Spending my Time von Disqua (Bakura/Joey) ================================================================================ Kapitel 1: Spending my Time --------------------------- Der Wecker klingelte unermüdlich und es fehlte dem Blonden selbst die Lust diesen auszuschalten. Sollte das Scheissteil doch klingeln, solang es wollte, irgendwann war auch der Akku von seinem Handy leer und er könnte in Ruhe weiter schlafen. Das war zumindest sein Plan. Zu dem nervigen Piepsen kam allerdings noch die Türklingel, die beschloss im Kanon mit einzusteigen, und da sein Kissen als Hörschutz eindeutig nicht ausreichte, beschloss er doch aufzustehen und zumindest der Person an der Tür zu sagen wie scheisse nervig sie eigentlich war. Doch dazu kam er nicht wirklich, kaum hatte er die Tür nur einen Spaltbreit offen, wurde er schon zur Seite gedrängt und freudig von seinen Freunden begrüsst. „Joey, Alter, was dauert das solange, bis du die Tür aufmachst, heute wird gefeiert~“ Duke legte ihm sogleich einen Arm um die Schulter und bekam ein Bier in die Hand gedrückt. Ein wenig skeptisch blickte Joey auf die Uhr neben der Tür und stellte fest, dass es bereits 14 Uhr war. „Fuck...“ Ohne weiter auf die anderen zu achten, Tristan, Yugi und Tea waren auch am Start, verschwand er wieder in sein Zimmer und suchte sein Handy. Dieses war vor lauter Vibrieren tatsächlich hinters Bett gefallen. „Was für ein Scheisstag“, knurrte er leise als er dieses hinter oder eher gesagt unter dem Bett hervor kramen durfte, um dann fest zu stellen, dass es NICHT sein Wecker war, sondern sein Freund. „Doppelfuck...“ Er war kurz davor sein Mobiltelefon gegen die Wand zu werfen. Ihm war klar, dass er seinen Freund nicht ans Telefon bekommen würde, so wenig Zeit wie der hatte und ausgerechnet heute verpasste er ihn, weil er verpennte. Wieso war eigentlich schon 14 Uhr und wieso hatte er immer noch ein Bier in der Hand? Mit einem Seufzen ging er wieder ins Wohnzimmer zurück. Dort hatten es sich seine Freunde schon bequem gemacht und lümmelten sich auf dem Sofa. „Was wird das?“, wollte er nach einigen Sekunden wissen und trank nun endlich einen Schluck des ihm in die Hand gedrückten Bieres. „Du hast Geburtstag und eigentlich wollten wir dich einladen einen geilen Tag mit uns zu verbringen, aber irgendwie scheinst du es vergessen zu haben und das, obwohl du SEIT DREI TAGEN UNUNTERBROCHEN DAVON REDEST!!!“ Joey musste einfach leise auflachen als Tristan ein wenig lauter wurde. Ja normalerweise machte er wirklich ein Riesentheater um seinen Geburtstag und eigentlich hatte er auch dieses Jahr vorgehabt eine Party zu feiern, allerdings hatte ihm die Nachricht seines Freundes die Laune ein wenig vermiest. Dieser konnte nämlich nicht anwesend sein. Sein dämlicher Job, der ihn andauernd an irgendwelche Orte auf der Welt brachte und nun schon wieder nicht hier sein konnte. „Er kommt nicht?“, wollte Duke wie aus dem nichts wissen und Joey zuckte kurz zusammen. „Wie bitte?“, fragte Joey ein wenig verwirrt nach und liess sich neben seine Freunde aufs Sofa fallen, einen weiteren Schluck aus der Flasche trinkend. „Na Bakura, er kommt nicht oder?“, fragte Duke erneut nach und legte seinen Arm um Joey. Es war ihm förmlich anzusehen, wie mies seine Laune war und meistens war Bakuras Abwesenheit ein Grund dazu. „Er hat mich vorhin angerufen, aber ich dachte, es ist der Wecker und ihr habt geklingelt, ich hab ihn wohl verpasst“, seufzte er leise und strich sich kurz durchs Haar. „Das beantwortet nicht meine Frage“, harkte Duke mit einem leichten Schmunzeln nach. „Die haben irgendwelche Tests am Ende der Welt, er wollte frei bekommen, aber anscheinend hat er dies nicht geschafft, also nein, er schafft es nicht.