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Complicated Like Maths

Sasuke & Sakura
von

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First (unsuccessful) lesson


 

First (unsuccessful) lesson

∞✎
 


 

„Heute gibt Sasuke, Sakura ihre erste Privatstunde“, grinste Naruto und nahm einen Schluck seiner Cola. Kiba stieg in sein Grinsen mit ein. „Oh? Schon heute?“, gluckste er und schaute Sasuke mit wackelnden Augenbrauen an, „Ideen, wie du die Sache angehen wirst?“

Die Cafeteria war, wie üblich, überfüllt von Schülern und auch einigen Lehrern. Durch die großen Fenster, an denen Kiba, Naruto und Sasuke Platz genommen hatten, strahlte die pralle Sonne hinein und spendete dem Saal Licht und Wärme.

„Ihr seid beide Idioten“, kam es von dem Uchiha, der angekratzt auf seinen Salat schaute.

„Aber deine Idioten“, grinste wieder Naruto und zeigte mit dem Finger auf seinen Freund. Sasuke verdrehte daraufhin seine Augen und seufzte auf. „Wie auch immer.“

„Guck, du hast es nicht abgestritten!“, sprach der Chaot erfreut und zeigte mit dem Finger auf seinen Freund.
 

„Du bist aber der größere Idiot; kennst Sasuke schließlich länger“, sagte nun Kiba und biss in sein Sandwich. Er erinnerte sich, wie sich Naruto und Sasuke in der Mittelschule ständig gestritten hatten, aber trotzdem eine enge Bindung zueinander hielten. Sasuke war immer derjenige gewesen, der den Uzumaki ignoriert hatte und das war Naruto nach einer Zeit total auf die Nerven gegangen. Er hatte sich eine kurze Zeit lang von dem Uchiha distanziert und sich mit Kiba angefreundet, doch trotzdem gefühlt, dass ihm Sasuke fehlte. Schließlich kannten sie sich seit ihrer Kindheit und dann war es schon heftig, sich von dem anderen zu entfernen. Deshalb hatte Naruto Sasuke zur Wiedergutmachung ein Buch von seinem Lieblingsautor signieren lassen und es still in seinen Spind gelegt. Kiba erinnerte sich an Sasukes Ausdruck, als er und Naruto ihn von der Ferne beobachtet hatten, wie erstaunt er auf das Buch in seinem Spind geschaut und den kleinen Zettel mit den Worten „Tut mir wirklich leid, Teme“ gelesen hatte. Seine Lippen hatten sich zu einem leichten Schmunzeln gebildet und seitdem hing Kiba mit den beiden andauernd rum. Es war wirklich schön gewesen, die Versöhnung der beiden miterlebt zu haben und er hatte ja auch ein wenig geholfen.
 

„Was soll das denn heißen?! Nur weil mich Sasuke länger als Idiot bezeichnet hat, heißt das nicht, dass du weniger idiotisch bist“, kam es empört von Naruto, der grimmig seine Augen zu Schlitzen formte.

„Ich-“, wollte Kiba gerade ansetzen, doch er unterbrach sich selbst, als er sein Handy in seiner Hosentasche vibrieren spürte. Schnell griff er nach seinem Gerät und grinste breit, als er die Nachricht, die er bekommen hatte, las, ehe er sofort eine SMS zurückschrieb.

„Mann, mit wem schreibst du da? Ist die Person so wichtig, dass du aufhörst, dich mit mir anzulegen?“, sagte Naruto und beugte sich zu dem Handy des Inuzukas vor, um herauszufinden, mit wem sein Freund simste. Er hob überrascht die Augenbrauen auf, als er einen Blick auf das Display erhaschen konnte.
 

„Was? Ino?!“, brüllte der Chaot fassungslos und ließ seine Fäuste auf den Tisch knallen, sodass die drei Tabletts auf diesem gefährlich klirrten, „wann habt ihr denn eure Nummern ausgetauscht?!“

Kiba wirkte etwas verlegen, fasste sich aber schnell.

„Wir verstehen uns halt gut und ich habe sie – natürlich ganz charmant – nach ihrer Nummer gefragt … falls sie Hilfe in der Schule braucht und so“, erklärte er sachlich und schaute wieder freudig auf sein Handy, als es vibrierte.

