Breathtaking von MoonyLupin ================================================================================ Kapitel 8: Salvation - Chapter 1: Here -------------------------------------- Es hatte langsam und schleichend begonnen. Wie Wolken am Himmel – erst ist es eine, dann irgendwann zwei. Und plötzlich, eher man sich versieht, ist es nicht mehr das sanfte, blasse Blau, das auf einen herabsieht, sondern ein nahtloses Grau. So unscheinbar und trügerisch hell, als ob es den Menschen am Boden weißmachen will, dass sich doch überhaupt nichts geändert hat. Und dann – dann – kommt der Sturm. Schlagartig und unheilvoll bringt er Regen und Dunkelheit mit sich. Lässt sie wie Ameisen davonlaufen— vor dem Himmel, der doch am Morgen noch so blau, so voller Aussicht und Licht gewesen war. Aber wo ist das Blau jetzt? Und wieso ist niemand auf die Idee gekommen zwischendurch mal einen Blick nach oben zu riskieren? „Hast du keine spannenderen Themen anzubieten? Das Spiel von Arsenal letzte Woche zum Beispiel?“ Sein bester Freund und Mitbewohner sah vom Display seines Smartphones auf, als Nate mit der druckfrischen Ausgabe des Tagespropheten vor seinem Gesicht rumwedelte. Nicht, dass er eine große Wahl gehabt hätte, einen Röntgenblick konnte der Ire immerhin noch nicht für sich verbuchen, auch wenn er es sich dem Blick nach zu urteilen in dem Moment durchaus gewünscht hätte. „Ich finde einfach, wir sollten den Kerl nicht auf die leichte Schulter nehmen…“ Er ignorierte Matts Anstalten – wie so oft in den letzten Wochen, wenn der Brünette mal wieder von Hormonen geplagt den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sah – und ließ sich stattdessen ins weiche Polster ans andere Ende der Couch fallen. Gleich nachdem er die Zeitung in Matts Schoß hatte fallen lassen, verstand sich. Und obwohl er den Muggelstämmigen in dem Moment nicht ansah, konnte er dessen Augenrollen quasi riechen. „Komm schon, Nate! Der Typ ist ein Quacksalber, mehr nicht. Prophezeiung am Arsch… Was soll der schon groß prophezeien können als Squib?“ Sein eigenes Seufzen ging im Geraschel des Zeitungspapiers unter, als Matt – nicht einmal einen Blick auf den vollen Artikel riskierend – ihm die Ausgabe entgegenwarf. „Und jetzt hör auf mir auf den Sack zu gehen. Ich warte immer noch auf ‘ne Nachricht von Hadrian…“ „Echt jetzt? Deswegen starrst du die ganze Zeit auf dein Handy?“ „Hast du ‘nen besseren Grund?“ „Hast du nichts Besseres zu tun?“ Nate konterte das Couchkissen, das in seine Richtung geflogen kam, mit geübter Leichtigkeit. Und auch wenn ihm nicht nach Grinsen zu Mute war, konnte er das leichte Zucken der Mundwinkel doch nicht ganz ignorieren. „Da kannst du lange warten, wenn du mich fragst. Ich hab‘ Monate gebraucht, um Scotty zu erklären, wie er seines überhaupt entsperren kann. Ganz zu schweigen von WhatsApp und WiFi und so weiter… Ich fress‘ meinen Besen, wenn Hadrian Wynshire mehr von Smartphones versteht, als Scott.“ Der Seitenblick, den Matt ihm daraufhin zuwarf, hätte ihm Warnung genug sein sollen. „Vielleicht ist mein Freund auch einfach heller in der Birne als deiner.“ Jemals von der Frage nach dem Huhn oder dem Ei gehört? Dem Halbjapaner schien das Thema nie nähergelegen zu haben als in diesem Moment. Denn noch während er spürte wie ihm das Blut in den Kopf schoss, drang Matts schallendes Gelächter bereits an sein Ohr und er hätte im Nachhinein nicht mehr sagen können, was zuerst das jeweils andere ausgelöst hatte. Das beschämte Stottern seinerseits half jedenfalls in keiner Weise und die indignierten Ausrufe von „Scotty ist nicht…! Wir sind nicht—!“ und „Ich weiß nicht, was du damit meinst!“ gepaart mit dem gelegentlichen Jammern von „Matt!! Hör auf zu Lachen, verdammt!!“ taten ihr Übriges dazu bei, dass sich der ehemalige Gryffindor irgendwann Luft zu fächelnd vom Gerangel mit seinem besten Freund löste. Stattdessen stampfte er murrend durch das Chaos ihres kleinen Studentenzimmers zum Schreibtisch in seiner Ecke des Raumes und wühlte sich durch die Menge an alten Ausgaben des Tagespropheten, Ausschnitten und Fotos, bis sich seine Finger endlich um die erhofften Brillengläser schlossen. „Willst du schon wieder weg?