Animi Lingua von Duchess (Des Herzens Sprache) ================================================================================ Epilog: ...und aus der Asche entsteigt... ----------------------------------------- "Und hier kommt wieder die miserable Autorin, mit ihren noch grauenhafteren Geschichten..." Ja ja ich bin's. *drop* Nun gut, ich beende meine Sachen immer, so auch diese Story. //Wird Zeit, dass ich mich wieder um andere laufende Ffs kümmer *drop*// Tja, dann bleibt mir jetzt nur noch übrig euch viel Spaß bei meinem zusammengereimten Mist zu wünschen. Also, Viel Spaß! (@Shuchu-Chan: auf den selbst administrierten Seiten gehts halt immer etwas schneller *.~) ~~~~~//I\\~~~~~//I\\~~~~~//I\\~~~~~ Das Alte stürzt, es ändert sich die Zeit, und neues Leben blüht aus den Ruinen. Schiller ~~~~~\\I//~~~~~\\I//~~~~~\\I//~~~~~ Als Max von dem Zustand der Birke erfuhr, konnte er sich alles zusammenreimen und musste feststellen, dass das Gespräch mit Kai doch tiefere Eindrücke hinterlassen hatte, als er zu Anfang angenommen hatte. Endlich waren sie da. Die Sonne stand bereits hoch am Himmel und hatte die Wiese größtenteils getrocknet. Fröhlich bereiteten sie alles für das Picknick vor, nur Kai stand ein wenig abseits. Doch als Ray auf ihn zu gehen wollte hielt ihn Max zurück. Kurz sprach er mit ihm und ging dann selbst zu Kai. Rays innere Organe verhedderten sich als er dabei zusehen musste wie sein Schatz von Max langsam in den Wald geführt wurde und schließlich außer Sichtweite war. Was wollte der Blonde denn jetzt mit seinem Kai besprechen? Nun gut, Max hatte ihm jetzt schon einmal geholfen, wieso nicht auch ein zweites Mal?! Hauptsache sie waren schnell wieder zurück. Währenddessen gingen Kai und Max nebeneinander her. "Kai?" "Mhm" "Ich habe gehört die Birke war von innen bereits kaputt?!" Toller Gesprächsanfang, ohrfeigte Max sich selbst, doch von Kai kam wieder nur ein "Mhm" Max biss ich auf die Lippen. Wie sollte er das Kai jetzt bloß sagen? "Weißt du, ... wenn die Birke in der Nähe von ein paar anderen Bäumen gestanden hätte, ... hätten diese die Birke eventuell vor ein paar Krankheiten bewahrt. Aber niemals vor allen..." Kai schwieg. "Und wenn dieser Blitzeinschlag nicht gewesen wäre, dann ... würde dieser Baum noch länger stehen ... und ohne fremde Hilfe früher oder später ... von innen her verfaulen..." Die beiden waren stehen geblieben. Kai sah Max durchdringend an. "Lass dir helfen, Kai! Du hast gesehen, wohin der andere Weg führt..." sprach Max eindringlich auf Kai ein. Doch Kais Augen waren leer und unergründlich. Max konnte jetzt nur noch hoffen, dass diese direkte Art richtig war und keinen Rückschlag zur Folge hatte. Ein Kai, der sich noch mehr abschottete als zuvor, war das letzte, was sie jetzt brauchen konnten. Dann drehte Max sich um und ging wortlos wieder zurück um Kai Zeit für sich allein zu geben. Kai sah ihm nach, schließlich wandte er den Kopf zum Himmel. Die Tannen hier waren nicht sehr hoch und standen etwas weiter auseinander als unten beim Haus, sodass die Sonnenstrahlen bis auf ihn herab scheinen konnten. Er atmete einmal tief durch. Die Waldluft tat gut, sie war frisch und es war immer noch ein Hauch von Regen vorhanden. Kurz verharrte er noch so, dann drehte auch er sich um und ging zurück zu den anderen. Fröhlich plaudernd saßen sie bereits auf einer großen Decke und aßen. Kai zögerte. Irgendwie kam es ihm vor, als wenn er gar nicht da wäre. Keiner von ihnen hatte bis jetzt bemerkt, dass er nur ein paar Meter von ihnen entfernt stehen geblieben war. Selbst Max ignorierte ihn. Hatte er sich etwa in dem, was der Blonde gesagt hatte getäuscht? Hatte er ihn missverstanden? Wollten sie ihn doch nicht dabei haben? Enttäuscht wollte er sich bereits wieder abwenden, als sein Blick in zwei Augen fiel. Ray saß halb verdeckt von den anderen zurückgelehnt an einem Baum und beobachtete ihn. Kai konnte nicht identifizieren, was er in