„Hilfe in der Schule, klar“, schnaubte Sasuke und grinste vielsagend, während er seine Coladose zu seinem Mund führte.

„Krass, Mann! Ich wusste zwar, dass du auf sie stehst, aber dass du dir schon ihre Nummer gekrallt hast, ist heftig! Dich hat's echt erwischt, echt jetzt“, kommentierte Naruto und spielte mit seiner Gabel.

„Tja“, kam es nur von Kiba, der lässig mit den Schultern zuckte, „vielleicht treff ich mich ja mit ihr auch bald?“, überlegte er, erweiterte aber seinen Gedanken, da ein alleiniges Treffen zu offensichtlich wirkte, „oder wir alle treffen uns? Gibt's da nicht diesen neuen Club? Amaterasu, oder so …“, er legte nachdenklich seine Stirn in Falten, „wir könnten doch alle mal hin. Ihr beide, Ino, ich, Sakura-“ „Nein“, unterbrach Sasuke ihn sofort, wobei Kiba zucken musste, „Sakura soll sich erst um ihre Noten kümmern und sich nicht in irgendwelchen Clubs amüsieren“, fügte er ernst hinzu und starrte gereizt in seinen fast schon nicht mehr vorhandenen Salat.
 

„Mann, du klingst ja fast schon wie ihre Mutter“, sagte nun Naruto dazu und schaute seinen Freund grimmig an, seufzte dann aber, als Sasuke nur brummte, „aber na ja, irgendwie hast du recht. Sorry, Kiba, aber Sakura sollte sich wirklich erst mal um die Schule kümmern“, unterstützte der Uzumaki nun Sasuke. Kiba stöhnte erschöpft auf. „Dass ich so welche vernünftigen Wörter von dir höre, Naruto … aber gut. Ich muss auch wohl oder übel zustimmen …“, kam es von ihm etwas geknickt, aber er konnte seine Freunde nachvollziehen. Sakura sollte sich wirklich erst mal um ihre Noten sorgen – wie sagte man so schön: zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen!

„Wir können ja nach den Klausuren gehen“, grinste Naruto, um seinen Freund etwas aufzumuntern. Kiba erwiderte sein Grinsen breit. „Ja, klar! Wann steht denn eigentlich Sakuras Klausur an? Müsste bald nicht ihre Klausurphase beginnen?“, fragte der Inuzuka und schlürfte an seiner Sprite. Sasuke seufzte auf und verspannte die Schultern. „Übernächsten Montag.“
 

Naruto und Kiba weiteten die Augen. „ Was?! Das sind nicht mal mehr zwei ganze Wochen“, stellte der Uzumaki fest. Er selbst hätte diesen Zeitrahmen vor den Nachhilfestunden für völlig machbar gehalten, da er früher selbst erst einen Tag vor der Klausur angefangen hatte zu lernen … wenn man es denn wirklich lernen nennen konnte.

Doch nun, wo er auch im Unterricht bei Sasuke tatsächlich etwas in seinen chaotischen Kopf bekam, realisierte er, wie viel Stoff er eigentlich immer verpasst hatte und die Tatsache, dass Sakura noch ziemlich weit hinten hing, machte die Sache nicht besser.

„Gut bemerkt“, zischte der Uchiha ironisch. Er ließ seine Gabel auf das Tablett fallen und stöhnte auf. Nun war die Haruno bereit, von ihm Nachhilfe zu bekommen und er stand sofort vor dem nächsten Problem: den Stoff in den Kopf der Rosahaarigen zu packen. Er wusste wirklich nicht, was sie schon konnte oder überhaupt etwas drauf hatte, doch sie konnte sich darauf einstellen, dass es nicht einfach mit ihm werden würde.
 

„Ich glaube, du solltest mal langsam nach Eimer und Zange greifen, Naruto“, kam es von Kiba grinsend, der auf seine Armbanduhr deutete, „die Pause ist gleich zu ende und du musst doch noch den Schulhof sauber machen.“

Naruto stöhnte genervt auf und ließ sich in seinen Stuhl sinken. „Mann, ich hab echt keinen Bock drauf, echt jetzt!“, nuschelte er, erhob sich aber trotzdem müde, „danke, dass du mich daran erinnert hast, Arschloch“, sprach er nun grimmig zu Kiba, der nur lachte.

