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Das Herz der Drachen

Wiedersehen
von
Koautor:  MAC01

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Schulden

Kapitel 14 - 14. Dezember: Schulden
 

Joey saß auf der Couch in Setos Hausbüro, mit dem Laptop auf dem Schoss und ging seine geschäftlichen Mails durch. Nun ja, jedenfalls wollte er sie durchgehen... vor einer Stunde. Seitdem starrte er nur auf das Display des Laptops und war in seinen Gedanken versunken.
 

Er hatte gestern mehrfach versucht Seto davon zu überzeugen, dass es wirklich das Beste wäre, wenn er gehen würde. Immer wieder hatte Seto nach dem Grund gefragt, den der Blonde aber nicht Preis geben wollte. Unter gar keinen Umständen wollte er den Unternehmer in irgendetwas hineinziehen. Schon gar nicht in etwas, was mit der Yakuza zu tun hatte.

Doch Seto war nicht bereit gewesen ihn so gehen zu lassen. Irgendwann war Joey dann die ultimative Ausrede eingefallen: Er musste zur Arbeit. Doch der Brünette hatte ihn nur angelächelt und gemeint, dass sein Chef ihm die Woche frei gegeben hätte, damit er sich von dem Schock ausgiebig erholen könnte. Ungläubig hatte Joey sein Handy gezückt und bei Kenji angerufen, der ihm aber nur bestätigte, dass das stimmte. Er hatte ihm sogar gedroht, dass wenn er vor Montag auf der Arbeit auftauchen sollte, es eine Standpauke geben würde. Seufzend hatte der Blonde aufgelegt und das Handy wieder weggesteckt.

Ihm war klar, dass allein seine Anwesenheit Seto in Gefahr brachte. Doch wie hätte er dem anderen das klar machen sollen?
 

Ein Klopfen riss Joey aus den Gedanken und ließ ihn aufspringen. Dabei wäre ihm beinahe der Laptop herunter gefallen, den er gerade so noch auffangen konnte. Verwirrt blickte er erst zu Seto, der ihn erschrocken anblickte, und dann zu der sich öffnenden Tür. Roland kam herein und blieb verwundert stehen, als er den entsetzten Blick des Blonden sah.

"Entschuldigen Sie bitte die Störung, ich bringe nur die Tagespost!", erklärte Roland, der wohl spürte, dass die Nerven des Blonden bis zum Zerreißen gespannt waren. Joey stellte seinen Laptop auf dem Tisch ab und atmete tief durch. Was hatte er sich bloß gedacht? Das die Yakuza in die Villa marschiert kommt, höfflich an die Bürotür anklopft und ihn dann an seinen Haaren hier raus zerren würde?

Dann bekam er von Roland einen Brief hin gehalten.

"Dieser hier ist an Sie adressiert, Herr Wheeler!", kam es sachlich von der rechten Hand Setos.

Verwirrt blickte Joey den Brief an. Wieso bekam er Post hier her? Er war erst seit zwei Tagen hier und eigentlich hatte er auch gar nicht vor zu bleiben. Also wer wusste schon groß, dass er hier war? Sein Chef - natürlich - und... Joey stockte und musste schlucken. Mit zittriger Hand nahm er den Brief entgegen. Auf der Vorderseite stand sein Name, doch weder eine Anschrift noch ein Absender konnte er finden.

Seto war aufgestanden und zu ihm herüber gekommen. Vorsichtig legte er einen Arm um Joeys Schulter. Doch dieser zuckte wieder schreckhaft zusammen und blickte den Brünetten nur völlig entgeistert an.

"Hey Joey, meinst du nicht, dass es langsam Zeit wird, mir zu sagen, was es mit der Yakuza auf sich hat?" wurde er sanft von Seto angesprochen.

"Nein!", kam es leise von dem Blonden. "Es wird nur langsam Zeit das ich jetzt endlich gehe!"

