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Der Junge mit dem blauen Haar

Eine Weihnachtsgeschichte
von

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Bei den Meerjungfrauen

So stapfte er durch Schnee und Tann, vom Berg ins Tal hinab sodann, und um ihn tanzten froh und munter, vom Himmel dicke Flocken runter. Es war tiefstill im Wald und nur, von Has‘ und Reh manchmal ´ne Spur, jedoch selbst diese kleinen Flecken, begann der Schnee schon zu verdecken. So ging er weiter Richtung Tal, dann stoppte er mit einem Mal, als er im Schnee noch Spuren fand, die eindeutig von Menschenhand! Und sah sich um völlig erschreckt, nicht dass ihn doch jemand entdeckt, und lauschte Stimmen die hier stören, aber es war niemand zu hören. Zur Sicherheit folgte er bald, den Spuren rein tief in den Wald, und fand schließlich im dichten Tann, das was sich der Besuch ersann. Vom Bäumchen das hier einmal war, stand nur ein kleiner Stamm noch da, Erleichterung schaffte sich Raum, nur Jäger nach ´nem Weihnachtsbaum, und selbst sie war’n nicht mehr vor Ort, sondern längst weg und lang schon fort. Gerade wollt‘ er wieder gehen da kam er noch einmal zum stehen, als er im Schnee auf etwas stieß, das dort jemand zurück wohl ließ. Erst konnte er es nicht benennen, es war verschneit schwer zu erkennen, so hob er auf was sich verbarg, und dort zu seinen Füßen lag, und sah sich an das Ding ganz keck, doch plötzlich wurd‘ er bleich vor Schreck, und lies den Blick fassungslos wandern, von einem Baum nochmal zum andern, und suchte dann auch noch gezielt, denn was er hier ihn Händen hielt, da war ihm jedes Wort entschwunden, das hätt‘ er lieber nicht gefunden, es seufzte laut: „Na wunderbar!“, der Junge mit dem blauen Haar! …
 

Wer hierzuland Familie spricht, vergesse bloß die Gilden nicht, aus Säbelzahntigern und Feen, aus Meerjungfrauen sie besteh‘n, aus Flügelpferden – Pegasus, und auch Meerhexen sind ein Muss! So kunterbunt die Gruppen scheinen, sie sind Familie im Kleinen, und jede Gilde hält im Schoß, Zusammenalt und Freundschaft groß. Doch grade jetzt zur Weihnachtszeit, gab es in einer Gilde Streit, die Meerjungfrauen hatten krach, und Feuer unter ihrem Dach. Grade war man noch ganz beglückt, hatte den Weihnachtsbaum geschmückt, den zwei holten morgens im Wald, doch jetzt die Stimmung war eiskalt. Die Katzenmeerjungfrau sprach laut: „Ich weiß wir haben Mist gebaut“, zur Meerqueen die ihr Blicke gönnte, mit denen man sie töten könnte! Das Meerkind wollt‘ sich gar nichts trauen und wagte nicht mal aufzuschauen, sie hatte aller Mut verlassen, dass das passiert war – nicht zu fassen! Nun spürte sie auf sich ´ne Wut, sie fand diese Idee nie gut, hätt melden sollen ihre Bangen, doch mitgefangen, mitgehangen. Jetzt war es aus mit Spaß und Spiel, doch traute sich die Katze viel. Ein jeder hatte bald kapiert, dass man gegen die Queen verliert, und jeder wusst‘ inzwischen hier, bei Ärger stritt man nicht mit ihr! Die Chubby Mermaid hatte fixe, zusammen mit der Spidernixe, sich auf die Schnelle gleich verkrochen, als sie die Krise hier gerochen! Gott steh den Schuldigen nun bei, sie mussten bleiben diese Zwei, am besten zu der Meerqueens Füßen, für ihre Schandtaten nun büßen! Während das Meerkind sichtlich litt, die Meerkatze sie stritt und stritt! Die Queen verlor schon die Geduld, die Katze schrie: „Du bist selbst Schuld! Am Weihnachtsmorgen bin ich träge, da such ich nicht nach einer Säge, da nehm ich halt in meiner Hast, das Teil was grad am besten passt!“ Das Meerkind mahnte sie zur Ruh, die Queen schrie laut: „Du blöde Kuh! Was ist in deinem Kopf verkehrt, zum Baumfällen nimmt man kein Schwert!“ Jedoch die Katze blieb nicht stumm: „Was steht das Ding auch hier herum! Wenn dich das Ausleihen so stört, dann räum’s halt weg wie sich’s gehört!“
 

Ja, ja, der liebe Weihnachtsmorgen, frisch fröhlich und noch ohne Sorgen, ging die Meerqueen zur Küche hin, man hat ja Gutes nur im Sinn, wollt‘ für ihr Team ein Frühstück machen, mit Pancakes und noch andren Sachen, und schlüpfte in der Früh ganz Kühn, in so ein Weihnachtsmannkostüm. Doch hatte sie schon bald entdeckt, für’s Schwert jetzt nicht so ganz perfekt. Und wer die Weihnachtsstimmung bringe, macht das am besten ohne Klinge, so handelte sie schnell und knapp und stellte es einfach wo ab. Wer ahnt schon das verrückte Katzen, zum baumfällen Schwerter antatzen, da nimmt man Sägen bis es kracht, wie ein normaler Mensch das macht!
 

