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Fall in Love

Autozerkratzer gesucht
von

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Ein zartes Kitzeln

 

 

     Wohlige Wärme umschließt ihren Körper. Nirgendwo dringt kalte Luft an ihren Körper und lässt sie unruhig zappeln. Auch weckt es sie nicht völlig unerwartet mit dem Gefühl von Unbehagen aus ihrem Schlaf. Anders als dieses zarte Hauchen, welches über ihre Stirn streift und sie langsam aus dem Schlaf kitzelt. Ein leiser Ton ist von ihr zu hören, als sie ihren Kopf etwas bewegt und das sanfte Hauchen streift nun über ihre Haare. Verwirrt blinzelt sie, ehe ein kleines Gähnen über ihre Lippen kommt. Sie drückt ihren Kopf näher in das Kissen, welches ihr zeigt, dass sie wieder im Bett liegt. Sie verzieht die Lippen, als sie wieder diesen zarten Windhauch spürt, der ihre Haare streift. Müde hebt sie den Kopf, als dieser Hauch schon über ihre Nase streift und nicht kalt oder kühl ist, wie jeglicher Wind am Morgen, wenn man sich noch in seinem warmen Bett eingräbt.

     Die Augenbrauen zusammen gezogen öffnet sie die Augen und erblickt direkt vor sich Sasukes Gesicht. Ruhe und Entspannung zeichnen seine Züge und lassen die Distanziertheit, die er den Tag über am Campus auflegt, gar nicht erahnen. Der Druck um ihre Hüfte verstärkt sich und zieht sie ein Stück näher zu ihm. Sodass seine Nase beinahe ihre berührt. Ein leises Schnaufen kommt aus seiner Nase, ehe er blinzelnd die Augen öffnet und sie ansieht. Der Schlaf hängt noch an seinen Lidern, während er sie betrachtet und noch immer so entspannt aussieht, wie als würde er schlafen.

     »Morgen«, murmelt er ihr zu und schließt die Augen wieder. Seine Hand löst sich von ihrer Taille und hinterlässt ein Gefühl von Kälte, während er sich seine Augen und den Nasenrücken etwas massiert.

»Morgen«, erwidert auch sie leise. Sein Arm legt sich wieder um ihre Taille.

»Sasuke«, beginnt sie schließlich leise und sieht auf seinen Hals.

»Hm?«

»Ich liege schon wieder im Bett«, brummt sie leise.

»Tust du«, bestätigt er ihr sogleich.

»Du liegst auch im Bett.«

»Ja«, er nickt leicht.

»Wieso liegst du nicht auf der Couch? Du sagtest dass du immer dort einschläfst.«

Ein leises Seufzen kommt über seine Lippen. »Als ich dich ins Bett gebracht habe, hast du dich an mir festgehalten und nicht mehr losgelassen.«

»Jetzt auf einmal und die letzten Tage nicht? Klar«, murmelt sie sarkastisch und glaubt ihm auch kein einziges Wort.

     »Okay. Ich habe auf der Couch einfach keine gute Position zum Schlafen gefunden und mich dauernd herumgewälzt.«

»Noch nicht ganz.«

»Du glaubst mir nicht?«

»Definitiv nicht.«

»Du bist gut.« Er lächelt leicht und sieht sie an. »Mir war kalt und da bin ich zu dir ins warme Bett gestiegen und beinahe sofort eingeschlafen.«

»Hm«, brummt sie leise aber mit einem Lächeln.

»Das glaubst du mir?« Überrascht sieht er sie an.

»Ja, vor allem weil draußen Schnee liegt.« Sie nickt und hebt den Kopf an, um über seinen hinweg aus dem Fenster zu sehen.

»Was?« Ungläubig reißt er die Augen auf und dreht sich auf den Rücken, um aus dem Fenster sehen zu können.

     Grinsend beobachtet sie ihn dabei und ein leises Lachen entflieht ihren Lippen, als sie sein Gesicht sieht und seinen Blick. Seine Augen die versuchen durch das Fenster Schnee zu erblicken. Es dauert einen Moment, bis er sich wieder zu ihr dreht und sie mit leicht zusammen gekniffenen Augen ansieht.

»Du hast mich reingelegt.«

»Es ist echt süß wie du dich über Schnee freust. Wirklich.«

»Glaubst du wirklich mich als süß zu bezeichnen, macht die Sache besser?«, raunt er ihr zu.

»Ich kann von hier aus nicht einmal irgendeine Fläche sehen, als das ich sicher behaupten könnte, dass es geschneit hat, oder nicht«, murmelt sie und schiebt Schuldbewusst ihre Unterlippe vor.

Seufzend fährt er sich über das Gesicht.

»Sobald es der erste Schnee liegt, ist eine Schneeballschlacht das erste, was wir beide machen. Versprochen.« Sanft streicht sie über seine Brust.

»Wie kommst du auf die Idee, dass das alles wieder gut macht?«, erkundet er sich brummend.

»Weil du das Herz am rechten Fleck hast?« Sie lächelt ihm unschuldig zu.

»Das heißt aber nicht, dass du mich ohne irgendwelche Konsequenzen reinlegen kannst.«

     Schuldig senkt sie den Kopf zu ihrer Brust und lässt ihre Hand von seiner Brust rutschen. Sie hat keine Angst vor den Konsequenzen, sie weiß dass er ihr nicht wehtun würde. Aber dass sie ihn nicht durch ihren versöhnlichen Versuch umstimmen kann, gefällt ihr nicht.

»Ich muss nur erst eine Bestrafung für dich finden. Was schwierig sein kann, immerhin magst du den Herbst und kaltes Wetter.« Er pikst ihr sanft in den Bauch und sie zuckt sogleich zusammen, was ihm ein Grinsen auf die Lippen zaubert. Immer wieder pikst er in ihren Bauch, bis er das Piksen in ein leichtes Kitzeln umwandelt. Bei jedem Piksen zuckt sie zusammen und weg, bis sein Kitzeln ihr ein Lachen entlockt.

»Daran hätte ich gleich denken sollen«, bemerkt er und lässt von ihrem Bauch ab. Sein Blick mustert sie während sie sich von seiner kleinen Kitzel-Attacke wieder beruhigt. Jetzt ist sie eindeutig wach.

     »Wie wäre es mit Frühstück?«, schlägt Sasuke ihr leise vor, während er noch immer müde aussieht, so wie er in seinem Kissen liegt.

»Ich hätte Lust auf Spiegeleier«, stimmt sie ihm zu. Im Gegensatz zu den restlichen Tagen verspürt sie wirklich schon ein leichtes Hungergefühl, so dass sie gar nicht wissen will, wie spät es mittlerweile ist.

»Lässt sich einrichten.«

»Und ich muss heute wieder duschen.«

»Soll ich dir dabei helfen, oder warum sagst du das so?« Er grinst ihr frech zu.

Schmunzelnd schüttelt sie den Kopf. »Nur damit du es weißt.«

»Mhm«, murmelt er ihr zu, ehe er sich umdreht und langsam aus dem Bett aufsteht.

     Für einen Moment bleibt sie noch liegen und sieht ihm schweigend zu, wie er sogleich die Schranktür öffnet und ein Oberteil aus dem Kleiderschrank hervorzieht. Als sie einen Blick auf seinen nackten Rücken erhascht hat, reißt sie sich von dem Anblick, welcher tatsächlich als solcher bezeichnet werden kann, los und setzt sich im Bett auf. Langsam rutscht sie zum Fußende und schiebt ihre Beine über dieses, stellt sie am Boden ab und sieht sich nach ihren Krücken um.

Sie will ihn gerade darauf hinweisen, dass er ihre Krücken nicht hereingebracht hat, als er sich vor sie stellt und im nächsten Moment hochhebt. Schweigend und vielleicht auch schon ein bisschen vom Vortag gewöhnt, lässt sie sich von ihm ins Bad tragen, wo er sie wieder auf ihre Beine stellt.

»Ist das für dich eine Art Training oder so? Mich herumzutragen?«

»Nein, ich merke dein Gewicht kaum. Das ist als würde ich ein Kissen durch die Gegend tragen.«

»Ich weiß jetzt nicht ob das gut ist oder nicht.« Nachdenklich legt sie den Kopf schief und hält sich am Waschbecken fest.

»Es ist ein nett gemeinter Vergleich, wegen dem du dir keine Gedanken machen brauchst.« Er reicht ihre Zahnbürste und nimmt sich seine, ehe er auf beide Zahnbürsten etwas Zahnpasta gibt und seinen Arm wieder um ihren Rücken legt.

     Leicht lächelnd senkt sie den Blick und lehnt sich wieder gegen ihn, macht kurz ihre Zahnbürste unter dem Wasser nass und fängt an sich ihre Zähne zu putzen. Sie muss wirklich an sich halten, um nicht den Kopf gegen seine Schulter zu lehnen und sich an ihn zu schmiegen. So wie es die letzten Tage läuft, würde er nicht einmal was dagegen sagen oder macht, sie vielleicht sogar in eine Umarmung ziehen oder sonst etwas in der Art. Er ist definitiv nicht der, den man hinter einem Typen der sich regelmäßig mit irgendwelchen Typen anlegt, erwarten würde.

