Black Guardian Angel von sadAngel666 ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1: Schulleiter auf Abwegen --------------------------------------------- Minerva McGonagall wechselte skeptisch den Blick von ihrem ehemaligen Kollegen Severus Snape und Harry Potter. Die Stille zwischen ihnen dreien war deutlich zu spüren. Der Tränkemeister blickte ungerührt in das Gesicht der amtierenden Schulleiterin von Hogwarts, während Harry mehrmals schwer schluckte, als würde man ihn eines schweren Regelverstoßes bezichtigen. „Das soll ich Ihnen beiden glauben?“, erhob sie auch schon ihre Stimme. Snape schwieg, während Harry um Worte rang: „Professor, es stimmt was ich Ihnen sage. Habe ich Sie je angelogen?“ „Nur nicht so vorlaut, Mr Potter. Ich will die Frage etwas anders formulieren. Haben Sie Beweise, die ihre Aussagen bezeugen oder zumindest bekräftigen könnten? Mr Potter? Severus?“ Wieder herrschte einen Moment Stille im Büro des Direktors. Unsicher aber fragenden Blickes schaute Harry zu Snape rüber. Dieser konnte sich bereits denken, worauf Mr Potter anspielte und erwiderte folglich mit einem mahnenden Blick, der aussagte, dass er sich unterstehen lassen solle das Denkarium mit seinen Gedanken, die er kürzlich erst Harry gab nutzen zu wollen. Harry verstand, wandte den Blick wieder ab und überlegte. „Ist etwas ?“, fragte McGonagall, die das vielsagende Augenspiel der beiden gegenüber befindenden Parteien aufmerksam beobachtet hatte. Auch Snape überlegte kurz. Er vertraute seiner einstigen Kollegin zwar bis zu einem gewissen Grad, und das auch blind, aber noch lange nicht soweit, dass er sie in seine Erinnerungen einweihte. Bei Harry Potter war es allerdings auch nur notwendig geworden, damit dieser aufgeklärt wurde, aber auch nur zum geeigneten Zeitpunkt. Ernsten Blickes betrachtete der Tränkemeister das Dumbledore Bildnis hinter Minerva an. Doch das Bild schien leer, was Snapes Augen weiterhin skeptisch blicken ließen. „Also, Professor. Ich hätte da eine Idee. Ähm... Professor Snape?“ Letzterer Angesprochene blickte nur wortlos zu Potter um zu zeigen, dass er hörte. „Haben Sie noch eine oder zwei Phiolen vom Veritaserum?“, erfragte Harry vorsichtig. Snape zog daraufhin eine Augenbraue hoch, zeigte sich aber nicht weiter beeindruckt. „Ausnahmsweise gut mitgedacht, Potter. Aber ich muss Sie leider enttäuschen. Mein Büro mit den letzten Vorräten an Tränken wurde im Kampf gegen den Dunklen Lord vernichtet.“, erklang es gedämpft vom Tränkemeister „Diese Option fällt also leider aus, nehme ich an?“, schlussfolgerte die Schulleiterin. Snape nickte vorsichtig wobei er weiterhin das leere Dumbledore Gemälde nicht aus den Augen ließ. „Man könnte doch einen neuen brauen?“, erfragte Harry unsicher. Ohne den Blick vom leeren Bild abzuwenden kommentierte Snape in alter gewohnter Manier: „Sie enttäuschen mich, Mr Potter. Wäre ich Lehrer und wären zurzeit keine Ferien, dann gäbe es direkt Punkteabzug. Es wäre mir neu, dass man Tränke braut ohne die notwendigen Zutaten beisammen zu haben. Oder haben Sie zufällig unter anderem Rattenschwanz, eine Prise Einhornstaub oder ein Fläschchen Drachenspeichel in Ihren Taschen stecken? Und wenn Sie in meinem Unterricht aufgepasst hätten, wüssten Sie, dass der Trank nach dem Brauen mindestens eine Woche reifen muss, damit er seine volle Wirkung erzielt. Das ist Stoff der dritten Klasse.