“ Matts Arm hing über der Rückenlehne der Couch, als sich Nate wieder zu ihm umdrehte, die runden Gläser bereits auf die eigene Nase geschoben. „Ich hab‘ noch ‘ne Verabredung.“ Das Grinsen, dass sich bereits wieder auf den Lippen des Iren abzuzeichnen begann, ließ Nate ahnend die Stirn runzeln. „Nicht so eine Verabredung. Scotty ist in Argentinien auf Geschäftsreise unterwegs und—“ Matt kicherte und sein Herz hüpfte einen unangemessenen Moment lang aus dem Rhythmus. Was also anderes tun als mit Gewalt voran zu preschen, bevor die Hitze ein zweites Mal in den Wangen fußfassen konnte? „Ayscoughfee! Brooklyn Ayscoughfee! Erinnerst du dich an ihn?“ „Ayscoughfee?“ Das Grinsen wich von den Zügen seines Bruders im Geiste obwohl er so manches Mal daran zweifelte und Nate konnte ihm stattdessen ansehen, wie die Rädchen in seinem Hirn nach einem passenden Gesicht zum Namen suchten. „Ist das nicht der aus Slytherin gewesen? Vertrauensschüler oder so?“ „Ganz genau. Er war ein Jahr über uns.“ „Und was willst du mit dem?“ Nate seufzte, tastete mit den Händen über seine Gürtelschlaufen und Hosentaschen, um zu sehen, ob er auch alles hatte – Zauberstab, check; Notizbuch und Schreibfeder, check; und die Kamera bereits um den Hals gehängt. Alles da, wo es sein sollte. „Er arbeitet jetzt als Heiler. Eigentlich ministeriumsintern auf Abruf für die Magical Law Enforcement-Abteilung, aber da im Moment kaum Einsätze stattfinden und es überall sonst an Personal mangelt, wurden sämtliche verfügbaren Heiler in die Krankenhäuser beordert. Ich habe einen Termin mit ihm im St.-Mungos.“ Matts Brauen hoben sich zur selben Zeit kritisch zur Stirn, als sich Nate ein zweites Mal die Brille zurück auf die Nase schob, mittlerweile sein ständiger Begleiter, wenn es um ein Interview für einen möglichen Artikel ging. Die magischen Gläser hatten sich immerhin als ganz schön praktisch erwiesen. „St.-Mungos, huh? Und dafür musst du wieso noch gleich aussehen wie ein Nerd…?“ Es verschaffte ihm nur einen gewissen Grad an Zufriedenstellung, als die zerknitterte Zeitung von vorhin mit einem kurzen Schwung seines Zauberstabes genau in Matts gackerndem Gesicht landete. ───────────────────────────────────────────────────── „Lakewood!“ Der heitere Klang seines Namens verleitete den Halbblüter den Blick über die eigene Schulter zu werfen. Die Hexe am Empfang hatte ihm gerade erst mit einem missbilligenden Blick, der sicherlich für sämtliche Presseangehörigen reserviert war, den Besucherausweis in die Hand gedrückt, als ihm auch schon der Grund für seinen Abstecher ins Krankenhaus entgegenkam. Automatisch hoben sich die Lippen des Asiaten zeitgleich zum Arm, der den festen Händedruck von Seiten des Reinbluts gleichermaßen erwiderte. „Ayscoughfee. Lange ists her. Oder sollte ich jetzt Dr. Ayscoughfee sagen?“ Der Brünette lachte kurz, nur um gleich darauf mit einem Nicken anzudeuten ihm zu folgen. „Allerdings, das ist es. Und Brook reicht völlig. Geht leichter von der Zunge. Und schneller.“ Aus den Augenwinkeln konnte der Halbjapaner das kurze Grinsen aufblitzen sehen, während der Ältere sie durch die Gänge des weitläufigen Gebäudes vom Empfang weglotste. „In dem Fall - Nate“, bot er seinerseits an, konnte sich allerdings nicht lange genug auf das Reinblut konzentrieren, um dessen Reaktion mitzubekommen. Stattdessen glitt sein Blick über die zahlreichen Köpfe der Menschen, die überall im Gang verteilt standen und saßen. Keine Heiler oder Pfleger, nein, es sah eher so aus als würden sie warten – Patienten. Nate schob den Knoten der Vorahnung bei Seite, der sich in seinem Magen zu bilden schien. Er hatte zwar aus einem ganz bestimmten Grund um das Interview gebeten, aber die ganzen Hexen und Zauberer waren doch sicherlich nicht deswegen hier, oder? „Ganz schön was los, was? Bist du sicher, dass du Zeit für ein Interview hast?