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Grüne Augen

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Vorwort zu diesem Kapitel:
Ist mein Erster Wettbewerb und ich hoffe ich habe alle Kriterien erfüllt! Es hat mega spaß gemacht das zu schreiben. Auch wenn es echt nicht leicht war, mich so kurz zu fassen. ich schreibe eher lange geschcihten, über 10 Kapitel. Aber ich denke dafür bin ich ganz zu frieden damit. Ich hoffe die Geschichte findet ein paar Leser.
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Grüne Augen

Sie lebten in einer zerstörten Welt. Es gab nichts mehr, wofür sich das Leben noch lohnte. Wüste war alles was dieser Planet noch bot. Ihr zuhause war eine kleine Hütte, umgeben vom Sand. Vor der Tür, eine riesige Stadtmauer, so hoch das sie schon ein Berg sein Könnte. Ein Tor führte hinein und selbst dieses war so riesig, das man 20 Männer aufeinander stapeln könnte und sie würden gemütlich darunter passen. Vom Tor aus führten Schienen weg, auf denen ein Zug lang fuhr. Manchmal einmal am Tag, manchmal nur einmal in der Woche.

Zu nah durfte man den Schienen nicht kommen, es war verboten und wurde mit dem Tot bestraft. Zumindest erzählte man sich das so. Vielleicht war es auch nur Folter.

Der junge Mann, Jensen, teilte sich die Hütte mit 7 weiteren Personen. Es war sehr eng, denn sie bestand nur aus einem Zimmer. Im Dachgiebel hatten sie schon Bretter angebracht, um in der kleinen Nische schlafen zu können.

Außer Jensen lebten noch Michael, Kai, Daisuke, Aki, Sarah, Ruby und die alte Frau Deanna dort. Sie war wirklich schon alt. Sie hatte 79 Lebensjahre in ihren alten Knochen und verbrachte fast den ganzen Tag in der Hütte. Sie kochte aus der Beute, die die jungen Leute brachten, immer etwas essbares, stopfte Löcher in der Kleidung und versuchte so gut es ging die Hütte ordentlich zu halten. Erst wenn es am Abend Kühler wurde, setzte sie sich auf einen Stuhl vor der Hütte, welchen Michael aus Überresten der alten Welt machte.

Die alte Frau hatten Jensen und Sarah mitten in der Wüste gefunden. Ihre Familie ließ sie dort zurück, weil sie nicht mehr zu gebrauchen war. So lief das meistens hier draußen. Die Truppe gab ihr eine Chance und sie waren froh darüber. Denn ihre gegrillten Echsen waren die besten, die sie je hatten.

Jensen und Michael waren wieder auf einer Jagt. Meistens jagten sie nur Echsen. Es war mehr als selten, das sie mal einen Vogel fanden oder eine Hyäne. Na oder eben andere große Tiere. Also blieb es meist bei Echsen oder Käfern und Spinnen. Und natürlich Früchte, welche in dieser Hitze überleben konnten. Um trinken zu können, Züchteten sie Kakteen hinter der Hütte und das nicht grade wenige.

»Mir geht das auf den Sack! « beschwerte sich Jensen und stach seinen Speer in eine Echse, welche er dann in seine Tasche aus Tierhaut steckte. »Was meinst du? « erkundigte sich Michael und suchte nach der nächsten Echse. »Das alles! Die Wüste, die Hütte, diese verfickte Mauer und der dumme Zug! «, knurrte der Jüngere, lief dabei weiter und trat in den Sand. »Das sind wir alle satt. Aber was solls? Es ist, wie es ist. Wir können nicht ändern, was unsere Vorfahren verkackt haben. Dazu ist es zu spät. « machte Michael klar und spieße nun selbst eine Echse auf.

