Wo gehöre ich hin? von Arya-Gendry ================================================================================ Kapitel 3: Abfahrt ------------------ Dorian Eine Woche später ist es so weit, unser letzter Abend zuhause ist gekommen. Mittlerweile finde ich denn gedanken sogar gut, mal weg zu kommen, genauso wie Luca. Auch wenn es ein komisches Gefühl ist, immerhin ist es das erste Mal, dass wir von Vater über einen längeren Zeitraum getrennt sein werden.  Da es schon recht spät ist und morgen ein langer Tag für uns werden wird, beschließe ich nach draußen zu Luca zugehen und ihn rein zuholen. Der Kleine hat sich nach dem Abendessen in den Garten zurückgezogen. Das macht er öfter und auch ich bin recht gern hier draußen. Zum Glück ist unser Grundstück ziemlich groß und es grenzt an einen kleinen Wald, in dem ich und Luca damals auch oft unterwegs waren. Jetzt sind mir kaum noch dort, weil Vater es uns verboten hat, da Greyback und sein Rudel hier ihr Unwesen treiben. Vater hat ihm vor einer Weile erlaubt, sich hier mit seinem Rudel auszubreiten, deshalb sollten wir auch nicht im Wald unterwegs sein, da Greyback sich bestimmt nicht zurückhalten würde, würde er uns zu fassen bekommen. Aber das würde sich ändert sobald auch er weiß, wer wir sind. Ich hoffe es, aber sicher bin ich mir da nicht. Aber es wäre schön wieder einmal mit im Wald unterwegs zu sein.  Im Garten angekommen, muss ich nicht lange suchen. Luca sitzt nicht weit vom Manor entfernt im Gras. Sofort gehe ich auf ihn zu und lasse mich neben Luca fallen.  "Du solltest langsam rein kommen. Es ist schon spät und morgen wird ein langer Tag für uns werden." "Ja, ich weiß." "Was ist los? Worüber denkst du nach?" Der Kleine grinst mich an für mich war Luca immer noch der Kleine, auch wenn er es hasst wenn ich ihn so nenne, aber er wird eben immer für mich der Kleine bleiben.  "Du weißt auch immer wenn ich was habe, oder?" "Klar weiß ich das, vergiss nicht, dass ich dich seit dem Tag deiner Geburt kenne und seit dem waren wir auch immer zusammen. Da ist es doch klar, dass ich es dir gleich ansehe wenn du was hast. Ich kann in dir lesen wie in einem Buch. Und jetzt sag schon, was ist los?" "Ich mache mir Sorgen. Was ist, wenn wir den Auftrag nicht erfüllen können? Oder wenn jemand rausbekommt wer mir sind?"  Mit einem seufzen lasse ich mich nach hinten fallen. "Mach dir keine Sorgen Luca, wir bekommen das schon hin." "Was macht dich da so sicher?"  "Ich weiß es einfach. Wir werden es schaffen, bis jetzt haben wir immer alles geschafft. Es wird alles gut werden und Vater wird stolz auf uns sein." "Ja, stolz auf dich. Nicht auf mich. Er hasst mich und jetzt sag ja nicht das würde nicht stimmen, ich weiß doch, dass es so ist, so wie er mich immer ansieht." Am liebsten würde ich Luca ja belügen und ihm sagen, dass es nicht stimmt und Vater auch stolz auf ihn ist, es auch sein wird und er ihn nicht hasst. Auch wenn ich es nicht gerne zugebe, Luca hat recht mit dem was er sagt. Er war für Vater nichts weiter als eine Enttäuschung und das weiß er auch. "Ich will dich nicht belügen, du kennst die Wahrheit, aber ich bin mir ganz sicher, dass er auch stolz auf dich sein wird, wenn du dich anstrengst und auch du es geschafft hast, dass Potter, sowie auch seine Freund dir trauen. Und wenn Vater erst mal sieht, dass auch mehr in die steckt, wird er auch dich anderes behandeln und dich als seinen Sohn ansehen."  "Bist du dir da sicher?" "Ganz sicher." "Ich werde mein bestes geben. Vater wird stolz auf mich sein."  "Das wird er." Ich grinse Luca an und beuge mich etwas über ihn. "Was hadt du vor?" Ohne ihn eine Antwort zu geben fange kch damit an ihn durch zu kitzeln.  Lachend versucht er sich unter mir zu befreien. "D...... Dorian hör auf, bitte."  Noch immer versucht er sich zu wehren, aber er hat keine Chance. "Ich höre erst auf, wenn du aufhörst so ein Gesicht zu ziehen." "Ja ist gut, ich höre auf."  "Gut." Ich lasse von Luca ab, der sich die Tränen aus den Augen wischt. "Komm lass uns rein gehen."  