Fall in Love von ZitroneneisSaly (Autozerkratzer gesucht) ================================================================================ Kapitel 7: Ein liebevolles Stupsen ----------------------------------        Ruhig liegt sie da. Umgeben von Wärme ist sie seelenruhig noch im Land der Träume. Lässt sich nicht von dem hellen Licht des Tages stören. Ein genüssliches Seufzen kommt über ihre Lippen und ihr Kopf bewegt sich. Ihr Körper wird sogleich stärker umschlossen und näher an die Wärmequelle vor ihr gedrückt. Augenblicklich kuschelt sie sich mehr in ihr warmes Bett. Entspannt schläft sie weiter. Ihre Lippen öffnen sich einen Spalt. Ein sanfter Druck legt sich im nächsten Moment auf diese. Für einen Moment lässt der Druck nach, ehe er sich wieder auf ihre Lippen legt und wieder verschwindet. Eben dieser Druck ist es der sie schließlich doch langsam aus dem Land der Träume holt. Ein leises Geräusch kommt von ihr.      Sie spürt die Wärme vor ihrem Gesicht. Ein leichter Druck drückt sich gegen ihre Nasenspitze und verschwindet wieder. Immer wieder wiederholt sich dies. Sie kräuselt für einen Moment die Nase, in der Hoffnung, dass es damit aufhört, aber es wiederholt sich weiterhin. In regelmäßigen Abständen. Mit einem leisen Brummen blinzelt sie kurz. Ein kleines Gähnen kommt über ihre Lippen, ehe sie erneut blinzelt. Wieder spürt sie einen sanften Druck auf ihrer Nase und öffnet die Augen. Es dauert einen Augenblick bis sich ihre Sicht klärt und sie direkt in Sasukes Gesicht sieht.      Sein Kopf liegt ihrem direkt gegenüber und wenn er ihn leicht nach oben bewegt drückt sich seine Nasenspitze zärtlich an ihre. Dieses liebevolle Stupsen hat sie langsam aber sich aus dem Land der Träume in den Morgen geführt. »Morgen«, murmelt sie ihm zu und ein Lächeln legt sich auf ihre Lippen. »Guten Morgen«, erwidert er mit rauer Stimme. Sie seufzt genüsslich uns spürt seine Hand die über ihre Seite streicht »Das ist eine Art geweckt zu werden an die ich mich gewöhnen könnte.« »Auf das andere hast du ja nicht reagiert.« »Was war das andere?«, erkundet sie sich sogleich und reibt sich sanft über das rechte Auge. Sein Kopf nähert sich ihrem sogleich wieder. Sie senkt die Hand auf seine Wange und seine Lippen legen sich auf ihre. Leicht lächelnd erwidert sie den Kuss und streicht mit ihrem Daumen über die Wange. Er löst den Kuss nach einem Moment wieder und sieht sie aus seinen dunklen Augen an. »Doch das hab ich gemerkt.« »Ach wirklich?«, brummt er ihr fragend und skeptisch entgegen. »Mhm. Zwei Mal«, murmelt sie ihm zu und sieht sogleich das Lächeln auf seinen Lippen. »Bist du schon lange wach?« »Lang genug um dir beim Schlafen zuzusehen.« Sein Kopf nähert sich ihrem wieder an. Seine Arme ziehen sie noch ein Stück näher zu sich. Ein leichtes Lächeln legt sich auf ihre Lippen, als sie sich näher an ihn kuschelt. Er senkt seinen Kopf zu ihrem Hals und ihrer rechten Schulter und kuschelt sich dort an. Sein Arm drückt sie noch näher an seine Brust und sie schlingt einen Arm um seine Schulter, drückt ihre Stirn an seine Schulter und schließt genüsslich die Augen. So könnte sie direkt weiter schlafen.      Seine Hand streicht sanft über ihren Rücken. »Mir gefällt diese Kombi«, murmelt er nach einem Moment. »Was?«, erkundet sie sich leise und kann spüren wie er an ihr schnuppert. Von dieser Handlung etwas überrascht öffnet sie die Augen und spitzt die Ohren um seine nächsten Worte zu hören. »Die Mischung von deinem Geruch mit meinem.« Er löst den Kopf aus seinem Shirt, welches sie trägt, und legt ihn wieder in das Kissen zurück. Musternd betrachtet er sie, während sie ihre Hand an seine Brust bettet. Im Gegensatz zu ihr, hat er kein Shirt an. Im Normalfall hätte sie auch keines an, aber es hat sich irgendwie komisch angefühlt mit dem eingebundenen Arm und dem Bein und sonst komplett nackt dazuliegen, weswegen sie sich zumindest ihren Slip und ein Shirt übergezogen hat und da war seines am nächsten. Auch Sasuke hat sich seine Boxershort wieder angezogen, ehe er sie zu sich gezogen hat und sie eingeschlafen sind.      Er lässt sich mit dem Rücken in die Matratze sinken und sieht sie an, seine Hand streicht dabei noch immer über ihren Rücken. »Willst du dich zuerst anziehen, oder zuerst Frühstücken?«, erkundet er sich brummend bei ihr. »Zumindest eine Hose«, erwidert sie leise darauf und streicht sich mit der Hand gähnend durchs Haar. »Willst du jetzt dann überhaupt Frühstück?« »Klingt verlockend.« Ein leichtes Lächeln legt sich auf ihre Lippen. »Okay.« Seine Hand löst sich von ihrem Rücken, stattdessen stupst er mit seinem Finger liebevoll gegen ihre Nasenspitze, ehe er sich umwendet und aus dem Bett erhebt. Schweigend beobachtet Sakura ihn dabei, wie er vom Boden seine Klamotten sucht und sich diese langsam wieder anzieht. Genüsslich betrachtet sie das Spiel seiner Rückenmuskeln bei jeder seiner Bewegungen. Leichte, rote Striemen zieren seinen Rücken von letzter Nacht, was ihr ein kleines Grinsen auf die Lippen zaubert. Ihr Rücken ist unversehrt, nur ihr Hals wird von einem Knutschfleck geziert werden, wenn sie in den Spiegel sieht. Trotz all der Erregung, Verlangen und Leidenschaft in der letzten Nacht war Sasuke immer sanft in all seinen Handlungen. So zieren sie keine roten Striemen aber selbst jetzt noch kann sie die warme Spur auf ihrer Haut fühlen die er mit seinen Händen auf dieser hinterlassen hat.      »Bist du jetzt mit offenen Augen eingeschlafen?«, vernimmt sie eine Frage und sieht überrascht auf. Sasuke hat sich mit den Armen in die Matratze gestützt und sieht ihr musternd ins Gesicht. »Hm?«, brummt sie leise, ehe sie ihm im nächsten Moment eines seiner Kissen ins Gesicht drückt und sich wegrollt. Vom Boden neben dem Bett hebt sie ihre warme Socke auf, sowie ihre Jogginghose. Sie erhebt sich vom Bett und will zu ihren Krücken hüpfen, als sie schon Sasukes Hände spürt, welche sie festhalten. »Wo willst du hin?«, erkundet er sich und hält sie davon ab, auf einem Bein, weiter durch das Zimmer zu hüpfen. »Meine Wunden am Oberschenkel reinigen und verbinden, bevor ich mir die Hose anziehe.« Seine Arme schließen sich sogleich um ihr Becken, drehen sie zu ihm um. Seine Hände wandern zu ihrem Hintern, halten sie dort fest und heben sie hoch. Sogleich schlingt sie ihre Arme um seinen Hals und lässt sich von ihm zur Couch tragen. Auf dieser setzt er sie vorsichtig ab, ehe er sie dort alleine lässt. Sie kann ihn in der Wohnung kurz herumgehen hören, als sie anfängt ihren Verband zu lösen. Seine Schritte nähern und entfernen sich wieder, ehe sie leise das Wasser aus dem Bad hören kann.      Vorsichtig löst sie die Kompressen von ihren Wunden und wendet sich der Wundreinigung zu, als sie Sasuke wieder hinter sich hören kann, wie er kurz durch den Raum geht. Sie trägt die Salbe mit frischen Kompressen auf und wickelt ihren Verband wieder um ihren Oberschenkel und fixiert ihn. Schnell schlüpft sie noch in ihre Jogginghose und die Socken, ehe sie sich erhebt, um auch ins Bad zu gehen und sich die Zähne zu putzen und sich frisch zu machen. Sie will sich gerade dazu bereit machen durch den Raum zu hüpfen, als sie ihre Krücken erblickt, welche Sasuke wohl an der Rückenlehne der Couch angelehnt hat. Schnell schnappt sie sich diese und geht ins Bad, frisiert sich die Haare und bindet sie zu einem Dutt, ehe sie sich das Gesicht wäscht und die Zähne putzt.      Als sie den Mund ausgespült hat und sich wieder aufrichtet, bleibt ihr Blick an der blau-violetten Verfärbung an ihrem Hals hängen. Auf Höhe ihres Kehlkopfes ein paar Zentimeter nach rechts versetzt, hat er ihr den Knutschfleck verpasst. Das einzige Mahl, welches, an ihrem Körper, von letzter Nacht geblieben ist. Ob sie diesen wohl mit dem Kragen von einem Sweater überdecken kann?      Leise seufzend betrachtet sie sich im Spiegel. Generell sieht sie viel besser aus als am Montag und das nicht nur weil sie letzte Nacht voll auf ihre Kosten gekommen ist und komplett befriedigt wurde. Auch wenn das für ein leichtes Strahlen sorgt, was sie noch besser aussehen lässt. Anfang der Woche hat sie noch abgeschlagen ausgesehen, gezeichnet von den Nächten mit wenig schlaf. Davon ist nichts mehr z sehen. Keine Augenringe, keine fahle Haut, nichts. Aber wenn sie an das Foto zurück denkt, was Sasuke im Park von ihr gemacht hat, hat sich ihr Hautbild schon innerhalb kurzer Zeit verbessert gehabt.      Sie lächelt sich leicht zu, ehe sie sich umwendet und das Bad verlässt. Immerhin will sie Sasuke mit dem Frühstück nicht warten lassen. Als sie das Bad verlässt, steht auf dem Tisch tatsächlich bereits das Geschirr, sowie eine Kanne mit Tee. Sie geht auf ihren Platz zu und lässt sich auf diesen sinken, als auch schon Sasuke aus der Küche kommt. Auf dem Tablett balanciert er tatsächlich einen Teller mit Pfannkuchen. Überrascht beobachtet sie ihn wie er das Tablett auf dem Tisch absetzt und sich auf seinen Platz sinken lässt.      »Pfannkuchen?«, fragt sie ihn und sieht ihn mit großen Augen an. »Wir haben kaum noch etwas für ein ordentliches Frühstück«, erklärt er kurz und legt ihr sogleich zwei auf den Teller, sowie sich auch. »Ich muss nachher also definitiv einkaufen gehen. Wie wäre es, willst du mitkommen?