     Nach einander spucken sie den Schaum aus und spülen sich den Mund aus, ehe sie sich noch die Haare bürstet. Im nächsten Moment hebt Sasuke sie wieder hoch und bringt sie in die Küche. Lächelnd nimmt sie es hin und fängt in dieser direkt an, Tee zu kochen und die Spiegeleier in die Pfanne zu geben, während er den Tisch eindeckt. Bei allem was sie machen wirken sie nach den wenigen Tagen bereits wie ein eingespieltes Team. Sie sind es auch. Es überrascht sie teilweise wie es auf sie selbst so wirkt, als würde sie schon seit Jahren neben Sasuke stehen und Frühstück herrichten oder Zähneputzen.

     Auch in der Früh das Aufwachen neben ihm hat sich angefühlt, als wäre es schon immer so und würde so gehören. Es würde sie nicht einmal wundern, dass wenn sie morgen wieder im Bett aufwacht, sie dieses nach ihm absuchen würde.

»Dann fehlst nur noch du.« Sasukes Arme legen sich wieder um sie und holen sie so aus ihren Gedanken. Etwas überrascht betrachtet sie die leere Herdplatte, während Sasuke sie hochhebt und ins Wohnzimmer zum Esstisch bringt.

»Danke.« Sanft setzt er sie auf ihrem Stuhl ab und sie sieht sich verwirrt zum Fernseher um, welcher tatsächlich ausgeschalten ist. Sie weiß nicht, warum dies ihr Gefühl bestärkt, dass er neben ihr schlafen wollte. Womöglich ist das aber auch nur eine leise Hoffnung in ihr, weil sie sich so wohl neben ihm fühlt.

     »Soll ich irgendetwas fürs Abendessen besorgen, während du duschen bist?«, erkundet sich Sasuke neben ihr und beißt von seinem Toast ab.

»Nein. Ich habe mich im Kühlschrank umgeschaut, wenn du nicht unbedingt etwas mit Fleisch brauchst können wir irgendetwas mit Gemüse und Reis oder Nudeln machen. Vielleicht Spagetti oder so?«, schlägt sie ihm vor und nippt an ihrer Tasse. Einen Moment lang betrachtet er sie nachdenklich ehe er nickt.

     »Will ich überhaupt wissen wie spät es ist? Immerhin sind wir noch etwas im Bett gelegen«, wirft sie leise ein und stellt die Tasse ab. Vorsichtig hebt sie ihren Toast hoch, auf welchem sie das Spiegelei abgelegt hat. Spätestens beim Dotter wird sie wieder nicht wissen wie sie ihn vorm Tropfen bewahren soll. Jedes Mal wenn sie Spiegeleier isst, macht sie das so mit auf dem Toast legen und bis jetzt hat sie noch nicht den Trick herausgefunden was sie dagegen macht.

     Von Sasuke ist sogleich ein Lachen zu hören, als sie in den Dotter beißt und das flüssige Eigelb ihr Kinn hinabrinnt und auf den Teller tropft.

»Sehr eindrucksvoll. Damit bekommst du sicher jeden Jungen rum«, bemerkt er.

Sie will ihm einen bösen Blick zuwerfen als seine Hand bei ihrem Kinn auftaucht und ihr tatsächlich die zwei Spuren, die das Eigelb gezogen hat, mit dem Daumen wegwischt, ehe er dieses von seinem Daumen leckt.

»Hat dich das jetzt etwa nicht angemacht?« Schmunzelnd steigt sie auf seinen Witz ein.

»Doch, bis zu dem Moment wo der Eidotter aufgesprungen und dir am Kinn entlang geronnen ist.«

Sakura schüttelt den Kopf und beißt wieder von ihrem Toast ab. Mit einem Grinsen beißt auch Sasuke wieder in seinen Toast.

     »Also von mir bekommst du keine Spiegeleier mehr, wenn du daraus immer so ein Massaker machst.«

Tadelnd schüttelt er ein paar Minuten später den Kopf und blickt auf ihren leeren Teller hinab.

Ungläubig senkt sie die Tasse von ihren Lippen. »Ich? Schau dir mal deinen Teller an! Als hättest versucht mit dem Dotter aufzuwischen. Bei mir sind es nur ein paar Tropfen.«

»Dafür hab ich nicht so ausgesehen wie ein Kleinkind.«

»Wie bitte?«, knurrt sie ihm gefährlich zu, während er sich erhebt und die Teller stapelt.

»Na gut. Kein Kleinkind, hast Recht, viel mehr wie ein Vampir.«

»Also ich werde bestraft und du glaubst du kommst bei solch einer Gemeinheit einfach so davon?« Sie schnaubt leicht und greift nach einer Serviette und der Mayonaise. Lächelnd gibt sie von dieser etwas auf die Serviette. Sasuke kommt gelassen zu ihr zurück. Mit einem hämischen Grinsen beugt er sich vor, stützt sich an ihrer Stuhllehne und der Tischplatte ab lehnt sich zu ihr.

     »Was willst du dagegen machen?«, fragt er. Bevor er überhaupt eine Bewegung von ihr registrieren kann, klatscht sie ihm die Serviette mit der Mayonaise ins Gesicht und wischt damit etwas hin und her.

Fassungslos sieht er sie an, als er die Serviette aus seinem Gesicht gezogen hat.

»Leg dich lieber nicht mit mir an, ich bin zu kreativ bei meinen Racheaktionen«, grinst sie ihm entgegen.

»Ach wirklich?«, murmelt er und drückt ihr seinerseits die Serviette ins Gesicht.

Ein Quietschen entflieht ihren Lippen als sich die fettige Substanz an ihre Haut drückt. Leise lachend zieht Sasuke die Serviette wieder von ihrem Gesicht und sieht sie an.

»Jetzt fehlt nur noch Brot, Wurst und etwas Salat und ich bin das perfekte Sandwich« brummt sie ihm zu.

Sein Mund öffnet und schließt sich wieder, ohne das ein Ton von ihm gekommen ist. Er wollte eindeutig etwas darauf erwidern, bevor er sich aufrichtet. Brummend zieht sie eine weitere Serviette heran und wischt sich die Mayonaise aus dem Gesicht.

»Ein hübsches Sandwich«, hört sie ihn sagen, als er mit den restlichen Sachen vom Frühstück in der Küche verschwindet. Sie schnauft leise und erhebt sich von ihrem Platz, hüpft vorsichtig ins Schlafzimmer, zu ihrer Reisetasche, um sich daraus frische Unterwäsche zu suchen. Ihr Gesicht muss sie im Bad jetzt dann einer gründlichen Reinigung unterziehen.

     »Was hüpfst du denn hier ohne Krücken durch die Gegend? Wenn du stürzt, könntest du dich verletzen!« Sasuke taucht neben ihr auf, als sie gerade die Unterwäsche in die Tasche ihres Sweaters gesteckt hat. Sie sieht zu ihm auf. In seinem Gesicht ist nicht einmal mehr ein Fitzelchen Mayonaise zu sehen.

»Wenn du mich nicht dauernd durch die Gegend tragen würdest, hätte ich meine Krücken und müsste nicht einbeinig durch die Gegen hüpfen.« Sie beugt sich wieder zu ihrer Tasche und sucht sich frische Kleidung für danach heraus. Wenn sie noch länger hier ist, muss sie entweder frische Sachen aus ihrer Wohnung holen oder diese irgendwie Waschen. Die Sachen auf dem Bett abgelegt, legt Sasuke seine Arme um ihren Rücken und sie hoch.

     »Also Duschen?«, erkundet er sich, als sie mit ihrem Kopf auf der gleichen Höhe wie er ist.

Sie nickt nur kurz als Bestätigung und er setzt sich in Bewegung. Schweigend mustert sie sein Gesicht, während er sie ins Badezimmer bringt und dort auf dem Rand der Badewanne absetzt. Bevor er sie loslässt, nähert sie sich plötzlich seinem Gesicht und leckt über seine Wange.

Augenblick starrt er sie mit großen Augen an. Grinsend sieht sie ihm entgegen. »Da war noch etwas Mayonaise.«

»Mhm«, brummt er nur kurz sarkastisch und richtet sich dann wieder auf. »Sag Bescheid wenn du fertig bist, dann hol ich dich und hüpf nicht so viel hier rum, vor allem nach dem Duschen.«

Er geht zur Tür und verlässt das Badezimmer. Schmunzelnd schüttelt Sakura den Kopf, erhebt sich und hüpft zur Badezimmertür, sperrt diese ab und hüpft zurück zum Badewannenrand, setzt sich dort wieder ab und fängt an sich auszuziehen. Sowie zwei Tage zuvor setzt sie sich auf den Boden der Dusche und fängt an sich zu waschen. Einige Minuten lang lässt sie das Wasser über ihr Gesicht fließen, um ja all die Mayonaise zu entfernen. Nach dem duschen, wird sie dies noch einmal mit etwas Seife und ihrem Abschminkmittel wiederholen.

