Wo gehöre ich hin? von Arya-Gendry ================================================================================ Kapitel 16: Versammlung ----------------------- Luca Alle Blicke sind auf uns gerichtet. Kurz sehe ich mir alle an. In ihren Gesichtern kann man lesen wie in einem Buch. Sie fragen sich, wer wir sind und was wir hier zu suchen haben. Niemand, bis auf Lucius, Narzissa, Severus und Bellatrix. Ich nenne diese Frau nicht Mutter, weil sie für mich keine Mutter ist weiß wer wir sind. Dorian der neben mir läuft, stellt sich rechts neben Vater, ich links. Zwar hat er nicht gesagt, dass wir das machen sollen, aber das musste er auch nicht, wir wissen auch so, was von uns erwartet wird.  Vater hat immer noch dieses Grinsen im Gesicht, welches einem wirklich Angst machen kann, aber mir macht es schon lange nichts mehr aus, ich kenne es ja auch nicht anders. "Nun meine trauten Gefährten, ihr fragt euch bestimmt wer die beiden jungen Männer hier sind." Außer einem Nicken kommt nichts. "Darf ich vorstellen, meine beiden Söhne Dorian und Luca Riddle. Für euch aber die jungen Lords." Vaters Blick geht einmal durch die Runde und er legt jedem von uns eine Hand auf die Schulter. Mir geht dabei ein Schauer über den Rücken die Hand auf meiner Schulter fühlt sich so falsch an aber es erfüllt mich gleichzeitig mit Stolz, dass er auch mir eine Hand auf die Schulter legt und allen befohlen hat, uns beide mit "jungen Lords" anzusprechen. Mein Blick geht kurz zu Dorian der stolz und selbstbewusst neben Vater steht und die anderen kalt ansieht. Auch ich versuche so zu gucken, aber so gut wie Dorian bekomme ich es nicht hin. Meine Haltung ist auch nicht so stolz wie die von Dorian. Meine Schultern sind nicht straff, eher eingesenkt. Ich versuche zwar mich so hinzustellen wie Dorian aber es klappt nicht. Die anderen sehen von uns zu unserem Vater, sie wissen wohl nicht was oder ob sie überhaupt etwas sagen sollten. Damit hat keiner gerechnet. Aber eins ist mir jetzt schon klar, keiner wird sich trauen sich gegen uns aufzulehnen oder uns zu widersprechen. Auch wenn er es nicht gesagt hat, nicht ausgesprochen hat, wussten alle, was sonst passieren würde. Vater spricht nun auch weiter. "Ihr fragt euch bestimmt wieso ich euch meine Söhne erst jetzt vorstelle? Nun die beiden sind jetzt alt genug, um uns zu unterstützen. Sie sind schon dabei und erfüllen ihre Aufgabe zu meiner Zufriedenheit." Ich bin überrascht das Vater von uns beiden spricht. "Aber ich habe von ihnen auch nichts anderes erwartet sie sind immerhin meine Söhne. Ihr werdet ihnen genauso Respekt entgegenbringen wie mir."  "Ja, mein Lord." "Und nun lasst uns essen" Alle nicken und Vater drückt uns neben sich auf die beiden Stühle.  Während des Essens herrscht Schweigen. Bellatrix grinst die ganze Zeit und sieht stolz in die Runde. Zwar hat Vater nicht gesagt, dass sie unsere Mutter ist, aber so, wie sie uns ansieht, bin ich mir ziemlich sicher, dass es nicht lange dauern wird, bis alle wissen, dass diese Frau unsere Mutter ist. Egal wie kalt und grausam sie alle sein mögen, dumm sind sie nicht naja, zumindest die meisten nicht. Sie geben sich immer so stolz, besonders Lucius, aber sobald Vater den Raum betritt, ist von diesem Stolz nichts mehr zu sehen. Oft frage ich mich, wieso sie sich noch nicht zusammen getan haben, um Vater anzugreifen. Okay, Vater ist wohl neben Dumbledore der größte Zauberer zu dieser Zeit. Der Alte ist auch der einzige, den Vater wirklich fürchtet, aber wenn sie ihn alle zusammen angreifen würden, müssten selbst sie eine kleine Chance haben, doch keiner traut sich. Ich kann sie sogar verstehen. Vater strahlt so eine Macht aus, dass man einfach nicht auf die Idee kommt, ihn anzugreifen. Er ist einfach so Respekt einflößend, sobald er den Raum betritt, hat man das Gefühl, dass alles kalt wird. Ich sehe mich weiter um. Die meisten kenne ich. Alles Leute aus, zum Teil, hoch angesehene Zauberfamilien und sogar hoch angesehene Leute aus dem Ministerium, aber es ist klar, dass außer Lucius auch viele andere aus dem Ministerium für Vater arbeiten.  