«, schlägt er ihr vor und sieht sie fragend an. »Du könntest mir für die Zutaten die ich kaufe gleich Ideen mit Speisen liefern, für die ich alles gleich einkaufen könnte.« »Du hattest mich schon bei dem Vorschlag rauszugehen«, lächelt sie ihm amüsiert zu und schneidet sich ein Stück von ihren Pfannkuchen ab. »Gut.« Sasuke nickt. »Dann sitzen wir zumindest nicht den ganzen Tag in der Wohnung rum und am Abend will Naruto sich mit mir treffen.« »Wieso denn das?«, fragend sieht sie ihn an. Die ganze Woche über hätte sich nichts von Naruto mitbekommen, weder dass er sich bei ihr gemeldet hätte, noch dass er dies bei Sasuke getan hätte. »Man kann es als eine Art wöchentliche Überprüfung ansehen, weil ich ja Single bin und so.« Sasuke brummt verstimmt. »Dabei quatscht er mich mit den uninteressantesten Dingen zu.« »Ah ja. Das kenne ich. Nur darf ich ihn dabei einmal die Woche verköstigen«, bemerkt Sakura und will die Augen verdrehen, aber die Tatsache, dass Naruto das gleiche bei Sasuke macht, zaubert ihr einfach ein Lächeln auf die Lippen. »Teilweise frage ich mich wirklich, wie Hinata es mit ihm aushält.« »Naja, wenn er uns mit all dem Mist vollquasselt, redet er vielleicht nicht so viel, wenn er bei ihr ist.« Sakura legt den Kopf nachdenklich schief und betrachtet Sasuke, welcher den Blick schweigend erwidert. Im nächsten Moment verziehen sie beide etwas die Lippen und schütteln mit dem Kopf. »Nein.«      Ihre beinahe synchrone Reaktion, entlockt ihnen beiden sogleich ein kleines Lachen. »Hören wir lieber auf über ihn zu reden, ich muss mich nachher eh noch mit ihm auseinandersetzen.« Sasuke seufzt leise und legt das Besteck auf seinen leeren Teller. »Ich kann mich dem zum Glück diese Woche entziehen.« Leicht lächelnd schiebt sich Sakura die Gabel mit dem letzten Rest ihrer Pfannkuchen in den Mund. »Sollen wir deine Wunden versorgen und dann gleich los?«, schlägt er vor und fährt sich mit der Hand kurz durch die Haare. Zustimmend nickt Sakura. »Ist gut.«      Sasuke nimmt ihren und seinen Teller und fängt an den Tisch abzudecken, während sie sich auf ihre Krücken stützt und ins Schlafzimmer geht. Ihr BH liegt dort noch am Boden herum und nachdem sie nicht so viele Jogginghosen hat und Jeans nicht anziehen kann, möchte sie sich zumindest einen frischen Sweater überziehen. Zu ihrem Glück hat sie im Moment ihre beste Jogginghose an, welche noch nicht so ausgetragen ist und auch keine kleinen Löcher oder Flecken hat. Mit dem Sweater und einem Shirt über die Schulter gelegt, kehrt sie, ihre Brüste wieder in einen BH gehüllt, zurück ins Wohnzimmer und lässt sich auf die Couch nieder.      Sie ist gerade dabei die Klebelasche des Verbands zu lösen, als Sasuke neben ihr auftaucht und ihr sogleich wieder zur Hand geht. Innerhalb weniger Minuten sind die Wunden gereinigt und mit einer Salbe versehen wieder in einen Verband gehüllt. Sakura schlüpft in ihr Shirt und ihren Sweater, während Sasuke ihr ihre Kleidung für draußen zur Couch bringt.      Eine leichte Vorfreude breitet sich in ihr aus, bei dem Gedanken gleich hinauszugehen und nach Tagen endlich wieder draußen und an der frischen Luft zu sein. Diese Freude merkt man auch ein bisschen während sie sich anzieht. Schnell schlüpft sie in den Schuh und die Jacke, wickelt sich den Schal um den Hals und zieht sich ihre Handschuhe über die Finger, ehe sie sich schon wieder erhebt und auf die Wohnungstür zugeht.      Schmunzelnd betrachtet Sasuke sie und zieht den Zippverschluss seiner Jacke zu. Seine Hände legen sich an ihren Schal und richten ihn sogleich, ehe er den Kragen ihrer Jacke aufrichtet und den Zippverschluss ein Stückchen weiter nach oben zieht. »So wird es draußen angenehmer sein.« »Danke«, murmelt Sakura etwas überrascht und sieht auf ihre Handschuhe hinab. »Dann gehen wir mal.« Er umrundet sie und öffnet die Wohnungstür, hält sie für sie auf, während sie hindurch geht und auf dem Flur auf ihn wartet. Schnell schließt er die Tür ab und schiebt den Schlüssel in seine Jackentasche, während sie auf den Aufzug zu gehen und diesen per Rufknopf anfordern. Nach einem kurzen Augenblick hält dieser schon vor ihnen und öffnet seine Türen.      »Wie weit weg ist denn der Supermarkt zu dem du möchtest?«, fragend sieht sie zu Sasuke auf, während der Aufzug leise hinab fährt. »Nicht weit weg, ein paar Straßen. Vielleicht fünf Minuten zu Fuß.« Er zuckt die Schultern. »Okay.« Der Aufzug hält und sie beide steigen aus. Mit ruhigen Schritten führt er sie wieder aus dem Gebäude hinaus. Überrascht hält sie inne, als sie das Wohnhaus verlässt. Sie starrt in eine grauweiße Wand. Nie hätte sie gedacht, dass der Nebel innerhalb der Stadt so dicht werden könnte. Gleichzeitig begleitet ihn eine unglaubliche Kälte und sie ist sich sicher, dass sie Minusgrade haben. »Kommst du?«, vernimmt sie Sasukes Stimme. Sogleich sieht sie sich zu ihm um. Er steht ein Stück von seinem Wagen entfernt und betrachtet sie mit einem kleinen Lächeln musternd aber auch abwartend. »Du sagtest doch, dass der Supermarkt nur fünf Minuten entfernt ist«, wirft sie etwa verwirrt ein. Sie dachte, dass sie dort zu Fuß hingehen würden. »Ja aber bei dem Wetter ist der Boden Stellenweise glatt, was nicht so toll für dich ist, außerdem plane ich einen kleinen Großeinkauf, für fast die komplette nächste Woche, das ist im Auto leichter zu transportieren«, erklärt er und öffnet die Beifahrertür von seinem Wagen.  »Einen kleinen Großeinkauf«, wiederholt Sakura amüsiert und geht auf ihn zu. Bereits auf dem kleinen Stück zum Auto stellt sie fest, wie Recht Sasuke hat. Ihr linkes Bein ist tatsächlich ein paar Millimeter über den Boden gerutscht. Beim Wagen angekommen, lässt sie sich auf den Beifahrersitz sinken und legt sich die Krücken zwischen ihre Beine. Sasuke schließt die Autotür und umrundet den Wagen, während sie sich anschnallt. Sie ist wirklich erstaunt über das Wetter. Als sie vor ein paar Tagen im Park waren, hätte sie nicht damit gerechnet, dass es jetzt schon so kalte Temperaturen haben wird. Ohne auf ein Thermometer sehen zu müssen, weiß sie, dass es Minusgrade hat. Ihr Atem bildet unübersehbare Wölkchen. Sonderlich überrascht über das Wetter ist sie jedoch nicht. Jedes Jahr fallen die Temperaturen bereits im Herbst für eine Weile ab und hin und wieder bringt dieser Mini-Winter auch Schnee.      Mit einem Geräusch, welches einem leisen Seufzen ähnelt, steigt Sasuke in das Fahrzeug ein und schiebt den Schlüssel in die Zündung. »Es ist wirklich kalt und du wolltest zu Fuß gehen«, bemerkt er und schüttelt leicht lächelnd den Kopf während er den Motor startet. »Sag bloß du bist kälteempfindlich«, wirft Sakura ein, während er ausparkt und in Richtung des Supermarktes losfährt. »Ich habe jahrelang Eishockey gespielt und Winter ist meine Lieblingszeit, meinst du nicht, dass das mit Kälteempfindlichkeit ein bisschen blöd wäre?« »Blöd, aber möglich.«      Sasuke seufzt leise auf. »Na gut, ich kuschle mich bei solchen Temperaturen gerne in einen warmen Sweater, zufrieden?« »Ich glaube du musst mir einen dieser Sweater mal ausleihen«, erwidert sie darauf ruhig und sieht sich, soweit der Nebel es zulässt, in der Gegend um, da sie nun in die entgegengesetzte Richtung vom Park fahren. »Wieso?« Skeptisch wirft er ihr einen Seitenblick zu. »Weil ich meine nicht mithabe.« Sie zuckt die Schultern und kann durch den Nebel hindurch schon das Schild des Supermarktes einige Meter vor ihnen erkennen. »Bist du etwa kälteempfindlich?«, wendet er das Thema nun in ihre Richtung. Man kann ein leichtes Lächeln in seiner Stimme hören. »Ich kuschle mich bei solchen Temperaturen einfach gerne ein, in Pullis oder Decken, das Bett.«      »Okay, okay. Verstehe Wintertemperaturen lösen in dir starkes Kuschelbedürfnis aus.« »Nur wenn es dazu führt, dass mir warm ist oder wird«, korrigiert sie seine Annahme. Sasuke lenkt den Wagen auf den Parkplatz des Geschäftes, wobei allein die riesige Parkfläche und das große Gebäude vermuten lassen, dass es sich nicht um einen simplen Supermarkt handelt sondern entweder um einen Hypermarkt oder gar um einen Großhandel.      »Und hier gehst du immer einkaufen?«, erkundet sie sich und bestaunt etwas das große Gebäude, während sie sich abschnallt und Sasuke das Auto parkt. »Ja, wieso?«, fragend betrachtet er sie und zieht den Schlüssel aus der Zündung. Langsam öffnet Sakura die Autotür und stellt ihre Krücken auf dem Asphalt ab. »Nichts, ich frage mich nur wie langsam ich beim Duschen bin, wenn du hier her einkaufen kommst und trotzdem bevor ich fertig bin, schon wieder zurück bist.«      Sakura brummt leise und etwas an sich selbst zweifelnd. Sasuke steigt aus und kommt um den Wagen herum zu ihr. »Naja, du musst bedenken, dass du wegen dem Gips etwas länger brauchst als üblich. Außerdem dauert der Einkauf nicht lange, wenn man genau weiß, was man will.