     Mit einem Seufzen wirft sie das Wattepad in den Müll. Endlich hat sie das Gefühl all die Mayonaise entfernt zu haben. Auch ihre Haut und Wunden sind wieder gereinigt. Nur in Unterwäsche und ein Badetuch gewickelt, hüpft sie vorsichtig zur Tür und sperrt diese auf. Als sie sie öffnet schlägt ihr sogleich kühle Luft entgegen. Sie merkt sofort, dass die Luft nicht nur kühler ist, weil sie aus dem warmen Bad kommt. Die Luft riecht auch viel frischer, ein untrügerisches Zeichen, dass Sasuke gelüftet hat.

     »Sagte ich nicht, du sollst nicht da drinnen herum hüpfen, nach dem du geduscht hast?« Sasuke schiebt sich in ihr Blickfeld und sieht sie tadelnd an.

»Ja Mama«, murmelt Sakura ergeben.

Skeptisch zieht er eine Augenbraue hoch, was sie mit einem Grinsen erwidert. Das ist die Retourkutsche für die Mayonaise in ihrem Gesicht, das war nämlich seine Bestrafung, nicht ihre. Seufzend lächelt er und schlingt dann vorsichtig die Arme um sie und hebt sie wieder hoch.

     »Ich habe derweil schon alles hergerichtet. Das Verbandsmaterial und deine Kleidung.« Sanft setzt er sie auf der Couch ab, ehe er wieder ihre Wunden mustert.

»Die sehen wirklich schon gut aus«, bemerkt er und wendet sich mit der Hämatom-Salbe ihrem Rücken zu. Leicht lächelnd sieht sich auch Sakura ihre Wunden an und verarztet dann ihren Oberschenkel. Durch das Duschen hat sich nicht so viel Haut aufgeweicht und gelöst, wie sie es eigentlich erwartet hatte.

»Nächste Woche soll ich bei meinem Hausarzt vorstellig werden, um die Wundheilung zu kontrollieren und womöglich kann ich dann auch auf eine andere Salbe wechseln und die Antibiotische absetzen.« Sie fixiert den frischen Verband mit einem Klebestreifen. Sanft kann sie Sasukes Finger auf ihrer Haut am Rücken spüren, ehe er von dort ablässt und sich ihrem Handgelenk zuwendet.

»Deine blauen Flecken sehen auch schon besser aus und werden schwächer. Sogar dein Handgelenk.« Er lächelt ihr leicht zu, ehe er die Salbe zur Seite legt und mit der anderen und der Wundauflage ihren Arm verarztet, ehe er diesen verbindet.

     »Du wärst echt eine tolle Krankenschwester«, bemerkt Sakura lächelnd als er ihren Verband fixiert.

»Nur bei dir, Naruto würde heulen, wenn ich seine Krankenschwester wäre.« Er nimmt das Verbandsmaterial und räumt es zur Seite. Da es sich um eine tägliche Prozedur handelt, braucht er es nicht wieder ins Schlafzimmer zu räumen, oder sonst irgendwo hin.

     Während er aus ihrem Sichtfeld verschwindet, schlüpft sie in ihre frische Kleidung, welche im ersten Moment noch kühl auf ihrer Haut liegt und schlüpft in ihre Socken, wobei sie sich sicher ist, diese nicht aus ihrer Tasche herausgesucht zu haben. Womöglich sollte sie sich darüber beschweren, aber er hilft ihr jeden Tag beim verarzten und hat sie dadurch nicht nur einmal in Unterwäsche gesehen, dass es wohl auch egal ist wenn er ein paar Socken aus ihrer Tasche nimmt.

     Genüsslich kuschelt sie sich in ihren Pullover, an welchem auch ein wenig sein Geruch haftet und lehnt sich gegen die Rückenlehne der Couch zurück. Auf dem Couchtisch steht bereits wieder ein Glas mit etwas zum Trinken für sie. Prüfend wirft sie einen Blick auf die Uhr ihres Smartphones, welches ihr zeigt dass es tatsächlich später als die letzten Tage ist. Nicht nur scheinen sie Zeit verschenkt zu haben, als sie noch im Bett gelegen haben, sie haben wohl auch länger geschlafen.

     »Was wollen wir heute machen?«, Sasuke stützt sich an der Rückenlehne ab und beugt sich über diese ein Stück vor. Sie mustert ihn einen Moment lang. Sich an ihn zu kuscheln wäre sehr verlockend, vor allem sein gemütlich aussehender Pulli ruft dieses Bedürfnis in ihr hervor.

»Haben wir noch genug Papier für noch eine Runde?«, erkundet sie sich nach einem Augenblick und denkt an den Boden, welcher nach wie vor mit Papierflugzeugen und Kugeln übersät ist.

Schmunzelnd schüttelt Sasuke den Kopf. »Wie wäre es mit Karten?«

»Du besitzt sowas?« Staunend sieht sie ihn an und muss das freche Grinsen unterdrücken.

»Ich spiele nicht nur auf der Konsole«, brummt er ihr zu, geht dennoch zu dem kleinen Schrank, auf welchem der Fernseher mit der Spielekonsole steht.

»Und mit wem spielst du Karten?«, erkundet sie sich weiter und beobachtet ihn, wie er sich mit einem Karten-Set erhebt und ihrer beider Gläser nimmt.

»Mit Naruto hin und wieder.«

Beim Esstisch stellt er diese wieder ab und wendet sich zu ihr um. Sie ahnt schon, dass er sie wieder hochheben und zum Tisch tragen will, weswegen sie sich schnell erhebt und ihm entgegen kommt, um ihn an seinem Vorhaben zu hindern.

     Zwar kann sie nicht leugnen, dass es ihr gefällt in seinen Armen zu liegen und auch von ihm getragen zu werden, aber nicht wenn er das nur macht um ihr Handgelenk zu entlasten. Sie kann sehen wie er seine Hände sinken lässt und sich zum Tisch umdreht, ihr den Stuhl zu Recht rückt, dass sie sich einfach auf diesen sinken lassen kann.

»Und wer von euch beiden gewinnt dann immer?», neugierig sieht sie ihn an und lässt sich auf den Stuhl sinken. Leicht lächelnd schüttelt Sasuke den Kopf und zieht die Karten aus der Verpackung.

»Glaubst du wirklich, Naruto hat genug Geduld, so lange zu spielen dass man einen klaren Sieger festlegen kann?«

»Nein, das habe ich ihm bereits ausgetrieben.«

»Also meinst du, dass du mir eine würdige Gegnerin bist?« Fragend zieht er die Augenbrauen hoch.

»Je nachdem was wir spielen. Beim Poker gewinnst du sicherlich mit deinem Pokerface.«

»Es ist viel zu früh für Poker, außerdem haben wir keinen Einsatz.«

»Okay. Wie wäre es mit Jolly? Wenn du das kennst.«

»Sagt mir was.« Sasuke nickt zustimmend.

»Gut dann sehen wir mal, wer von uns beiden besser mit Zahlen und kreativer im Denken ist.« Herausfordernd sieht sie ihn an.

»Was bekommt der Gewinner?« Nun sieht er sie fragend aber auch herausfordernd an.

»Das Gefühl besser zu sein als der andere.« Sie nimmt ihm die Karten aus der Hand und mischt sie ebenfalls noch einmal durch.

»Dafür brauche ich nicht gegen dich zu spielen, das weiß auch so.«

     Die Augen zusammengekniffen, sieht sie ihm böse entgegen. Unbeeindruckt erwidert er den Blick.

»Ach wirklich. Dann viel Spaß beim Beweisen.« Sie knallt die Karten vor ihm auf den Tisch und lehnt sich zurück, fixiert ihn, wie er die Karten nimmt und anfängt auszuteilen.

»Ist das dein bösester böser Blick oder nur die Vorstufe?«, erkundet Sasuke sich, legt die restlichen Karten zu einem Stapel in der Mitte und lehnt sich ebenso zurück.

»Das willst du lieber nicht herausfinden«, brummt sie ihm zu und hebt eine Karte ab und legt eine andere runter.

»Hm. Wenn du Naruto während den Spielen auch immer so ansiehst, wundert es mich nicht, dass er immer gleich aufgibt.« Auch er hebt eine Karte ab und legt eine andere wieder runter.

»Mich wundert es warum du Narutos bester Freund bist. Wirklich, was will er von dir? Du siehst gut aus, ja, aber das interessiert euch Jungs doch nicht.« Sie zieht eine Karte und steckt sie in ihren Fächern von Karten hinein, ehe sie mit den ersten drei runter geht und auch noch vier andere Karten aus ihrer Hand ablegt.

     »Du findest also ich sehe gut aus?«, brummt Sasuke ihr zu.

»Jetzt mal im Ernst, wie ist es zu der Freundschaft zwischen Naruto und dir gekommen?» Neugierig sieht sie ihn an.

»Irgendwas tolles musst du ja an dir haben und die Mayonaise hast du ja abgewischt.« Gelassen zuckt sie die Schultern und übergeht seine Frage einfach.

Ein Lachen kommt über seine Lippen, während er seinen Zug macht. »Nein jetzt im Ernst. Du findest ich sehe gut aus?«

»Das weißt du doch selber, da musst du nicht mich fragen.«

»Sakura«, murmelt er eindringlich ihren Namen.

»Okay. Ja. Du siehst gut aus. Gut aussehen ist dabei noch untertrieben. Zufrieden?« Sie schnaubt und legt die gehobene Karte am Tisch dazu.