“, fragte er zögerlich nach, doch der ehemalige Slytherin winkte seine Bedenken mit einer kurzen Geste ab. „Keine Sorge. Die meisten Leute, die hier rumstehen, sind kerngesund und warten nur darauf genau das von einem Heiler bestätigt zu bekommen. Die wirklich erkrankten Fälle sind bereits in Behandlung.“ Nate runzelte die Stirn und wandte sich mit fragendem Blick von der jungen Pflegerin ab, die in eiligen Schritten gerade an ihm vorbei gerauscht war. Kerngesund? Bestätigt zu bekommen? „Du meinst wegen den Infektionen im Ausland? Mir war nicht bewusst, dass das schon so große Wellen geschlagen hat…“ Brooklyn blieb vor einer offenen, mit Jalousie-behangener Glastür stehen. Mit einem ernsten Ausdruck in den grünen Augen wandte er sich zu ihm um und deutete ihm mit einem Nicken an, voraus zu gehen. „Deshalb bist du doch hier, oder nicht?“ Und auch wenn der Brünette es sicherlich nicht beabsichtigt hatte, spürte Nate wie sich der Knoten in seinem Magen, so klein und unscheinbar er sich zunächst auch angefühlt hatte, mit einem Ruck fester zusammenzog. Oh Vorahnung, du böses, kleines Mistvieh. ───────────────────────────────────────────────────── Die Lippen zu einer harten Linie verzogen, tippte Nate ungeduldig mit der Schreibfeder auf dem Notizblock rum; überflog die Worte, die bereits in schwarzer Tinte auf dem gelblichen Papier geschrieben standen. Seufzend entließ er den fedrigen Schreiberling zurück in die Freiheit, der sich sogleich empört schüttelte, bevor er ein weiteres Mal bereit zur Wiederaufnahme seines Dienstes über den Notizen schwebte. „Mir war nicht klar, dass es sich doch schon soweit ausgebreitet hat. Ganz zu schweigen von der Panikmache…“ In einer schon automatischen Geste, schob sich Nate mit dem Zeigefinger die Brille zurück aufs Nasenbein, den Blick erneut von seiner fleißig vor sich hinkritzelnden Feder abwendend. Seufzend lehnte sich Brook auf dem knarzenden Holz seines Stuhles zurück. „Naja, im Grunde genommen ist es nichts Neues. Es war schon immer so gewesen. Sobald Nachrichten von einer neuen Krankheit die Runde machen, denken alle erstmal das Schlimmste. Selbst unter Muggeln ist das nicht anders. Vor einigen Jahren gab es da diese Grippewelle – Novum X, eine Mutation des gewöhnliches Muggelgrippevirus – und plötzlich wurde der Impfstoff knapp, weil Jeder Vorsichtsmaßnahmen ergreifen wollte.“ Nate nickte, nur um einen Augenblick später mit gerunzelter Stirn innezuhalten und langsam den Kopf zu neigen. Er wusste, dass die Worte des Älteren dazu bestimmt waren seinen Unmut zu lindern, doch irgendetwas nagte da an seinen Instinkten… Irgendetwas stimmte hier nicht… „Aber… das hier ist… anders. Ich meine… ihr wisst nicht mal genau was es auslöst, oder?“ Der Heiler schien genauso wenig von seiner Frage zu halten, wie Nate sich dabei fühlte sie zu stellen, aber er war nicht hier, um um den heißen Brei herumzureden. Ganz im Gegenteil, manchmal war es besser das Pflaster einfach abzureißen. Das hatte er als angehender Journalist ziemlich schnell lernen müssen. Brook senkte die Stimme zeitgleich zum eigenen Kinn und der Halbjapaner hätte lügen müssen, wenn er behauptet hätte, diesen Blick nicht einordnen zu können. Nicht, dass es die Sache auf irgendeine Art und Weise besser machte. „Hör zu… Ich habe zugestimmt, dir dieses Interview zu geben… Aber in der Hoffnung, die Menschen zu beruhigen. Das letzte, was wir jetzt gebrauchen können, ist eine Massenpanik—“ „Ich weiß.“ Es geschah aus reinem Impuls, dass der Schwarzhaarige die Stimmlage des Älteren imitierte. Er rutschte auf dem Stuhl nach vorne, lehnte sich zur selben Zeit zum Schreibtisch, hinter dem der Brünette saß, vor. „Und glaub mir, wenn ich sage, dass ich das genauso wenig will, wie du. Mir geht es darum Fakten zu sammeln. Wir müssen wissen, womit wir es zu tun haben und dann – wenn wir es wissen – müssen wir die Menschen davon in Kenntnis setzen! Auf… Auf eine… nicht panikhervorrufende Art und Weise.