste ihr Schlüsselbein, legte eine Hand auf ihre Brust und schob sich weiter zwischen ihre Beine. Hermine öffnete diese bereitwillig und schlang sie um seine Hüfte. Draco richtete sich ein Stück auf, um ihren Pullover nach oben zu schieben. Hermine kam ihm entgegen und zog das lästige Kleidungsstück über ihren Kopf. Draco bewunderte ihre bedeckten Brüste; er konnte durch den Stoff deutlich ihre harten Nippel erkennen. Hermine fuhr mit der Hand hinter ihren Rücken und öffnete ihren BH, den Draco sogleich zur Seite schob. Er senkte seinen Mund über ihre Brustwarze und saugte daran; Hermine‘s Stöhnen trieb ihn fast zur Besinnungslosigkeit. Ihre Haut war so weich und warm... Sein harter Schwanz drückte inzwischen schmerzlich gegen seine Hose; er schrie nach Erlösung. Er dachte wieder an den See... wie Hermine ihn berührt hatte, bis er gekommen war. Es war ein atemberaubendes Gefühl und er konnte zum ersten Mal verstehen, warum Blaise so versessen auf Sex war. Hermine lag vor ihm und sah ihn mit glasigen Augen an. Ihre Wangen waren leicht gerötet und ihre Atmung war schnell und flach. Draco legte ihr eine Hand auf die Wange, strich mit dem Daumen über ihre vollen Lippen, fuhr sanft über ihren Hals, über ihr Brustbein, über ihren Bauch... und hielt schließlich auf ihrem Hosenbund inne. Sie atmete tief ein und drückte ihm erwartungsvoll ihr Becken entgegen. Draco öffnete ihre Hose und zog sie hastig von ihren Beinen. Der dünne Stoff ihres Höschen schimmerte im Kerzenlicht und ihr weiblicher Duft verströmte sich im Raum. „Draco...ich will dich.“, hauchte Hermine verführerisch. Sein Schwanz schien explodieren zu wollen; seine Hände zitterten leicht, als er sie auf ihre Beine legte und diese leicht auseinander drückte. Hermine richtete sich auf und zog ihn an sich; sie küsste ihn verlangend und begann damit, seine Hose zu öffnen. Draco griff nach ihren Handgelenken und drückte sie zurück auf das Sofa. „Warte. Ich möchte mich erst revanchieren.“ „Draco, was...“ er küsste sich seinen Weg von ihrem Oberkörper über ihren Bauch zu ihrem Höschen; er küsste das Dreieck aus Stoff und merkte, wie feucht sie bereits war. Hermines Stöhnen wurde lauter und schneller; sie grub ihre Hände in seine Haare. „Draco, nicht...“ „Entspann dich einfach.“, hauchte er gegen ihr Zentrum. Langsam strich er mit einem Finger immer wieder über ihren Spalt, bis der Stoff mit ihrem Saft getränkt war. Er ließ vorsichtig einen Finger unter ihr Höschen gleiten; er spürte ihre nasse, warme Haut und hatte das unbändige Verlangen, sie zu schmecken. Er riss den Stoff beiseite und bestaunte ihre Weiblichkeit. Hermine verdeckte ihr Gesicht mit den Händen, doch ließ ihre Beine weit gespreizt. „Hermine, sie mich an.“, flüsterte er. Vorsichtig legte sie ihre Hände neben sich und sah Draco begierig, aber auch etwas nervös an. Er legte seine Hand auf ihren Hügeln und fuhr mit den Fingern durch ihre Schamhaare, bis er mit den Fingerspitzen ihren Kitzler berührte. Hermine zuckte unter seiner Berührung zusammen und stöhnte leise. Er ließ seine Finger kreisen und befeuchtet sie damit immer mehr. Als Hermine genießerisch ihre Augen schloss, beugte sich Draco nach vorn und küsste ihre Schamlippen. Hermine schreckte nach oben und schrie auf. Sie schmeckte köstlich und Draco würde sich von nichts aufhalten lassen. Er rutschte vom Sofa und kniete sich vor Hermine‘s Zentrum. Er umschlang ihre Oberschenkel und zog sie somit näher an sein Gesicht. Seine Lippen berührten ihr weiches, feuchtes Fleisch und seine Nase drückte sich gegen ihren Kitzler. „Draco!