“ „Auch wieder wahr. Und so viel Zeit bleibt bis zum neuen Schuljahr nicht mehr“, bestätigte Minerva McGonagall resigniert. Beschämt blickte Harry zu Boden: „Entschuldigung, Professor.“ „Ich frage mich gerade, Minerva, wo das Abbild unseren werten Herrn Albus Dumbledore zu sein scheint“, tat der Tränkemeister ruhig aber bestimmt kund. Minerva blickte sich um und überzeugte sich, dass Severus Recht behielt. „Nun, Severus. Das kann ich dir beim besten Willen nicht sagen.“ „Und warum nicht, wenn die Frage gestattet ist?“, hakte Snape nach. Fast beschämt antwortete die Hauslehrerin Griffindors: „Wie soll ich sagen. Unser werter Albus ist gerne mal auf Abwegen.“ Erstaunt und doch ernst blickte Snape seinen Gegenüber an. Auch Harry schien überrascht. „Bitte was?!“, kam es zeitgleich von den beiden schwarzhaarigen Männern. Wobei Snape Harry hinterher kritisch beäugte ehe er sich dann wieder Minerva zuwand. Die Schulleiterin hob schuldlos die Hände nach oben: „Fragen Sie nicht mich, wieso er das macht. Er meinte nur, dass in den Ferien so wenig los ist, dass er aus Langeweile gerne die Schule genauer unter die Lupe nimmt.“ „Das heißt er treibt sich gerade irgendwo hier in der Schule herum? In einem der vielen Gemälde?“, schloss Harry als Fazit während er McGonagall immer noch erstaunt über diese Tatsache ansah. Diese nickte nur, Schulter hebend. Snapes skeptischer Blick blieb nun auf Minerva heften. „Kannst du mir auch sagen seit wann Albus... seinen Rundgang macht, Minerva?“ Angesprochene besah sich auf ihre Armbanduhr: „Nun, er sollte bald wieder da sein. Vermutlich in einer halben Stunde- frühestens.“ „Dann warten wir eben so lange“, beschloss Snape mit fester Stimme. Minerva seufzte, kannte aber ihren ehemaligen Kollegen und Vorgänger gut genug um zu wissen, dass er das ernst meinte und dem nachkam was er vorhatte. Es dauerte nicht nur eine halbe, sondern fast zwei Stunden bis sich Dumbledore wieder in seinem Bild blicken lies. „Ah, Severus. Schön dich wiederzusehen. Was macht die Gesundheit?“, erklang es andeutungsschwanger von dem ehemaligen Schulleiter. Severus nickte bloß. Dann erblickte Dumbledore auch schon Harry: „Oh Harry. Schön auch dich wiederzusehen. Ich wusste, du würdest das schaffen.“ Der weißbärtige Zauberer zwinkerte dem Griffindor vielsagend zu. Aber auch Harry nickte: „Danke. Freut mich auch Sie wiederzusehen, Professor.“ „Was führt euch beide denn hierher? Das Schuljahr hat noch nicht begonnen. Ganz zu schweigen davon, dass es eine Seltenheit ist dich, Severus und Harry außerhalb von Nachsitzstunden beisammen zu sehen.“, fragte Albus neugierig. Snape erwiderte ironisch zurück: „Es kommt ebenfalls selten vor, dass der Schulleiter auf Wanderschaft durch die Schule geht.“ Snapes onyxfarbene Augen fixierten die von Dumbledore. Dieser lachte nur: „Nun ich dachte, dass es vielleicht nicht ganz verkehrt wäre, ein Bild in Auftrag zu geben, in der unsereiner in der Lage wäre Süßkram zu ersteigern.“ „Albus!“, erklang es entsetzt von Minerva. Harry lachte und Snape hätte sich beinahe eine Hand vor die Stirn gelegt, aber er beherrschte sich noch- wenn auch mit Mühen. „Warum nicht gleich den Porträts ein Eigenleben erlauben?“, in Snapes Kommentar triefte es nur so von Sarkasmus. Dumbledore winkte lachend ab. „War nur so ein Gedanke.