Mother's Burden? von Nephlima ================================================================================ Kapitel 5: ----------- Zerschlagen erhob sich Kagome, ihr Kopf schmerzte und ihre Glieder fühlten sich schwerer an als zuvor. Sie fühlte sich benebelt und auch wenn ihr klar war das der Lord des Westens sie gerade wiederbelebt hatte, hätte sie sich nicht träumen lassen das es sich anfühlen würde. Vor ihren Augen tänzelten immer wieder Punkte umher und ihr Kreislauf war nicht sonderlich stabil genug um aufstehen zu können. Alleine das Sitzen machte ihr zu schaffen, ihr Blick streifte ihr Kind. Kagomes Atmung stoppte und sie kroch auf alle viere zu dem Leib ihres Sohnes. Er sah so friedlich aus so, wie er dalag, seine eine Hand zu einer kleinen Faust geballt, die andere an seinem Mund, so als wolle er zeigen, dass er Hunger hätte. Seine Beine angezogen und seine Lider geschlossen. »Nein, nein, nein, nein.« Die Schwarzhaarige wiederholte unzählige male die Worte, doch es würde nichts an der Tatsache ändern das ihr Kind, verstorben war. Sie wollte den Schmerz den sie Empfand nicht verbergen und ihr war es in dem Augenblick egal, dass der Inu-Daiyōkai anwesend war und ihren Ausbruch miterlebte. Es fühlte sich surreal an, doch sie brachte es nicht über ihr Herz, ihre Hand nach ihrem Sohn auszustrecken und ihn zu berühren. Sein Schopf hatte einen leichten Flaum, welcher Schwarz war, die kleinen dünnen Haare kräuselten sich ein wenig und die Nase glich der von Inuyasha. Der Schleier vor ihren Augen ließ sie jedoch nicht mehr sehen. Ihr griff verkrampfte sich im Schnee und sie schrei auf. Fing an hemmungslos zu Weinen, wieso lebte sie wieder, wieso hatte er sie nicht in Ruhe gelassen, wieso nur?! Sie schlug auf die Schneedecke ein, immer und immer wieder. Warum war dies alles nur geschehen. Wieso war sie nicht einfach Nachhause gegangen, wieso musste sie so tun, als würde sie das alles schaffen? Wäre sie in ihrer Zeit gewesen, würde ihr Sohn vielleicht noch leben, sie hasste sich in dem Augenblick mehr als jeden anderen auf dieser Welt. Sie war so dumm gewesen, so dumm, dass es das Leben ihres Kindes gekostet hatte. Sesshōmaru stand ungerührt einige Schritte von ihr entfernt und ließ sie gewähren. Er kannte den Schmerz der Trauer, auch wenn er sich nicht die Blöße geben würde diese je jemanden öffentlich zu Präsentieren. Doch Menschen hatten die Anwandlung dies zu tun. Er hatte zuvor schon gerochen das der Bastard in dem Bauch der Miko nicht überleben würde, sein Herz hatte zu langsam geschlagen und auch seine Bewegungen waren nicht die eines Gesunden Welpen. Er sah stillschweigend dabei zu, wie die ehemalige Miko anfing mit ihren Händen ein Loch in die verdeckte Erde zu graben. Ihre Hände waren rot und sie konnte diese nur mäßig schnell bewegen, nicht nur ihre Hände waren gerötet auch ihre Nase und ihre Augen. Vermutlich weil sie geweint hatte, doch der kalte Winter trug sicherlich dazu. Der Daiyōkai konnte frisches Blut riechen, sie hatte sich beim Graben anscheinend verletzte, doch das Gewimmer war verstummt. Ihr Herzschlag hatte sich soweit wieder normalisiert und ihr Konzentration lag darauf starr auf das Loch zu schauen, welches sie aushob. Kagome hatte es vollbracht. Nun musste sie sich nur noch dazu überwinden ihren Sohn anzufassen. Sie wusste nicht, wie lange sie gebraucht hatte, doch es war für sie auch nicht relevant. Wie in Zeitlupe zog, sie ihren Mantel aus welchen sie immer noch trug und bedeckte den Leib, sie konnte sich nicht überwinden währenddessen hinzusehen. »Schau hin.