Spaceapes von Gamesh ================================================================================ Kapitel 31: Flashbacks VII - Monument ------------------------------------- ___________ Make a space For my body ______________ ‚Sie werden mich umbringen‘, hallte es durch Radditz Hirn als er aus dem Bandwagen ausstieg und die Unfallstelle mit der halb zerquetschten Viper sah. Schon aus der Ferne konnte man die blutige Masse nicht ignorieren, die von Innen das komplette Auto ausfüllte. Freezer und Vegeta. Das was übrig war. Alle Gedanken waren fort. Bis auf einen. ‚Das Morgen erleb‘ ich nicht.‘ ___________ Dead or whole Push this side apart __________________ Hinter dem Drummer fing Nappa mit weit aufgerissenen Augen an zu heulen. Radditz griff nach dem Handy in seiner Hoodytasche. Als er es aufschnappen ließ, bemerkte er, dass der Bassist einen ersten Schritt zum Wrack hin tat. „Geh nicht, Nappa.“ Der Glatzkopf fuhr herum. Er starrte Radditz mit glasigen Augen an. „Du wirst deines Lebens nicht mehr froh, wenn du hingehst.“ Nappa sah noch einmal zu der zerstörten Viper. Dann nickte er langsam. „Was...was machen wir jetzt?“, fragte er rau. „Du kannst beten.“ Also betete Nappa. _________________ This is what I'm controlling It's a mold, the inside that I cart ______________________ Radditz war unerwartet ruhig, als er die Nummer der Feuerwehr wählte. ___________________________________________________________________________________________ Es waren lange 24 Stunden im Krankenhaus gewesen. Endlich war Vegeta stabil. Radditz warf einen Blick in den Rückspiegel: Augenringe, blutleere Lippen – ein wandelnder Toter, in jeder Hinsicht. Er war nicht in der Lage die Finger vom Lenkrad zu lösen. __________________ This will be my monument This will be a beacon when I'm gone gone gone _______________________________ Wie lange saß er jetzt schon hier in der Dunkelheit vor dem Haus seines Vaters? Zehn Minuten? Zwanzig? Drinnen wartete man unter Garantie bereits auf ihn. Der Stationsarzt von der Intensiv war ein Dr. T’ur Nip Sajan gewesen. Radditz kannte den Mann nicht, aber der Name... Er machte sich nichts vor. Der Shah wusste inzwischen Bescheid, und mit ihm auch sein Gefolgsmann. Mit jeder vergehenden Sekunde bewies Radditz mehr Schwäche. Der Drummer löste einen Finger nach dem anderen, dann waren seine Hände endlich frei. Er fummelte an der Türverriegelung herum, stieg aus und nahm einen letzten tiefen Atemzug. ‚Mutter muss es nicht mitbekommen‘ Durch die Garage war der beste Weg, um Gine nicht zu involvieren. Das und leise zu bleiben. Hoffentlich ging es schnell. ________________ Soon when that moment comes, I can say I did it all with love love love ____________________________ Als er die kleine Tür an der Seite der Garage öffnete fluteten Licht und Musik in die Nacht. „Radditz?!“, Goku legte die Gitarre zur Seite und zog seinen Bruder von draußen herein. „Hat Vegeta es geschafft?“ Der ältere Bruder nickte. „Yesssss!“, Gokus Gesicht verlor deutlich Anspannung. „Hör mal, Rübenschädel. Ich muss weiter...die warten doch sicher auf mich?“ „Dad und Toma? Yeah. Du, hör mal, der König war vorhin da...“ Der Drummer schluckte. Unvermittelt zog er seinen Bruder für eine wortlose Umarmung an sich. „Radditz?!