Jensen würde gerne wissen warum man nicht zu den Schienen durfte. Irgendwas mussten sie doch bedeuten! Sonst würde diese Stadt sie nicht so sehr beschützen. Also was war es? Diente er der Essenslieferung? Oder war es Wasser? Aber wieso fuhr er dann nur raus, niemals rein? Was zum Teufel war dieser Zug? War er überhaupt echt? Oder bildete Jensen sich den nur ein? Jensen schnaufte, wusch sich den Schweiß von der Stirn und sah um sich. Überall war der Sand. Weiter hinten standen ein paar Kakteen. Es waren Wilde, also durfte sich jeder daran bedienen. » Trinken? « schlug Jensen vor und zeigte zu den Kakteen. » Nur zu gern! « schnaufte der Ältere und sie liefen los zu den Gewächsen. Sie hatten glück denn in der Nähe lebte niemand mehr. Nur selten also machten sich fremde an diesen stacheligen Pflanzen zu schaffen. Die nächste Menschenansammlung war einen Halben tag Fußmarsch weg. Oder eben ein bis zwei Stunden mit diesen Autos, gebastelt aus Schrott und die diese Welt noch schmutziger machten, mit ihren schwarzen Wolken, die sie raus ließen.

Bei den Pflanzen angekommen, zapften sie diese an und füllten ihre Trinkschläuche auf, tranken dann ein paar Schlüke und gingen weiter jagen.

Erst in der Dämmerung kamen sie zurück zur Hütte und legten ihre Taschen auf den Tisch. Deanna machte sie so gleich leer und fing an die kleinen Tierchen auszunehmen und zu entschuppen.

»Das ist ein guter Fang. Wir kommen morgen damit aus. Kai und Aki haben einen Reiher gefangen. « lobte die alte Frau und die beiden Neuankömmlinge sahen die Sieger des Tages staunend an. » Wo? « wollte Jensen aufgeregt wissen. » Bei den Klippen wo das Meer ist. « ließ Kai wissen und Jensen nickte. Das Meer. Viele lebten vom Meer und seinen Erzeugnissen. Aber viel gab es auch dort nicht zu holen. Vielleicht mal ein kleinen Fisch oder selten mal etwas größeres. Die guten Sachen, lebten weit draußen. Man brauchte also ein Boot, welches die raue See überstand. Denn weit draußen tobten oft Stürme. Schwere noch dazu. Aber das Wasser konnte man gebrauchen. Man konnte das Salz rausfiltern. Aber Kaktuswasser war viel erfrischender. Fand Jensen zumindest.

Die 8 aßen dann gemeinsam als es dunkel war und Sarah begleitete anschließend noch Deanna hinaus, damit sie heute auch noch an die frische Luft kam.

»Dein Essen war wieder hervorragend. Danke dir. «, bedanke sie sich und half der alten Frau sich hinzusetzen. » Ach Sarah nicht doch. Ich mach das doch gerne. Irgendwas muss ich doch tun für euch. Immerhin geht ihr jeden Tag auf die Jagd, während ich nur rumsitzen kann. « lehnte sie das Lob ab. » Aber du machst auch viel. Du machst unsre Sachen wieder ganz und machst uns neue. Du kochst und machst die Hütte. Du machst auch sehr viel, Deanna. «, stellte die junge Frau klar und in Deannas Augen zeichnete sich ein kleiner Glanz ab. Sie hätte gar nicht mehr leben sollen. Aber diese jungen Leute gaben ihr eine neue Familie, einen neuen Sinn. Und sie war gerne hier. Auch wenn die Hütte viel zu klein für alle war. Das war ihr zuhause geworden, so wie es das zuhause der anderen Wurde.

» Ich danke dir mein Kind. Euch allen. Ich hoffe ich kann euch noch viele Echsen kochen. «, sagte sie glücklich und sah die anderen an, die sich dazu gesellt hatten. » So viele wie du kannst. « stimmte Aki zu.