Knapp eine Stunde später liegen wir im Bett. Unsere Koffer sind schon längst von den Hauselfen gepackt worden und alle Sachen, die wir für Hogwarts brauchen, haben wir schon seit ein paar Tagen. Vater hat Severus mit uns in die Winkelgasse geschickt, um dort alles zu besorgen. Das einzige, was wir nicht haben sind Haustiere. Ich hätte zwar gerne eine eigene Eule oder Katze gehabt und diese mit nach Hogwarts geholt, aber da Vater es verboten hat, kam dies nicht in Frage.  Ich bin schon gespannt auch darauf ob alles, was ich in den Büchern gelesen habe und Vater erzählt hat, auch stimmt. Am nächsten Morgen, nach dem Frühstück, das wie immer verlaufen ist stehen mir mit unseren Koffern in der Eingangshalle. Vater vor uns. "Ihr wisst, was ich von euch erwarte?" "Ja Vater, du wirst stolz auf uns sein." Er nickt und zieht mich kurz an sich.  "Wir sehen uns in den Weihnachtsferien. Bis dahin hoffe ich, dass ihr schon was erreicht habt." Ohne uns noch einmal anzusehen oder Luca an sich zuziehen, so wie bei mir, ist er auch schon weg und wir stehen alleine in der Eingangshalle. Aber nicht lange, denn keine Minute später, als Vater verschwunden ist, steht Tiwi, der uns zum Bahnhof begleiten soll, vor uns. Ich gebe ihm nur ungern die Hand, aber es muss ja eben sein.  Keine zehn Sekunden später stehen ich und Luca an den Gleisen. Es ist schon recht viel los, überall kann man Eltern mit ihren Kinder erkennen, die sich im Arm halten und verabschieden, bevor sie in den Zug steigen der schon in knapp zehn Minuten abfahren wird. Nach dem unsere Koffer verstaut sind, verbeugt Tiwi sich nochmal vor uns. "Tiwi wünscht den Herren alles Gute." "Danke Tiwi, wir sehen uns dann in den Ferien." Tiwi nickt und ist dann auch schon verschwunden. "Komm, lass uns einsteigen."  "Okay." Im Zug müssen wir zum Glück auch nicht lange suchen, bis wir ein leeres Abteil für uns finden. Gut so, auf kleine nervige Erstklässler habe ich jetzt keine Lust, auch wenn Luca dazu gehört, aber er, als mein Bruder, ist eine andere Sache.  "Der Bahnhof ist echt groß, sowie Tiwi gesagt hat." "Du hast mit Tiwi darüber gesprochen?" "Ein bisschen. Ich rede oft mit ihm."  Ich schüttele den Kopf, sage aber nichts. Luca zu sagen, er soll sich nicht mit Tiwi unterhalten würde sowieso nichts bringen. Der Kleine würde es trotzdem machen. Ich frage mich, was er am kleinen Elfen nur findet. Während ich mich schon lange gesetzt habe, steht Luca immer noch und sieht aus dem Fenster.  "Luca setz dich schon. Da draußen gibt es nichts weiter zu sehen als Eltern, die ihre Kinder verabschieden." "Ich halte nach Potter Ausschau." "Der wird wohl schon im Zug sein und selbst wenn nicht, bei den ganzen Leuten wirst du ihn wohl kaum erkennen." Er zuckt mit denn Schultern und sieht weiter aus dem Fenster, bis der Zug dann endlich abfährt. Von draußen kann man noch Eltern hören, die eigenen Kindern hinterher rufen, dass sie sich benehmen sollen. "Werden wir lange unterwegs sein?" "Eine Weile schon."  "Glaubst du das......."  Bevor Luca weiter reden kann, geht unsere Abteilungstür auf und zwei Mädchen, die ungefähr in meinem Alter sein müssten, sehen uns an.  "Entschuldigung, aber können wir uns vielleicht zu euch setzen? Sonst ist alles voll." Zwar passt es mir nicht, aber trotzdem nicke ich dem rothaarigen Mädchen zu und deute mit meiner Hand vor mich. Die Mädchen lächeln und setzen sich uns gegenüber. Die rothaarige spricht auch gleich weiter. "Mein Name ist Ginevra, Ginevra Weasley, aber alle nennen mich Ginny und das ist meine Freundin Luna." Wesley, dieser Name kommt mir bekannt vor. Sie stammt aus einer Reinblüter Familie ab. Aber sie sieht wohl nicht sehr beliebt bei anderen Reinblüter Familie. Trozdem lächel ich sie an. "Freut mich, ich bin Dorian und das ist mein kleiner Bruder Luca." "Ihr seid beide neu, ich habe euch noch nie in Hogwarts gesehen." "Ja, das ist richtig. Luca wird die erste Klasse besuchen, ich die fünfte. Bisher bin ich zuhause Unterricht worden, habe mich aber nun entschlossen nach Hogwarts zu gehen. Und da es Lucas erstes Jahr ist, passt es ja gut." "Verstehe. Muss nur blöd sein, später mit den ganzen Kindern vorne zu stehen und sich den Sprechenden Hut aufsetzten zu lassen."  