Zum Inhalt der Seite

Bloody Moon

Die Phoenixträne
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

03. Kapitel

Mei betrachtete von ihrem Schlafzimmer aus den großen Mond, welcher sich zwischen den Sternen hervorhob. Wieder Vollmond. Eigentlich mochte sie jenen. Jedoch löste es inzwischen Unbehagen in ihr aus, ihn zu betrachten. Sie hatte ihre Arme auf der Fensterbank abgestützt, während ihr Kopf es sich auf ihren Unterarmen bequem machte. Dabei saß sie auf ihrem Bett. In ihrem ganzen bisherigen Leben überkam sie noch nie eine böse Vorahnung oder dergleichen. Doch momentan breitete sich ein mulmiges Gefühl in ihr aus. Sie schlief schlecht, weshalb sie inzwischen noch später ins Krankenhaus kam, wie sonst. Dabei war ihre kleine Wohnung nur zehn Minuten entfernt. Ein besorgter Seufzer schlich sich über ihre Lippen. Masao war immer noch nicht wieder zurück. Seit nunmehr vier Tagen war er unterwegs. Ihre gelborangen Augen glitzerten, als sie erneut zum sternenklaren Himmel empor blickte. Das sie sich sorgte, wenn er auf Mission war, war nichts ungewöhnliches. Seit sie kein Team mehr waren, kam es immer häufiger vor. Früher war sie dann zumindest dabei, mit ihrem Sensei und ihrem anderen Teamkameraden. Dieses Mal allerdings...war es dennoch irgendwie anders. Zu der normal gewordenen Sorge, schlich sich noch ein anderes Gefühl. Eines, welches die junge Frau nicht einordnen konnte….

 

Am nächsten Morgen lief Mei, gähnend, durch die Flure des Krankenhauses. Diese Nacht schlief sie beinahe gar nicht und sah auch dementsprechend aus. Immer wieder fragten die Lehrlinge sie, ob es ihr gut ginge und sie antwortete daraufhin lächelnd, das sie einfach nur zu wenig geschlafen hatte. Sakura musste noch etwas erledigen, weshalb sie später kam. Daher war Mei mit der Visite der Patienten beschäftigt. Ihrem künstlichen Koma Patienten, konnten sie leider noch nicht helfen. Sie hatten schon einiges versucht, aber nichts schlug wirklich an. Die junge Frau schloss ihre Augen, als sie neben dem betroffenen Mann, am Bett stand. Die unruhigen Wirbel verschlimmerten sich nicht, wurden aber auch nicht besser. Sie öffnete ihre Augen wieder, welche ihre Besorgnis deutlich zeigten. Wie sollten sie dem Armen Mann nur helfen? Es war ja nicht so, das er einfach aufwachen würde und alles wäre beim alten.

„Guten Morgen“

„Guten Morgen“, erwiderte Mei freundlich, aus Reflex und war dabei sich abzuwenden. Doch in jener Bewegung stoppte sie und sah perplex zu dem Shinobi, welcher ihren Blick erwiderte. „Das gibt’s nicht...“, murmelte sie und stand dort wie erstarrt. Als hätte jemand ihre Gedanken erhört. Sie schloss erneut ihre Augen und konzentrierte sich. Tatsächlich. Die Wirbel waren einfach verschwunden. Weg. Als wären sie nie dagewesen. Mei schlug ihre Augen auf. Was zum Henker war hier los? Das war definitiv nicht mehr normal. Anschließend kümmerte sie sich sofort um die Versorgung des Patienten.

