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Das Herz der Drachen

Wiedersehen
von
Koautor:  MAC01

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Hilfe

Kapitel 13 - 13. Dezember: Hilfe
 

Als Joey langsam wach wurde drehte sich alles ein wenig um ihn. Er hatte Kopfschmerzen und sein Hals fühlte sich an, als hätte er Tagelang nichts getrunken. Nur langsam und erst beim dritten oder vierten Versuch gelang es ihm sich aufzusetzen. Um zu vermeiden, dass sein Kopf gleich in tausend Stücke zersprang legte er seine Hand an die Stirn und rieb sich mit dem Handballen über die Augen.

Nur langsam nahm er nach und nach seine Umgebung wahr und erkannte, dass er nicht bei sich Zuhause war. Er lag in einem Kingsize Bett, mit extrem bequemer Matratze. Dieses Bett stand in einem Raum, der locker halb so groß wie sein Appartement war, mit sehr hohen Fenstern, die von schweren Vorhängen umsäumt waren. Joey stöhnte auf. Es gab nur einen Ort, den er kannte, der so aussah: Die Kaiba-Villa.

Er war früher schon hier gewesen, wenn er mit Mokuba Zeit verbracht hatte, weil dieser auf ihn so einsam gewirkt hatte, während der großartige Seto Kaiba einen Großteil seiner Zeit in der Firma verbracht hatte. Wenn es dann zu spät für den Heimweg wurde - und der Kleine hatte sich darauf verstanden, es zu spät werden zu lassen -, dann hatte er ein ähnliches Zimmer für die Nacht bekommen.

Aber warum war er hier? Nur langsam begannen sich die Rädchen in seinem Kopf langsam zu bewegen. Seto, der vorbei kam mit einem Tisch und einem Essen für zwei. Oh ja, damit hatte Joey nicht gerechnet, dass der Unternehmer seine Worte für bare Münze halten und entsprechend auch direkt etwas in diese Richtung organisieren würde. Auch wenn der Blonde eigentlich nicht auf so einen Kitsch stand, musste er zugeben, dass es etwas hatte... etwas Besonderes... etwas was ihm gefallen hatte.

Sie hatten gemeinsam gegessen und sich unterhalten. Worüber hatten sie sich gleich nochmal unterhalten? Seto hatte zu Beginn sehr viel über ihn wissen wollen. Schien echtes Interesse an den vergangenen drei Jahren zu haben. Vor allem an seiner Ausbildung und seinem frisch aufgenommenes Studium. Der Brünette schien ehrlich beeindruckt gewesen zu sein.

Dann waren sie auf ihre Schulzeit zu sprechen gekommen. Joey hätte es nie für möglich gehalten, aber ein Seto Kaiba konnte von Wein betrunken werden. Was sich da alles für ihn offenbarte, hätte er sich nicht einmal im Traum gewagt zu erhoffen. Seto Kaiba war schon in der Oberschule in ihn verliebt gewesen und hatte sich nicht getraut ihm das zu zeigen. Noch viel mehr sogar: Der große, erfolgreiche Geschäftsmann bereute ehrlich, dass er damals nicht aktiv geworden war und Joey schon verloren glaubte.

"Ich war so froh, als ich dir auf dem Weihnachtsmarkt begegnet bin!", hallten die Worte des Unternehmers durch Joeys von Kopfschmerzen gebeutelten Schädel. Froh? Auf ihn hatte Seto auf dem Weihnachtsmarkt wie immer gewirkt: Unnahbar! Nein. Moment... seinem Blick hatte die Kälte gefehlt, als er ihn überrascht angeschaut hatte.

"Was hast du auf dem Weihnachtsmarkt eigentlich getrieben? Ich meine, du bist doch sicherlich schwer beschäftigt und hast eigentlich keine Zeit für sowas, oder?" hatte Joey nachgehakt.

"Ich arbeite längst nicht mehr so viel, wie früher!", hatte ihm der Brünette geantwortet. "Und Mokuba fand, dass ich mal wieder raus kommen müsste! Er hat mich bestimmt drei oder vier Mal über den Markt gezogen, immer wieder zu den gleichen Ständen."

So, so... Mokuba hatte ihn also auf den Weihnachtsmarkt gezerrt und der Workaholic vom Dienst wollte ihm tatsächlich weiß machen, dass er kein Workaholic mehr wäre? Immer noch mit dröhnendem Kopf kam Joey da auf einmal ein Verdacht... dieser... dieser Mistkerl Duke! Er kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass er jedes Jahr am ersten Tag des Weihnachtsmarktes drüber schlenderte und ganz bestimmte Buden aufsuchte. Joey stöhnte auf, als er endlich verstand, dass Duke Seto nicht nur auf seine Arbeit gestoßen hatte, sondern scheinbar mit Mokuba konspiriert hatte, um diese 'zufällige' Begegnung auf dem Weihnachtsmarkt herbei zu führen.