“, schrie Hermine, während sie wieder ihre Finger in seinem Haar vergrub. Draco saugte an ihren Schamlippen und nahm ihren Geschmack auf. Er war augenblicklich süchtig danach. Schließlich ließ er langsam seine Zunge in ihren Eingang gleiten und wurde mit lautem Stöhnen belohnt. Sie schmeckte einfach so verdammt gut und er konnte nicht genug von ihr haben. Er leckte und küsste sie; ihr Saft vermischte sich mit seinem Speichel und ließ ihn leicht über ihr empfindliches Fleisch gleiten. Sie wand sich vor Lust und ihr Körper zuckte im Schein der Kerzen. Immer wieder suchten seine Hände ihre Brüste, massierten sie kurz, fuhren wieder zu ihrer Mitte und wieder hinauf zu ihren harten Nippeln. Als Hermine sich erneut aufbäumte und sich in sein Haar krallte, drückte Draco seine Lippen fest auf ihren Kitzler und ließ einen Finger in sie gleiten. „Oh Gott! Ich komme!“, schrie Hermine. Draco konnte nicht mehr an sich halten; er ließ noch einen weiteren Finger in sie gleiten und drückte sie tief in sie hinein. Ihre Wände pressten sich gegen ihn er musste sich zusammen reißen, nicht auch zu kommen. Hermine schrie vor Lust und drückte sich gegen seine Hand. Er leckte ihren Saft von ihren Schamlippen und genoss ihren Orgasmus. Es war ihm eine Genugtuung, sich angemessen für ihre Zärtlichkeit im See zu bedanken. Hermine‘s Orgasmus klang langsam ab; die Spannung um seine Finger nahm ab und er zog sie langsam aus ihr heraus. Während Hermine schwer atmend vor ihm lag, leckte er genüsslich ihren Saft von seinen Fingern. „Draco, das... das... ich... ich... Danke.“, brachte sie atemlos hervor. Ihre Haut glänzte und Strähnen klebten ihr im Gesicht. Draco genoss den Anblick und er wollte sie am liebsten gleich noch einmal zum Orgasmus bringen. Hermine setzte sich auf und strahlte ihn an. „Küss mich.“, hauchte sie. Draco zog sie nach unten auf seinen Schoß und krallte sich in ihren Hintern, während er sie begierig küsste. Ihre Zungen umspielten sich und Draco strich über ihre verschwitze, nackte Haut. Er wollte noch mehr Nähe und zog seinen Pullover über den Kopf. Hermine drückte ihre Brüste gehen seinen Oberkörper und strich über seinen Rücken. Sie schlang ihre Arme und Beine um ihn und intensivierte den Kuss noch mehr; ihr Zentrum presste sich gegen seinen Schritt und benetzte den Stoff mit ihrem Saft. „Zieh dich aus.“, forderte Hermine zwischen zwei Küssen. Sie rutschte von Draco’s Schoß und er zog hektisch seine Hose aus. Sofort schnellte ihre Hand nach vorn und packte seinen Schwanz durch den Stoff seiner Unterhose hindurch. Draco gab einen erstickten Laut von sich und zuckte zusammen. „Hermine, das würde ich lassen.“, presste er hervor. „Warum?“, fragte sie lächelnd, während sie den Druck auf sein bestes Stück erhöhte. „Ich... ich bin kurz davor...“ Hermine fuhr mit ihrer Hand in seine Boxershorts und umklammerte jetzt seinen nackten Penis. Draco keuchte und klammerte sich an Hermine fest; sie begann damit ihn zu massieren und Draco schien den Verstand zu verlieren. Ihr nackter Körper an seinen, ihre zarte Hand um seinen Schwanz, ihr Geschmack in seinem Mund... er stöhnte und atmete schnell, zog sie in einen innigen Kuss und schrie stumm gegen ihre Lippen, als er sich in mehreren, heftigen Stößen in ihre Hand entlud. Er sackte leicht zusammen und legte seine Stirn gegen ihre. Er wusste nicht so recht, was Liebe war, doch dieses Gefühl kam ihr wohl am nächsten. Er hatte sich noch nie bei einem Menschen so wohl gefühlt; sich noch nie so sehr gewünscht, dass ein Moment nie enden würde. Er bereute es