Wo gehöre ich hin? von Arya-Gendry ================================================================================ Kapitel 4: Der erste Abend -------------------------- Dorian Ich würde es nie zugeben, aber als ich den Sprechendehut auf meinem Kopf spüre, bin ich ziemlich nervös. Ich frage mich ob auch alles so klappen wird, wie geplant. Denn was ist, wenn es nicht so ist und ich nicht nach Gryffindor, so wie Vater es will, sondern in ein ganz anderes Haus komme? Vater würde mich in den Ferien hart bestrafen und es würde so auch viel schwerer werden, sich mit Potter anzufreunden, besonders wenn ich in Slytherin landen würde. Wo ich auch hingehörte. Dass der Sprechendehut immer noch nicht angefangen hat mit mir zu sprechen, macht es nicht gerade einfacher.  Mein Blick geht zu Luca, der mich nervös ansieht. Auch die anderen Schüler fangen an zu flüstern.  Ich habe die Hoffnung schon fast aufgeben, als der Hut sich endlich dazu erscheint mit mir zu sprechen: "Es ist nicht einfach, sich zu entscheiden in welches Haus ich dich stecken soll. Slytherin wäre eine sehr gute Wahl, alle deine Vorfahren gehört diesen Haus an. Aber auch Ravenclaw. Du bist ziemlich schlau und auch sehr mutig und treu, deshalb würde auch Gryffindor gut zu dir passen, aber ich denke am besten wäre für dich......" "Gryffindor."  "Mhm, ich finde du passt trotz allem besser nach Slytherin." "Nein, bitte Gryffindor."  Ein paar Sekunden kommt vom Sprechendenhut nichts mehr und ich befürchte schon, dass er mich trotzdem, auch wenn es nicht mein Wunsch ist, nach Slytherin steckt. Wo ich würde es nach mir gehen auch gerne hin würde, aber Vater will es eben anderes. "Na schön, dann soll es so sein. GRYFFINDOR." Erleichtert atme ich aus und sehe zum Gryffindor Tisch, an dem alle laut jubeln und klatschen, lächerlich, aber trotz allem lächle ich, stehe auf und laufe zum Gryffindor Tisch. Von dem Gespräch zwischen mir und dem Hut hat anscheinend keiner was mitbekommen, gut so.  Am Haustisch angekommen würde ich mich ja gern neben Potter setzen, aber neben ihm sind die Plätze schon belegt, weshalb ich mich neben einen dunkelhaarigen Jungen fallen lasse, der mich unsicher ansieht, rechts neben mir sitzt ein rothaariger Junge und neben diesem einer, der aussieht wie ein Zwilling. Mir gegenüber sitzt Ginny, die mich anlächelt sowie ich sie. Potter sitzt ein paar Plätze weiter weg und nickt mir zu sowie ich ihm.  Mein Blick geht zurück zu dem dunkelhaarigen Jungen neben mir, den ich anlächle, sowie die anderen am Tisch, die mich neugierig ansehen. "Hallo ich bin Dorian wie ihr ja schon mitbekommen habt. Dorian Prinz."  "I.... Ich bin Neville, Neville Longbottom." Neville Longbottom, diesen Namen habe ich doch schon mal gehört, hat Bellatrix nicht eine Familie Longbottom solange gefoltert, bis sie verrückt geworden sind? Ich kann mich daran erinnern, dass sie es mir mal mit einem Grinsen gesagt hat, ob das ihr Sohn ist? Bestimmt, aber fragen möchte ich ihn nicht, es wird wohl so sein.  "Freut mich, Neville." Zwar war es nur wichtig sich mit Potter anzufreunden, aber es kann nicht schaden, mich auch mit den anderen gut zu verstehen, so stehen meine Chance auch gleich viel besser. Und man wusste nicht für was man sie mal gebrauchen könnte. "Es freut mich, dass du nach Gryffindor gekommen bist." Ginny lächelt mich an. "Ja, ich finde es auch toll." "Wenn du Fragen hast, frag einfach einen von uns." "Danke, das werde ich."  