Frenemy von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Erschöpft, träge und abgekämpft betrat der junge General sein Quartier, auf dem Sternenzerstörer Finalizer. Ungewohnt langsam durchquerte er den kleinen Raum, welcher ihm als Arbeits- und Wohnzimmer diente. Schritt an der militärischen Einrichtung vorbei, zum nächsten Raum, dem Schlafzimmer. Dieses war nicht groß, doch alles was sich der Mann in diesem Augenblick wünschte. So legte er den schwarzen Mantel ab, den er bei offiziellen Anlässen immer über seinen Schultern trug. Das Kleidungsstück landete auf dem Stuhl, direkt neben dem Bett. Gefolgt von seiner restlichen Kleidung. Es war als ob eine Last von den Schultern des Generals fallen würde. Die Verantwortung, welche er die ganze Zeit über tragen musste, konnte er nur hier, in seinem Quartier, für ein paar Stunden ablegen. Alles entwickelte sich genauso, wie er es geplant hatte. Seine Ziele waren in greifbarer Nähe, mussten nur noch von ihm beansprucht werden. Dafür tat der ehrgeizige und skrupellose Mann einfach alles. Ein Privatleben besaß er nahezu nicht mehr, arbeitete jeden Tag so lange das sich die Mannschaft daran gewöhnt hatte, ihn jederzeit auf der Brücke anzutreffen. Es stärkte die Arbeitsmoral, denn jeder hatte Angst ihm unangenehm aufzufallen, den Zielen der Ersten Ordnung im Weg zu stehen! Nicht umsonst bekleidete er schon mit knapp 34 Jahren den Posten des Generals. Langsam fuhr er sich mit der Hand durchs Gesicht, rieb sich über die müden Augen und strich das kurze, rote Haar zurück. Duschen würde er heute nicht mehr, alles was er wollte war ins Bett zu fallen. So ließ er sich auf den kühlen, glatten Laken nieder, vergrub sein Gesicht in dem Kopfkissen und schlief kurz darauf ein. Es war ein tiefer, traumloser Schlaf. Doch währte dieser nicht lange, denn etwas stimmte hier nicht. General Hux kannte sein Schiff, kannte die Geräusche die es machte, konnte es fühlen, wie seinen eigenen Herzschlag. Wer brauchte schon so etwas Altmodisches und Religiöses wie die Macht, wenn man ein Gespür für seine Umgebung und sein Arbeitsmaterial hatte? So schrak er auf, verschlafen stemmte er sich hoch, taumelte aus dem kaum benutzten Bett und griff nach seiner Uniform. Die Hose kaum geschlossen meldete sich sein Kommunikator lautstark zu Wort, welcher immer noch an seinem Gürtel befestigt war. Leutnant Mitaka, zuverlässig aber manchmal etwas übereifrig, wollte ihn sprechen. Tief atmete er durch, strich sich das helle, rote Haar zurück, welches sich aus der Frisur gelöst hatte und ihm nun ins Gesicht fiel. „Was gibt es!“ Seine Stimme klang belegt und viel zu rau für seinen Geschmack. „General Hux, verzeihen Sie die frühe Störung“, begann sein Leutnant. „Es gibt eine Störung im 2. Maschinenraum. Wir sind soeben aus dem Hyperraum gefallen, Sir.“ Einen Moment lang herrschte Stille, Hux war so als habe man ihm einen Dolch in den Rücken gerammt. Die Finalizer war das Flaggschiff der Ersten Ordnung. Es war das Beste das sie hatten und darüber hinaus war es SEIN ganzer Stolz! „Ich bin auf dem Weg!