„Kein Ding, bist ja schließlich mein Freund.“ Er schluckte den letzten Bissen seines Burgers herunter und fuhr sich mit dem Handrücken über den Mund. Naruto wandte sich mit verdrehten Augen zu Sasuke.

„Wir sehen uns dann wohl erst wieder nach der Schule. Viel Spaß mit Sakura!“, grinste er und wackelte das letzte mal mit den Augenbrauen, ehe er die Cafeteria verließ.

„Idiot“, kommentierte Sasuke nur und erhob sich mit seinem Tablett.

„So ist er nun mal“, gab ihm Kiba recht und folgte seinem Freund.
 


 

~*~
 

Sakura lief eilig durch die Einkaufspassage, die sich in der Nähe der Schule aufhielt. Sie sprintete durch die vielen Menschenmassen und atmete erleichtert auf, als sie ihre Schule erblickte. Sie hatte gerade zwei Freistunden gehabt und war deshalb kurz nach Hause gefahren, hatte aber ganz vergessen, dass Sasuke ihr in der Mittagspause noch Nachhilfe geben wollte. Sakura erreichte die Pausenhalle und musste sich erstmals orientieren, wo sie den Uchiha nochmal erwarten sollte. Schnell fiel ihr die Bibliothek ein und sie rannte in die linke Richtung. Beiläufig schaute sie auf ihr Handy, um die Uhrzeit festzumachen. Fünfzehn Minuten zu spät … Na toll.
 

Nach gefühlt zig Schulfluren erreichte die Haruno eine große Flügeltür mit der Aufschrift Schulbibliothek und sie atmete erstmals erschöpft aus. Dann bewegte sie ihre linke Hand zu der Tür und öffnete diese mit etwas Kraft, da sie wirklich schwer war. War wohl aus Eiche …

Ihr Blick huschte sofort über den großen Saal. Die altmodische Bibliothek bestand aus zwei Stockwerken und wirkte fast schon wie eine Galerie. Oben befanden sich neben den vielen Bücherregalen aus dunkelbraunen Holz, auch moderne Computer, an die man sich setzen konnte, falls man etwas für die Schule recherchieren oder einfach nur im Internet entspannen wollte. Unten befanden sich ebenfalls viele Bücherregale und in der Mitte Plätze zum Arbeiten. An diesen saßen in diesem Moment einige Schüler … unter anderem auch ein gewisser Schwarzhaariger, der gerade in sein Buch vertieft war.
 

Sakura schluckte, bevor sie ihren Fuß in seine Richtung ansetzte. Ob er wohl wütend war? Schließlich kam sie eine Viertielstunde zu spät und sie konnte seine Reaktion darauf noch nicht wirklich einschätzen. Ino sprach immer davon, dass er Ruhe und Ordnung mochte … zählte zu der Ordnung etwa auch die Pünktlichkeit?

Sakura beschloss, einfach still neben dem Uchiha Platz zu nehmen und ihre Sachen auszupacken. Sie bemerkte Sasukes leichten Seitenblick auf ihr, als sie sich hinsetzte, widmete sich dann aber sofort wieder seinem Buch zu. Sakura hatte schon ihre Mathesachen auf den Tisch gelegt und wartete auf irgendeine Reaktion.
 

„Du bist spät“, bemerkte Sasuke nach einiger Zeit des Schweigens, ohne den Blick von seinem Buch zu weichen. Die Rosahaarige seufzte auf. „Ja, ich war in meinen Freistunden kurz Zuhause und hab den Bus verpasst“, erklärte sie, doch das schien den Uchiha nicht besonders zu interessieren. Er klappte – mit etwas zu viel Kraft – sein Buch zu und wandte sich nun zu der Haruno.