"Nein!", erwiderte dieses Mal Seto.

Der Blonde blickte zu ihm auf. Er verstand nicht, warum Seto sich so um ihn bemühte. Ja, der andere hatte Gefühle für ihn und das scheinbar schon seit einer ganzen Weile. Aber im Grunde kannten sie einander doch kaum.

"Sie haben Schulden bei der Yakuza, nicht wahr?", kam es schließlich nüchtern von Roland. Erschrocken blickte Joey zu ihm auf. Er war blass geworden. Doch schließlich nickte er.

"Wenn es nur um Geld geht, dann ist das doch kein Problem!", kam es gewinnend von Seto. Doch sofort hob Joey abwehrend die Hände.

"Vergiss es!", keifte Joey sofort. "Das letzte was ich von dir will, ist dein Geld!"

Er hatte dabei vielleicht etwas schärfer geklungen, als er beabsichtigt hatte, aber die Vorstellung, dass Seto ihm finanziell weiterhalf war für ihn einfach absolut abwegig.

"Es geht aber nicht nur um das Geld, oder?", hakte Roland weiter nach.

Ertappt blickte Joey zu ihm und biss sich auf die Unterlippe. Dann ließ er seinen Kopf hängen. Seto legte sanft seine Hand an Joeys Wange und hob dessen Blick zu sich.

"Was ist da noch?", bohrte jetzt Seto weiter.

"Sie wollen das Geld nicht in bar zurück!", kam es kleinlaut von Joey.

"Sondern?", kam es nichtverstehend von Seto. "Wollen sie eine Niere von dir oder was?"

Joey wandte seinen Blick wieder von Seto ab und schaute zu Roland, der scheinbar verstand, um was es hier wirklich ging.

"Für einen Japaner sehen Sie recht exotisch aus, Herr Wheeler!", kam es wieder sachlich von Roland. "Das bricht ihnen hier das Genick, nicht wahr?"

Der Blonde nickte stumm und schluckte schwer. Seto blickte zu Roland, der scheinbar immer noch nicht verstand, um was es genau hier ging.

"Die meisten Yakuza beziehen einen Großteil ihrer Geldmittel aus Bordellen und erotische Filmkunst!", erklärte Roland in seiner typischen steifen Art. Endlich schien bei Seto der Groschen zu fallen.

"Mein Vater hat mich die ganzen Jahre vor ihnen geschützt!", erklärte Joey leise. "Aber seit er tot ist... sind sie wieder hinter mir her! Durch meinen Umzug dachte ich, sie endlich abgeschüttelt zu haben. Doch durch den Polizisten gestern... haben sie mich jetzt wohl gefunden!"

Mit diesen Worten wandte sich Joey ab und verließ eilig das Büro. Seto folgte ihm, griff nach seinem Handgelenk und stoppte ihn.

"Und was jetzt?", fragte Seto. "Weglaufen?"

"Was bleibt mir anderes übrig?", erwiderte Joey. "Oder soll ich mich von denen benutzen lassen?"

"Da muss es doch einen Ausweg geben!", begann Seto nachzudenken.

"Meinst du nicht, ich hätte den nicht schon gefunden, wenn es einen gäbe?", keifte Joey ihn an und man konnte deutlich seine Angst und Panik heraus hören. "Die wollen nur das eine von mir und lassen sich davon nicht abbringen!"

Seto zog ihn wieder an sich und schlang seine Arme um ihn. Für Joey war diese Geste immer noch ungewohnt, jedenfalls von Seto, dennoch lehnte er sich einen Moment hinein. Die Wärme des anderen durchdrang ihn und fühlte sich so gut an.

Dann wurde ihr Moment durch die Haustürklingel gestört.

Joey zuckte vor Schreck heftig zusammen und sprang regelrecht zweit Schritte nach Hinten. Roland ging an den beiden jungen Männern vorbei zur Haustür und öffnete sie. Als hätte Joey es geahnt erkannte er die beiden Polizeibeamten von gestern wieder. Detective Matsuro grinste ihn schief an.

