Freundschaft für immer von -A-i-k-a- ================================================================================ Kapitel 3: das wird ein langer Samstag! --------------------------------------- „ Was? Wirklich? Das ist nicht dein Ernst!“, vor Schreck vergaß Sanne beinahe, ihre Ramen weiter zu essen, so dass die Nudeln auf halbem Weg zu ihrem Mund wieder zurück in den dampfenden Becher fielen. Es war Abend und die Mädchen waren bei Anrah zu Hause um bei ihr zu übernachten. Die Mission war leider alles andere als spannend gewesen. Wie sie schon vermutet hatten, war der Junge einfach nur ein kleiner Schulschwänzer. Insgesamt zweimal hatte er sich aus der Schule geschlichen und war zu einem nahe gelegenen, kleinen Gewässer gegangen, um dort in aller Ruhe zu angeln! Als er nach der großen Pause wieder einen Fluchtversuch starten wollte, hatten die Mädchen und Cherry eingegriffen und ihn in Gewahrsam genommen, zu seinem Klassenzimmer eskortiert und unter seinem Protest die reiche Lady informiert. Ein dunkles Geheimnis hatten sie also nicht lüften können. Umso spannender fand Sanne daher die Beobachtungen, die Vanni gemacht hatte. Während der Mission war leider keine Gelegenheit gewesen,sich darüber zu unterhalten, da Sensei Cherry immer in Hörweite war. Doch jetzt konnte Vanni in aller Ruhe alle erzählen. Auch Anrah war so verblüfft, dass sie beinahe ihr Schälchen mit süßem Reis umgeworfen hätte: „ Du denkst da könnte wirklich etwas dran sein?“ Vanni zuckte mit den Achseln: „ Naja.. auf jeden Fall besteht eine Verbindung zu dem Jonin. Ich habe mich schon gewundert, warum sie so etwas liest, ich meine.. das passt gar nicht zu ihr.. so ein schmalziger Roman..also habe ich gehört.. nicht das ich das gelesen hätte oder so! Aber auf jeden Fall liest sie es weil er es liest! Es muss irgend ein Geheimnis geben!“ Die Drei blickten sich eine Weile an. Natürlich könnten sie auch auf einer falschen Fährte sein und alles überbewerten.. aber sie waren neugierig. So gerne wollten sie etwas über ihre geheimnisvolle,verschlossene Meisterin herausfinden. Da kamen das kleine Buch und der silberhaarige Jonin natürlich gerade recht. Aber Sensei Cherry einfach so fragen? Auf keinen Fall! Schließlich war es Anrah, die einen Vorschlag machte: „ Eigentlich haben wir ja heute eine Menge gelernt.. ich meine jetzt mit der Spionage und dem geheimen Beobachten.. und ich hätte da auch noch ein paar Ferngläser und mein Bruder hat sicherlich noch irgendwo ein paar alte Walkie Talkies liegen. Was haltet ihr davon, wenn wir das Gelernte gleich in die Tat umsetzen?“ „ Du meinst Sensei Cherry ausspionieren?“ Anrah nickte: „ Ja.. also natürlich nur rein aus Teamgründen! Um mehr über sie zu erfahren.. also um im Team besser arbeiten zu können..“ Keine der drei Mädchen wollte zugeben, dass sie eigentlich einfach nur neugierig waren. Irgendwann nickte Sanne: „ Ja, eigentlich keine schlechte Idee. Lasst sie uns ausspionieren! Also so rein aus Teamgründen..“ „ Super! Und falls wir noch ein paar Tipps brauchen, habe ich hier auch ein paar Bücher.“, Anrah war kurz unter ihrem Bett verschwunden und tauchte mit einem kleinen Stapel Bücher wieder auf, fast alle befassten sich mit Spionage und verdeckten Recherchen, wahrscheinlich hatte sie sich gleich für die nächsten Wochen eingedeckt. Einige Titel hörten sich echt gruselig an. Vanni hatte sich zu Sanne gebeugt und flüsterte: „ Du Sanne, wir haben doch nicht etwa einen schlechten Einfluss auf unser kleines stilles Wässerchen, oder?“ Die Beiden mussten grinsen. Dann fingen sie an, ihren Plan zu bearbeiten. Sie wollten Sensei Cherry gleich morgen beschatten, da sie Samstag wohl nicht arbeiten würde. Sicherlich würde sie sich in ihrer Freizeit mit dem silberhaarigen Jonin treffen! Plötzlich fiel Vanni etwas Entscheidendes auf: „ Sagt mal..wisst ihr eigentlich wo Sensei Cherry wohnt?“ Sanne schüttelte den Kopf: „ Nicht wirklich..