„Das ist mir egal. Du wirst nicht mehr zu spät kommen, daran halten sich auch schließlich die anderen in meinem Kurs. Du kriegst schon deine Privatstunden, mehr Sonderwünsche sind nicht drin“, kam es von ihm ernst, was Sakura ein wenig überraschte. Beim Simsen war er deutlich lockerer gewesen und auch durch Inos Schwärmereien hatte sie gedacht, dass er etwas lässig wäre. Doch Sasuke hatte sie gewarnt, dass man ihn schnell reizen konnte …

„Ist ja schon gut, tut mir leid“, nuschelte Sakura und sank in ihrem Stuhl herunter. Sie hatte jetzt schon keine Lust mehr, etwas zu lernen …
 

Sasuke bemerkte, dass sie nicht gerade motiviert war und seufzte auf. Dann schnappte er sich seinen Collegeblock, der schon die ganze Zeit vor ihm gelegen hatte, und schaute überlegend in dieses. Darauffolgend griff er nach Sakuras Mathebuch. Die Rosahaarige beobachtete ihn dabei und ihr Blick fiel auf sein nun ruhiges Gesicht. Er war immer noch etwas angespannt, was sie an seinen steifen Schultern erkennen konnte, doch er schien sich gleichzeitig auch schon wieder beruhigt zu haben – seine Züge wirkten nicht mehr zornig, sondern eher konzentriert.

„Kannst du so welche Funktionen lösen?“, fragte Sasuke plötzlich und unterbrach ihr Spannen. Verwirrt blickte sie in ihr Mathebuch und auf die Aufgabe, auf die der Uchiha mit seinem Finger deutete.

Ermitteln Sie mithilfe der Ableitung die Extremstellen der Funktionen f(x) und g(x), las sie in ihren Gedanken und musste feststellen, dass sie keine Ahnung hatte, was man gerade von ihr verlangte.

„Ehm …“, kam es nur über ihre Lippen. Als nichts anderes von der Haruno kam, seufzte Sasuke auf und zuckte einen Stift aus Sakuras Etui.
 

„Ich löse die Funktion f(x) und erkläre dir dabei, wie das genau geht, okay?“, fragte er, während er schon die Funktion auf seinen Block notierte. Sakura nickte nur und hörte ihm aufmerksam zu, wie genau er diese Aufgabe nun löste. Die Stimme des Schwarzhaarigen war angenehm und er war ganz ruhig bei seiner Erklärung.

„Hast du verstanden, wie du das nun machen sollst?“ Sasuke schaute sie fragend an und tippte ungeduldig mit dem Stift auf den Block.

„Ich denke … schon“, antwortete Sakura und schnappte sich ebenfalls einen Stift.

„Gut, dann lös g(x) alleine“, erwiderte der Uchiha und nahm wieder sein Buch in die Hände. Sie nickte resigniert und machte sich an die Aufgabe zu schaffen. Sakura hatte wirklich verstanden, was sie zu tun hatte, war sich dennoch aber nicht hundertprozentig sicher. Sie hielt sich einfach an die Einleitung von Sasuke aus der Aufgabe davor und notierte sich die Funktion in ihr Heft.
 

Als sie fertig war, tippte sie Sasuke leicht mit dem Finger auf das Knie. Er schenkte ihr wieder seine Aufmerksamkeit und überflog ihre Aufgabe. Sakura biss sich auf die Unterlippe, als sein prüfender Blick über ihr Blatt flog. Sie konnte nicht wirklich einschätzen, ob er mit ihrem Ergebnis zufrieden war, bis er plötzlich leicht die Stirn runzelte.

„Hier hast du einen Flüchtigkeitsfehler“, bemerkte er und zeigte auf ihre Formel, „du hättest vor die p-halbe noch ein Minus packen müssen; dann wäre die Aufgabe richtig gewesen“, fügte er hinzu und schmunzelte unauffällig. Sie lernte schnell … das war gut, aber Tsunade meinte ja schon, dass sie nicht dumm war.

Sasuke gab ihr weitere Aufgaben und Sakura machte sich daran, sie zu verstehen und zu lösen. Die Aufgabe eben war noch leicht gewesen und die Haruno spürte, wie es langsam komplizierter wurde, was der Grund war, weshalb sie Mathe hasste. Sobald sie es verstand, wurde es zu komplex. Doch Sasukes Erklärungen … waren wirklich gut. Sie wusste nicht, ob Sensei Nara schlecht erklären konnte oder sie einfach auf der Strecke geblieben war und im Unterricht nicht mitkam. Sie schätzte Letzteres, da Mathe immer aufeinander aufbaute – kein Wunder, dass sie bei ihrem Sensei nichts mehr verstand.
 

