About Babysitting & Love von Limonetta ================================================================================ Kapitel 1: About Stones & Ginger -------------------------------- About Stones & Ginger Ich landete mit einem Plöpp vor einem großen verschachtelten Haus und meine Reisetasche fiel mir aus der Hand. Apparieren war nicht die schönste Reisemethode aber die schnellste, ich hasste sie. Ich richtete mich auf und betrachtete das Haus vor mir ein wenig genauer – es hatte etwas. Es sah aus, als wäre immer wieder ein neuer Raum bei Bedarf hinzugefügt worden und erinnerte mich ein wenig an ein Klötzchenhaus aus Kindertagen. „Wer bist du?“, fragte plötzlich eine Stimme und ich sah mich um, niemand war zu sehen. Ich runzelte meine Stirn und wollte weitergehen, ein Stein schlug kurz vor meinen Füßen auf dem staubigen Boden auf. „Wer bist du?“, fragte nun eine andere Stimme und ich ließ meinen Blick über den Garten gleiten, einer der Büsche raschelte. Ein Grinsen schlich sich auf mein Gesicht und ich ging auf den Busch zu, die Hand gegen erneute Steine erhoben. Ich bückte mich etwas nach unten und schob vorsichtig einige Äste zur Seite, blinzelte überrascht. Zwischen den Ästen des Busches klemmte ein Trommelbär und trommelte vor sich hin, sonst war niemand da. Plötzlich ertönte Gebrüll hinter mir und meine Beine wurden von zwei kleinen rothaarigen Gestalten umklammert. „Wer bist du?“, fragten die beiden synchron und kurz sackte mein Herz in die Hose, ich kämpfte um einen sicheren Stand. Wollten die beiden mich zu Tode erschrecken? „Mein Name ist Lia“, sagte ich und sah aus dem Augenwinkel die Haustür aufgehen, eine ebenfalls rothaarige Frau stand darin. „Sie müssen die Babysitterin sein“, lächelte die Frau und stellte einen Koffer ab, funkelte die beiden Klammeraffen an meinen Beinen an. „Fred! George!“, rief sie wütend und die beiden ließen nach einem Blick meine Beine los. „Tut mir sehr Leid“, sagte sie und ich winkte ab, lächelte sie breit an. „Keine große Sache, Mrs Weasley. Die beiden sind nicht viel schlimmer als meine kleinen Brüder.“ „ Seien Sie sich nicht so sicher, Engelchen“, seufzte sie und hinter ihr tauchte ein Mann mit schütterem und ebenfalls rotem Haar auf. Man hatte mir schon erzählt, dass die Weasleys allesamt Rotschöpfe waren. „Oh, Sie sind da, dann können wir ja los“, sagte er und richtete seine Brille, strahlte mich an. Die beiden hatten bei einer Freundin meiner Mum angefragt, ob sie einen Babysitter für eine ziemlich große Rasselbande kenne. Da ich ich selbst zwei Schwestern und zwei Brüder hatte, wurde ich gefragt und ich konnte das Geld auch ganz gut gebrauchen. Und was sollte mir schon passieren? Babysitten war ja nicht sonderlich schwierig und ich hatte schon auf die beiden Mädchen unserer Muggelnachbarn aufgepasst. Soweit ich wusste, hatten die Weasleys sieben Kinder – anstrengend aber machbar. Ich griff zu meiner Tasche und ging zusammen mit Fred und George, die beiden mussten zwölf Jahre alt und Zwillinge sein, auf das ziemlich faszinierende Haus zu. „Ich danke Ihnen wirklich, dass Sie so schnell kommen konnten“, sagte Mrs Weasley und schloss mich in eine halsbrecherische Umarmung, ich keuchte kurz auf. Sie war herzlich! Ich wurde von ihr und Mr Weasley in das Haus geschoben, in dem es angenehm nach Marmelade in allem Variationen roch, und sah der Großfamilie Weasley entgegen. „Darf ich vorstellen? Meine Familie: das sind Bill, Charlie, Percy, Fred und George kennen Sie ja schon, das ist Ronald und unsere Jüngste Ginny“, stellte Mrs Weasley mir ihre Kinder vor und ich musste lächeln, wirklich alle hatten rote Haare. „Mein Name ist Lia“, sagte ich zu den ganzen Gesichtern, die mich neugierig ansahen und mein Herz schlug schneller. Vielleicht würde es doch etwas seltsam werden, hier für zwei Wochen zu wohnen. „Bist du vielleicht irgendwie mit uns verwandt?“, fragte Ronald und sah mich argwöhnisch an, legte sein Kinn auf die Holzplatte des Tisches. Ich lachte und Mrs Weasley gluckste hinter mir, ich fuhr mir durch eine meiner Haarsträhnen. Sie waren ebenfalls rot, nur dunkler. „Nein, die sind noch nicht einmal echt“, grinste ich und Mrs Weasley klatschte in ihre Hände, griff nach dem Arm ihres Mannes. „Wir gehen dann mal. Bill hat genügend Geld, um über die Wochen zu kommen und die Notfalladresse liegt auf dem Kamin.