« Er drückt die Tür hinter ihr zu und schließt den Wagen ab. »Mhm«, murmelt sie leise, während sie gemächlich auf den Eingang des Geschäfts zugehen. »Abgesehen davon, bin ich mit dem Wagen gefahren«, gibt er noch leise von sich. »Ich hab dir bereits beim Gips geglaubt, dass ich länger als üblich brauche, aber süß, dass du mich versuchst aufzuheitern.«      »Toll jetzt bin ich wieder süß«, brummt Sasuke sogleich und zaubert ihr damit ein Grinsen auf die Lippen. »Ich verrate es keinem«, stupst sie ihn mit dem Ellenbogen leicht an, ehe er sich umwendet um einen Einkaufswagen aus der Schlange von Einkaufswagen zu nehmen. Er kommt wieder auf sie zu und beugt sich ihr entgegen. Seine Augen fixieren ihre. Es wirkt beinahe schon bedrohlich, so wie er sie ansieht. »Wenn das irgendjemand erfährt, verweigere ich dich zu kennen«; raunt er ihr zu und ihr lächeln verschwindet. Ein leichtes Lächeln legt sich auf seine Lippen. »Abgesehen davon, glaubt dir das sowieso keiner.« Amüsiert legt er den Arm um ihre Schultern und macht einen Schritt vor. »Du«, murmelt sie sogleich bedrohlich. Wie kann er es wagen sie so reinzulegen? Sie macht einen Schritt vor und platziert dabei ihre linke Krücke mit Absicht auf seinem Fuß. »Hey«, beschwert sich Sasuke direkt und zieht seinen Fuß weg. »Tse«, macht Sakura nur hochnäsig und geht weiter, betritt den Markt und sieht sich um. Die Wärme gemischt mit Duft von Blumen, schlägt ihr direkt entgegen. Tatsächlich stehen vor dem Durchgang zum eigentlichen Geschäftsbereich Blumensträuße und kleine Pflanzen. Neugierig geht sie weiter und geht durch die hüfthohe Abtrennung, die zwei Klappen öffnen sich automatisch und lassen sie hindurch in den eigentlichen Markt. Rechts findet sie sogleich einen Bereich mit allen möglichen Hygiene- und auch ein paar Schminkartikeln, während sich links von ihr Angebote tummeln. Bettwäsche, Bügeleisen und anderes. Es folgt eine Abteilung mit Wäsche und Kinderspielsachen.      Wie schon von außen erwartet, befindet sie sich wirklich in einem Hypermarkt. An den unterschiedlichsten Stellen wird schon angefangen Weihnachtsartikel anzubieten und auch ein Stand mit Halloween-Artikel lässt sich finden.      Ihre Aufmerksamkeit wird jedoch schließlich von einem Buchregal eingefangen, welches sehr an ein Buchregal erinnert, in welchem die Buchläden die Bestseller ausstellen. Seit Tagen schon hat sie kein Buch mehr in der Hand gehalten, geschweige denn gelesen. Sie lässt den Blick über die Titel der Bücher wandern und greift schließlich nach einem, um die Inhaltsangabe durch zu lesen. Als auch diese recht überzeugend auf sie wirkt, blättert sie eine Seite im Buch auf um den Schreibstil zu überprüfen.      »Okay, ich hätte das vielleicht nicht sagen sollen, ich würde nie leugnen, dass wir uns kennen, abgesehen davon weiß ich, dass du das nie jemandem erzählen würdest.« Sasuke taucht neben ihr auf. Überrascht sieht sie von der Buchseite auf und zu ihm. Wo hat er sich in den letzten Minuten herumgetrieben? Es ist ja nicht so als wäre sie mit dem Gipsbein und den Krücken uneinholbar. Sakura zuckt die Schultern und schließt das Buch wieder. »Ich war nur für einen kurzen Moment wütend, so lange bis ich dir mit der Krücke auf den Fuß gestiegen bin.« Frech grinst sie ihm zu. Auch an seinen Mundwinkeln zuckt ein leichtes Lächeln, ehe er ihr das Buch aus der Hand nimmt und in den Einkaufswagen legt, neben einen neuen College-Block und eine Taschentücher-Box.      »Meinst du ein Block wird reichen?«, erkundet sie sich skeptisch. »Der ist für die Uni, nicht zum Blödsinn machen.« Langsam setzt er sich wieder in Bewegung und geht mir ihr weiter, vorbei an der Abteilung für Schreibartikel, Textilien und Haushaltswaren. In diesem Markt gibt es wirklich alles. »Okay«, murmelt Sakura und geht neben ihm her. Der Markt macht eine Art Bogen und führt schließlich zu den Nahrungsmitteln. Zielgenau steuert Sasuke durch die Gänge, legt Gebäck und Toast in den Einkaufswagen, Zucker und Kakaopulver, Gewürze und Tees, kommen nach und nach dazu. »Was wollen wir so kochen?«, erkundet er sich schließlich und bleibt vor der Fleischtheke stehen. »Such das Fleisch aus und dazu denken wir uns dann was aus«, zuckt Sakura die Schultern und kommt neben ihm zu stehen. Kurz lehnt sie die Krücken an den Einkaufswagen und schlüpft aus ihrer Jacke. Durch das hin und her Gerenne ist ihr schon ganz warm. Sie könnte definitiv etwas zu trinken vertragen. Ihre Jacke legt sie in den Einkaufswagen und atmet dann leise ein. Die letzte Zeit ist sie nicht so viel herum gegangen wie jetzt beim Einkaufen, außer als sie im Park waren, aber da war es nicht so warm und sie hatten Pausen gemacht.      Sasuke legt das Fleisch aus der Bedienung in den Einkaufswagen und rollt ihn ein paar Meter weiter zur Wursttheke. »Alles okay?«, prüfend sieht er sie an, während er drauf wartet, dass er an der Reihe ist. »Ja, mit der warmen Jacke hier drinnen, wird einkaufen nur gleich zu Sport«, sie winkt ab und sieht auf die Abrechnung vom gekauften Fleisch, um zu sehen was er genau gekauft hat. Während er die Wurst ordert, kann sie so schon darüber nachdenken, was sie alles damit kochen können, welche Beilagen und was sie sonst noch dazu brauchen.      Er legt die Tüte mit der Wurst in den Einkaufswagen und sieht sie wieder an. »Je nachdem was du dazu machen willst, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Man kann immer Gemüse mit Saft dazu machen, oder mit Speck zuarbeiten«, gibt Sakura von sich. Zu jedem Fleisch was er gekauft hat, fallen ihr drei verschiedene Gerichte ein, mit jeweils unterschiedlichen Beilagen. Aus einem Kühlfach nimmt Sasuke noch eine Packung mit Speck, ehe er den Wagen zur Obst- und Gemüseabteilung schiebt. »Also werden wir einfach passendes Gemüse und die Beilagen dazu kaufen und jeweils nach Lust und Laune kochen.« »Ist gut«, stimmt sie ihm zu. Er stellt den Einkaufswagen ab und geht direkt weiter, zu den verschiedensten Regalen und Fächern. Sie lässt ihn einfach gehen, immerhin weiß er was er zu Hause hat und was nicht. Langsam geht sie durch die Reihen mit dem in Körben aufgebahrten Gemüse und sieht sich das Saisonale Angebot an.      Nach ein paar Minuten kommt Sasuke wieder zu ihr. »Willst du vielleicht Salat dazu?«, schlägt sie ihm vor und deutet auf eine der vielen Sorten. »Was haben wir da sonst noch?«, erkundet er sich und betrachtet das Gemüseangebot, vor welchem sie steht. »Brokkoli, Karotten, Lauch, Zucchini«, zählt Sakura langsam auf, was er sowieso auch sehen kann. Sasuke greift sogleich nach den von ihr genannten Gemüsesorten und sammelt sie beim Salat auf seinem Arm. »Magst du sonst noch etwas?«, fragt er weiter und betrachtet sie fragend. »Nein, du?« Sie schüttelt den Kopf, immerhin hat sie aus dem Sortiment nur die Dinge aufgezählt, die sie mag. »Ich bin schon versorgt.« Langsam gehen sie zurück zum Einkaufswagen, wo er bereits Kartoffeln und Zwiebeln reingelegt hat, sowie das Frühstückgemüse und etwas Obst.      »Granny Smith? Kein roter Apfel-Esser?«, will nun sie wissen und sieht interessiert zu ihm auf. »Die sind zu süß«, er verzieht die Lippen. »Hoffentlich bricht dann kein Krieg zwischen uns um die Granny Smith aus.« »Zur Not haben wir dafür ja noch die Papierflugzeuge und Kugeln«, er zuckt die Schultern und zaubert ihr ein Lachen auf die Lippen. Auch Sasuke lächelt leicht und mustert sie wieder eingehend.      »Kann es sein, dass du nach dem Sport nun Durst hast?« Erstaunt, dass er das gewusst hat, sieht sie zu ihm auf. »Ein bisschen ja.« Er nimmt ihr die Krücken ab und legt sie in den Einkaufswagen. »Steig auf.« Für einen Moment betrachtet sie ihn noch etwas ungläubig, ehe sie seiner Aufforderung nach kommt und sich auf die Querstrebe bei den Rädern des Einkaufswagens unten stellt. Sasuke greift um sie herum und legt die Hände an den Griff, setzt den Wagen sogleich in Bewegung.      Sie kann nicht genau sagen warum, vielleicht weil sie diese Szene so an Kinder erinnert, zaubert ihr die Situation ein kleines Lachen auf die Lippen, während Sasuke sie durch die Gänge schiebt. Ein paar der anderen Kunden schauen sie überrascht oder verwirrt an. Womöglich wirken sie auch wie ein verliebtes Teenager-Pärchen aus einer Fernsehserie, welches sich gleich in eine rasante Kurve legt und dabei mitten in einem Regal oder aufgestellten Dosen landet. »Eistee?«, fragt Sasuke als sie den Gang mit den Getränken betreten. »Ja, danke.« Er hält vor dem Regal mit den Eistees und reicht ihr sogleich eine kleine Flasche mit Pfirsich-Eistee, welche sie direkt öffnet und einen Schluck davon nimmt, auch er nimmt sich eine Flasche mit Zitronen-Eistee und macht ein paar Schluck, ehe er in den Wagen jeweils einen Zitronen und einen Pfirsich Plastik-Träger mit den kleinen Eistee-Flaschen stellt.      »Hast du etwas vor?«, erkundet sie sich skeptisch. »Die sind für die Uni«, erwidert er gelassen und stellt zwei große zwei Liter Getränkekartons mit Eistee in den Wagen. »Der ist für so.« Sakura legt den Kopf schief und betrachtet die zwei Packungen. »Wir müssen alleine schon Krieg führen, weil du denkst, dass das irgendwie reichen könnte«, brummt sie ihm zu und sieht in sein Gesicht auf. Sein Grinsen verrät ihr sogleich, dass er nur auf ihre Reaktion gewartet hat, bevor er weitere Getränke-Kartons in den Einkaufswagen stellt. »Was brauchen wir noch?