“ Der Blick, den Brook ihm widmete, strotzte voller Skepsis und auch wenn er es nicht gerne zugeben wollte, irgendwie konnte er den Heiler auch verstehen. Zur Hölle noch eins, vor ein paar Jahren hätte er der Presse bei sowas auch keine zwei Meter über den Weg getraut… Nate seufzte einsehend und legte Schreibblock und -feder mit den tiefschwarzen Notizen nach unten auf den Tisch, bevor er in einer kurzen Geste des Friedens die leeren Hände hob. Der Brünette wollte nicht, dass etwas Falsches in der Zeitung landete, gut. Aber das hieß noch lange nicht, dass er bereits damit fertig war Fragen zu stellen. „Wisst ihr überhaupt, was es sein könnte?“ Es lag am ehemaligen Slytherin den Mund zu verziehen. Doch obwohl er es mit einem deutlichen Zögern tat, rang er sich schließlich doch zu einer Antwort durch. „Wir wissen, dass es für Muggel ungefährlich ist. Und dass Halbblüter tendenziell anfälliger für es sind, als Reinblüter oder Muggelstämmige.“ „Was aber nicht heißt, dass Letztere verschont bleiben…“, sprach Nate das aus, was ungesagt im Raum stand. Und wenn er bis dahin noch Zweifel gehabt hatte, dass es sich bei den sich ausbreitenden Symptomen um mehr als eine mutierte Form von Drachenpocken handelte, dann hatte der Reinblüter diese soeben wortlos im Keim erstickt. „Nein… es gibt Verluste auf allen Seiten. Und sobald man infiziert wurde… Nun ja…“ Die Stimme des Ayscoughfees verlor an Stärke, bis er schließlich den Blickkontakt gänzlich brach. Nate lehnte sich zurück; ein plötzliches Gewicht im Brustkorb spürend, das er im Gesicht des Heilers vor sich widergespiegelt sah. Und selbst die hölzerne Lehne im Rücken war nur ein schwacher Halt für die Erkenntnis, die Brooks unausgesprochene Worte in ihm auslösten. Auch er wandte den Blick vom Brünetten ab, als er spürte, wie ihm langsam die Farbe aus den Wangenknochen wich und er das in den Raum warf, was sich bitter hinter dem schweren Schlucken in der eigenen Kehle verbarg. „…Ist es vorbei... Weil es keine Heilung gibt.“ „Weil es noch keine Heilung gibt“, korrigierte ihn der Ältere keine Sekunde später und als er den Blick hob, erkannte der Halbjapaner die Ernsthaftigkeit hinter den Worten. Sie waren keine leere Hülle, kein persönliches Wunschdenken des Reinbluts oder gar ein Versuch ihn – einen Journalisten – davon abzubringen, fatales Wissen als Schlagzeile in die Welt zu entlassen. Nein, er erkannte das Fieber im leuchtenden Grün; den Ehrgeiz, der so berühmt berüchtigt unter den Schlangen war. Der Engländer preschte weiter voran, als ob er ahnte, dass er nur so Nates Zweifel gänzlich auslöschen konnte. „Wir wissen noch nicht genau, was es ist. Ob es ein Virus, eine Vergiftung, ein Fluch oder eine Mutation aus mehreren Faktoren ist. Wir arbeiten daran es näher bestimmen zu können, aber der Verlauf und die Schnelle dessen sind von Fall zu Fall unterschiedlich. Das macht unsere Arbeit nicht gerade leichter.“ Ein kurzes Zögern, kaum erwähnenswert wirklich, wenn sich jede Sekunde des Schweigens nicht so verdammt bedrückend angefühlt hätte. „Aber— wir werden ein Heilmittel finden. Sobald wir mehr über die Infektion, über es wissen—“ „Merlin…“ Nate musste schlucken. Spürte, wie ihm trotz der Vehemenz seines Gegenübers auch die restliche Farbe aus dem Gesicht wich. Wenn es wirklich stimmte, was Brook sagte… Wenn es wirklich noch keine Heilung gab und sie noch nicht einmal wirklich wussten, womit sie es zu tun hatten, dann— gab es dann überhaupt noch Hoffnung für sie? Waren all diese Menschen, die dort draußen im Gang auf Behandlung warteten, bereits jetzt zum Tode verurteilt? „Ich nehme an, ihr wisst noch nicht einmal wie genau es sich ausbreitet, oder?