Doch Sakura war ein Mensch, der sich nicht lange konzentrieren konnte – nach knapp einer halben Stunde gab sie Sasuke einen unauffälligen Seitenblick, der wieder nach seinem Buch gegriffen hatte. Was las er denn immer so gespannt?! Ihr Blick huschte weiter zu dem Buchrücken und Sakura riss überrascht die Augen auf, als sie sah, was er da gerade las.

„Oh mein Gott! Stolz und Vorurteil?! “, kam es von ihr laut, sodass einige, die in der Nähe von ihnen saßen, aufblickten, sich aber sofort wieder abwandten, als sich Sakura die Hände vor den Mund schlug.

Sasuke hob nur eine Braue in die Höhe und klappte langsam sein Buch zu. „Hn.“
 

Sakura konnte immer noch nicht glauben, dass er Stolz und Vorurteil, einen der besten historischen Romane, vor ihren Augen las. Sie selbst kannte dieses Buch in und auswendig und hatte sich auch schon sofort die verschiedenen Verfilmungen zu dem Roman angesehen.

„Ich kann nicht glauben, dass du auf historische Romane stehst“, sagte die Haruno, als sie sich etwas beruhigt hatte, „du siehst eher nach einem Thriller-Typ aus“, fügte sie dann unbeeindruckt hinzu.

Die Braue des Uchihas wanderte höher. „Ach, wirklich?“, entfuhr es ihm interessiert, „Thriller lese ich auch.“ Er hätte nicht gedacht, dass sie sein Buch kannte und nach ihrer Reaktion schien sie es ebenfalls gelesen zu haben. Dass sie auch noch seinen Lesetyp einschätzen konnte, fand er äußerst interessant. Tsunade hatte ihm aber auch gesagt, dass sie ein Ass in Literatur war …

„Echt, ich auch. Aber ist Stolz und Vorurteil nicht eher … für Mädchen?“, fragte sie kritisch nach und zog ihre Brauen zusammen. Schließlich handelte es sich um die fünf Bennett Schwestern im 19.Jahrhundert, die das Ziel hatten, mit einem wohlhabenden und attraktiven Mann verheiratet zu werden. Elisabeth, eine von den Schwestern, hatte es da am schwersten. Sie lernte einen jungen Herrn namens Mr.Darcy kennen, den sie auf den ersten Blick gar nicht leiden konnte und umgekehrt genauso. Doch die kalte Art von Mr.Darcy löste sich im Laufe der Geschichte auf und er fing an, sich in die schöne Bennett zu verlieben. Auch sie fand ihn nach einer Zeit anziehend und aus dem früheren Hass wurde eine wunderschöne Liebe.
 

Sakura hörte Sasuke laut aufseufzten. „Das ist ein Bestseller und gehört zur Literaturgeschichte. Außerdem mag ich den Stil des 19.Jahrhunderts“, erklärte er schulterzuckend und fuhr mit seiner Hand sanft über den Buchrücken.

Sakura drehte sich auf ihrem Stuhl zu ihm, sodass sie mit ihren Knien leicht die von Sasuke berührte.

„Okay, ich nehme meine Worte zurück. Du erinnerst mich total an Mr.Darcy – deine Art zu reden, deine arrogante Ader - total, wie er! Mr.Darcy ist genauso abweisend und wortkarg, wie du, aber er ist auch attraktiv und klug“, sprach sie weiterhin aufgeregt.

„Warum setzt du denn ein aber beim letzten Part deiner Aufzählung? Du kannst die beiden Eigenschaften am Ende auch ruhig mir zuschreiben.“ Auf Sasukes Lippen bildete sich ein arrogantes Grinsen, was Sakura überrascht schauen ließ. Aha, von gereizt auf arrogant? Anscheinend wurde der Uchiha leicht überheblich, wenn man mit ihm ein Gespräch über ein Thema führte, das ihn interessierte.

„Mr.Darcy ist nicht so arrogant“, sagte Sakura und drehte sich wieder von ihm weg, „Mr.Darcy ist toll“, fügte sie hinzu.
 