Rays Augen sehen konnte, doch sie schienen ihn zu sich zu rufen. Er folgte diesem Ruf und schritt auf Ray zu. Langsam ohne den Blickkontakt zu unterbrechen ließ er sich neben Ray nieder. Erst als er ruhig da saß. Schlich sich ein Lächeln auf Rays Lippen. "Da bist du ja endlich wieder" flüsterte er Kai ins Ohr und schaute ihn freudig an. Eine wundervolle Wärme stieg in Kai auf, als wenn er aus dieser anderen Welt hierher gesogen würde. Plötzlich spürte er, dass er auf weichem Gras saß, angelehnt an einem rauen Baum. Er hörte die anderen lachen und Vögel zwitschern. Und alles fühlte sich so viel besser an als vorher. Sacht ergriff Ray Kais Hand und drückte sie. "Oh Kai, da bist du ja wieder! Willst du auch ein Brötchen?" rief Tyson plötzlich und hielt ihm ein belegtes Brötchen unter die Nase. Verdutzt starrte Kai es an. Dann schielte er so unauffällig wie möglich zu Ray rüber, der ihn nur anlächelte. "Danke" sagte Kai entschieden und nahm Tyson das Brötchen grinsend ab. Jetzt war es Tyson, der verwirrt guckte, denn dass Kai das Angebot wirklich annahm hatte er nicht gedacht. Doch schnell hatte er seine Fröhlichkeit wieder gefunden und wandte sich seinem eigenen Frühstück zu. Plötzlich war es als wenn Kai schon immer dazugehört hätte. Sie sprachen alle offen miteinander, auch wenn Kai immer noch sehr wortkarg war. Schließlich kam auch mal wieder ein Gesprächsthema auf, welches sie schon lange vernachlässigt hatten: Beyblade. Mit vollem Eifer besprachen sie Taktiken, Bauarten und Kais Lieblingsthema: Trainingspläne. Sie mussten bald wieder anfangen zu trainieren um für das nächste Turnier vorbereitet zu sein, welches nach ihrem Urlaub auf sie warten würde. Schnell, fast zu schnell vergingen die Stunden und der späte Nachmittag brach an. Sie mussten wieder zurückkehren. Als sie am Haus ankamen dämmerte es bereits und Tyson machte sich auch schon sofort auf den Weg in die Küche um das Abendbrot vorzubereiten. Die Augen verdrehend folgten Max und Kenny Tyson. Nur Kai und Ray blieben draußen stehen. Kenny drehte sich im Türrahmen noch einmal zu ihnen um. "Ich werde Kai noch den kleinen Bach zeigen" antwortete Ray auf sein fragendes Gesicht hin. Und so ergriff er schnell Kais Hand und zog ihn mit sich, bevor Kenny noch etwas erwidern konnte. Schnell rannten sie die Wiese runter, an den Überresten der Birke vorbei und in den Wald. Erst als sie vom Haus aus nicht mehr zu sehen waren verlangsamte Ray das Tempo. "Hier gibt es einen Bach?" fragte Kai interessiert. "Ja, ich war noch nicht dort, aber Max hat mir erzählt, dass hier unten einer wäre" antwortete Ray und lächelte ihn an. Schweigend kletterten sie über ein paar umgestürzte Bäume, bis sie ein leises Plätschern vernehmen konnten. "Dort!" flüsterte Kai plötzlich und deutete auf den kleinen Bach, als wenn er auf ein scheues Reh zeigen würde. "Der ist aber wirklich klein!" kicherte Ray, als sie näher traten und sich herausstellte, dass das Bächlein nur gut 50 Zentimeter breit war. "Aber schön ist es hier trotzdem" lächelte Kai als er sich umsah. Mit einem kurzen Schritt überquerte er das Bächlein und ging auf eine schöne alte Trauerweide zu, deren Wurzeln knorrig aus der Erde ragten. Der Boden war weich und von dichtem Moos übersät. Nur vereinzelt schauten kleine Blumen aus der dichten grünen Decke heraus. Langsam ließ er sich zum Fuße des Baumes nieder. "Ray, das musst du dir ansehen!" rief er dem Chinesen aufgeregt zu. Neugierig ging Ray zu seinem Freund rüber und setzte sich neben ihn. Jetzt wusste er was Kai so begeisterte. Von hier aus konnte man durch eine Baumlücke direkt in den Sonnenuntergang sehen. In den schönsten Rottönen kündigte die Sonne ihren Abschied für diesen Tag an und erwärmte noch ein letztes Mal die Umgebung und ihre Gesichter. Ray rückte näher an Kais Seite und schmiegte sich an ihn. Sanft strich er ihm über die Arme und legte seinen Kopf auf dessen Schulter. "Es ist schön hier..." murmelte