Die Chroniken der Vier von REB ================================================================================ Kapitel 6: Ein neuer Reisegefährte ---------------------------------- Kapitel 6. Arashi: Als ich aufwachte war Violetta nicht mehr im Zimmer. Also war sie vermutlich draußen und übte Zauber oder so. Mir war es gleich. An diesen Morgen hatte ich wichtigere Dinge zu erledigen. Auf den schnellsten Weg ging ich zum Rathaus, wo sich auch die Post befand. In meiner Hand hielt ich einen Brief der für die Heimleiterin des Waisenhaus bestimmt war. Darin stand das ich nicht wusste wann ich wieder kommen würde und wenn Fenja wieder da sein sollte bat ich sie darum ihr zu sagen, dass es mir gut ging. So verhinderte ich dass sich irgendjemand unnötig Sorgen machte. Ob die Elfe wohl eine Familie hatte? Bis jetzt hatte sie ja keinen Kontakt zum Elfenreich aufgenommen. Ihre Eltern vermissten sie wohl nicht. Falls sie überhaupt Eltern hatte. Nach dem ich den Brief abgegeben hatte, machte ich mich auf die Suche nach meinen beiden Begleitern. Es dauerte eine Weile bis ich sie bei einen Zirkuszelt fand. Die vielen Toten und verletzten sagten mir schon dass es zu einen Kampf gekommen war. Durch die Person neben Violetta sagte mir auch wie es zum Kampf gekommen war. Neben ihr stand ein Drache. Ich war sprachlos. Wieso brachte diese Elfe einen solche Kreatur mit und wieso unterstützte der Zwerg sie auch noch dabei? „Violetta, kannst du mir das mal erklären?“, fragte ich leicht genervt. Den Drachen schien mein Auftreten ziemlich erschreckt zu haben da er sich hinter den Rücken der Elfe versteckte. „War ich etwa so furchterregend?“, wunderte ich mich sehr. „Der Drache begleitet uns ab jetzt. Na, was sagst du dazu?“, erzählte Violetta beschwingt. „Sag mal, ist dir eigentlich klar was das bedeutet? Wir können nicht mehr in einen Dorf oder einer Stadt übernachten. Außerdem brauchen wir ein Zelt oder zumindest Schlafsäcke und Vorräte. Ach ja Peter, wieso hast du sie nicht aufgehalten?“, wollte ich empört wissen. „Ja, aber er ist doch nicht so auffällig und er ist noch so klein. Wir können ihn doch nicht allein zurück lassen“, argumentierte Violetta. „Sag mal, provozierst du mich mit Absicht oder ist das alles nur Zufall?“, erwiderte ich aggressiv. Aber am Ende stimmte ich doch zu. Von Peter erfuhr ich später dass sein Stolz ihm verboten hatte die Elfe sterben zu lassen. Nur deshalb hatte er ihr geholfen. Typisch Zwerge und ihr verfluchter Stolz. Nach einer viel zu langen Debatte, kaufte wir alles was wir für die Reise brauchen würden. Als das erledigt war reisten wir los. Bis zum Abend waren wir unterwegs. An einer durch Felsen windgeschützten Stelle machten wir halt. Der Drache, den Violetta als Erim vorgestellt hatte hielt sich meist hinter ihren Rücken versteckt. Ich hatte gerade Feuer gemacht als die Elfin auf mich zukam. „Arashi, bring mir bitte bei mit den Schwert zu kämpfen“, bat sie mich darum. Mit dieser Frage hatte ich nicht gerechnet. Doch nach kurzen zögern willigte ich ein. Es würde bestimmt praktisch sein wenn diese damit kämpfen konnte. „Von mir aus. Aber erwarte nicht das ich dich schonen werde“, willigte ich ein. Anschließend holte ich meine beiden Schwerter hervor. Das eine reichte ich ihr, dass andere nahm ich selbst zur Hand. „Als erstes üben wir