Doch all das wahr jetzt grad vergessen, der Streit noch lang nicht ausgesessen …
 

… Wenn dich das Ausleihen so stört, dann räum’s halt weg wie sich’s gehört!“ Das Meerkind musste feste schlucken, die Braue der Queen heftig zucken, dann hauchte sie in Katzenohren: „Leihen?! Du hast mein Schwert verloren!“ Die wurd‘ versöhnlicher mit raufen: „Naja …, das ist halt blöd gelaufen, der Baum war schwer und so mit allem, das ist es wohl runtergefallen!“ Ganz reuig sah sie in die Runde, heut wurd’s wohl nichts mit Weihnachtsstunde: „Aber ich kann dich ja verstehen, vielleicht sollten wir’s suchen gehen?“ Da riss Geduld und auch Verstand, die Queen schlug mit der Faust gen Wand. „Jetzt wo der Schnee am Berg schon weht, kommt deine Reue viel zu spät, hättest dich halt gleich müssen schinden, jetzt werden wir es nie mehr finden!“ Weit weg schien nun der Liebe Sieg, die Meerjungfrauen hatten Krieg, es schrak die Meerkatze zurück und stotterte: „Vielleicht mit Glück …?“ Und grad als sich die Stimmung neigte, und Richtung Katastrophe zeigte, da unterbrach das Hassgeschwür, ein lautes Klopfen an der Tür! Und alle fuhr’n perplex herum, und starrten auf die Türe stumm. „Wer mag das sein“, das Meerkind fragte, doch auch die andern Zwei es plagte, so legte sich ihr Zorn und Fluch: „Erwartet hier noch wer Besuch?“ Fragte die Queen die zur Tür guckte, die Kazte mit den Schultern zuckte, und schließlich voller Neugier sprach: „Ach wisst ihr was ich seh‘ jetzt nach!“ Sie ging voran die andern Zwei, hint‘ nach hielten den Rücken frei. Ein kurzer Blick noch mit bedacht, dann öffnete die Tür sie sacht, und staunte danach umso mehr, nur Schnee ansonsten alles Leer. Die Katze überrascht sprach gleich: „Da ist niemand, war wohl ein Streich!“ Doch ’s Meerkind lacht: „Wie wunderbar, schau mal dein Schwert ist wieder da!“ „Mein Schwert?!“, die Meerqueen strahlte froh: „Das gibt es nicht, aber wieso?“ Sie hob es hoch voller entzücken, musst’s voller Freunde an sich drücken. „Ein Wunder“, sprach die Katze schnell: „Da war ein Engel wohl zur stell!“ Das Meerkind schaute auf zu ihr: „Oh ja, das Christkind war wohl hier!“ Die Meerqueen sah sich nochmal stumm, und prüfend in der Gegend um, für Fußspuren konnt‘ sie nicht beten, dafür war alles zu zertreten, wobei sie im Schnee auf was stieß, bei dem die Freude sie verließ, doch sprach sie dazu keinen Ton, ER war ja längst auf und davon. Sie ließ die Andren in dem Glauben, wollte das Glück ihnen nicht rauben: „Und heute“, dachte sie ganz schnelle: „Steht Weihnachten an erster Stelle!“ Und schrie den anderen sodann: „Wir stoßen jetzt auf’s Christkind an!“ Kurz meldete sich noch die Wut: „Mein Schwert zu bringen macht nichts gut!“ Auch wenn es – was sie doch bedachte, sehr nett war dass ER es ihr brachte. Und sie war sicher dass ER ´s war, der Junge mit dem blauen Haar, aber um diesen alten Streit, sorgte sie sich zur andren Zeit!
 

So kehrte bei den Meerjungfrauen, zurück die Freundschaft, das Vertrauen, und die zwei Andren kamen bald, als Weihnachtsmusik lauthals schallt, und jeder merkte, Streit verflogen, der Friede war neu eingezogen. Die Katze schwor dann noch bekehrt, zum Baumfällen – nie mehr ein Schwert, das nächste Mal würde sie laufen, und früh genug ´ne Säge kaufen! Man ließ die Gläser fröhlich klingen, begann die Lieder mitzusingen. Die Meerqueen und das Meerkind schauten, bald raus weil sie ´nen Schneemann bauten. Die Katze sprach im Stillen dann, noch Chubby und die Nixe an: „Wärt ihr beim Streit nicht weggelaufen, ab und an müssen wir halt raufen!“ Sie grinste: „Und in eurer Hast, habt ihr das Christkind heut verpasst!“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen, das nächste Kapitel heißt: "Die Odyssee der Säbelzahntiger!" :-) Komplett anzeigen

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