“ Joey trank einen weiteren Schluck aus der Flasche und versuchte sich nicht zu sehr runter ziehen zu lassen. Es war nicht sein erster Geburtstag ohne seinen Freund. In alle den Jahren, in denen sie nun zusammen waren, hatte es Bakura noch nie geschafft, weil er nicht einmal im Land war. Daher hätte er sich eigentlich dran gewöhnen können, aber es war sein 25ster Geburtstag und wenigstens da hätte sich sein Liebster doch durchsetzen können. Immerhin bekam er sonst auch immer seinen Kopf durch. „Gut, dann kommst du jetzt mit uns einen drauf machen und vergisst den Idioten. Vielleicht finden wir unterwegs ja noch nen heissen Kerl für dich“, feixte Duke dann weiter und bekam einen leicht irritierten Blick des Blonden geschenkt. Er würde sich niemals auf einen anderen Kerl einlassen und wirklich Lust auf Party hatte er jetzt auch nicht, zumal er noch bei seinem Vater vorbei musste. Wie jedes Jahr an seinem Geburtstag. „Können wir später los ziehen? Ich bin gerade erst aufgestanden und muss noch zu meinem Vater, da ich ja ein wenig länger als geplant geschlafen habe ...“ Die Vier seufzten leise auf und Tristan musterte seinen besten Freund kurz. „Dir würde Ablenkung wirklich mal wieder gut tun, Kumpel“, merkte er dann noch an und klopfte diesem leicht auf die Schulter. „Du meldest dich ja? Nicht das du deinen Geburtstag am Ende alleine feierst“, verlangte dann Yugi beinahe sanft. Als die Jungs aus dem Zimmer waren, kam Tea nochmals kurz zu ihm und drückte ihn fest an sich. Er mochte Tea, aber er hasste solche Umarmungen, sie trieften förmlich vor lauter Mitleid und er war ja nicht krank oder dem Tode geweiht. Nur sein Freund war nicht da, mehr nicht. „Was wird das?“, wollte er dann auch wissen und versuchte sich aus der Umarmung zu schälen, was mehr schlecht als recht klappte. „Nichts, aber Bakura ist doch jetzt schon wieder paar Wochen weg, ich dachte, vielleicht hilft tut dir eine Umarmung ohne Hintergedanken ganz gut“, erwiderte sie dann sanft lächelnd und Joey war durchaus klar, auf was Tea anspielte. Ihm war nicht entgangen das Duke immer öfter Körperkontakt suchte, aber sein Interesse an dem Schwarzhaarigen war einfach nicht mehr als Freundschaft. „Tea, ich denke, du kannst mit den Jungs mitgehen, ich melde mich bei euch und dann schauen wir weiter, ok?“ Die Brünette lächelte erneut sanft und löste sich dann aber auch von ihm und ging den Jungs hinterher. Sie glaubte nicht, dass Joey sich melden würde und war sich ziemlich sicher, dass dieser seinen Vater vorschieben würde, aber gut, sie konnten ihn auch nicht zwingen Zeit mit ihnen zu verbringen und irgendwie konnte sie das auch verstehen. Joey liess sich erst einmal wieder auf sein Sofa fallen und schnappte sich die Flasche Bier. Er hatte wirklich tolle Freunde, aber gerade einfach kein Nerv darauf auf fröhlich zu machen. Er war im Moment einfach angenervt und angepisst und das auf eine Tatsache, die er eh nicht ändern konnte. Immerhin war er es, der Bakura ermutigt hatte sich auf den Job zu bewerben, weil dieser sich nichts zugetraut hatte und nun war dieser kaum noch zu Hause. Es war zum Mäuse melken. Wirklich. Kurz suchte er sein Handy und sagte auch seinem Vater ab, gerade hatte er wirklich keine Lust auf irgendwen und daher würde er sich gleich wieder in sein Bett legen und die Wand anstarren oder alternativ sein Handy. Vielleicht rief Bakura doch noch einmal an. Wie er sich gerade dafür verfluchte es nicht gecheckt zu haben, dass nicht sein Wecker klingelte, sondern er angerufen wurde. „Joseph Wheeler du bist auch der grösste Hornochse auf der Welt ...