Kai und legte seinen Kopf vorsichtig auf Rays ab "... allein mit dir zu sein!" vollendete er den Satz und schloss genießerisch die Augen. Ray lächelte. So saßen sie immer in seinen Träumen da. Eng aneinander gekuschelt, in tiefster Glückseeligkeit und den Sonnenuntergang betrachtend. Nur eins war anders als sonst! Das hier war Realität und kein Traum! Er war tatsächlich allein mit Kai hier! Alleine mit dem Kai Hiwatari, dem Eisklotz! Doch jetzt war er keiner mehr. Er war unter Rays Händen geschmolzen. Der Sonnenball war schon lange hinter den Bäumen verschwunden und das letzte Rot färbte sich dunkel lila, als Kai wieder die Augen öffnete. "Ray?" flüsterte er sanft. "Mhm" kam es als Antwort verträumt von Ray. "Ich liebe dich!" hauchte Kai ihm ins Ohr und fuhr ihm durchs Haar. Ray erschauderte. Dann sah er auf und grinste Kai an. "Ich dich auch!" flüsterte er zurück. Quälend langsam näherten sich ihre Lippen. Der warme Atem des jeweils anderen strich über ihre Haut und erweckte noch größeres Verlangen nach einander. Ihre Blicke drangen tief in die Augen des anderen ein. Plötzlich trafen ihre Lippen aufeinander. Von der Berührung erschrocken erschauderten sie kurz, bevor sich ihre Münder fast wie von selbst öffneten und sich ihre Zungen auf halben Wege umschlungen. Automatisch legten sich die Lider über ihre Augen und ihre Hände tasteten nach dem Körper, der verantwortlich für den Überschuss an Glückshormonen in ihrem Körper war. Sanft umschlungen sie diesen Körper und zogen ihn begierig noch näher zu sich heran. In der Hoffnung noch ein wenig mehr des süßen Geschmacks des anderen habhaft zu werden. Sie konnten fühlen wie ihre Herzen schlugen. Sie konnten hören wie sich ihr Herzrhythmus aneinander anglich und sie konnten spüren wie dieser immer schneller wurde. Währenddessen machten sich Kais Hände selbstständig und erkundeten Rays Gürtelverschluss. Geschickt wurde dieser geöffnet und fiel zu Boden, sodass sich die vor Aufregung zitternden Hände langsam einen Weg unter das Oberteil bahnen konnten. Wundervoll zart war die Haut darunter. Inzwischen hatten sich ihre Zungen wieder entknotet und Kais Lippen liebkosten sanft Rays Hals. Ray vergrub seine Hände in Kais blaugrauem Haar und seufzte leise auf. Sacht, jedoch bestimmt zog er Kais Kopf zurück in den Nacken von seinem Hals weg. Langsam setzte Ray sich auf seinen Schoß und ließ seine Zunge wieder in Kais Mundhöhle gleiten, die ihn aufs Herzlichste willkommen hieß. Die Umgebung fiel in Vergessenheit, bis das Rufen ihrer Namen in der Ferne zu einem ungläubigen, ersticktem Geräusch in der Nähe wurde. Erschrocken wichen ihre Köpfe voneinander und Kais Hände kamen wieder unter Rays Hemd zum Vorschein. Ertappt schauten sie in Tysons verwirrtes Gesicht. "Ihr... ihr... sollt zum Essen kommen" stotterte Tyson mit weit aufgerissenen Augen. Dann drehte er sich langsam um und stolperte zurück. Kai und Ray sahen sich fragend an. "Und was machen wir nun?" fragte Kai besorgt. Doch Rays Gesicht grinste plötzlich verschmitzt. "Na ganz einfach, wir gehen zurück und essen" sagte er, stand auf und band sich seinen Gürtel wieder um. Kai sah ihn überrascht an: "Was?" "Max weiß es bereits. Wieso sollten die anderen nicht auch noch davon erfahren?!" lächelte Ray und bot ihm die Hand zum Aufstehen an. Kai ließ sich von ihm, hochziehen. "Aber..." wollte er erneut ansetzten, doch Ray schüttelte nur den Kopf: "Nein Kai, es ist besser wenn sie es jetzt erfahren... beziehungsweise wenn Kenny es erfährt. Tyson hat es ja gerade gesehen" Langsam und dennoch immer noch nicht wirklich überzeugt nickte Kai. Schnell folgten sie Tyson, da es inzwischen schon sehr dunkel war. In der Küche saßen bereits die anderen als Ray und Kai eintraten. Max grinste amüsiert über Tysons und Kennys verdutzte Gesichter. Tyson hatte den Vorfall im Wald also schon erzählt. "Und?" fragte Ray lächelnd in die Totenstille "Keine Kommentare?" "Seid ihr