“, fragte er in einem lächerlichen Versuch das Kratzen in seiner Stimme zu unterdrücken und nur weil er hoffte, das leichte Zittern seiner Finger unter Kontrolle zu bekommen bevor es noch mehr seines Körpers in Beschlag nahm, griff er nach der ruhenden Schreibfeder auf dem Tisch. Nicht um seiner Notizen Willen, sondern einfach, weil es sich in diesem Moment verdammt gut anfühlte etwas zum Festhalten zu haben. Brook folgte seinem Griff zum Schreibutensil mit den Augen, schien allerdings die Absicht hinter der Geste mit unheimlicher Klarheit einschätzen zu können. „Wie gesagt, wir arbeiten daran. Bis dahin ist alles was wir tun können – und was wir auch allen Hexen und Zauberern dringendst empfehlen,“ und damit nickte er zum Block, den Nate vor sich liegen hatte; schien mit einem Mal beinahe nachdrücklich auf ihn einzureden, als ob es all das, was er bis dato geäußert hatte, ungesagt werden ließ. „–vorsichtig im Umgang mit Flüchen und Zaubertrankzutaten zu sein und intimen Kontakt mit möglicherweise Infizierten zu vermeiden. Schutzzauber sind ein erster Schritt. Schleimhautkontaktschutzzauber und -tränke und—“ Ein entsetzter Aufschrei schnitt in die Worte des Heilers, brachte beide Männer dazu den Blick zur Tür zu heben, die durch die Lamellen der Jalousie Ausblick auf heranlaufende und zum Stehen kommende Menschen gab. „Was zum—?“ Es war der Ältere, der sich zuerst von seinem Platz erhob. Doch als Nate es ihm gleichtat und mit der Last der Erkenntnis noch immer schwer auf den Schultern den ersten Schritt in den überfüllten Flur wagte, überkam ihn das überwältigende Gefühl, als würde eben jenes Gewicht mit einem Mal sein gesamtes Sein unter sich begraben. Es war lächerlich, wirklich, dass der ehemalige Gryffindor — die Augen gespannt auf dem geisterhaft flackernden Bild ihres Zaubereiministers gerichtet — sich dumpf an eine Mischung aus Patronus und der Cyberpunk-Version eines futuristischen Fernsehers erinnert fühlte. Und wenn die Situation nicht so ernst gewesen wäre, hätte er wohl durchaus angefangen zu lachen, denn ganz im Ernst – wenn die Magier sich bei dieser Art der Kommunikation nicht Inspiration von den Muggeln geholt hatten, würde er seinen Namen in Ethelred den Immerbereiten ändern – doch ihm war leider alles andere als zum Lachen zu Mute. Er spürte, wie sein Magen drohte sich einmal um die eigene Achse zu drehen. Im Nachhinein wusste er nicht einmal weshalb ihm der Anblick des toternsten Ausdrucks auf den faltigen Zügen überhaupt einen derartigen Schauer über den Rücken jagte. Doch es musste wohl die altbekannte Vorahnung gewesen sein, denn als sich eine belegte Stimme über unsichtbare Lautsprecher in allen Ecken und Winkeln des Krankenhauses verteilte, war es, als ob sie ihm den Boden unter den Füßen wegriss. „Das Ministerium spricht hiermit ein sofortiges Ein- und Ausreiseverbot für sämtliche südamerikanischen Länder aus. Portschlüssel und das Apparieren sowie sämtliche anderen Flug- und Reisemöglichkeiten nach und von Südamerika und dessen umliegende Inseln werden ab sofort und unverzüglich unter strenge Bewachung gestellt. Lediglich befugtes Personal wird weiterhin—“ Was...? Bei Merlins blauem Nachthemd—Nein— „—auf unbestimmte Zeit, bis eine Ausbreitung der Pandemie nach Europa von der Abteilung für göttliche Gesundheit ausgeschlossen werden kann—“ Oh Gott, Nein. Scott… Scotty— Scotty. „Nate? Ist alles in Ordnung?“ Er spürte eine Hand an seiner Schulter; wusste, dass es Brooks war, genau wie dessen Stimme. Doch alles was er wahrnahm — worauf er sich konzentrieren konnte — war das wackelige Chaos, das sich seine Beine schimpfte, und der sich unaufhörlich bewegende Mund des alten Mannes, der redete und redete und redete— „Die folgenden Länder sind von dem Reiseverbot betroffen: Brasilien, Argentinien, Peru, Chile, Uruguay—“ Das war ein Scherz… oder? Ein früher Aprilscherz von Seiten des Ministeriums. Es musste ein Scherz sein, weil, weil— „Hey— ich brauche hier einen Stuhl!!“ Brooks Stimme, schon wieder. So anders als der konstante Bariton des Zaubereiministers. Nate spürte ein Gewicht an seinem Ellbogen, doch erst als sich braune Augen zum Ayscoughfee hoben und sich sein Verstand durch den Nebel an Verwirrung und Schock und Emotionen – Gott, so verdammt viele Emotionen – kämpfte, bemerkte er, dass das Gewicht nicht an seinem Ellbogen war, sondern er selbst den Älteren mit sich nach unten zog. Wann war er… auf die Knie gefallen? „Ich… ich muss los.“ „Nate—“ „Ich— tut mir leid, ich muss… weg.