“ „ Oder wissen wir vielleicht, wo sie immer einkaufen geht oder Essen geht oder so?“ Anrah seufzte:“ Leider auch nicht. Also haben wir gar keinen richtigen Anhaltspunkt..“ „ Wir könnten an dem kleinen Bücherladen Wache halten. Vielleicht gibt es ja noch einen zweiten Band von dieser Geschichte, die sie noch nicht hat, oder vielleicht ist sie ja an unserem Übungsplatz. Oder sie ist, wie so oft im Hauptquartier des Hokage und gibt mal wieder Berichte ab.“ Vanni fasste alles zusammen: „ Ok, es ist nicht wirklich viel, aber wenigstens etwas. Wir haben insgesamt 3 Beobachtungsposten.. also einen für jeden. Es ist also am besten, wenn wir uns dort gleich nach Sonnenaufgang jeweils einzeln postieren und warten, ob sie vorbeikommt. Wenn nicht, dann..“ „ Dann fällt uns bestimmt noch etwas Neues ein! Irgendwo wird sie schon auftauchen und dann werden wir sie genau beobachten! Aber Vanni, muss es echt schon Sonnenaufgang sein? So früh?“ „ Na klar, nur so haben wir eine Chance sie nicht zu verpassen. Ich glaube nämlich eher nicht, dass Sensei Cherry eine Langschläferin ist,auch wenn sie immer zu spät kommt. Darum heißt es jetzt auch für uns schlafen, damit wir morgen fit sind und uns nichts entgeht.“ Dem stimmte Anrah zu und auch Sanne war nach einigen Minuten überzeugt. Am nächsten Morgen lag eine gähnende Sanne hinter einem großen Plakat gegenüber des kleinen Bücherlandes auf der Lauer. Es war gestern doch später geworden, da sie noch lange an ihrem Plan gefeilt hatten und dabei auch einige verrückte Ideen und Überlegungen zustande gekommen waren. Leider war von Sensei Cherry jedoch noch nichts zu sehen. Sanne lag jetzt schon 2 Stunden hinter diesem Plakat und das einzig Spannende, was es zu beobachten gab, war ein kleiner Singvogel auf dem gegenüber liegenden Dach. Noch einmal gähnte sie herzhaft und nahm das alte Walkie-Talkie, geborgt von Anrah´s älterem Bruder, zur Hand: „ Anrah, Vanni..bitte sagt mir, das es bei euch irgendwas Neues gibt..“ „ Nein, tut mir leid. Keine Spur von ihr.“ „ Bei mir auch nicht.. lasst uns noch eine Stunde warten und wenn bis dahin nichts passiert ist, treffen wir uns am Übungsplatz und überlegen, wie es weitergeht.“ Die Zeit verging und Sanne fing irgendwann an ab zuschweifen und gedankenverloren auf die leere Straße zu schauen, ohne wirklich etwas zu sehen. „ Sag mal, was machst du hier eigentlich ganz allein? Ein so hübsches Mädchen wie du muss sich doch nicht verstecken!“ Vor Schreck war Sanne aufgesprungen. Wieder einmal war sie so unkonzentriert gewesen und hatte nicht bemerkt, wie sich jemand an sie herangeschlichen hatte. Diese Schwäche wurde ihr aber auch immer wieder zum Verhängnis! Diesmal war es zu allem Überfluss auch noch Demeter Arame, Anführer von Team 2 und nicht gerade für seine lautlosen Anschleichkünste bekannt. Ach ja, und er war ein Idiot. Normalerweise entdeckte Sanne seine leuchtend blauen Haare und die dunkle Sonnenbrille, sein Markenzeichen, sonst immer schon aus meterweiter Entfernung. Immernoch erschrocken fuhr sie ihn an: „ Sag mal, spinnst du, mich so zu erschrecken? Was machst DU eigentlich hier? Es ist Samstag! Und es ist Morgen!“ „ Naja, ich war wie immer schon sehr früh wach..“ „ Wieso immer? Du bis nie früh wach! In der Akademie warst du immer der Letzte, der in die Klasse gerannt kam!“ Demeter ließ sich nicht beirren: „.. und da wollte ich mir ein bisschen die Beine vertreten und sehe zufällig meine Verlobte hinter einem Plakat liegen und dachte ich müsste sie doch überraschen. Du spionierst hier doch wohl nicht jemandem heimlich hinterher?“ „ Also erstens Mal bin ich NICHT deine Verlobte! Niemals! Und zweitens..“ , Sanne´s Gesicht war so feuerrot wie ihr Haar: „ Das ist hier eine private Angelegenheit, Top Secret verstehst du?“ Demeter grinste: „ So,so.. versuche ruhig, deine Gefühle für mich zu ignorieren..“ Sanne keifte ihn an: „ Ich ignoriere gar nichts! Und jetzt verschwinde von hier!