Auch sie sehen immer wieder von mir zu Dorian aber sobald sie merken, dass wir ihnen in die Augen sehen, schauen sie schnell weg und senken ihre Köpfe. Ich muss zugeben, dass es mir gefällt. Die sonst so stolzen Zauberer verbeugen sich nun auch vor uns beiden. Dieses Gefühl, diese Macht über sie zu haben und zu sehen, dass sie sich jetzt schon vor uns fürchten. Obwohl es nur daran liegt, dass der dunkle Lord unser Vater ist, dieses Gefühl von Macht gefällt mir.  Als ich Dracos Blick auf mir spüre, sehe ich ihm direkt in die Augen. Draco sitzt zwischen seinen Eltern und ist ziemlich blass, mehr als sonst schon, aber wundern tut es mich nicht. Neben mir und Dorian ist Draco der jüngste hier, zwar haben auch die anderen Erwachsenen Kinder, dennoch sind diese keine Todesser. Und Draco dürfte wohl auch nur hier sein, weil er hier lebt, obwohl das eigentlich keine Rolle spielt, selbst hier hat Vater das Sagen. Für Draco muss es ein Schock sein, auch wenn ich glaube, dass er es schon geahnt hat, dass wir wichtig sind. Ich meine, wieso sonst hätte Draco mich vor den anderen verteidigen sollen? Ob er es sich schon denken kann, dass seine Tante unsere Mutter und er somit unser Cousin ist? So, wie der guckt, bestimmt. Ich habe gesehen, wie Narzissa sich vorhin etwas zu Draco gebeugt hat und ihm leise etwas gesagt hat, woraufhin er ziemlich geschockt von Bellatrix zu uns gesehen hat. Ich bin mir sicher, er weiß es, aber auch wenn er unser Cousin ist, macht es seinen Stand nicht besser. Bellatrix steht auch nicht besser da, nur weil sie unsere Mutter ist. Nach dem Essen sieht Vater alle an. "Es gibt noch einiges zu besprechen. Yaxley, mein lieber Freund, gibt es etwas Neues zu berichten?" "Nein, mein Lord, Fudge und die anderen gehen immer noch davon aus, dass Dumbledore und Potter lügen." "Gut so, sie werden noch früh genug erkennen, dass es keine Lügen waren." Yaxley nickt und senkt seinen Blick wieder. Vaters Blick geht zu Severus. "Gibt es Neues von diesem lächerlichen Orden?" Orden? Was meint er damit? Mein Blick geht zu meinem Bruder, aber auch er scheint nicht zu wissen, wovon sie reden. Nun, wir werden es schon noch erfahren. Ich frage mich immer wieder, wie dumm Fudge doch ist. Würde er nur eins und eins zusammenzählen, dann wüsste er, dass es stimmt. Aber gut für uns. Wie Vater schon gesagt hat, sie werden noch früh genug feststellen, dass es stimmt, aber selbst wenn sie es dann wissen, wird es ihnen nichts nützen. Außerdem bin ich davon überzeugt, dass alle, die jetzt behaupten, sie würden Vater aufhalten und sich gegen ihn stellen, sollte er wirklich zurück sein, die ersten sein werden, die vor Vater und uns auf die Knie fallen. Auch wenn ich in Vaters Augen oft viel falsch mache und nie an Dorian ran kommen werde, würde er trotz allem nicht zulassen, dass sie mir keinen Respekt entgegenbringen. Er würde dafür sorgen, dass sie auch vor mir knien. Gerade diese Vorstellung, dass sie auch vor mir, der so unschuldig aussieht, auf die Knie gehen, gefällt mir. Die Vorstellung, sie vor mir auf dem Boden zu sehen. "Die Versammlung ist für heute beendet, ihr könnt gehen." Alle nicken. Vater steht auf, sowie auch wir. Wir wissen auch ohne, dass er was sagt, dass wir ihm zu folgen haben. Die anderen senken den Kopf und wir verlassen mit Vater den Raum. Ich hätte zwar noch gerne mit Severus gesprochen, aber ich würde schon noch dazu kommen. Auch Lucius und Narzissa werden uns noch öfter über den Weg laufen, solange wir hier sind. Ich bin sicher, dass Dorian gerne mit Lucius reden möchte, das konnte er ja schon lange nicht mehr. Lucius ist ja auch sein Pate. Und Bellatrix, ich bin sicher, dass wir ihr, bis wir zurückreisen, auch noch öfter über den Weg laufen werden, aber für heute ist sie zum Glück mit Rodolphus weg. Auch wenn sie bestimmt gern hier geblieben wäre.  