In deinem Blick von BlackAmathia ================================================================================ Kapitel 1: Ein abenteuerlicher Plan ----------------------------------- Erst dann sprach Draco Malfoy: "Hallo Granger." War das sein Ernst? Nach allem was zwischen ihnen passiert war, was überhaupt passiert war. Und dann ein 'Hallo Granger'. Kühl wie eh und je. Ihre Gefühlswelt geriet in Chaos. Natürlich freute sie sich ihn endlich wieder zu sehen, aber genauso sauer war sie auf den Blonden. Er hatte sie einfach zurückgelassen, war Todesser geworden, beim Krieg kämpfte er erst auf ihrer Seite und dann ging er einfach und hielt sich raus. Was auch ein großes Risiko für ihn gewesen war, gerade wenn Voldemort gewonnen hätte. Kurz wand sie ihren Blick zu ihm, musterte ihn von oben bis unten und antwortete: "Hallo Malfoy." So gerade und stolz wie möglich saß sie auf dem Stuhl und versuchte ihn nicht zum knarzen zu bringen, wie es alte Stühle eben taten. "Nun", erklang die Stimme von Professor McGonagall, "jetzt wissen Sie um wen es geht." Sie stützte ihre Arme auf dem Tisch ab und verschränkte ihre Finger ineinander. "Mr. Malfoy möchte sein letztes Jahr hier in Hogwarts abschließen, ganz wie Sie." Hermione sah sie verdutzt an. Sollte er doch machen, sie hatte nichts dagegen. Weshalb war sie hier? "Miss Granger. Mr. Malfoy kehrt unter anderen Umständen, als Sie nach Hogwarts zurück. Und ich möchte, dass das Schuljahr friedlich verläuft. Für alle." Sie verstand es immer noch nicht. Wo sollte das Problem sein? Gerade als sie Luft holte um etwas zu sagen, ergriff Malfoy das Wort. "Verdammt Granger!", er entblößte seinen Unterarm und hielt ihr das schwarze Mal hin, "Das hier wird nicht jeder so gleichgültig betrachten wie du! Der Hass ist immer noch gegenwärtig! Mein Vater wurde verurteilt, meine Mutter und ich freigesprochen. Doch das interessiert die wenigsten!!" Erschrocken über seinen Wutausbruch sah sie ihn an. Das dunkle Mal prangte so schwarz wie Teer auf seiner weißen Haut. "Mr. Malfoy! Beruhigen Sie sich!", ermahnte Professor McGonagall ihn zur Ruhe. "Ich verstehe das ja alles und es tut mir Leid, aber was soll ich tun? Ich kann nicht einfach deinen Ruf aufmöbeln oder veranlassen, dass du in Ruhe gelassen wirst! Jeder hat seine eigene Meinung.", endlich hatte Hermione ihre Stimme wiedergefunden. Das Mal an ihm zu sehen, war immer noch ein Schock und irritierte sie. In diesem Moment räusperte sich Professor McGonagall. "In der Tat können selbst Sie so etwas nicht vollbringen. Aber wenn man Mr. Malfoy nicht erkennen würde..." Und damit viel der Groschen bei Hermione: "Ich soll sein Alibi sein? Professor, selbst wenn er körperlich nicht mehr zu erkennen ist, er ist trotzdem noch er selbst!" "Und du weißt überhaupt nicht, wie ich mich verändert habe. Wie der Krieg mich verändert hat. Ich will nur die Schule abschließen um eine Chance auf ein normales Leben zu haben. Bei Merlins Bart Granger, du sollst mir nur den Rücken frei halten! Ist das zu viel verlangt?", langsam wirkte er genervt und verzweifelt. "Professor, ich kann...", fing Hermione an, doch Professor McGonagall schnitt ihr das Wort ab. "Ich weiß, was Sie alles können, aus diesem Grund habe ich Sie gewählt. Weil ich Ihren Intellekt und Ihre Integrität schätze. Ich kann mich auf Sie verlassen. Denn wenn Sie eine Aufgabe übernehmen, dann erledigen Sie diese zu mindestens 100%." Damit hatte sie die Brünette. Es war eine Herausforderung, für die nur sie in Frage kam. Und bei Herausforderungen, grade den unmöglichen, wurde sie immer schwach. Blödes Ego. "Selbst wenn ich 'Ja' sage, dann ist er immer noch ein Slytherin. Wie soll ich ihm da helfen?", versuchte sie sich trotzdem noch einmal herauszureden. "Oh Mr. Malfoy wird das letzte Jahr im Haus Gryffindor absolvieren.", entgegnete die Schulleiterin entschlossen. "WAS?!", kam es gleichzeitig von den beiden