»Nein.«

Ergeben seufzt sie auf und lässt sich gegen ihre Lehne zurückfallen. Er greift nach dem Bein von ihrem Stuhl und zieht diesen näher zu sich. Leicht lächelnd lehnt er sich ein Stück zu ihr vor.

»Du siehst auch gut aus. Mehr als das, du bist unglaublich hübsch«, murmelt er ihr zu und fixiert ihre Augen. Einen Moment lang betrachtet sie ihn musternd.

»Wie kannst du das so einfach sagen, ich habe kein bisschen Make-Up oben.« Sie senkt den Blick um ihm nun nicht noch die Chance zu bieten, genauer hinzusehen. Bis jetzt ist es doch so gut gelaufen zwischen ihnen. Will er das mit einer Aussage jetzt verkomplizieren?

»Ach nicht? Ich sehe keinen Unterschied zu sonst.« Seine Stimme klingt ernst bei diesen Worten. Überrascht hebt sie den Blick und sieht ihn wieder an. Auch sein Blick lässt keine Zweifel an seiner Aussage zu.

Ein leichtes Lächeln legt sich auf ihre Lippen. »Du bist wirklich lieb.« Sanft legt sie eine Hand an seine Wange. »Ich glaube ich sehe, warum Naruto dich als besten Freund hat.«

Er verzieht sogleich die Lippen. »So bin ich doch nicht Naruto gegenüber.«

Schmunzelnd schüttelt er den Kopf und sie lässt ihre Hand wieder in ihren Schoß sinken.

     »Hm. Dann musst du es mir wohl erklären. Wie sind du und Naruto beste Freunde geworden?«

»Das beantworte ich dir nur, wenn du diese Runde nun gewinnst. Im Übrigen bist du dran« Sasuke grinst ihr frech zu und lehnt sich etwas zurück. Aufgrund der Tatsache, dass er seine Antwort an eine Bedingung knüpft, schiebt sie die Unterlippe etwas vor und hebt eine neue Karte ab. Ihr Blick wandert kurz über ihre Karten und schließlich über die Karten am Tisch. Schweigend legt sie zwei Karten ab und sieht wieder auf ihre Karten, ehe sie den Blick nochmals auf den Tisch legt, eine Reihe von Karten teilt und dort jeweils eine Karte anfügt, ehe sie die letzte umgedreht auf den Ablegestapel legt.

»Okay, also?« Auffordern sieht sie Sasuke an. Eben dieser starrt für einen Moment noch die Karten am Tisch an, ehe er lächelnd und kopfschüttelnd seine Karten fallen lässt und sie mit den anderen zusammen schiebt.

     »Ich kenne Naruto seit dem Kindergarten. Wir haben damals viel mit einander gespielt und da sich unsere Mütter gut verstanden haben, haben wir auch immer wieder außerhalb des Kindergartens gespielt. Als wir jedoch in die Grundschule gekommen sind, fand ich es blöd, dass er noch immer den Kram aus dem Kindergarten gut fand und so und hab ihn versucht zu ignorieren. Aber er ist immer wieder gekommen und hat sich gegenüber jedem als meinen besten Freund vorgestellt.«

Sakura lacht amüsiert aufgrund seiner Erzählung. Leicht lächelnd wirft Sasuke ihr einen Blick zu während er die Karten weiter mischt und ihr den Stapel zuschiebt.

»Am Anfang hat es mich noch genervt, dann hab ich es einfach hingenommen und es hatte ja auch was gutes, bei Spielen und Übungen zu zweit, musste ich mir nie Gedanken machen mit wem ich mich zusammen tu. Ihn wirklich als besten Freund gesehen und auch als diesen behandelt habe ich aber erst in der zweiten Grundschulklasse. Seit dem sind wir immer in den gleichen Schulen und sogar den gleichen Klassen gewesen.«

     Sie sortieren die Karten, welche Sakura bereits wieder ausgeteilt hat, in ihren Händen, ehe Sasuke zu spielen anfängt.

»Das wars? Keine Heroischen Rettungen oder so?« Neugierig sieht sie ihn über ihre Karten hinweg an und beendet ihren Zug.

»Nein, einfach nur jahrelange Freundschaft. Durch dick und dünn oder wie du es nennen willst.« Er hebt eine Karte ab und legt eine andere auf den Ablegestapel. »Wie ist es zu der Freundschaft zwischen Naruto und dir gekommen? Woher kennst du ihn?«

Für einen Moment betrachtet Sakura den jungen gegenüber von sich einfach nur schweigend. Auch sein Blick richtet sich nach einem Moment auf sie. Sein Kopf legt sich leicht schief und er mustert sie. Sie wendet den Blick auf das Spiel um und hebt eine Karte vom Stapel, legt eine andere wieder ab.

     »Wir kennen uns über unsere Eltern«, antwortet sie ihm schließlich auf seine Frage.

»Über eure Eltern?« Erstaunt sieht er sie an.

»Ja. Unsere Mütter sind zusammen aufgewachsen und auch unsere Väter sind mittlerweile schon ziemlich eng miteinander. So haben wir uns bei jeglicher Möglichkeit gesehen und miteinander gespielt. Wir sind dadurch und vor allem durch unsere Eltern ziemlich eng miteinander aufgewachsen, obwohl wir in zwei verschiedenen Städten gelebt haben.«

     Sie zuckt die Schultern und beobachtet Sasuke, wie er ein paar seiner Karten hinab legt und seinen Zug auch wieder beendet. Sie hebt sogleich wieder eine Karte ab und geht im nächsten Moment auch mit mehreren Karten runter. Ein paar einzelne kann sie bei ihm anlegen, ehe auch ihr Zug wieder zu Ende ist.

»Wir kennen ihn beide also seit Klein auf, aber einander gesehen haben wir uns vielleicht im ersten Semester«, bemerkt Sasuke und macht seinen Zug, legt ein paar Karten bei ihr an.

»Reden wir lieber nicht darüber, wann wir uns kennen gelernt haben und was der Grund war.« Sakura lächelt amüsiert während sie eine Karte abhebt und eine andere wieder ablegt.

Auch auf Sasukes Lippen legt sich ein Lächeln, während er ihren Zug wiederholt. Ein paar Minuten lang heben die beiden nur Karten ab und legen andere wieder hin. Nur ein zwei können sie anlegen.

     Unruhig rutscht Sakura auf ihrem Sessel hin und her. Dreht sich mehr auf die linke und dann wieder mehr auf die rechte Seite, verweilt aber nicht lange in diesen Positionen.

»Ist alles okay?«, fragend sieht Sasuke sie an. Natürlich ist ihm ihr herumrutschen nicht entgangen. Teilweise kommt es ihr so vor als würde ihm gar nichts, was sie macht entgehen.

»Ja, ich finde nur keine bequeme Sitzposition mit meinem Gips«, brummt sie ihm leise zu.

»Willst du die Füße hochlegen?«, schlägt er ihr vor und beugt sich hinab, hebt ihre Beine an und bettet sie auf seinem Oberschenkel. »Besser?«

Verblüfft sieht sie ihn im ersten Moment an, ehe sie feststellt dass es so tatsächlich angenehmer ist.

»Ja«, sie lächelt ihm leicht zu und beobachtet aufmerksam seinen nächsten Zug. Er hebt eine Karte ab und dann geht es plötzlich schnell. Mit nur wenigen Handgriffen, verändert er die Zusammensetzungen der Kartenpaare am Tisch und legt seine eigenen dazu, ehe er das Spiel beendet. Augenblicklich lässt Sakura ihre Karten fallen und Sasuke sammelt sie lächelnd zu einem Stapel um diese wieder zu mischen.

     »Was meintest du mit durch dick und dünn gehen?« erkundet sich Sakura neugierig wieder.

»Dick und dünn ist der falsche Ausdruck, es waren vielmehr Gipsschienen und andere Verletzungen.«

»Ihr wart wohl häufiger verletzt, hm?«, stellt sie fest und er teilt die Karten aus.

Ein amüsiertes Schnauben ist von Sasuke zu vernehmen, während er den Stapel der restlichen Karten zwischen ihnen auf den Tisch legt.

»Wir haben jahrelang im Eis-Hockey-Team gespielt, wenn man sich dabei nicht hin und wieder verletzt, spielt man nicht richtig.«

»Stimmt ja, Naruto hat auch Eis-Hockey gespielt«, erinnert sich Sakura an frühere Zeiten.

»Und womit hast du ihn auf Trapp gehalten, wenn ihr euch gesehen habt?«

»Tennis, aber er war nie ein guter Verlierer.« Leicht lächelnd wendet sie den Blick auf das Fenster nach draußen um.

     Ihr ist gar nicht aufgefallen wie die Zeit verflogen ist, seit sie sich an den Tisch gesetzt haben um Karten zu spielen. Wobei sie wohl mehr Zeit für die Gespräche aufgebracht haben als fürs Spielen. Denn nach nur vier Runden ist aus dem frühen Mittag später Nachmittag geworden. Die Dunkelheit der Nacht breitet sich bereits aus. Die Runden haben sich länger gezogen als zuerst angenommen, vor allem mit den Pausen die sie auf das Reden verwendet haben.

     »Ist er auch heute noch nicht«, erwidert Sasuke mit einem kleinen Schmunzeln auf den Lippen.