«, will Sakura wissen, als er sich wieder hinter sie stellt und zu schieben anfängt. »Nudeln und Reis.« Sasuke schiebt sie einmal quer über den Hauptgang und dann in einen kleinen Nebengang. An dem einen Ende entdeckt sie eine Auswahl an Nudeln, am anderen Ende, auf der anderen Seite des Ganges, das Reissortiment.      Der Einkaufswagen füllt sich mehr und mehr. Etwas skeptisch blickt sie hinab auf den Einkauf, welcher noch nicht zu Ende zu sein scheint, als Sasuke in die Abteilung mit den Produkten für den Kühlschrank einbiegt. Wie prophezeit nimmt der Einkauf wirklich langsam die Ausmaße eines Großeinkaufes an und dabei kaufen sie nur für sie zwei und eine Woche ein. Dabei vergessen darf man aber nicht die Getränke die teilweise unter all den anderen Produkten liegen, auf die Sasuke noch Butter, Rahm und solche Sachen legt. Ein paar Jogurt, Eier und Milch.      Im nächsten Moment schiebt er sie schon wieder weiter und sie kommt nicht umhin, sich zu fragen, was er noch alles kaufen will. Schmeißt er in nächster Zeit eine Party von der sie nichts weiß, oder wie? Er hält mit ihr im Gang von den Süßwaren und Knabbereien an. Kurz lässt Sakura ihren Blick durch die Regale an den Seiten schweifen, ehe sie eine ältere Dame erblickt, welche am Ende des Ganges steht. Als Sakura den Blick sieht mit welchem diese sie ansieht, senkt sie ein Stück weit den Blick, kann aber dennoch die weitere Reaktion der Dame sehen, welche den Blick an ihr runter wandern lässt, an ihrer rechten Hand hängen bliebt, da sie mit der Jacke auch die Handschuhe ausgezogen hat, und schließlich zu ihrem rechten Bein hinabwandert. Der missbilligende, tadelnde Blick verschwindet und weicht einem warmherzigen, ehe sich die Frau umdreht und den Gang verlässt.      Sasuke legt eine Rolle mit Kartoffelchips, sowie ein paar Packungen von Schokokeksen in den Wagen, womit er ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihn umlenkt. Leicht lächelt er ihr zu, ehe er den Einkaufswagenmit ihr weiter schiebt. Einen Moment lang muss Sakura noch an den Blick der alten Dame denken, ehe sie sich wieder auf den Einkauf konzentriert. Im vorbei gehen nimmt sie von einer Halterung noch eine Packung Haribo, als Sasuke den Einkaufswagen auch schon auf eine Kassa zu lenkt. Als er sich bei einer von diesen in die Reihe gestellt hat, umrundet er den Wagen mit dem Einkauf und stellt sich davor, fängt an den Inhalt vom Wagen auf das Föderband zu räumen. Auch Sakura steigt von der Quersträbe hinab und hilft beim ausräumen des Einkaufs.      Kaum haben sie diesen ausgeräumt und nur die Getränke drinnen belassen, fängt Sasuke auf der anderen Seite der Kassa schon wieder an den Wagen einzuräumen. Hüpfend schließt sie zu ihm auf, um ihm zu helfen, alles wieder in den Einkaufswagen und auch gleich in Taschen zu räumen und dabei darauf zu achten dass so Sachen wie Eier und Gemüse nicht unbedingt ganz unten zerquetscht wird. Die letzten Produkte legt Sakura alleine in den Einkaufswagen, während Sasuke bereits dabei ist den Einkauf zu bezahlen. Sie nutzt die Zeit auch gleich, um sich wieder ihre Jacke und Handschuhe anzuziehen.      »Willst du wieder selber gehen?«, erkundet sich Sasuke und wirkt dabei sogar etwas überrascht. »Ist glaube ich besser, mit dem nassen Boden draußen, bei den Temperaturen.« Zustimmend nickt er und hebt die Krücken aus dem Einkaufswagen. Gemeinsam gehen sie wieder auf die Tür zu, durch welche sie bereits den Hypermarkt betreten haben und stehen nach wenigen Minuten bereits wieder in der Kälte draußen. Sasuke leitet sie zurück zu seinem Wagen, welchen er bereits aus kurzer Entfernung entsperrt und schließlich den Kofferraum öffnet. Mit wenigen Handgriffen ladet er die befüllten Einkaufstaschen in den Kofferraum, während Sakura den letzten Rest, welcher einfach so im Einkaufswagen liegt, in eine weitere Tasche räumt.      »Setz dich schon mal rein«, weist Sasuke sie an, als sie damit fertig ist. Sie lässt sich nicht zwei Mal darum bitten und nutzt sogleich die Gelegenheit um aus der bitteren Kälte zu entfliehen. Mit einem leisen Seufzen lässt sie sich in den Beifahrersitz sinken. Im Inneren des Wagens ist es zwar nicht viel wärmer, da sie einige Zeit lang einkaufen waren und auch nur wenige Minuten für die Herfahrt gebraucht haben, aber zumindest entkommt sie so der beißenden Kälte. Als sie die Krücken wiederzwischen ihren Beinen abgelegt hat, schließ sie die Türen und reibt sich über ihre Oberarme.      Sasuke lässt sich ebenso mit einem kleinen Seufzen auf den Fahrersitz sinken. Schnell startet er den Motor, bevor er kurz die Hände aneinander reibt und sich anschnallt. »Irgendwie kommt es mir jetzt kälter vor, als vorhin«, bemerkt er und parkt schließlich aus. »Das würde ich jetzt nicht behaupten, aber es ist definitiv kalt.« Als wollte sie ihre Aussage damit unterstreichen, zieht sie die Schultern hoch und kuschelt sich in ihre Jacke. »Wir sind ja gleich wieder im warmen.« Sasuke lächelt ihr leicht zu, während er den Wagen zurück zu seiner Wohnung lenkt.      Schweigend lässt Sakura ihren Blick über die Umgebung wandern, zumindest den Teil, den sie einsehen kann. Die Menschen die sie trotz des Nebels sieht. Viele von ihnen haben bereits ihre Winterjacken an und sie kann nicht leugnen, dass auch sie gerne schon ihre anhätte. »Wir müssen im Übrigen entweder in meine Wohnung fahren und noch Wäsche holen, oder meine Sachen die ich mitgenommen habe, waschen, ich habe fast nichts mehr«, bemerkt sie schließlich. »Wir schalten direkt eine Waschmaschine ein, wenn wir den Einkauf ausgeräumt haben.« »Okay, danke.«      Sasuke lenkt den Wagen im nächsten Moment schon an den Straßenrand und auf einen Parkplatz. »Direkt vorm Haus, das nenne ich Glück«, wirft er ein und schaltet den Motor aus. »Soll ich dir bei den Taschen helfen? Eine leichte kann ich sicher mitnehmen«, gibt sie von sich als sie die Autotür öffnet und die Krücken raus stellt. »Nein, geh du lieber ins Warme. Ich komme gleich nach.« Kurz lächelt er ihr zu, ehe er schon aussteigt. Auch Sakura steigt aus und steuert direkt auf das Wohngebäude zu. Die Eingangstür fährt auseinander und lässt sie ins warme Innere eintreten. Sogleich lässt sie die Schultern wieder sinken, welche sie in einer Art Reflex, aufgrund der Kälte in dem Moment wieder hochgezogen hatte, als sie aus dem Auto gestiegen ist. Die Wärme im Inneren macht ihr sofort wieder deutlich, wie kalt es draußen wirklich ist. Das Wetter hat definitiv auf Winter umgestellt, nur mindestens einen Monat zu früh.      Sie kann hören wie die Schiebetür hinter ihr wieder aufgeht. Als sie sich zu dieser umwendet, sieht sie Sasuke mit zwei großen Taschen, welche recht schwer aussehen, hereinkommen. »Wie viele Taschen sind es überhaupt?«, erkundet sie sich und bleibt beim Aufzug stehen. Ein leises Seufzen kommt über seine Lippen, als er die Taschen bei ihr am Boden abgestellt hat und sich wieder aufrichtet. »Fünf«, antwortet er kurz und dreht sich schon wieder um und geht zur Tür zurück. Im nächsten Moment verwindet er durch diese schon wieder nach draußen in die Kälte. Schweigend betrachtet sie die zwei vollen Einkaufstaschen. Soll sie bereits den Aufzug rufen, oder noch nicht?      Dadurch, dass Sasuke direkt vor der Tür geparkt hat, ist er relativ schnell wieder mit zwei Taschen zurück. »Hast du eine Party geplant von der ich nichts weiß?«, stellt sie die Frage, welche ihr vorhin schon durch den Kopf geschossen ist. Ein kleines, freches Grinsen liegt dabei auf ihren Lippen. Er stellt die Taschen bei ihren Füßen ab und richtet sich auf. Leicht lächelnd beugt er sich ein Stück zu ihr. »Nein, aber einen verfressenen Gast.« Empört plustert sie die Wangen auf. Ein Lachen kommt sogleich über Sasukes Lippen, während er sich wieder umwendet, um die letzte Tasche holen zu gehen. »Du kannst schon den Aufzug rufen!«, weist er sie noch an, bevor er das Gebäude wieder verlässt. Sie kann die Atemwolke sehen die sich vor seinen Lippen gebildet hat und in der Luft hängen geblieben ist, während er hinter der Wand verschwunden ist.      Brummend wendet sie sich zur Wand um und betätigt den Rufknopf. Wenn er so lacht, kann sie ihm nicht lange böse sein und das darf er nie im Leben erfahren. Schweigend starrt sie den Knopf an. Sie weiß wohin das alles leitet, ungeplant und völlig unerwartet. Leise seufzt sie. Womöglich auch völlig unpassend. Der Aufzug hält fast zeitgleich mit Sasuke neben ihr. Als die Türen sich geöffnet haben, bringt Sasuke die Tasche mit welcher er vom Auto gekommen ist, direkt in den Aufzug. Auch Sakura steigt in den Lift und beobachtet Sasuke dabei, wie er die Taschen vom Flur in den Lift stellt.      Er wählt das Zielstockwerk aus und die Türen schließen sich sogleich. Einen Moment später setzt sich der Aufzug in Bewegung. »Wir bringen jetzt einmal die Taschen in die Wohnung, dann hole ich noch die Getränke.« »Ist gut«, murmelt sie leise neben ihm und blickt auf ihr Gipsbein hinab. »Sobald wir in der Wohnung sind, kannst du dich wieder hinsetzen und ausruhen. Der ganze Einkauf muss recht anstrengend für dich gewesen sein.