“ Wahrscheinlich war es seine Profession als Heiler, die Brook dazu brachte ihm zurück auf wackelige Beine zu helfen, statt ihn dazu zu zwingen an Ort und Stelle auf den verdammten Stuhl zu warten. Was es auch war, der Halbjapaner war ihm dankbar dafür – oder wäre ihm dankbar gewesen, wenn er auch nur einen Gedanken an die Notion hätte verschwenden können. Doch sein Kopf war woanders, seine Herz nicht mehr dort, wo es sein sollte, und nur leise drang die Stimme des Reinbluts noch an sein Ohr, als er sich aus dem festen Griff löste und benommen und verwirrt an all den fremden Menschen – an den womöglich schon Totgeweihten — vorbei zum Ausgang stolperte. Aber er weigerte sich zu glauben— es konnte einfach nicht sein, dass…! Die frische Luft vor dem Krankenhaus wirkte wie ein willkommener Schlag ins Gesicht. Sie linderte nicht die plötzliche Panik, die sich in Form von kurzen, heftigen Atemzügen an die Oberfläche kämpfte, oder das Zittern in den Fingern, das ihn verfluchte vier Versuche kostete, bis er endlich das verdammte Handy aus seiner Hosentasche gefischt hatte. Doch es half gegen die Benommenheit. Die Verwirrung. Und Nates Finger flogen automatisch über den Touchbildschirm seines Smartphones, mussten den Pinn nur zwei Mal und Scottys Nummer kein einziges Mal neu eingeben, denn er kannte sie – in- und auswendig – und wenn er nur Abheben würde, wenn das verdammte, scheiß Läuten endlich aufhören würde und Scottys Stimme nur— „Nate!!“ Sein Herz setzte einen Schlag aus. Doch es war nicht die Stimme, die er gehofft hatte zu hören. Und sie kam auch nicht durchs Telefon. „Matt—“ Noch bevor sich der Halbblüter komplett umgedreht hatte, spürte er bereits das Gewicht vertrauter Hände auf seinen Schultern. „Was—“ „Ich hab‘ gehört, was passiert ist. Der Campus ist voll von diesen komischen Dingern.“ Nate nickte, die Lippen zu einer harten Linie verzogen, sah sich aber nicht dazu in der Lage weiter auf seinen besten Freund einzugehen. Er wartete schließlich immer noch darauf, dass Scotty endlich an sein verdrecktes Handy ging— „Er geht nicht ran…“, nuschelte er leise, als die Voicemail ansprang und Nate ein weiteres Mal die Nummer des Argentiniers anwählte. „Er geht nicht an sein verdammtes Handy— Wieso geht er nicht ran?!“ „Komm schon, Nate“ Matt versuchte sich in sein Blickfeld zu schieben und wäre die Situation anders gewesen, hätte der Asiate vielleicht den schwachen Versuch ihn zu beruhigen zu schätzen gewusst. „Du hast selbst gesagt, dass Scott es nicht so mit Technik hat… Vielleicht hat er einfach wieder vergessen, wie man abhebt?“ Aber die Situation war nicht anders. Und Matt hatte keine Ahnung, weil nur er mit Brook gesprochen hatte und wusste— „Er geht nicht ran!! Voldemort Merlin Dumbledore Christ!“ Fluchend ließ er das Smartphone sinken, trommelte erneut Ziffer für Ziffer auf dem sensiblen Touchbildschirm ein. Und wieder. Und wieder— „Hey— hey! Nate, ich bin sicher ihm geht’s gut! Nur weil er gerade nicht an sein Handy geht, muss das doch noch lange nichts heiß—“ „Es kann alles heißen!!“ Der Ire zuckte sichtbar zusammen unter seinem plötzlichen Ausbruch, doch anstatt sich zu entschuldigen, wandte Nate den Blick zum Display seines Handys mit beiden Händen festumschlungen, während zitternde Daumen zum x-ten Mal um die Wette tippten. „Scheiße, scheiße, scheiße—“ „Nate?“ Er konnte Matts Unsicherheit hören; wusste, dass er ihm eine Erklärung für all das hier – für die Art seiner Reaktion und seine Panik – schuldig war, aber er hatte keine Zeit! Er musste Scott irgendwie ans Telefon kriegen! Er musste sichergehen, dass Scotty okay war; dass es dem Argentinier gut ging; dass das Halbblut— Oh Gott— Das Handy traf klappernd auf nassen Asphalt, die unvollständige Nachricht mit dem blinkenden Cursor ein stummer Vorbote. Oh Gott, nein— „Ich muss nach Argentinien.“ „Was?!“ „Ich muss… ich muss nach Argentinien. Ich muss zu Scotty— Ich muss Scotty da wegholen—! Oh Gott, ich muss—“ „Wow, wow, wow!“ Matts Hände legten sich erneut an seine Schultern. Dieses Mal jedoch weniger aus Support, als ihn an Ort und Stelle zu halten. „Hast du nicht mehr alle Tassen im Schrank?! Du kannst nicht nach Argentinien! Hast du nicht gehört, was der Zauberfutzi gesagt hat?!