Schülern. "Von sowas war aber nie die Rede!", protestierte Malfoy. "Mr. Malfoy, dachten Sie wirklich, dass Sie diese Chance ohne irgendwelche Eingeständnisse bekommen?", warf sie ihm scharf entgegen und einen genauso vielsagenden Blick hinterher. Ein Schweigen entstand, als alle in ihren Gedanken versunken. Schließlich war es die Schulleiterin die sich erhob. "Die Zimmer der Vertrauensschüler wurden heute für euch vorbereitet und die Elfen bereiten Essen für euch. Sprecht miteinander und teilt mir eure Entscheidung heute Abend mit." Damit war das Thema für sie wohl erst einmal beendet. Hermione nickte und verließ das Büro eiliger als sie wollte. Schnellen Schrittes sauste sie die Treppe hinab. Ihre Füße wollten nicht stehen bleiben. Was dachte sich ihre Professorin nur dabei? Das sie Malfoy eine Chance geben wollte, war ihr bewusst und das fand sie auch sehr lobenswert, aber ihn in einen Gryffindor verwandeln und sie als seinen Beschützer bestimmen? Nein das war zu viel. Es war immer noch Malfoy. Und sie war sauer auf ihn. Sehr sauer. Oder etwas anderes. So genau konnte sie das gerade nicht einschätzen. Grübelnd trugen ihre Füße durch die Gänge. Wo sie eigentlich hin lief wusste sie nicht. Höflich bedankte er sich bei der Schulleiterin und eilte Hermione nach. Wie schnell konnten sie diese zierlichen Beine tragen? In die Gänge horchend wartete er auf Schrittgeräusche. Im dritten Gang konnte er endlich welche ausmachen. Offenbar wollte sie zum See runter. Sofort setzte er ihr nach, doch erst als beide auf dem ausgetretenem Pfad abwärts zum See waren, konnte er die Löwin einholen. "Granger! Warte doch mal!", doch sie schien nicht zu hören. Typisch für den Bücherwurm. Wenn sie einmal vertieft in etwas war, dann wurde ihre ganze Umwelt unwichtig. Als er ihre Hand packte und zu sich herumdrehte, fuhr sie vor Schreck zusammen. Doch dabei wollte er es nicht belassen. An der einen Hand zog er sie zu sich, mit der anderen streifte der Blonde ihre leicht geröteten Wangen und vergrub sie dann in ihrer überraschend weichen Mähne. "Granger!", flüsterte er, bevor er ihr einen sehnsüchtigen Kuss aufdrückte. KLATSCH! "Beim Barte Merlins!", rieb er sich die Wange, nachdem er zwei Schritte zurück gestolpert war. Wenigstens hatte sie nicht wieder mit der Faust zugeschlagen, wie wegen des dummen Hippogreif damals. Verblüfft sah er auf, erfasste ihren bedrückten, fast schon traurigen Blick und konnte nicht anders als sich sofort schuldig zu fühlen. "Hör mal Granger..." fing er an. "Nein! Ich will deine verfluchten Ausreden nicht hören! Was denkst du dir?! Hast du vergessen wie wir auseinander gegangen sind? Ich dachte ich seh dich nie wieder. Und dann dein merkwürdiges Verhalten immer wenn wir uns begegnet sind! Du hast Harry nicht verraten, für uns gekämpft und dann irgendwie auch doch nicht. Ich verstehe das alles nicht und ich verstehe DICH nicht! Wieso hast du mich damals nicht um Hilfe gebeten? Es hieß erst du hättest Dumbledore umgebracht! Dann war es Snape. Und Snape hat es nur für dich getan, aber irgendwie war das mit Dumbledore abgesprochen...", aufgeregt ratterte sie alles herunter was ihr gerade einfiel. "Ich hatte keine Wahl!", presste Draco hervor. "Man hat immer...", doch mit einem "Quatsch!!" wurde sie unterbrochen. "Du weißt nicht, wie es war! Wie ER war! Sag nicht ich hatte eine Wahl! Du weißt genau, dass mein Vater einer seiner treuesten Diener war. Zumindest in dem Maße, wie es ihm nicht schadete. Und natürlich hat er mich sofort in seinem Stolz an ihn verkauft. Nur meine Mutter erkannte wie falsch das war! Und schließlich war sie es auch, die mir half. Sie schloss mit Snape einen unbrechbaren Schwur. Ich hätte mir für meinen Paten etwas besseres gewünscht." Stille legte sich über die beiden. Sie hatte sich wohl viel zu erzählen, aber wie viel würde geheim bleiben? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)