« »Geht schon.« Sakura kann ihn leise Seufzen hören. Sie kann förmlich schon spüren, wie er seine Aussage, dass sie verfressen wäre bereut.      »Machst du das eigentlich immer so?«, wechselt sie das Thema, ohne aufzuschauen oder die Stimmlage zu wechseln. »Was?« Er klingt verwirrt. Der Lift hält und die Türen öffnen sich. Langsam steigt Sakura aus, während Sasuke die Einkaufstaschen ausladet und vor dem Lift im Flur sammelt. »Solche Großeinkäufe, wo du so viele Taschen brauchst«, weist sie ihn auf den Einkauf hin, während sich die Aufzugtüren wieder schließen. »Nein, aber es passiert mir auch eher selten, dass mir alles auf einmal ausgeht. Gewürze, Reis, Nudeln und solche Sachen.« Er lächelt ihr kurz zu und nimmt wieder zwei der Taschen, geht mit diesen zu seiner Wohnung. Für einen Moment sieht sie ihm nach, ehe sie an sich hinab sieht und ihre Jacke öffnet, sowie die Handschuhe auszieht. Langsam wird ihr in den Sachen wieder warm.      Sasuke holt zwei weitere Taschen und kehrt wieder in die Wohnung zurück. Nachdenklich betrachtet Sakura die übrig gebliebene Tasche. Ob sie diese wohl schieben könnte? So wie sie es mit ihrer Reisetasche vor ein paar Tagen getan hat? Vermutlich eher nicht, da die Tasche nicht so stabil ist wie die Reistasche. Es dauert nur wenige Minuten bis Sasuke wieder bei ihr ankommt und die letzte Tasche holt. Sie folgt ihm sogleich zur Wohnung, bei welcher er die Taschen nur in den Eingangsbereich gestellt hat.      Leicht lächelnd schüttelt Sakura den Kopf. Es hatte sie schon gewundert, dass er so schnell war mit den Taschen. Aber das erklärt es natürlich. Sasuke macht sich sogleich daran, den Einkauf in die Küche zu befördern, während sie aus ihrer Jacke schlüpft und diese an die Garderobe hängt, ehe sie sich an die Wand lehnt und ihren Schuh auszieht. Als Sasuke das bemerkt, hält er sie sogleich wiederfest, um ihr noch mehr halt zu bieten, als die Wand mit den Jacken gegen welche sie sich drückt.      »Setz dich ruhig hin, ich mach den Rest.« Sanft liegt seine Hand auf ihrem Oberarm, während er mit der anderen Hand auf die Couch verweist. »Mhm«, murmelt Sakura nur und stützt sich wieder auf ihre Krücken. Erst als sie sich auf diese stützt, lässt er von ihr ab und verlässt die Wohnung wieder um die Getränke aus seinem Wagen zu holen. Einen Moment lang betrachtet sie die Couch, um sich wie Sasuke es ihr geraten hat, einfach darauf sinken zu lassen, die Füße hochzulegen und sich bis zum Abendessen nicht mehr zu rühren. Aber das wird sie nicht tun. Sie hat nur ein Gipsbein, das hindert sie vielleicht etwas am Gehen aber sicherlich nicht am Auspacken der Einkaufstaschen.      Sie geht in die Küche und sucht die Einkaufstasche, in welche sie all die Produkte für den Kühlschrank geräumt hat. Aus dieser räumt sie die Sachen direkt in den Kühlschrank, welcher zu Beginn, mit ein paar Eiern, ein Stück Butter und etwas Milch, doch recht leer wirkt. Mit all den Sachen die sie in den Kühlschrank legt, füllt sich dieser mehr und mehr und erinnert irgendwie an einen vollbepackten Kühlschrank vor den Feiertagen.  »Das sieht aber nicht wie die Couch aus«, bemerkt Sasuke, als er die Küche betritt und das Arsenal an Getränken und Getränkepackungen, welches er gekauft hat, neben den Einkaufstaschen abstellt. Gelassen zuckt Sakura die Schultern und er schlüpft aus seiner Jacke. »Danke. Jetzt mach ich weiter«, lächelt er ihr leicht zu und legt die Jacke einfach über einem Stuhl vom Esstisch ab. »Ist gut, jetzt kenn ich mich eh nicht weiter aus«, erwidert sie ruhig und zuckt die Schultern, ehe sie die Küche verlässt und ins Schlafzimmer geht. Immerhin sollte sie die Wäsche zusammen suchen, wenn Sasuke sie für sie in die Waschmaschine geben soll.      Gesammelt legt sie die Wäsche auf das Bett und versucht sie mit einem ihrer Sweater zu einem Päckchen zu formen. »Kann es sein, dass du dich heute nicht auf die Couch setzen und entspannen willst?«, vernimmt sie nach ein paar Minuten eine Stimme und hört auf ihre Tasche weiter zu durchsuchen. Viel befindet sich sowieso nicht mehr in dieser. Nur die Kleidung für den morgigen Tag. »Ich wollte nur zuerst all das andere erledigen, außerdem brauche ich saubere Wäsche, ich will ja nicht stinken«, erwidert sie und wendet sich zu ihm um. Gelassen lehnt er in der Schlafzimmertür, die Hände in den Hosentaschen vergraben und sieht sie an. »Okay, okay«, gibt er nur von sich, stößt sich vom Türrahmen ab. »Das hier?« Er deutet kurz auf den kleinen Wäscheberg, welchen sie auf der Betthälfte, in welche er sie bisher jede Nacht gelegt hat, gehäuft hat. Zustimmend nickt sie kurz und sieht, wie er in eine Ecke von Wand und Kleiderschrank geht und von dort einen Wäschekorb aufhebt, in welchem ebenso Wäsche liegt. Mit diesem kommt er auf sie zu und gibt ihre Wäsche dazu rein.      Sakura erhebt sich sogleich, als er das Schlafzimmer mit dem Wäschekorb verlässt, um ihm zu folgen. Er durchschreitet das Wohnzimmer und geht auf eine Tür zwischen Küche und Garderobe zu. Neugierig folgt sie ihm dorthin. Kurz nachdem er den Raum betreten hat, geht das Licht an und zeigt einen kleinen Raum, in welchem eine Waschmaschine und ein Trockner stehen. Als sie sich leicht hineinbeugt, entdeckt sie auch noch einen Wäscheständer und einen weiteren Korb mit Wäsche. Kurz sieht sie ihm dabei zu, wie er ihre Wäsche mit ein paar Kleidungsstücken von ihm in die Waschmaschine steckt und einschaltet.      Überrascht sieht Sasuke sie an, als er sich wieder aufgerichtet und umgedreht hat. Fast so als hätte er nicht erwartet, dass sie hier stehen würde. »Jetzt kennst du wohl meine ganze Wohnung«, er kommt auf sie zu. Sogleich weicht sie zurück, um nicht den Türrahmen zu blockieren. »Und dabei habe ich von deiner Wohnung fast gar nichts gesehen.« Leicht brummend beugt er sich ihr entgegen. »Meine Wohnung ist auch nicht so toll. Da gibt es nicht viel zu sehen«, erwidert sie ebenso brummend und wendet den Blick ab. Bei ihr ist doch nicht einmal die Wohngegend sehenswert. Sie wendet sich um und steuert auf die Couch zu. Auf den Couchtisch hat Sasuke bereits ihre beiden Eistee-Flaschen gestellt, welche sie im Geschäft angefangen haben, und auch das Buch hat er dazu gelegt.      Sie lässt sich auf die Couch sinken und greift direkt nach der Flasche, da sie heute noch nicht viel getrunken hat. Auch das Buch nimmt sie zur Hand und lässt sich gegen die Rückenlehne sinken. Erneut liest sie die Inhaltsangabe am Buchrücken, während sie die Flasche ohne sie abzusetzen austrinkt und dann erst wieder auf dem Tisch abstellt. Schon auf das Buch neugierig, dreht sie sich auf die Seite und legt die Beine hoch, während sie sich mit der Schulter an die Rückenlehne lehnt. Während sie die erste Seite aufschlägt, lässt sie ihren Blick kurz wandern und sucht den Raum vor sich nach Sasuke ab. Mit einem letzten Blick auf sie betritt er soeben die Küche und verschwindet aus ihrem Sichtfeld.      Nachdenklich bleibt ihr Blick beim Eingang zur Küche hängen. Ist es bereits Zeit zum Kochen? Aber so lange können sie nicht fürs Einkaufen gebraucht haben, auch nicht fürs Wäsche waschen oder Wegräumen vom Einkauf. Etwas skeptisch legt Sakura den Kopf schief. Wollte Sasuke nicht irgendetwas mit ihr machen, zumindest fernschauen? Immerhin hat er doch dauernd auf die Couch verwiesen. Falls er wirklich fernschauen will, macht es doch nichts, wenn sie währenddessen liest. Sie sitzt neben ihm, sowie sie es tun würde, wenn sie einen Film oder eine Serie sehen. Generell wirkt er gerade eher so, als würde er sich distanzieren.      Als er die Küche wieder verlässt, senkt sie schnell den Blick auf ihr Buch und fängt an zu lesen. Sie hat gerade den ersten Absatz gelesen, als sie spürt wie er sich hinter ihr niederlässt. Sie kann ihn hören, wie er die Flasche aufschraubt und nach einem Moment wieder zuschraubt. Die Sitzfläche der Couch bewegt sich ein Stück. Einen Augenblick später, schling sich sein Arm um ihre Taille, unter ihre angewinkelten Arme um den Bauch und zieht sie zurück. Die ersten paar Sekunden ist sie noch überrascht von dieser Handlung, ehe sie sie leicht Lächeln lässt. Sie kann seine Schulter und Brust in ihrem Rücken spüren, gegen welche sie sich leicht kuschelt, während sein Arm auf ihrem Bauch ruht. Entspannt lehnt sie den Kopf gegen seine Schulter zurück und liest, während sie den Fernseher zu ihrer linken hören kann, in welchem eine Serie oder ein Film läuft.      Es kommt ihr nur wie ein paar Minuten vor, in denen sie doch einige Seiten in dem Buch liest, ehe ein leises Piepen ihre Aufmerksamkeit erregt. Überrascht schaut sie von dem Buch auf. »Willst du deine Wäsche aufhängen, oder soll ich das machen?«, brummt Sasuke hinter ihr. »Die ist schon fertig?« »Die hat jetzt knapp eineinhalb Stunden gebraucht«, wirft er leicht lachend ein. »Wirklich?« Erstaunt klappt sie das Buch zu und sieht sich zu ihm um. Schmunzelnd nickt er. »Hm«, murmelt Sakura leise und nimmt es hin, ehe sie sich aufrafft und nach ihren Krücken greift, um ihre Wäsche aufhängen zu gehen. Schließlich kann sie Sasuke nicht alles machen lassen, nur weil sie ein Gipsbein hat.      