Sasuke nahm sein Buch in die Hand. „Ich sollte das wegpacken, damit du deine Aufgaben weiter machst“, erwiderte er nur monoton und tat auch gleich das, was er sagte. Sakura zog eine Grimasse. „Mann, ich hab keine Lust mehr“, stöhnte sie auf und ließ den Kopf auf die Aufgaben fallen.

„Du musst aber“, kam es von Sasuke neutral, während er seinen Rucksack wieder unter den Tisch stellte, „du bist selber Schuld. Und das ist nicht mal alles, was wir heute gemacht haben – ich wollte mit der heutigen Sitzung nur sehen, was du schon kannst und was nicht; auf dich kommen noch einige Nachhilfestunden zu und du kannst mir glauben, dass die härter werden“, erklärte er dann sachlich und schob den Collageblock unter Sakuras Kopf weg, sodass sie mit der Stirn auf den Tisch knallte.
 

„Hey!“, sagte sie empört und hielt sich die betroffene Stelle mit beiden Händen. Dann verschränkte sie die Arme vor der Brust und ließ den Blick grimmig über die Bibliothek schweifen. Sasuke hatte zwar recht, aber sie war eben nicht der Typ, der sich lange auf eine Sache konzentrieren konnte, wenn es sie nicht interessierte – sie wollte später nach der Schule nichts mit Mathematik zu tun haben, das stand für sie ganz klar fest. Doch um ihren Abschluss zu bekommen, musste sie sich eben durch diese Stunden quälen …

Sakura weitete überrascht die Augen, als die Bibliothekarin mit einem kleinen Wagen, auf dem viele unterschiedliche Bücher gestapelt waren, hinter einem Bücherregal verschwand.
 

„Neue Bücher!“, stieß sie freudig aus und erhob sich, „was wohl diesen Monat dabei ist?!“ Ohne weiter auf ihre Aufgaben – und auf Sasuke, der sie überrascht anschaute – zu achten, sprintete die Haruno zu der Abteilung, in die die Bibliothekarin gegangen war. Die Bibliothek bekam jeden Monat eine neue Auswahl an Büchern und dafür wurden auch einige Alte gespendet. Sakura war jeden Monat neugierig, was für neue Exemplare sie denn bekamen und lieh sich auch mal das eine oder andere Buch aus.

Als die Rosahaarige sah, wie die alte Bibliothekarin den Wagen neben einem hohen Bücherregal abstellte und sich von diesem entfernte, ließ Sakura ihren Blick über die Bücher gleiten und stellte fest, dass sie noch nicht geordnet waren – Romane bis hin zu Sachbüchern waren auf dem Wagen zusehen. Sakura sah ein dickes Sachbuch mit der Aufschrift Psychologie für Anfänger und nahm es in die Hand, um es genauer betrachten zu können.
 

„Wir müssen echt mal an deiner Konzentration arbeiten“, kam es plötzlich von Sasuke, der direkt hinter ihr stand und über ihre Schulter zu den vielen Büchern schaute. Sakura zog nur eine Grimasse und neigte den Kopf zu ihm, „Ich bin konzentriert!“, sprach sie und schnappte sich ein weiteres, etwas kleineres Buch.

Sasuke seufzte auf. „Leider nicht auf Mathe“, stellte er fest und griff ebenfalls nach einem Buch, um es sich genauer anzuschauen. „ Ehen im 18.Jahrhundert , huh?“, las er aufmerksam, legte das gute Stück aber dann zur Seite, als es so aussah, dass die Haruno gar nicht mehr zurück zum Tisch und somit zu ihren Matheaufgaben wollte. Als dann auch noch der Gong die Mittagspause beendete, verdrehte der Uchiha die Augen.
 

„Sakura“, kam es von ihm mit etwas Druck, da sie weiterhin dabei war, sich irgendwelche Bücher auszusuchen.

„Moment, die haben diesen Monat gute Exemplare“, antwortete diese nur, ohne dem Uchiha ihre Aufmerksamkeit zu schenken. Sasuke wurde langsam ungeduldig und drehte die Haruno etwas zu grob zu sich, was veranlasste, dass einige Bücher, die sie in den Händen gehalten hatte, auf den Boden fielen.