»Hm, ich dachte eigentlich, du hättest als Kind viel gebacken oder gekocht oder so und ihn damit gemästet, dass er dauernd Hunger hat.« Er lehnt sich in seinem Stuhl zurück und bettet zwei Finger an seinem Kinn. Nachdenklich betrachtet er sie.

Leicht lachend schüttelt sie den Kopf. »Nein, das hat nichts mit mir zu tun.«

     »Und mit seinem Genre-Geschmack bei Filmen? Steht ihr Frauen nicht seltsamerweise auf Horror?«

»Haha«, meint sie sarkastisch. »Ich und Horror. Da laufe ich lieber mit Krücken einen Marathon.«

Amüsiert schnaubt er. »So schlimm?«

»Es geht nicht darum, dass ich es nicht schauen kann. Ich werde nur sehr paranoid dadurch.« Etwas verlegen wendet sie den Blick zur Seite um.

»Ich schaue die auch nicht. Viel zu schwachsinnig.«

»Naruto liebt diese Filme, ich weiß nicht wieso.«

»Je makaber desto besser.« Stimmt Sasuke ihr zu. »Ich habe einmal einen Film mit ihm gesehen, das war glaube ich sogar ein Thriller. Da hat Naruto bei den unmöglichsten Stellen gelacht, dass ich schon dachte neben mir sitzt ein Serienmörder oder so. Und in dem Film ist es um einen Serienkiller gegangen der seine Opfer zerstückelt.«

»Ich will es gar nicht hören!«, ruft Sakura sogleich aus, schüttelt den Kopf und hält sich die Ohren zu. Amüsiert wegen ihrer Reaktion lacht Sasuke auf, während sie wieder die Hände sinken lässt.

     »Also nur Liebesdramen und Kinderfilme?«, er grinst ihr leicht zu.

»Nein. Es muss nicht immer ein Drama sein, ich schaue auch Komödien und Actionfilme. Hin und wieder Sci-Fiction aber nur das übliche. Marvels und so. Du?«

»Action und Comedy. Ein paar Thriller.« Er zuckt die Schultern und sein Blick löst sich von ihr, richtet sich für einen Moment an ihr vorbei. »Wollen wir dann vielleicht Abendessen kochen, oder hast du noch keinen Hunger?«

»Ich soll dir beim Kochen helfen?« Erstaunt sieht sie ihn an und hebt ihr Bein von seinem.

»Eher beim Ausdenken was wir essen.« Verschwörerisch zwinkert er ihr zu, ehe er die Karten zurück in die Verpackung steckt und sich erhebt. Auch Sakura rutscht mit ihrem Stuhl ein Stück zurück und erhebt sich von ihrem Platz, folgt ihm in die Küche. In dieser lehnt sie die Krücken zur Seite und sieht neben ihm in den Kühlschrank.

     »Was fällt dir dabei so ein?«, erkundet sich Sasuke und betrachtet den Inhalt des Kühlschranks. Wurst, Eier, Käse und Gemüse befinden sich in diesem, sind aber auch nicht mehr in Mengen vorhanden, sodass der Kühlschrank tatsächlich etwas leer wirkt.

»So eine Art Ratatoullie mit Nudeln?«, schlägt sie sogleich vor und sieht fragend zu Sasuke auf.

»Klingt gut«, stimmt er ihr zu und holt Tomaten und Zucchini aus dem Kühlschrank. Aus einer Lade nimmt er eine Zwiebel und Knoblauch.

»Ich schneide Tomaten und Zucchini«, gibt Sakura sogleich von sich und nimmt die erwähnten Gemüsesorten zu sich. Leicht schmunzelnd reicht ihr Sasuke ein Schneidebrett und ein Messer, ehe er sich mit den gleichen Utensilien bewaffnet neben sie stellt und anfängt den Zwiebel zu schälen.

Auf das Messer und die Tomaten konzentriert, schneidet sie diese in Scheiben und entfernt das grüne. Dennoch dauert es nicht lange, bis ihre Augen zu brennen anfangen und als sie sich der Zucchini zuwendet schließlich auch zu Tränen. Sogleich legt sie das Messer zur Seite und hebt ihre Hände zu ihrem Gesicht. Die Ärmeln über die Hände gezogen, drückt sie sich diese an die Augen.

     Sasukes Arm legt sich um ihre Taille und drückt sie sanft an sich.

»Ist gleich aus. Ich bin mit dem Schneiden fertig«, murmelt er ihr zu und lehnt seine Wange an ihren Schopf. Sie kann das Lächeln auf seinen Lippen spüren. Auch auf ihre Lippen legt sich ein bitteres Lächeln. Ihr passiert das jedes Mal!

Als das Tränen nachlässt senkt sie die Hände wider von ihren Augen und wirft Sasuke nur kurz einen Seitenblick zu. Er löst seine Hand wieder von ihrer Taille und wendet sich der Zwiebel zu, welchen er in eine Pfanne mit Öl gibt. Sakura atmet tief ein und wendet sich dem Zucchini zu, um auch diesen in Scheiben zu schneiden, während sie sich schon auf erneutes Brennen einstellt. Denn nicht nur das Schneiden lässt ihre Augen Tränen.

     Mit der Zucchini fertig, legt sie das Messer zur Seite und will einen Schritt zurückweichen, eine beinahe schon automatische Reaktion von ihr, wenn der Dampf von Zwiebel ihre Augen tränen lässt. Als hätte Sasuke gemerkt, was sie vorhat, legt er plötzlich seinen Arm um sie und hält sie so davor ab einen Schritt zurück zu machen.

»Auch beim anrösten?«, erkundet er sich sogleich und sie drückt ihre zur Faust geballte Hand, überzogen mit dem Pullover-Ärmel, an ihr Auge.

»Zwiebeln bringen mich schneller zum Heulen als das herzzerreißendste Drama«, gesteht sie leise. Er lacht leise neben ihr und rührt die kleingehackte Zwiebel kurz um, während er sie näher an sich drückt.

»Geht schon wieder«, gibt sie nach einem Moment von sich und löst sich leicht von ihm. Seine Hand streicht über ihren Rücken und verweilt dort, während sie ihm die geschnittenen Zucchini und Tomaten gibt, welche sie der Pfanne beifügen.

     »Ich kenne jemanden dem das gar nicht schmecken würde.« Sakura schmunzelt leicht.

»Naruto.« Ein Grinsen liegt auf Sasukes Lippen.

»Ja genau.« Sie lacht amüsiert auf und lehnt ihren Kopf für einen Moment gegenseine Schulter. »Manchmal habe ich das Gefühl, alles was Gemüse enthält sieht er als Todfeind an.«

»So ungefähr ist es wohl auch.« Schmunzelnd stimmt Sasuke ihr zu und nimmt die Pfanne mit dem Gemüse vom Herd. Das Gemüse füllt er in eine Auflaufform um.

»Es sieht fast genauso aus wie bei Narutos Mutter immer«, merkt er an und schiebt die Form in das vorgeheizte Backrohr. Anschließend holt er einen Kochtopf aus einem Schrank der Theke hervor.

Lächelnd setzt Sakura Wasser im Wasserkocher auf. »Das liegt daran, dass Narutos Mutter und meine Mutter es von der gleichen Person gelernt haben.«

»Fehlen eigentlich nur die Auberginen«, bemerkt Sasuke mit einem leichten Lächeln und holt die Spagetti aus einem Hängeschrank. In den Topf gibt er einen Schluck Wasser und genug Salz für die Spagetti.

»Ich mag keine Auberginen.«

»Ich auch nicht, darum habe ich auch keine hier.« Er dreht sich zu ihr um und lächelt ihr zu. Diese kleine Gemeinsamkeit zaubert auch ihr ein Lächeln auf die Lippen. Sein Blick wandert über ihr Gesicht, bleibt bei ihren Lippen hängen und wandert wieder zu ihren Augen. Er beugt sich leicht zu ihr und auch sie richtet sich in seine Richtung auf.

     Das Geräusch des fertigen Wasserkochers lässt sie beide auseinander schrecken. Sasuke wendet sich sogleich um und füllt das kochende Wasser in den Topf.

»Hm«, murmelt er leise. »Dann ist der Grund warum Naruto so auf Instant-Nudelsuppen steht wohl weiterhin ein Geheimnis.«

Etwas verlegen streicht sich Sakura durch die Haare und wendet sich von ihm ab, sieht aus dem Fenster der Küche. »Ja, von einer unserer Mütter hat er das nicht bekommen, die haben immer frisch gekocht. Keine Ahnung wo seine Liebe dazu herkommt.«

     Überrascht sieht sie sich um, als sie hört wie er mit Geschirr hantiert. Doch steht er gar nicht mehr mit ihr in der Küche. Vorsichtig hüpft sie zum Eingang von eben dieser und lehnt sich gegen die Theke. Von dort aus kann sie in einen Teil des Wohnzimmers sehen, hat aber vor allem den Esstisch im Auge, welchen Sasuke soeben eindeckt.

Leise seufzend wendet sie sich wieder um und rührt bei den Spagetti einmal kurz um. Sie kann hören wie er die Küche wieder betritt und aus einer Lade hinter ihr Besteck nimmt.

