Wo gehöre ich hin? von Arya-Gendry ================================================================================ Kapitel 9: Bestrafung? ---------------------- Luca Seit zwei Monaten sind wir schon in Hogwarts und viel hat sich bis jetzt nicht getan. Dorian ist zwar jetzt oft mit Potter zusammen, aber noch scheint es nicht so zu sein, dass er anfängt, Dorian blind zu vertrauen. Das wird wohl auch noch eine ganze Weile dauern.  Ich meine, wer ist denn auch so dumm und vertraut jemandem so schnell? Nicht mal Potter ist so naive. Zum Glück haben wir ja noch eine Weile Zeit und Dorian wird es bis dahin schon schaffen. Er ist in den zwei Monaten zu einem der beliebtesten Schüler geworden. Die Mädchen stehen Schlange bei ihm und nicht nur sie es gibt auch immer mal ein paar Jungs, die Dorian hinterher sehen, egal aus welchem Haus. Sogar ein paar Leute aus Slytherin versuchen sich an meinen Bruder ran zumachen.  Bis jetzt ist Dorian aber noch auf niemanden eingegangen. Zwar lässt er sich es nicht nehmen, ihnen zu zuzulächeln, aber mehr auch nicht.  Ich glaube auch nicht, dass er wirklich Interesse an jemanden hat, er hat ganz andere Sorgen. Dorian ist sehr beliebt, ganz anders als ich es bin.  Abgesehen von Potter, Weasley, das Schlammblut und den Zwillingen, werde ich kaum von jemandem beachtet. Ich bin für die meisten nur der kleine Bruder von Dorian. Was manchmal echt nervt, besonders dann, wenn man immer mal wieder gefragt wird, wo denn Dorian sei. Als ob ich das immer wüsste. Wenn sie was von ihn wollen dann sollen sie ihn selber suchen. Mit den Leuten aus meinem Jahrgang ist es auch nicht besser geworden, eher schlimmer. Meine Zimmerkameraden lassen mich immer noch nicht in Ruhe und ärgern mich wo sie nur können. Und ich mache nichts dagegen. Aber wenn es so weiter geht, würde ich mich zu wehr setzen und ihnen einen schönen Fluch auf den Hals hetzen. Mir ist auch ganz egal, ob ich deshalb Ärger bekommen oder nicht. Selbst wenn Vater davon erfahren würde, würde es mir egal sein, das wäre es wert. Hauptsache sie lassen mich dann endlich in Ruhe. Ich war gerade auf dem Weg zurück von der Bibliothek in der ich mich oft aufhalte in denn Gemeinschaftsraum als mir Professor McGonagall entgegen kommt. "Mister Prinz, gut dass ich sie hier sehe, ich wollte sie gerade holen kommen."  Überrascht sehe ich sie an. "Habe ich etwas falsch gemacht?" Sie lächelt mich an. Ich kann Professor McGonagall ziemlich gut leiden. Zwar sieht sie streng aus, aber nun weiß ich es besser. Sie ist ziemlich nett und auch fair, ganz anders als Severus besonders zu Leuten, die nicht aus seinem Haus kommen. "Nein, Sie haben nichts angestellt. Ich soll Sie zu Professor Dumbledore bringen, er würde sich gerne mit Ihnen unterhalten. Folgen Sie mir."  Ich nicke und laufe hinter ihr her. Was anderes bleibt mir auch nicht übrig. Was Dumbledore bloß von mir will? Er wird doch nicht wissen, wer wir in Wirklichkeit sind? Aber dann würde doch auch Dorian zu ihnen müssen. Aber vielleicht ist er ja schon dort, aber was ist, wenn es so ist? Und der Alte Bescheid weiß, was sollen wir dann machen?  Ich bin echt nervös. Am liebsten würde ich mich einfach umdrehen und weglaufen, aber das würde wohl auch nicht viel bringen.  