„Hey-“ „Jetzt hör auf, mich zu ignorieren. Du bist sowieso schon zu spät dran gewesen und wir haben nicht mal die Hälfte von dem geschafft, was ich heute vorhatte. Du kannst dir nicht erlauben, deine Aufgaben und vor allem mich zu vernachlässigen“, erklärte er und beobachtete jede Regung ihres Gesichtes, die von überrascht auf grimmig wechselten, „verstanden?“, fragte er mit Nachdruck, als sie nichts von sich gab. „Ja“, brummte Sakura nur und hob die Bücher auf, die sie auf den Boden fallen gelassen hatte, als er sie barsch zu sich gedreht hatte. Sasuke beobachtete sie dabei und seufzte auf. Er wusste, dass er streng reagiert hatte, aber ihm blieb eben nichts anderes übrig – die Klausur stand bald an und diese musste die Haruno bestehen.
 

„Das nächste Mal treffen wir uns woanders“, sagte Sasuke, als Sakura die Bücher aufgesammelt hatte und beide sich wieder auf den Weg zu ihrem Tisch machten, „die Bibliothek lenkt dich nur ab“, fügte er erklärend hinzu und packte seinen Collageblock in den Rucksack.

„Wo denn?“, fragte die Haruno und tat es ihm gleich.

Sasuke überlegte. Es sollte definitiv ein Ort außerhalb der Schule sein; wer weiß, ob sie hier neben den vielen Büchern, auch Klassenkameraden ablenken würden. Gerade als Sasuke ein Café vorschlagen wollte, kam von Sakura selbst ein Vorschlag.

„Vielleicht bei mir?“ Sie legte den Finger auf ihr Kinn und schaute überlegend in die Luft, „ich hab ein großes Zimmer und voll coole Sitzkissen!“, schwärmte sie nun von ihrem eigenen Kram, was Sasuke den Kopf schütteln ließ. Der Vorschlag an sich klang nicht schlecht, doch der Uchiha befürchtete, dass sie sich Zuhause von ihren eigenen Sachen ablenken lassen würde. Außerdem hatte er dann wenig in ihrem Haus zu sagen; sie könnte nach einer Zeit, in der die Konzentration nachgelassen hatte, einfach sagen, dass sie keine Lust mehr hatte und an ihren Laptop gehen.
 

Deshalb schlug Sasuke eher etwas vor, was ihr wenig Möglichkeiten gab, das zu tun, was sie wollte – auch wenn er es nicht gerne tat.

„Nein“, sprach er und schulterte seinen Rucksack, „wir gehen zu mir .“

Sakura riss überrascht die Augen auf, da sie nicht damit gerechnet hatte, dass er der Typ dafür war, Leute zu sich einfach einzuladen. „Oh … na, dann. Okay!“, stimmte sie zu, obwohl ihr Sasuke gar keine Auswahlmöglichkeit gegeben hatte.

Der Uchiha seufzte auf. Eigentlich mochte er es nicht, wenn Leute aus der Schule bei ihm vorbeikamen – abgesehen von Kiba und Naruto, die sich oft bei ihm aufhielten. Doch Zuhause konnte er Sakura besser in Griff haben und er hoffte, dass es auch klappen würde.
 

„Bring für die nächste Sitzung mehr Konzentration mit“, sagte Sasuke und schaute die Haruno ernst an, ehe er sich umdrehte und die Bibliothek verließ.

Sakura erwiderte nichts darauf, sondern rollte nur mit den Augen. Dann schnappte sie sich freudig ihre Bücher und lief zur Ausleihtheke.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hmmhhh, wie wirds wohl bei Sasuke sein xD?!

Uuuund Stolz & Vorurteil ist wirklich ein gutes Buch, auch wenn man sich erst an die Sprache gewöhnen muss :3 Mr.Darcy ist einfach ... bezaubernd ... und anziehend o.o

Die Matheaufgaben entsprechen übrigens die aus der Einführungsphase/Qualifikationsphase 1 der Oberstufe - Kram mit dem ich mich beschäftige >.> ... xD

Ja, Sasuke und Sakura scheinen sich ja prächtig zu verstehen xD Hach, das wird noch was :'D