“, verfluchte er sich eben mal selbst und begann schon damit auf sein Handy zu starren. Vielleicht sollte er dem Idioten mal schreiben? Wenn er schon nicht auf die Idee kam? „ARGH“ Er wusste nicht mal, was er ihm schreiben sollte. War er wirklich schon so unkommunikativ? Nein, er bestimmt nicht. Er wollte einfach nicht seinen Freund bei der Arbeit stören, wobei er gerade nicht mal wusste, in welchem Land der Kerl rumgammelte. Vielleicht schlief er auch schon und wollte ihm vorher nur eine gute Nacht wünschen? Er wählte einfach die Nummer und wartete auf ein Freizeichen, es tutete und tutete aber niemand hob ab. „War ja klar“, seufzte er leise und legte nach gefühlt fünf Minuten wieder auf. Der schlief jetzt vermutlich wirklich. Der Blonde erhob sich nun endlich vom Sofa und beschloss sich etwas zu Essen zu machen, danach zu Duschen und dann wieder ins Bett zu gehen. Der Tag war eh schon Mist und er wurde auch älter ohne, dass er dabei wach war. So kuschelte er sich wieder in das grosse Doppelbett und schnappte sich sein Kissen, so war es doch schon sehr viel besser. Der Fernseher lief und da nichts Besseres als eine langweilige Doku lief schlief er tatsächlich wieder ein. Wie lange Joey geschlafen hatte, bekam er nicht wirklich mit. Sein Tag war eh im Eimer und daher war er glücklich drüber, wenn er endlich vorüber war. Doch wurde er nicht wie Mittags durch ein Klingeln geweckt oder durch ein Handy, was nicht aufhören wollte zu Piepsen, Nein, er wurde tatsächlich wach gerüttelt und der Versuch nach seinem Handy zu greifen wurde direkt unterbunden, da seine Hand festgehalten wurde. „Ich habe kein Problem zu schreien“, murrte er leise und versuchte sich dann umzudrehen. „Ich hab auch kein Problem damit, wenn du schreist, aber wenn dann bitte meinen Namen“, schnurrte die Person mit einem deutlich spürbaren Grinsen in der Stimme und Joey fuhr direkt zu dieser herum. „Bakura! Was, wieso, was machst du hier?“, wollte der Jüngere direkt wissen und schlang seine Arme um den Grösseren. „Warte, warte, warte, ich hab nicht mehr viel Zeit, also erst einmal alles Gute zum Geburtstag“, unterbrach ihn der Silberhaarige mit einem leichten Grinsen und küsste Joey erst einmal innig. „Und zu deiner Frage, ich hab eigentlich angerufen um dir zu sagen, dass ich heute nach Hause komme, du wirst es nicht gerne hören, aber ich hab den Job hingeschmissen“, schnurrte er dann weiterhin gegen die Lippen des Blonden. Dieser wusste gerade nicht, was er von der Information halten sollte, aber das war egal. Bakura war hier bei ihm. „Wie, Job hingeschmissen? Das war doch dein Traum Formel 1 Autos zu reparieren und ...“ Erneut wurde er unterbrochen von den Lippen des Grösseren und wurde wieder ins Bett zurück gedrängt, in dem sich Bakura über ihn schob. „Mein Traum bedeutet nen Scheiss, wenn ich schon das fünfte Mal nicht zu deinem Geburtstag da sein kann“, gab er dann ernster von sich und liess seine Hand unter die Decke gleiten. „Oh, wen erwartet? Oder wieso hast du nichts an?“, fragte er leicht neckend nach und bekam ein leises Aufschnauben zur Antwort. „Bestimmt nicht, können wir nochmals auf das Thema mit deinem Traum zurückkommen?