Ich unterhalte mich noch etwas mit den anderen und lerne so auch die beiden Zwillinge kennen und auch Ron, die alles Brüder sind, aber dass die Wesleys eine große Familie sind, wusste ich sogar, wenn auch nur von Lucius, der sich mal über den Weasley Vater bei Severus beschwert hat, was ich damals mitbekommen habe. Viel habe ich nicht davon mitbekommen, nur dass die Weasleys eine Schande für alle Reinblüter wären. Mein Blick geht wieder nach vorn, inzwischen sind schon viele andere in ihre Häuser aufgeteilt worden. Aber Luca steht immer noch vorn. Ich hoffe nur, dass es bei ihm schneller gehen wird. Es dauert noch eine Weile, bis dann endlich Lucas Name aufgerufen wird. Unsicher geht der Kleine nach oben und lässt sich auf den Stuhl fallen.  "Der Kleine ist dein Bruder, nicht?" Ich nicke dem Rothaarigen zu und sehe wieder nach vorne.  Na komm schon, Luca, du schaffst das schon. Als nach ein paar Sekunden aber immer noch nichts passiert ist, fange ich an mir Sorgen zu machen. Leider kann ich Lucas Augen nicht sehen da der Hut sie verdeckt, aber ich bin mir sicher das er sie geschlossen hatte. Wieso dauert es auch bei ihm solange? Ich würde gerne wissen, was der Hut zu Luca sagt und dieser zu ihm.  Dann endlich, nach fast fünf Minuten kommt ein lautes "GRYFFINDOR." Ich seufze auf. Ein Glück, der erste Schritt ist also geschafft.  Ich sehe Luca seine Erleichterung an, als er zu uns an den Tisch gelaufen kommt. Fred - oder doch George? Nein ich glaube es ist Fred -, der neben mir sitzt, ist so nett und macht Luca Platz, so dass er sich neben mich setzen kann. "Alles okay?" "Ja."  "Wieso hat das solange gedauert?" "Er konnte sich wohl nicht entscheiden." Fred grinst Luca an "Ja, das stimmt und bei dir hat es ja auch lange gedauert." "Ich glaube, ihr beide seid die ersten seit Jahren, bei denen es solange gedauert hat, bis der Hut sich entscheiden konnte. Und da ihr Brüder seid und es bei euch beiden solange gedauert hat, wird man es wohl so schnell nicht mehr vergessen." Ob das jetzt so gut war? Wir wollten ja nicht auffallen.  Nach Luca werden dann noch zwei weitere Kinder in ihre Häuser aufgeteilt, was ich aber nicht mehr so mitbekommen habe, da ich Luca den anderen vorstellte. Sie scheinen Luca jetzt schon gerne zu haben, besonders die Mädchen sind verrückt nach ihm, da Luca eben noch recht klein für sein Alter ist und so unschuldig rüber kommt. Selbst dieses Schlammblut lächelt Luca immer wieder zu.  Als die zwei anderen Kinder dann auch an ihren Haustischen Platz genommen haben und Dumbledore sich erhoben hat und zu sprechen anfangen möchte, kommt ihm ein pinkes etwas dazwischen. Ich weiß jetzt schon, dass ich diese Frau nicht leiden kann. Als sie endlich fertig ist, bekomme ich mit, wie das Schlammblut gerade zu Potter und Weasley sagt, dass das Ministerium sich nun in die Angelegenheiten von Hogwarts einmischt. Interessant. Der Alte hat inzwischen auch seine kurze Rede beendet, in der es darum ging, von welchen Wegen wir uns fern halten sollen und sich über die neuen Gesichter freut. Als er dann auch endlich das Essen erscheinen lässt, greife ich gleich zu und auch Luca füllt seinen Teller.  Beim Essen unterhalte ich mich etwas mit Ginny, die, wie ich erfahre, einen Jahrgang unter mir ist. Auch mit denn Schlammblut komme ich es gespräch nur mit Potter nicht, da ich einfach nicht dazu komme, weil er einfach zu weit weg sitzt, aber das wird schon. Noch ist ja erst der erste Abend, ich werde es schon schaffen mich mit ihm zu unterhalten.  Als wir mit dem Essen fertig sind, sollen alle Erstklässler mit den Vertrauensschülern mit kommen, die sie in den Gemeinschaftsraum führen und ihnen noch ein bisschen was erklären. Zum Glück bleibt mir das erspart und ich kann mich mit meinen Altersgenossen alleine auf den Weg machen.  "Wir sehen uns dann gleich, Kleiner." Luca nickt und läuft zu den anderen Kindern. Wir Älteren bleiben noch kurz sitzen, bevor auch wir uns auf den Weg in den Gemeinschaftsraum machen und Neville ist auch so nett und erklärt mir ein paar Sachen und von ihn erfahre ich, was ich morgen alles für Fächer habe, zwar hätte ich, um es zu wissen, auch einfach auf meinen Stundenplan sehen können, aber es war trotzdem nett von ihm.  