“ Hux schaltete den Kommunikator aus, zog sich rasch zu Ende an und schmiss sich seinen Mantel über die Schultern. Dabei fühlte er sich alles andere als gut. Die letzten Tage hatten ihm alle Kraft geraubt, ihn ausgelaugt und zerrten an seinen Reserven. Er war blasser als sonst, dunkle Augenringe waren auf der hellen Haut zu sehen, er war schneller mit den Nerven am Ende und viel streitlustiger als sonst. Doch es half ja alles nichts, so machte er sich auf den Weg. Eilige, feste Schritte hallten in den leeren Gängen wieder, kündigten sein erscheinen frühzeitig an. Der junge General schritt an seinen Untergebenen vorbei und steuerte auf die Kommandobrücke zu, wo bereits sein nervöser Leutnant auf ihn wartete. Dieser reichte Hux umgehend ein Datenpad mit allen Informationen. Seine grünen Augen überflogen die wenigen Informationen. Da war etwas faul, Sabotage vielleicht? Maschinenraum 2 war ohne Vorwarnung ausgefallen, hatte das gesamte Antriebssystem ausgeschaltet und sie mitten im Nichts aus dem Hyperraum fallen lassen. Ausgerechnet jetzt, wo es einen Zeitplan einzuhalten galt und er unter besonderer Beobachtung stand. Sein Gehirn war bereits am Arbeiten, schaltete alle möglichen Wahrscheinlichkeiten aus bis nur noch wenige Möglichkeiten übrig waren die ihm plausibel erschienen. „Leutnant, schicken Sie alle verfügbaren Techniker in den Maschinenraum. Ich will das jedes System überprüft wird!“ Nichts war mehr von seiner Müdigkeit zu sehen, nie würde er sich hier die Blöße geben, Schwäche zu zeigen. Nicht vor seinen Leuten. So setzte er sich beim Sprechen wieder in Bewegung, wissend das Mitaka im aufmerksam folgen würde. „Prüfen Sie die Identität jeder Person an Bord, am besten zweimal! Schicken Sie Truppen in die Frachträume, die Belüftungsschächte und jeden anderen Winkel. Lassen Sie die Druiden überprüfen und stellen Sie sicher, dass niemand das Schiff verlassen kann. Ich will das diese Sache schnellstmöglich aufgeklärt wird!“ Er sah Mitaka finster an. „Ich will wissen was mit meinem Schiff geschehen ist und zwar schleunigst!“ Sofort wurden Befehle weitergegeben, setzten sich Rädchen in Bewegung die bald eine Maschinerie in Gang setzen würden, welche das gesamte Schiff ergriff. Währenddessen besah sich der General einige Monitore, tippte weitere Befehle ein bevor er sich der großen Glasfront zuwandte. Der Weltraum lag schwarz vor ihm, keine Welt in der Nähe, das war kein Zufall! Es gab so viele Sicherungen, ein Ausfall hätte nicht gleich alles lahmlegen können. Langsam rieb er sich über die schweren Augenlider. Doch egal wie sehr er sich in sein Bett wünschte, er würde nicht ruhen bis er alle Antworten hatte! Hux wusste was auf dem Spiel stand, kannte die Gefahren. Sie waren hier ausgeliefert, auch wenn das Schiff über schlagkräftige Waffen verfügte, war es ein Risiko hier lange fest zu sitzen. Es waren Momente wie diese, Momente in denen er an die Grenzen seiner körperlichen Belastbarkeit stieß, die er mehr hasste als alles andere. Immer dann fühlte er sich unwohl, beobachtet und seltsam verwundbar. Doch da war noch etwas anderes, ein unangenehmes Gefühl als wolle jemand nach ihm greifen. Dunkel, kalt und bedrohlich nah. So fuhr er herum, ließ seine Augen über die gesamte Kommandobrücke schweifen, bis sie auf einer schwarzen Gestalt hängen blieben. Ein innerliches Seufzen. Natürlich, wer auch sonst? So straffte Hux die Schultern, atmete tief durch und setzte sich in Bewegung. Immerhin hatten sie Beide die Führung über dieses Schiff, auch wenn Hux dies nicht gerne zugeben wollte. Momentan musste er die Anwesenheit dieses Mannes noch ertragen. Ende Kapitel 1 Danke fürs Lesen! Wie hat dir das Kapitel gefallen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)