Noch immer lächelt sie mich an. "Toll ist es nicht gerade, aber ich werde es schon überstehen." "Ganz bestimmt. Die restliche Zugfahrt unterhalten wir uns noch weiter. Auch Luca und Luna, die erst ziemlich still waren, haben nach einer Weile mit gesprochen. Auch wenn ich Luna etwas komisch finde und manchmal nicht verstehe, was sie da sagt scheint auch sie ganz okay zu sein. Obwohl jetzt schon fest steht das mir alle keine Freunde werden würde. Mir stehen auf untersichtlichen Seiten. An der Endstation in Hogsmeade angekommen, halten ich und Luca uns auch nicht lange auf und laufen mit den Mädchen nach draußen. Dort steht auch schon dieser Hagrid von denn Severus mir erzählt hatte bereit ein Halblaut eben und das sah man ihn auch an. "Erstklässler und neue Schüler zu mir." "Mir sehen uns dann später." Die Mädchen nicken und gehen dann zu ein paar anderen Schülern. "Komm." Ich fasse Luca an der Hand und ziehe ihn mit zu den anderen Kindern. Hagrid nickt, als er uns sieht. "Dann kommt mal mit." "Dorian lass mich los, ich kann alleine laufen. Das ist doch peinlich." Ich nicke und lasse ihn los. Er hat ja Recht. Zum Glück müssen mir nicht lange laufen bis mir an den Boten angekommen. War ja klar, aber da muss ich jetzt durch. Zusammen mit Luca und zwei anderen Jungen geht es dann auch schon über den See.  "Dorian sieh mal. Ist das nicht toll?" Als das Schloss in Sicht kommt, kann der Kleine sich gar nicht mehr beruhigen, auch die beiden anderen Jungs sind fasziniert. Ich gebe es ja zu, dass es echt beeindruckt ist, aber mehr als ein Grinsen über Lucas Verhalten, kommt mir nicht über die Lippen.  Als wir es dann endlich über den See geschafft haben und ein paar Minuten später vor der großen Halle stehen, taucht McGonagall auf und uns mit ihrem katzenaugenähnlichen Blick ansieht. "Es freut mich, Sie alle begrüßen zu dürfen." Ich höre schon gar nicht mehr richtig zu, was sie sagt. Wird wohl das Gleiche sein, was sie zu jedem Neuen sagt.  "Gut, Sie werden jetzt hier warten, bis ich Sie rein rufe. Dort wird jeder Schüler, den ich mit Namen aufrufe, nach vorne treten und den Sprechenden Hut aufgesetzt bekommen, der Sie in ihre Häuser einteilt, an deren Tische Sie dann Platz nehmen werden." Als sie weg ist, geht Lucas Blick wieder zu mir. Auch die Kinder sehen mich groß an. Klar, ich bin der Älteste hier und sie fragen sich bestimmt, wieso ich bei ihnen stehe. "Meinst du, es klappt?" "Das wird es. Mach dir keine Sorgen." "Okay." Nach etwa fünf Minuten ist McGonagall wieder da, die uns nach drinnen führt. Okay, ich muss zugeben, es ist echt beeindruckend. Ich spüre auch die Blicke der Anderen auf mir, aber ich kann es ihnen nicht übel nehmen, immerhin bin ich alleine unter lautern Erstklässlern. Aus dem Augenwinkel heraus, sehe ich wie Ginevra am Gryffindor Tisch leise zu reden anfängt und dann sehe ich ihn, diesen Potter, der ihren Worten auch lauscht und dann wieder zu uns sieht.  Als wir vorne stehen, geht mein Blick zuerst zu Severus, der mir leicht zunickt, sowie ich ihm. Für jeden anderen war diese Geste unauffällig, aber nicht für uns.  Erst jetzt, als ich mich hier so zwischen den Kindern umsehe, wird mir klar, wie klein Luca im Gegensatz zu den anderen ist. Luca sieht generell auch jünger aus als die anderen, obwohl er das ja nicht ist. Bevor ich aber weiter darüber nachdenken kann, wird auch schon der erste Name aufgerufen. Und wie soll es auch anders sein, ist es meiner. Okay, dann kann es ja jetzt losgehen. Ich drücke nochmal Lucas Schulter, bevor ich die Treppe nach oben steige und mich auf den Stuhl fallen lasse. Bevor ich den Hut aufgesetzt bekomme, erklärt McGonagall den Schülern, die leise zu reden angefangen haben, wieso ein älterer Schüler unter lautern Erstklässlern steht. Was anscheinend bis jetzt ja noch nicht vorgekommen ist. Erst dann bekomme ich den Hut aufgesetzt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)