Als es später wurde, brachten Sarah und Ruby, die Alte in ihr Bett. Das Bett war eigentlich der Tisch, den sie mit Stoffen und Fellen polsterten. Deanna legte sich darauf und zog das weiche Leopardenfell über sich, als Decke und dann gingen auch die restlichen schlafen, kletterten auf die oberen Bretter und sorgten mittels aufgehangenen Stoffen für Sichtschutz zwischen sich.

Michael und Aki schnarchten laut, Sarah murmelte im Schlaf und Ruby wälzte sich. Jensen lag noch wach und starrte an die Decke, die keine 50 cm über ihn war.

Vor seinem geistigen Auge sah er einen Kerl. Er hatte braune Deadlocks. Mit Kabeln hatte er sie zu einem Zopf gebunden, doch einige Dreads hingen lose über seiner Schulter. Einen Ziegenkopf hatte er auf dem Kopf. Der Kopf einer Babyziege. Ebenso auf der Schulter saß ein Kopf. Seine Kleidung war mit Blut verschmiert und ein Wolfsauge, mit schwarzer Farbe gemalt, zierte seine braune Lederweste am Rücken und der Vorderseite. Ein Grinsen zierte sein Gesicht. Ein irres Grinsen. Und seine Grünen Augen schienen alles zu durchbohren.

Jensen hatte diesen Mann schon des Öfteren gesehen. Meistens bei der Jagd. Manchmal aber, stand er auch vor der Mauer oder den Schienen und starrte ihn an, mit den grünen Augen. Nie sagte er etwas, nie tat er etwas. Er stand nur da und grinste Jensen an. Über der Weste hatte er eine Stahlkette, an welcher ein Schlüssel hing und…etwas das aussah wie ein riesiger Wurfstern. Auch dort war das Wolfsauge draufgemalt.

Dem Blut nach zu urteilen, nutzte er diese Wurfscheibe oft.

Irgendwann war Jensen doch noch eingeschlafen und wurde am Morgen dadurch geweckt, das Michael über ihn drüber kletterte, um runter gehen zu können. Müde rieb sich Jensen die Augen und kletterte selbst hinunter. Deanna hatte schon das erste essen für heute vorbereitet, worüber auch gleich alle herfielen.

Anschließend gingen die 7 raus und Michael warf einen Lederball weg, welchen sie sich dann zu schossen und versuchten ihn dem anderen weg zu nehmen, mittels Fußarbeit. Hände durfte man nur benutzen, wenn es nicht anders möglich war. Zum Beispiel, wenn auf das Gesicht zu flog.

» Mike! Zu mir! «, rief Ruby und Michael schoss den Ball zu ihr doch Kai kam ihr zuvor und nahm ihn ihr weg, noch bevor er sie erreichte. »Heeee! « beschwerte sie sich lachend.

Sie spielten bis sie vor Durst umkamen. Sie liefen zur Hütte zurück doch Jensen blieb stehen, als er im Augenwinkel diesen Kerl wieder sah. Er Stand einfach nur da, direkt bei den Schienen. Sollte er nicht getötet werden? Wieso stand er dort und nichts passierte? War es doch nur Gerede und er blieb umsonst fern? Er tat nichts, sagte nichts, schien nicht mal zu blinzeln. »Wer bist du? « fragte sich Jensen und lief langsam auf den Kerl zu, bis er schließlich rannte, kam den schienen immer näher.

»Jensen! Nein! Bleib da weg! Geh nicht zu den Schienen! Jensen! « hörte er die anderen rufen, welche auf ihn zu gerannt kamen.

