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Police-Secrets

Leben in der Zukunft
von

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Drinking tea

Unglaubwürdig blinzelt Eren ein paar Mal, ehe er realisiert, dass er direkt in Levis Augen schaut, in seine offenen Augen.

Ruckartig setzt sich der Braunhaarige auf, dabei hat er jedoch ein wenig zu viel Schwung und der Stuhl kippt mir ihm nach hinten um.

Der Leiter der Spezialeinheit beobachtet das Ganze so emotionslos wie immer, nur dass er dieses Mal lieber grinsen würde. Wie tollpatschig kann ein Mensch nur sein? Aber als Leiter der Einheit hat er seine kalte Maske zu bewahren.
 

Der Jüngere steht natürlich sofort nach seinem unabsichtlichen Sturz wieder auf und leicht rot geworden dreht er sich zu Levi. Jedoch versucht Eren nun erst einmal zu ignorieren, wie peinlich die Situation für ihn gerade ist und fragt lieber: „Sir, wie geht es Ihnen?“

„Außer, dass ich mich weder alleine bewegen kann, noch meinen Kopf vor lauter Schmerzen überhaupt anheben kann, bestens. Danke der Nachfrage“, antwortet der Verletzte mit einem deutlich sarkastischen Unterton.
 

Erneut schämt sich Eren für seine unüberlegte Frage, aber das ist ihm gar nicht so wichtig. Levi ist aufgewacht und das ist alles, was im Moment zählt.

„Kann ich Ihnen vielleicht etwas bringen? Ich sollte besser auch gleich eine Schwester holen gehen“, meint der Braunhaarige weiter und schaut Levi fragend an.

Dieser überlegt kurz, ehe er antwortet: „Wenn es einen Automaten hier gibt, besorg mir einen Tee.“

Damit ist das Gespräch vorerst beendet und der junge Polizist macht sich sofort nach draußen auf.

Jedoch wird er kurz bevor er die Tür hinter sich schließen kann, noch einmal von Levis Stimme aufgehalten.

„Oi Balg, und hör auf so höflich zu sein, wenn wir alleine sind. Das nervt.“

Dieser Satz entlockt Eren ein glückliches Lächeln und mit dem fetten Grinsen im Gesicht stürmt er hinaus in den Gang.

Fast hätte er eine Krankenschwester umgerannt, die ihm entgegen gekommen ist. Diese schickt er gleich zu Levi ins Zimmer, bevor er selbst den großen Kaffeeautomaten in der Eingangshalle ansteuert, an dem es auch einen einfachen Tee gibt.
 

Der Leiter der Spezialeinheit weiß zwar nicht genau wieso, aber das Lächeln, welches Eren ihm gerade geschenkt hat, hat sein kaltes Herz erwärmt.

Am Liebsten hätte er den Braunhaarigen zurückgeholt, nur um diese strahlenden Augen länger ansehen zu können.

Dieser Junge, so seltsam es auch klingen mag, ist anders als alle, die der klein gewachsene Mann bis jetzt kennen gelernt hat.

Doch in dem Moment betritt eine ältere Krankenschwester den Raum zusammen mit einem Kollegen, sodass er keine Zeit mehr hat, über Eren nachzudenken.
 

Die Situation im Hauptquartier der „Flügel der Freiheit“ hat sich in der Zwischenzeit ein wenig beruhigt. Erfolgreich hat Petra Erens Freunden versichern können, dass es dem Jüngeren gut geht und er nur mit Levi mitgefahren ist.

Trotzdem scheint die Schwarzhaarige noch immer ein wenig an der Aussage der Älteren zu zweifeln. Mit Adleraugen beobachtet sie die drei merkwürdigen Mitglieder der Spezialeinheit, welche mit ihr und Armin im Gang stehen.
 

Eigentlich hatte Petra nun vor Erens Schwester und seinen Freund ein wenig Auszufragen. Was machen sie hier? Wie kommen die Beiden überhaupt herein in das Gebäude?

Doch Hanji kommt ihr zuvor, indem sie alle Anwesenden erst einmal in das gemeinschaftliche Wohnzimmer scheucht.