Die Reaktionen der Anderen fielen ähnlich aus. Sakura und Naruto betrachteten den Shinobi fragend. Er meinte, er könne sich an nichts mehr erinnern, was passierte. Das letzte was er wusste war, das er mit Sai für den Botengang loszog. Alles danach wurde schwarz. „Das muss die Technik eines Ninja sein. Anders könnte ich mir das nicht erklären“, gab der Hokage von sich, als sie wieder vor dem Zimmer standen. „Aber was für ein Jutsu soll das sein? Immerhin konnte nur Mei diese Unruhen in dem Chakra des Mannes erkennen“, lenkte die Haruno ein. „Außerdem habe ich, kurz bevor der Mann aufwachte, seinen Zustand noch einmal überprüft. Wenige Minuten bevor er erwachte, war dieser unverändert. Wie soll das alles so schnell passiert sein? Dann müsste es entweder ein Jutsu sein, welches sich nach einer gewissen Weile von selbst löst, oder aus Entfernung gelöst werden kann“, gab die Jüngste zu bedenken. Daraufhin verstummten die Drei. Das war doch echt zum Mäusemelken. „Zweiteres ist auf jeden Fall unmöglich. Das hätten die Anbu bemerken müssen“, murmelte der Blonde. Nachdem er das sagte, sahen die jungen Frauen zu ihm. Er ließ Konoha von Anbu überwachen? „Naruto, was ist hier los?“, wollte Sakura nun endlich etwas mehr Klarheit haben. Doch ihr langjähriger Freund schwieg dazu. Sie seufzte frustriert „Dachte ich mir“. Mei hingegen drückte die Akte des Mannes immer noch an sich. Sie wusste nicht warum, aber das mulmige Gefühl vom Abend zuvor war immer noch da. „Kannst du mir denn wenigstens sagen, ob unsere Freunde sich inzwischen mal gemeldet haben?“, bohrte die Rosahaarige weiter. „Von Sai kam eine Nachricht, das sie angekommen sind und Masao auf dem Rückweg ist. Shikamarus kam zusammen mit Gaaras Antwort, jedoch wird er noch etwas in Suna bleiben. Bei Sasuke und Kakashi….naja...“, wurde Narutos Mimik bedrückt. Sakura zog dem gleich. Es kam also noch nichts. Ob sie nun Grund zur Sorge hatten? Sie schüttelte ihre Kopf und ballte eine Faust. „Ihnen wird es schon gut gehen. Wir reden hier von Sasuke und Kakashi. Die können auf sich aufpassen“, lächelte sie. Dem schloss sich der Blonde an „Du hast recht“. Mei belächelte die Zwei sanft. Sie fand es toll, wie innig ihr Band der Freundschaft war. Sie verstanden sich teils ohne viele Worte. Schon damals bewunderte sie Team Sieben. Als Mädchen wünschte sie sich auch immer so ein tolles Team. Letztlich war ihr Sensei Kiba Inuzuka und ihr Team bestand aus Masao, ihr und einem Jungen namens Taoru Yamawa, der nun in Suna lebte. Sie waren Team Sechs und man könnte sagen, das bei ihnen so einiges drunter und drüber ging. Zudem gerieten sie häufig mit Team Ebisu aneinander. Zumindest die Jungs. Ein leichtes Schmunzeln umspielte die Lippen der jungen Frau. Dennoch waren es schöne Zeiten. Kiba war zwar des öfteren mal etwas durch den Wind, aber sie hatten viel Spaß zusammen. Taoru ging nach Suna, weil er sich gut mit dessen Kazekage verstand und dort einen guten Posten einnehmen konnte. Akamaru stürmte heute noch auf sie zu, wenn er sie nur ansatzweise wahrnahm. Trotz das Kiba ein neues Team hatte. Sein Ninken mochte sie schon als Genin unheimlich gern. Das störte sie aber nie großartig. So hatte sie es auf ihren Missionen immer schön warm und kuschelig, weil Akamaru sich standartmäßig zu ihr legte. Der Hund war damals beinahe aufgelöster, als ihre gemeinsame Zeit vorbei war, wie sie selbst.

Sie erlebten wirklich viel zusammen. Steckten häufiger mal in der Klemme, boxten sich aber irgendwie immer wieder zusammen heraus. Lachten, weinten und fluchten zusammen. Das Lächeln von Mei prägte sich aus. Wenn sie genauer darüber nachdachte, war ihr Team sechs ja vielleicht Sakuras Team sieben. „Es freut mich dich so lächeln zu sehen“, schmunzelte die Haruno. Die Angesprochene blinzelte überrascht und stellte fest, das der Hokage schon weg war. Hatte sie sich so von ihren Gedanken treiben lassen? „Ich musste gerade nur an die Zeit mit Team sechs denken, als ich dich und den Hokage eben so sah“, lächelte sie erneut. Das erwiderte Sakura schmunzelnd „Auf jeden Fall hat man von euch damals einiges gehört. Schon alleine wegen Kiba. Ich war mir damals ehrlich gesagt nicht sicher, wer euch mehr beibringt. Er oder Akamaru“. Mei musste etwas lachen. Das war allerdings eine gute und wohl auch berechtigte Frage. So ganz sicher war sie sich da auch nicht mehr. „Ich schätze, sie teilen sich mehr oder weniger die Aufgabe des Sensei“, entgegnete die Achtzehnjährige, amüsiert. „Sein neues Team soll wohl sogar Akamaru mit Sensei angesprochen und ihn ignoriert haben. Der Gute hat es mit den drei Genin anscheinend echt nicht einfach. Obwohl das bei uns allen in dem Alter ja nicht unbedingt anders war“, schwelgte nun auch Sakura in Erinnerungen. „Ich bin davon überzeugt, das er das schon machen wird. Immerhin hat er uns ja auch irgendwie zum größten Teil zu dem gemacht, was wir heute sind. Wenn es auch mit ach und Krach war….und er ohne Akamaru wahrscheinlich die Anmeldungen zu den Prüfungen vergessen hätte...und viele andere Dinge..“, wurde das Lächeln der Hellorangehaarigen verunglückt. „Das wäre aber auch Kakashi irgendwann aufgefallen, wenn Kiba andauernd die Anmeldungen verschwitzt hätte. Der hätte ihn dann sicher auf eine Art und weise daran erinnert, das er das nie wieder vergessen hätte“, musste nun die Haruno etwas lachen. Immerhin kannte sie ihren alten Sensei und wusste das er seine Mittel und Wege hatte.