Jensen rannte weiter, hatte den Kerl beinahe erreicht als sich der Boden zwischen den Schienen öffnete und gepanzerte Männer raus kamen, welche ihre Waffen auf Jensen richteten. Vor Schreck rannte er weg, folgte jedoch den Schienen. Die Männer dicht auf seinen Fersen. Dann gab es ein lautes knarren und die Erde bebte leicht. Das Tor öffnete sich und kurz darauf kam der Zug hinaus, pfiff laut auf. Die Männer rannten zurück. »Dafür wirst du noch grade stehen! «, hörte er einen rufen. Der Zug kam näher, war noch nicht sehr schnell und Jensen ergriff die Chance, sprang auf ihn drauf und kletterte auf das Dach, legte sich flach darauf und sah zur Hütte zurück. Die anderen 6 rannten mit genug Abstand dem Zug nach doch dann stoppten sie.

Geradeaus ließ Jensen dann den Blick schweifen und blickte dem unbekannten Kerl genau ins Gesicht. Wie war er auf den Zug gekommen? »Wer bist du, verdammt? «, fragte er laut. Doch der Kerl antwortete nicht, grinste nur breiter und sprang vom Zug runter. Jensen sah ihm nach, konnte aber nicht sehen ob er gelandet war.

Langsam robbte Jensen das Dach entlang und begann nun selbst zu grinsen. Er war endlich Auf dem Zug! Nach 21 Jahren, die er schon lebte, hatte er es geschafft. Und er wurde nicht getötet. Der Moment hätte nicht perfekter sein können. Nun würde er rausfinden was der Zug verbarg und er war so aufgeregt deswegen, das er tatsächlich zitterte.

Jensen versuchte ein Loch im Dach zu finden. Wie ein Fenster oder so. In der Mitte des Wagens fand er eines und er konnte hinein sehen. Darin waren Menschen! Kranke, schwache Menschen, die dem Tode nahe waren! Was passierte mit ihnen? Wurden sie zu einem Heiler gefahren? Was war in der Stadt los, wo sie her kamen? Jensen glaubte immer, wer so ein hohes Tor hätte, müsste doch im Reichtum leben! Aber danach sah es absolut nicht aus! Selbst Kinder waren unter den Kranken Menschen und schwangere.

Der Zug fuhr eine gefühlte Ewigkeit durch die Wüste, bis sich dann am Horizont eine andere Mauer zeigte. Hinter ihr stiegen schwarze Rauchschwaden auf und es stank nach tot.

Das Tor öffnete sich knarrend und der Zug fuhr in ein riesiges Gebäude, hielt ganz hinten an und die Wagen öffneten sich, indem sich eine Außenwand zusammenfaltete, wie ein Fächer. Anschließend hakte sich etwas in den Zug ein und fing an ihn zu kippen. Jensen krallte sich fest und sah über seine Schulter hinweg. Die Menschen fielen aus den Wagen. Manche schrien mit letztem Lebensmut doch die meisten halfen mit einem Sprung nach und landeten in einer Ätzenden Flüssigkeit oder in Flammen. Je nachdem in welchem Wagen sie halt saßen. Die Säure fraß gleich das Fleisch von den Knochen, welche dann oben auf schwammen und um einiges langsamer zersetzt wurden.

Die Brennenden litten länger. Die Flammen fraßen sich in ihre Haut, schreie wurden Lauter. Wer sich festkrallte um doch zu entkommen wurde von einer merkwürdigen Maschine reingeschubst, die lange arme hatte. Was zum Teufel passierte hier? Das konnte nicht real sein! So lange glaubte Jensen der Zug würde die Stadt versorgen! Und nun war er eine Mordmaschine? Nein! Das musste ein Traum sein! Er musste gleich aufwachen!

Die Schreie verklangen langsam und der Zug wurde wieder auf die Schienen gelassen. Innen wurde sauber gemacht von gepanzerten Männern und mittelt einiger Handgriffe klappten sie Möbel aus dem Boden und den Wänden, stellten Deko auf die Tische und Teller. War aus der Mordmaschine jetzt ein Luxuszug geworden? Es sah beinahe so aus.