Dort wird Kaffee aufgebrüht, da alle noch recht müde sind. Gerade ist die junge Polizistin mit dem orangbraunen Haar erneut im Begriff ihre Fragen zu stellen. Jedoch kommt sie wieder nicht dazu, da in diesem Moment ihr Handy klingelt.

Eine fremde Nummer leuchtet auf und Petra weiß automatisch, dass dies nur Eren sein kann.

Während der Fahrt nach Shiganshina hat sie dem Jüngeren schnell ihre Nummer gegeben, für den Notfall.
 

Kurz überlegt die junge Frau noch, aber da es wahrscheinlich um Levi geht, lässt sie die Anderen auch mithören und verlässt den Raum nicht beim Telefonieren.

Sofort ruft ihr eine aufgeregte Stimme durch den Hörer entgegen: „Petra, Petra! Er ist aufgewacht und hat die Operation überstanden! Sag sofort den Anderen bescheid. Besuchszeiten sind von 11:00 bis 18:00 Uhr.“

Glücklich atmen die Mitglieder der Spezialeinheit aus. Petra ist ein monströser Stein vom Herzen gefallen, als sie sagt: „Natürlich, wir kommen so schnell wir können vorbei. Danke Eren, vielen Dank!“
 

Damit ist das kurze Gespräch schon wieder beendet und die junge Polizistin steht gleich auf um Eld zu wecken, der trotz des Lärms vorhin immer noch wie ein Stein schläft.

Gunther anzurufen traut sie sich fast nicht. Der soll erst einmal ein wenig schlafen und seine Verletzungen auskurieren. Eld kann ihn ja später noch über die Neuigkeiten informieren.

Während des Telefonats hat Mikasa sich nicht dazu durchringen können, mit ihrem Bruder zu sprechen.

Er klang so glücklich und vertraut mit den Menschen hier, dass man fast meinen könnte, er würde sie schon ewig kennen. Außerdem hat der junge Mann weder verzweifelt, noch in Not geklungen. Davor hat die hübsche Frau die größte Angst gehabt, dass ihr Bruder sich in Schwierigkeiten bringt und weder Armin, noch sie selbst da sind, um ihn wie sonst immer heraus zu boxen.
 

Aber auf jeden Fall nimmt Mikasa sich vor, jetzt mit den Mitgliedern der FDF ins Krankenhaus zu fahren. Dieser Ackermann ist ihr dabei egal, sie möchte nur Eren sehen und wissen, was ihm diese Verrückten angetan haben und dass die Menschen um sie herum eine Schraube locker haben, weiß die junge Frau, seit sie Hanji gesehen hat. Offensichtlicher kann man seinen Irrsinn nicht präsentieren.

Halb angezogen, lachend auf dem Boden herum rollen wirkt eben nicht besonders professionell für ein Mitglied der sogenannten Spezialeinheit.
 

Während seine Freundin nur Argumente sucht, die gegen die Mitglieder der FDF sprechen, da sie ihr Eren weg genommen haben, hat Armin alle hier genauestens beobachtet.

Außer natürlich Hanji, die ihm ehrlich gesagt ein wenig Angst macht, wirken alle doch recht nett, besonders Petra. Vielleicht hat es Eren ja doch besser hier, als sie sich in ihrer Sorge um ihn ausgemalt haben.

Immerhin war es ja auch sein Traum hier hin zu kommen.

Aber zu ihm ins Krankenhaus fahren möchte der Blonde trotzdem. Er muss seinen Freund wiedersehen und Eren fragen, was er nun machen will, da Levi nun wohl außer Gefecht gesetzt sein wird.

Darf sein bester Freund trotzdem bei der Spezialeinheit bleiben? Wird Levi sie vom Krankenhaus aus unterstützen, oder kommt er sogar in die Zentrale sobald er hinaus kommt?

Nebenbei darf Armin Mikasa nicht alleine zu Eren lassen. Sie würde ihn erst wütend aushorchen und ihn anschließend vor Sorge nicht mehr los lassen.
 

Während die Mitglieder der Spezialeinheit plus Erens Freunde sich auf den Weg in die Klink machen, geht der braunhaarige Polizist wie auf Kohlen vor Levis Tür hin und her.

Im Moment ist ein Arzt bei dem Verletzten und Eren darf währenddessen nicht in den Raum hinein.