"Guten Tag, die Herren. Wir sind hier, um Herrn Wheeler mitzunehmen!", kam es sofort von Matsuro.

"Mitzunehmen? Wohin?", wollte Seto wissen.

Der Yakuza in Uniform bedachte den Jungunternehmer kritisch.

"Zur Vernehmung. Es gibt da noch einige offene Fragen, die Herr Wheeler auf der Wache beantworten soll!", spulte der Detective wie auswendig gelernt und wenig überzeugend runter.

"Wenn dem so ist, werde ich Herr Wheeler einen Anwalt rufen und wir werden in einer Stunde auf der Wache erscheinen!", konterte Seto erneut.

Der Polizist rollte genervt mit den Augen, als er merkte, dass seine Ausrede nicht den gewünschten Erfolg hatte.

"Wir werden Herrn Wheeler jetzt mitnehmen!", kam es gefährlich klingend von Matsuro.

"Nein, dass werden Sie nicht!", verweigerte Seto die Herausgabe des Blonden.
 

Dann ging alles ganz schnell und ein Schuss beendete das Gespräch.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  solty004
2017-12-14T17:43:21+00:00 14.12.2017 18:43
Hey,
Wau ist das ein Kapitel.

Roland wriß genau was Sache ist obwohl Joey nichts sagt.
Und so wird Seto aufgeklärt. Was gut ist doch ist es schön das er alles dafür tun will das Joey nichts geschieht.

Doch was dann im Eingangsbereich geschehen.......
Hoffe morgen erfahre ich mehr.

Bin schon gespannt wie es weiter geht mit, Neugier halt durch bis zum nächsten Kapitel.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel von dir für mein Kopf Kino.

LG Solty
Antwort von:  Onlyknow3
14.12.2017 18:54
Ein Hangemenge um Joey, Seto gibt nicht nach und der Schuss fällt.
Das ist passiert im Eingangsbereich. Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  Usaria
2017-12-14T16:47:04+00:00 14.12.2017 17:47
Neiii! das darf doch nicht wahr sein! Aber das so etwas kommt habe ich mir schon gedacht. Hmm! Die Story ist sehr intressant das gebe ich zu und spannend oben drein auch noch. Doch wieso muss beim Seto x Joey Paaring immer Joey von Seto gerettet werden? Das fällt mir sowas von auf.
So dann hoffe ich mal, dass der Schuss nicht einen von den Beiden getroffen hat. (so steig jetzt in Zeitmaschiene und 24 Stunden später) Wo ist Türchen Nr. 15? Grins!
Antwort von:  Onlyknow3
14.12.2017 18:13
Türchen 15 hat sich versteckt, damit niemand vorher spioniert.
Dann lies doch mal die FF von MAC01 ihre Ippo no.
Das wird dir gefallen. Schicke dir gerne den Link dazu.
Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  CharlieBlade1901
2017-12-14T16:46:18+00:00 14.12.2017 17:46
Charlie: „Ups Srry war mein Fehler.“
Seto: „mein armes Haus.“
Charlie: „Ok ich hätte jetzt gesagt der arme Joey, aber ja ok.“
Antwort von:  CharlieBlade1901
14.12.2017 17:47
(Im Bezug auf den Schuss.)
Von:  Shijin
2017-12-14T15:49:04+00:00 14.12.2017 16:49
Bis zum Schuss jubelte mein innere Romantiker. Schönes Gespräch.
Doch ich schätze, der Schuss kam von keinem der vier. XD Nein, ich will keine Spoiler ;)
Antwort von:  Onlyknow3
14.12.2017 17:09
Werde es dir auch nicht verraten hier. Schön auf Türchen 15 warten morgen.
Aber das weiß keiner woher der Schuss kam. Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01


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