nicht, dass er sich ihr geöffnet hatte. Er zog sie in eine Umarmung und als er ihre Hände auf seinem Rücken und ihren Atem an seinem Ohr spürte, war er sich sicher: in diesem Moment waren sie eins. Vielleicht war er verliebt - er wusste es nicht- doch er wünschte es sich. Kapitel 17: Nähe ---------------- Draco und Hermine hatten sich zusammen auf das Sofa gekuschelt; ihre nackte Haut lag aufeinander und sie genossen die Nähe und Wärme des anderen. Draco streichelte über Hermine‘s Rücken und Hermine fuhr die Strukturen seiner Brust nach. Es herrschte eine angenehme Stille; doch Hermine konnte sich diese eine Frage nicht verkneifen. „Draco, kann ich dich etwas fragen?“ Sie sah zu ihm auf; Draco wirkte etwas erstaunt, doch er nickte. „Was möchtest du wissen?“ Vorsichtig strich er ihr eine Strähne hinter‘s Ohr. Hermine schluckte schwer und richtete sich etwas auf, um ihm besser in die Augen sehen zu können. „Was stand in dem Brief deiner Mutter?“ Draco seufzte; er hatte gehofft, Hermine würde nicht fragen. „Das ist etwas kompliziert.“ Behutsam schob er Hermine etwas zur Seite, setzte sich auf und zog sie wieder näher an sich heran. „Eigentlich war es mehr ein Brief meines Vaters. Mutter hat ihn zwar geschrieben, aber er hat ihn formuliert.“ Hermine sah ihn mit großen, glasigen Augen an; sofort waren Draco’s Züge wieder hart und kalt geworden und sie suchte nach dem Mann, dem sie sich bis eben noch so nahe und vertraut gefühlt hatte. Draco mied ihren Blick und konzentriere sich genau auf seine Worte. „Ich bin nicht mehr so ganz der Sohn, den er sich vorgestellt hat.“ Er schüttelte fast unmerklich den Kopf. „Er hat mich zu einem Menschen erzogen, der ich nicht mehr sein möchte. Und das hat sogar er bemerkt. Er will mich wieder in die - sagen wir mal ‚rechten‘ Bahnen bringen.“ Er hielt inne; noch immer sah er Hermine nicht in die Augen. Sie hing an seinen Lippen und vermied es, auch nur das geringste Geräusch von sich zu geben. Die Luft schien zum schneiden dick, als Draco fortfuhr. „Ich hatte ein ‚dringendes‘ Gespräch mit meinen Eltern über den Kamin in Slughorn‘s Büro. Deshalb der Eilbrief. Mein Vater konnte nicht mehr länger warten, sagte er.“ Wieder machte er eine Pause; atmete langsam und tief ein und aus. „Er hat mir gedroht. Wenn mir bis Weihnachten nicht wieder klar geworden ist, in welcher Position ich stehe und welche Verantwortungen damit einhergehen, dann...“ Er wandte sein Gesicht ab und es schien, als würde er mit den Tränen kämpfen. „Draco...“ Sie legte ihm ihre Hand auf die Schulter, doch er zuckte weg. „Nicht.“ Er stand auf und begann damit, seine Sachen von Boden aufzuheben. „Ich möchte kein Mitleid.“ Er zog seinen Pullover über und sah zu Hermine; in seinem Blick lag all der Hass, den er in diesem Moment für seinen Vater empfand. Hermine erschrak davor; eine einzelne Träne lief ihr über die Wange. „Willst du jetzt einfach gehen?“, hauchte sie mit brüchiger Stimme und wischte schnell die Träne weg. Draco stand einen Moment regungslos da und starrte sie an. Schließlich lief er zu ihr herüber, beugte sich nach vorn und nahm ihr Gesicht in seine Hände. „Hermine, das hat nichts mit dir zu tun.“ Er zog ihr Gesicht näher an seines und küsste sie. Sofort schlang Hermine ihre Arme um seinen Hals. Draco wollte den Kuss unterbrechen, doch es fühlte sich einfach zu gut an. Er zog sie zu sich nach oben; sie war immer noch nackt und seine Hände strichen über ihre weiche Haut. Hermine bekam eine Gänsehaut und Draco löste den Kuss. Hermine hatte eine Decke herbei gezaubert, die Draco jetzt ergriff und über ihre Schultern legte. „Du solltest dich anziehen.