In seiner Hand hält der junge Mann einen Plastikbecher mit dem billigen Krankenhaustee. Er weiß, dass Levi lieber hochwertiges Zeug hat, das hat er an dem Regal in der Gemeinschaftsküche gesehen, aber hier bekommt man ja nichts, was nur annähernd die richtige Qualität für einen Feinschmecker hat.
 

Nach weiteren unendlich scheinenden Minuten geht viel zu langsam die Tür von Levis Zimmer auf und der Arzt kommt nachdenklich aus dem Raum.

Eren weiß natürlich, dass der Mediziner ihm als Fremden nicht allzu viel zu dem Zustand des Patienten sagen kann.

Von daher fragt er lieber den Leiter der Spezialeinheit selbst. Schnell geht er hinein, sobald der Weg wieder frei ist und blickt zu seinem Vorgesetzten.

Dieser sitzt nun aufrecht auf dem Bett, der Krankenpfleger von vorhin hat ihm beim aufsitzen geholfen, sodass sein Rücken nicht unnötig belastet wird. Etwas verspannt sitzt der Mann mit dem Undercut nun auf seinem Bett und lässt die Füße über den Rand hängen.

Aber wenigstens kann er schon wieder sitzen. Das kann doch nur ein gutes Zeichen sein, oder?

Eren tritt näher an Levi heran und hält ihm den Tee vor die Nase.

„Es gab leider nur diesen“, meint der Jüngere ein wenig reumütig, ehe er bemerkt, dass der Ältere sich kaum aufrecht halten kann.

Nun da er näher an ihm dran steht, sieht er wie angespannt alle Muskeln des Leiters der Spezialeinheit sind und wie langsam ein wenig Schweiß über seine Stirn rinnt.
 

Kurz entschlossen sagt Eren: „Soll ich dir helfen? Du solltest dich hinlegen Levi.“

„Schnauze, das habe immer noch ich zu entscheiden und nun gib mir schon das Gebräu da “, antwortet der Ältere ein wenig bissig, doch so leicht lässt sein Gegenüber sich nicht einschüchtern.

„Nur, wenn du dich hinlegst und entspannst“, erwidert er deshalb und erntet einen leicht verblüfften Blick.

„Wie soll ich denn im Liegen etwas trinken, du Trottel?“

„Oh, stimmt“, meint Eren peinlich berührt. Jedoch wird Levi in diesem Zustand wohl kaum selbst etwas zu sich nehmen können.
 

Ohne zu fragen nimmt der Jüngere daher den Plastikbecher in seine Hände und kniet sich vor Levis Bett. Kurz weiß der Leiter der Spezialeinheit nicht, was der Braunhaarige vor hat, doch dann begreift er und obwohl sich sein Stolz mehr als nur sträubt, lässt er zu, dass Eren den Becher langsam zu seinem Mund führt.

Vorsichtig nimmt Levi den ersten Schluck des mittlerweile lauwarmen Gebräus. Wie erwartet schmeckt der Tee furchtbar süß und ist für einen wahren Teekenner nichts als warmes Wasser.

Aber im Moment ist das Zeug besser, als gar nichts.
 

Eren ist schon etwas überrascht, dass sein Vorgesetzter sich die Blöße gibt und sich beim Trinken helfen lässt.

Aber eigentlich mag er das Gefühl dem großen Levi helfen zu dürfen. Zwar könnte er sich selbst dafür ohrfeigen, aber er findet den Kleineren im Moment einfach nur niedlich. Würde er seine Gedanken laut aussprechen, hätte er schon längst seinen Kopf eingebüßt und das weiß der Polizist auch.

Außerdem liebt er es, die mittlerweile ein wenig von Tee benetzte Unterlippe des Älteren auf seinem Finger zu spüren, da sie immer wieder an seiner Hand anstößt.
 

Der Moment hätte ewig anhalten können, doch Levi zieht seinen Kopf nach einigen Schlucken ein wenig zurück, sodass Eren weiß, dass er genug hat.

Der Jüngere stellt den Becher zur Seite und stützt Levis Arm, als dieser sich wieder auf den Bauch legt um seinen Rücken zu entspannen.

Nachdem der Leiter der Spezialeinheit wieder im Krankenbett ist, entsteht eine peinliche Stille, zumindest fühlt es sich für Eren so an, aber zum Glück hält das nicht lange.
 