Vor der Statue, die zu Dumbledore führt, bleiben wir stehen. Die Worte, die Professor McGonagall zu der Statue sagt, bekomme ich nicht mit.  "Sie können dann jetzt weiter gehen." Sie zeigt auf die Stufen, die vor uns erschienen sind. Ich nicke und stelle mich auf die Treppe, die, kaum dass ich auf ihr drauf stehe, nach oben fährt. Als ich oben angekommen bin und die Treppe verlasse, geht diese gleich wieder nach unten. Kurz klopfe ich am der Tür zum Büro. Die auch gleich geöffnet wird. Ich fange an mich umzusehen ob nicht Dorian auch hier ist, aber nein, er ist nicht hier. "Mister Prinz, es freut mich Sie zu sehen." Erschrocken drehe ich mich zu der Stimme um. Dumbledore steht nur wenige Meter von mir entfernt. Hat er eben auch schon dort gestanden? Nein, ganz bestimmt nicht. Das hätte ich bemerkt. "Ich sehe, Sie fragen sich was ich von Ihnen wollen könnte." Ich nicke. "Setzen Sie sich." Freundlich lächelt er mich an, trotzdem traue ich ihn nicht über den Weg.  Ich setze mich auf einen der gepolsterten Stühle. Professor Dumbledore nimmt hinter seinem Schreibtisch Platz und hält mir eine Schale mit Bonbons entgegen. Da ich nicht unhöflich sein will, nehme ich mir zwei raus. "Danke." Er lächelt und nimmt sich selbst eins in den Mund. Da Dumbledore immer noch nicht angefangen hat zu sprechen, tue ich es jetzt. Ich halte dieses schweigen einfach nicht mehr aus. "Wieso bin ich hier Professor? Habe ich etwas angestellt?" "Nein, mein Junge das haben sie nicht. Ich wollte nur wissen, wie es ihnen bis jetzt hier ergangen ist und ob sie gut zurechtkommen?" Ich bin verwirrt. Wieso will er das wissen? Ich meine, der Schulleiter bestellt doch nicht jeden Erstklässler hierher, um ihn zu fragen, wie er hier zurechtkommt. "Entschuldigung Professor, aber ich bin etwas verwirrt darüber, dass Sie mich deshalb hierher bestellen. Ich meine, Sie bestellen doch nicht jeden Erstklässler hierher, um zu erfahren, wie er bis jetzt hier zurechtkommt."  Der Alte grinst. "Sie sind ziemlich schlau, Mister Prinz. Ja, da haben Sie Recht. Das tue ich nicht. Mir ist nur aufgefallen, dass Sie sich anscheinend etwas schwerer tun Freunde zu finden und oft auch nur mit älteren Schülern sprechen, ganz anders als ihr Bruder."  "Nun, ich bin eben nicht so beliebt wie mein Bruder. Die meisten Leute aus meinem Jahrgang können mich nicht wirklich gut leiden. Sie meinen, ich gehöre nicht hierher und denken ich sei noch zu jung und sehe nicht wie elf aus." "Ich verstehe. Das tut mir sehr leid für Sie." Der alte sieht echt danach aus das es ihn leid tut. "Schon gut, ich komme damit klar."  "Wenn es zu viel wird, scheuen Sie sich nicht einen der Professoren oder mir Bescheid zu geben." Ich nicke, auch wenn ich das nie machen würde. "Mir ist auch zu Ohren gekommen, dass sie ein Talent für Zaubertränke haben sollen. Und auch in den anderen Fächern sollen sie nicht schlecht sein." "Ja, das stimmt. Es macht mir einfach Spaß und Zaubertränke ganz besonders." Was wohl auch daran liegt das ich dort nicht wirklich Zauber muss. "Das freut mich sehr für Sie. Und auch ihre Eltern sind bestimmt sehr stolz auf Sie." "Ja, das sind sie."  Der Alte lächelt mich immer noch an, aber mir kommt es so falsch rüber. Ich habe das Gefühl, Dumbledore will etwas über mich herausbekommen, aber da kann er lange drauf warten. "Nun Mister Prinz, Sie können dann wieder gehen. Ein Kind wie sie, hat bestimmt besseres zu tun, als sich mit einem alten Mann zu unterhalten."  "Das ist schon in Ordnung, Professor."  Ich stehe auf. Auch Dumbledore, der immer noch lächelt, erhebt sich. Er legt mir sogar eine Hand auf die Schulter.  "Sie können immer gern zu mir kommen, egal was es ist." "Ja, danke."  Als ich endlich aus dem Büro raus bin, will ich nur noch in den Gemeinschaftsraum. Ob ich Dorian von dem Gespräch mit Dumbledore erzählen soll? Ich bin mir nicht sicher Dorian hat im Augenblick anderes zu tun. Auch wenn der Alte sich was denkt, gibt es dafür keine Beweise und im Augenblick hält ihn sowieso jeder für einen Lügner. Als ich fast im Gemeinschaftsraum angekommen bin, kommt mir Mika entgegen und das alleine. Aber mich einfach in ruhe lassen das konnte er mich. "Wenn haben wir denn da? Das Kleinkind." Ich will nur eins und das ist an Mika vorbei zu gehen. "Nicht so schnell." Bevor ich an ihm vorbei gehen kann, hat er mich schon fest am Arm gepackt. Gleich drehe ich mich zu ihnen. "Verdammt Mika, lass mich los. Was willst du von mir?"  "Du weißt doch, ich liebe es dich zu ärgern." Mit einem Ruck reiße ich mich los und gehe ein paar Schritte zurück. Mika sieht mich überrascht an damit hatte er nicht gerechnet. "Lass mich endlich in Ruhe." Er grinst mich an. "Und was ist, wenn nicht?" "Dann wird es dir leid tun."  "Jetzt habe ich aber Angst. Du hast eine ganz schön große Klappe bekommen, Kleiner. Es wird wohl Zeit, dass ich dir mal zeige, wer hier das Sagen hat."  Und schon hat er seinen Zauberstab in der Hand und auch ich ziehe jetzt meinen aus meinem Umgang. Diesmal lasse ich mir nichts gefallen. Noch immer grinst er mich an, doch das Lachen wird ihm bald vergehen. Mich wundert es ja, dass uns bis jetzt noch keiner erwischt hat, aber umso besser. Jetzt werde ich ihm zeigen, was der Kleine so alles drauf hat.  Bevor er auch nur daran denke kann einen Fluch auf mich loszulassen, habe ich ihn schon entwaffnet. "Expelliarmus." Ich muss den Zauber nicht mal laut aussprechen. Er ist viel zu überrascht, um was zu tun. Sein Zauberstab liegt ein paar Meter weiter weg. Bevor er ihn aber holen kann, habe ich schon den nächsten Zauber auf ihn losgelassen. "Impedimenta." Jetzt kann Mika sich nicht mal mehr bewegen. Nun bin ich der, der grinst. "Nun, was mache ich denn jetzt nur mit dir? Mal nachdenken." "Hör schon auf, du hast gewonnen." Man kann die Angst deutlich auf seiner Stimme hören. "Ich will aber noch nicht aufhören, es macht doch soviel Spaß. Ich weiß, ich kenne da einen schönen Fluch. Mal sehen, wie laut du schreien kannst." "Hör auf es reicht." Die Angst in seinen Augen gefällt mir. "Cru..."  "WAS SOLL DAS HIER? Mister Prinz, nehmen Sie sofort den Zauberstab runter."  Aber ich höre nicht auf die Stimme. Ich bekomme es nicht mal richtig mit, aber schon in der nächsten Sekunde fliegt mir mein Stab aus der Hand. Erst jetzt drehe ich mich um und muss schlucken. Severus steht nur wenige Meter von uns entfernt und sieht mich sauer an.  Mit einem Schwung seines Zauberstabes befreit er Mika von seinen magischen Fesseln. "Gehen Sie." Mika nickt. Er ist immer noch geschockt. Severus und ich stehen nun alleine auf dem Gang.  "Mitkommen!" "A..aber..." "Mitkommen, ich wiederhole mich nicht." Ich nicke und folge Severus. Das wird Ärger geben, er ist mehr als sauer. Aber ich weiß ehrlich nicht, was ich da getan habe. Ich wollte Mika einfach verletzten und ihm zeigen, dass ich mehr drauf habe, als er denkt. Ich bin so sehr in Gedanken, dass ich erst merke das mir ihn seinen Büro angekommt sind als sich die Tür hinter mir schließt und ich von Severus fest am Arm gepackt werde. "Du tust mir weh." Aber Severus geht nicht darauf ein. "Was sollte das?" "Ich wollte es ihn einfach zeigen. Er hat mich immer geärgert. Außerdem hat er zuerst damit angefangen, ich habe mich nur verteidigt." "In dem du ihn mit dem Cruciatus Fluch foltern wolltest?" "Er hat es verdient."  "Er hatte nicht mal mehr einen Zauberstab zur Hand."  Ich zucke mit den Schultern. "Weißt du eigentlich was passiert wäre, hätte dich ein anderer Professor erwischt?" "Mir egal." "Das reicht jetzt." Severus drückt noch fester zu. "Aua, bitte lass los. Es tut mir leid." Und dann endlich lässt Severus mich los. Gleich fasse ich an mir an den Arm und streichele kurz drüber. Das hat echt wehgetan.  "Ich hätte dich für schlauer gehalten, aber du bist eben doch nur ein kleiner dummer Junge. Ich werde deinen Vater darüber unterrichten." "Was? Aber es ist doch nichts passiert, bitte tu das nicht." "Dein Vater will, dass ich ihn über alles Bescheid gebe und das gehört auch dazu." "Aber er wird mich bestrafen." "Ja und diesmal hast du es auch nicht anders verdient. Nicht umsonst sollt ihr euch zurück halten. Was glaubst du wird passieren, wenn jemand erfährt, dass ihr solche Flüche beherrscht? Der Alte ist nicht dumm."  Ich schlucke. Und spüre, dass mir Tränen in die Augen steigen. "Es tut mir leid. Bitte sag Vater nichts, bitte. Wenn du willst, bestrafe du mich, aber sag Vater nichts." Wenn er das macht, will ich nicht daran denken was mich zuhause erwarten wird. Eigentlich bringt mich so schnell ja nichts zum weinen, aber wenn es um Vater geht schon. Besonders wenn er sauer auf mich ist.  "Fang ja nicht an zu heulen." Ich nicke und fahre mir kurz über die Augen.  "Bitte sag ihm nichts."  "Wirst du mir versprechen, es nie wieder zu tun?" "Das werde ich." "Gut, ich will es für dich hoffen. Ansonsten wird es dir leid tun und ich werde dich höchstpersönlich bestrafen. Aber ganz so kommst du mir nicht davon."  "Was hast du vor?" "Du wirst ab jetzt jeden Mittwoch und Freitagabend bei mir nachsitzen." "Muss das sein?" "Ist es dir lieber, ich sage deinem Vater Bescheid?" Schnell schüttle ich den Kopf. "Gut, ich hoffe du hast daraus gelernt." "Das habe ich."  Er nickt und reicht mir meinen Zauberstab. "Und nun mach, dass du weg kommst." "Was soll ich Dorian wegen dem Nachsitzen sagen?" "Am besten die Wahrheit." "Er wird sauer auf mich sein." "Das hast du dir selbst zuzuschreiben und nun geh."  Ich nicke und verlasse Severus Büro. An der Tür bleibe ich nochmal stehen. "Danke." Ich lächle ihm kurz zu und laufe dann nach draußen.  Als ich auf dem zurück in denn Gemeinschaftsraum bin wusste Ich selber nicht wirklich, was mit mir los war, aber ich habe auf einmal diese Kraft gespürt und den Drang ihm wehzutun. Dabei bin ich doch eigentlich nicht so, aber dieses mal ist es mir egal gewesen. Ob jemand leiden muss oder nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)