“, flüsterte er und küsste ihre Stirn. Hermine krallte sich in Draco’s Pullover und zog ihn an sich. „Bitte, geh nicht! Bleib noch bei mir.“ Die letzten Worte hatte sie kaum hörbar geflüstert, doch Draco hatte sie genau verstanden. Er lächelte und strich ihr wieder eine Strähne hinter‘s Ohr. „Ich muss mich erst noch daran gewöhnen, einer Frau so nahe zu sein. Überhaupt gegenüber einem anderen Menschen so viel Nähe zuzulassen.“ Hermine legte ihren Kopf auf seine Brust und schloss die Augen. „Ich habe kein Mitleid mit dir.“, flüsterte sie. „Nur Mitgefühl.“ Draco legte seine Arme um sie. „Das ist auch etwas, woran ich mich erst noch gewöhnen muss.“, sagte er lachend. „Sind deine Eltern wirklich so... emotionslos?“ Sofort bereute Hermine ihre Frage, doch Draco lachte. „Mein Vater auf jeden Fall. Zumindest kommt er mir so vor. Meine Mutter ist anders, doch sie wird von ihm beeinflusst. Meine Erziehung war streng und so etwas wie Belohnung und Zuneigung gab es nur für erbrachte Leistungen.“ Entsetzt sah Hermine zu ihm auf. „Wie kann man so ein Kind erziehen?!“ „So wurde mein Vater auch erzogen. Ebenso wie meine Mutter. Sie hielten es einfach für das Richtige. Reinblütige Zaubererfamilien haben bei der Erziehung ihrer Nachkommen meist genaue Vorstellungen.“ „Nicht alle!“, warf Hermine ein. Draco schnaubte verächtlich. „Ja, die Wiesel-Bande ist da natürlich anders.“ „Nenn sie nicht so! Die Weasleys waren immer für mich da! Und Ron‘s Mutter war für mich wie eine eigene Mutter, seit meine Eltern...“ Hermine blieben die Worte im Hals stecken. Es kam ihr auf einmal so vor, als hätte sie Ewigkeiten nicht mehr an ihre Eltern gedacht und auf einmal wurde sie von Traurigkeit überschwemmt. Sie schluchzte und vergrub ihr Gesicht an Draco’s Brust. „Hermine... was...“ Hilflos legte Draco seine Arme um sie. Er drehte sich herum, setzte sich und zog sie auf seinen Schoß. Sie zog ihre Beine an ihren Körper und lehnte sich an Draco’s Schulter, während sie gegen die Tränen kämpfte. „Was ist los?“, fragte er und strich über ihr Haar. „Meine - Eltern - sind... waren... sie - wissen - nicht...“ Jedes Wort kam nur stockend hervor. „Was ist mit deinen Eltern?“ „Ich - habe - ihr -“ Sie schluchzte und Draco zog sie etwas näher an sich. „- Gedächtnis - gelöscht.“ „Du hast was?!“ Draco klang ehrlich überrascht. „Warum?“ „Um sie - zu - schützen.“ Es war still. Draco dachte nach und Hermine beruhigte sich etwas. „Du musst sie wirklich lieben.“, sagte Draco schließlich. „Das tue ich.“ „Warum hebst du den Zauber nicht auf?“ Hermine schluckte. „Ich - kann - nicht.“ Wieder liefen Tränen über ihr Gesicht. „Ich-“ „Schon gut.“, unterbrach er sie. „Wir müssen nicht darüber reden. Ich weiß am besten wie es ist, wenn man über etwas nicht reden möchte. Oder kann.“ Hermine nickte nur und kuschelte sich an Draco’s Brust. Sie beruhigte sich schnell wieder; Draco gab ihr gerade so viel Halt, obwohl er dem er so haltlos wirkte. „Kann ich dich noch etwas fragen?“, kam es nach einigen Minuten zögerlich von Hermine. „Immerzu.“, antwortete Draco lächelnd. Nervös spielte Hermine an der Decke, die um ihren Körper gewickelt war. „Du... du hattest noch nie eine Freundin?“ „Auf die Frage habe ich schon gewartet.“ Hermine errötete sofort und zog sich die Decke übers Gesicht; Draco lachte und drückte ihr einen Kuss auf den Scheitel. „Ich hatte noch nie eine Freundin.“, wiederholte er. „Aber ich dachte Pansy...“ „Oh Gott nein!“ Draco klang nahezu angewidert. „Sie hat sich mehr als einmal angeboten, aber nein danke!