“ „Mir ist scheißegal was Voldemort persönlich dazu zu sagen hat! Ich muss zu Scotty, Matt, ich muss—” Seine Stimme kippte und Nate war sich nicht sicher, ob es das war oder doch das Brennen hinter seinen Augen, das sein bester Freund lesen konnte wie kein Zweiter, aber er sah das Schlucken des Brünetten - das auf und ab wippen seines Adamsapfels - und er wusste, dass Matt verstand, selbst wenn er nicht genau begriffen hatte, weshalb. Wenn Nate allerdings geglaubt hatte, dass der Gallagher damit sein Vorhaben absegnete, hatte er sich gehörig getäuscht. „Nate. Du kannst nicht nach Argentinien. Selbst wenn es keine absolute Schnapsidee wäre— Wie denn?! Es gibt keine Portschlüssel. Das Ministerium hat einen Apparierstopp eingerichtet… Zur Hölle noch eins, selbst die Muggel haben sämtliche Flüge gestrichen! Ich hab‘s vorhin im Radio gehört—“ Es lag an ihm zu schlucken. Braune Augen fielen zum erloschenen Display seines Handys und langsam – nur langsam – begann er den Kopf zu schütteln. Doch nichts konnte das nagende Gefühl, den wachsenden Druck in der Kehle, am Überlaufen hindern. „Dann— dann werd‘ ich eben…“ Was? Was wollte er? Einen Roadtrip bis nach Südamerika auf die Beine stellen? Per Anhalter einmal quer über den Atlantik? Oder noch besser, er schnappte sich einfach seinen Besen und legte unterwegs eine Pause im Bermudadreieck ein! „Matt—“ Seine Stimme zitterte, so belegt und schwer sie auch über seine Lippen kam. Sie zitterte oder vielleicht war es auch der ganze Rest seines Körpers, der nicht aufhören, nicht still bleiben konnte. „Ich muss zu Scotty. Ich kann nicht einfach…! Scott ist doch—“ Es musste angefangen haben zu regnen. Das Display seines Handys füllte sich mit Tropfen und ihm war es nur recht, wenn es ihm half so tun zu können, als würden sich seine Wangen deshalb so feucht anfühlen. Er durfte doch jetzt nicht einfach Heulen! Wenn er anfing zu Heulen, hieß das dann nicht, dass er schon das Schlimmste befürchtete? Dass er die Hoffnung schon aufgegeben und Scotty schon längst abgeschrieben hatte…? Nein, nein, er war nicht am Heulen – es war der Regen, der angefangen hatte. Der blöde Regen, nichts weiter… „Ich… Matt—“ Bebende Hände bohrten sich in bunten Stoff. „Ich muss zu ihm! Ich kann doch nicht einfach… Scotty und ich…!“ „Ich weiß.“ Matts Stimme kratzte nicht. Und sie lachte auch nicht, wie sonst immer, wenn Nate sich selbst und den Argentinier in einem Satz erwähnte. Sie war einfach nur da. Eine starke Präsenz, so wie das breite Kreuz des Treibers selbst; wie die Hand, die sich um seinen Nacken legte und schwarze Strähnen an karierten Stoff pressten. „Ich weiß…“ Und Nate konnte die Augen nicht vom schwarzen Display auf dem immer dunkler werdenden Asphalt abwenden. Nicht als Matts Stimme wieder und wieder an sein Ohr traf; nicht als die Tränen alles in ihrem Blickfeld in ein schwammiges Meer aus Feuchtigkeit hüllten. Es dauerte drei Wochen bis sein Handy endlich klingelte. Und als es das tat, war es nicht Scottys Stimme, die seinen Namen sagte, sondern Mrs. Mercados und Nates Welt brach ein zweites Mal vollkommen in sich zusammen. Es war hier, unter ihnen. Auch wenn an diesem Tag leise Stimmen voller Erleichterung flüsterten— ────── Merlin sei Dank, ist es bloß in Südamerika. ────── ────── Das Ministerium sorgt schon dafür, dass es nicht zu uns kommt! ────── ────── Die armen Seelen… Zum Glück hatten sie‘s schnell hinter sich. ────── —nur wenige von ihnen wussten es besser. Brooklyn Ayscoughfee und Nathan Lakewood zum Beispiel. Und ja, auch die obersten 20 des Ministeriums waren sich durchaus über die prekäre Lage bewusst. Dennoch sahen sie sich unfähig der Unbekanntheit dieses neuen Übels gegenüber; wussten nicht, wie sie jene Bedrohung eingrenzen oder gar abwenden konnten. Wahrscheinlich taten sie genau deshalb das, was sie stets zu tun vermochten, wenn es keine einfache Lösung für ein Problem gab: sich mit ihren fetten Ärschen in ihren noch fetteren Sesseln zurückzulehnen und es anderen zu überlassen. Schließlich konnte der, der sich die Finger nicht schmutzig machte, am Ende auch nicht als Sündenbock dastehen. Richtig? Falsch. „Hadrian—“ „Hadrian!