»Hat Naruto das bei dir auch versucht?«, erkundet sie sich und legt den Kochlöffel zur Seite.

»Was?« Überrascht und auch etwas verwirrt sieht Sasuke sich zu ihr um.

Sie grinst leicht. »Dich zu überreden, ein Lager mit Instant-Nudelsuppen für ihn anzulegen, dass er immer etwas zum Essen da hat.«

Leise lacht Sasuke auf und nickt. »Er bekommt von mir noch eher Chips als Instant-Nudelsuppe.«

     Schmunzelnd wendet sich Sakura wieder zum Topf um. Kurz wirft sie einen Blick auf die Uhr, um zu sehen wie lange die Nudeln noch brauchen. Sobald diese fertig sind, kann man auch das Ratatoullie aus dem Backrohr nehmen und Essen. Im nächsten Moment nimmt sie den Topf mit den Nudeln vom Herd um die Nudeln abzuseihen. Ehe sie sich versehen kann, kommt Sasuke schon in die Küche und holt die Schüssel mit Nudeln, während Sakura das Ratatoullie aus dem Backrohr holt und Sasuke ihr auch dieses im nächsten Augenblick schon abnimmt.

     Ihr entflieht ein leises Seufzen, als sie sich umwendet um sich ihre Krücken zu schnappen und zum Esstisch zu gehen, als sie bemerkt, dass Sasuke diese wohl mitgenommen hat. Wie aufs Stichwort betritt er sogleich die Küche und kommt auf sie zu. Als sie seinen Blick sieht, weiß sie sofort, dass er das mit Absicht gemacht hat.

     »Muss ich meine Krücken jetzt dann schon an mich ketten, dass du sie nicht dauernd verschleppst?«, brummt sie ihm entgegen, während sich seine Arme um ihre Taille schlingen und sie an sich drücken. Im ersten Augenblick glaubt sie noch, dass er sie nur umarmen möchte, doch dann hebt er sie hoch und zerstört so ihre Annahme. Was sie innerlich doch etwas enttäuscht. All die Tage die sie nun schon hier ist, haben sie miteinander gelacht, er trägt sie dauernd irgendwo hin oder sie kuscheln sogar, vom Kuss ganz zu schweigen, aber er hat sie noch nie umarmt. Sie lehnen sich aneinander und er hält sie fest, aber nichts davon war bisher eine Umarmung.

     »Nein, du musst dich einfach damit abfinden« hört sie ihn antworten. Lautlos seufzt sie, dennoch verspürt sie plötzlich ein Kribbeln in ihrem Magen, bei dem Gedanken noch viel öfter von ihm herumgetragen zu werden. In seinen starken Armen zu liegen und von seinem Geruch umgeben zu werden. Ihr Herz fängt sogleich an schnell zu schlagen und ihr wird warm, während Sasuke sie sanft auf ihrem Platz absetzt. Wegen den, in ihr herausbrechenden, Gefühlen schafft sie es kaum ihm in die Augen zu sehen. Beinahe schüchtern senkt sie den Blick auf das Essen vor ihr, welches er soeben austeilt.

     Etwas verlegen hebt sie den Blick auf ihn und beobachtet ihn, wie er zu den Nudeln auch das Ratatoullie auf die Teller gibt. Wie schafft er es nur in so kurzer Zeit, solche Gefühle in ihr auszulösen, wenn Carl das nicht einmal in zwei Monaten Beziehung geschafft hat. Sie weiß selber nicht genau warum sie mit Carl zusammen war, aber Liebe war es auf gar keinen Fall.

     Sie greift nach ihrem Glas und nimmt einen Schluck, ehe sie sich ihrem Essen zuwendet. Zum ersten Mal, seit sie hier ist, behagt ihr dieses Schweigen zwischen ihnen nicht. Kommt es doch auch kaum dazu. Sie reden irgendwie fast die ganze Zeit. Selbst vorhin haben sie mehr geredet als gespielt.

     Nachdenklich vermischt sie das Ratatoullie mit den Spagetti und rollt ein paar von diesen aus ihre Gabel auf. Was könnte sie ansprechen, ohne dass das Gespräch wieder ein Chaos der Empfindungen hervorruft, wie vorhin.

»Du solltest dich zu einem Aufpasser für die Krabbelstube ausbilden lassen, da kannst du den lieben langen Tag Babys durch die Gegend tragen«, wirft sie schließlich eine Aussage in den Raum und durchbricht die Stille zwischen ihnen. Für einen Moment legt er den Kopf leicht schief und scheint nachzudenken, ehe er die Lippen etwas verzieht und auch die Nase ein bisschen rümpft.

»Die riechen aber nicht so gut wie du.«

Lachend legt sie für einen Moment da Besteck zur Seite, während ihr Herz sofort anfängt schneller zu schlagen. »Also willst du mir gerade erklären, dass du mich nur dauernd tragen willst, weil ich gut rieche?«

»Keine gute Ausrede?« Sasuke legt den Kopf schief und betrachtet sie fragend.

»Nein.« Sakura nimmt wieder ihr Besteck zur Hand, um weiter zu Essen.

»Und wenn es keine Ausrede ist? Vielleicht trage ich dich gerne durch die Gegend und finde dass du gut riechst.« Gelassen sieht er auf seinen Teller hinab, wo er gerade Gemüse auf seine Gabel schiebt.

»Mit Sicherheit vor allem wenn ich den ganzen Tag in meinem Jogging-Anzug herumhänge«, murmelt sie.

»Erst recht wenn du den ganzen Tag nur in deinem Jogging-Anzug herumhängst.«

     »Okay.« Sie räuspert sich und versucht das Kribbeln in ihrem Bauch zu ignorieren. »Und warum trägst du mich gerne durch die Gegend?«

»Ich sagte nicht dass ich es tue, ich sagte vielleicht«, wehrt er sogleich wieder ab und nimmt einen Schluck von seinem Glas.

»Du nimmst mir die Krücken heimlich weg, dass du mich dann tragen kannst. Das sagt schon alles!«

»Aber nicht, dass ich dir auch eine Erklärung dazu abgebe.« Er grinst ihr frech zu und schiebt sich eine Gabel mit Nudeln in den Mund.

»Hm«, brummt sie nur. Was hat sie auch erwartet? Das er ihr auf dem Silbertablett serviert das er Gefühle für sie hat oder eine gewisse Zuneigung empfindet? Womöglich ist er wirklich nur ein so netter Typ und will ihr einfach nur helfen.

     »Und du solltest im übrigen Koch werden oder zumindest Kochbücher schreiben. Was du dir dauernd für Sachen ausdenkst aus den wenigen Dingen die ich zu Hause habe, ist bemerkenswert.«, vernimmt sie wieder seine Stimme mit einem rasanten Themenwechsel.  

Überrascht sieht sie auf und lächelt leicht. »Jetzt versuchst du nur abzulenken.«

»Eigentlich bin ich nur nett und ehrlich« erwidert er und legt sein Besteck auf dem leeren Teller zusammen.

»Hin und wieder halt«, murmelt Sakura und schiebt sich die restlichen Nudeln sogleich in den Mund.

»Was?«, erkundet sich Sasuke und sieht sie fragend, so als hätte er sich verhört, an.

»Hm?«, mit vollem Mund und leicht aufgeplusterten Backen sieht sie ihn an als hätte sie keine Ahnung was er von ihr möchte.

»Das will ich auch meinen.« Er lacht leise und nimmt ihre beiden Teller und bringt sie in die Küche.

     Sakura schluckt noch schnell, ehe sie sich nach ihren Krücken umsieht, welche bei der Couch lehnen, zu welcher sie eigentlich auch will. Sie erhebt sich sogleich und hüpft einbeinig zu der Couch auf die sie sich sinken lässt und sogleich auf den Rücken legt. Sie letzten Tage hat sie kaum Musik gehört, was sie jetzt direkt nachholen will, während Sasuke sich um das Geschirr kümmert und was auch immer dann noch macht.

     Die Kopfhörer ans Handy angeschlossen, steckt sie sich diese ins Ohr, nimmt sich einen Block und den Stift und entspannt sich auf der Couch. Auf Youtube sucht sie sich aus den vorgeschlagenen Liedern eines aus, und konzentriert sich dann wieder auf den Block, auf welchem sie schon vor ein paar Tagen herumgekritzelt hat. Nach wenigen Minuten nehmen die Linien schon immer mehr an Form an und lassen ein Bild erahnen.

     Einen Moment später nimmt sie Sasukes Beine neben sich wahr, welcher wohl an ihr vorbei zum anderen Ende der Couch gehen wird. Doch entgegengesetzt ihrer Annahme, lässt er sich neben ihr auf den Boden sinken. Erstaunt will sie den Blick zu ihm umwenden, als auch schon der Ohrhörerstöpsel mit der Musik aus ihrem rechten Ohr verschwindet. Überrascht sieht sie ihn an. Gelassen steckt er sich den Ohrstöpsel in sein rechtes Ohr und betrachtet das Bild welches sie bisher gezaubert hat.

     Sie beide als kleine Menschen, große Augen und die Hände sehen nur aus wie kleine Kugeln. Sie wirken irgendwie wie Kinder durch den Zeichenstil.