“, wollte Joey dann aber schmunzelnd wissen und hielt Bakuras Hand kurz fest. Nicht das er nicht wollte, aber, die Information kam doch ein wenig plötzlich. „Können wir darüber nicht später reden? Du hast noch gute zehn Minuten Geburtstag, wird eh schon verdammt knapp um dich zu beglücken ... Also~“ Joey lachte leise auf und gab Bakura einen kurzen innigen Kuss, setzte sich dann aber auf und somit rollte Bakura sich neben ihn aufs Bett. „Babe, wir können gleich soviel vögeln wie du willst, aber vorher erklärst du mir, was los ist“, verlangte Joey leicht grinsend und schob sich nun über seinen Freund. „Ich dachte mir, es reicht langsam das ich nie da sein kann, wenn irgendwas ansteht... Ja es war mein Traum, aber Träume ändern sich okay? Und auch wenn ich vor paar Jahren sagte, dass ich nicht soviel Bock auf was Festes habe und du mich deswegen zu dem Job ermutigt hast, bin ich heute an dem Punkt angelangt, dass ich sehr genau weiss was ich will und das ist der heisse Kerl, der grad auf mir sitzt und das nicht nur alle paar Wochen“, erklärte sich der Silberhaarige endlich und bekam einen weiteren innigen Kuss geschenkt, wurde sogleich auch von seinem Shirt befreit und erneut geküsst. „Weiter~“, verlangte der Blonde mit einem Schmunzeln. Wie oft hatte er sich gewünscht, dass Bakura endlich die Zeit mit ihm verbringen wollte, sie waren zwar zusammen, aber er wusste, wie sehr Bakura seine Freiheit brauchte, auch wenn sie sich treu waren, zu eng sollte, durfte, es nie werden. „Ich habe meinen Job schon vor ein paar Wochen geschmissen, aber Kündigungsfrist ... Ich fange in zwei Wochen in der Werkstatt von Valon an, ich verdiene deutlich weniger und ich ...“, nun war es Bakura, der unterbrochen wurde von einem erneuten Kuss und Joeys Händen, die über seinen Oberkörper glitten. „Lässt du mich dann auch ausreden?“, murrte er leise in den Kuss und fing an dessen Hintern zu massieren, was Joey ein leises Aufkeuchen entlockte. „Bitte ...“, grinste er dann leicht und fing an sich ein wenig tiefer zu küssen. „Ich, alter Joey~“, keuchte Bakura zwischendrin leise auf als dieser ihm in die Brustwarze biss. „Ich habe auch meine Wohnung gekündigt, in der Hoffnung du willst mich hier“, abrupt hörte Joey mit seinen Liebkosungen auf und starrte beinahe in Bakuras Augen. „Das meinst du ernst oder?“, wollte er dann überrascht wissen und erhielt ein Nicken des Älteren. „Ich dachte, es ist dein 25ster Geburtstag, da kann ich doch nicht mit Kinderkacke auffahren“, gab der Ältere grinsend zu und wurde nun wirklich stürmisch geküsst. „Du schenkst mir quasi dich?“, fragte Joey doch ein wenig überrascht nach und fand sich im nächsten Moment wieder unter Bakura wieder. „Bingo und mich kann man auch nicht umtauschen“, stellte dieser schon fast ein wenig ernster fest und liess seine Hände nun ein wenig tiefer wandern. „Aber bisher hast du dich ja nie beschwert“, fügte er dann schnurrend an und biss ihm leicht in den Hals. „Du, bist eindeutig wahnsinnig und ich wäre ja dumm, wenn ich ablehnen würde, wenn ich mir das seit fünf Jahren wünsche“, keuchte Joey leise auf und drängte sich seinem Freund ein wenig näher entgegen. „Also können wir jetzt endlich die versauten Dinge machen, die ich vorher anfangen wollte?“ Ohne wirklich auf eine Antwort zu warten, küsste er seinen Liebsten gierig und lustvoll und alleine das dieser seinen Unterleib fest gegen ihn drängte, war wohl Antwort genug. Geschlafen hatte Joey den Tag über genug, er war nun wach, hell wach und Bakura schien ihn auch nicht weiter schlafen lassen zu wollen. So war der Geburtstag doch noch ein ziemlich voller Erfolg. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)