„Aber ich darf auch nicht meine zweite Lehrerin außer acht lassen, die mich vor vier Jahren unter ihre Fittiche nahm“, lächelte Mei stolz. Dieses ließ die Angesprochene etwas rot werden. „Du hast mir auch sehr viel beigebracht, Sakura. Sowohl als Medic – Nin, als auch als Kunoishi. Ohne dich wäre ich sicher noch einmal durch die Jonin Prüfung gerasselt“, musste die Jüngere zugeben. Die Rosahaarige musterte sie. Darüber hatte sie nie so genau nachgedacht, aber ja, sie war auch ihre Lehrerin gewesen. Ein Lächeln zierte ihr Gesicht „Wenn man es genau nimmt, haben aus Team sieben alle zwei Lehrer besessen. Das ist gar nicht so etwas ungewöhnliches“. Mei sah zu der Älteren. Stimmt. „Ihr wurdet alle von den drei Sanin unterrichtet, nicht?“, erhob sie ihre Stimme fragend. Die Angesprochene nickte „Ja. Sie waren früher ein Team, ebenso wie wir. Vielleicht war es ja auch Schicksal, das es so kam? Wer weis“. Der Airisu fiel auf, das sie sich noch nie mit Sakura darüber unterhalten hatte. Zumindest nicht so richtig.

„So und jetzt müssen wir weiter machen, Mei! Die Arbeit macht sich ja leider nicht von allein“, lächelte die Rosahaarige motiviert. Die Angesprochen blinzelte. Woher kam denn der plötzliche Tatendrang? Hatte sie etwas verpasst? Andererseits war das so typisch für die Ältere. „Ja, lass uns weitermachen“, lächelte die Achtzehnjährige.

 

Am Abend saß Mei bei Ichiraku´s Ramen. Sie hatte ihren Platz auf einem der Hocker und ließ ihre Stirn erschöpft auf die Theke sinken. „Ich bin völlig alle...“, murmelte sie. Ayame musterte sie und schmunzelte etwas „So wie immer?“. „Ja, bitte. Ich schaffe es heute nicht, mir noch selbst etwas zu machen...“, fuhr die Kunoishi fort. „Also, wie auch noch vier andere Tage in der Woche?“, entgegnete die Tochter des Besitzers belustigt. Selbst wenn es keiner sehen konnte, wurde ihr Ausdruck verlegen. Dann konnte sie eben nicht kochen, ohne die Küche halb zu zerstören… Dafür versuchte sie es zweimal in der Woche zumindest.

„Und bei dir auch wie immer?“, ertönte erneut Ayames Stimme, woraufhin ein bestätigendes brummen kam. Die Frau betrachtete die Zwei vor sich blinzelnd und musste sich letztlich wirklich ein Lachen verkneifen. Sie saßen komplett identisch dort.

Mei linste zur Seite, weshalb sie den Hokage bemerkte und sofort aufrecht dort saß. „H – Hokage – Sama?“, trat es verdattert über ihre Lippen. Der Blonde drehte seinen Kopf etwas, der noch erschöpft auf der Theke ruhte. Als er die junge Frau erkannte, setzte er sich aufrecht hin „Oh, guten Abend, Mei“. „Was macht ihr hier? Ich meine, Hinata wartet doch sicher mit dem Essen zu Hause?“, fragte sie vorsichtig nach. Der Ältere seufzte und fuhr sich frustriert durch die Haare. „Ich wollte nur eben etwas essen, weist du? Wenn ich erst einmal zu ihr nach Hause gehe, verlässt mich sicher die Motivation zurück zu gehen“, schmunzelte er. Die Jüngere legte ihre Kopf etwas schief. So sah er das also?