Rückwerts fuhr der Zug aus dem Gebäude raus, wechselte die Schiene und verließ die Stadt auf der anderen Seite. Mittlerweile war es tiefe Nacht und kalt. Jensen konnte noch immer nicht fassen, was er dort gesehen hatte. Er wollte weinen, wagte aber nicht einen Laut von sich zu geben. Der Noble Zug, der vor Wilden geschützt werden sollte…er sollte nur geschützt werden, damit keiner rausfand, was er wirklich tat.

Am nächsten Morgen hielt der Zug vor einer Stadt der Außenbewohner. Eben jene, die nicht in einer Mauergeschützten Stadt lebten. Heimlich sprang Jensen vom Zug runter und sah das kleine Häuschen an, wo jemand Zettel verkaufte. » was ist das? «, fragte der junge Mann einen anderen Mann, der ihn dann ansah. »Das sind Lose. Wer gewinnt darf mit dem Zug in eine Stadt ziehen! Raus aus der Wüste und rein in das Paradies! Wasser, gutes Essen! Sicherheit! Aber bis jetzt habe ich noch nicht gewonnen. Dieses Mal habe ich auch kein Glück gehabt. Dabei würde ich es meiner Tochter so wünschen. « erklärte der Mann. »nein! Der Zug ist Böse! Hört auf! Hört auf damit! « sagte Jensen dann laut und sah die Menschen an, die ihr einziges Los mit Vorfreude auf machten. Jeder bekam nur ein einziges. Hier und da hörte man Freudenrufe und Gejubel. »Nein! Bitte! Der Zug wird euer Ende sein! Bitte hört mir doch zu! «, flehte Jensen doch niemand beachtete ihn. Nur der Mann mit den Dreadlocks der ihn aus der Menge heraus angrinste und dann unter ihnen verschwand.

Jensen zwängte sich durch die Menschen hindurch, wollte ihm folgen doch er war schon weg.

»Bitte beachten sie die Abfahrtzeiten. Bei Anbruch der Nacht verlässt der Zug den Bahnhof. Sein sie Pünktlich mit ihrem Ticket und ihrer Begleitung, die nicht mehr als 3 Personen betragen darf, zurück. « kam es aus irgendeinem Lautsprecher am Zug.

Jensen lief in die Stadt hinein, welche aus Hütten und Zelten bestand. In einer Taverne machte er halt und bestellte einen starken Whiskey. Er kratzte im Hals aber genau das brauchte er jetzt. Auf dem Tresen fand er ein altes Kabel. Da seine Haare ihn störten, machte er sich mit dessen Hilfe ein Zopf.

Reichlich trank er vom Whiskey und machte sich Pünktlich zurück zum Zug, kletterte wieder auf das Dach, als die Massen sich darum drängten und sah wieder durch das Fenster. Kaum als der Zug losgefahren war, wurde reichlich essen auf die Tische gestellt, welches die Menschen nur zu gerne annahmen. Was bezweckten sie damit? Hatte der Zug vielleicht einfach zwei ‚Jobs‘? Aber selbst wenn…Jensen würde nie vergessen, was er gesehen hatte. Noch immer wollte er deswegen weinen. Oder sich wenigstens übergeben. Der Geruch des Gebäudes…nicht mal den würde er je vergessen.

Wieder erreichte der Zug, im Morgengrauen, sein Ziel. Die Stadt, wo er her kam. Nur von der anderen Seite.

Die Menschen im Zug, Frauen, Kinder, Alte, Drängten sich an die Fenster und bestaunten die Stadt. Sie war wirklich wunderschön. Steinhäuser, die weiß waren mit schwarzen Schieferdächern. Viele kleine Häuser aber auch viele Große. Weiter oben auf einem Hügel, standen Prachtvolle Häuser mit Kuppeln und Säulen, grünen Gärten. Die Straßen waren sauber und die Menschen ausgelassen. Sie schienen nicht mal zu wissen, was da draußen wirklich los war.