»Was ist das für ein Lied?«, fragt er neugierig und wirft ihr kurz einen Blick zu. Sogleich nimmt sie ihr Smartphone zur Hand und betrachtet den Bildschirm.

»If eyes could speak«, antwortet sie brav und das Lied endet. »Nochmal?«

Sasuke brummt zustimmend und betrachtet dann kritisch die kleine Zeichnung auf dem Block. Nimmt den Block in die Hand und blättert durch die Seiten, begutachtet auch die anderen Kritzeleien, ehe er ihr den Block wieder reicht.

»Du kannst das echt gut.« Sein Blick richtet sich wieder auf die Zeichnung von ihnen beiden. »Aber warum liege ich am Bauch während du auf mir drauf sitzt?«, erkundet sich Sasuke leise murrend.

Sakura sieht sich wieder zu dem Bild um, auf welchem Sasuke tatsächlich am Bauch liegt und weniger begeistert aussieht, während sie voller Freude auf seinem Rücken sitzt. Um sie herum liegen Papierbälle, Papierflugzeuge und Karten.

»Und warum schau ich genervt aus, während du dich freust?«, will Sasuke weiter wissen.

»Es ist noch nicht ganz fertig. Soll ich es fertig machen?«, entgegnet sie frech und muss ein Grinsen unterdrücken. Sie hört ihn zustimmend brummen. Die Mundwinkel leicht angehoben zeichnet sie an seine Hand eine breitere Linie, an welche sie oben dran eine kleine Fahne zeichnet, welche sie weiß lässt. Das Grinsen bildet sich sogleich auf ihren Lippen.

     »Sakura«, brummt Sasuke bedrohlich ruhig.

»Hm?«

»Das bekommst du zurück!« Noch ehe sie irgendetwas realisieren kann, erhebt sich Sasuke wieder, kniet sich mit einem Bein auf die Couch und beugt sich über sie. Perplex sieht sie ihn an, als sie auch schon seine Finger spürt sie leicht in ihre Bauchdecke drücken und sich bewegen. Im ersten Moment ist es noch ein zartes Kitzeln, aber bereits das reicht aus um sie lachen zu lassen. Nach einem langen Augenblick kitzelt er sie immer schneller, was sie lauter lachen lässt, während sie versucht seinen Händen zu entfliehen, was nicht funktioniert. Der Block fällt zu Boden, ihr Smartphone rutscht neben ihr auf die Couch hinab.

     Nach ein paar Minuten lässt er schließlich von ihr ab. Das Lachen verschwindet, aber das Lächeln auf ihren Lippen bleibt, während sie die Luft tief einatmet. Sie blinzelt ihm entgegen, spürt sie Lachtränen, in ihrem Augenwinkel. Auch auf seinen Lippen liegt ein Lächeln, was ihr zeigt, dass es ihm Spaß gemacht hat sie zu kitzeln. Mit der einen Hand stützt er sich plötzlich neben ihrem Kopf ab. Die andere bettet sich sanft an ihr Gesicht, er kommt ihr mit seinem näher. Sein Daumen streicht die Träne weg. Ein leises Schnaufen kommt über ihre Lippen als sie wieder ausatmet.

     Seine Hand löst sich von ihrem Gesicht und verschwindet sogleich aus ihrem Sichtfeld. Ihre Augen fixieren nur seine und sein Gesicht, welches ihrem immer näher kommt. Sein Atem streift ihre Haut. Seine Nase berührt ihre. Ihr Herz klopft vorfreudig und aufgeregt in ihrer Brust, während ihr Magen kribbelt, ihr wird unglaublich warm. Sein Atem stößt gegen ihre Lippen. Seine Lippen berühren ihre, üben sanften Druck auf ihre aus. Lächelnd erwidert sie den Kuss und genießt ihn, genauso wie die Gefühle die Sasuke damit in ihr auslöst.

     Er vertieft den Kuss Stück für Stück, ersetzt ihn durch einen neuen leidenschaftlicheren. Seine Lippen öffnen sich, was sie sogleich auch macht und der Kuss nicht nur leidenschaftlicher sondern auch inniger wird. Seine Zunge tastet sich in ihren Mund vor, worauf sie sogleich mit ihrer reagiert und auf ein Spiel einsteigt. Sie schlingt die Arme um Sasukes Hals, sowie er seine unter ihren Rücken schiebt und sie ihm leicht entgegen drückt. Der Kuss wird verlangender und erregter.

     Ihre Hand legt sich an den Bund seiner Hose und schiebt sich unter sein Shirt an seine warme Haut. Auch seine Hände lösen sich von ihrem Rücken, betten sich an ihre Seiten und wandern sanft unter ihren Pullover, während die eine an ihrer Flanke verweilt, streicht seine rechte über ihren Rücken und übt leichten Druck aus. Als er damit bei ihrer Blessur von dem Türstock ankommt, zuckt sie aufgrund der Schmerzen kurz zusammen. Sofort stoppt er in seinen Bewegungen. Die Hände verschwinden von ihrem Oberkörper und er löst den Kuss.

»Tut mir Leid«, murmelt er ihr nur zu und erhebt sich von der Couch. Mit der Hand fährt er sich durch die Haare und geht weg. Verwirrt sieht Sakura ihm nach. Was ist eben passiert? Warum lässt er so plötzlich von ihr ab? Klar er hat ihr kurz Schmerzen bereitet, als er ihre Blessur berührt hat, aber das war doch nicht absichtlich. Sie atmet noch einmal tief ein, ehe sie sich aufrichtet und von der Couch erhebt. Sogleich stützt sie sich auf ihre Krücken und sieht sich suchend nach ihm um.

     Bereits durch die Schlafzimmertür kann sie sehen, dass er in diesem ist und die Tür nur zur Hälfte geschlossen hat. Am Fußende sitzend hat er die Hände aneinander und an sein Kinn gebettet. Er wirkt so als würde er schon sehr mit sich kämpfen. Nur weiß sie nicht wieso.

     Vorsichtig stößt sie die Tür auf und betritt das Schlafzimmer.

»Was tut dir leid?«, erkundet sie sich und lehnt sich an den Türrahmen, mustert ihn eingehend.

Leise seufzend fährt er sich mit den Haaren durch die Haare, ehe er sie wieder aneinander gelegt an seinem Kinn bettet und zu ihr aufsieht. »Du kommst gerade erst aus einer Beziehung und die ganze Sache mit Carl.«

     Er macht eine kleine Pause und senkt für einen Moment den Blick. Sie lehnt die Krücken an die Wand neben der Tür und schließt diese wieder. Langsam hüpft sie auf ihn zu. Obwohl er sehr reuevoll aussieht und vielleicht irgendwo auch etwas verzweifelt, streckt er sogleich die Hände wieder aus um sie zumindest an den Händen festzuhalten, während sie auf ihn zukommt. Vielleicht nutzt er es auch als Pause, um sich seine weiteren Worte zu Recht zu legen. Vor ihm bleibt sie stehen und seine Hände halten sie an ihrem Becken fest.

     »Ich will dich zu nichts drängen. Dennoch gebe ich die ganze Woche immer wieder meinem Verlangen nach und Küsse dich oder nehme dich sonst irgendwie die ganze Zeit in den Arm, ohne zu bedenken, dass du das vielleicht nicht möchtest und dich vielleicht nur nicht wehrst weil du glaubst dankbar sein zu müssen oder Angst hast, dass ich dir noch mehr Schmerzen zufüge.«

Sanft streicht sie ihm durchs Haar, woraufhin er seine Kopf hebt und zu ihr rauf sieht. »Ich weiß, dass du mir nicht wehtun wirst, dafür bist du viel zu lieb und sanft in deinem Umgang mit mir. Glaubst du nicht, dass ich dich weggestoßen hätte, wenn ich es nicht wollte oder mir unangenehm wäre? Oder gegangen wäre, wenn ich diese Bedenken hätte?«

»Ich will dich einfach nicht ausnutzen«, murmelt er ihr zu.

Lächelnd streicht sie ihm nochmal durch die Haare, ehe ihre Hände zu seinen Wangen wandern.

»Tust du nicht.« Sie beugt sich zu ihm hinab und legt ihre Lippen wieder auf seine. Nach einem kurzen Moment erwidert er den Kuss und der Druck seiner Hände auf ihrem Becken verstärkt sich, zieht sie sanft hinab auf seinen Schoß, während sie den Kuss vertieft und ihre Arme um seinen Hals schlingt. Als sie auf seinem Oberschenkel sitzt, legt sich sein Arm um ihre Taille und die andere Hand ihren Oberschenkel, wo er sie festhält und gleichzeitig näher an sich drückt.

     Sanft löst er den Kuss und lässt seine Lippen über ihre Haut zu ihrem Hals, während sie mit ihren Händen weiter durch seine Haare fährt. Sie spürt wie er sich an einer Stelle ihres Halses festsaugt und ihr einen kleinen Kntuschfleck verpasst.

