~Fortsetzung~
„Verdammt. Ich bin also gezwungen weiter mit dir zu schreiben…?“
„Sieht ganz so aus.“
„Dann erzähl mir mal etwas über dich…“
Rukis Sicht:
Ein Grinsen huschte über sein Gesicht.
„Bist du neugierig geworden? Was willst du denn wissen?“
„Was tust du gern in deiner Freizeit?“
Ruki überlegte kurz. Danach wurde sein Grinsen noch breiter.
„Ganz ehrlich? Schlafen.“
„Hahaha. Dein Ernst?“
„Nene! Ich mache Musik. Ist mein absolutes Hobby.
„Wirklich? Witzig, bei mir auch.“
„Also haben wir etwas gemeinsam!“
„Spielst du in einer Band?“
„Ne, leider nicht. Aber cool wäre es. Du?
„Jup! Sie heiß the GazettE. Kennst du sie?
„Wow, ich liebe sie. Dann bist du also DER Ruki.
„Genau der bin ich.“
„Wow! Krass, dass ich mit DIR reden darf. Ich komm mal rüber und hol mir ein Autogramm! (> _ o)
„Hahaha, wenn du drauf kommst, wo ich wohne!
Ruki konnte nicht anders als zu lachen. Sein momentaner Chatpartner schien ihn sympathisch zu sein.
„Hm, irgendwie bereue ich es jetzt nicht mehr, hier angemeldet worden zu sein.“
„Wirklich? Das ging ja schnell. Mir geht es genauso!“
Reitas Sicht:
Er konnte es nicht fassen. Er, ein unwichtiger Typ der Erde, chattete gerade mit Ruki! Ruki! Er kannte ihn bisher nur von Konzerten, aber auch im Real live schien er ihm ein toller Typ zu sein. Zu gerne würde er ihn einmal privat kennenlernen. Aber dieser Traum würde ihm wohl nie erfüllt werden.
„Gibt es auch etwas Anderes außer Schlafen, was du magst?
„Hey! Ich sagte, doch das war ein Scherz! Außer Musik? Hm, Essen?
„Hahahaha! (^ . ^)“
Rukis Sicht:
Es machte ihm Spaß mit Playboy_Reita zu chatten. Jedoch war er sicher nur wieder so ein Typ, der nur aufs Äußere ging. Oder es lag daran, dass Ruki in einer Band spielte? Wie auch immer, sicher ging es ihm garnicht um das Innere. Besonders jetzt, wo er wusste wer er war.
„Dein richtiger Name ist Reita, richtig?“
„Ja genau.“
„Du sagtest, ein Freund hätte dich angemeldet. Gab es einen Grund?“
„Mein Freund hält mich für einen Langweiler. Er wollte mein Leben auffrischen.“
„Nochmal bitte. Dein Freund sucht für dich im Internet nach einer Affäre?“
„Doch nicht mein fester Freund!“
„Achso. Entschuldige! (^ . ^')“
„Schon gut, konntest du ja nicht wissen.“
„Du scheinst mir sehr nett zu sein.“
„Ich hoffe doch. Vielen Dank! Sind Andere in deiner Umgebung etwa nicht nett?“
„Die meisten gehen immer nur aufs Äußere, das ist etwas nervig für mich.“
„Ja das kenne ich. Bei mir musst du dir deshalb keine Sorgen machen.“
„Das ist schön zu hören.“
Reitas Sicht:
Wie konnte er nur erstmal denken, dass es eine schlechte Idee war, auf einer Dating-Site zu sein. Im Moment gab es nichts Anderes an das er denken konnte, außer an seinen Gesprächspartner. Er war viel netter, als er sich vorgestellt hatte. Zu gerne würde er ihn mal kennenlernen, in der Realität. Aber so ein berühmter Musiker würde das wohl kaum tun.
„Was machst du heute noch?“
Was tat er da? Reita redete schon mit ihm, als würden sie sich Jahre lang gekannt haben. Er hatte ihn schon lange gekannt. Aber umgekehrt... Er hatte kein Recht, ihn nach seinen privaten Beschäftigungen zu fragen.
„Eigentlich nichts mehr. Du?“
„Ich auch nicht. Außer vielleicht einen Kaffee.“
„Hahahaha! Du hast wirklich Humor!“
„Vielen Dank.“
Rukis Sicht:
So ein Gespräch hatte er noch nie mit einem Fan geführt. Ruki fühlte sich so, als würde er normal mit ihm reden können, auch wenn er berühmt war. Reita wollte tatsächlich ein einfaches Gespräch, welches sich mal nicht um Rukis Aussehen drehte, führen. Außerdem kam er ihm in gewisser Art sympathisch vor.