“ McGonagall sah ihrem Vorgänger im Bilderrahmen noch immer etwas geschockt an, ehe sie nun die Situation schilderte weswegen die beiden Herren in ihrem Büro saßen (Harry) bzw standen (Snape). „Nun...“ Die Anwesenden blickten erwartungsvoll den alten Schulleiter an. Snape schaute kritisch, was Albus sehr wohl mit bedachte bezüglich seiner Antwort zu Minerva, „ ... es stimmt, Minerva.“ „Inwiefern?“ „Harry und ich, erlebten dies auf ähnliche Weise. Da kann es gut sein, dass auch unser guter Serverus...“ „Albus! Darauf kommt es jetzt nicht an. Ich möchte nur wissen, inwiefern man Severus noch trauen kann ihn als Lehrer dieser Schule einzusetzen? Das wird bei den Schülern für Gerüchte Sorgen! Außerdem...“ Das Abbild Dumbledores hob die Hand um die amtierende Schulleiterin zum Schweigen zu bedeuten: „Schon gut, Minerva. Ich verstehe deine Sorgen. Versichern kann ich dir jedoch, dass Severus bis zum Schluss mein vollstes Vertrauen genießt. Gerade nach dieser schweren Zeit, sollte es Beweis genug sein, dass ich meine Hand für ihn ins Feuer legen würde.Und Harry dürfte es bezeugen dürfen.“ Der Tränkemeister nahm mit neutralem Gesichtsausdruck die Antwort Dumbledores als zufriedenstellend an. Harry nickte zustimmend. Schlussendlich seufzte Minerva: „Verzeih, Severus. Aber die Ereignisse liegen noch nicht lange zurück, und ich muss mich um das Wohl der Schüler kümmern. Danke Albus.“ „Verständlich“, gab Severus knapp zur Antwort. Albus setzte sich auf seinen gemalten Stuhl und sah zufrieden aus: „Willkommen zurück an Hogwarts, Severus. Und Harry. Minerva bereite für unseren Tränkemeister seinen Aufenthalt hier vor und den Vertrag.“ „Mache ich sofort. Mr Potter, Sie können gehen Mr Weasley wartet schon lange genug auf Sie.“ Harry stand auf und verabschiedete sich: „Vielen Dank, Professor.“ Zu Snape fügte er noch ergänzend hinzu: „Wir sehen uns im Unterricht, Professor.“ Mit kühlen Unterton in der Stimme warnte der Tränkemeister seinen Schüler vor: „Keinen Unfug bis dahin, Mr Potter. Ansonsten können Sie direkt bis zu Ihrem Abschluss bei mir Nachsitzen.“Als dieser keine weitere Reaktion zeigte, verließ der junge Mann den Raum des Schulleiters. Minerva blickte ihren Kollegen vielsagend an: „Kaum wieder im Amt eines Lehrers und schon drohst du Schülern Strafen an. Und das noch in den Ferien. Das schaffst aber auch nur du, Severus. Ich glaube nicht, dass das schon bindend ist.“ Severus hob wohlwissend eine Augenbraue, hüllte sich ansonsten in Schweigen. Minerva schüttelte daraufhin nur den Kopf: „Unterschreibe den Vertrag und dann bist auch du für heute entlassen.“ Der neue alte Lehrmeister für Zaubertränke kam dem unaufgefordert nach. Nun durfte er endlich wieder offiziell als Lehrer an der Schule für Hexerei und Zauberei unterrichten. Dieses Mal zwar auch nicht ganz freiwillig, aber immerhin stand er nicht mehr zwanghaft im Dienste eines dunklen Lords oder Dumbledores, sondern handelte für Lily. Mit einem fast schon schadenfreudigen Grinsen auf den Lippen verließ der ehemalige Schulleiter den Raum und freute sich die enttäuschten Gesichter der Schüler zu sehen, wenn sie in wenigen Tagen ihn am Lehrertisch entdeckten. Denn schließlich galt er bis bis heute als verschollen. Aber nicht mehr lange... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)