“ Hermine musste grinsen. „Und es gab keine andere, die dich... interessiert hat?“ „Nicht wirklich. Ich habe mich immer nur für mich selbst interessiert.“ Draco musste über seine eigene Äußerung lachen und Hermine stimmte mit ein. Die beiden sahen sich in die Augen und Hermine legte ihre Hand auf Draco’s Wange. „Ich kann dich so gut verstehen.“ „Inwiefern?“ Vorsichtig strich sie über seine Lippen. „Es ist auch für mich neu. Dieses Interesse und dieses... Verlangen.“ „Ich hätte nie gedacht, dass Hermine Granger so etwas empfinden kann. Solange es nicht um Bücher geht.“ Beide lachten. „Ich auch nicht!“, stimmte Hermine zu. „Aber durch dich...“, sie unterbrach sich selbst, indem sie Draco küsste. Sie rutschte breitbeinig auf Draco’s Schoß und legte ihre Hände an sein Gesicht. Die Decke rutschte von ihren Schultern und Draco strich über ihre nackte Haut. Die beiden verfielen in einen leidenschaftlichen Kuss; Hermine fuhr durch Draco’s Haare und drückte ihre nackten Brüste gegen ihn. Draco strich über ihren Rücken, ihren Hintern; grub seine Nägel in ihre Haut. Es dauert nicht lang, bis sich Draco’s Erektion gegen Hermine‘s Mitte drückte. „Hermine.“, stöhnte Draco. „Was machst du nur mit mir?“ Sie grinste in den Kuss hinein und rieb sich an seinem Schwanz. Sie spürte, wie sie feucht wurde und alles zu kribbeln begann. Sie küsste sich an seiner Wange entlang zu seinem Ohr. „Draco, schlaf mit mir.“, hauchte sie. Sofort erlebte sie ein Déjà-vu; sie hatte Angst, dass Draco sie wieder vertrösten würde. Doch ihre Worte heizten ihn an. Er packte sie und drehte sie auf den Rücken; er kniete sich zwischen ihre gespreizten Beine und zog hastig seinen Pullover über den Kopf. Er beugte sich über Hermine und küsste sie; arbeite sich zu ihrem Hals, dann zu ihrem Schlüsselbein, verharrte kurz bei ihren Brüsten und umspielte mit seiner Zunge ihre Nippel. Hermine stöhnte und grub ihre Hände in sein Haar. Draco küsste sich über ihren Bauch zu ihrer Hüfte, zur Innenseite ihrer Schenkel. Er richtete sich wieder auf und legte seine Fingern vorsichtig über ihre Schamlippen. Er fuhr sacht in ihren Spalt und spürte ihre Hitze. „Du bist schon so feucht.“ „Ich will dich, Draco!“, hauchte Hermine und drückte ihm ihre Hüfte entgegen. Draco zog seine Boxershorts nach unten und sein harter Schwanz sprang heraus. An der Spitze glänzte bereits der erste Tropfen. Er strich ein paar Mal über seine Erektion und atmete zischend ein. „Ich könnte jetzt schon explodieren.“, presste er hervor. Hermine‘s Augen glänzten voller Lust; sie war bereit für ihn. „Sei bitte vorsichtig. Es...“ Sie merkte, wie sie errötete, doch sie hielt seinem Blick stand. „... ist für mich... das erste Mal.“ Draco lächelte sie verständnisvoll an und beugte sich nach vorn; ihre Oberkörper berührten sich und ihre Lippen trafen sich. Er küsste sie innig, während er sich zwischen ihren Beinen positionierte. Hermine fuhr mit ihren Händen über seinen Rücken und stellte ihre Beine an; sie zitterte. Draco löste den Kuss, legte seine Wange an ihre und flüsterte in ihr Ohr. „Für mich auch.