eine Grundstellung. Du nimmst das Schwert in beide Hände und machst einen Ausfallschritt“, wies ich die Elfe an und ging selbst in die Grundstellung. Danach zeigte ich ihr wie man leichte Angriffe pariert und kontert. Nach einer Weile war ich mir sicher dass sie alles verstanden hatte. Zum Schluss holte ich einen Lederball, den ich hoch in die Luft warf. Violettas Aufgabe war es mit einen Stock den Ball zu treffen. Zuerst übte ich mit ihr, bevor mich Erim ablöste. Hoffentlich war das nicht der einzige Vorteil den der Drache hatte. Die Tatsache, nicht mehr in einer Herberge übernachten zu können, missfiel mir sehr. Nach einer Weile bestimmten wir wer die erste Nachtwache halten sollte. Die Wahl fiel auf Peter, der nichts dagegen hatte. Violetta und der Drache schliefen sofort ein. Ich lag jedoch noch lange wach und beobachtete den Sternenhimmel. Wohin unsere Reise wohl noch führen würde? Violetta: Ich war richtig erleichtert als Arashi meiner Bitte zustimmte mich zu trainieren. Das Training war hart aber ich hatte das Gefühl, dass sie recht zufrieden mit mir war. Die Übungen mit dem Lederball schien Erim sehr zu gefallen, weshalb er mitmachen wollte und mir den Ball zuwarf. In den folgenden Tagen machte ich mit dem Drachen öfters diese Übung wo meine Treffsicherheit immer besser wurde. Er blühte in unserer recht lustigen Truppe richtig auf. Früh nahmen wir etwas zu uns und reisten weiter. Am Mittag trainierte Arashi mit mir, damit ich, wie sie es sagte, sogar im Schlaf kann. Peter ließ sich anstecken aber er übte alleine besonders nach seinem Kommentar. „Hey, Mensch du bist recht vorhersehbar. Ich wette wenn ich gegen dich kämpfen müsste wärst du ein leicht zu besiegender Gegner.“ „Wie kommst du darauf, Peter?“, entgegnete Arashi sehr eisig „Ich habe beobachtet, dass du immer das eine Schwert zum Parieren benutzt und das andere zum Angriff.“ Sie griff nun Peter mit beiden Schwertern an und fragte ihn mit dem Schwert an dessen Kehle: „Und bin ich jetzt vorhersehbar gewesen?“ Ich dachte in diesem Moment nur, dass es gut war das Arashi nicht meine Feindin war. Auch am Abend üben wir. So verging eine Woche. In dieser Zeit wurde ich immer unruhiger. Ich war nämlich noch nie so lange vom Elfenreich weg gewesen. Aber diese Gefühle zeigte ich den Anderen nicht, weil ich schon eine große Elfe bin und es mir peinlich wäre es ihnen zu sagen das ich Heimweh habe. Außerdem konnte ich sowieso nicht mehr zurück, weil alle Elfen denken würden dass ich jemanden ermordet habe oder etwas noch viel Schlimmeres. Wir wanderten immer weiter Richtung Norden und mussten wieder bei einem Menschendorf halt machen, da uns die Lebensmittel ausgingen. Ich hörte einige Bemerkungen von Arashi, die meinte, Erim sei ein Vielfraß. Sie müsste doch wissen dass besonders junge Drachen viel essen müssen, da sie noch im Wachstum sind. Als es Mittag war rasteten wir. „So, heute machen wir ernst“, bestimmte Arashi nach ein paar Aufwärmübungen. So ruhig wie möglich nahm ich ihr zweites Schwert und der Kampf begann nach einer leichten Verbeugung. Ich parierte ihre ersten Angriffe und ging in den Angriff über. Diesen Moment nutze sie aus und entwaffnete mich. Sie kam mir sehr nah und hielt das Schwert an meine Kehle. „Du bist gut aber du musst noch sehr viel lernen“, sagte sie weshalb ich einen eiskalten Schauer am ganzen Körper bekam. Plötzlich war ein helles Leuchten. Geblendet davon schloss ich meine Augen. Es gab einen Ruck sodass Arashi mich los ließ. Ich sah gerade noch wie sie davon gewirbelt wurde. Meine Aufmerksamkeit schoss zu den Neuankömmlingen. Erstaunt riss ich meine Augen auf. „Mutter? Vater? Was macht ihr hier?