„So und einmal für euch Beide“, stellte Ayame den Zweien ihre Schüsseln vor die Nase. Die Angesprochenen musterten die jeweils andere. „Wie es aussieht, mögen wir wohl das selbe, was?“, begann Naruto zu grinsen. Jenes erwiderte Mei lächelnd „Anscheinend“. Irgendwie kam ihr diese Situation seltsam vor. Sie hätte nicht gedacht, das der Hokage sich einfach bei Ichiraku hinsetzten und dort essen würde. „Die Rechnung von Mei geht ebenfalls auf mich, Ayame“, meinte der Blonde noch, ehe er sich seinem Essen zuwandte. Die Frau stimmte zu, jedoch sprang die Airisu beinahe von ihrem Hocker. „A – aber das kann ich doch nicht annehmen!“, gab sie panisch und bescheiden zugleich von sich. Über ihre Reaktion musste der Uzumaki ein wenig schmunzeln. „Das geht schon in Ordnung. Setzt dich ruhig“, versuchte er die Kunoishi zu beruhigen. Diese betrachtete ihn verlegen. „Nagut...wenn ihr das sagt. Vielen Dank“, lächelte sie und setzte sich wieder auf ihren Platz. Daraufhin fing auch sie an zu essen, wünschte dem Hokage aber noch einen guten Appetit. Ein stilles Schweigen brach zwischen ihnen aus. Höchstens ein wenig geklappere, von Ayame hinter der Theke oder Schlürfgeräusche waren zu hören. Mei wusste nicht ob sie sich nun wohl oder unwohl in dieser Situation fühlen sollte. Es war merkwürdig, dennoch hatte man nicht das Gefühl, das der Hokage neben einem saß, was keinesfalls negativ gemeint war. Sie fand das sogar sehr positiv. Sein Verhalten zeugte davon, das jeder Mensch für ihn gleich war. Er machte dabei keine Unterschiede.

 

„Dein Kekkei Genkai...was weist du darüber, Mei?“, brach Naruto das Schweigen. Die junge Frau sah verwundert zu ihm. Wieso wollte er das wissen? Sie legte ihre Stäbchen auf die Schüssel und überlegte kurz. „Naja, eigentlich nicht sonderlich viel. Nur das, was ich bis jetzt kann. Wenn ich ehrlich bin, weis ich so viel über meine Fähigkeit, wie ich über meine Familie und Herkunft weis. Das ist leider nicht sonderlich viel. Aber das macht nichts“, lächelte sie zu dem Blonden auf. Jener erwiderte diesen Blick stumm. „Darf ich fragen, weshalb ihr das wissen wollt? Stimmt etwas nicht?“, interessierte es Mei natürlich. Der Uzumaki schaute verwundert zu ihr, als hätte sie ihn irgendwie aus den Gedanken gerissen. „Was? Achso, das war bloße Neugierde. Ich wollte bloß ein wenig über dich wissen. Das mit deiner Familie tut mir wirklich leid“, lächelte er betroffen. Immerhin wusste er am besten wie es war, ohne eine aufzuwachsen. „Wie ich schon sagte, es ist okay. Ich werde einfach versuchen das, was ich von meiner Mutter noch weis, so gut wie möglich in meinem Herzen zu bewahren. Auch wenn es nur Fragmente sind. Das hätte sie sicher gewollt. Denke ich zumindest“, erwiderte die Jüngere. Naruto betrachtete sie. Er fragte sich, ob sie überhaupt jemals wirklich geweint hatte. Aus tiefster Seele



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Blue_StormShad0w
2017-09-22T18:17:13+00:00 22.09.2017 20:17
Guten Abend.
Wieder super Kapitel!
Aha, Kiba war der Sensei von Mei. Hm? Weiß jetzt nicht mehr so genau, ob du das in der alten Version schon mal angedeutet hast? Sorry, kann mich da wirklich nicht entsinnen! (^~^)°
Ihre Reaktion, den Hokage persönlich bei Ichiraku zu begegnen, konnte ich mir sehr gut ausmalen. Tja, wie du schon geschrieben hast, in Narutos Augen sind alle Menschen gleich.
So, dann auf bald wieder!
Antwort von:  Jayle
22.09.2017 20:35
Danke, freut mich zu hören x3
Nee, hatte ich nicht. Das ist auch neu in dieser Version C: Also von daher,
gibt es da auch nichts, das du vergessen hast ;]
Ja, der Hokage sitzt ja nicht jeden Tag neben einem und isst einfach
Ramen mit dir zusammen xD
Ja, auf bald ^-^/)


Zurück