Erneut kam der Zug zum Stehen und die Menschen konnten aussteigen. Jensen kletterte auf der anderen Seite herunter und beobachtete das Geschehen. Durften sie nun wirklich hier leben? Vielleicht waren die anderen Menschen schwer krank gewesen? Aber musste man sie dann so töten? So grauenvoll? Was war das nur für ein Zug?

»Bitte reiht euch gesittet ein. Ich werde euch nun zu euren neuen Unterkünften bringen. Folgt mir bitte. « verlangte ein gepanzerter Mann.

Wie verlangt folgten die Menschen ihm und auch Jensen lief ihm nach. Er führte alle durch die Straßen, erzählte ein wenig über die Umgebung und Gebäude. Zum Beispiel war eines eine Bibliothek. Darin wurden Bücher verwahrt. Ein ganzes Haus nur für Bücher. Das hätte Jensen nicht mal zu träumen gewagt.

Der Mann führte sie weiter, erzählte fröhlich vor sich hin und zeigte auf ein anderes Haus. Im Fenster konnte Jensen schonwieder den Kerl sehen.

Wie kam er da rein?

In ein anderes Haus gingen sie, wo nach dem Eingang gleich eine Treppe folgte. Sie führte hinunter. Tief hinunter. Jensen ging nun langsamer, wollte nicht entdeckt werden. Es wurde wärmer und stickiger, Husten war untern zu hören, weinende Kinder und die Neuankömmlinge wurden nervös. Doch umdrehen ging nicht. Zu eng war die Treppe. Als sie unten waren, waren überall Metallstäbe. Dahinter saßen Menschen regelrecht in ihrem eigenen Dreck. »Aufstellen! « rief der Mann den neuen zu, welche geschockt und verängstigt gehorchten. Jensen versteckte sich in einer kleinen Nische und starrte die Leute an.

» von nun an ist das eure neue Unterkunft! Ihr werdet hier arbeiten! Eure Schicht beträgt 18 Stunden! Pausen gibt es 3-mal für eine Stunde, was eure Arbeitszeit auf 15 Stunden reduziert! Wer nicht tut was verlangt wird, wird bestraft! Wenn ihr euch gut anstellt, könnt ihr vielleicht aufsteigen zum Hausdiener! Also gebt euch mühe! Und für Alte und Kinder gibt es keine Ausnahme! Und jetzt geht an die Arbeit! « sagte er im strengen Ton, woraufhin weitere Männer kamen und die Leute in Gruppen aufteilten, um sie zu ihren Plätzen zu bringen. Einige mussten ein Rad drehen, liefen dabei immer im Kreis. Was es bewirkte, wusste Jensen nicht. » ich will nach Hause Mama! «, wimmerte ein Mädchen, wofür es gleich einen Peitschenhieb bekam und sie laut aufkreischte. Jensen konnte nicht hinsehen, kniff die Augen zusammen und flüchtete die Treppen wieder hoch. Was ein schrecklicher Ort! Da blieb er doch lieber auf ewig draußen und aß Echsen!

Draußen wurde der Zug schon wieder neu beladen mit Menschen. Sie Hatten ausgedient. Das war es also. Sie waren nicht mehr produktiv, weil sie zu krank waren. Also entsorgte man sie wie Müll.

Die Menschen hier versorgten die Stadt mit Energie. Über dem Haus, wo die Sklaven lebten, War ein Windrad. Jensen ging davon aus, das dieses Rad, unter der Erde, genau das antrieb. Die Stadt war so Windgeschützt, das es sich sicher nur bei Stürmen selbst drehte. Sicher wurde hier alle Drecks Arbeit von den Leuten gemacht, die eigentlich auf ein besseres Leben hofften! Wie krank das alles doch war!