« Sie stockte in ihrer Bewegung und drehte ihren Kopf langsam in die Richtung des Lords, welcher sie nicht einmal ansah. »Schau hin und lerne.« Mit diesen Worten wendete er sich ab und lehnte sich an einen Baum, so das Kagome ihn noch sehen konnte, obwohl es anfing zu dämmern. Er schloss seine Lider und wartete. Sesshōmaru wusste, dass er auch hätte gehen können, doch er wollte die Frau mitnehmen für Rin. Durch sein gutes Gehör vernahm er, wie ihr Herz wieder anfing zu Rassen, was ihm zeigte das, dass Weib lernfähiger war als er erwartet hatte. Es war kein Geheimnis, das die Menschen schwach waren und aus den Fehlern, die sie gemacht hatten nicht lernen wollten. Deswegen hatte er sie dazu aufgefordert, hinzusehen und den Schmerz in sich aufzunehmen, ihn sich zu merken. Eins fragte sich der Weißhaarige gedanklich dennoch. Weswegen hatte sie nicht um das Leben ihres Welpen gefleht. Sie kannte die Kraft von Tenseiga und hatte diese nun auch am eigenen Körper erleben dürfen, doch sie bat nicht um die Wiederbelebung ihres Welpen. Liebte sie ihn doch nicht so sehr, wie er gedacht hatte? Doch dieser Gedanke war absurd, dass die Schwarzhaarige sogar vor ihm trauerte und doch ließ ihn die Frage nicht los. Er hört, wie sie leise Abschiedsworte sprach dazu noch ein Gebt. Nachdem die Schwarzhaarige dies getan hatte, vernahm er wie sie die Erde, welche sie ausgehoben hatte, wieder zurück in das Loch fielen ließ. »Komm«, Sesshōmaru hatte genügend Zeit verschwendet. Es wurde das getan, was getan werden sollte. Sollte sie ihm nicht folgen, dann würde er sie töten. Doch sie erhob sich, nickte ihm zu und schritt auf ihn zu. Mit einem respektablen Abstand folgte Kagome ihm, sie wusste nicht, was er von ihr wollte, doch ihr war alles egal. Schlimmer konnte es für sie nicht mehr werden, immerhin lebte sie und musste mit dem innerlichen Schmerz nun auch leben. Rin saß an dem Feuer, während Ah-Uhn einen seiner Köpfe auf ihren Schoß gelegt hatte. Das Reittier merkte bestimmt, das sie selbst unruhig war und nicht wusste ob Sesshōmaru ihr die Bitte erfüllt hatte. Zwar war er Fortgegangen, aber er war schon lange weg, was ihr Sorgen machte. Jaken, der sich gerade darüber zum wiederholten mal darüber aufregte, dass er auf sie aufpassen musste, flog gegen den nächsten Baum. Ah-Uhn hob den Kopf und das junge Mädchen stand schnell auf um ihren Meister zu begrüßen zu können. Doch da erblickte Rin schon Kagome und konnte ihre Freunde über das Sehen der Älteren nicht verbergen. Mit einem Lächeln lief sie auf die beiden Erwachsenen zu und verbeugte sich Standesgemäß vor dem Lord. »Willkommen zurück, Sesshōmaru-sama«, wie immer kam keine Regung des Lords und Rin blieb solange in der Position bis er an ihr Vorbeischritt. Es verpasste dem Brünetten Mädchen immer wieder einen Stich im Herzen, sie wusste, dass ihr Meister es nicht so meinte, doch es wäre schön gewesen, wenn er ihr zumindest Hallo sagen würde. Doch es war keine Zeit um Trübselig zu sein den Kagome nahm ihr den Gedanken sogleich wieder ab. »Hallo Rin«, Kagome hatte sich hingehockt um sie zu begrüßen, auch wenn sie sich selbst immer noch nicht für sowas bereit fühlte, konnte das Kind nichts dafür und hatte es nicht verdient so behandelt zu werden. Das Mädchen fiel ihr auch sogleich in die Arme und Kagome streichelte den Kopf von Rin. Vielleicht könnte sie für Rin zumindest etwas Gutes tun. Die Schwarzhaarige schluckte schwer und blinzelte ein paar Mal, jetzt war nicht die Zeit dafür, nicht vor ihr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)