Mit einem Ruck wird im nächsten Moment nämlich die Tür des kleinen Einzelzimmers geöffnet und vier Mitglieder der Spezialeinheit stürmen in den Raum.

Sofort ist Levi umzingelt von Petra, Hanji, Oluo und Eld, wobei alle ihn zugleich mit Fragen überhäufen.

Innerlich schüttelt der Leiter des Teams den Kopf über seine Einheit, die er mittlerweile so gut kennt. Ohne auf die ihm gestellten Fragen allzu tief einzugehen, fragt er selbst zuerst nach Gunthers Befinden.
 

Eren sieht dem Ganzen lächelnd zu, bis jemand anderes seine Aufmerksamkeit fordert. Mikasa kommt schnellen Schrittes in den Raum und als sie ihren Bruder erblickt, stürmt sie sofort in seine Richtung.

Nur kurz wird der junge Polizist umarmt, bevor dann die große Befragung beginnt. Die hübsche Schwarzhaarige kommt erst richtig in Fahrt, als Armin an ihrer Seite auftaucht und sie ein wenig beruhigt.

Eren hat seine Freunde nicht erwartet und blickt daher entsprechend überrascht auf die Beiden, was Armin zum Schmunzeln bringt.

Nach einigen Sekunden, die der junge Polizist braucht, um die etwas überfordernde Situation gänzlich zu begreifen, fragt er auf einmal verwundert: „Was macht ihr überhaupt hier?“

Mikasa überlässt Armin das Reden.

Dieser blickt wie immer lächelnd auf seinen Freund und erklärt ihm schnell, dass sie das Angebot der FDF angenommen haben und nun in der Zentrale ausgebildet werden.
 

Während die drei Freunde reden, bemerkt keiner von ihnen, dass sie die ganze Zeit beobachtet werden.

Nicht einmal die Mitglieder der Spezialeinheit, die fast durchgehend auf Levi einreden, bemerken nicht, dass ihr Vorgesetzter seine Augen die ganze Zeit bei Eren hat.

Zwar nickt er auf Fragen und Erzählungen der Anderen immer wieder einmal kurz, jedoch klebt sein Blick durchgehend an dem Jüngeren, der sich aufgeregt mit seinen Freunden unterhält.

Natürlich kennt der Leiter der Spezialeinheit die beiden jungen Polizisten, die er vor kurzem erst geprüft hat.

Levi weiß auch nicht wieso, aber der Anblick der sich ihm bietet, macht ihn irgendwie wütend. Eren ist in der Gegenwart seiner Schwester und seines Freundes so glücklich und das stört ihn.

Doch kaum gedacht, schüttelt der kleine Mann innerlich seinen Kopf. Seit wann denkt er so?

Sollte Levi nicht lieber darüber nachdenken, dass Erwin sich zum Beispiel noch kein einziges Mal bei ihm gemeldet hat? Eren wiederum ist ihm seit dem Unfall nicht mehr von der Seite gewichen, obwohl er schon lange nach Hause gehen hätte können.

Stopp! Seine Gedanken sind ja schon wieder bei dem jungen Polizisten. Es ist doch wirklich zum Haare raufen!
 

Doch abrupt werden seine Gedanken unterbrochen von einer sich öffnenden Tür und einer Person, die er ehrlich gesagt nie erwartet hätte, noch einmal in seinem Leben.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Wer das wohl ist?
Seid gespannt! ^.^

Mehr habe ich heute auch nicht zu sagen. Wie immer freue ich mich natürlich über Kommis ;)

Lg. Ookami-chan Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Celeana
2017-12-17T17:43:55+00:00 17.12.2017 18:43
Oh oh Levi ist doch nicht etwa eifersüchtig ;)

Jetzt bin ich wirklich mal gespannt wer denn da das Zimmer betritt, obwohl ich auch schon eine kleine Vermutung habe....

Lg Celeana
Antwort von:  Ookami-no-Tenshi
17.12.2017 21:47
Levi muss doch auch ein bisschen leiden ;)
Tja es wird auf jeden Fall noch spannend! Wer weiß, vielleicht liegst du mit deiner Vermutung ja richtig :o


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