wirklich ineinander verknallt?" platzte es aus Tyson raus. Kai spürte wie ihm Röte ins Gesicht stieg und senkte beschämt den Kopf. Ray schlang seinen Arm um Kais Hüfte und zog ihn zu sich. "Ja!" antwortete er ohne zu zögern und lächelte in die Runde. Max grinste sie an. "Ich freue mich für euch!" sagte er und zwinkerte Ray zu. Tyson und Kenny sahen sich schweigend an. "Tja, wo das jetzt geklärt wäre können wir ja essen!" schlug Max Hände reibend vor und löste somit die angespannte Stimmung. In den restlichen Tagen verbrachten Ray und Kai viel Zeit miteinander. Kenny und Tyson gewöhnten sich nur allmählich an den ungewöhnlichen Anblick die beiden Händchen haltend rumspazieren, oder sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit einen Kuss aufzudrücken zu sehen. Max hingegen freute sich einfach nur für sie und sah den beiden bei ihren offenen Turtelspielchen gerne zu. Schließlich kam der Tag an dem die Eigentümer des Anwesens wieder auftauchten. "Na, ist bei euch alles gut gelaufen? Habt ihr euch gut erholt?" fragte die kleine untersetzte Frau. "Ja danke! Es war wirklich schön hier! Nur in den ersten Tagen war einer von uns krank" bedankte sich Ray Hände schüttelnd. "Oh, einer war krank? Die Bergkrankheit vielleicht?" fragte sie. "Äh, Bergkrankheit?" fragte Ray verwirrt. "Schwindelgefühl, Fieber, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen und eine Art Überempfindlichkeit der Haut sind alles Symptome für die Bergkrankheit, die meistens die labilen Stadtpflanzen bekommen, wenn sie bei wechselndem Wetter hier hoch kommen. Diese Krankheit hört sich zwar schlimm an. Ist es aber gar nicht! Nach ein paar Tagen Bettruhe ist alles wieder vergessen" erklärte die Frau munter, bevor sich die Blade Breakers von ihnen verabschiedeten und zum Bus der BBA gingen. Auf dem Weg dorthin knuffte Ray Kai mit dem Ellenbogen freundschaftlich zwischen die Rippen. "Und du machst solch ein Theater um eine solch simple Krankheit" empörte er sich gespielt sauer. Kai schob den Unterkiefer vor und tat beleidigt: "Dafür kann ich doch nichts!" "Nein..." sagte Ray und zwinkerte ihm zu "... mein Sensibelchen!" "Oh, warte du nur!" knurrte Kai und setzte sich im Bus neben Ray, fern von den anderen, die Mr Dickenson eifrig von dem Urlaub berichteten. Sie waren so in ihren Erzählungen vertieft, dass sie nicht mit bekamen wie Kai begann Ray auszukitzeln und dieser nur schwer das laute Loslachen verkneifen konnte. Schließlich ging auch Kai endlich die Kraft aus und schwer atmend lagen sie übereinander auf den Sitzen. "Ich hab dich lieb!" flüsterte Ray, während eine wundervolle Berglandschaft an ihrem Fenster vorbeizog. Kai sah in Rays gold gelbe Augen und lächelte: "Ich hab dich auch lieb!" Er drückte dem Chinesen einen Kuss auf die Nase und flüsterte "Sehr lieb sogar!" Währenddessen begutachteten die Besitzer den Gewitterschaden. "Schade um die schöne alte Birke" sagte die Frau traurig. "Ja, schade um sie" Tröstend legte ihr Mann einen Arm um sie. "Doch schau mal!" rief er aus und deutete auf einen Flecken unversehrten Stamm. "Er schlägt wieder aus!" rief die Frau glücklich und trat näher. Zwei junge, grüne Zweige hatten ihren Platz auf dem Stamm der abgestorbenen alten Birke gefunden und streckten ihre ersten saftiggrünen Blätter der Sonne entgegen. Es werden viele Jahre noch vergehen müssen, bis aus den beiden Zweigen ausgewachsene Bäume herangewachsen sind. Doch bis dahin werden sie noch viele Unwetter überstehen müssen, die sie zusammen meistern werden. Schließlich haben beide nun des Herzens Sprache erlernt. ~~~~Ende~~~~ Und wie fandet ihr die Geschichte? Oder seid ihr vorm Ende doch schon eingeschlafen? Auch wenn das hier das letzte Chapter von dieser Story war, würde ich mich noch über eure Kommentare freuen *ganz lieb guck* Viele liebe Grüße, und auf baldiges Wiedersehen in einer meiner anderen Ffs Eure Duchess Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)