„Du hast gesagt, du spielst auch Musik.“
„Ja, wieso?“
„Was für eine Musikrichtung magst du?“
„Pop und Rock.“
„Kannst du gut spielen?“
„Relativ. Soll ich ein Video schicken? Vielleicht kannst du mir ja ein paar Tipps geben.“
„Klar doch.“
Ruki war gespannt, wie Reita wohl spielte. Sie hatten auf jeden Fall viel gemeinsam. Ein paar Minuten wartete er auf das Video, dann kam es auch schon an.
„So geschickt.“, kam noch eine Nachricht von Reita.
Als Ruki das Video ansah, war er sehr beeindruckt. Reita konnte das wirklich gut, er machte ihm schon Konkurrenz. In seiner Band würde er gut hinpassen. Aber ob er das wollen würde.
„Wie findest du es?“
„Super. Du spielst perfekt!“
„Wirklich? Vielen Dank!
„Hast du schon einmal vor großer Bühne gespielt?“
„Ja, aber es war lange her.“
„Wie bist du damit klar gekommen?“
„Ganz gut. Auf der Bühne verschwindet ja das Lampenfieber.“
„Hättest du Lust, in meiner Band mitzuspielen?“
Poch! Poch! Poch! Poch!
„WAS, ECHT?“
„Das Potenzial dafür hast du.“
„Wow, natürlich. Gerne!“
„Ich müsste nur noch die Anderen fragen. Sei nicht enttäuscht, wenn es nicht klappt.“
Ein paar Tage vergingen. Ruki klärte mit den anderen Mitgliedern, ob the GazettE ein neues Mitglied bekommen wird.
Am Abend trafen die beiden sich. Es war nicht das erste Mal. In den weinigen Tagen hatten sie sich oft gesehen, geredet und zusammen Rukis Haus gerockt.
Aber nun war es soweit. Würde Reita ein neues Bandmitglied werden oder nicht?
Reitas Sicht:
Poch! Poch! Poch! Poch!
Reita war verdammt aufgeregt Hatte er es geschafft?
Ruki und er hatten sich in ein Restaurant gesetzt. Erst ein mal war er verwundert darüber gewesen, warum sie in das gerade mal teuerste Restaurant der Stadt fuhren, aber wenn Ruki es ausgewählt hat, dann war es die richtige Wahl.
Er verstand sich sehr gut mit ihm, sie waren inzwischen beste Freunde geworden. Manchmal hatte er kurz das Gefühl, dass er etwas mehr, als Freundschaft für ihn empfinden würde, aber das war sicher nur Einbildung, so glücklich wie Reita im Moment war. Außerdem durfte er Ruki einfach nicht lieben. Ja, sie hatten sich auf einer Dating-Side kennen gelernt aber das spielte hier keine Rolle! Ruki war sein Freund, und zwar kein Fester, außerdem empfand er nichts für ihn.
«Schön wärs ja... Nein hör auf mit den Gedanken, es ist dein Freund, verdammt!»
Ruki öffnete im Moment den Mund.
„Hast du dir etwas ausgesucht?“
„Ja, ich nehm das hier.“
„Du kannst ruhig etwas Teureres nehmen.“
„Nein, nein, ich nehm das.“
Nachdem sie bestellt hatten, unterhielten sie sich noch etwas über den Alltag von gestern, Neuigkeiten, die Musik und Anderes. Als das Essen gebracht wurde, startete Ruki endlich mit dem eigentlichen Thema.
Reita lächelte, während Ruki anfing das Ergebnis mitzuteilen.
„Reita, ich muss dir leider sagen, dass du nicht in unserer Band mitspielen kannst.“
Das Lächeln verschwand.
Lange schauten sie sich in die Augen. In Reitas Blick konnte man etwas Enttäuschendes feststellen.
Doch dann klopfte Ruki ihm grinsend auf die Schulter.
„Aaaach, ich mach doch nur Scherze! Du bist drin!!!
Reita konnte es nicht fassen.
„Jaa? Wirklich? Das ist ja super!
Überglücklich strahlte er Ruki an.
Dieser hatte ein sanftes Lächeln aufgesetzt.
„Das ist aber nicht der einzige Grund, warum ich dich hier eingeladen habe.“
„Ach nein?
Nun war Reita verwirrt.
Ohne zu zörgern, nahm Ruki seine Hände und schaute ihm tief in die Augen.
„Reita, auch wenn wir uns nicht gerade lange kennen, ich habe mich in dich verliebt. Schon bei unserem ersten Treffen!
Badum! Damit war es raus.
Mit aufgerissenen Augen starrte Reita seinen Gegenüber an. Ruki liebt ihn. Tatsächlich.
Auf Reitas Wangen bildete sich ein Rotschimmer. Und ehe er begreifen, was gerade passiert war, lagen seine Lippen auf denen Rukis.
„Ich liebe dich auch! So sehr!“