Vor dem Portrait der fetten Dame sagt mir Ginny auch noch das neue Passwort, was Neville etwas zweifelnd gucken lässt. "Neville vergisst das Passwort immer wieder." "Verstehe." Dieser Junge scheint echt nicht der Hellste zu sein, das Passwort war jetzt nicht gerade schwer.  Im Gemeinschaftsraum angekommen sehe ich mich nach Luca um der als er mich sieht gleich auf mich zugelaufen kommt. "Dorian ist es nicht toll hier?" Ich nicke, auch wenn ich mich im Gemeinschaftsraum noch nicht richtig umgesehen habe, aber mir war es auch egal, es war mir nicht wichtig. Unser Auftrag, der war es. Und je schneller wir es hinter uns gebracht haben, um so besser. "Hast du schon dein Schlafsaal gesehen?" "Ja, ich teile es mir mit vier anderen Jungen." Ich nicke. "Ich werde mal sehen, wo mein Schlafsaal ist."  Bevor ich mich aber auf die Suche machen kann, kommt Ron auf mich zu. "Du fragst dich bestimmt wo dein Schlafsaal ist." "Ja."  "Komm, ich zeige es dir." "Danke, das ist echt nett von dir." "Dafür bin ich doch da. Ich grinse und folge dem Jungen, Luca kommt uns auch nach. "Muss komisch sein, erst jetzt nach Hogwarts zu kommen." "Ja etwas, aber ich werde mich schon daran gewöhnen." "Wenn du Fragen hast, dafür bin ich da oder Hermine." "Danke, aber im Augenblick habe ich keine." "Gut." Und dann stehen wir auch schon oben und ich öffne die Tür in dem sechs Betten stehen.  "Das ist dann dein Schlafsaal, du teilst es dir mit…" Richtig höre ich ihm gar nicht zu. Als aber der Name Potter fällt, grinse ich. Besser kann es doch nicht laufen. Mein Bett steht ein Stück von Potter weg, man sieht, dass es erst vor kurzem dazu gestellt worden ist, kurz sehe ich mich um. Der Schlafsaal ist eigentlich nicht schlecht, nur etwas klein, aber ich bin es ja auch nicht gewöhnt mir ein Zimmer in diesen Fall einen Schlafsaal zu teilen. Zuhause ist mein Zimmer doppelt so groß wie dieses und das habe ich für mich allein, aber für eine Weile wird es schon gehen. "Nun, ich bin dann wieder unten, wenn du willst, kannst du ja schon mal alles auspacken und wenn danach noch Zeit ist und du Lust hast, kannst du ja noch etwas nach unten kommen."  "Ja, das werde ich. Viele Dank." "Kein Problemen, wir sehen uns dann spätet." "Ja, bis später."  Endlich ist er weg. Ich Frage mich wie Weasley zum Vertrauensschüler werden konnte. Was hat der Alte sich bloß dabei gedacht, aber mir kann es ja egal sein. Ich sehe zu Luca, der sich auf mein Bett gesetzt hat. Ich lasse mich neben ihn fallen, das Auspacken kann auch noch warten.  "Also sag schon, wieso hat das solange gedauert?" "Er konnte sich nicht entscheiden, in welches Haus er mich stecken soll." "Verstehe, bei mir war es ähnlich. Zum Glück hast du es ja geschafft, nach Gryffindor zu kommen." "Ja, zum Glück. Vater hätte sonst wer weiß was mit mir getan." "Denk nicht darüber nach, wir haben es ja geschafft. So und nun solltest auch du in dein Schlafsaal gehen und auspacken und versuchen dich mit deinen Klassenkameraden anzufreunden." "Mhm, ja." "Was ist los?" "Nun ja, die anderen haben sich vorhin etwas lustig über mich gemacht." "Wieso? Was haben sie gesagt?" "Sie fragten, ob ich wirklich schon elf bin und ob ich überhaupt schon richtig zaubern kann. Und, dass ich aussehe wie ein Achtjähriger." Am liebsten würde ich mir diese Kinder gleich vorknöpfen, aber das kann ich ja schlecht und Luca muss lernen auch allein klar zu kommen. "Hör nicht auf das, was sie sagen, sie haben keine Ahnung. Wenn du nicht mutig wärst, wärst du jetzt nicht in Gryffindor, zeig ihnen, dass du keine Angst vor ihnen hast. Vergiss nicht du bist der Sohn des dunklen Lords." Ich grinse. "Das habe ich auch nicht." "Dann ist ja gut, also geh deine Sachen auspacken. Er nickt und steht auf. "Dann gute Nacht" "Nacht Kleiner, wir sehen uns Morgen " "Ja." Ich wuschele Luca nochmal durchs Haar, der mich etwas sauer anblickt und dann geht. Mich wundert ja, dass noch keiner von den anderen hier ist, aber sie werden schon noch kommen und da ich sowieso nichts zu tun habe, fange ich an auszupacken.  