Als wir den Salon betreten, deutet Vater uns an, dass wir uns setzen sollen, was wir auch gleich tun. Vater nimmt gegenüber von uns Platz. War ja klar, dass er nach dem Essen nochmal mit uns reden will. Etwas falsch gemacht haben wir nicht, ich wüsste auch nicht was. Ich bin schon wieder angespannt, ganz anders als Dorian der ruhig auf seinem Platz sitzt. "Ich hoffe, euch ist klar, wie ihr euch ihnen gegenüber zu benehmen habt, da sie jetzt wissen, wer ihr seid."  "Ja, Vater." "Ihr werdet ab jetzt bei jeder Versammlung dabei sei. Sollte es nötig sein, wird auch einer von euch ihnen zeigen, was passiert, wenn man einen meiner Befehle nicht richtig ausführt, ganz egal wer es ist." "Ja Vater, das werden wir. Aber ich habe noch eine Frage." "Dann frag." "Was ist der Orden?" Vater grinst. "Der Orden ist eine Geheimorganisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, mich zu bekämpfen. Auch Severus ist in dieser als unser Spion und dank ihm wissen wir immer, was sie planen. Wir sind ihnen also immer einen Schritt voraus. Ihr solltet jetzt schlafen gehen, es ist schon spät. Wir sehen uns morgen, meine Söhne." Wir nicken und stehen auf. Keiner von uns würde je auf die Idee kommen Vater zu widersprechen. Schon als wir klein waren und Vater uns ins Bett geschickt hat, haben wir nie versucht, ihn zu überreden, länger wach bleiben zu dürfen. Was Vater sagt, wird gemacht, ganz gleich was es ist. Das haben wir früh und auf schmerzliche Weise lernen müssen.  Als wir den Salon verlassen, lässt auch Dorian seinen kalten Blick, den er bis jetzt hatte, verschwinden. Und schaut zu mir.  "Alles okay?" "Ja." "Gut. Komm, lass uns nach oben gehen." Ich nicke und folge ihn.  Als wir fast an seinen Zimmer angekommen sind, läuft uns Draco entgegen, der wohl auf dem Weg in sein Zimmer gewesen ist. Als er uns sieht, bleibt er stehen und sieht zu Boden. Es ist komisch, Draco so zu sehen, wenn man ihn sonst anders kennt, aber das ist ja nicht nur bei ihm so. Sobald einer uns oder Vater sieht, ist das Selbstbewusstsein weg.  "Meine Lords." Ich grinse und Dorian verdreht die Augen. "Sieh uns an." Gleich hebt er den Kopf. "Gut, ich denke wir sollten uns mal unterhalten." Draco nickt. "Kannst du auch antworten?" "Ja, mein Lord." "Gut, wie gesagt, wir sollten uns wohl mal unterhalten, aber nicht mehr heute." "Ja, mein Lord." "Gut." Ohne noch etwas zu sagen, gehen wir an ihm vorbei. Ich würde auch gern so wie Dorian sein. Dann würden mich alle ernst nehmen. Er sieht mich an, als ich seines statt mein Zimmer betrete. "Du willst schon wieder bei mir schlafen, Kleiner?" "Sag das nicht immer zu mir." "Aber es stimmt doch." "Dorian" "Ja." "Hör auf." Er grinst. "Also, willst du wieder bei mir schlafen?" Wieso fragt er das, wenn er es doch genau weiß? Es ist doch jeden Abend so. "Ja, das will ich." "Na gut, dann komm. Sonst lässt du mich ja sowieso nicht in Ruhe." Als wir im Bett liegen kann ich nicht gleich einschlafen mir geht einfach zu viele durch denn Kopf. Ich frage mich wie es jetzt wohl weiter gehen wird, da ja jetzt alle wissen, das mir die Söhne des dunklen lordes sind. Aber ich sollte wohl nicht weiter so viel darüber nachdenken und mich auf mein Ziel konzentrieren. Ich denke noch eine Zeitlang nach bis es auch bei mir nicht mehr lange dauert und auch ich eingeschlafen bin. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)