“ Eine Hand riss an seinem Oberarm. Fest und unnachgiebig umklammerte sie den Ärmel seines dunklen Jacketts. Vielleicht hätte er protestiert. Vielleicht hätte er dem Besitzer dieser Hand auch ein unmoralisches Angebot gemacht, dass es auch andere Mittel und Wege gab, wenn er es gern auf die Tour mochte. Doch er nahm weder die Hand, noch den Mann, dem sie gehörte, wahr. Tatsächlich hatte er ihn nicht einmal hereinkommen hören. Wieso auch? Was sollte Dorian McAlistair auch in seiner – ihrer – Abteilung verloren haben? Weshalb sollte sein bester Freund plötzlich aus dem Nichts hier auftauchen, wo er doch sicherlich als Auror alle Hände voll zu tun hatte? Immerhin, immerhin— Fahle, bleiche Haut. Kaum mehr sichtbar unter pulsierenden, schwarzen Adern, die sich netzartig unter dem Kragen des blütenweißen Hemdes hervorgestohlen und längst Nacken und Kopf in Beschlag genommen hatten. Doch nein, halt, sie pulsierten nicht mehr. Hatten aufgehört vor… vor… Wann? Fünf Minuten? Zehn? Einer Stunde? Er wusste es nicht. Wusste gar nichts mehr, außer dass er— dass sein Vater— „Hadrian!“ Die Hand riss erneut an seinem Arm; rissen seine Finger von kalter, toter Haut weg; von leeren, braunen Augen, die ihn ansahen. Vorwurfsvoll, anklagend, ablehnend, blind – nein, nein— „Nein. Das ergibt keinen Sinn…“ War das seine Stimme? Es musste seine Stimme sein, die so dürftig, so kraftlos nach außen drang – schließlich würde es den Schmerz in der Kehle erklären; den Druck, der so unbekannt und unerwünscht war. „Das ergibt einfach keinen Sinn…“, nuschelte er erneut, gefangen vom Anblick vor ihm. Von der reglosen Gestalt am Boden des Mannes, der stets voller Skepsis und Erwartungen vor ihm gestanden hatte. Mit erhobenem Kinn und diesem Blick— „Hadrian, wir müssen hier weg! Das Ministerium ist nicht mehr sicher, wir – Hey!“ Die Hand an seinem Arm verschwand, schloss sich stattdessen um sein Gesicht. Erst eine, dann zwei. Und er musste wegsehen. Sah wie glanzloses Braun durch fiebriges Blau ersetzt wurde und ein Ruck ging durch seinen Körper. Nur ob es an Dorian lag, der versuchte ihn wachzurütteln, oder an der plötzlichen Erkenntnis des Hier und Jetzt, vermochte er selbst nicht zu sagen. „Er ist ein Reinblut… er sollte doch gar nicht… nicht so schnell—" „Wir können nichts mehr für ihn tun! Aber wir müssen hier weg, verstehst du?! Sofort!“ Vielleicht hatte er genickt, vielleicht auch einfach nur regungslos ins Gesicht des einstigen Hufflepuffs vor ihm gestarrt. Was sich jedoch in sein Gedächtnis brannte, als sich Dorians Finger ein weiteres Mal ins Fleisch seines Oberarms bohrten, waren nicht bloß die leblosen Körper, die ihren Weg aus der Abteilung säumten. Nein, es war vor allem die dröhnende Stimme des Radios aus unsichtbaren Lautsprechern, die einfach nicht verstummen wollte, egal wie viele Türen auch hinter ihnen ins Schloss fielen. „Das Ministerium ist gefallen! Ich wiederhole— Das Ministerium ist gefallen! Alle Überlebenden und Nicht-Infizierten haben sich unverzüglich zu evakuieren! Sämtliche Evakuierungszentren in North- und Central-London sind voll. Die Aurorenquartiere in Watford, Croydon, Brentwood und Twickenham—“ Er wusste nicht, wohin Dorian sie führte. Wusste nicht wie oft er über das Chaos auf ihrem Weg durch die Korridore und leeren Hallen stolperte oder sein Blick noch zurückfiel. Tatsächlich nahm er gar nichts mehr wahr, als das altbekannte Gefühl von sich zusammenziehenden Muskeln und Knochen ihn ein für alle Mal vom wiederhallenden Klang des Radios wegrissen. Alles was von ihm und Dorian inmitten von panischen Hexen und Zauberern noch zurückblieb, war das charakteristische Plopp eines in Eile ausgeführten Apparierzaubers. Es sollte das letzte Mal sein, dass er die Hallen des Ministeriums zu Gesicht bekommen würde. Es war hier. Unter ihnen. Und alles, was sie vermochten zu tun, war davon zu laufen. Wie eine Horde Schafe vor dem großen, bösen Wolf. Hosted by Animexx e.V. 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