“ _______________ Make a cast of my body Pull back out, So that I can see _________________________ „Du machst das schon, Goku“, Radditz’ Stimme klang belegt. Er schob seinen Bruder grob von sich. „Lass dich nicht von ihnen einspannen. Und wenn doch, nimm das hier.“ Goku hatte mit einem mal ein schwarzes Notizbuch in den Händen, dick wie ein Daumen, etwa postkartengroß. Er ließ die Seiten von links nach rechts flippen. Es war abgegriffen, fleckig und randvoll mit Radditz Schrift. Es würde Jahre dauern, bis er das alles gelesen hatte. „Was ist das?!“ „Vegetas Marotten. Was er wann will. Wo du Hilfe herbekommst, wenn du sie brauchst. Was du tun kannst, wenn alles zusammenbricht…“ Radditz betrachtete das Gesicht seines Bruders. ______________ Make a world Are you ruling? Make a world That I used to be _____________________ „Sorg’ einfach dafür, dass du nicht der Nächste bist“, sagte er und ließ Goku stehen. Der Jüngere sah ihm nach: „O-kay…?“ ______________________________________________________________________________________________ „Nein.“ Gokus Griff um den Unterarm seines Vaters war eisern. Im Licht der Scheune ergab sich ein merkwürdiges Tableau. „Lass los, Junge“, grollte Bardock. „NEIN. Es ist genug!“ Toma erhob sich drohend: „Die Anweisungen des Shahs waren deutlich.“ „EGAL!“, Goku wurde mutiger. Hier draußen in finsterster Nacht war sowieso niemand, der ihn hören konnte. „IST ES NICHT!“, brauste Toma auf. Bardock bedeutete den beiden mit einer Geste zu schweigen. „Warum mischt du dich ein?“ „Weil Radditz schon lange icht mehr richtig lebt. Und das weißt du auch!“ Die drei Männer schwiegen. Goku ließ den Arm seines Vaters mit einem Ruck los. Beäugte seinen Onkel. Der Lumpenhaufen am Boden hustete. „Erkläre!“, bellte Bardock seinen jüngeren Sohn an. „Du hast ihn doch gesehen! Das ist kein Leben!“ „DAS REICHT NICHT!“, schrie Bardock. „ICH KANN’S NICHT ERKLÄREN. ICH HAB’S NOCH NICHT GELESEN!“, brüllte Goku zurück. Toma ergriff unsanft den Kiefer seines Neffen: „Vorsicht“, zischte er. Goku riss sich los, reichte seinem Vater das Notizbuch. Dieser nahm es und öffnete eine beliebige Seite. Tomas Interesse war geweckt: „Ist das ein Tagebuch?“ Bardock schüttelte den Kopf. „Nein...eher, eine Art Report.“ Die beiden Männer rückten zusammen, um zu lesen. Bardock blätterte mehrfach um. Ihre Gesichter veränderten sich. Nach kurzer Absprache wechselten sie zur letzten beschrifteten Seite. Diese war fast ganz hinten. Dann endlich: „Kakarot hat recht. Ruf Paragus an, Toma.“ „Kriegen wir das rechtlich durch?“ „Damit schon“, Bardock schloss das Notizbuch. „Es wirft kein gutes Licht auf den Prinzen“, wagte Toma einzuwerfen. „Der König hasst seinen Sohn so oder so.“ Toma nickte. Dann ging er hinaus, um den gewünschten Anruf zu tätigen. Goku hockte sich neben seinen Bruder und versuchte, diesen aufzurichten. Der stöhnte. Vermutlich ein paar gebrochene Rippen. Irgendwo unter den Blutergüssen und Schwellungen war Radditz’ Gesicht. „Es wirft wohl eher ein schlechtes Licht auf den König“, bemerkte Goku unerwartet ruhig. Die Wut in seinem Bauch war eiskalt. ‚Und auf dich‘, aber das sagte er nicht. Bardock betrachtete seinen Sohn. Las dessen Gedanken anhand des Gesichtsausdrucks. Dann steckte er das Notizbuch ein. „Bring ihn weg. Deine Mutter muss das hier nicht wissen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)