“ Kapitel 18: Das erste Mal ------------------------- Hermine zog Draco an sich heran; mit voller Freude darüber, dass sie diesen Moment miteinander teilen können, küsste sie ihn. Augenblicklich umspielten sich ihre Zungen und ein wohliges Kribbeln breitete sich in ihrer Magengegend aus. Sie wollte ihn so sehr und es war genau der richtige Moment. Sie schlang ihre Beine um ihn und signalisierte ihm damit, dass er weitermachen sollte. Draco lehnte sich noch mehr in den Kuss, richtete aber gleichzeitig sein Becken aus; die Spitze seines Schwanzes berührte Hermines feuchte Mitte und beide stöhnten. Der Kuss löste sich somit und sie sahen sich in die Augen; Draco umfasste seinen Schwanz und versuchte seine Erregung zu unterdrücken, als er ihn vor Hermine's Eingang platzierte. Hermine atmete erschrocken ein und krallte sich in Draco's Oberarme; sie versuchte sich zu entspannen, doch ganz konnte sie ihren Kopf nicht ausschalten. Draco beugte sich erneut zu ihr runter; spielte zuerst mit der Zunge an ihren Brustwarzen und leckte sich dann hinauf zu ihren Hals; saugte an der zarten Haut und küsste sich schließlich zu ihrem Mund. Er küsst sie so willd und schnell, dass Hermine von einer erneuten Welle der Erregung überschwemmt wurde. Sie lockerte ihren Griff um Draco's Oberamre, erwiderte den leidenschaftlichen Kuss und drückte sich instinktiv gegen Draco's Unterleib. Draco war sich nicht mehr sicher, ob er die Situation unter Kontrolle hatte; Hermine und seine Erregung berauschten ihn so sehr, dass er fürchtete ohnmächtig zu werden. Das Blut schwand aus seinem Kopf und sammelte sich pulsierend in seinem Schwanz. Er rieb seine Eichel gegen Hermine's Schamlippen und verteilte ihren Saft; wieder stöhnten beide, doch lösten sie den Kuss nicht. Mit zittrigen Hand und unterdrücktem Stöhnen presste Draco sich gegen sie und drang mit der Spitze in sie ein. Sofort wurde er von einem Gefühl erfasst, dass ihm den Boden unter den Füßen wegriss. Er atmete schnell und flach und zwang sich dazu, Inne zu halten. Hermine hatte sich unter ihm verkrampft und den Kuss gelöst. "Draco...", hauchte sie; er konnte nicht erkennen, ob es woller Lust oder voller Schmerz war. Er stütze sich neben ihr auf dem Ellenbogen ab und wollte sich gerade zurück ziehen, als Hermine ihre Hände auf seinen Hintern legte und ihn weiter gegen sich drückte. "Hör nicht auf!", flüsterte sie und Draco überkam eine Gänsehaut. Sofort küsste er sie wieder und setzte seine Reise fort; langsam schob er seinen Schwanz weiter in sie; drang Stück für Stück in sie ein; nahm sie in Besitz; spürte jede perfekte Wölbung in ihrem Inneren. Der feste Druck ihrer Wände brachte ihn um den Verstand. Ihre Nässe machte es ihm leicht einzudringen, doch er merkte genau, dass er der erste war. Hermine zuckte und verzog das Gesicht; er war zur Hälfte in ihr und konnte nicht mehr zurück; dieses Gefühl durfte niemals enden. Zu seiner Verwunderung, presste ihn Hermine weiter in sich hinein; er spürte deutlich ihren Widerstand, doch schon im nächsten Moment glitt er in einer fließenden Bewegung mit der gesamten Länge in sie. Beide stöhnten erstickt und erstarrten in ihrer Bewegung; Draco war kurz davor zu kommen, doch er wollte es noch nicht beenden. Sein Schwanz pochte gegen die heißen, feuchten Wände von Hermine's Pussy und er wollte dieses Gefühl nie wieder enden lassen. Ohne darüber nachzudenken, bewegte er sein Becken vor und zurück; glitt ein Stück aus Hermine heraus und wieder hinein. Er wollte das Tempo erhöhnen, sie hart nehmen und sie komplett ausfüllen. Er krallte sich in ihr Haar, atmete heiß gegen ihren Hals; bewegte sich wieder vor und zurück. Hermine's Stöhnen nahm er nicht wahr; er war wie hypnotisiert. Ihre Beine waren verkrampft um seine Hüfte geschlungen und der Druck ihrer Wände weiterhin fast betäubend. "Hermine, ich... Oh Gott, ja!" Er wollte seine Lust herausschreien; Hermine wissen lassen, wie geil sich ihre Pussy anfühlte. "Ich... ich komme... gleich... ich... Oh Gott." Er wurde