Ich bin gerade dabei die letzten Sachen weg zu räumen, als auf einmal die Tür aufgeht und Potter mit dem Rothaarigen denn Schlafsaal betritt. Potter sieht ziemlich angefressen aus. Und ich erfahre auch wieso. So wie es aussieht, muss jemand zu ihm gesagt haben, dass er ihm nicht glaubt, dass Vater zurück ist und diesen Jungen ermordet hat. Auch viele andere scheinen ihn und Dumbledore für Lügner zu halten. Umso besser, so komme ich viel besser an ihn ran. Ich bekomme gar nicht mit, wie Ron denn Schlafsaal verlässt und Potter sich sauer aufs Bett fallen lässt. "Alles okay?" Erschrocken sieht er mich an. Er scheint mich erst jetzt bemerkt zu haben.  "T'schuldige ich wollte dich nicht erschrecken."  "Nein, schon okay." "Du bist ziemlich sauer, weil dir fast keiner glaubt, nicht?" "Klar, bin ich das, wieso sollte ich sie alle belügen? Aber wenn sage ich das du wirst mir wohl auch nicht glauben." "Du wirst es nicht glauben, aber ich glaube dir." Überrascht sieht er mich an. "Wieso?". "Wieso nicht? Wenn man eins und eins zusammen zählt, dann weiß man, dass du nicht lügst. Nur leider sind viele Menschen blind was das angeht und haben Angst vor der Wahrheit." "Und du hast keine?"  "Nein, es würde nichts bringen die Augen zu verschließen." Potter nickt und hält mir die Hand hin.  "Ich habe mich noch gar nicht richtig vorgestellt. Mein Name ist Harry, Harry Potter." "Freut mich. Ich bin Dorian Prinz." "Und wie findest du es bis jetzt hier?" "Mir gefällt es sehr gut und Luca auch. Ich hoffe ihr seid nicht all zu sauer, dass ihr euch nun auch noch mit mir denn Schlafsaal teilen müsst." "Das geht schon klar." "Gut." Ich und Potter unterhalten uns noch etwas, bevor auch die anderen den Schlafsaal betreten. Als Nevelle mich sieht, sieht er mich wieder so unsicher an. Sehe ich so schlimm aus? Kurz rede ich auch mit ihnen, bevor wir uns fürs Bett fertig machen und hinlegen. Es ist schon ziemlich spät geworden. Aber schlafen konnte ich nicht seit fast zwei Stunden liege ich nun schon wach, die anderen sind inzwischen schon längst eingeschlafen, aber ich kann einfach nicht einschlafen. Mir geht noch zuviel durch Kopf. Als ich dann entlich kurz von einschlafen bin wird die Tür geöffnet. Mein Blick zu dieser und wen sehe ich dort stehen? Keinen anderen als Luca, der schnell auf mein Bett zukommt und ohne was zu sagen, sich neben mich legt. Schnell spreche ich einen Still Zauber über mein Bett.  "Was willst du denn hier?" "Du weißt doch, dass ich ohne dich nicht schlafen kann und schlecht träume." "Wir sind aber nicht zuhause, du kannst nicht einfach zu mir ins Bett kommen. Du musst lernen, dich zusammen zu reisen und bei dir im Schlafsaal zu schlafen." "Ja ich weiß, aber bitte lass mich nur heute hier bei dir schlafen." Ich will ihn schon zurück schicken, aber so wie er mich ansieht. Der Kleine weiß, wie er mich rumbekommt. "Na schön, aber nur heute " "Danke."  "Schon gut und jetzt schlaf." Auch ich lege mich wieder hin und schließe die Augen. Ich hoffe nur, die anderen werden morgen nichts dazu sagen, dass Luca hier bei mir ist. Vielleicht bekommen sie es ja auch nicht mit und ich schaffe es, Luca früher wach zubekommen, damit er hier raus ist, bevor die anderen wach werden. Ich sehe nochmal kurz zu Luca, der schon eingeschlafen ist. Es wäre also geschafft. Der erste Abend und ich habe es auch schon geschafft mit Potter zu sprechen. Dass die meisten ihn für einen Lügner halten, passt mir gut. So wird es für mich nur einfach werden. Der erste Schritt ist getan.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)