Joey blickte sich weiter im Zimmer um, bis sein Blick auf einen Rollständer fiel, auf dem Klamotten fein säuberlich aufgehängt waren. Nicht irgendwelche Klamotten... seine Klamotten. Dann blickte er zum Nachttisch auf dem sein Laptop lag. Der nächste Blick fiel auf die Kommode, auf der seine Skizzenblöcke und -bücher lagen und so wie es aussah, waren es nahezu alle, die er Zuhause gehabt hatte. Er schluckte und wollte schon aufspringen, als es an der Tür klopfte.

Nach einem Moment wurde die Tür einen Spalt weit geöffnet und Seto blickte kurz hinein, dann öffnete er die Tür weiter und trat ein. Joey wollte ihn schon anmaulen und fragen, was er hier suchte, doch der Brünette war nicht alleine. Er war in Begleitung zweier Herren, die Joey sofort wiedererkannte. Er sank wieder auf die Matratze und zog seine Decke höher.

"Guten Morgen Herr Wheeler! Mein Name ist Detective Kenji Matsuro, vom Dezernat für Schwerverbrechen.", stellte sich der Mann Anfang vierzig ihm vor. Joey bedachte ihn nur mit großen Augen. Er wusste ganz genau, wer da vor ihm stand.

"Ich führe die Ermittlungen zu dem Banküberfall mit anschließender Geiselnahme und Gefährdung des öffentlichen Wohls. Ich hätte nur einige Routinefragen an sie!", erklärte der Mann, der ihn mit einem strengen Blick bedachte.

"Ich kann Ihnen kaum was dazu sagen.", versuchte Joey abzuwiegeln. "Wir haben nichts gesehen oder gehört, bis die Schüsse fielen. Danach haben wir Stunden in Deckung an der Wand gesessen. Erst als die Bank gestürmt wurde konnten wir aus meiner Wohnung!"

"Ah, okay... das deckt sich ziemlich genau mit dem, was Herr Kaiba zu Protokoll gegeben hat!", merkte der Polizist an.

"Das liegt wohl daran, dass wir beide in der gleichen Situation waren.", kam es vorlaut von Joey.

Der Mann bedachte ihn mit einem kritischen Blick und Joey senkte ausweichend seinen eigenen auf die Bettdecke.

"Darf ich noch fragen, in welchem Verhältnis sie zueinander stehen?", fragte der Detective. Joey Haare auf den Unterarmen und im Nacken stellten sich auf.

"Er ist ein Geschäftskunde. Ich bin Mediengestalter und soll für ihn eine Einrichtung gestalten.", erklärte Joey schnell und konnte die Enttäuschung in Setos Blick erkennen. Ehrlich gesagt wusste der Blonde nicht, was sie wahren. Sie hatten sich einmal geküsst und dieser Kuss wurde jäh von den Schüssen, die sie Stundenlang am Boden kauern gelassen hatten, unterbrochen. Er war nicht naiv: Ein Kuss machte noch keine Beziehung oder etwas dergleichen. Dazu gehörte noch mehr.

Aber das war auch gar nicht der Grund, warum Joey so sehr betont hatte, dass Seto 'nur' ein Geschäftskunde war. Der Grund dafür stand genau vor ihm und machte sich Notizen. "Dann danke ich Ihnen für ihre Aussage und die Beantwortung meiner Fragen.", der Polizist nickte ihm zu und wandte sich dann zum Gehen. Kurz vor der Tür blieb er dann doch noch Mal stehen.

"Verzeihen Sie mir, eine Frage hätte ich doch noch!", meinte er mit einem gefährlichen Lächeln im Gesicht. "Wenn Herr Kaiba 'nur' ein Geschäftskunde ist, warum sind Sie dann bei ihm zu Gast?"

Joey spürte, wie ihm die Farbe aus dem Gesicht wich. Der andere hatte ihn durchschaut.

"Weil Herr Wheeler ein geschätzter Geschäftspartner ist und seine Wohnung von der Spurensicherung noch nicht freigegeben wurde! Was hätte ich also tun sollen? Ihn mitten im Winter auf der Straße lassen sollen?" kam es scharf von Seto und irgendwo war Joey ihm dankbar, dass er das Antworten übernahm.

"Das war sehr altruistisch von Ihnen! Dann wünsche ich den Herren einen guten Tag!", kam es weiter grinsend von Matsuro, bevor er schließlich endlich das Zimmer verließ.

Kaum war er wieder alleine in dem Zimmer schlug er eilig die Decke zurück, sprang aus dem Bett und flitzte an die Tür. Er lauschte, ob der 'Detective' wirklich weg war oder vielleicht noch vor der Tür stand. Doch als Joey nichts hören konnte wetzte er an den Kleiderständer und zog sich eilige an. Vor der Kommode sah er seine Reisetasche liegen, also begann er die Klamotten in die Tasche zu stopfen, ebenso seine Skizzenblöcke und -bücher und zuletzt ganz oben auf seinen Laptop.

Schließlich schlich er wieder zur Tür, öffnete sie vorsichtig und lugte in den Flur. Der war leer. Also schlich er im Eiltempo den Flur zur Treppe entlang, die er prüfend hinunter blickte. In der Eingangshalle stand nur Seto, der scheinbar gerade telefonierte. Geschwind nahm der Blonde die Treppe ins Erdgeschoss.