Sie kann den Fernseher, durch die offene Tür hindurch hören. Von dem was sie so hören kann, würde sie sagen, dass gerade Werbung läuft. Mit Schwung schüttelt sie die Wäsche aus, ehe sie sie über die feinen Stangen des Wäscheständers. »Was wollen wir heute essen?« Sasukes Stimme lässt sie sogleich von ihrer Tätigkeit auf sehen. So, wie sie vorhin, steht er in der Tür und streckt nur den Kopf in den Raum herein. »Hm. Naturschnitzeln mit Kartoffelpüree?«, schlägt sie sogleich das erste vor, was ihr in den Sinn kommt. »Okay.« Mit einem Nicken verschwindet Sasukes Kopf wieder und sie wendet sich der nassen Kleidung in dem Wäschekorb zu. Innerhalb von wenigen Minuten finden sich neben ihrer Wäsche auch Sasukes Kleidungsstücke auf dem Wäscheständer.      Den leeren Wäschekorb stellt sie zurück auf die Waschmaschine, ehe sie die kleine Waschküche verlässt und in die Küche geht. In dieser ist Sasuke bereits am Kochen. Prüfend betrachtet er den Inhalt des Topfes, ehe er den Deckel drauf legt. Bis jetzt scheint er sie noch nicht bemerkt zu haben. So leise wie möglich stellt sie die Krücken zur Seite und hebt die Arme an, um ihn gleich zu erschrecken.      »Was für Naturschnitzeln, wollen wir machen?«, fragend richtet er den Blick auf sie. Sakura hält in der Bewegung inne und schaut ihn einfach nur an. »Was machst du da?«, skeptisch legt er den Kopf schief und mustert sie, wie sie die Hände erhoben, die Finger leicht gespreizt, vor ihm steht. Enttäuscht lässt sie die Hände sinken. »Ich wollte dich erschrecken.« Ein Schmunzeln legt sich auf seine Lippen, während sie die Unterlippe leicht vorschiebt. Sein Arm legt sich um ihre Schultern und zieht sie zu sich. Überrascht stolpert sie ihm entgegen und gegen seine Brust. »Du bist echt süß«, gibt er von sich und wuschelt ihr durch die Haare, wie man es bei einem kleinen Kind macht. »Schon allein die Idee, dass du mich erschrecken könntest.«      Brummend schiebt sie ihn von sich und wendet sich dem Kühlschrank zu, nimmt aus diesem das frische gekaufte Fleisch und sucht zwei Schweins-Schnitzeln heraus, während er die Herdplatte zurück dreht. »Jetzt schau doch nicht so«, hört sie Sasuke hinter sich sagen und seine Finger legen sich an ihre Seiten, fangen an sie sanft zu kitzeln.      Mit aufgeplusterten Wangen und angespannten Bauchmuskeln, versucht sie seiner Kitzel-Attacke entgegen zu wirken und nicht zu lachen. Doch das scheint ihn nur noch mehr anzuspornen, denn er intensiviert sein Kitzeln. Nur wenige Momente später bricht das Lachen aus ihr heraus und sie fällt leicht nach hinten in seine Arme, die sie festhalten, während er sie weiter kitzelt. »Hör auf!« Sie schnappt nach Luft. »Das ist nicht fair!« Eine Lachträne hängt in ihrem Auge als er wirklich aufhört sie zu kitzeln.      »Was ist nicht fair?«, kommt von Sasuke direkt wieder eine Frage, während sie versucht zu Atem zu kommen. »Das ich dich weder Kitzeln noch erschrecken kann«, sie fährt sich mit dem Sweater-Ärmel über das Auge und wischt die Träne weg. »Irgendwann schaffst du es vielleicht.« Er legt die Arme von hinten um sie und drückt sie an seinen Bauch, hält sie so fest und bewahrt sie vorm Umfallen. »Das Erschrecken wohl eher als das Kitzeln.«      Wenn sie raten müsste, würde sie sagen seine Fußsohlen. »Wäre doch komisch, wenn so jemand wie ich kitzelig wäre«, fügt er hinzu.         »Oder im Inneren ein Kind«, erwidert sie während sie die Schnitzeln mit Salz und Pfeffer würzt. Sogleich drücken sich von seiner rechten Hand zwei Finger in ihre Seite und bewegen sich hin und her. »Nein!«, sie verspannt sich sogleich in den Armen um sich nicht dem Kitzeln hinzugeben. »Hm«, brummt er neben ihr und schiebt seinen Kopf über ihre Schulter und lehnt ihn an ihren, lässt seine Finger stoppen. Erleichtert atmet sie aus und wendet sich dann der Pfanne zu, welche auf einer der Herdplatten neben ihr steht. Schnell dreht sie diese auf und lässt das Stück Butter, welches bereits in diesem liegt, schmelzen.      »Wer von uns beiden hindert eigentlich wen am Umfallen?«, erkundet sie sich, während die Butter zergeht und mit einem dünnen Film den Boden der Pfanne bedeckt, in welche sie die Schnitzeln legt. »Wir hindern uns gegenseitig daran.« »Schläfst du?«, erkundet sie sich etwas amüsiert, während sie die Pfanne im Auge behält. »Ausruhen bevor der Sturm losbricht«, brummt er ihr zu und sie kann spüren wie er sich etwas näher an sie kuschelt. »Abgesehen davon, hast du dafür die perfekte Größe.« »Fürs Schlafen?« »Nein, um so dazustehen.« Sein Kopf bewegt sich etwas hin und her, wie beim Kopfschütteln. »Äh, danke?« Sie weiß nicht ganz, was sie darauf sagen soll. Kann sie das als ein Kompliment sehen? »Ist das ein Kritikpunkt, bei der Freundin-Auswahl?« »Nein, aber ein super Bonuspunkt bei dir.« Er hört sich etwas schläfrig an, fast so als würde er da tatsächlich dösend an ihr lehnen. Seine Worte stimmen sie sogleich ein wenig verlegen und sie könnte schwören, so eben rot zu werden.      Mit einem kleinen Räuspern, greift sie nach einer Gabel und dreht die Schnitzeln um, ehe sie die Kartoffeln prüft, ob sie bereits fertig sind, zum weiterverarbeiten. »Kartoffeln sind fertig«, verkündet sie Sasuke sogleich, welcher leise brummt, ehe er sich langsam, beinahe wie in Zeitlupe von ihrem Rücken löst. Sogleich spürt sie eine gewisse Kälte an ihrem Rücken und für einen Augenblick, hätte sie auch fast das Gleichgewicht verloren.      Während sie aus dem Bratenrest der Schnitzel noch ein bisschen Sauce zaubert, richtet Sasuke alles für das Püree her, ehe er sich daran macht, den Tisch zu decken. Den ersten Teil des Abendessens fertig, wendet sie sich der Rührschüssel mit den Kartoffeln zu, in welcher Sasuke bereits alles zusammen getan hat, sodass es nur noch verrührt gehört. Sowie sie damit fertig ist, kommt Sasuke und bringt es zum Esstisch. Schnell stützt sie sich auf die Krücken und folgt ihm zum Esstisch, wo bereits alles steht und nur auf sie beide wartet.      »Und bist du bereit für heute Abend?«, erkundet sie sich, nach ein paar Minuten der Stille zwischen ihnen, in denen man nur das Kratzen des Bestecks auf den Teller hören kann. »Für Naruto kann man nie bereit sein«, erwidert Sasuke ruhig und schneidet ein Stück von seinem Schnitzel. »Das ist wahr«, stimmt sie ihm sogleich zu. »Wirst du den Abend alleine überleben?«, fragend mustert er sie. »Ich hab ja das Buch und vielleicht meldet sich Ino wieder«, winkt Sakura lächelnd ab. »Aja, Ino. Deine beste Freundin, oder?«, kommt es sogleich von ihm. Bestätigend nickt sie. »Die ist die ganze Woche über schon recht ruhig oder kommt es mir nur so vor?« »Nein, die meldet sich wirklich kaum. Die mag den Herbst und den Winter nicht so wie wir. Also hat sie Anfang der Ferien direkt Reißaus genommen und ist auf eine Insel in den Sommer geflogen.« »Da verpasst sie ja das Beste.« Sasuke schmunzelt leicht. »Wem sagst du das? Aber mir will sie es ja nicht glauben«, sie grinst ihm leicht zu und nippt an ihrem Glas. »Also weiß sie noch nichts von dem was passiert ist?«      »Doch, ich habe es als du trainieren warst aus genutzt, dass sie dort nicht telefonieren kann und hab es ihr in ein paar Nachrichten erzählt. Sie ist beinahe ausgerastet, aber das war über SMS viel erträglicher, als wenn sie vor mir stehen würde«; leicht lächelnd zuckt Sakura die Schultern und wendet sich dem Rest ihres Schnitzels mit Kartoffelpüree zu. »Und was sagt sie dazu, dass du bei mir bist?« »Sie weiß es nicht, ich habe behauptet ich bin bei Naruto. Auch wenn sie dich aus unerklärlichen Gründen irgendwie mag, obwohl ihr euch nicht kennt. Aber ich glaube wenn sie wüsste, dass ich nach dieser Sache bei dir bin, würde sie ausflippen. Vor allem nach der Sache mit Carl. Für einen Moment wäre es da ziemlich egal ob sie dich mag oder nicht.«      »Klingt wie eine weibliche Version von Naruto«, bemerkt Sasuke und legt sein Besteck auf den leeren Teller. Entspannt lehnt er sich auf seinem Stuhl zurück, nimmt sein Glas in die Hand und beobachtet sie. »Wenn du nun die Theorie aufstellst, dass sie die verloren geglaubte Zwillingsschwester von Naruto ist, unterstütze ich dich vollkommen.« Ernst sieht sie ihn an. Was ihn schmunzeln lässt. »Nein, das wüsstest du. Womöglich seine Cousine?« »Nein, das definitiv nicht«, Sakura schüttelt den Kopf. »Du weißt auch alles, oder?« »Manchmal«, sie grinst ihm leicht zu und legt ihr Besteck auf ihren Teller. »Hm. Dann bin ich ja mal gespannt, was du noch alles weißt.« Er erhebt sich und nimmt ihre beiden Teller, stellt sie übereinander und auf die leere Pfanne. In einem Zug deckt er so den Tisch ab und lässt nur ihre Gläser auf diesen stehen. Schweigend sieht sie ihm nach.      »Ich muss jetzt dann auch schon los. Nicht, dass Naruto noch vor mir da ist.« Leicht lächelnd kommt er wieder aus der Küche und sieht sie an. »Soll ich wieder eine Sakura-Rolle aus dir machen?«, schlägt er fragend vor, als sie sich erhebt. »Nein, danke«, sie lächelt ihm zu, »Ich glaube heute schaffe ich es auch so.