schneller; genoss das schmatzende Geräusch, wenn er sich zurück zog und erneut in sie eindrang. Als er kurz davor war zu kommen, kippte Hermine ihr Becken und es war, als könnte er auf einmal noch tiefer in sie eindringen. Sie lag jetzt entspannter unter ihm; ihre Wände übten weniger Druck aus, doch es war immer noch unheimlich intensiv. Sie stöhnte leise und klammerte sich an Draco's Hüfte fest. Ihre Wangen waren rot vor Lust und sie biss sich verführerisch auf die Lippe; Draco wollte ihr gerade sagen, wie schön sie war, als ihn sein Höhepunkt unerwartet überkam und er sich laut stöhnend - fast schreiend - und zuckend in ihr ergoss. Hermine atmete schwer, zog Draco auf sich und umklammerte ihn fest mit ihren Beinen, sodass er seinen Schwanz nicht heraus ziehen konnte. Sie küsste ihn und beide genossen das abschwachende Pulsieren von Draco's Penis. Als sich Draco's Atmung beruhigt hatte, strich er Hermine die verschwitzten Strähnen aus dem Gesicht und küsste sie auf die Stirn. Hermine schlang ihre Arme um ihn, sog seinen herben Duft ein wünschte sich, dass sie beide für immer so beieinander liegen könnten. "Danke.", hauchte Draco in ihr Ohr. "Wofür?" "Für alles." Schließlich zog er sich aus ihr zurück und legte sich neben sie; er zog sie in eine feste Umarmung und legte sein Kinn auf ihren Scheitel. "Ich hoffe ich habe dir nicht weh getan.", sagte er. "Nein, es war wirklich nicht schlimm. Es hat sich gut angefühlt.", meinte Hermine und kuschelte sich an ihn. "Es war so unbeschreiblich! Ich... mir fehlen die Worte!", stammelte Draco überglücklich; er fühlte körperlich befriedigt, doch auch sein Inneres war ausgeglichen. "Es war wirklich schön.", stimmte Hermine zu. "Ich freue mich schon auf das nächste Mal.", flüsterte sie leise; Draco sah sie erstaunt an. "Wirklich? Aber du... du bist nicht... oder?" "Nicht was?" "Na ja, du bist nicht... gekommen, oder?" Hermine lächelte, denn Draco klang ehrlich besorgt. "Ist das denn wichtig?" "Mir schon! Ich hätte schon nach einer Minute kommen können!", platzte es aus ihm heraus. Hermine kicherte und sah ihn an. "Es war viel schöner, als ich es mir je hätte vorstellen können.", sagte sie ruhig und küsste ihn. Draco stieg auf den Kuss mit ein, schlang seine Arme um sie und tastet sich mit seiner Zunge nach vorn. Als er merkte, wie sich sein Schwanz bereits wieder rührte, unterbrach er den Kuss. "Hermine Granger, was machst du nur mit mir?!", sagte er lächelnd und setzte sich auf; Hermine's Blick fiel sofort auf seine Errektion und sie errötete. Sie tastete nach ihrem Zauberstab, der zwischen den Klamotten auf dem Boden lag und sprach leise einen Zauber, der alle Spuren ihres Beisammenseins verschwinden ließ. "Sehr praktisch.", murmelte Draco und grinste sie an. Er hatte ihren Blick auf seinem besten Stück genau bemerkt und es erregte ihn nur noch mehr. Hermine wandte ihren Blick ab und errötete noch mehr; sie verschränkte ihre Arme, um ihre nackten Brüste zu verdecken. "Du brauchst dich nicht vor mir schämen.", scherzte Draco. "Das ist es nicht.", sagte Hermine und klang dabei sehr schüchtern. "Sondern?" "Was passiert als nächstes?" "Wie meinst du das?" "Gehen wir jetzt beide in unsere Schlafsäle und verabschieden uns? Wann sehen wir uns wieder? Wiederhole wir das oder... war es eine einmalige Sache..." Draco nahm Hermines Hand und sah ihr fest in die Augen. "Hermine, nichts in der Welt kann mich davon abbringen, dir nahe zu sein. Ich würde dich am liebsten nicht gehen lassen, aber wir können die Nacht nicht gemeinsam verbringen." "Ich weiß." Sie klang traurig