“ Daran dachte er nicht im Geringsten, im Gegenteil machte er es sich jetzt richtig gemütlich neben ihr und setzte sich: „ Kannst du mir nicht einen kleinen Hinweis geben? Komm schon, ich werde auch schweigen wie ein Grab.“ „ Noch einmal.. NEIN! Und seit wann schweigst du wie ein Grab?“ Wieder grinste er: „ Ich kriege es sowieso raus. Schließlich habe ich auch von der Sache vor zwei Tagen erfahren und wie du Mono und Kisu ordentlich runtergeputzt hast! Das heißt also, sie sind Konkurrenz für mich, yeah!“ Sanne hätte ihn am liebsten erwürgt: „ Du machst mich noch wahnsinnig! Am besten hätte ich dich auch gleich mit von Sakura-sama vermöbeln lassen sollen!“ „ Sakura-sama? Von wem sprichst du?“ Ohne es wirklich mitzubekommen, geriet sie wieder ins Schwärmen: „ Sie ist eine unglaublich schöne und starke Kunoichi! Als Mono und Kisu trotz meiner Standpauke nicht aufhören wollten,sich an die Gurgel zu gehen, kam sie und hat die Beiden erstmal meilenweit auseinander geschleudert! Nur mit der Kraft ihrer Faust! So cool!“ Er überlegte: „ Könnte sein, das ich den Namen schon mal gehört habe. Sakura.. rosa Haare, grüne Augen, kann das sein?“ „ Ja genau! Sie ist auch eine begnadete Ärztin und soll eine Schülerin von Hokage-sama höchstpersönlich sein!“ Demeter nickte: „ Ja, dann ist sie es! Ich weiß nicht viel über sie, aber ihr ehemaliger Sensei, Kakashi Hatake, ist eine ziemlich coole Sau!“ „ Woher kennst du denn ihren ehemaligen Sensei?“, dass sie eigentlich ziemlich wütend auf Demeter war, hatte Sanne ganz vergessen, Es war zu spannend, etwas Neues über Sakura zu erfahren. Leicht schockiert blickte sie Demeter an: „ Wie bitte? Den kennt doch jeder! Kakashi Hatake, der Kopierninja! Er soll weit über Eintausend Ninjutsus beherrschen. Einfach von seinen Gegnern kopiert! Außerdem rätseln alle, was hinter seiner Maske steckt! Sein halbes Gesicht ist nämlich von einer Maske verdeckt, ebenso sein linkes Auge! Es gibt da ja die Theorie mit der riesigen Nase, aber das würde zu so einem coolen Typen einfach nicht passen! Sein linkes Auge soll übrigens der Ursprung seiner Kraft sein. Außerdem mag ich seine Haare, die trägt er nämlich genauso wie ich, das zeigt das er Style hat. Und dann..“, jetzt war es Demeter, der ins Schwärmen für sein Idol geriet. Doch Sanne achtete nicht weiter auf seine Worte, da ihr etwas klar geworden war. „ Du, Demeter..“ „.. und dann diese Geschichte, dass er der Schüler vom vierten Hokage sein soll, dem gelben Blitz Konohas..“ „ Jetzt hör mir doch mal zu! Dieser Kakashi.. hat er silbergraue Haare?“ „ Ja sag ich doch! Die sind so cool gestylt wie meine!“ Jetzt war sie sich ganz sicher, fragte aber vorsichtshalber trotzdem noch nach: „ Und liest er zufällig immer in so einem kleinen Buch, Flirtparadies, oder so?“ „ Ich glaube schon.. hey, du scheinst ihn ja doch zu kennen! Hätte mich aber auch sehr gewundert wenn es nicht so gewesen wäre!“ Für Sanne gab es nun keinen Zweifel mehr. Die Beschreibung passte auf den Jonin von gestern. Sensei Cherry schien also eine Verbindung zu Kakashi Hatake, dem ehemaligen Sensei von Sakura Haruno, zu haben. Diese Neuigkeit musste sie unbedingt sofort den Mädels erzählen! Gerade wollte sie sich das Walkie Talkie schnappen, als Anrah´s aufgeregte Stimme in ihrem Ohr klang: „ Ich habe sie! Ich habe sie gesehen! Sensei Cherry ist hier bei Hokage-sama!“ Diese Nachricht ließ Sanne wieder aufspringen: „ Ich bin sofort da! Demeter ich muss los Demeter, danke für deine Infos!“ Und schon war sie weg. „ Hey, was? Warte, ich..“, er sah ihr nach und seufzte schwer. „ .. ich wollte dich doch noch zum Essen einladen..“ So blieb ein enttäuschter Demeter zurück, während Sanne sich auf den Weg zu Anrah´s Spionageplatz, dem Hauptverwaltungsgebäude und Sitz von Hokage-sama, machte. Dieser Morgen war wirklich richtig spannend geworden! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)