« Er nickt kurz, nimmt ihr Glas und die Packung Eistee vom Esstisch und stellt sie ihr auf den Couchtisch, auf welchen sie sich langsam zu bewegt. Sasuke unterdessen schlüpft bereits in seine Jacke und seine Schuhe. Ihr ist kaum aufgefallen, dass er den ganzen Tag über seine Jeans anhatte und nicht wie die letzten Tage die Jogginghosen.      Sie lässt sich auf der Couch nieder und mustert ihn kurz. Jetzt wo sie ihn wieder in Jeans sieht, kann sie nicht leugnen, was viele Studentinnen behaupten. Sasuke sieht wirklich gut aus. Wenn die anderen Mädchen wüssten, wie gut er in Jogginghosen aussieht.      »Falls irgendetwas ist, das hier ist der Zweitschlüssel.« Er hält einen Schlüssel hoch und legt ihn danach auf die Kommode neben der Tür. »Okay.« Sie nickt kurz und beobachtet ihn weiterhin, wie er seine Jacke richtet. »Warte nicht auf mich, es könnte später werden.« Sasuke schließt die Tür auf und öffnet sie ihm nächsten Moment. »Okay«, wiederholt sie ihre Aussage von eben. Er will sich schon umwenden und gehen, als er noch einmal innehält und sich wieder zu ihr dreht. »Und versuch nicht dich dazu zu zwingen auf der Couch zu schlafen.« Er grinst ihr wissend zu. »Ja ja.« Sie brummt leise aufgrund seiner Worte. »Tschüss«, verabschiedet er sich schließlich mit einem Grinsen, welches bald schon einem von Naruto gleichen könnte. Er verlässt die Wohnung. »Viel Spaß«, ruft sie ihm noch hinter her, ehe er die Tür hinter sich zuzieht und sie alleine in der Wohnung lässt.      Mit einem leisen Seufzen sieht sie sich kurz in der Wohnung um. Leer und still liegt sie da. Etwas, was sie bei ihrer Wohnung nie erleben würde. Leer schon, aber nicht still. Sogleich macht sie es sich auf der Couch gemütlich, rutscht zurück auf die Stelle, an der Sasuke immer sitzt und lehnt sich dort an Arm und Rückenlehne. Ihr Handy dreht sie mit einem Youtube-Video auf, dass es hier dann doch nicht so still ist und lehnt sich mit ihrem Buch zurück. Über ihre Füße wirft sie noch die dünne Decke und kuschelt sich entspannt in das Kissen und die Couch, in ihrem Rücken.       Das Buch auf der Seite von vorhin aufgeschlagen, vertieft sie sich sogleich in die Geschichte mit dem fesselnden Schreibstil der Autorin.   Leise klopft es an ihrer Wohnungstür. Im ersten Moment nimmt sie es kaum wahr, aber reißt es sie doch aus ihren Gedanken.        Überrascht sieht Sakura von der Seite des Buches auf. Das Klopfen klingt viel zu echt und ist viel zu laut für ihre Fantasie, welche die Geschichte zu einem kleinen Film macht. Das Klopfen ist real und kommt von der Wohnungstür.      Schnell klappt sie das Buch zu und lässt es in ihren Schoß sinken. Wer ist das? Wer möchte um diese Uhrzeit etwas von Sasuke? Zögerlich erhebt sie sich und stützt sich auf die Krücken. So leise wie möglich geht sie auf die Tür zu. Ein Hauch von Angst umklammert ihre Brust. Carl kann nicht wissen dass sie hier ist. Sie schluckt. Nur kurz möchte sie einen Blick durch den Spion werfen, um zu sehen wer es ist. Vielleicht Sasukes Nachbar oder so. Plötzlich hört sie von draußen Stimmen.      »Warum klopfst du an meine Wohnungstür, wenn ich neben dir stehe?« Das ist eindeutig Sasukes Stimme. Erleichtert lässt sie die Schultern sinken und entspannt sich wieder. »Oh, stimmt ja.« Skeptisch zieht sie die Augenbraue hoch. Warum ist Naruto auch hier? Und warum stehen sie vor der Tür, Sasuke hat doch den Schlüssel mitgenommen und auch nicht wieder abgeschlossen. »Idiot!«, hört sie Sasuke sogleich knurren. »Hey!«, kommt es empört von Naruto. Sie muss ein kleines Lachen unterdrücken, während sie sich entschließt den Spuck vor der Wohnungstür aufzulösen.      Sie öffnet die Tür und zieht sie langsam auf. Überrascht und ungläubig liegt Narutos Blick auf der sich von selbst, langsam öffnenden Türe, bis sein Blick an Sakura hängen bleibt, welche am Schluss in der geöffneten Tür auftaucht. Narutos Augen werden groß, während sich Sakura gegen die geöffnete Tür lehnt. »Sasuke?«, kommt es ungewöhnlich ruhig von Naruto. »Hm?«, brummt Sasuke »Was macht meine Cousine in deiner Wohnung?«, erkundet sich Naruto. Ein unschuldiges Lächeln legt sich auf die Lippen von Sakura. »Deine Cousine?« Sasuke starrt zuerst Naruto einen Moment lang an, ehe er den Blick auf Sakura richtet, welche ihm erst jetzt ihre Aufmerksamkeit zuwendet. Das Lächeln verschwindet sogleich, als sie sein Gesicht sieht, seine leicht gebückte Haltung. Bis jetzt hat sie ignoriert, dass Naruto Sasukes Arm auf den Schultern liegen hat und ihn so stützt. »Oh mein Gott. Was ist passiert?« Sie weicht zurück und macht den beiden Platz, dass sie die Wohnung betreten können. Sogleich schafft Naruto seinen besten Freund zur Couch und lässt ihn auf diese sinken. Sakura kann sehen, wie Sasukes Gesicht aufgrund von Schmerzen immer wieder zuckt, während sie die Tür zudrückt. Schnell geht sie auf Sasuke zu und lässt sich ihm gegenüber auf den Couchtisch sinken.      »Sakura, was machst du hier?«, fragt Naruto ruhig, was nicht lange so bleibt. »Und ist das da etwa ein Knutschfleck?!« »Was ist passiert?«, sie ignoriert die Frage ihres Cousins und fixiert Sasuke, welcher vorhin als er gegangen ist noch nicht so ausgesehen hat. Die Umgebung um sein rechtes Auge ziert die ersten Anzeichen eines Veilchens, ohne eine schlecht aussehende Schwellung. Scheinbar wurde die Faust von den Knochen um das Auge herum abgefangen. Unter der Nase klebt getrocknetes Blut, welches augenscheinlich aus der Nase gequollen ist. Entlang vom Kiefer, und dem linken Jochbein entdeckt sie jeweils zwei größere Blessuren, sowie eine Platzwunde an der Augenbraue und weiter oben rechts an der Stirn. Auch die Unterlippe ist aufgeplatzt.      »Als ich bei unserem Treffpunkt angekommen bin, war er mitten in einer Prügelei mit Carl.«, erzählt Naruto, während Sasuke schweigt und Sakura seine Wunden begutachten lässt, wobei er sie nicht aus den Augen lässt. Jede ihrer Bewegungen erfasst er. »Warum prügelst du dich mit Carl?«, fassungslos sieht sie ihn an. Am Campus noch hatte sie ihn davon abgehalten. Sie hatte ihm doch gesagt, wie das enden wird. Warum macht er das? Er hat ihr doch die letzten Tage über bewiesen, dass er nicht so ist. Oder ist es er vielleicht doch? »Er hat mein Auto zerkratzt«, brummt Sasuke nur kurz in einer Stimmlage, die sie nicht ganz deuten kann. Es ist als würde er unterschwellig sagen, dass da mehr dahinter steckt. Vielleicht aber hat Carl ihn auch am Hals erwischt, weswegen er sich nun so anhört. »Nur deswegen?«, erkundet sie sich leise. »Er hat aus irgendeinem Grund total überreagiert. Du müsstest mal Carl sehen, für den haben wir den  Rettungswagen gerufen. Aber was machst du in Sasukes Wohnung!?«, berichtet Naruto und lehnt sich an die Wand neben der Küche. Alarmiert sieht sich Sakura zu Sasuke um. Welcher sie einen Moment lang unbeeindruckt betrachtet, ehe sie seine Hand spürt, welche sich um ihre rechte legt. Die Hand die er jeden Morgen in einen Verband wickelt, dass dieser an ihrem Arm hält und ihr Handgelenk stützt.      »Sag es ihm«, gibt er mit seiner tiefen Stimme von sich und seine Hand drückt sanft und aufbauend ihre. »Was sagen? Warum bist du hier?« Hellhörig sieht Naruto sie nun an. Sein Blick prüfend und aufmerksam, so dass ihm kaum eine Regung in Sakuras Gesicht entgeht. Sie seufzt leise. »Irgendjemand hat Sasuke einfach so meine Adresse verraten, weswegen er bei mir vor der Tür gestanden ist.« Vorwurfsvoll sieht sie ihren Cousin an, welche sogleich den Kopf schuldbewusst einzieht und für einen Moment seine Fragerei lässt. Ein leichtes Lächeln legt sich auf Sakuras Lippen. Sie ist ihm nicht böse, dass er es getan hat. Sie ist ihm sogar ein bisschen dankbar dafür. Doch das Lächeln vergeht nach einem Augenblick und sie senkt den Blick. Sasukes Hand übt sogleich wieder sanften Druck aus.  »Dadurch war er gerade anwesend als die Polizei gekommen ist und mit mir wegen dem Unfall reden wollte.« »Wieso das?«, erstaunt, drängend und irgendwie auch verständnislos sieht Naruto sie an.      »Naruto.« Leise und mit einer kleinen Warnung in der Stimme, brummt Sasuke den Namen. »Es waren nicht die Witterungsverhältnisse, der andere Unfall oder der nasse Boden an meinem Unfall Schuld. Meine Bremsen wurden manipuliert und die Polizei wollte wissen wer in Frage kommt«, klärt Sakura auf. Sie alle dachten es wäre der Boden oder die Witterungsverhältnisse schuld gewesen. Fassungslos sieht Naruto sie an. Kann nicht glauben was seiner Cousine wiederfahren ist. »Wer?«, erkundet er sich mit trockenem Mund. »Carl«, murmelt Sakura und kann hören, wie ihr Cousin scharf die Luft einzieht. »Und nachdem Sasuke auch noch erfahren hat, das Carl nach dem ich Schluss gemacht habe nachts immer wieder um meinen Block fährt oder sogar vor meiner Wohnung auf und abläuft, hat er mich mit hier her genommen.« »Carl hat was getan? Und du sagst mir nichts?« Die Lautstärke und Tonlage mit der Naruto diese Worte äußert, gleicht schon fast einem Schreien. Schuldbewusst, und vielleicht auch etwas ängstlich aufgrund der plötzlichen Lautstärke, zieht Sakura den Kopf ein und lehnt sich leicht hinter in Sasukes Richtung, dass er sie beschützen kann.      »Naruto setz dich«, weist Sasuke ihn mit strenger Stimme, an während er mit dem Daumen über Sakuras Handrücken fährt, als wollte er sie beruhigen. Aber sie weiß und kann schon ahnen, dass Naruto gleich der sein wird, der sich beruhigen muss, wenn sie es wirklich wagt auch noch den Rest zu erzählen. »Wieso?«, argwöhnisch schaut Naruto ihn an. »Tu es einfach.« Ergeben seufzt Naruto auf und zieht einen Esstisch-Stuhl zu sich, lässt sich auf diesen sinken. »Da ist noch etwas«, murmelt Sakura schüchtern und senkt den Blick, sowie den Kopf. »Was?«, kommt es sogleich wieder lauter von Naruto. »Carl hat auf Sakura eingeschlagen, als sie Schluss gemacht hat«, erklärt Sasuke noch bevor, sie ihren Mund öffnen und antworten kann. »Was?!«, Naruto springt wieder von seinem Sitz auf und starrt fassungslos zu ihnen. Sein Blick wandert an Sakura hinab, als würde er nach Blessuren oder ähnlichem von jenem Tag suchen.      »Warte«, für einen Moment hält er inne, ehe er den Blick auf Sasuke umwendet. »Als ich vorhin gerade gekommen bin und er ein Mädchen als Schlampe bezeichnet hat. Hat er damit Sakura gemeint?« »Ja.« Sasuke nickt nur kurz. »Den Kerl mach ich fertig.« »Beruhig dich Naruto, das habe ich schon geregelt.« Ungerührt, aber ernst sieht Sasuke ihn an. »Und das war nur wegen deinem Auto. Wenn ich den in die Finger kriege, schaut der noch schlimmer aus, wegen dem was er Sakura angetan hat.« Die Fäuste geballt und erhoben, liegt ein wütender, angriffslustiger Blick in den Augen von Naruto.  »Lass es sein Naruto. Danach schaust du schlimmer aus, als Sasuke jetzt«, wirft Sakura etwas amüsiert ein. Denn im Gegensatz zu Sasuke weiß Naruto sich nicht zu wehren und würde nur unkontrolliert um sich schlagen. Aufgrund der Worte ist bei Naruto sogleich die Luft raus und er lässt die Arme sinken.      Leise seufzend nimmt Sakura ein paar der Kompressen und Desinfektionstücher von ihrem Verbandsmaterial und setzt sich zu Sasukes linken auf die Couch. »Zeig mal«, meint sie fürsorglich und er wendet ihr direkt sein Gesicht zu. Prüfend liegt sein Blick auf ihr, fast so als wäre sie mit dabei gewesen und hätte auch etwas abbekommen. Erst als er ihr unversehrtes Gesicht gesehen hat, wird sein Blick sanfter. Leicht lächelnd wendet sie sich seinem Gesicht zu. Reinigt die blutigen Stellen und drückt Kompressen auf die noch blutenden Wunden.      »Sonst machst du das immer selbst und lässt keinen anderen dran«, wirft Naruto in einem meckernden Tonfall ein und verschränkt argwöhnisch die Arme vor der Brust, während er sie weiter mustert. »Hast du noch mehr Verletzungen?«, fragt Sakura als sie mit den Verletzungen im Gesicht fertig ist. Er hat wirklich Glück sie hat andere gesehen die viel schlimmer ausgesehen haben nach einer Schlägerei. Er hingegen sieht beinahe noch unverletzt aus. Sasuke nickt nur kurz und schlüpft aus der Jacke, ehe er die Hände an den Saum von seinem Shirt legt und dieses ein Stückchen hoch zieht, um es sich mitsamt dem Sweater auszuziehen.      »Lässt du gefälligst dein Shirt an!«, schreit Naruto sofort. Überrascht sehen Sasuke und Sakura zu ihm auf. Aufgebracht, fassungslos und wohl auch etwas überfordert sieht er sie beide an. Scheint mit der Situation und dem Geschehen nicht ganz klar zu kommen. Es wirkt ganz und gar so als wäre er kurz davor auszurasten. »Entspann dich Naruto.« Sakura lächelt amüsiert. Immerhin ist Sasuke nicht der erste Kerl den sie ohne Shirt sieht, zumal sie ja schon viel mehr als nur das gesehen hat. Naruto verschränkt die Arme vor der Brust und wendet sich leicht brummend ab. Sein Blick wandert über den Boden und wird von Sekunde zu Sekunde skeptischer und fragender.      »Was ist hier eigentlich passiert?« Auch Sakura sieht auf den Boden um die Couch, wo noch immer die Papierflieger und Kugeln herum liegen. Werden nur zur Seite geschoben oder über diese hinweg gestiegen. Gelassen zuckt sie die Schultern. »Wir haben Schiffe versenken gespielt.« »Ich sehe aber keine Schiffe.« »Die sinken ja auch wenn sie getroffen sind. Darum heißt es ja Schiffe versenken«, erklärt sie schmunzelnd und beobachtet Sasuke, welcher langsam die Augen schließt. Er sieht ziemlich erschöpft aus. »Sakura?« Ihr Cousin klingt zweifelnd als er den Blick auf sie umwendet.      »Willst du nicht zu Hinata fahren? Wenn du ihr erzählst, was passiert ist, könnt ihr ja vielleicht Doktorspiele machen«, erwidert sie unbeeindruckt und gelassen. Ein schelmisches Grinsen bildet sich schließlich auf ihren Lippen. Fassungslos und mit großen Augen schaut Naruto sie an. Bisher hat sie ihm gegenüber noch nie solche Aussagen getätigt, aber diese Situation hat doch quasi darum verlangt und die perfekte Vorlage geliefert. »Was machst du nur mit meiner Cousine?!«, ruft Naruto sichtlich überfordert aus, ehe er sich umdreht und beinahe schon aus der Wohnung stürmt. Im ersten Moment sieht Sakura ihm noch verblüfft nach, ehe sie erheitert zu lachen beginnt und auch Sasuke öffnet die Augen und lacht, als er gesehen hat, dass sein bester Freund wirklich abgehauen ist. »So jetzt ist er weg und du kannst dein Shirt ausziehen.« Grinsend wendet sie sich zu Sasuke um. Welcher sie im ersten Moment überrascht ansieht. Gelassen zuckt sie die Schultern, sie dachte auch nicht Naruto alleine mit dieser Aussage dazu zu bringen zu verschwinden, aber sie hatte gehofft, ihn daraufhin unauffällig auffordern zu können.      »Doktorspiele. Das muss ich mir merken«, brummt Sasuke und greift nach dem Saum von seinem Shirt. Ohne dieses Mal wieder aufgehalten zu werden, zieht sich Sasuke sein Shirt aus und präsentiert seinen Oberkörper, auf welchem sich schon deutliche faustgroße Blessuren gebildet haben. Mit Sicherheit ist nicht nur ein darunterliegender Knochen gebrochen. Vorsichtig tastet sie die blauen Flecken ab. Ihr entgeht nicht, dass er dabei nicht nur einmal leicht zusammen zuckt. So sanft wie möglich schmiert sie ihre Blessuren-Salbe auf seine bläulichen Verfärbungen, welche sich wie die Verletzungen in seinem Gesicht in Grenzen halten.      »Was machst du nur für Sachen?«, erkundet sich Sakura als alle blauen Flecken mit Salbe versehen wurden und betrachtet das Gesamtbild des verletzen Sasuke. Wieder schließt er die Augen und lehnt seinen Kopf nach hinten gegen die Rückenlehne. »Er hat es verdient«, gibt er ruhig von sich und streicht sanft über ihre Hand. »Komm«, meint Sakura leise und erhebt sich. »Hm?«, verwirrt öffnet er wieder die Augen und sieht sie an. »Du bist müde, du solltest schlafen gehen. Außerdem wirst du auch so etwas Ruhe gut vertragen nach dem Abend«, lächelt sie ihm zu. Mit einem leisen Seufzen, erhebt sich Sasuke und nimmt sein Shirt mit Sweater und geht Richtung Schlafzimmer. Sakura stützt sich sogleich auf ihre Krücken und geht zur Tür um diese abzuschließen, dass das für den Abend schon einmal erledigt ist, wer weiß wer hier, nach diesem Abend, mitten in der Nacht plötzlich auftaucht? Vielleicht kommt Naruto zurück, den wollen sie dann lieber nicht wieder rein lassen. Nicht heute.      Als sie die Wohnung abgeschlossen hat, folgt sie ihm ins Schlafzimmer. Er hat sich bereits umgezogen und lässt sich aufs Bett sinken. »Warum hatte dich Naruto eigentlich gestützt?«, erkundet sie sich neugierig, während er sich ins Bett legt und in das Kissen kuschelt. »Ich habe mich ziemlich ausgepowert bei der Schlägerei, da hat er mich kurzweilig gestützt«, erklärt er und sieht sie kurz an. »Komm her«, sanft klopft er neben sich auf die Matratze. »Nein Sasuke, ruh du dich aus, ich glaube ich werde noch etwas lesen«, winkt sie ab. »Das kannst du auch neben mir liegend machen«, murmelt er und betrachtet sie aus müden Augen. »Wieso?«, skeptisch sieht sie ihn an. Schweigend erwidert er den Blick, bis sie mit einem Seufzen nachgibt, die Krücken zur Seite stellt und sich ins Bett sinken lässt, sich neben ihn legt. Sogleich dreht er sich ihr zu und kuschelt sich entspannt in das Bett. »Mir gefällt er nicht in solchen Nächten alleine zu schlafen. Da fühle ich mich nicht ganz wohl dabei. Es fühlt sich irgendwie ein bisschen so an als wäre da niemand und als hätte ich keinen der sich um mich kümmert«, erklärt er flüsternd. Sakura lächelt sanft und streicht ihm über die Wange. Er schließt für einen Moment die Augen, ehe er die Decke hochzieht und über sie legt, bevor er den Arm um sie schlingt und sie an sich zieht.      Sakura wandert mit ihrer Hand von seiner Wange zu seiner Brust, auf welcher sie die Hand bettet und sanft darüber streicht, während er wieder entspannt die Augen schließt. Auch wenn er wöchentlich trainiert, sieht er nun wirklich fertig aus. Für einen Moment schweift ihr Blick ab, von seinem Gesicht aus dem Fenster in die dunkle Nacht hinaus. Plötzlich hat sie so ein Gefühl. Ein Lächeln legt sich auf ihre Lippen.      »Sasuke.« »Hm?«, murmelt er bereits im Halbschlaf. »Ich glaube heute Nacht wird es schneien.« »Mhm.« Sein Arm drückt sie ein Stückchen näher an ihn. Lächelnd schließt sie die Augen und lehnt ihre Stirn vor, gegen seine Brust.    Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)