Das war's! Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen :3

Liebe Grüße
Mika-cha♥

Das nächste mal bei Complicated Like Maths ...
Nachhilfe bei Sasuke ZUHAUSE - von Funktionsgleichungen bis hin zu ... Comics?! Sasukes Plan, Sakura unter Kontrolle zu halten ist doch nicht so ganz einfach, wie er es sich vorgestellt hat! Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  LikeParadise
2018-01-12T14:41:21+00:00 12.01.2018 15:41
Ja, ich kenne diese funktionsgleichungen. Ich hBe es gehasst... Wie alles andere in Mathe auch;) und es wurde echt nicht einfacher. Ich war da echt wie sakura. Meine Konzentration ging gerade mal nach 15 Minuten flöten. :o

Deine Kapitel sind nicht zu kurz. Sehr gut. Ich mag es, dass Sasuke ließt. Aber findest du nicht, dass er die Sache mit der Nachhilfe etwas zu ernst nimmt?
Ich würde ihm einen Vogel zeigen, wenn mein nachhilfelehrer auch noch entscheiden würde, was ich mit meiner Freizeit anfange.

Nachhilfe schön und gut.. Aber deswegen auf Partys verzichten, die meistens eh abends stattfinden, wo man meistens sowieso nicht mehr lernt.. Er ist ja nicht ihr Vater. :/

Aber ich les mal weiter :D
Antwort von:  Mika-cha
12.01.2018 20:34
Ich mittlerweile auch, ugh >.>

Na ja, Sasukes Schullaufbahn hängt ja von ihren Leistungen ab ... "verkackt" sie, wird er rausgeschmissen ;D (hatte gerade ne Vorstellung, wie Sasuke ihr Vater ist und irgendwie ... nein o.o xD)

Jupp :D
Von: abgemeldet
2017-12-04T17:11:22+00:00 04.12.2017 18:11
Das Kapitel hat sehr viel spaß gemacht zu lesen.
bitte schnell weiter schreiben
lg Chaoslucy

Antwort von:  Mika-cha
04.12.2017 21:59
Das freut mich :3
Das mache ich, das nächste Kapitel sollte voraussichtlich am kommenden Wochenende erscheinen! :D
Ich danke dir!♡
Von:  Stevy
2017-12-02T17:17:50+00:00 02.12.2017 18:17
Schließe mich berrii sofort an. 😁😁😁
Gut geschrieben schön zu lesen und vor allem die Busfahrt war witzig gemacht.
Antwort von:  Mika-cha
02.12.2017 19:08
Das freut mich xP
Dankeschön! :D♡
Von:  Berrii
2017-12-02T07:41:34+00:00 02.12.2017 08:41
Ich fände Bücher auch wesentlich interessanter als matheaufgaben xD
Schön geschrieben :)
Antwort von:  Mika-cha
02.12.2017 15:17
Ich auch xD
Vielen Dank! :3♡
Von:  Sakura2100
2017-12-01T20:17:52+00:00 01.12.2017 21:17
Haha sakura hats ja echt drauf ggg
Bin gespannt wie man vom lernen auf comics kommt ,;)
Was sakura sonst noch so anstellen wird bei Sasuke zuhause :)
Antwort von:  Mika-cha
01.12.2017 22:02
Jaha :D
Hehe, ja das wirst du dann sehen x3

Ich danke dir!♡
Von:  fubukiuchiha
2017-12-01T19:23:03+00:00 01.12.2017 20:23
Hi
Gutes Kapitel, das war ja echt ein toller Anfang mit der Nachhilfe, Sakura kommt zu spät und es scheint nicht so als ob sie sich sonderlich anstrengt.
Irgendwie passt das Buch von Sasuke voll auf die beiden zu.
Sasuke muss sich echt was einfallen lassen um Sakura zu motivieren, aber das wird schon gehen.
Bin gespannt wie die Klausuren ausgehen.
LG fubukiuchiha
Antwort von:  Mika-cha
01.12.2017 20:30
Jaa, so ist es xD
Das mit dem Buch war vorerst gar nicht beabsichtigt; also das es auf die beiden zutreffen soll, wenn ich ehrlich bin o.o Ich wollte das Buch einfach so gerne einbringen xD - aber dass es zu den beiden und zu der Story passt, ist ein zufälliger Bonus! xP

Das sehen wir dann! Und bis zur Klausur gibt es ja noch so einige Stunden ;)

Vielen lieben Dank!♥


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