“, rief ich überrascht. „Mach dir keine Sorgen meine Kleine! Dein Vater wird nur noch diese beiden Krieger besiegen und dann bist du wieder frei“, teilte sie mir mit um mich zu beruhigen aber sie bewirkte genau das Gegenteil. Ich rannte zu Arashi und stellte mich schützend vor ihr. „Lasst sie in Ruhe. Mir geht es gut und du brauchst dir wirklich keine Sorgen machen!“, schrie ich um ihr Leben zu retten, da mein Vater wie viele andere Elfen eine gewisse Abneigung gegen Menschen hatten und da er Offensichtlich glaubte das sie ihr etwas böses antun wollte würde er sie vielleicht sogar töten. „Schatz. Wenn das so ist, wie kommt es das du so plötzlich verschwunden bist? Dass ist doch nicht normal für dich. Oder hast du etwa ein Verhältnis mit diesem Krieger?“, fragte mich meine Mutter, die dazu trat. „Ein Verhältnis mit ihr? Niemals. Ich bin eine Frau. Außerdem ist mir das viel zu gefährlich“, entgegnete Arashi leicht verärgert wegen dieser Unterstellung. „Es ist wegen des Amuletts. Es wurde mir Gestohlen“, antwortete ich. Die Augen meines Vater weiteten sich erschreckt aber dann erschien ein grimmiger Blick in seinen Augen. „Es ist uns egal Kleines. Du bist immer willkommen. Außerdem ist es hier viel zu gefährlich für dich. Deine Mutter und ich haben uns schreckliche Sorgen um dich gemacht, weshalb wir sogar diesen verbotenen Teleportzauber benutzt hatten um dich zurück zu holen“, berichtete er mir. „Aber...“ Weiter kam ich nicht. „Es ist wohl Zeit dir die Wahrheit zu sagen. Du bist in großer Gefahr und das schon dein Ganzes leben schon. Wir haben es nur nicht gesagt damit du ein normales Leben hast aber jetzt können wir es nicht mehr verschieben. Es ist so du bist eine Auserwählte“, erklärte meine Mutter. „Ich weiß“, äußerte ich bleiern. „Woher?“, hinterfragte sie erstaunt. „Es ist so das wir in Gefangenschaft geraten waren und die Kriegerin und der Zwerg da sind auch Auserwählte“, berichtete ich ihr. „Ich weiß, man sollte so was nicht seinen Eltern erzählen aber ich wollte sie auch nicht anlügen“, dachte ich. „Wenn das so ist sollten deine Freunde mitkommen“, beschloss mein Vater. „Das ist eine schlechte Idee“, vernahm ich Arashis Stimme. „Wie es aussieht gibt es eine Gruppe welche die Auserwählten für ihre bösen Pläne sammelt. Wir müssen so viel wie möglich über dieses mystische Artefakt herausfinden. Ich habe ehrlich gesagt schon seit ein paar Tagen darüber nachgedacht uns aufzuteilen um schneller voran zu kommen und kam zu folgenden Ergebnis. Wir sollten uns in zwei Gruppen aufteilen.“ „Ich geh mit Arashi in eine Gruppe“, entschied der Zwerg welcher zu uns dazugestoßen war. „Und ich bleibe bei Violetta“, verkündete darauf Erim. „Violetta, bei uns gibt es viele Bücher darüber und du kannst sie da benutzen“, bot meine Mutter an,was ich annahm, weil ich nicht wirklich wusste wo ich anfangen sollte mit der Suche. „Wo sind wir eigentlich?“, fragte sie und blickte sich um. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)