“ Sie sah ihre Kinder nach der Reihe an und küsste Ginny, die mit verkniffenem Gesicht zu ihr herüber, auf den Kopf. „Bis dann!“, sagte sie, atmete tief durch und schob ihren Mann nach draußen, ganz als könne sie es sich sonst anders überlegen. Ich griff sanft nach Ginnys Arm. „Sie kommen bald wieder“, lächelte ich und hockte mich vor sie, ihre Unterlippe bebte. „Mummy!“, jammerte sie und riss sich von mir los, lief zu einem ihrer Brüder. Charlie. Nun hockte ich vorm Nichts und presste meine Lippen aufeinander, super Start! Ich hörte ein Plöpp vor der Tür und stand wieder auf, sah die Meute vor mir an. „Wir wollten keinen Babysitter!“, sagte nun Bill und stand auf , ging an mir vorbei. Er musste schon älter sein, nicht viel jünger als ich vielleicht sogar genauso alt! Wofür brauchten sie einen Babysitter? „Mum will uns damit bestrafen, also...“, sagte er und ich drehte mich zu ihn, er sah mich abwartend an. Er wollte wissen, wie ich mich verhalten würde, was ich sagen würde! Und ich durfte jetzt keine Schwäche zeigen. Da war es ähnlich wie bei Hunden. „Jetzt bin ich ja aber hier und werde meinen Job machen“, lächelte ich und schulterte meine Tasche. „Wo ist mein Zimmer?“ Ich legte meine Jeans neben dem Bett ab und sah mich in dem Zimmer um, an der Wand hingen einige Quidditchposter. Ich hatte Charlies Zimmer bekommen, er wohnte in der Zeit bei Bill. Ich spürte, dass ich nicht willkommen war und deswegen hatte ich jetzt schon Bauchschmerzen. Ich hatte eigentlich gehofft, die beiden Wochen würden nett werden. Ich setzte mich auf das Bett, es quietschte leicht, und rieb mir über die Augen. „Weinst du?“, fragte plötzlich eine Stimme und ich zuckte zusammen, sah auf. Ron stand in der Tür und sah mich fragend an, ich lächelte und schüttelte meinen Kopf. „Nein! Ich bin nur müde, willst du mir helfen?“, fragte ich und deutete auf meine Tasche. Er kam zögernd rein und schritt auf das Bett zu, nahm meine Haarbürste aus der Tasche. „Bill ist nur böse, weil er meint, dass er mit 19 keinen Babysitter mehr braucht“, murmelte der Kleine neben mir und ich lächelte, er legte meine Bürste auf einen kleinen Tisch, der neben dem Bett stand. „Ich weiß.“ Ich griff zu meinen Shirts und legte sie zu den Jeans, Ron setzte sich auf das Bett. „Und wie alt bist du?“, fragte ich und er grinste mich an, machte sich ein wenig größer. „Zehn! In einem Jahr gehe ich nach Hogwarts!“ Ich nickte anerkennend und er zog einen BH von mir heraus, ich schnappte ihn mir schnell. „Wie alt bist du?“, fragte er und ich stopfte mit roten Wangen den BH zurück in die Tasche. Ich wusste nicht warum ich rot war, schließlich war Ron erst zehn!? Ich atmete einmal durch und sah ihn dann wieder an. „18, es ist mein erstes Jahr ohne Hogwarts.“ Ron tätschelte mir mitleidig den Arm und hüpfte dann vom Bett, ging zur Tür. „Machst du etwas zu essen? Bill und Charlie können nicht kochen!“,fragte er und ich lachte, nickte dann. „Werde ich. Ich will ja, dass du satt wirst!“ Er grinste mich an und verschwand dann aus dem Zimmer, ich bis mir lächelnd auf die Lippen. Vielleicht wurde es doch nicht ganz so schlimm, wenn ich die anderen für mich gewinnen konnte!? Ich öffnete vorsichtig eine Schublade und lugte hinein, sie war leer. Ich griff hinter mir zu meinen Sachen und warf meine Unterwäsche in die leere Schublade. Ich summte leise und legte mir meine Jeans auf die Beine, stopfte erst einmal meine Socken mit in die Schublade. Plötzlich riss mich ein Klopfen aus meinen Gedanken und ich sah auf, Charlie stand in der Tür. „Nur damit du Bescheid weißt, Essen gibt es eigentlich jetzt!“, meinte er und sah sich um, grinste mich dann an. „Also würde ich mich beeilen!“ Ich wollte mich gerade schon bedanken, da er jetzt anscheinend doch nett zu mir sein wollte, als er nur noch breiter grinste und auf das Bett deutete. „Und den da hast du vergessen!“ Ich folgte seinem Blick und sah den BH, den Ron vorhin schon gesehen hatte. Charlie schloss grinsend die Tür hinter sich und meine Wangen glühten. Ich schnappte mir knurrend den BH und warf ihn in die Schublade, knallte meine Jeans hinterher. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)