Die Suche nach dem Rezept zum Glück von Auritel ================================================================================ Kapitel 1: ----------- In Arendelle laufen die Weihnachtsvorbereitungen auf Hochtouren. Es wird dekoriert, gebacken und geplant. Geschenke werden eingekauft. Die Läden bleiben länger offen. Jeder ist vielbeschäftigt und arbeitet mehr als gewöhnlich. Noch zwei Wochen ist es hin, bis das Fest der Liebe und der Glückseligkeit beginnt. Bunte Lichterketten. Mistelzweige. Farbig dekorierte Weihnachtsbäume. Der Duft von leckeren Weihnachtsplätzchen. Ein kalter Wind tobt durch die Straßen der eisigen Hafenstadt. „Elsa, Elsa!“, ruft Olaf und fragt quirlig: „Kann ich dir irgendwie behilflich sein?“ Jeder ist während der Weihnachtszeit sehr beschäftigt. Darum sucht der kleine, aufgedrehte Schneemann mit der großen Karottennase nach einer Beschäftigung, denn auch er möchte bei den Weihnachtsvorbereitungen helfen. Leider hat sich bisher keine Gelegenheit dazu angeboten, denn Elsa, die Königin von Arendelle, ist gerade dabei, alle Vorbereitungen für das große Weihnachtsfest zu treffen – beginnend mit dem Dekorieren des hiesigen Ballsaals. Sie hat vor, das ganze Volk einzuladen, um ihre erste Weihnachtszeit als Königin mit ihnen zu feiern. „Gewiss, lieber Olaf. Könntest du meine Schwester Anna für mich suchen? Ich benötige ihre Hilfe dringend bei den Vorbereitungen“, erwidert sie. „Ay ay, werte Königin“, verspricht Olaf und begibt sich bereits motiviert auf die Suche. Zuerst sucht er die Prinzessin in ihrem Zimmer, doch da ist sie nicht aufzufinden. Anschließend eilt er in die Küche und ruft: „Anna! Anna?“ „Die Prinzessin ist nicht hier“, verrät ihm Edith, ein Hausmädchen. „Sie ist in die Stadt gegangen, um Schokolade zu kaufen.“ „Schokolade? Wofür denn?", will Olaf mit riesengroßen Augen wissen. „Das fragst du sie am besten selbst“, antwortet Edith mit einem Zwinkern und lacht amüsiert. Also macht sich Olaf hüpfend und fröhlich trällernd auf dem Weg zum besten Schokoladenladen in ganz Arendelle. Dort angekommen trifft Olaf auf Anna. „Anna! Wozu kaufst du denn Schokolade?“, fragt Olaf neugierig. Anna legt einen rechten Finger auf die rechte Wange, neigt ihren Kopf und sagt: „Wegen der Weihnachtsvorbereitungen sind alle so gestresst und beschäftigt. Ich habe gehört, dass Kakao dabei helfen soll, glücklich zu werden. Vielleicht kann ich allen eine kleine Freude damit bereiten. Nur weiß ich noch nicht, in welcher Form ich es am besten verarbeiten soll.“ „Oh, das ist natürlich ein Problem. Kann ich dir dabei helfen?", schlägt Olaf voller Enthusiasmus vor. „Ja gerne! Ich könnte ein wenig Hilfe und Inspiration gebrauchen“, entgegnet sie ihm mit einem fröhlichen Lächeln. „Ach ja, Elsa ruft nach dir. Sie braucht Hilfe bei den Weihnachtsvorbereitungen“, fällt Olaf ein. „Oh nein! Das hatte ich ja total vergessen! Was mache ich denn nur?“ „Soll ich mich um die Rezeptsuche kümmern und du hilfst Elsa aus?“, schlägt Olaf ihr vor. Anna überlegt einen Moment, bevor sie ihn zögernd fragt, ob das denn in Ordnung sei. Ganz euphorisch wie Olaf ist, antwortet er: „Aber natürlich! Ich suche die ganze Zeit schon Arbeit!“ „Dann gebe ich dir die wichtige Aufgabe, etwas zu finden, was die Menschen von ihrem Stress befreit. Damit sie neue Energie tanken können, um weiterzuarbeiten. Somit können sie ein schönes Fest genießen“, gibt sie an Olaf weiter, verabschiedet sich hastig, hält ihr langes, blaues Kleid mit beiden Händen hoch und stürmt eilig aus dem Laden. Nun steht Olaf da und überlegt, wie er denn vorgehen könne. „Kann ich Ihnen vielleicht weiterhelfen?“, kommt dann von der Verkäuferin. „Was kann ich denn alles mit Kakao machen?“ Olaf ist fest entschlossen. Daraufhin holt die Verkäuferin mehrere Schokoladentafeln hervor und erklärt ihm: „Also die drei klassischen Sorten sind einmal die aus Vollmilch, dann die weiße Schokolade und noch die Zartbittervariante. Kakao kann man zu Riegeln oder Tafeln verarbeiten, sie dabei pur genießen, zu Pralinen machen, zum Backen verwenden oder auch trinken – egal, ob nur eine Sorte oder auch in Kombination. Wie Sie sehen, kann man sie unterschiedlich nutzen.