und ließ den Kopf hängen. Draco legte seine Finger unter ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. "Morgen früh gehe ich wieder Schwimmen. Vielleicht könntest du mir ja nochmal diesen einen Zauber zeigen." Ein Lächeln breitete sich über Hermine's Gesicht aus. "Nichts würde ich lieber tun.", sagte sie strahlend und fiel ihm um den Hals. "Du solltest dir etwas anziehen.", unterbrach er die Umarmung. "Sonst habe ich gleich kein Blut mehr im Kopf." Lachend und gleichzeitig beschämt sah Hermine nach unten; Draco's Schwanz ragte bereits wieder steil nach oben. "Ich könnte auch...", begann sie und wollte gerade nach seinem besten Stück greifen, als Draco ihre Hand festhielt. "Nein, nicht. Es steht bereits 3:1 - für mich! Ich habe noch etwas bei dir gut zu machen." Er zwinkerte sie verführerisch an. "Aber vorerst möchte ich nur unter die Dusche und ins Bett. Am liebsten natürlich mit dir, aber das verschieben wir." Hermine's Wangen färbten sich wieder rot und Draco strich ihr lachend über den Kopf. Die beiden zogen sich an und konnten es nicht lassen, dabei den Körper des anderen zu bewundern. Am liebsten wären sie übereinder her gefallen, doch es war schon spät und sie mussten unbemerkt in ihre Schlafsäle gelangen. Vor dem Raum der Wünsche verabschiedeten sie sich, indem sie sich noch einmal innig küssten und sich schließlich schweren Herzens trennten. Hermine hastete zum Turm der Gryffindors und schaffte es tatsächlich, unbemerkt hinein zu huschen. Im Kamin brannte nur noch Glut und der Gemeinschaftsraum war verlassen. Es war ziemlich dunkel, doch Hermine konnte den Weg gerade noch erkennen. Sie lief auf Zehenspitzen und hielt die Luft dabei an. "Wo warst du?" Hermine fuhr zusammen und stieß einen schrillen Schrei hervor. Sie legte ihre Hand auf ihr pochendes Herz und blickte zu einem der Sessel, der im hinteren Teil des Raumes stand. Sie hatte die Stimme sofort erkannt. Ungläubig starrte sie in die Dunkelheit. Ein Schatten bewegte sich und trat auf sie zu. "Was machst du hier, Ron?!" ___________________________________________ Hallo liebe Leser! :) Bitte nicht erschrecken! Ich möchte mich nur kurz zu Wort melden. Ich bedanke mich erstmal sehr bei allen, die fleißig Kommentare geschrieben haben! Ich selbst bin auch eher faul, wenn es um Reviews geht, daher verstehe ich die "stillen" Leser ebenfalls. ;) Ich wollte eine kurze, intensive Erotikgeschichte mit meinem Lieblingspairing schreiben; alles hinein packen, was mir bei anderen Storys gefehlt hat und es möglichst schnell zur Sache kommen lassen. xD - Das ist mir schon mal nicht gelungen! Ich schreibe von Kapitel zu Kapitel, was viele Nachteile mit sich bringt. Daher hat sich die Geschichte auch komplett anders entwickelt und zieht sich inzwischen schon über 18(!) Kapitel! Aber endlich hatten die beiden auch mal Sex. xD Ich bin trotzdem ziemlich zufrieden mit meiner Geschichte und freue mich natürlich auch, dass sie euch gefällt! Da ich in Kürze umziehen werde, wird das Schreiben definitiv zu kurz kommen! Ich möchte die Zeit aber nutzen, um Ideen zu sammeln und den weiteren Verlauf festzulegen. Ich möchte die Geschichte ausbauen und dazu muss ich erstmal planen. Am liebsten würde ich die Geschichte zuerst zu ende schreiben, bevor ich hier das nächste Kapitel veröffentliche... aber das könnte dann etwas dauern. Auf jeden Fall ist die Geschichte noch nicht beendet! Ihr erfahrt, sobald es weiter geht! Ich wünsche euch trotzdem viel Spaß beim lesen, bis bald!♥ ♥ANI APHRODITE Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)