     Als er mit diesem fertig ist, beschlagnahmt er wieder ihre Lippen und seine Hand fährt unter ihr Shirt. Erregt kämpfen sie in einem Zungenspiel um die Macht. Ihre Hände wandern über seinen Hals und in seine Haare, während er ihren Sweater mitsamt ihrem Shirt immer weiter nach oben schiebt. Sie lösen den Kuss und er zieht ihr ihre beiden Oberteile über den Kopf. Leicht lächelnd mustert er ihr Gesicht, als er die Kleidungsstücke vom Bett wirft. Von den Küssen erregt, atmet sie schwer und verwickelt ihn direkt in einen weiteren verlangenden Kuss. Seine Hände fahrt forschend über ihren Bauch und ihren Rücken während sie sich der Bekleidung seines Oberkörper zuwendet und diese hochschiebt, während sie mit ihren Händen seine warme Brust nach oben fährt.

     Im nächsten Moment löst er den Kuss wieder und zieht sich sein Shirt und seinen Pullover aus. Er küsst sie direkt wieder verlangend und lässt ihre Zungen miteinander spielen. Langsam lässt er sich mit ihr nach hinten sinken. In die Matratze seines Bettes. Seine Hände fahren ihren Rücken hinab zu ihrer Jogginghose, unter deren Bund er sogleich seine Finger schiebt. Seine Hände fahren über ihren Hintern, üben sanften Druck auf diesen aus und massieren ihn leicht.

     Seine Hände wandern weiter ihre Oberschenkel hinab und schieben auch ihre Hose immer weiter runter. Problemlos, fast so als würde er das dauernd machen, zieht er ihr ihre Hose aus und befreit auch ihr Gipsbein aus dem engeren Bund des Stoffbeines. Seine Arme legen sich wieder um ihren Oberkörper und im nächsten Moment befindet sie sich unter ihm. Die Bettwäsche legt sich kühl um ihre nackte Haut und sorgt für eine Gänsehaut auf ihren Armen.

     Vorsichtig legt er sich zwischen ihre Beine, senkt sein Gewicht auf ihren Körper ab. Ein atemloses Keuchen entflieht ihrer Kehle, als sie seine Erregung an ihrer ebenso erregten Mitte spürt. Verlangend küsst er wieder ihren Hals und wandert hinab zu ihren Schlüsselbeinen. Ihre Hände erforschen seinen Rücken, die breiten Schultern, die Schulterblätter und die Muskeln die sich seine Wirbelsäule entlang ziehen. Es ist eine Spur von Ungeduld in ihrem Handeln, als sie ihre Hand direkt unter den Stoff seiner Boxerhort schiebt und diese sein Becken ein Stück hinab. Fast so als wollte er ihr dabei helfen lässt er von ihrem Dekolleté ab und schiebt seinen ganzen Körper ein Stück weiter hinauf und sie mit ihren Händen seine Hosen hinab. Verlangend verwickelt er sie wieder in einen Kuss und schiebt seine Hand unter ihren Oberkörper, hebt sie sanft an und legt sie etwas weiter nach oben in die Matratze, da sie noch immer am Fußende des Bettes liegen.

     Erneut sorgt die kalte Bettwäsche für eine Gänsehaut, welche Sakura nicht weiter beschäftigt, da Sasukes Hand zu ihrem BH-Verschluss wandert und diesen sogleich öffnet. Er zieht ihr die Träger von den Armen und wirft ihn vom Bett. Seine Hand legt sich auf ihre Brust und beginnt diese zu massieren. Er entlockt ihr sogleich ein erregtes Stöhnen, ehe sie den Kopf an seine Schulter hebt und diese entlang zu seinem Hals und seinen Nacken küsst. Sanft knabbert sie an seinem Nackenmuskel während seine Hände sie verwöhnen, die eine an ihrer Brust, die andere an ihrer Flanke.

     Mit seinem Kopf drückt er sie schließlich wieder sanft von seinem Nacken weg und fängt ihre Lippen in einem erregten Zungenkuss ein. Seine Hand löst sich von ihrer Brust und schiebt sich um ihren Rücken, die andere wandert ihr Becken hinab zu ihren Knien und nimmt dabei ihren Slip mit. Er löst den Kuss wieder und richtet sich etwas auf. Seine Hand streicht über den Verband an ihrem Oberschenkel und ihr Gipsbein. Als sie einen Moment später einen Blick nach unten wirft, sieht sie dass sie beide bereits nackt sind. Doch ihr Blick wird nicht von seiner Männlichkeit eingefangen, sondern von ihre eingegipsten Bein und dem Verband.

     Jetzt wo sie sich so sieht, fühlt sie sich gar nicht mehr sexy oder begehrenswert. Am liebsten würde sie sich unter der Decke verstecken und Sasuke nicht einen weiteren Blick auf diesen geschundenen Körper gewähren. Sie senkt den Blick auf ihre Hände, vor ihrer Brust, die eine einbandagiert, die andere nicht. Sasuke taucht wieder über ihr auf. Beinahe schüchtern sieht sie in sein Gesicht auf. Sanft betrachtet er sie, nimmt ihre bandagierte Hand in seine und drückt einen Kuss auf diese ehe er seine Hand diese entlang fahren lässt und sich neben ihrer Brust in die Matratze stützt. Sein Gesicht kommt ihrem wieder näher und seine Lippen drücken sich verlangend auf ihre. Zögernd legt sie ihre linke Hand an seinen Hals und lässt sie in seinen Nacken rutschen. Er bettet seinen Körper wieder auf ihren und schlingt die Arme um ihren Oberkörper. Sie kann seine Erregung an ihrem Oberschenkel spüren, welche ihr zeigt, dass sich Sasuke weder an ihren Verbänden noch an ihrem Gipsbein stört. Auch seine Arme um ihren Oberkörper vermitteln ihr das Gefühl begehrt zu werden. Sie lässt ein leises erregtes Keuchen zu, als er sich zwischen ihre Beine sinken lässt.  

 

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo :)

Hier bin ich wieder mit einer kleinen Verspätung.
Hatte gestern sehr viel zu tun.
Aber was soll ich sagen... It's beginning to look a lot like christmas..

Hiermit wünsche ich euch einen schönen Start in die Weihnachtszeit und wir sehen uns hier nächsten Donnerstag wieder!

Bis bald.

Lg. ZitroneneisSaly Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  twunicorn
2018-09-29T14:05:48+00:00 29.09.2018 16:05
Wow ok ich dachte die beiden lassen sich noch etwas Zeit :D aber so wie das jetzt gekommen ist find ich's auch nicht schlecht! :)
Von:  DragonShadowH
2017-12-05T04:36:33+00:00 05.12.2017 05:36
wieder ein tole kapitel
voll allen mit der mayonase oder wo sakura sasuke reingelegt hat mit der schnee muss ich lachen
ohi jetzt wird heiß und nicht mehr lange kommen die beiden zusammen da wird naruto doff gucken und wenn er wüste das sakura bei sasuke wohn wird er viel fragen stellen den er ist ja so neugierig
freue schon auf den nächsten teil

LG DragonShadowH
Von: abgemeldet
2017-12-04T11:57:50+00:00 04.12.2017 12:57
Schönes Kapitel weiter so 😍👍
Von:  Cosplay-Girl91
2017-12-02T23:24:29+00:00 03.12.2017 00:24
Tolles Kapitel :)
Sehr schön geschrieben.
Bin schon sehr gespannt wie es weiter geht.
Mach weiter so.
LG
Von:  Scorbion1984
2017-12-02T10:49:07+00:00 02.12.2017 11:49
Super ,wirklich gut geschrieben !
Toll wie sie miteinander harmonieren ,seine Fürsorge ist doch sehr liebevoll !
Freu mich auf das nächste Kapitel !
Von:  Blue_StormShad0w
2017-12-01T21:31:11+00:00 01.12.2017 22:31
Guten Abend.
Ein tolles Kapitel wiedermal - wobei es am Ende hin ja ziemlich heiß herging! (^///^)
Wie immer, war alles so gut geschrieben und die Dialoge sehr passend formulierte. Auch die kleinen Stichelleien der Beiden läst einen immerwieder aufschmunzeln. (^~^)
Ansonsten, bin ich schon neugierig auf's nächste Kapi.
Bis dahin, ciao!
Von:  dragonfighter
2017-12-01T20:02:08+00:00 01.12.2017 21:02
Super tolles Kapitel!
Es ist wirklich süß wie Sasuke sich um sie sorgt, obwohl sie sich vorher so gut wie überhaupt nicht kannten.
Freu mich schon wenn es wieder weiter geht :3
Von:  Kleines-Engelschen
2017-12-01T19:50:35+00:00 01.12.2017 20:50
Ein wunderschönes Kapitel. Ich freue mich schon sehr auf das nächste

greetz
Von:  lula-chan
2017-12-01T19:28:26+00:00 01.12.2017 20:28
Schönes Kapitel.
Diesmal sind sie sich ja richtig nah gekommen. Ich würde sagen, dass die beiden jetzt wirklich zusammen sind.
Süß, wie Sasuke sich Sorgen macht und dann auch noch unbegründet.
Ich bin schon gespannt, wie es weitergeht, und freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Von:  KamiKazex3
2017-12-01T16:11:27+00:00 01.12.2017 17:11
Freu mich auf das nächste Kapitel
Vllt kommt mal was anderes Wie dass sie Sasukes Eltern kennenlernt

Und ich glaub wir wissen auch wer Sakuras Cousin ist :)
LG


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