“ Olaf hört konzentriert und aufmerksam zu. Nach einer kleinen Denkpause beschließt er: „Ich hätte gern von jeder Sorte vier Tafeln, bitte.“ Mit seinem großen Einkauf begibt er sich in die Schlossküche und spricht Edith an, die gerade fegt, um sie zu bitten: „Du, Edith, darf ich mir heute deine Küche ausleihen?“ „Wozu denn, wenn ich fragen darf?", wundert sich Edith. „Ich würde gern ein paar Experimente machen. Kakao macht glücklich und deshalb möchte ich ganz Arendelle während der stressigen Weihnachtszeit damit glücklich machen“, erwidert er mit strahlenden, großen Augen und einem breiten Grinsen im Gesicht. „Ja, wer wäre ich denn, wenn ich dir diesen wundervollen Wunsch abschlagen würde?“, entgegnet sie ihm mit einem herzlichen Lächeln. „Das ist fantastisch! Ich würde gern Pralinen machen, damit backen oder die Tafeln zu einem Getränk verarbeiten“, verrät ihr Olaf. Nach einer kurzen Pause sieht er sie verdutzt an, denn eigentlich weiß er gar nicht, wie er das alles anstellen soll, weswegen er laut darüber nachdenkt: „Aber wie mache ich das denn?“ „Ich kann dir mit allem helfen. Alles, was du brauchst, habe ich hier. Wie wäre es, wenn wir verschiedene Variationen von Pralinen machen? Ansonsten können wir einen leckeren Schokoladenkuchen backen. Oder natürlich auch die Schokolade in Milch und Sahne schmelzen und sie trinken.“ „Oh ja“, strahlt Olaf. „Lass uns bitte alles ausprobieren! Wir könnten für die Pralinen Nougat, Nüsse oder Obst nehmen und über den Kuchen eine Schokoglasur gießen!“ Zu zweit tüfteln sie stundenlang in der großen Küche und zaubern letztendlich eine schöne Platte mit Pralinenvariationen, einen leckeren Marmorkuchen mit Glasur und einen Topf mit einem leckeren, kakaohaltigen Getränk. Dabei denken sie darüber nach, welche Kreation wohl am glücklichsten machen würde. In dem Moment ruft eine fröhliche, bekannte Stimme: „Was duftet hier so köstlich nach Schokolade? Oh, Olaf, warst du fleißig!“ Es handelt sich um Anna, die mit Elsa nun in der Küche steht, angelockt von dem Schokoladenduft, welcher das ganze Schloss umhüllt. „Wir wollen gerade unsere Kreationen probieren und schauen, welches davon die Menschen von Arendelle am glücklichsten machen könnte.“ Daraufhin nimmt er eine ovale Praline, die mit Haselnussstückchen dekoriert ist, und verteilt sie an Elsa, Anna und Edith. Olaf nimmt sich aufgeregt selbst eine, führt sie in den Mund und lässt sich die Praline auf der Zunge zergehen. „Oh, wie köstlich! Das schmilzt auf meiner Zunge und die Kombination mit Nougat und Haselnuss ist himmlisch!“, strahlt Elsa, während die anderen ihr kopfnickend zustimmen. Sie nehmen sich alle ein Stück vom Kuchen und beißen genüsslich ab. „Der Kuchen duftet so lecker und die Konsistenz ist perfekt – saftig und locker“, träumt Anna vor sich hin. Im Anschluss schenkt Edith ihnen in kleinen Tassen das heiße Getränk ein, dekoriert diese mit einem frisch aufgeschlagenen Sahnehäubchen und kleinen Schokoraspeln. „Was ist dieser köstlich duftende Traum von flüssiger Schokolade?“, wundert sich Olaf. Im gleichen Moment nippen alle von dem schokoladigen Traum, als Anna plötzlich ausruft: „Oh nein, Olaf! Du schmilzt! Wir haben ganz vergessen, dass sie heiß ist. Du bist doch ein Schneemann!“ Erschrocken starren alle auf Olaf, der sich langsam zu einem geschmolzenen Schneemann verwandelt, welcher kichernd erwidert: „Oh, das ist nicht so schlimm. Ich schmelze mit Liebe, Glück und Geborgenheit – dieses Getränk wird alle vom Stress befreien und aufwärmen. Da ist es mir wert, zu schmelzen.“ Elsa lächelt verschmitzt und zaubert Olaf mit einer kleinen Handbewegung wieder in einen prächtigen Schneemann, woraufhin sie sagt: „So leicht lasse ich dich nicht davonschmelzen, lieber Olaf. Schließlich kannst nur du sie mit so viel Liebe und Sorgfalt zubereiten.“ Der kleine Schneemann strahlt wie ein Sonnenschein, weil auch er ein wenig Glück und Freude nach Arendelle bringen kann. Außerdem gibt er zu: „Dann hat sich der ganze Aufwand eben gelohnt und ich habe meine Arbeit zur Weihnachtszeit endlich gefunden. Jetzt kann Weihnachten kommen!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)