"Hey, ähm... danke für alles, aber ich bin mal weg!", kam es kurz angeboten von ihm, als er sich an Seto vorbei drängte und die Tür öffnen wollte. Doch der Brünette schien etwas dagegen zu haben, dass er einfach so ging und hielt ihn am Handgelenk fest.

"Wo willst du hin, Joey?", fragte Seto sichtlich schockiert, während er sein Smartphone wegsteckte. "In deiner Wohnung ist noch die Spurensicherung!"

"Werd schon ein Plätzchen finden!", grinste Joey ihn nur gekonnt an.

"Du kannst gerne hier bleiben! Mokuba und ich haben genug Platz hier!", wandte der Brünette ein.

"Ich kann nicht hier bleiben!", kam es nur erschrocken von Joey.

"Warum denn nicht?", wollte der Unternehmer von ihm wissen.

"Weil ich dich damit in Gefahr bringen würde!", schoss es schließlich aus dem Blonden.

"Hä?", war die nichtverstehende Reaktion seines Gegenübers.

"Hör mal Kai... Seto... der Typ eben... dieser Detective... der gehört zur Yakuza!", erklärte Joey widerwillig.

"Woher willst du das wissen?", hakte der Brünette nach.

"Weil ich ihn kenne!", gab Joey resigniert zu, während er seinen Blick zu Boden richtete. "Er... er hatte früher gelegentlich mit meinem Vater zu tun. Ich weiß zu was er imstande ist und ich weiß, wenn er diesen Fall untersucht, war das kein einfacherer Banküberfall, der aus dem Ruder lief!"

"Aber selbst wenn der Detective zur Yakuza gehört, warum sollte dich oder mich das in Gefahr bringen?", bohrte Seto weiter nach.

"Weil... weil...", die Verzweiflung in Joeys Stimme war deutlich heraus hörbar. Plötzlich legte der Brünette seinen Arm um seine Schulter und zog ihn an seine Brust.

"Egal, was dahinter steckt oder passiert, ich werde dir helfen! Also lass mich dir helfen... Bitte!", kam es sanft von dem Brünetten



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  CharlieBlade1901
2017-12-14T08:52:25+00:00 14.12.2017 09:52
Uuuhhh Liebesgeschichte mit Krimi. Find ich gut. Und wie machen wir’s? Ich nehme mir den bog Boss vor und Kaiba erledigt das Fußvolk. Oder soll ich das Fußvolk übernehmen und Kaiba den bog Boss?
Antwort von:  Onlyknow3
14.12.2017 16:02
Tja wie machen wir das jetzt. Ich glaube das sich Seto dabei nicht helfen lassen wird, vielleicht nur von Roland. Fussvolk, der Polizist wird sich auch nicht in die Karten schauen lassen. Und Joey hat zu viel Angst das den Kaibas was passiert woran er dann Schuld hätte.
Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  Shijin
2017-12-13T20:29:56+00:00 13.12.2017 21:29
Yes, yes, yes *strahl* ich wusste doch, dass die Jakuza irgendwann auftauchen ;)
Toll geschrieben... jetzt kommt in die Liebesgeschichte doch ein bisschen Krimi.
Ich freue mich schon auf morgen
Antwort von:  Onlyknow3
13.12.2017 21:44
Ja du hast es erfasst. Wirst dich aber mit der Lösung des ganzen auf die nächsten Türchen gedaulden müssen. Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  Usaria
2017-12-13T17:32:31+00:00 13.12.2017 18:32
Oh! Oh! Die Mafia! Das kann noch zu Problemen führen! Spannend geschrieben. Die Geschichte wird ja immer spannender.
Antwort von:  Onlyknow3
13.12.2017 18:36
Darum auch das vorgeplänkel der beiden. Joey braucht doch schließlich einen Beschützer.
Es wird noch Spannend werden. Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  solty004
2017-12-13T16:22:57+00:00 13.12.2017 17:22
Hey,
Das war so schön und aufregend zu gleich.

Es ist schön das Seto Joey helfen will. Und auch ihm damit zeigen weil sehr er ihn liebt. Auch wen er sich mit der Mafia anlegt.

Bin schon gespannt wie es weiter geht mit, Neugier halt durch bis zum nächsten Kapitel.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel von dir für mein Kopf Kino.

LG Solty
Antwort von:  Onlyknow3
13.12.2017 17:27
Ja das tut er aus diesem Grund. Seto hat vieles bei Joey gut zu machen, was er in der vergangenheit verbockt hat. Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  Serafina2104
2017-12-13T15:53:03+00:00 13.12.2017 16:53
Man das wird ja immer spannender...da freu ich mich doch schon auf morgen wie es weitergeht :)
Antwort von:  Onlyknow3
13.12.2017 17:14
Schön das dir der Adventskalender gefällt. Wir freuen uns über jeden neuen Kommischreiber.
Super das es dich hier her verschlagen hat, danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01


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