Das Tor öffnete sich wieder, Jensen kletterte auf den Zug und verließ so die Stadt, sprang in der Wüste runter und schon kamen die Männer wieder, die ihn erwischt hatten. Sie Nutzten es aus, das Jensen auf dem Boden lag und prügelten auf ihn ein. »Ihr Mistkerle! Ihr bringt die Leute um! Ihr nutzt ihre Hoffnung einfach aus! «, Brüllte er, griff sich Sand und warf ihn den Männern ins Gesicht. Sie schützten ihre Augen instinktiv und Jensen konnte wegrennen.

Er Rannte zur alten Hütte und war froh gleich seine Familie wieder zu sehen.

» Mike! Kai! Aki! Sarah! Ruby! Deanna! « rief Jensen laut und stürmte durch die Tür. Er wollte allen erzählen, was passiert war! Deanna war nicht da und auch die anderen nicht. Hatten sie seine Familie geholt, zur Strafe? »Jensen? « Fragte dann jemand und Jensen drehte sich um, sah Michael in die Augen. Er war älter geworden. Wenn auch nur 2 oder 3 Jahre.

» Was ist passiert? Du bist so alt. «, fragte Jensen verwirrt. »Du bist auch nicht grade Jünger geworden, in den Jahren. «, meinte Michael und nahm einen Topf, den er kurz aufpolierte, so das Jensen sich ansehen konnte. Vor schock taumelte er zurück und riss beinahe alles um. Der Mann mit den Dreadlocks starrte ihn aus dem Topf heraus an. Ungläubig tastete Jensen sein Gesicht ab und der Kerl tat es ihm gleich. » Ich war das? Die ganze Zeit? « fragte er sich und sah wieder zu Michael. » Ich war doch nur 2 oder 3 Tage weg. «, meinte er.

»nein. Es waren fast 3 Jahre. Du wolltest den Ball Holen, bei den schienen. Sie haben dich erwischt und in den Zug geworfen. Das war das letzte Mal das wir dich sahen. Wir hofften dich zu finden. In einer Stadt hast du kurz gehaust und dich im Alkohol ertränkt. Mein Bruder hatte dich aufgenommen. Du hast immer wieder was über Säure und Feuer gesagt. Das du zum Zug musst. Also Hat er dir ein Ticket klar gemacht. Wie war es in der Stadt? «, fragte Michael nach und plötzlich erinnerte sich Jensen an alles. Er war nicht auf dem Zug. Er war darin. Er hatte sich irgendwie festkrallen können und verstecken können. Und die Bar, wo er trank…der Wirt hatte tatsächlich Michael erwähnt.

Und am Ende war er…nichts weiter als ein Sklave gewesen, der das Rad drehen musste, Tag für Tag. Damit die Stadt Strohm hatte.

Und heute war ihm irgendwie die Flucht gelungen. Es war nur ein Traum den er jede Nacht in der Zelle hatte. Ein Traum, wie er sich selbst immer wieder zum Zug brachte um die Wahrheit rauszufinden. Wie konnte er vergessen, wie er aussah? Hatte er sich auch selbst vergessen? Oder gar aufgegeben? Nein…sonst wäre er nicht geflohen.

»wo ist Deanna? «, wollte Jensen dann wissen. » Sie hat letzten Monat ihre Letzten Echsen gekocht. «, Antwortete Michael, woraufhin Jensen endlich in Tränen ausbrechen konnte.


Nachwort zu diesem Kapitel:

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Das ganze hier entstand aus einem Traum, den ich mal hatte vor fast einem Jahr.
In dem Traum war ich die Person, welche den Zug verfolgte. Nur habe ich mich dabei nicht selbst beobachtet. Das habe ich dazugedichtet, wegen den Wettbewerbskriterien.
eigentlich wollte ich mal ein richtiges Buch aus diesem Traum machen, weil mich die Story mega gefesselt hatte XD
aber irgendwie wusste ich nicht wie ich das ganze ausschmücken sollte, ohne dabei zu nah an vorhandene Bücher/Filme zu kommen. (z.b. Panem.) Aber egal. jetzt ist es eine Kurzgeschichte. Ist ja auch schon mal was.
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